1#1. Mose,1,1#1. IM Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde; -1) genannt -+Genesis-, d.h. das Buch von der Schöpfung und dem Anfang. 2#1. Mose,1,2#2. die Erde war aber eine Wüstenei und Öde, und Finsternis lag über der weiten Flut-1-, und der Geist Gottes schwebte (brütend) über der Wasserfläche*. -1) = dem Urmeer. 3#1. Mose,1,3#3. Da sprach Gott: «Es werde Licht!» und es ward Licht. 4#1. Mose,1,4#4. Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis 5#1. Mose,1,5#5. und nannte das Licht «Tag», der Finsternis aber gab er den Namen «Nacht». Und es wurde Abend und wurde Morgen: erster Tag. 6#1. Mose,1,6#6. DANN sprach Gott: «Es entstehe ein festes Gewölbe inmitten der Wasser und bilde eine Scheidewand zwischen den beiderseitigen Wassern!» Und es geschah so. 7#1. Mose,1,7#7. So machte Gott das feste Gewölbe und schied dadurch die Wasser unterhalb des Gewölbes von den Wassern oberhalb des Gewölbes. 8#1. Mose,1,8#8. Und Gott nannte das feste Gewölbe «Himmel». Und es wurde Abend und wurde Morgen: zweiter Tag. 9#1. Mose,1,9#9. DANN sprach Gott: «Es sammle sich das Wasser unterhalb des Himmels an einen besonderen Ort, damit das Trockene-1- sichtbar wird!» Und es geschah so. -1) = das feste Land. 10#1. Mose,1,10#10. Und Gott nannte das Trockene «Erde»-1-, dem Wasser aber, das sich gesammelt hatte, gab er den Namen «Meer»-2-. Und Gott sah, daß es gut war. - -1) o: «Land».   2) d.h. Weltmeer. 11#1. Mose,1,11#11. Dann sprach Gott: «Die Erde lasse junges Grün sprossen, samentragende Pflanzen und Bäume, die je nach ihrer Art Früchte mit Samen darin auf der Erde tragen!» Und es geschah so: 12#1. Mose,1,12#12. die Erde ließ junges Grün hervorgehen, Kräuter, die je nach ihrer Art Samen trugen, und Bäume, die Früchte mit Samen darin je nach ihrer Art trugen. Und Gott sah, daß es gut war. 13#1. Mose,1,13#13. Und es wurde Abend und wurde Morgen: dritter Tag. 14#1. Mose,1,14#14. DANN sprach Gott: «Es sollen Lichter-1- am Himmelsgewölbe entstehen, um Tag und Nacht voneinander zu scheiden; die sollen Merkzeichen sein und zur (Bestimmung von) Festzeiten, sowie zur (Zählung von) Tagen und Jahren dienen; -1) o: Leuchten. 15#1. Mose,1,15#15. und sie sollen Lichter-1- am Himmelsgewölbe sein, um Licht über die Erde zu verbreiten!» Und es geschah so. -1) o: Leuchten. 16#1. Mose,1,16#16. Da machte Gott die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Herrschaft über den Tag und das kleinere Licht zur Herrschaft über die Nacht, dazu auch die Sterne. 17#1. Mose,1,17#17. Gott setzte sie dann an das Himmelsgewölbe, damit sie Licht über die Erde verbreiteten 18#1. Mose,1,18#18. und am Tage und in der Nacht die Herrschaft führten und das Licht von der Finsternis schieden. Und Gott sah, daß es gut war. 19#1. Mose,1,19#19. Und es wurde Abend und wurde Morgen: vierter Tag. 20#1. Mose,1,20#20. DANN sprach Gott: «Es wimmle das Wasser von einem Gewimmel lebender Wesen, und Vögel sollen über der Erde am Himmelsgewölbe hin fliegen!» 21#1. Mose,1,21#21. Da schuf Gott die großen Seetiere und alle Arten der kleinen Lebewesen, die da sich regen, von denen die Gewässer wimmeln, dazu alle Arten der beschwingten Vögel. Und Gott sah, daß es gut war. 22#1. Mose,1,22#22. Da segnete Gott sie mit den Worten: «Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser in den Meeren, und auch die Vögel sollen sich auf der Erde mehren!» 23#1. Mose,1,23#23. Und es wurde Abend und wurde Morgen: fünfter Tag. 24#1. Mose,1,24#24. DANN sprach Gott: «Die Erde bringe alle Arten lebender Wesen hervor, Vieh, Kriechgetier-1- und wilde Landtiere, jedes nach seiner Art!» Und es geschah so. -1) o: Gewürm. 25#1. Mose,1,25#25. Da machte Gott alle Arten der wilden Landtiere und alle Arten des Viehs und alles Getier, das auf dem Erdboden kriecht, jedes nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war. - 26#1. Mose,1,26#26. Dann sprach Gott: «Laßt uns Menschen machen nach unserm Bilde, uns ähnlich, die da herrschen sollen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels, über das (zahme) Vieh und über alle (wilden) Landtiere und über alles Gewürm, das auf dem Erdboden kriecht!» 27#1. Mose,1,27#27. Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bilde: nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; als Mann und Weib schuf er sie. 28#1. Mose,1,28#28. Gott segnete sie dann mit den Worten: «Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde an und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alle Lebewesen, die auf der Erde sich regen!» 29#1. Mose,1,29#29. Dann fuhr Gott fort: «Hiermit übergebe ich euch alle samentragenden Pflanzen auf der ganzen Erde und alle Bäume mit samentragenden Früchten: die sollen euch zur Nahrung dienen! 30#1. Mose,1,30#30. Aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, was Lebensodem in sich hat, weise ich alles grüne Kraut der Pflanzen zur Nahrung an.» Und es geschah so. 31#1. Mose,1,31#31. Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und siehe: es war sehr gut. Und es wurde Abend und wurde Morgen: der sechste Tag. 32#1. Mose,2,1#1. SO waren der Himmel und die Erde mit ihrem ganzen Heer vollendet. 33#1. Mose,2,2#2. Da brachte Gott am siebten Tage sein Werk, das er geschaffen hatte, zur Vollendung und ruhte am siebten Tage von aller seiner Arbeit, die er vollbracht hatte. 34#1. Mose,2,3#3. Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an ihm hat Gott von seinem ganzen Schöpfungswerk und seiner Arbeit geruht. - 35#1. Mose,2,4#4. Dies ist die Entstehungsgeschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden. ZUR Zeit, als Gott der HErr-1- Erde und Himmel schuf, -1) hier erscheint zum ersten Mal in der hebr. Bibel der Gottesname «Jahwe», nach Luthers Vorgang durch «HErr» wiedergegeben. Wo im Hebr. das Wort für «Herr» steht, ist es im deutschen mit kleinem «e» geschrieben. Was «Jahwe» bedeutet, ist aus 2.Mo. 3,14 zu ersehen, wo Gott seinen Namen kundtut. 36#1. Mose,2,5#5. als es auf der Erde noch keine Sträucher auf dem Felde gab und noch keine Pflanzen auf den Fluren gewachsen waren, weil Gott der HErr noch keinen Regen auf die Erde hatte fallen lassen und auch noch keine Menschen da waren, um den Ackerboden zu bestellen - 37#1. Mose,2,6#6. es stieg aber ein Wasserdunst von der Erde auf und tränkte die ganze Oberfläche des Erdbodens -: 38#1. Mose,2,7#7. da bildete Gott der HErr den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies ihm den Lebensodem in die Nase; so wurde der Mensch zu einem lebenden Wesen. 39#1. Mose,2,8#8. Hierauf pflanzte Gott der HErr einen Garten in Eden nach Osten hin und versetzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. 40#1. Mose,2,9#9. Dann ließ Gott der HErr allerlei Bäume aus dem Erdboden hervorwachsen, die lieblich anzusehen waren und wohlschmeckende Früchte trugen, dazu auch den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen-1-. -1) o: von Gut und Böse. 41#1. Mose,2,10#10. ES entsprang aber ein Strom in Eden, um den Garten zu bewässern, und teilte sich von dort aus, und zwar in vier Arme. 42#1. Mose,2,11#11. Der erste heißt Pison: dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, woselbst sich das Gold findet, 43#1. Mose,2,12#12. und das Gold dieses Landes ist kostbar-1-; dort kommt auch das Bedolachharz-2- vor und der Edelstein Soham-3-. -1) o: gediegen.   2) = Edelharz.   3) = Chrysopras(?). 44#1. Mose,2,13#13. Der zweite Strom heißt Gihon: dieser ist es, der das ganze Land Kusch-1- umfließt. -1) = Äthiopien. 45#1. Mose,2,14#14. Der dritte Strom heißt Hiddekel-1-: dieser ist es, der östlich von Assyrien fließt; und der vierte Strom ist der Euphrat. -1) = Tigris. 46#1. Mose,2,15#15. ALS nun Gott der HErr den Menschen genommen und ihn in den Garten Eden versetzt hatte, damit er ihn bestelle und behüte, 47#1. Mose,2,16#16. gab Gott der HErr dem Menschen die Weisung: «Von allen Bäumen des Gartens darfst du nach Belieben essen; 48#1. Mose,2,17#17. aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen - von dem darfst du nicht essen; denn sobald du von diesem ißt, mußt du des Todes sterben.» 49#1. Mose,2,18#18. HIERAUF sagte Gott der HErr: «Es ist nicht gut für den Menschen, daß er allein ist: ich will ihm eine Hilfe-1- schaffen, die zu ihm paßt-2-.» -1) d.h. ein Wesen, das ihm Hilfe oder Beistand leistet = einen Gehilfen bzw. eine Gehilfin.   2) o: ihm zur Seite stehe. 50#1. Mose,2,19#19. Da bildete Gott der HErr aus Erde alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie benennen würde; und wie der Mensch sie alle-1- benennen würde, so sollten sie heißen. -1) = jedes einzelne. 51#1. Mose,2,20#20. So legte denn der Mensch allem Vieh-1- und den Vögeln des Himmels und allen wilden Tieren Namen bei; aber für einen Menschen fand er keine Hilfe-2- darunter, die zu ihm gepaßt hätte-a-. -1) = allen zahmen Tieren.   2) o: Gehilfin.   a) vgl. V. 18. 52#1. Mose,2,21#21. Da ließ Gott der HErr einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so daß er einschlief; dann nahm er eine von seinen Rippen heraus und verschloß deren Stelle wieder mit Fleisch; 53#1. Mose,2,22#22. die Rippe aber, die Gott aus dem Menschen genommen hatte, gestaltete er zu einem Weibe und führte dieses dem Menschen zu. 54#1. Mose,2,23#23. Da rief der Mensch aus: «Diese endlich ist es: Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch! Diese soll ,Männin'-1- heißen; denn vom Manne ist diese genommen.» -1) im Hebr. liegt ein Wortspiel vor: -+isch- = Mann, -+ischscha- = Frau. 55#1. Mose,2,24#24. Darum verläßt ein Mann seinen Vater und seine Mutter und hängt seinem Weibe an, und sie werden ein Fleisch sein. 56#1. Mose,2,25#25. Und sie waren beide nackt, der Mensch-1- und sein Weib, und doch schämten sie sich nicht (vor einander). -1) o: Mann. 57#1. Mose,3,1#1. NUN war die Schlange listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HErr geschaffen hatte; die sagte zum Weibe: «Sollte Gott wirklich gesagt haben: ,Ihr dürft von allen Bäumen des Gartens nicht essen-1-!'» -1) d.h. also: von gar keinem Baum. 58#1. Mose,3,2#2. Da antwortete das Weib der Schlange: «Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen; 59#1. Mose,3,3#3. nur von den Früchten des Baumes, der mitten im Garten steht, hat Gott gesagt: ,Ihr dürft von ihnen nicht essen, ja sie nicht einmal anrühren, sonst müßt ihr sterben!'» 60#1. Mose,3,4#4. Da erwiderte die Schlange dem Weibe: «Ihr werdet sicherlich nicht sterben; 61#1. Mose,3,5#5. sondern Gott weiß wohl, daß, sobald ihr davon eßt, euch die Augen aufgehen werden und ihr wie Gott selbst sein werdet, indem ihr erkennt, was gut und was böse ist.» 62#1. Mose,3,6#6. Da nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen sei und daß er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum sei, weil man durch ihn klug werden könne, so nahm sie eine von seinen Früchten und aß und gab auch ihrem Manne, der bei ihr war, und der aß auch. 63#1. Mose,3,7#7. Da gingen ihnen beiden die Augen auf, und sie nahmen wahr, daß sie nackt waren; darum hefteten sie Blätter vom Feigenbaum zusammen und machten sich Schürze daraus. 64#1. Mose,3,8#8. ALS sie dann aber die Stimme-1- Gottes des HErrn hörten, der in der Abendkühle im Garten sich erging, versteckten sie sich, der Mann (Adam) und sein Weib, vor Gott dem HErrn unter den Bäumen des Gartens. -1) o: das Geräusch der Schritte. 65#1. Mose,3,9#9. Aber Gott der HErr rief nach dem Mann mit den Worten: «Wo bist du?» 66#1. Mose,3,10#10. Da antwortete er: «Als ich deine Stimme im Garten-1- hörte, fürchtete ich mich, weil ich nackt bin; darum habe ich mich versteckt.» -1) aÜs: Als ich das Geräusch deiner Schritte im Garten hörte (vgl. V. 8). 67#1. Mose,3,11#11. Da fragte Gott: «Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Du hast doch nicht etwa von dem Baume gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?» 68#1. Mose,3,12#12. Da antwortete Adam: «Das Weib, das du mir beigesellt hast, die hat mir von dem Baume gegeben, da habe ich gegessen.» 69#1. Mose,3,13#13. Da sagte Gott der HErr zu dem Weibe: «Warum hast du das getan?» Das Weib antwortete: «Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen.» 70#1. Mose,3,14#14. Da sagte Gott der HErr zu der Schlange: «Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein vor-1- allen Tieren, zahmen und wilden! Auf dem Bauche sollst du kriechen und Staub fressen dein Leben lang! -1) o: unter. 71#1. Mose,3,15#15. Und ich will Feindschaft setzen-1- zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen-2- und ihrem Samen: er wird dir nach dem Kopfe treten-3-, und du wirst ihm nach der Ferse schnappen-4-.» -1) = herrschen lassen.   2) d.h. Nachwuchs, Nachkommenschaft.   3) o: dir den Kopf zertreten.   4) o: in die Ferse stechen. 72#1. Mose,3,16#16. Zum Weibe aber sagte er: «Viele Mühsal will ich dir bereiten, wenn du Mutter wirst: mit Schmerzen sollst du Kinder gebären und doch nach deinem Manne Verlangen tragen; er aber soll dein Herr sein!» 73#1. Mose,3,17#17. Zu dem Manne-1- aber sagte er: «Weil du der Aufforderung deines Weibes nachgekommen bist und von dem Baume gegessen hast, von dem zu essen ich dir ausdrücklich verboten hatte, so soll der Ackerboden verflucht sein um deinetwillen: mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang! -1) o: zu Adam. 74#1. Mose,3,18#18. Dornen und Gestrüpp soll er dir wachsen lassen, und du sollst dich vom Gewächs des Feldes nähren-1-! -1) aÜs: und doch mußt du dich . . . nähren. 75#1. Mose,3,19#19. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen bist; denn Staub-1- bist du, und zu Staub-1- mußt du wieder werden!» -1) o: Erde. 76#1. Mose,3,20#20. ADAM gab dann seinem Weibe den Namen Eva-1-; denn sie ist die Stammutter aller Lebenden geworden. -1) eig: -+Chawwa- = Lebenspenderin. 77#1. Mose,3,21#21. Darauf machte Gott der HErr dem Manne-1- und seinem Weibe Röcke von Fellen und bekleidete sie (damit). -1) o: Adam. 78#1. Mose,3,22#22. Und Gott der HErr sagte: «Der Mensch ist jetzt ja geworden wie unsereiner, insofern er gut und böse zu unterscheiden weiß. Nun aber - daß er nur nicht seine Hand ausstreckt und auch (Früchte) vom Baume des Lebens nimmt und (sie) ißt und unsterblich wird!» 79#1. Mose,3,23#23. So stieß ihn denn Gott der HErr aus dem Garten Eden hinaus, damit er den Erdboden bestelle, von dem er genommen war; 80#1. Mose,3,24#24. und als er den Menschen hinausgetrieben hatte, ließ er östlich vom Garten Eden die Cherube sich lagern und die Flamme des kreisenden-1- Schwertes, damit sie den Zugang zum Baume des Lebens bewachten. -1) o: zuckenden = funkelnden. 81#1. Mose,4,1#1. EVA gebar dann dem Adam, ihrem Gatten, einen Sohn Kain-1-. Da sagte sie: «Einen Mann-2- habe ich ins Dasein gerufen-3- mit Hilfe des HErrn!» -1) d.h. Erwerb, Gewinn.   2) = männlichen Sproß.   3) eig: erworben, gewonnen. 82#1. Mose,4,2#2. Hierauf gebar sie nochmals, nämlich seinen Bruder Abel-1-; und Abel wurde ein Hirt von Kleinvieh, Kain aber ein Ackerbauer. -1) d.h. Hauch, Vergänglichkeit. 83#1. Mose,4,3#3. Nun begab es sich nach Verlauf geraumer Zeit, daß Kain dem HErrn eine Opfergabe von den Früchten des Ackers darbrachte; 84#1. Mose,4,4#4. und auch Abel opferte von den Erstgeburten seiner Herde, und zwar von ihren Fettstücken. Da schaute der HErr (mit Wohlgefallen) auf Abel und seine Opfergabe; 85#1. Mose,4,5#5. aber Kain und seine Gabe sah er nicht an. Darüber geriet Kain in heftige Erregung, so daß sein Angesicht sich finster senkte-1-. -1) o: so daß er den Blick zu Boden schlug. 86#1. Mose,4,6#6. Da sagte der HErr zu Kain: «Warum bist du erregt geworden, und warum hat dein Angesicht sich finster gesenkt-1-? -1) o: schlägst du den Blick zu Boden. 87#1. Mose,4,7#7. Wird nicht, wenn du recht handelst, dein Opfer angenommen-1-? lagert-2- nicht, wenn du böse handelst, die Sünde vor der Tür (als ein Feind, dessen) Verlangen auf dich gerichtet ist, den du aber bezwingen sollst?» -1) aÜs. des unsicheren Textes: Ist's nicht also: wenn du recht handelst, so kannst du (dein Antlitz frei) erheben?   2) o: lauert. 88#1. Mose,4,8#8. Hierauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: [«Laß uns aufs Feld gehen!»] und als sie auf dem Felde waren, fiel Kain über seinen Bruder Abel her und schlug ihn tot. 89#1. Mose,4,9#9. DA sagte der HErr zu Kain: «Wo ist dein Bruder Abel?» Er antwortete: «Ich weiß es nicht; bin ich etwa meines Bruders Hüter?» 90#1. Mose,4,10#10. Gott aber sagte: «Was hast du getan? Ich höre das Blut deines Bruders zu mir aus dem Erdboden schreien! 91#1. Mose,4,11#11. Und nun - verflucht sollst du sein, (hinweggetrieben) vom Ackerboden, der seinen Mund aufgetan hat, um das von deiner Hand vergossene Blut deines Bruders in sich aufzunehmen! 92#1. Mose,4,12#12. Wenn du den Acker bestellst, soll er dir hinfort keinen Ertrag mehr geben: unstet und flüchtig sollst du auf der Erde sein!» 93#1. Mose,4,13#13. Da sagte Kain zum HErrn: «Meine Strafe-1- ist zu groß, als daß ich sie tragen könnte! -1) o: Sündenschuld. 94#1. Mose,4,14#14. Du treibst mich ja heute von dem Ackerland hinweg, und ich muß mich vor deinen Augen verbergen und werde unstet und flüchtig auf der Erde sein; so wird denn jeder, der mich antrifft, mich totschlagen!» 95#1. Mose,4,15#15. Aber der HErr antwortete ihm: «Nicht also! Jeder, der Kain totschlägt, soll siebenfältiger Rache verfallen!» Hierauf brachte der HErr an Kain ein Wahrzeichen-a- an, damit ihn niemand erschlüge, der mit ihm zusammenträfe. -a) vgl. Hes. 9,4. 96#1. Mose,4,16#16. So ging denn Kain vom Angesicht des HErrn hinweg und ließ sich im Lande Nod östlich von Eden nieder. 97#1. Mose,4,17#17. DEM Kain gebar hierauf sein Weib einen Sohn, Henoch; und als Kain dann eine Stadt-1- erbaute, benannte er sie nach seines Sohnes Namen Henoch. -1) = Wohnstätte. 98#1. Mose,4,18#18. Dem Henoch wurde dann Irad geboren; dieser wurde der Vater Mehujaels, Mehujael wurde der Vater Methusaels und Methusael der Vater Lamechs. 99#1. Mose,4,19#19. Lamech aber nahm sich zwei Frauen, von denen die eine Ada, die andere Zilla hieß. 100#1. Mose,4,20#20. Ada gebar dann den Jabal; dieser wurde der Stammvater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer-1-. -1) w: die in Zelten und mit dem Vieh zusammen wohnen (o: mit Viehbesitz umgehen) = Viehzüchter. 101#1. Mose,4,21#21. Sein Bruder hieß Jubal; dieser wurde der Stammvater aller Zither- und Flötenspieler. 102#1. Mose,4,22#22. Auch Zilla gebar einen Sohn, nämlich Thubalkain, den Hämmerer-1- von allen schneidenden Geräten aus Kupfer und Eisen-2-. Die Schwester Thubalkains war Naama. -1) o: Schmied.   2) ws. ist zu lesen: den Stammvater aller derer, die Kupfer und Eisen bearbeiten. 103#1. Mose,4,23#23. Lamech aber sagte (einst) zu seinen Frauen: «Ada und Zilla, höret meine Rede! ihr Weiber Lamechs, vernehmet meinen Spruch! Einen Mann erschlage ich, wenn er mich verwundet, und einen Jüngling, wenn er mir eine Strieme beibringt! 104#1. Mose,4,24#24. Denn wenn Kain siebenfältig gerächt werden soll, so Lamech siebenundsiebzigfach-1-!» -1) aÜs: Wenn sich Kain siebenmal rächt, so Lamech siebenundsiebzigmal. 105#1. Mose,4,25#25. DEM Adam aber gebar sein Weib (Eva) nochmals einen Sohn, dem sie den Namen Seth-1- gab; «denn», sagte sie, «Gott hat mir einen andern Sproß-2- verliehen an Stelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat.» -1) d.h. Setzling, Ersatz.   2) = Sohn. 106#1. Mose,4,26#26. Auch dem Seth wurde ein Sohn geboren, den er Enos-1- nannte. Damals fing man an, den Namen des HErrn-a- anzurufen. -1) = Mensch, mit der Nebenbed. des Schwächlichen(?). a) vgl. 1.Mo. 2,4. 107#1. Mose,5,1#1. Dies ist die Geschlechtstafel-1- Adams: Am Tage, als Gott den Adam-2- schuf, gestaltete er ihn nach Gottes Ebenbild; -1) = das Verzeichnis der Nachkommen.  2) = den Menschen. 108#1. Mose,5,2#2. als Mann und Weib schuf er sie und segnete sie und gab ihnen den Namen «Mensch» damals, als sie geschaffen wurden. 109#1. Mose,5,3#3. Adam aber war 130 Jahre alt, als ihm ein Sohn geboren wurde, der ihm als sein Abbild glich und den er Seth nannte. 110#1. Mose,5,4#4. Nach der Geburt Seths lebte Adam noch 800 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 111#1. Mose,5,5#5. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Adams 930 Jahre; dann starb er. - 112#1. Mose,5,6#6. Als Seth 105 Jahre alt war, wurde ihm Enos geboren. 113#1. Mose,5,7#7. Nach der Geburt des Enos lebte Seth noch 807 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 114#1. Mose,5,8#8. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Seths 912 Jahre; dann starb er. - 115#1. Mose,5,9#9. Als Enos 90 Jahre alt war, wurde ihm Kenan geboren. 116#1. Mose,5,10#10. Nach der Geburt Kenans lebte Enos noch 815 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 117#1. Mose,5,11#11. Demnach betrug die ganze Lebenszeit des Enos 905 Jahre; dann starb er. - 118#1. Mose,5,12#12. Als Kenan 70 Jahre alt war, wurde ihm Mahalalel geboren. 119#1. Mose,5,13#13. Nach der Geburt Mahalalels lebte Kenan noch 840 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 120#1. Mose,5,14#14. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Kenans 910 Jahre; dann starb er. - 121#1. Mose,5,15#15. Als Mahalalel 65 Jahre alt war, wurde ihm Jered geboren. 122#1. Mose,5,16#16. Nach der Geburt Jereds lebte Mahalalel noch 830 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 123#1. Mose,5,17#17. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Mahalalels 895 Jahre; dann starb er. - 124#1. Mose,5,18#18. Als Jered 162 Jahre alt war, wurde ihm Henoch geboren. 125#1. Mose,5,19#19. Nach der Geburt Henochs lebte Jered noch 800 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 126#1. Mose,5,20#20. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Jereds 962 Jahre; dann starb er. - 127#1. Mose,5,21#21. Als Henoch 65 Jahre alt war, wurde ihm Methusalah geboren. 128#1. Mose,5,22#22. Henoch wandelte mit Gott; er lebte nach der Geburt Methusalahs noch 300 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 129#1. Mose,5,23#23. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Henochs 365 Jahre. 130#1. Mose,5,24#24. Henoch wandelte mit Gott und war plötzlich nicht mehr da, denn Gott hatte ihn hinweggenommen-a-. - -a) vgl. Hebr. 11,5. 131#1. Mose,5,25#25. Als Methusalah 187 Jahre alt war, wurde ihm Lamech geboren. 132#1. Mose,5,26#26. Nach der Geburt Lamechs lebte Methusalah noch 782 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 133#1. Mose,5,27#27. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Methusalahs 969 Jahre; dann starb er. - 134#1. Mose,5,28#28. Als Lamech 182 Jahre alt war, wurde ihm ein Sohn geboren, 135#1. Mose,5,29#29. den er Noah-1- nannte; «denn», sagte er, «dieser wird uns Trost verschaffen bei unserer Arbeit und bei der Mühsal, die unsere Hände durch den Acker haben, den der HErr verflucht hat.» -1) d.h. Trost, Ruhe. 136#1. Mose,5,30#30. Nach der Geburt Noahs lebte Lamech noch 595 Jahre und hatte Söhne und Töchter. 137#1. Mose,5,31#31. Demnach betrug die ganze Lebenszeit Lamechs 777 Jahre; dann starb er. - 138#1. Mose,5,32#32. Als Noah 500 Jahre alt war, wurden ihm seine Söhne Sem, Ham und Japheth geboren. 139#1. Mose,6,1#1. ALS nun die Menschen sich auf der Oberfläche des Erdbodens zu vermehren begannen und ihnen auch Töchter geboren wurden 140#1. Mose,6,2#2. und die Gottessöhne* die Schönheit der Menschentöchter sahen, nahmen sie sich von ihnen diejenigen zu Frauen, die ihnen besonders gefielen. 141#1. Mose,6,3#3. Da sagte der HErr: «Mein Geist soll nicht für immer im Menschen erniedrigt sein(?), weil er ja Fleisch ist; so sollen denn seine Tage (fortan) nur noch hundertundzwanzig Jahre betragen-1-!» -1) aÜs: «Nicht soll mein Geist für immer im Menschen walten (o: noch länger bleiben); in ihrem Irren (o: Irregehen) sind sie (die Menschen) Fleisch; so soll denn seine (des Menschen) Lebensdauer nur 120 Jahre betragen.» 142#1. Mose,6,4#4. Zu jener Zeit waren die Riesen auf der Erde und auch später noch, solange die Gottessöhne mit den Menschentöchtern verkehrten und diese ihnen (Kinder) gebaren. Das sind die Helden-1-, die in der Urzeit lebten, die hochberühmten Männer. -1) o: Recken. 143#1. Mose,6,5#5. ALS nun der HErr sah, daß die Bosheit der Menschen groß war auf der Erde und alles Sinnen und Trachten ihres Herzens immerfort nur böse war, 144#1. Mose,6,6#6. da gereute es ihn, die Menschen auf der Erde geschaffen zu haben, und er wurde in seinem Herzen tief betrübt. 145#1. Mose,6,7#7. Darum sagte der HErr: «Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vom ganzen Erdboden weg vertilgen, die Menschen wie das Vieh, das Gewürm wie die Vögel des Himmels; denn ich bereue es, sie geschaffen zu haben.» 146#1. Mose,6,8#8. Noah aber hatte Gnade beim HErrn gefunden. 147#1. Mose,6,9#9. DIES ist die Geschichte Noahs: Noah war ein frommer, unsträflicher-a- Mann unter seinen Zeitgenossen: mit Gott wandelte Noah. -a) vgl. 1.Mo. 17,1. 148#1. Mose,6,10#10. Er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Japheth. 149#1. Mose,6,11#11. Die Erde wurde aber immer verderbter vor Gott und war voll von Gewalttaten. 150#1. Mose,6,12#12. Als nun Gott die Erde ansah und die völlige Verderbtheit wahrnahm - denn alles Fleisch-1- hatte sich in ihrem ganzen Tun auf Erden zum Bösen gewandt -, -1) = die gesamte Menschen- und Tierwelt. 151#1. Mose,6,13#13. da sagte Gott zu Noah: «Das Ende aller lebenden Geschöpfe ist bei mir beschlossen; denn die Erde ist durch ihre Schuld voll von Gewalttaten; darum will ich sie mitsamt-1- der Erde verderben-2-. -1) vermutlich ist zu lesen: von der Erde.   2) o: vernichten. 152#1. Mose,6,14#14. Baue dir eine Arche aus Tannenholz; mit lauter Zellen-1- sollst du die Arche versehen und sie von innen und von außen mit Erdharz verpichen. -1) o: Kammern. 153#1. Mose,6,15#15. Und so sollst du sie bauen: dreihundert Ellen-1- soll die Länge der Arche betragen, fünfzig Ellen ihre Breite und dreißig Ellen ihre Höhe. -1) eine Elle = 45-49 cm (also etwa 1/2 Meter). 154#1. Mose,6,16#16. Eine Lichtöffnung sollst du an der Arche anbringen, und zwar eine Elle hoch sollst du sie-1- ganz herum hoch oben herstellen, und den Eingang zur Arche an ihrer Seite anbringen und ein unteres, ein mittleres und ein oberes Stockwerk in ihr anlegen. -1) d.h. die Lichtöffnung. 155#1. Mose,6,17#17. Denn wisse wohl: ich will die große Flut über die Erde kommen lassen, um alle Geschöpfe, die Lebensodem in sich haben, unter dem ganzen Himmel zu vertilgen: alles, was auf der Erde lebt, soll umkommen! 156#1. Mose,6,18#18. Mit dir aber will ich einen Bund schließen: du sollst in die Arche gehen, du und mit dir deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne-1-. -1) = deine Schwiegertöchter. 157#1. Mose,6,19#19. Und von allen lebenden Wesen, von allen Tieren, sollst du je ein Paar in die Arche mit hineinnehmen, um sie mit dir am Leben zu erhalten: je ein Männliches und ein Weibliches sollen es sein. 158#1. Mose,6,20#20. Von jeder Art der Vögel und von jeder Art der Vierfüßler, von jeder Art der Kriechtiere des Erdbodens - von diesen allen soll immer ein Paar zu dir in die Arche hineinkommen, damit sie am Leben erhalten bleiben. 159#1. Mose,6,21#21. Du selbst aber nimm dir alle Arten von Nahrungsmitteln, die als Speise genossen werden, und sammle bei dir Vorräte davon, damit sie dir und ihnen zur Nahrung dienen.» 160#1. Mose,6,22#22. Und Noah tat es; er machte alles genau so, wie Gott es ihm geboten hatte. 161#1. Mose,7,1#1. DANN sagte der HErr zu Noah: «Gehe du mit deiner ganzen Familie in die Arche, denn dich habe ich als gerecht vor mir erfunden unter diesem Geschlecht. 162#1. Mose,7,2#2. Von allen reinen Tieren nimm je sieben Paare zu dir, immer ein Männchen und sein Weibchen, aber von den unreinen Tieren nur je zwei Stück, ein Männchen und sein Weibchen; 163#1. Mose,7,3#3. auch von den Vögeln des Himmels je sieben Paare, Männchen und Weibchen, damit Nachkommenschaft auf der ganzen Erde am Leben erhalten bleibt; 164#1. Mose,7,4#4. denn es sind nur noch sieben Tage, dann will ich es vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch auf die Erde regnen lassen und will den ganzen Bestand an Lebewesen, die ich geschaffen habe, vom ganzen Erdboden vertilgen.» 165#1. Mose,7,5#5. Da tat Noah alles genau so, wie der HErr es ihm geboten hatte. 166#1. Mose,7,6#6. Noah war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut über die Erde kam. 167#1. Mose,7,7#7. Da ging Noah und mit ihm seine Söhne, sein Weib und seine Schwiegertöchter in die Arche hinein vor den Gewässern der Sintflut. 168#1. Mose,7,8#8. Von den reinen und von den unreinen Vierfüßlern, sowie von den Vögeln und von allem, was auf dem Erdboden kriecht, 169#1. Mose,7,9#9. kamen immer zwei, ein Männchen und ein Weibchen, zu Noah in die Arche hinein, wie Gott ihm geboten hatte. 170#1. Mose,7,10#10. Und nach Ablauf der sieben Tage, da kamen die Gewässer der Sintflut über die Erde. 171#1. Mose,7,11#11. ES war im sechshundertsten Lebensjahre Noahs, am siebzehnten Tage des zweiten Monats: an diesem Tage brachen alle Quellen-1- der großen Tiefe-2- auf, und die Fenster des Himmels öffneten sich, -1) o: Brunnen.   2) = Urflut. 172#1. Mose,7,12#12. und der Regen strömte vierzig Tage und vierzig Nächte hindurch auf die Erde. 173#1. Mose,7,13#13. An eben diesem Tage ging Noah mit seinen Söhnen Sem, Ham und Japheth und mit seinem Weibe und seinen drei Schwiegertöchtern in die Arche hinein, 174#1. Mose,7,14#14. sie und alle Arten der wilden Tiere und alle Arten des Viehs-1- und alle Arten des Gewürms, das auf der Erde kriecht, auch alle Arten der Vögel, alles, was Flügel hatte und beschwingt war-2-; -1) = der Haustiere.   2) = alles Federvieh. 175#1. Mose,7,15#15. die kamen zu Noah in die Arche hinein, je ein Paar von allen Geschöpfen, die Lebensodem in sich hatten; 176#1. Mose,7,16#16. und die da hineinkamen, waren immer ein Männchen und ein Weibchen von allem Fleische-1-, wie Gott ihm geboten hatte. Hierauf schloß der HErr hinter ihm zu. -1) = allen Geschöpfen. 177#1. Mose,7,17#17. Da kam die Sintflut vierzig Tage lang über die Erde, und das Wasser stieg und hob die Arche empor, so daß sie hoch über der Erde schwamm. 178#1. Mose,7,18#18. Und das Wasser nahm gewaltig zu und stieg hoch über der Erde, so daß die Arche auf der weiten Flut dahinfuhr. 179#1. Mose,7,19#19. Und das Wasser stieg immer noch höher über der Erde, so daß alle höchsten Berge, die unter dem ganzen Himmel sind, überflutet-1- wurden. -1) w: bedeckt. 180#1. Mose,7,20#20. Fünfzehn Ellen hoch ging das Wasser über sie hin, so daß die Berge überflutet wurden. 181#1. Mose,7,21#21. Damals kamen alle Geschöpfe um, die auf der Erde sich regten: was an Vögeln, an Vieh und an wilden Tieren da war, sowie alles Gewürm, von dem die Erde wimmelte, und auch alle Menschen: 182#1. Mose,7,22#22. alles, in dessen Nase ein Hauch von Lebensodem war, das starb, alles, soweit es auf dem Trockenen lebte. 183#1. Mose,7,23#23. So vertilgte Gott-1- alle Geschöpfe, die auf dem ganzen Erdboden waren, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels: sie wurden alle von der Erde vertilgt; nur Noah blieb übrig und was sich bei ihm in der Arche befand. -1) aL: So wurden vertilgt. 184#1. Mose,7,24#24. Das Wasser aber stieg unaufhörlich über der Erde hundertundfünfzig Tage lang. 185#1. Mose,8,1#1. DA dachte Gott an Noah und an alle wilden Tiere und an all das Vieh, das bei ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde wehen, so daß die Wasser sanken; 186#1. Mose,8,2#2. die Quellen der Tiefe-1- und die Fenster des Himmels schlossen sich, und dem Regen vom Himmel her wurde Einhalt getan. -1) = die Brunnen der Urflut, vgl. 1.Mo. 7,11. 187#1. Mose,8,3#3. Da verlief sich das Wasser allmählich von der Erde und begann nach Ablauf der hundertundfünfzig Tage zu fallen; 188#1. Mose,8,4#4. und am siebzehnten Tage des siebten Monats saß die Arche auf einem der Berge von Ararat-1- fest. -1) = Armenien. 189#1. Mose,8,5#5. Das Wasser nahm dann immerfort ab bis zum zehnten Monat: am ersten Tage des zehnten Monats kamen die Gipfel der Berge zum Vorschein. 190#1. Mose,8,6#6. Nach Verlauf von vierzig Tagen aber öffnete Noah das Fenster der Arche, das er angebracht hatte, 191#1. Mose,8,7#7. und ließ den Raben ausfliegen; der flog hin und her, bis das Wasser auf der Erde abgetrocknet war. 192#1. Mose,8,8#8. Hierauf ließ er die Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob das Wasser sich auf der Erdoberfläche verlaufen habe. 193#1. Mose,8,9#9. Da die Taube aber keinen Ort fand, wo ihre Füße hätten ruhen-1- können, kehrte sie zu ihm zu der Arche zurück; denn das Wasser bedeckte noch die Oberfläche der ganzen Erde. Da streckte er seine Hand hinaus, ergriff sie und nahm sie wieder zu sich in die Arche. -1) o: sich niederlassen. 194#1. Mose,8,10#10. Hierauf wartete er noch weitere sieben Tage und ließ dann die Taube zum zweitenmal aus der Arche fliegen. 195#1. Mose,8,11#11. Da kam die Taube um die Abendzeit zu ihm zurück, und siehe da: sie hatte ein frisches Ölbaumblatt im Schnabel! Daran erkannte Noah, daß das Wasser auf der Erde sich verlaufen hatte. 196#1. Mose,8,12#12. Nun wartete er nochmals weitere sieben Tage und ließ die Taube wieder ausfliegen; doch diesmal kehrte sie nicht wieder zu ihm zurück. 197#1. Mose,8,13#13. Und im sechshundertundersten Lebensjahre Noahs, am ersten Tage des ersten Monats, da war das Wasser von der Erde weggetrocknet. Als jetzt Noah das Dach von der Arche abnahm und Ausschau hielt, da war der Erdboden abgetrocknet; 198#1. Mose,8,14#14. und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken geworden. 199#1. Mose,8,15#15. Da gebot Gott dem Noah: 200#1. Mose,8,16#16. «Verlaß (jetzt) die Arche, du und mit dir dein Weib und deine Söhne und deine Schwiegertöchter! 201#1. Mose,8,17#17. Sämtliche Tiere von allen Arten, die bei dir sind, Vögel, Vieh und alles Gewürm, das auf der Erde kriecht, laß mit dir hinausgehen, damit sie sich auf der Erde frei bewegen und fruchtbar seien und sich mehren auf der Erde.» 202#1. Mose,8,18#18. Da ging Noah mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seinen Schwiegertöchtern hinaus; 203#1. Mose,8,19#19. auch alle vierfüßigen Tiere, alles Gewürm, alle Vögel, alles, was sich auf der Erde regt, gingen nach ihren Arten aus der Arche hinaus. 204#1. Mose,8,20#20. NOAH baute dann dem HErrn einen Altar, nahm von allen reinen Tieren und von allen reinen Vögeln (je ein Stück) und brachte Brandopfer auf dem Altar dar. 205#1. Mose,8,21#21. Als nun der HErr den lieblichen Duft-1- roch, sagte er bei sich selbst: «Ich will hinfort den Erdboden nicht noch einmal um der Menschen willen verfluchen; denn das Sinnen und Trachten-a- des Menschenherzens ist böse von Jugend auf; auch will ich hinfort nicht noch einmal alles Lebende sterben lassen, wie ich es getan habe. -1) w: den Duft der Beruhigung (o: Versöhnung). a) vgl. 1.Mo. 6,5. 206#1. Mose,8,22#22. Hinfort, solange die Erde steht, sollen Säen und Ernten, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht nicht mehr aufhören!» 207#1. Mose,9,1#1. DANN segnete Gott Noah und seine Söhne mit folgenden Worten: «Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde. 208#1. Mose,9,2#2. Die Furcht und der Schrecken vor euch soll auf allem Getier und der Erde liegen und auf allen Vögeln des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden-1- regt, auch alle Fische des Meeres: - in eure Gewalt sind sie gegeben. -1) o: Lande. 209#1. Mose,9,3#3. Alles, was sich regt und was da lebt, soll euch zur Nahrung dienen: wie (einstmals) die grünenden Pflanzen, so weise ich euch (jetzt) alles zu. 210#1. Mose,9,4#4. Nur Fleisch, das noch seine Seele-1-, nämlich sein Blut, in sich hat, dürft ihr nicht essen. -1) o: Lebenskraft. 211#1. Mose,9,5#5. Jedoch euer eigenes Blut, um wessen Leben es sich auch bei euch handle-1-, will ich rächen-2-; an jedem Tiere will ich es rächen; und auch an jedem Menschen, an euch untereinander, will ich das Leben jedes Menschen rächen: -1) aÜs: euer eigenes Blut, das zu euren Seelen (o: zu eurem Leben) in Beziehung steht.   2) w: zurückfordern; von jedem Tier werde ich es zurückfordern. 212#1. Mose,9,6#6. Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll wieder durch Menschen vergossen werden; denn nach seinem Bilde hat Gott den Menschen geschaffen. 213#1. Mose,9,7#7. Ihr aber - seid fruchtbar und mehret euch, wimmelt-1- auf der Erde und werdet zahlreich auf ihr!» -1) o: seid regsam. 214#1. Mose,9,8#8. WEITER sagte Gott zu Noah und seinen Söhnen, die bei ihm waren, folgendes: 215#1. Mose,9,9#9. «Ich will (jetzt) einen Bund mit euch aufrichten-1- und mit eurer Nachkommenschaft, die nach euch sein wird, -1) o: schließen. 216#1. Mose,9,10#10. auch mit allen lebenden Wesen, die bei euch sind, mit den Vögeln, den zahmen und allen wilden Tieren, die bei euch sind, nämlich mit allen denen, die aus der Arche herausgegangen sind, mit allem Getier der Erde. 217#1. Mose,9,11#11. Ich schließe also meinen Bund mit euch dahin, daß hinfort niemals wieder alle lebenden Geschöpfe durch das Wasser einer Sintflut vertilgt werden sollen und daß niemals wieder eine Sintflut eintreten soll, um die Erde zu verheeren!» 218#1. Mose,9,12#12. Dann fuhr Gott fort: «Dies soll das Zeichen des Bundes sein, den ich zwischen mir und euch und allen lebenden Wesen, die bei euch sind, auf ewige Zeiten festsetze: 219#1. Mose,9,13#13. meinen Bogen stelle ich in die Wolken; der soll das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde sein! 220#1. Mose,9,14#14. Wenn ich hinfort Gewölk über der Erde sammle und der Bogen in den Wolken sichtbar wird, 221#1. Mose,9,15#15. dann will ich meines Bundes gedenken, der zwischen mir und euch und allen lebenden Wesen jeglicher Fleischesart besteht; und das Wasser soll niemals wieder zu einer Sintflut werden, um alle lebenden Geschöpfe zu vertilgen. 222#1. Mose,9,16#16. Nein, wenn der Bogen in den Wolken steht, so will ich ihn anschauen, um des ewigen Bundes zwischen Gott und allen lebenden Wesen von jeglicher Fleischesart, die auf der Erde ist, zu gedenken.» 223#1. Mose,9,17#17. Und Gott schloß mit den Worten an Noah: «Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich zwischen mir und allen lebenden Wesen auf der Erde aufgerichtet-1- habe.» -1) o: geschlossen. 224#1. Mose,9,18#18. DIE Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem, Ham und Japheth; Ham aber ist der Vater Kanaans. 225#1. Mose,9,19#19. Diese drei waren die Söhne Noahs, und von diesen aus ist die ganze Erde bevölkert worden-1-. -1) = stammt die ganze Erdbevölkerung ab. 226#1. Mose,9,20#20. Noah aber wurde nun ein Landmann und legte auch einen Weinberg an. 227#1. Mose,9,21#21. Als er dann aber von dem Weine trank, wurde er trunken und lag entblößt in seinem Zelt. 228#1. Mose,9,22#22. Als nun Ham, der Vater Kanaans, seinen Vater entblößt hatte daliegen sehen, erzählte er es seinen beiden Brüdern draußen. 229#1. Mose,9,23#23. Da nahmen Sem und Japheth das Obergewand (ihres Vaters), legten es beide gemeinsam auf ihre Schultern, traten rückwärts hinzu und bedeckten ihren entblößten Vater damit; ihr Gesicht aber war dabei abgewandt, so daß sie die Blöße ihres Vaters nicht sahen. 230#1. Mose,9,24#24. Als nun Noah von seinem Rausch erwachte und erfuhr, wie sein jüngster Sohn sich gegen ihn benommen hatte, 231#1. Mose,9,25#25. rief er aus: «Verflucht sei Kanaan! der niedrigste Knecht soll er seinen Brüdern sein!» 232#1. Mose,9,26#26. Dann fuhr er fort: «Gepriesen sei der HErr, der Gott Sems! Kanaan aber soll sein Knecht sein! 233#1. Mose,9,27#27. Weiten Raum schaffe Gott dem Japheth, und er wohne in den Zelten Sems! Kanaan aber soll sein Knecht sein!» 234#1. Mose,9,28#28. Nach der Sintflut lebte Noah noch dreihundertfünfzig Jahre; 235#1. Mose,9,29#29. demnach betrug die ganze Lebenszeit Noahs neunhundertundfünfzig Jahre; dann starb er. 236#1. Mose,10,1#1. DIES ist der Stammbaum-1- der Noahsöhne, Sem, Ham und Japheth; Söhne wurden ihnen erst nach der Sintflut geboren. -1) w: Dies sind die Geschlechter (o: Nachkommen). 237#1. Mose,10,2#2. Die Söhne Japheths-1- waren: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Thubal, Mesech und Thiras. -1) = die Japhethiten. 238#1. Mose,10,3#3. Die Söhne Gomers waren: Askenas, Riphath und Thogarma. 239#1. Mose,10,4#4. Und die Söhne Jawans: Elisa und Tharsis, die Kitthiter und die Dodaniter. 240#1. Mose,10,5#5. Von diesen aus haben sich die Bewohner der Meeresländer-1- der (heidnischen) Völker abgezweigt. Dies sind die Söhne-2- Japheths nach ihren Ländern, jeder nach seiner Sprache, nach ihren Geschlechtern-3-, nach ihren Völkerschaften. -1) d.h. der Inseln und Küstenländer.   2) = Nachkommen.   3) o: Stämmen. 241#1. Mose,10,6#6. Die Söhne Hams-1- waren: Kusch, Mizraim, Put und Kanaan. -1) = die Hamiten. 242#1. Mose,10,7#7. Und die Söhne Kuschs: Seba, Hawila, Sabtha, Ragma und Sabthecha; und die Söhne Ragma's: Seban und Dedan. - 243#1. Mose,10,8#8. Kusch war der Vater Nimrods; dieser wurde der erste Gewalthaber auf der Erde. 244#1. Mose,10,9#9. Er war ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn; darum pflegt man zu sagen: «Ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn wie Nimrod.» 245#1. Mose,10,10#10. Den Anfang seines Königtums-1- bildeten Babel, Erech, Akkad und Kalne im Lande Sinear-2-. -1) o: Reiches.   2) d.h. Babylonien. 246#1. Mose,10,11#11. Von diesem Lande zog er nach Assur-1- und erbaute Ninive, Rehoboth-Ir und Kalah, -1) = Assyrien. 247#1. Mose,10,12#12. dazu Resen zwischen Ninive und Kalah, das ist die große Stadt. - 248#1. Mose,10,13#13. Von Mizraim sodann stammen die Luditer, Anamiter, Lehabiter, Naphthuchiter, 249#1. Mose,10,14#14. Pathrusiter, Kasluchiter und Kaphthoriter, von denen die Philister ausgegangen sind. - 250#1. Mose,10,15#15. Kanaan aber hatte zu Söhnen Sidon, seinen Erstgeborenen, und Heth, 251#1. Mose,10,16#16. ferner die Jebusiter, Amoriter, Girgasiter, 252#1. Mose,10,17#17. Hewiter, Arkiter, Siniter, 253#1. Mose,10,18#18. Arwaditer, Zemariter und Hamathiter. Später haben sich dann die Geschlechter-1- der Kanaaniter zerstreut, -1) o: Stämme. 254#1. Mose,10,19#19. so daß das Gebiet der Kanaaniter von Sidon in der Richtung auf Gerar bis Gaza, dann in der Richtung auf Sodom und Gomorrha, Adma und Zeboim bis Lesa reichte. 255#1. Mose,10,20#20. Dies sind die Söhne-1- Hams nach ihren Stämmen, ihren Sprachen, ihren Ländern, ihren Völkerschaften. -1) = Nachkommen. 256#1. Mose,10,21#21. Aber auch dem Sem, dem Stammvater aller Söhne Ebers, dem älteren Bruder Japheths, wurden Söhne geboren. 257#1. Mose,10,22#22. Die Söhne Sems-1- waren: Elam, Assur, Arpachsad, Lud und Aram. -1) = die Semiten. 258#1. Mose,10,23#23. Und die Söhne Arams waren: Uz, Hul, Gether und Mas. 259#1. Mose,10,24#24. Arpachsad aber war der Vater Selahs und Selah der Vater Ebers. 260#1. Mose,10,25#25. Dem Eber aber wurden zwei Söhne geboren; der eine hieß Peleg-1-, weil sich die Erde-2- zu seiner Zeit teilte; und sein Bruder hieß Joktan. -1) d.h. Teilung.   2) o: Erdbevölkerung. 261#1. Mose,10,26#26. Joktan hatte zu Söhnen Almodad, Seleph, Hazarmaweth, Jerah, 262#1. Mose,10,27#27. Hadoram, Usal, Dikla, 263#1. Mose,10,28#28. Obal, Abimael, Seba, 264#1. Mose,10,29#29. Ophir, Hawila und Jobab; diese alle waren Söhne Joktans, 265#1. Mose,10,30#30. und ihre Wohnsitze erstreckten sich von Mesa in der Richtung auf Sephar bis zum Ostgebirge. 266#1. Mose,10,31#31. Dies sind die Söhne-1- Sems nach ihren Geschlechtern-2-, nach ihren Sprachen, ihren Ländern, ihren Völkerschaften. -1) = Nachkommen.   2) o: Stämmen. 267#1. Mose,10,32#32. Dies sind die Geschlechter-1- der Söhne-2- Noahs nach ihrer Abstammung, nach ihren Völkerschaften; und von ihnen aus haben sich die Völker auf der Erde nach der Sintflut abgezweigt. -1) o: Stämme.   2) = Nachkommen. 268#1. Mose,11,1#1. ES hatte aber die ganze Erdbevölkerung eine einzige Sprache und einerlei Worte. 269#1. Mose,11,2#2. Als sie nun nach Osten hin zogen, fanden sie eine Tiefebene im Lande Sinear-1- und blieben dort wohnen. -1) = Babylonien. 270#1. Mose,11,3#3. Da sagten sie zueinander: «Auf! wir wollen Ziegel-1- streichen und sie im Feuer hart brennen!» So dienten ihnen denn die Ziegel als Bausteine, und das Erdharz-2- diente ihnen als Mörtel. -1) o: Backsteine.   2) o: der Asphalt. 271#1. Mose,11,4#4. Dann sagten sie: «Auf! wir wollen uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis in den Himmel reichen soll, und wollen uns einen Namen-1- schaffen, damit wir uns nicht über die ganze Erde hin zerstreuen!» -1) o: ein Denkmal. 272#1. Mose,11,5#5. Da fuhr der HErr herab, um sich die Stadt und den Turm anzusehen, welche die Menschen erbauten-1-. -1) o: erbaut hatten. 273#1. Mose,11,6#6. Da sagte der HErr: «Fürwahr, sie sind ein einziges Volk und haben alle dieselbe Sprache, und dies ist erst der Anfang ihres Unternehmens: hinfort wird ihnen nichts mehr unausführbar sein, was sie sich vornehmen. 274#1. Mose,11,7#7. Auf! wir wollen hinabfahren und ihre Sprache dort verwirren, so daß keiner mehr die Sprache des andern versteht!» 275#1. Mose,11,8#8. So zerstreute sie denn der HErr von dort über die ganze Erde, so daß sie den Bau der Stadt aufgeben mußten. 276#1. Mose,11,9#9. Daher gab man der Stadt den Namen Babel-1-; denn dort hat der HErr die Sprache der ganzen Erdbevölkerung verwirrt und sie von dort über die ganze Erde zerstreut. -1) d.h. Verwirrung. 277#1. Mose,11,10#10. DIES ist der Stammbaum-1- Sems: Als Sem 100 Jahre alt war, wurde ihm Arpachsad geboren, zwei Jahre nach der Sintflut. -1) = die Nachkommenschaft o: Familiengeschichte. 278#1. Mose,11,11#11. Nach der Geburt Arpachsads aber lebte Sem noch 500 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 279#1. Mose,11,12#12. Als Arpachsad 35 Jahre alt war, wurde er der Vater Selahs. 280#1. Mose,11,13#13. Nach der Geburt Selahs lebte Arpachsad noch 403 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 281#1. Mose,11,14#14. Als Selah 30 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Eber geboren. 282#1. Mose,11,15#15. Nach der Geburt Ebers lebte Selah noch 403 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 283#1. Mose,11,16#16. Als Eber 34 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Peleg geboren. 284#1. Mose,11,17#17. Nach der Geburt Pelegs lebte Eber noch 430 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 285#1. Mose,11,18#18. Als Peleg 30 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Rehu geboren. 286#1. Mose,11,19#19. Nach der Geburt Rehus lebte Peleg noch 209 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 287#1. Mose,11,20#20. Als Rehu 32 Jahre alt war, wurde ihm sein Sohn Serug geboren. 288#1. Mose,11,21#21. Nach der Geburt Serugs lebte Rehu noch 207 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 289#1. Mose,11,22#22. Als Serug 30 Jahre alt war, wurde er der Vater Nahors. 290#1. Mose,11,23#23. Nach der Geburt Nahors lebte Serug noch 200 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 291#1. Mose,11,24#24. Als Nahor 29 Jahre alt war, wurde er der Vater Tharahs. 292#1. Mose,11,25#25. Nach der Geburt Tharahs lebte Nahor noch 119 Jahre und hatte Söhne und Töchter. - 293#1. Mose,11,26#26. Als Tharah 70 Jahre alt war, wurden ihm seine Söhne Abram, Nahor und Haran geboren. 294#1. Mose,11,27#27. UND dies ist der Stammbaum-1- Tharahs: Tharah hatte drei Söhne: Abram, Nahor und Haran; Haran aber war der Vater Lots. -1) = die Nachkommenschaft o: Familiengeschichte. 295#1. Mose,11,28#28. Haran starb dann noch bei Lebzeiten seines Vaters Tharah in seinem Geburtslande, zu Ur in Chaldäa. 296#1. Mose,11,29#29. Abram und Nahor aber nahmen sich ebenfalls Frauen: Abrams Frau hieß Sarai, und Nahors Frau hieß Milka; diese war eine Tochter Harans, des Vaters der Milka und der Jiska. 297#1. Mose,11,30#30. Sarai aber war unfruchtbar: sie hatte keine Kinder. 298#1. Mose,11,31#31. Da nahm Tharah seinen Sohn Abram und seinen Enkel Lot, den Sohn Harans, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und zog mit ihnen aus Ur in Chaldäa weg, um sich ins Land Kanaan zu begeben; als sie aber bis Haran gekommen waren, blieben sie daselbst wohnen. 299#1. Mose,11,32#32. Tharah brachte hierauf sein Leben auf zweihundertfünf Jahre; dann starb er in Haran. 300#1. Mose,12,1#1. DER HErr sprach zu Abram: «Verlaß dein Land und deine Verwandtschaft und deines Vaters Haus (und ziehe) in das Land, das ich dir zeigen werde; 301#1. Mose,12,2#2. denn ich will dich zu einem großen Volke machen und will dich segnen und deinen Namen groß-1- machen, und du sollst ein Segen werden-2-. -1) = berühmt.   2) aÜs: so daß dein Name zu einem Segenswort wird. 302#1. Mose,12,3#3. Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will ich verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden-1-.» -1) aÜs: mit dir (o: mit deinem Namen) sollen alle Geschlechter der Erde sich Segen wünschen; vgl. 1.Mo. 26,4; 48,20. 303#1. Mose,12,4#4. DA machte sich Abram auf den Weg, wie der HErr ihm geboten hatte, auch Lot zog mit ihm; Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran aufbrach. 304#1. Mose,12,5#5. Abram nahm also seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders (Haran), und alle Habe, die sie besaßen, und alles Gesinde, das sie in Haran erworben hatten, und so zogen sie aus, um nach dem Lande Kanaan zu wandern. Als sie nun in diesem Lande angekommen waren, 305#1. Mose,12,6#6. zog Abram im Lande umher bis zu der heiligen Stätte von Sichem, bis zur Orakel-Terebinthe-1-; die Kanaanäer wohnten damals im Lande. -1) w: «Terebinthe (o: Eiche) des Zeigers (o: des Deuters).» Gemeint ist ein hoher Baum, unter welchem Orakel (d.h. Wahrsagungen) erteilt wurden. 306#1. Mose,12,7#7. Da erschien der HErr dem Abram und sagte zu ihm: «Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!» Da baute er dort dem HErrn, der ihm erschienen war, einen Altar. 307#1. Mose,12,8#8. Hierauf zog er von dort weiter nach dem Berglande östlich von Bethel und schlug sein Zelt zwischen Bethel im Westen und Ai im Osten auf; dort baute er dem HErrn einen Altar und rief den Namen des HErrn an. 308#1. Mose,12,9#9. Dann brach er wieder auf und zog immer weiter nach dem Südgau zu. 309#1. Mose,12,10#10. ALS dann eine Hungersnot im Lande ausbrach, zog Abram nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling eine Zeitlang zu verbleiben; denn die Hungersnot lag schwer auf dem Lande. 310#1. Mose,12,11#11. Als er nun auf seinem Zuge von Ägypten nicht mehr weit entfernt war, sagte er zu seiner Frau Sarai: «Ich weiß sehr wohl, daß du eine Frau von großer Schönheit bist. 311#1. Mose,12,12#12. Wenn dich nun die Ägypter sehen und denken: ,Das ist seine Frau', dann werden sie mich erschlagen, während sie dich am Leben lassen. 312#1. Mose,12,13#13. Sage doch, du seiest meine Schwester, damit es mir um deinetwillen gut ergehe und ich, soweit es sich um dich handelt, am Leben bleibe.» 313#1. Mose,12,14#14. Als nun Abram in Ägypten ankam, sahen die Ägypter, daß die Frau überaus schön war; 314#1. Mose,12,15#15. und als die Hofleute des Pharaos sie zu Gesicht bekommen hatten, rühmten sie die Frau dem Pharao gegenüber; da wurde sie in dessen Palast geholt. 315#1. Mose,12,16#16. Dem Abram aber bewies sich der Pharao um ihretwillen wohlwollend, so daß er Kleinvieh und Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele geschenkt erhielt. 316#1. Mose,12,17#17. Aber der HErr suchte den Pharao und sein Haus mit schweren Plagen-1- heim wegen Sarais, der Frau Abrams. -1) o: Krankheiten. 317#1. Mose,12,18#18. Da ließ der Pharao Abram rufen und sagte zu ihm: «Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, daß sie deine Frau ist? 318#1. Mose,12,19#19. Warum hast du sie für deine Schwester ausgegeben, so daß ich sie mir zur Frau genommen habe? Doch nun - hier hast du deine Frau: nimm sie und gehe!» 319#1. Mose,12,20#20. Hierauf entbot der Pharao seinethalben Leute, die ihn samt seiner Frau und seiner ganzen Habe (aus dem Lande) geleiten mußten. 320#1. Mose,13,1#1. SO zog denn Abram mit seiner Frau und mit all seinem Hab und Gut aus Ägypten wieder hinauf nach dem Südgau; auch Lot war bei ihm. 321#1. Mose,13,2#2. Abram war aber sehr reich an Herden, an Silber und Gold; 322#1. Mose,13,3#3. und er zog weiter von einem Lagerplatz zum andern aus dem Südgau bis nach Bethel, bis an die Stätte, wo sein Zelt anfangs gestanden hatte-a-, zwischen Bethel und Ai, 323#1. Mose,13,4#4. zu der Stätte, wo der Altar stand, den er dort zuvor gebaut hatte; und Abram rief dort den Namen des HErrn an. 324#1. Mose,13,5#5. ABER auch Lot, der mit Abram zog, besaß Kleinvieh, Rinder und Zelte. 325#1. Mose,13,6#6. So reichte denn das Land nicht aus, daß beide hätten beisammen bleiben können; denn ihr Hab und Gut war groß geworden; daher konnten sie nicht beieinander bleiben. 326#1. Mose,13,7#7. So entstand denn Streit zwischen den Hirten von Abrams Herden und den Hirten von Lots Vieh; es waren nämlich die Kanaanäer und Pherissiter damals im Lande ansässig. 327#1. Mose,13,8#8. Da sagte Abram zu Lot: «Laß doch keine Streitigkeiten zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten herrschen: wir sind ja Brüder-1-. -1) = nahe Verwandte. 328#1. Mose,13,9#9. Steht dir nicht das ganze Land zur freien Verfügung? Trenne dich lieber von mir! Willst du nach der linken Seite, so gehe ich nach rechts, und willst du nach der rechten Seite, so gehe ich nach links.» 329#1. Mose,13,10#10. DA hob Lot seine Augen auf und sah, daß die ganze Gegend-1- am Jordan überall wohlbewässertes Land war - bevor nämlich der HErr Sodom und Gomorrha zerstört hatte -, wie der Garten Gottes, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin. -1) o: Aue. 330#1. Mose,13,11#11. Da wählte Lot für sich die ganze Gegend am Jordan-1- und zog ostwärts. So trennten sich beide voneinander: -1) = die Jordanaue. 331#1. Mose,13,12#12. Abram blieb im Lande Kanaan wohnen, während Lot sich in den Ortschaften der Jordanaue niederließ und mit seinen Zelten bis nach Sodom zog. 332#1. Mose,13,13#13. Die Einwohner von Sodom aber waren böse Leute und arge Sünder vor dem HErrn. 333#1. Mose,13,14#14. DER HErr aber sagte zu Abram, nachdem Lot sich von ihm getrennt hatte: «Hebe deine Augen auf und schaue von der Stelle, auf der du stehst, nach Norden und Süden, nach Osten und Westen: 334#1. Mose,13,15#15. denn das ganze Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen auf ewige Zeiten geben 335#1. Mose,13,16#16. und will deine Nachkommenschaft so zahlreich werden lassen wie den Staub der Erde, so daß, wenn jemand den Staub der Erde zu zählen vermöchte, auch deine Nachkommenschaft zählbar sein sollte. 336#1. Mose,13,17#17. Wohlan, durchziehe das Land nach seiner Länge und Breite, denn dir will ich es geben!» 337#1. Mose,13,18#18. Da zog Abram mit seinen Zelten weiter und nahm (endlich) seinen Wohnsitz unter-1- den Terebinthen Mamre's-a-, die bei Hebron stehen; dort baute er dem HErrn einen Altar. -1) o: bei.   a) vgl. 1.Mo. 14,13. 338#1. Mose,14,1#1. ES begab sich dann zur Zeit Amraphels, des Königs von Sinear, Ariochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Thideals, des Königs von Gojim-1-: -1) d.h. des Königs der Völker o: der Heiden(?). 339#1. Mose,14,2#2. die fingen Krieg an mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birsa, dem König von Gomorrha, mit Sineab, dem König von Adma, mit Semheber, dem König von Zebojim, und mit dem König von Bela, das ist Zoar. 340#1. Mose,14,3#3. Alle diese kamen als Verbündete im Tale von Siddim zusammen, wo jetzt das Salzmeer liegt. 341#1. Mose,14,4#4. Zwölf Jahre lang waren sie dem Kedorlaomer untertan-1- gewesen, aber im dreizehnten Jahre waren sie von ihm abgefallen. -1) = tributpflichtig. 342#1. Mose,14,5#5. Im vierzehnten Jahre kamen dann Kedorlaomer und die mit ihm verbündeten Könige und schlugen die Rephaiter bei Astheroth-Karnajim und die Susiter bei Ham und die Emiter in der Eben von Kirjathajim 343#1. Mose,14,6#6. und die Horiter auf ihrem Gebirge Seir bis nach El-Paran, das am Rand der Wüste-1- liegt. -1) o: Steppe. 344#1. Mose,14,7#7. Darauf kehrten sie um und kamen nach En-Mispat-1-, das ist Kades, und verwüsteten das ganze Gefilde der Amalekiter, sowie auch das Gebiet der Amoriter, die in Hazazon-Thamar wohnten. -1) d.h. Gerichtsquelle. 345#1. Mose,14,8#8. Da zogen der König von Sodom und die Könige von Gomorrha, von Adma, von Zebojim und von Bela - das ist Zoar - aus und stellten sich gegen sie zur Schlacht auf im Siddimtal, 346#1. Mose,14,9#9. nämlich gegen Kedorlaomer, den König von Elam, und Thideal, den König von Gojim, und Amraphel, den König von Sinear, und Arioch, den König von Ellasar: vier Könige gegen die fünf. 347#1. Mose,14,10#10. Das Siddimtal war aber voll von Gruben mit Erdharz-1-. Als nun der König von Sodom und der von Gomorrha in die Flucht geschlagen waren, gerieten sie da hinein, die Überlebenden-2- aber flohen ins Gebirge (Juda). -1) = Asphalt.   2) o: die Übriggebliebenen. 348#1. Mose,14,11#11. Da plünderten jene Sodom und Gomorrha ganz aus, raubten alle ihre Lebensmittel und zogen damit ab; 349#1. Mose,14,12#12. sie nahmen auch Lot, Abrams Brudersohn, der damals in Sodom wohnte, samt seinem Hab und Gut mit sich und zogen ab. 350#1. Mose,14,13#13. DA kam ein Flüchtling und meldete es Abram, dem Hebräer-1-; dieser wohnte damals unter-2- den Terebinthen des Amoriters Mamre, der ein Bruder Eskols und Aners, der Bundesgenossen Abrams, war. -1) d.h. dem von jenseit des Euphrat Stammenden.   2) o: bei. 351#1. Mose,14,14#14. Als nun Abram die Kunde erhielt, daß sein Brudersohn (Lot) gefangen weggeführt worden war, da bot er seine waffengeübten Leute, dreihundert und achtzehn Mann, die in seinem Hause geboren waren, zum Kampfe auf und eilte jenen nach bis Dan. 352#1. Mose,14,15#15. Hier teilte er seine Leute in mehrere Haufen, überfiel die Feinde zur Nachtzeit mit seinen Knechten, schlug sie und verfolgte sie bis Hoba, das nördlich von Damaskus liegt. 353#1. Mose,14,16#16. So brachte er die gesamte Habe zurück; auch seinen Brudersohn Lot und dessen Hab und Gut brachte er zurück, ebenso die Frauen und das Volk-1-. -1) d.h. sämtliche gefangene Leute. 354#1. Mose,14,17#17. ALS Abram nun von seinem Siege über Kedorlaomer und die mit ihm verbündeten Könige zurückkehrte, ging ihm der König von Sodom entgegen in das Tal Sawe, das ist das Königstal. 355#1. Mose,14,18#18. Melchisedek-1- aber, der König von Salem-2-, brachte Brot und Wein aus der Stadt heraus; er war aber ein Priester des höchsten Gottes. -1) d.h. König der Gerechtigkeit.   2) d.h. Friede (hier wohl = Jerusalem). 356#1. Mose,14,19#19. Er segnete ihn dann mit den Worten: «Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, 357#1. Mose,14,20#20. und gepriesen sei der höchste Gott, der dir deine Feinde in die Hand geliefert hat!» Ihm gab (Abram) alsdann den Zehnten von allem-a-. -a) Hebr. 7,2. 358#1. Mose,14,21#21. DA sagte der König von Sodom zu Abram: «Gib mir die (gefangenen) Leute und behalte die Habe für dich!» 359#1. Mose,14,22#22. Aber Abram antwortete dem König von Sodom: «Ich hebe meine Hand zum HErrn auf, zum höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, (und schwöre): 360#1. Mose,14,23#23. Keinen Faden und keinen Schuhriemen, überhaupt nichts von deinem ganzen Eigentum will ich behalten! Du sollst nicht sagen können, du habest Abram reich gemacht. 361#1. Mose,14,24#24. Ich will nichts davon! Nur was die Knechte-1- verzehrt haben und den Beuteanteil, der den mit mir verbündeten Männern Aner, Eskol und Mamre zukommt: - die sollen ihren Anteil nehmen!» -1) = Knappen. 362#1. Mose,15,1#1. NACH diesen Begebenheiten erging das Wort des HErrn an Abram in einem Gesicht also: «Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin ja dein Schild; dein Lohn soll sehr groß sein.» 363#1. Mose,15,2#2. Abram aber antwortete: «Ach HErr, mein Gott, was könntest du mir geben? Ich gehe ja als kinderloser Mann dahin-1-, und der Besitzer meines Vermögens wird (mein hausgeborener Knecht) Elieser von Damaskus sein.» -1) = von hinnen. 364#1. Mose,15,3#3. Dann fuhr Abram fort: «Ach, du hast mir ja keine Kinder gegeben; [darum wird einer von den Knechten meines Hauses mein Erbe sein!]» 365#1. Mose,15,4#4. Aber da erging das Wort des HErrn an ihn also: «Nicht dieser soll dein Erbe sein; sondern ein leiblicher Sproß-1- soll es sein, der dich beerbt.» -1) = Sohn. 366#1. Mose,15,5#5. Darauf ließ er ihn ins Freie hinaustreten und sagte: «Blicke zum Himmel empor und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst!» Dann fuhr er fort: «So (unzählbar) soll deine Nachkommenschaft sein!» 367#1. Mose,15,6#6. Da glaubte Abram dem HErrn, und das rechnete dieser ihm als Gerechtigkeit an-a-. -a) Röm. 4,3. 368#1. Mose,15,7#7. DANN sagte Gott zu ihm: «Ich bin der HErr, der dich aus Ur in Chaldäa hat auswandern lassen, um dir dieses Land zum Besitz zu geben.» 369#1. Mose,15,8#8. Abram erwiderte: «HErr, mein Gott! woran soll ich erkennen, daß ich es besitzen werde?» 370#1. Mose,15,9#9. Da antwortete er ihm: «Hole mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder, dazu eine Turteltaube und eine junge Taube!» 371#1. Mose,15,10#10. Da holte er ihm alle diese Tiere, schnitt sie in der Mitte durch und legte die Hälften eines jeden Tieres einander gegenüber; die Vögel aber schnitt er nicht entzwei. 372#1. Mose,15,11#11. Da stießen die Raubvögel auf die Fleischstücke herab, aber Abram verscheuchte sie. 373#1. Mose,15,12#12. Als nun die Sonne sich zum Untergang neigte, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und zugleich stellte sich eine Beängstigung, tiefe Finsternis, bei ihm ein. 374#1. Mose,15,13#13. Da sprach er-1- zu Abram: «Sicher wissen sollst du, daß deine Nachkommen als Fremdlinge in einem Lande weilen werden, das ihnen nicht gehört; dort werden sie als Knechte-2- dienen müssen, und man wird sie bedrücken vierhundert Jahre lang. -1) d.h. Gott.   2) = Sklaven. 375#1. Mose,15,14#14. Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, will ich zur Rechenschaft ziehen; und darnach werden sie mit reicher Habe ausziehen. 376#1. Mose,15,15#15. Du aber sollst in Frieden zu deinen Vätern eingehen und in gutem-1- Alter begraben werden. -1) = hohem. 377#1. Mose,15,16#16. Aber erst das vierte Geschlecht von ihnen wird hierher zurückkehren; denn das Maß der Sündenschuld der Amoriter ist bis jetzt noch nicht voll.» 378#1. Mose,15,17#17. Als dann die Sonne untergegangen und tiefe Dunkelheit eingetreten war, da war es wie ein rauchender Backofen und eine Feuerfackel, was zwischen jenen Fleischstücken hindurchfuhr-1-. -1) o: hindurchschritt. 379#1. Mose,15,18#18. An jenem Tage schloß der HErr einen Bund mit Abram und erklärte: «Deiner Nachkommenschaft will ich dieses Land geben vom Bach Ägyptens bis an den großen Strom, den Euphratstrom: 380#1. Mose,15,19#19. die Keniter, Kenissiter, Kadmoniter, 381#1. Mose,15,20#20. Hethiter, Pherissiter, Rephaiter, 382#1. Mose,15,21#21. Amoriter, Kanaaniter, Girgasiter und Jebusiter.» 383#1. Mose,16,1#1. SARAI, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren; sie hatte aber eine ägyptische Leibmagd, namens Hagar. 384#1. Mose,16,2#2. Da sagte Sarai zu Abram: «Du siehst, daß der HErr mir Kindersegen versagt hat. So gehe doch ein zu meiner Leibmagd: vielleicht komme ich durch sie zu Kindern.» Als Abram auf diesen Vorschlag seiner Frau einging, 385#1. Mose,16,3#3. nahm Sarai, Abrams Frau, ihre ägyptische Leibmagd Hagar und gab sie ihrem Manne Abram zum Weibe-1-. - Abram hatte damals aber zehn Jahre lang im Lande Kanaan gewohnt. - -1) = zur Nebenfrau. 386#1. Mose,16,4#4. Abram ging dann zu Hagar ein, und sie wurde guter Hoffnung; als sie aber merkte, daß sie Mutter werden würde, sah sie ihre Herrin geringschätzig an. 387#1. Mose,16,5#5. Da sagte Sarai zu Abram: «Die Kränkung, die mir zugefügt wird, ist deine Schuld! Ich selbst habe dir meine Leibmagd in die Arme gegeben; jetzt aber, da sie fühlt, daß sie Mutter werden wird, sieht sie mich geringschätzig an: der HErr sei Richter zwischen mir und dir!» 388#1. Mose,16,6#6. Da sagte Abram zu Sarai: «Deine Leibmagd steht ja doch unter deiner Gewalt: verfahre mit ihr, wie es dich gut dünkt!» Als nun Sarai sie hart behandelte, entfloh sie ihr. 389#1. Mose,16,7#7. DA fand der Engel des HErrn sie an einer Wasserquelle in der Wüste, an der Quelle auf dem Wege nach Sur, 390#1. Mose,16,8#8. und fragte sie: «Hagar, Leibmagd der Sarai, woher kommst du, und wohin willst du?» Sie antwortete: «Ich bin auf der Flucht vor meiner Herrin Sarai.» 391#1. Mose,16,9#9. Da sagte der Engel des HErrn zu ihr: «Kehre zu deiner Herrin zurück und unterwirf dich ihrer Gewalt.» 392#1. Mose,16,10#10. Dann fuhr der Engel des HErrn fort: «Ich will deine Nachkommenschaft überaus zahlreich werden lassen, so daß man sie vor Menge nicht soll zählen können.» 393#1. Mose,16,11#11. Weiter sagte der Engel des HErrn zu ihr: «Du bist jetzt guter Hoffnung und wirst Mutter eines Sohnes werden, den du Ismael-1- nennen sollst; denn der HErr hat auf deinen Notschrei gehört. -1) d.h. Gott hört. 394#1. Mose,16,12#12. Der wird ein Mensch wie ein Wildesel sein: seine Hand gegen alle und die Hand aller gegen ihn, und allen seinen Brüdern wird er trotzig gegenüberstehen-1-.» -1) w: er wird allen seinen Brüdern im Gesicht (o: auf der Nase) sitzen. - aÜs: er wird ostwärts von allen seinen Brüdern wohnen. 395#1. Mose,16,13#13. Da nannte sie den Namen des HErrn, der zu ihr geredet hatte: «Du bist der Gott des Schauens; denn», sagte sie, «ich habe wirklich hier den geschaut, der nach mir geschaut hat.» 396#1. Mose,16,14#14. Darum hat man den Brunnen «Brunnen des Lebendigen, der nach mir schaut» genannt; er liegt bekanntlich zwischen Kades und Bered. 397#1. Mose,16,15#15. Hagar gebar dann dem Abram einen Sohn, und Abram gab seinem Sohne, den Hagar ihm geboren hatte, den Namen Ismael-1-. -1) d.h. Gott hört. 398#1. Mose,16,16#16. Abram war aber sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm den Ismael gebar. 399#1. Mose,17,1#1. ALS nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HErr und sagte zu ihm: «Ich bin der allmächtige Gott: wandle vor mir und sei fromm-1-! -1) o: unsträflich (eig: vollkommen, ganz); vgl. 1.Mo. 6,9. 400#1. Mose,17,2#2. Ich will einen Bund zwischen mir und dir stiften und dich überaus zahlreich werden lassen.» 401#1. Mose,17,3#3. Da warf sich Abram auf sein Angesicht nieder; Gott aber redete weiter mit ihm so: 402#1. Mose,17,4#4. «Wisse wohl: mein Bund mit dir geht dahin, daß du der Stammvater einer Menge von Völkern werden sollst. 403#1. Mose,17,5#5. Darum sollst du hinfort nicht mehr Abram-1- heißen, sondern dein Name soll jetzt Abraham-2- lauten; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. -1) d.h. erhabener Vater.   2) d.h. Vater einer Menge. 404#1. Mose,17,6#6. Ich will dich also überaus zahlreich werden lassen und dich zu (ganzen) Völkern machen; auch Könige sollen von dir abstammen. 405#1. Mose,17,7#7. Und ich will meinen Bund errichten-1- zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir, Geschlecht für Geschlecht, als einen ewigen Bund, um dein Gott zu sein und (der Gott) deiner Nachkommen nach dir. -1) o: aufrecht erhalten. 406#1. Mose,17,8#8. Und ich will dir und deinen Nachkommen nach dir das Land, in dem du (jetzt) als Fremdling weilst, nämlich das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz geben und will ihr Gott sein.» 407#1. Mose,17,9#9. WEITER sagte Gott zu Abraham: «Was dich aber betrifft, so sollst du den Bund mit mir halten, du samt deinen Nachkommen nach dir, Geschlecht für Geschlecht! 408#1. Mose,17,10#10. Dies aber ist mein Bund, den ihr halten sollt und der zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir besteht: Alles Männliche soll bei euch beschnitten werden! 409#1. Mose,17,11#11. Und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden: das soll das Zeichen des Bundes zwischen mir und euch sein! 410#1. Mose,17,12#12. Jedes Knäblein soll im Alter von acht Tagen bei euch die Beschneidung empfangen, Geschlecht für Geschlecht, auch der im Hause geborene, sowie der für Geld von irgend einem Fremden gekaufte Knecht, mag er auch nicht zu deiner Nachkommenschaft gehören. 411#1. Mose,17,13#13. Ja, beschnitten soll werden sowohl der in deinem Hause geborene als auch der für Geld von dir gekaufte Knecht: darin soll mein Bundeszeichen an eurem Leibe bestehen als ein ewiges Bundeszeichen! 412#1. Mose,17,14#14. Ein unbeschnittener Männlicher aber, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten worden ist, - ein solcher Mensch soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden: meinen Bund hat er gebrochen!» 413#1. Mose,17,15#15. WEITER sprach Gott zu Abraham: «Deine Frau Sarai sollst du nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara-1- soll ihr Name sein-2-. -1) d.h. Fürstin.   2) die Formen Sarai (o: Saraj) und Sara sind nur äußerlich verschieden, ihr Sinn ist der gleiche. 414#1. Mose,17,16#16. Denn ich will sie segnen und dir auch von ihr einen Sohn geben; ja ich will sie segnen, daß sie zu (ganzen) Völkern werden soll; sogar Könige von Völkerschaften sollen von ihr abstammen.» 415#1. Mose,17,17#17. Da warf sich Abraham auf sein Angesicht nieder und lachte; denn er dachte bei sich: «Einem Hundertjährigen soll noch (ein Sohn) geboren werden? und die neunzigjährige Sara soll noch Mutter werden?» 416#1. Mose,17,18#18. So sagte denn Abraham zu Gott: «Ach möchte nur Ismael vor dir am Leben bleiben-1-!» -1) aÜs: Möchte doch Ismael auf dein Geheiß (o: nach deinem Wohlgefallen) leben! 417#1. Mose,17,19#19. Doch Gott antwortete: «Ganz gewiß wird deine Frau Sara dir einen Sohn gebären, den du Isaak-1- nennen sollst; und ich will meinen Bund mit ihm aufrichten-2- als einen ewigen Bund für seine Nachkommen nach ihm. -1) d.h. Lacher.   2) o: aufrecht erhalten. 418#1. Mose,17,20#20. Aber auch in betreff Ismaels habe ich dich erhört; wisse wohl: ich will ihn segnen und fruchtbar werden lassen und ihm eine überaus zahlreiche Nachkommenschaft verleihen: zwölf Fürsten soll er zu Nachkommen haben, und zu einem großen Volke will ich ihn machen. 419#1. Mose,17,21#21. Jedoch meinen Bund will ich mit Isaak aufrichten-1-, der dir von Sara übers Jahr um diese Zeit geboren werden soll.» -1) o: aufrecht erhalten. 420#1. Mose,17,22#22. Als Gott nun seine Unterredung mit Abraham beendet hatte, fuhr er (zum Himmel) empor von Abraham weg. 421#1. Mose,17,23#23. DARAUF nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle in seinem Hause geborenen Knechte, sowie alle für Geld von ihm gekauften Knechte, alle männlichen Personen unter den Leuten in seinem Hause, und vollzog die Beschneidung an ihnen noch an eben diesem Tage, wie Gott es ihm geboten hatte. 422#1. Mose,17,24#24. Abraham war aber neunundneunzig Jahre alt, als er vorschriftsgemäß beschnitten wurde, 423#1. Mose,17,25#25. und sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als man ihn vorschriftsgemäß beschnitt. 424#1. Mose,17,26#26. An einem und demselben Tage wurden Abraham und sein Sohn Ismael beschnitten; 425#1. Mose,17,27#27. und mit ihm wurden alle männlichen Personen in seinem Hause beschnitten, sowohl die im Hause geborenen als auch die für Geld von Fremden gekauften Knechte. 426#1. Mose,18,1#1. DANN erschien ihm der HErr bei den Terebinthen Mamre's, während er gerade um die Zeit der Mittagshitze am-1- Eingang seines Zeltes saß. -1) o: im. 427#1. Mose,18,2#2. Als er nämlich aufblickte und hinsah, standen plötzlich drei Männer vor ihm. Kaum hatte er sie erblickt, da eilte er ihnen vom Eingang seines Zeltes aus entgegen, verneigte sich vor ihnen bis auf den Boden 428#1. Mose,18,3#3. und sagte: «O Herr, wenn ich irgend Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber! 429#1. Mose,18,4#4. Man soll euch etwas Wasser bringen, damit ihr euch die Füße waschen könnt; dann ruht euch unter dem Baume aus, 430#1. Mose,18,5#5. und ich will euch etwas zu essen holen, damit ihr euch erquickt: danach mögt ihr weiter ziehen; ihr seid doch nun einmal bei eurem Knecht vorübergekommen.» Sie antworteten: «Tu so, wie du gesagt hast!» 431#1. Mose,18,6#6. Da eilte Abraham zu Sara ins Zelt und sagte: «Nimm schnell drei Maß Mehl, feines Mehl, knete es und backe Kuchen!» 432#1. Mose,18,7#7. Dann eilte Abraham zu den Rindern, nahm ein zartes, gutes-1- Kalb und übergab es dem Knechte; der mußte es schnell zubereiten. -1) = fettes. 433#1. Mose,18,8#8. Dann holte er Sauermilch und süße Milch-1- sowie das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor; er selbst aber bediente sie unter dem Baume, während sie aßen. -1) aÜs: Butter und Milch. 434#1. Mose,18,9#9. Da fragten sie ihn: «Wo ist deine Frau Sara?» Er antwortete: «Drinnen im Zelt.» 435#1. Mose,18,10#10. Da sagte jener: «Übers Jahr um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen: dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.» Sara horchte aber am Zelteingang, der hinter ihm war. 436#1. Mose,18,11#11. Abraham und Sara waren aber alt und hochbetagt, so daß Sara nach ihrer leiblichen Beschaffenheit keine Kinder mehr erwarten konnte-1-. -1) w: es hatte aufgehört, der Sara nach der Weiber Weise zu gehen. 437#1. Mose,18,12#12. Darum lachte Sara in sich hinein und dachte: «Jetzt, nachdem ich verwelkt bin, sollte ich noch an Liebeslust denken? und mein Eheherr ist ja auch ein Greis.» 438#1. Mose,18,13#13. Da sagte der HErr zu Abraham: «Warum hat denn Sara gelacht und denkt: ,Sollte ich alte Frau wirklich noch Mutter werden können?' 439#1. Mose,18,14#14. Ist etwa für den HErrn irgend etwas unmöglich? Zu der genannten Zeit, übers Jahr, komme ich wieder zu dir: dann wird Sara einen Sohn haben.» 440#1. Mose,18,15#15. Da leugnete Sara und sagte: «Ich habe nicht gelacht!» denn sie fürchtete sich. Er aber entgegnete: «Doch, du hast gelacht!» 441#1. Mose,18,16#16. NUNMEHR brachen die drei Männer von dort auf und schauten aus nach Sodom hinab-1-, während Abraham mit ihnen ging, um ihnen das Geleit zu geben. -1) aÜs: und wandten sich auf Sodom zu. 442#1. Mose,18,17#17. Da dachte der HErr: «Soll ich vor Abraham geheim halten, was ich zu tun vorhabe? 443#1. Mose,18,18#18. Abraham soll ja doch zu einem großen und mächtigen Volk werden, und in ihm sollen alle Völker der Erde gesegnet werden; 444#1. Mose,18,19#19. denn ich habe ihn dazu ausersehen, daß er seinen Söhnen und seinem ganzen Hause nach ihm ans Herz lege, den Weg des HErrn innezuhalten, indem sie Gerechtigkeit und Recht üben, damit der HErr für Abraham alles in Erfüllung gehen lasse, was er in Bezug auf ihn verheißen hat.» 445#1. Mose,18,20#20. So sagte denn der HErr: «Das Geschrei-1- über Sodom und Gomorrha ist gar groß geworden, und ihre Sünde ist wahrlich sehr schwer. -1) o: der Klageruf. 446#1. Mose,18,21#21. Darum will ich hinabgehen und zusehen, ob sie wirklich ganz so gehandelt haben, wie die lauten Klagen, die zu mir gedrungen sind, von ihnen melden, oder ob es sich nicht so verhält: ich will es erkunden.» 447#1. Mose,18,22#22. Hierauf wandten sich die (andern beiden) Männer von dort weg und gingen auf Sodom zu, während Abraham noch vor dem HErrn stehen blieb. 448#1. Mose,18,23#23. Da trat Abraham näher heran und sagte: «Willst du wirklich die Gerechten-1- zugleich mit den Gottlosen wegraffen? -1) o: Schuldlosen. 449#1. Mose,18,24#24. Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt: willst du die wirklich umkommen lassen und nicht lieber dem Orte vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die in ihm sind? 450#1. Mose,18,25#25. Fern sei es von dir, so zu handeln, die Gerechten zusammen mit den Gottlosen ums Leben zu bringen, so daß es den Gerechten ebenso ergeht wie den Gottlosen: das sei fern von dir! Der Richter der ganzen Erde muß doch Gerechtigkeit üben!» 451#1. Mose,18,26#26. Da antwortete der HErr: «Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt finden sollte, so will ich dem ganzen Ort um ihretwillen vergeben.» 452#1. Mose,18,27#27. Darauf nahm Abraham wieder das Wort und sagte: «Ach siehe, ich habe es gewagt, zu dem Allherrn zu reden, obgleich ich nur Staub und Asche bin. 453#1. Mose,18,28#28. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten noch fünf: willst du da wegen dieser fünf die ganze Stadt vernichten?» Er antwortete: «Nein ich will sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.» 454#1. Mose,18,29#29. Darauf fuhr Abraham fort, ihn nochmals anzureden, und sagte: «Vielleicht finden sich deren dort nur vierzig.» Jener erwiderte: «Ich will ihnen um der vierzig willen nichts tun.» 455#1. Mose,18,30#30. Abraham sagte: «Möge doch der Allherr nicht zürnen, wenn ich nochmals rede: vielleicht finden sich dort nur dreißig.» Er antwortete: «Ich will ihnen nichts tun, wenn ich dort dreißig finde.» 456#1. Mose,18,31#31. Er sagte weiter: «Siehe doch, ich habe es gewagt, zu dem Allherrn zu reden: vielleicht finden sich dort nur zwanzig.» Er antwortete: «Ich will sie schon um der zwanzig willen nicht vernichten.» 457#1. Mose,18,32#32. Da sagte er: «Möge doch der Allherr nicht zürnen, wenn ich noch dies eine Mal rede: vielleicht finden sich dort nur zehn.» Er erwiderte: «Ich will sie schon um der zehn willen nicht vernichten.» 458#1. Mose,18,33#33. Hierauf ging der HErr weg, nachdem er das Gespräch mit Abraham beendet hatte; Abraham aber kehrte nach Hause zurück. 459#1. Mose,19,1#1. ALS nun die beiden Engel am Abend nach Sodom kamen, saß Lot gerade am-1- Tor-2- von Sodom. Sobald Lot sie erblickte, erhob er sich vor ihnen, verneigte sich mit dem Angesicht bis zur Erde -1) o: im.   2) das Stadttor und der daranliegende freie Platz bildete den Mittelpunkt des Verkehrs, sowie der Gemeinde- und der Gerichtsversammlungen. 460#1. Mose,19,2#2. und sagte: «Bitte, meine Herren! kehrt doch im Hause eures Knechtes ein, um dort zu übernachten, und wascht euch die Füße; morgen früh mögt ihr euch dann wieder aufmachen und eures Weges ziehen.» Sie aber antworteten: «Nein, wir wollen hier im Freien-1- übernachten.» -1) o: auf der Straße. 461#1. Mose,19,3#3. Da nötigte er sie dringend, bis sie bei ihm einkehrten und in sein Haus eintraten. Dann bereitete er ihnen ein Mahl und ließ ungesäuerte Kuchen backen, die sie aßen. 462#1. Mose,19,4#4. Noch hatten sie sich aber nicht schlafen gelegt, als die Männer der Stadt, die Bürger von Sodom, das Haus umzingelten, jung und alt, die ganze Bevölkerung bis auf den letzten Mann. 463#1. Mose,19,5#5. Die riefen nach Lot und sagten zu ihm: «Wo sind die Männer, die heute abend zu dir gekommen sind? Bringe sie zu uns heraus, damit wir uns an sie machen!» 464#1. Mose,19,6#6. Da trat Lot zu ihnen hinaus an den Eingang des Hauses, schloß aber die Tür hinter sich zu 465#1. Mose,19,7#7. und sagte: «Meine Brüder, vergeht euch doch nicht so arg! 466#1. Mose,19,8#8. Hört: ich habe zwei Töchter, die noch mit keinem Manne zu tun gehabt haben; die will ich zu euch herausbringen: macht dann mit ihnen, was euch beliebt. Nur diesen Männern tut nichts zuleide, nachdem sie einmal unter den Schatten meines Daches getreten sind!» 467#1. Mose,19,9#9. Doch sie antworteten: «Zurück da!» und weiter sagten sie: «Der ist der einzige Fremde, der gekommen ist, um hier zu wohnen, und will nun den Herrn spielen! Warte nur, wir wollen es mit dir noch schlimmer machen als mit jenen!» So drangen sie denn auf den Mann, auf Lot, mit Gewalt ein und gingen daran, die Tür zu erbrechen; 468#1. Mose,19,10#10. doch die Männer griffen mit ihren Händen hinaus, zogen Lot zu sich ins Haus herein und verschlossen die Tür; 469#1. Mose,19,11#11. dann schlugen sie die Männer vor dem Eingang des Hauses mit Blindheit, klein und groß, so daß sie sich vergebens bemühten, den Eingang zu finden. 470#1. Mose,19,12#12. DARAUF sagten die Männer zu Lot: «Wen du sonst noch hier hast - einen Schwiegersohn, sowie deine Söhne und Töchter und wer dir sonst noch in der Stadt angehört -, die laß aus diesem Orte weggehen; 471#1. Mose,19,13#13. denn wir wollen diesen Ort zerstören, weil schlimme Klagen über ihn vor dem HErrn laut geworden sind; daher hat der HErr uns gesandt, die Stadt zu zerstören.» 472#1. Mose,19,14#14. Da ging Lot aus dem Hause hinaus und sagte zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter geheiratet hatten-1-: «Macht euch auf und verlaßt diesen Ort! denn der HErr will die Stadt zerstören.» Aber er kam seinen Schwiegersöhnen vor wie einer, der Scherz (mit ihnen) trieb. -1) o: heiraten wollten. 473#1. Mose,19,15#15. Als dann die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile mit den Worten: «Auf! nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier bei dir anwesend sind, damit du nicht auch wegen der Sündhaftigkeit der Stadt ums Leben kommst.» 474#1. Mose,19,16#16. Als er aber immer noch zögerte, faßten die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HErr ihn verschonen wollte; sie führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los. 475#1. Mose,19,17#17. Als sie nun mit ihnen draußen im Freien waren, sagte der eine: «Rette dich: es gilt dein Leben! Sieh dich nicht um und bleibe nirgends in der Jordan-Ebene stehen! Rette dich in das Gebirge, damit du nicht auch ums Leben kommst!» 476#1. Mose,19,18#18. Da antwortete ihnen Lot: «Ach nein, mein Herr! 477#1. Mose,19,19#19. Bedenke doch: dein Knecht hat (nun einmal) Gnade in deinen Augen gefunden, und du hast mir die große Barmherzigkeit erwiesen, mich am Leben zu erhalten; aber ich vermag mich nicht in das Gebirge zu retten: das Verderben würde mich ereilen, so daß ich sterben müßte! 478#1. Mose,19,20#20. Siehe, dort ist eine Ortschaft in der Nähe, so daß ich dahin fliehen könnte, und sie ist ja ganz klein-1-: dorthin möchte ich mich retten; sie ist ja doch ganz klein-1-; dann könnte ich am Leben bleiben!» -1) aÜs: sie ist nur um eine Kleinigkeit entfernt. 479#1. Mose,19,21#21. Da antwortete er ihm: «Nun gut, ich will dir auch in diesem Stück zu Willen sein, indem ich den Ort, von dem du sprichst, nicht mit zerstöre. 480#1. Mose,19,22#22. Flüchte dich eilends dorthin! denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist.» Daher hat der Ort den Namen Zoar-1- erhalten. -1) d.h. Kleinheit. 481#1. Mose,19,23#23. Als dann die Sonne über der Erde aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war, 482#1. Mose,19,24#24. ließ der HErr Schwefel und Feuer vom Himmel herab auf Sodom und Gomorrha regnen 483#1. Mose,19,25#25. und vernichtete diese Städte und die ganze Jordan-Ebene samt allen Bewohnern der Ortschaften und allem, was auf den Fluren gewachsen war. 484#1. Mose,19,26#26. Lots Frau aber hatte sich hinter ihm umgeschaut; da wurde sie zu einer Salzsäule. 485#1. Mose,19,27#27. Als Abraham sich nun am folgenden Morgen in der Frühe an den Ort begab, wo er vor dem HErrn gestanden hatte, 486#1. Mose,19,28#28. und nach Sodom und Gomorrha hinabschaute und die ganze Fläche der Jordan-Ebene überblickte, da sah er, wie der Rauch vom Lande aufstieg gleich dem Rauch von einem Schmelzofen. 487#1. Mose,19,29#29. Gott aber hatte, als er die Städte in der Jordan-Ebene zerstörte, an Abraham gedacht und Lot mitten aus der Zerstörung hinausgeführt, als er die Städte zerstörte, in denen Lot gewohnt hatte. 488#1. Mose,19,30#30. LOT aber zog aus Zoar weiter aufwärts und nahm seinen Wohnsitz zusammen mit seinen beiden Töchtern im Gebirge, denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; er ließ sich vielmehr mit seinen beiden Töchtern in einer Höhle nieder. 489#1. Mose,19,31#31. Da sagte die ältere zu der jüngeren: «Unser Vater ist alt, und kein Mann ist sonst im Lande, der Umgang mit uns haben könnte, wie es in aller Welt Brauch ist. 490#1. Mose,19,32#32. Komm, wir wollen unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, damit wir von unserm Vater Nachkommenschaft ins Leben rufen.» 491#1. Mose,19,33#33. So gaben sie denn ihrem Vater an jenem Abend Wein zu trinken, und die ältere ging dann hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber merkte nichts davon, weder wie sie sich hinlegte, noch als sie aufstand. 492#1. Mose,19,34#34. Am andern Morgen sagte dann die ältere zu der jüngeren: «Siehst du, ich habe in der vorigen Nacht bei meinem Vater gelegen. Wir wollen ihm nun auch heute abend Wein zu trinken geben; dann gehst du hinein und legst dich zu ihm, damit wir von unserm Vater Nachkommenschaft ins Leben rufen.» 493#1. Mose,19,35#35. So gaben sie denn ihrem Vater auch an diesem Abend Wein zu trinken, und die jüngere stand auf und legte sich zu ihm; er aber merkte nichts davon, weder als sie sich hinlegte, noch als sie aufstand. 494#1. Mose,19,36#36. So wurden denn die beiden Töchter Lots von ihrem Vater schwanger. 495#1. Mose,19,37#37. Und die ältere gebar einen Sohn und nannte ihn «Moab»-1-; der ist der Stammvater der heutigen Moabiter. -1) d.h. vom Vater. 496#1. Mose,19,38#38. Die jüngere gebar auch einen Sohn und gab ihm den Namen «Ben-Ammi»-1-; der ist der Stammvater der heutigen Ammoniter. -1) d.h. Sohn meines Volkes; o: meines nächsten Verwandten. 497#1. Mose,20,1#1. ABRAHAM brach dann von dort-1- auf (und zog) in den Südgau, wo er seinen Wohnsitz zwischen Kades und Sur nahm. Er hielt sich aber zeitweise als Fremdling auch in Gerar auf -1) d.h. von Hebron. 498#1. Mose,20,2#2. und gab dort seine Frau Sara für seine Schwester aus. Da sandte Abimelech-1-, der König von Gerar, hin und ließ Sara zu sich holen. -1) Würdename der Könige der Philister = «mein Vater ist Milki (d.h. König)». 499#1. Mose,20,3#3. Aber in der Nacht kam Gott zu Abimelech im Traum und sagte zu ihm: «Jetzt bist du des Todes wegen der Frau, die du dir hast holen lassen: sie ist ja eines Mannes Ehefrau!» 500#1. Mose,20,4#4. Abimelech war ihr aber noch nicht nahe gekommen; darum antwortete er: «O Herr, du wirst doch nicht ein schuldloses Volk umbringen? 501#1. Mose,20,5#5. Hat er nicht selbst zu mir gesagt, daß sie seine Schwester sei? und auch sie selbst hat erklärt, er sei ihr Bruder. In der Unschuld meines Herzens und mit reinen Händen habe ich dies getan!» 502#1. Mose,20,6#6. Da sagte Gott weiter im Traum zu ihm: «Auch ich weiß wohl, daß du in der Unschuld deines Herzens so gehandelt hast, und ich selbst habe dich davor behütet, daß du dich gegen mich versündigt hast; darum habe ich auch nicht zugelassen, daß du sie berührtest. 503#1. Mose,20,7#7. So gib also jetzt dem Manne seine Frau zurück, denn er ist ein Prophet; dann soll er Fürbitte für dich einlegen, so daß du am Leben bleibst. Gibst du sie aber nicht zurück, so wisse, daß du mit allen deinen Angehörigen sterben mußt!» 504#1. Mose,20,8#8. Am andern Morgen in der Frühe berief Abimelech eiligst alle seine Diener und teilte ihnen den ganzen Vorfall mit; da gerieten die Männer in große Bestürzung. 505#1. Mose,20,9#9. Abimelech ließ dann Abraham rufen und sagte zu ihm: «Was hast du uns da angetan? Worin habe ich mich dir gegenüber verfehlt, daß du eine so große Verschuldung über mich und mein Reich gebracht hast? Du hast an mir in einer Weise gehandelt, wie es nicht recht ist!» 506#1. Mose,20,10#10. Weiter sagte Abimelech zu Abraham: «Was hast du dir denn dabei gedacht, daß du so gehandelt hast?» 507#1. Mose,20,11#11. Da antwortete Abraham: «Ja, ich dachte, es sei sicherlich keine Gottesfurcht an diesem Orte zu finden und man werde mich um meiner Frau willen ums Leben bringen. 508#1. Mose,20,12#12. Übrigens ist sie wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter, und so hat sie meine Frau werden können. 509#1. Mose,20,13#13. Als mich nun Gott einst aus meines Vaters Hause-1- ins Ungewisse wegziehen hieß, da habe ich zu ihr gesagt: ,Erweise mir die Liebe, daß du überall, wohin wir kommen werden, von mir sagst, ich sei dein Bruder.'» -1) o: Familie. 510#1. Mose,20,14#14. Da nahm Abimelech Kleinvieh und Rinder, Knechte und Mägde und schenkte sie dem Abraham, auch seine Frau Sara gab er ihm zurück. 511#1. Mose,20,15#15. Dann fügte er hinzu: «Mein Land steht dir nunmehr offen-1-: nimm deinen Wohnsitz, wo es dir gefällt!» -1) o: zur Verfügung. 512#1. Mose,20,16#16. Zu Sara aber sagte er: «Hier gebe ich deinem Bruder tausend Silberstücke: das soll für dich ein Sühnegeld-1- in den Augen aller sein, die bei dir sind, so daß du nun in allem gerechtfertigt dastehst!» -1) = eine Entschädigung o: Ehrenrettung. 513#1. Mose,20,17#17. Darauf legte Abraham Fürbitte bei Gott ein, und Gott ließ Abimelech, seine Frau und seine Mägde wieder gesund werden, so daß sie wieder Kinder bekommen konnten; 514#1. Mose,20,18#18. denn der HErr hatte den Mutterschoß aller Frauen im Hause Abimelechs verschlossen um Saras, der Frau Abrahams, willen. 515#1. Mose,21,1#1. DER HErr suchte dann Sara gnädig heim, wie er verheißen hatte, und tat an ihr, wie er zugesagt hatte: 516#1. Mose,21,2#2. Sara wurde guter Hoffnung und gebar dem Abraham in seinem Greisenalter einen Sohn zu der Zeit, die Gott ihm im voraus angegeben hatte. 517#1. Mose,21,3#3. Abraham gab dann seinem Sohne, der ihm geboren worden war, den Sara ihm geboren hatte, den Namen Isaak-a- -a) vgl. 1.Mo. 17,19. 518#1. Mose,21,4#4. und beschnitt seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie Gott ihm geboten hatte. 519#1. Mose,21,5#5. Hundert Jahre war Abraham alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 520#1. Mose,21,6#6. Da sagte Sara: «Ein Lachen hat mir Gott bereitet: jeder, der von der Sache hört, wird über mich lachen.» 521#1. Mose,21,7#7. Weiter sagte sie: «Wer hätte wohl je dem Abraham gesagt, daß Sara noch Kinder an der Brust nähren würde? Und nun habe ich ihm doch noch einen Sohn in seinem Greisenalter geboren!» 522#1. Mose,21,8#8. Und der Knabe wuchs heran und wurde entwöhnt; da veranstaltete Abraham am Tage der Entwöhnung Isaaks ein großes Festmahl. 523#1. Mose,21,9#9. ALS nun Sara den Sohn der Ägypterin Hagar, den diese dem Abraham geboren hatte, mit ihrem Sohne Isaak spielen sah, 524#1. Mose,21,10#10. sagte sie zu Abraham: «Verstoße die Magd da und ihren Sohn! denn der Sohn dieser Magd soll nicht mit meinem Sohn, mit Isaak, erben!» 525#1. Mose,21,11#11. Dieses Wort betrübte Abraham sehr mit Rücksicht auf seinen Sohn; 526#1. Mose,21,12#12. aber Gott sagte zu Abraham: «Laß es dir um den Knaben und um deine Magd nicht leid sein: gehorche der Sara in allem, was sie von dir verlangt; denn nur nach Isaak soll dir Nachkommenschaft genannt werden-1-. -1) d.h. nur die, welche von Isaak stammen, sollen als deine wahrhaften Nachkommen gelten. 527#1. Mose,21,13#13. Doch auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volke werden lassen, weil er dein Sohn ist.» 528#1. Mose,21,14#14. So stand denn Abraham am andern Morgen früh auf, nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und gab dies der Hagar; den Knaben aber setzte er ihr auf die Schulter und entließ so beide. Da ging sie weg und irrte in der Wüste von Beerseba umher. 529#1. Mose,21,15#15. Als dann das Wasser im Schlauch zu Ende gegangen war, warf sie den Knaben unter einen der Sträucher, 530#1. Mose,21,16#16. ging weg und setzte sich abseits ihm gegenüber, wohl einen Bogenschuß weit entfernt; «denn», sagte sie, «ich kann das Sterben des Knaben nicht ansehen!» Sie setzte sich also ihm gegenüber; er aber fing an, laut zu weinen. 531#1. Mose,21,17#17. Da hörte Gott das Schreien des Knaben, und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel her die Worte zu: «Was ist dir, Hagar? Fürchte dich nicht! denn Gott hat das Schreien des Knaben gehört, ebendort wo er liegt. 532#1. Mose,21,18#18. Stehe auf, nimm den Knaben und halte ihn fest an der Hand, denn ich will ihn zu einem großen Volke werden lassen.» 533#1. Mose,21,19#19. Dann tat Gott ihr die Augen auf, so daß sie eine Quelle mit Wasser erblickte; da ging sie hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. 534#1. Mose,21,20#20. Und Gott war mit dem Knaben, so daß er heranwuchs; er nahm seinen Aufenthalt in der Wüste und wurde ein gewaltiger Bogenschütze; 535#1. Mose,21,21#21. und zwar nahm er seinen Aufenthalt in der Wüste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Ägypterin zur Frau. 536#1. Mose,21,22#22. ZU derselben Zeit hatte Abimelech nebst seinem Heerführer Pichol eine Unterredung mit Abraham und sagte: «Gott ist mit dir in allem, was du unternimmst. 537#1. Mose,21,23#23. Darum schwöre mir jetzt hier bei Gott, daß du weder gegen mich noch gegen meine Kinder und Kindeskinder jemals treulos handeln, sondern dieselbe Freundschaft, die ich dir erwiesen habe, auch mir und dem Lande erweisen willst, in welchem du als Fremdling dich aufhältst!» 538#1. Mose,21,24#24. Da antwortete Abraham: «Ja, ich will den Schwur leisten.» 539#1. Mose,21,25#25. Abraham machte aber dem Abimelech Vorhalt wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte Abimelechs sich mit Gewalt angeeignet hatten. 540#1. Mose,21,26#26. Abimelech erwiderte: «Ich weiß nicht, wer das getan hat: weder hast du mir bisher etwas davon mitgeteilt, noch habe ich bis heute etwas davon gehört.» 541#1. Mose,21,27#27. Hierauf nahm Abraham Kleinvieh und Rinder und gab sie dem Abimelech, und sie schlossen beide einen Vertrag miteinander. 542#1. Mose,21,28#28. Als nun Abraham noch sieben Schaflämmer abgesondert stellte, 543#1. Mose,21,29#29. fragte Abimelech den Abraham: «Was sollen die sieben Lämmer hier bedeuten, die du besonders gestellt hast?» 544#1. Mose,21,30#30. Er antwortete: «Die sieben Lämmer mußt du von mir annehmen, damit dies mir zum Zeugnis diene, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.» 545#1. Mose,21,31#31. Darum nennt man jenen Ort «Beerseba»-1-, weil sie beide dort einander geschworen haben. -1) d.h. Siebenbrunnen o: Eidesbrunnen. 546#1. Mose,21,32#32. Nachdem sie so einen Vertrag-1- zu Beerseba geschlossen hatten, brach Abimelech mit seinem Heerführer Pichol auf, und sie kehrten ins Philisterland zurück. -1) o: Bund. 547#1. Mose,21,33#33. (Abraham) aber pflanzte eine Tamariske in Beerseba und rief dort den Namen des HErrn, des ewigen Gottes, an. 548#1. Mose,21,34#34. Abraham hielt sich dann noch geraume Zeit als Fremdling im Philisterlande auf. 549#1. Mose,22,1#1. NACH diesen Begebenheiten wollte Gott den Abraham auf die Probe stellen-1- und sagte zu ihm: «Abraham!» Dieser antwortete: «Hier bin ich!» -1) = prüfen. 550#1. Mose,22,2#2. Da sagte Gott: «Nimm Isaak, deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, und begib dich (mit ihm) in die Landschaft Morija und bringe ihn dort als Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir angeben werde!» 551#1. Mose,22,3#3. DA sattelte-1- Abraham am andern Morgen früh seinen Esel und nahm zwei von seinen Knechten und seinen Sohn Isaak mit sich; er spaltete Holzscheite für das Brandopfer und machte sich dann auf den Weg nach dem Orte, den Gott ihm angegeben hatte. -1) o: bepackte. 552#1. Mose,22,4#4. Als er am dritten Tage die Augen aufschlug, sah er den Ort in der Ferne liegen. 553#1. Mose,22,5#5. Da sagte Abraham zu seinen Knechten: «Bleibt ihr für euch hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten; dann kommen wir wieder zu euch zurück.» 554#1. Mose,22,6#6. Hierauf nahm Abraham das Holz für das Brandopfer und belud seinen Sohn Isaak damit; er selbst aber nahm das Feuer-1- und das Schlachtmesser in die Hand, und so gingen die beiden zusammen weiter. -1) gemeint ist wohl ein Topf mit Glühkohlen. 555#1. Mose,22,7#7. Da sagte Isaak zu seinem Vater Abraham: «Mein Vater!» Abraham antwortete: «Was willst du, mein Sohn?» Da sagte er: «Wir haben hier wohl Feuer und Holz; aber wo ist das Schaf für das Brandopfer?» 556#1. Mose,22,8#8. Abraham erwiderte: «Gott wird schon für ein Schaf zum Brandopfer sorgen, mein Sohn.» So gingen die beiden zusammen weiter. 557#1. Mose,22,9#9. ALS sie nun an den Ort gekommen waren, den Gott ihm angegeben hatte, errichtete Abraham daselbst einen Altar und legte die Holzscheite auf ihm zurecht; dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben über die Scheite; 558#1. Mose,22,10#10. darauf streckte er seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. 559#1. Mose,22,11#11. Da rief ihm der Engel des HErrn vom Himmel her die Worte zu: «Abraham, Abraham!» Er antwortete: «Hier bin ich!» 560#1. Mose,22,12#12. Jener rief: «Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts zuleide! denn jetzt weiß ich, daß du gottesfürchtig bist, weil du mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten hast.» 561#1. Mose,22,13#13. Als Abraham dann um sich blickte, sah er hinter sich einen Widder, der sich mit seinen Hörnern im Dickicht verfangen hatte. Da ging Abraham hin, holte den Widder und brachte ihn statt seines Sohnes als Brandopfer dar. 562#1. Mose,22,14#14. Abraham nannte dann jenen Ort: «Der HErr sieht»-1-; deshalb sagt man noch heutigentags: «Auf dem Berge, wo der HErr gesehen wird»-2-. -1) = Gottessicht.   2) o: sich sehen läßt = erscheint. 563#1. Mose,22,15#15. HIERAUF rief der Engel des HErrn dem Abraham zum zweitenmal vom Himmel her die Worte zu: 564#1. Mose,22,16#16. «Ich schwöre bei mir selbst» - so lautet der Ausspruch des Herrn -: «darum, daß du so gehandelt und mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten hast, 565#1. Mose,22,17#17. will ich dich reichlich segnen und deine Nachkommenschaft überaus zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Gestade des Meeres; und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; 566#1. Mose,22,18#18. und in deiner-1- Nachkommenschaft sollen alle Völker der Erde gesegnet werden zum Lohn dafür, daß du meiner Aufforderung nachgekommen bist!» -1) o: durch deine. 567#1. Mose,22,19#19. Darauf kehrte Abraham zu seinen Knechten zurück; und sie machten sich auf den Weg und begaben sich miteinander nach Beerscheba; dort nahm Abraham seinen dauernden Wohnsitz. 568#1. Mose,22,20#20. NACH diesen Begebenheiten wurde dem Abraham gemeldet: «Auch Milka hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren, 569#1. Mose,22,21#21. nämlich seinen Erstgeborenen Uz und dessen Bruder Bus und Kemuel, den Vater von Aram, 570#1. Mose,22,22#22. und Kesed sowie Haso, Pildas, Jidlaph und Bethuel»; 571#1. Mose,22,23#23. (Bethuel aber war der Vater der Rebekka). Diese acht Söhne gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams. 572#1. Mose,22,24#24. Auch sein Nebenweib namens Rehuma hatte Söhne geboren, nämlich Tebah und Gaham, Thahas und Maacha. 573#1. Mose,23,1#1. ALS Sara nun ihr Leben auf hundertundsiebenundzwanzig Jahre gebracht hatte, 574#1. Mose,23,2#2. starb sie in Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Lande Kanaan. Da ging Abraham hinein, um Sara zu beklagen und zu beweinen. 575#1. Mose,23,3#3. Hierauf stand Abraham von der Seite-1- seiner Verstorbenen auf und verhandelte mit den Hethitern so: -1) w: weg vom Angesicht seiner Toten, d.h. weg von seiner Toten, über deren Gesicht er gebeugt gewesen war. 576#1. Mose,23,4#4. «Ich bin (nur) ein Fremdling und Beisasse-1- hier bei euch: überlaßt mir doch ein Erbbegräbnis bei euch, damit ich meine Tote, die in meinem Hause liegt, begraben kann!» -1) d.h. Gast ohne Grundbesitz. 577#1. Mose,23,5#5. Die Hethiter gaben dem Abraham folgende Antwort: 578#1. Mose,23,6#6. «Höre uns an, Herr! Du lebst hier als ein Gottesfürst unter uns: begrabe deine Tote in dem besten von unsern Gräbern: keiner von uns wird dir seine Grabstätte zur Bestattung deiner Toten versagen.» 579#1. Mose,23,7#7. Da erhob sich Abraham, verneigte sich tief vor den Bewohnern des Landes, den Hethitern, 580#1. Mose,23,8#8. und sagte weiter zu ihnen: «Wenn ihr damit einverstanden seid, daß ich meine Tote, die in meinem Hause liegt, hier begrabe, so erweist mir die Liebe und legt ein gutes Wort für mich bei Ephron, dem Sohne Zohars, ein, 581#1. Mose,23,9#9. daß er mir die Höhle in der Machpela-1- überläßt, die ihm gehört und am Ende seines Feldes liegt; für den vollen Wert möge er sie mir zu einem Erbbegräbnis hier in eurer Mitte überlassen!» -1) Machpela (deutsch: Verdoppelung) ist der Name der Gegend. 582#1. Mose,23,10#10. Nun saß Ephron mitten unter den Hethitern und gab dem Abraham vor den versammelten Hethitern im Beisein aller, die ins Tor seiner Stadt gekommen waren-1-, folgende Antwort: -1) aÜs: aller, die im Tor seiner Stadt aus- und eingingen (o: aller, die Zutritt hatten zum Tor = d.h. die den Rat seiner Stadt bildeten). 583#1. Mose,23,11#11. «Nicht doch, Herr! höre mich an! Das Feld-1- schenke ich dir; auch die Höhle darauf schenke ich dir; im Beisein meiner Volksgenossen schenke ich sie dir: begrabe nur deine Tote!» -1) o: Grundstück. 584#1. Mose,23,12#12. Da verneigte sich Abraham tief vor den Bewohnern des Landes 585#1. Mose,23,13#13. und sagte dann zu Ephron, im Beisein aller Bewohner des Landes: «O doch! wenn du mich nur anhören wolltest! Ich zahle dir den Preis für das Grundstück: nimm ihn von mir an, so will ich meine Tote dort begraben!» 586#1. Mose,23,14#14. Darauf antwortete Ephron dem Abraham: 587#1. Mose,23,15#15. «Höre mich doch an, Herr! Ein Stück Land im Wert von vierhundert Schekel Silber-1- - was will das zwischen mir und dir besagen?! Begrabe nur deine Tote!» -1) ein Silberschekel wiegt 14,55 Gramm. 588#1. Mose,23,16#16. Abraham nahm die Forderung Ephrons an und wog ihm den Kaufpreis dar, den Betrag, welchen jener im Beisein der Hethiter gefordert hatte, nämlich vierhundert Schekel Silber, nach der beim Kauf und Verkauf üblichen Währung-1-. -1) aÜs: Gewicht. 589#1. Mose,23,17#17. So wurde das Grundstück Ephrons, das in der Machpela östlich von Mamre lag, das Feld samt der Höhle darauf nebst allen Bäumen, die auf dem Grundstück in seinem ganzen Umfang ringsum standen, 590#1. Mose,23,18#18. dem Abraham rechtskräftig als Eigentum abgetreten im Beisein der Hethiter, soviele ihrer ins Tor seiner Stadt gekommen waren-1-. -1) vgl. Anm. zu 1.Mo. 23,10. 591#1. Mose,23,19#19. Hierauf begrub Abraham seine Frau Sara in der Höhle auf dem Grundstück in der Machpela östlich von Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan. 592#1. Mose,23,20#20. So wurde das Grundstück samt der Höhle darauf dem Abraham als Erbbegräbnis von den Hethitern rechtskräftig überlassen. 593#1. Mose,24,1#1. ALS nun Abraham alt und hochbetagt geworden war und der HErr ihn in allem gesegnet hatte, 594#1. Mose,24,2#2. sagte Abraham zu dem ältesten Knechte seines Hauses-1-, der seinen gesamten Besitz zu verwalten hatte: «Lege deine Hand unter meine Hüfte-2-: -1) nämlich Elieser (vgl. 1.Mo. 15,2).   2) die Gebärde des Schwures. 595#1. Mose,24,3#3. ich will dir beim HErrn, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, einen Eid abnehmen, daß du für meinen Sohn keine Frau aus den Töchtern der Kanaanäer nehmen willst, unter denen ich hier wohne; 596#1. Mose,24,4#4. nein du sollst in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft gehen und dort um eine Frau für meinen Sohn Isaak werben!» 597#1. Mose,24,5#5. Da antwortete ihm der Knecht: «Vielleicht wird das Weib mir in dieses Land nicht folgen wollen; soll ich alsdann deinen Sohn wieder in das Land zurückführen, aus dem du ausgewandert bist?» 598#1. Mose,24,6#6. Abraham antwortete ihm: «Hüte dich wohl, meinen Sohn dorthin zurückzuführen! 599#1. Mose,24,7#7. Der HErr, der Gott des Himmels, der mich aus meines Vaters Hause und aus meinem Heimatlande weggeführt und der mir zugesagt und mir zugeschworen hat: ,Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben': - der wird seinen Engel vor dir her senden, so daß du von dort eine Frau für meinen Sohn gewinnst. 600#1. Mose,24,8#8. Wenn das Weib dir aber nicht folgen will, so sollst du von diesem mir geleisteten Eide entbunden sein; nur darfst du meinen Sohn nicht dorthin zurückführen!» 601#1. Mose,24,9#9. Da legte der Knecht seine Hand seinem Herrn Abraham unter die Hüfte und leistete ihm in dieser Sache den verlangten Eid. 602#1. Mose,24,10#10. HIERAUF nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und allerlei Kostbarkeiten seines Herrn zu sich, machte sich auf den Weg und zog nach Mesopotamien nach der Stadt Nahors, (Haran). 603#1. Mose,24,11#11. Dort ließ er die Kamele draußen vor der Stadt bei dem Wasserbrunnen sich lagern zur Abendzeit, zu der Zeit, wo die Frauen herauszukommen pflegen, um Wasser zu holen. 604#1. Mose,24,12#12. Dann betete er: «O HErr, du Gott meines Herrn Abraham! laß es mir doch heute glücken und erweise meinem Herrn Abraham Gnade! 605#1. Mose,24,13#13. Siehe, ich stehe jetzt hier bei der Quelle, und die Töchter der Stadtbewohner werden herauskommen, um Wasser zu holen. 606#1. Mose,24,14#14. Wenn ich nun zu einem Mädchen sage: ,Neige, bitte, deinen Krug, damit ich trinke!' und sie mir dann antwortet: ,Trinke! und auch deinen Kamelen will ich zu trinken geben!' so möge diese es sein, die du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast; und daran will ich erkennen, daß du meinem Herrn Gnade erwiesen hast.» 607#1. Mose,24,15#15. Er hatte noch nicht zu Ende geredet, da kam schon Rebekka-1- heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war; sie trug ihren Krug auf der Schulter. -1) d.h. die Fesselnde, Anziehende. 608#1. Mose,24,16#16. Das Mädchen war von großer Schönheit und noch unverheiratet, eine Jungfrau; sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und kam wieder herauf. 609#1. Mose,24,17#17. Da eilte der Knecht auf sie zu und sagte: «Laß mich doch ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken!» 610#1. Mose,24,18#18. Sie antwortete: «Trinke, Herr!» und ließ sogleich ihren Krug (von der Schulter) auf ihre Hand herab und ließ ihn trinken. 611#1. Mose,24,19#19. Als sie aber seinen Durst gestillt hatte, sagte sie: «Auch für deine Kamele will ich Wasser schöpfen, bis sie sich satt getrunken haben.» 612#1. Mose,24,20#20. Mit diesen Worten goß sie ihren Krug eilends in die Tränkrinne aus, lief dann nochmals zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen, und schöpfte so für alle seine Kamele, 613#1. Mose,24,21#21. während jener ihr verwundert zusah, ohne jedoch ein Wort zu sagen, um zu erkennen, ob der HErr Glück zu seiner Reise gegeben habe oder nicht. 614#1. Mose,24,22#22. ALS nun die Kamele sich satt getrunken hatten, nahm der Mann einen goldenen Nasenring, einen halben Schekel schwer, und zwei Spangen für ihre Arme, zehn Schekel Goldes schwer-1-, -1) ein Goldschekel wiegt 16,37 Gramm. 615#1. Mose,24,23#23. und fragte sie: «Wessen Tochter bist du? teile es mir doch mit! Ist wohl im Hause deines Vaters Platz für uns zum Übernachten?» 616#1. Mose,24,24#24. Sie antwortete ihm: «Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat»-a-. -a) vgl. 1.Mo. 22,23. 617#1. Mose,24,25#25. Dann fuhr sie fort: «Sowohl Stroh als auch Futter haben wir in Menge und auch Platz zum Übernachten.» 618#1. Mose,24,26#26. Da verneigte sich der Mann, warf sich vor dem HErrn nieder 619#1. Mose,24,27#27. und rief aus: «Gepriesen sei der HErr, der Gott meines Herrn Abraham, der seine Güte und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat! Gerades Weges zum Hause des Verwandten-1- meines Herrn hat mich der Ewige geführt!» -1) = des Bruders. 620#1. Mose,24,28#28. Das Mädchen aber war unterdessen hingelaufen und hatte im Hause ihrer Mutter alles erzählt, was sich zugetragen hatte. 621#1. Mose,24,29#29. Nun hatte Rebekka einen Bruder namens Laban; dieser eilte zu dem Manne hinaus an die Quelle. 622#1. Mose,24,30#30. Sobald er nämlich den Nasenring und die Spangen an den Armen seiner Schwester erblickt und seine Schwester Rebekka hatte erzählen hören, was der Mann zu ihr gesagt habe, ging er zu dem Manne hinaus, der immer noch bei den Kamelen an der Quelle stand. 623#1. Mose,24,31#31. Er sagte nun zu ihm: «Komm in mein Haus, du Gesegneter des HErrn! warum stehst du hier draußen? Ich habe das Haus schon aufräumen lassen und Platz für die Kamele geschafft!» 624#1. Mose,24,32#32. So kam denn der Mann in das Haus; dort zäumte Laban die Kamele ab, gab ihnen Stroh und Futter und brachte ihm sowie den Leuten, die bei ihm waren, Wasser zum Waschen der Füße. 625#1. Mose,24,33#33. Als man ihm aber zu essen vorsetzte, sagte er: «Ich werde nicht eher essen, als bis ich meine Sache-1- vorgetragen habe.» Jener erwiderte: «So rede!» -1) o: mein Anliegen. 626#1. Mose,24,34#34. DA berichtete er: «Ich bin ein Knecht Abrahams. 627#1. Mose,24,35#35. Gott der HErr hat meinen Herrn außerordentlich gesegnet, so daß er reich geworden ist; denn er hat ihm Kleinvieh und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. 628#1. Mose,24,36#36. Dazu hat Sara, die Frau meines Herrn, ihm noch in ihrem Alter einen Sohn geboren; dem hat er alles übergeben, was er besitzt. 629#1. Mose,24,37#37. Nun hat mein Herr mir folgenden Eid abgenommen: ,Du darfst meinem Sohne keine Frau aus den Töchtern der Kanaanäer nehmen, in deren Lande ich wohne, 630#1. Mose,24,38#38. sondern sollst zu meines Vaters Hause und zu meiner Verwandtschaft ziehen, um für meinen Sohn dort eine Frau zu nehmen.' 631#1. Mose,24,39#39. Ich entgegnete meinem Herrn: ,Vielleicht wird das Weib mir nicht folgen wollen.' 632#1. Mose,24,40#40. Da erwiderte er mir: ,Gott der HErr, vor dessen Angesicht ich gewandelt bin, wird seinen Engel mit dir senden und dir Glück zu deiner Reise geben, damit du für meinen Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft und zwar aus dem Hause meines Vaters gewinnst. 633#1. Mose,24,41#41. Dann sollst du von dem mir geleisteten Eid entbunden sein, wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und man sie dir dort nicht geben will - dann bist du von dem mir geleisteten Eid entbunden.' 634#1. Mose,24,42#42. Nun bin ich heute zu der Quelle gekommen und habe gebetet: ,O HErr, du Gott meines Herrn Abraham! wenn du doch Glück zu der Reise geben möchtest, auf der ich mich jetzt befinde! 635#1. Mose,24,43#43. Siehe, ich stehe jetzt hier an der Quelle: laß es doch geschehen, daß das Mädchen, das herauskommt, um Wasser zu holen, und zu der ich sage: ,Gib mir, bitte, ein wenig Wasser aus deinem Kruge zu trinken!' 636#1. Mose,24,44#44. daß die mir dann antwortet: ,Trinke du selbst, und auch für deine Kamele will ich Wasser schöpfen!' - so möge diese es sein, die Gott der HErr dem Sohne meines Herrn zur Frau bestimmt hat!' 637#1. Mose,24,45#45. Ich hatte dieses bei mir noch nicht zu Ende geredet, da kam auch schon Rebekka aus dem Orte heraus mit ihrem Kruge auf ihrer Schulter; sie stieg zur Quelle hinab und schöpfte Wasser. Da bat ich sie: ,Gib mir, bitte, zu trinken!' 638#1. Mose,24,46#46. Sogleich ließ sie ihren Krug (von der Schulter) herab und sagte: ,Trinke, und auch deinen Kamelen will ich zu trinken geben!' Da trank ich, und sie tränkte dann auch die Kamele. 639#1. Mose,24,47#47. Hierauf fragte ich sie, wessen Tochter sie sei, und sie antwortete: ,Die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den Milka ihm geboren hat.' Da legte ich ihr den Ring an die Nase und die Spangen an ihre Arme; 640#1. Mose,24,48#48. dann verneigte ich mich vor Gott dem HErrn, warf mich vor ihm nieder und pries den HErrn, den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hatte, um die Tochter des Verwandten-1- meines Herrn für seinen Sohn zu gewinnen. -1) = Bruders. 641#1. Mose,24,49#49. Und nun, wenn ihr meinem Herrn Liebe und Treue erweisen wollt, so sagt es mir! Wo nicht, so sagt es mir auch, damit ich mich zur Rechten oder zur Linken wende!» 642#1. Mose,24,50#50. DA antworteten Laban und Bethuel: «Von Gott dem HErrn ist dies ausgegangen-1-: wir können dir nichts dazu sagen, weder ja noch nein. -1) = so gefügt. 643#1. Mose,24,51#51. Rebekka steht dir zur Verfügung: nimm sie und ziehe hin, damit sie die Frau des Sohnes deines Herrn wird, wie Gott der HErr es bestimmt hat!» 644#1. Mose,24,52#52. Sobald der Knecht Abrahams diese ihre Worte gehört hatte, verbeugte er sich vor Gott dem HErrn bis auf die Erde; 645#1. Mose,24,53#53. dann holte er silberne und goldene Geräte-1- und Gewänder hervor und schenkte sie der Rebekka; auch ihrem Bruder und ihrer Mutter schenkte er Kostbarkeiten. -1) o: Geschmeide. 646#1. Mose,24,54#54. Dann aßen und tranken sie, er und die Leute, die bei ihm waren, und blieben über Nacht da. Am andern Morgen aber, als sie aufgestanden waren, sagte er: «Laßt mich nun zu meinem Herrn ziehen!» 647#1. Mose,24,55#55. Da erwiderten ihm ihr Bruder und ihre Mutter: «Laß doch das Mädchen noch einige Zeit oder (wenigstens) zehn Tage bei uns bleiben, dann magst du aufbrechen.» 648#1. Mose,24,56#56. Doch er entgegnete ihnen: «Haltet mich nicht auf! Da Gott der HErr Glück zu meiner Reise gegeben hat, so laßt mich nun ziehen, damit ich zu meinem Herrn zurückkehre.» 649#1. Mose,24,57#57. Da sagten sie: «Wir wollen das Mädchen rufen und sie selbst entscheiden lassen.» 650#1. Mose,24,58#58. So riefen sie denn Rebekka und fragten sie: «Willst du mit diesem Manne ziehen?» Sie antwortete: «Ja, ich will mit ihm ziehen.» 651#1. Mose,24,59#59. Da ließen sie ihre Schwester Rebekka samt ihrer Amme und ebenso den Knecht Abrahams samt seinen Leuten ziehen 652#1. Mose,24,60#60. und segneten Rebekka mit den Worten: «Du, unsere Schwester, werde die Mutter von tausendmal Tausenden, und deine Nachkommen mögen die Tore ihrer Feinde besetzen-1-!» -1) o: in Besitz nehmen. 653#1. Mose,24,61#61. So machte sich denn Rebekka mit ihren Dienerinnen auf den Weg; sie setzten sich auf die Kamele und zogen hinter dem Manne her: der Knecht hatte Rebekka übernommen und zog von dannen. 654#1. Mose,24,62#62. ISAAK aber war gerade auf der Heimkehr von einem Gang nach dem «Brunnen des Lebendigen, der mich sieht»-a-; er wohnte nämlich im Südgau -a) 1.Mo. 16,14. 655#1. Mose,24,63#63. und war gegen Abend aufs Feld hinausgegangen, um mit seinen Gedanken allein zu sein-1-. Als er nun aufblickte, sah er auf einmal Kamele daherkommen. -1) die Üs. ist hier unsicher. 656#1. Mose,24,64#64. Als nun auch Rebekka ihre Augen aufschlug und den Isaak erblickte, ließ-1- sie sich rasch vom Kamele herab -1) o: beugte. 657#1. Mose,24,65#65. und fragte den Knecht: «Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Felde entgegenkommt?» Der Knecht antwortete: «Das ist mein Herr!» Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. 658#1. Mose,24,66#66. Der Knecht erzählte dann dem Isaak alles, wie es ihm ergangen war. 659#1. Mose,24,67#67. Isaak aber führte Rebekka in das Zelt seiner (verstorbenen) Mutter Sara und nahm sie auf: sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. So tröstete sich Isaak nach dem Hingang-1- seiner Mutter. -1) o: über den Verlust. 660#1. Mose,25,1#1. ABRAHAM aber nahm nochmals eine Frau namens Ketura; 661#1. Mose,25,2#2. die gebar ihm Simran und Joksan, Medan und Midian, Jisbak und Suah. 662#1. Mose,25,3#3. Joksan wurde dann der Vater Seba's und Dedans; und die Söhne Dedans waren die Assuriter und Letusiter und die Leummiter. 663#1. Mose,25,4#4. Die Söhne Midians waren Epha und Epher, Henoch, Abida und Eldaba. Alle diese sind Nachkommen der Ketura. 664#1. Mose,25,5#5. Abraham aber übergab seinen gesamten Besitz dem Isaak; 665#1. Mose,25,6#6. dagegen den Söhnen, die er von den Nebenweibern-1- hatte, gab er nur Geschenke und ließ sie noch bei seinen Lebzeiten von seinem Sohn Isaak hinweg ostwärts in das Ostland ziehen. -1) rw: «von der Nebenfrau» (vgl. 1.Chr. 1,32). 666#1. Mose,25,7#7. Dies aber ist die Zeit-1- der Lebensjahre, die Abraham gelebt hat: hundertfünfundsiebzig Jahre; -1) = Zahl. 667#1. Mose,25,8#8. da verschied und starb er in gesegnetem Alter, hochbetagt und lebenssatt, und wurde zu seinen Stammesgenossen versammelt. 668#1. Mose,25,9#9. Seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle der Machpela auf dem Felde des Hethiters Ephron, des Sohnes Zohars, das östlich von Mamre lag, 669#1. Mose,25,10#10. auf dem Felde, das Abraham von den Hethitern käuflich erworben hatte; dort sind Abraham und seine Frau Sara begraben worden. 670#1. Mose,25,11#11. Nach Abrahams Tode aber segnete Gott dessen Sohn Isaak; dieser wohnte bei dem «Brunnen des Lebendigen, der mich sieht»-a-. -a) 1.Mo. 16,14. 671#1. Mose,25,12#12. DIES ist der Stammbaum-1- Ismaels, des Sohnes Abrahams, den die Ägypterin Hagar, die Leibmagd Sara's, dem Abraham geboren hat; -1) = die Nachkommenschaft. 672#1. Mose,25,13#13. dies sind die Namen der Söhne Ismaels nach ihrer Geburtsfolge: Der erstgeborene Sohn Ismaels war Nebajoth, sodann Kedar, Abdeel und Mibsam, 673#1. Mose,25,14#14. Misma, Duma und Massa, 674#1. Mose,25,15#15. Hadad und Thema, Jetur, Naphis und Kedma. 675#1. Mose,25,16#16. Dies waren die Söhne Ismaels und dies ihre Namen nach ihren Niederlassungen und ihren Zeltlagern: zwölf Fürsten entsprechend ihren Völkerschaften. 676#1. Mose,25,17#17. Und dies war die Lebensdauer Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre; da verschied er und starb und wurde zu seinen Stammesgenossen versammelt. 677#1. Mose,25,18#18. Sie hatten aber ihre Wohnsitze von Hawila an bis nach Sur, das östlich von Ägypten liegt, in der Richtung nach Assyrien hin: er hatte sich ostwärts von allen seinen Brüdern niedergelassen-1-. -1) aÜs: allen seinen Brüdern fiel er ins Gesicht, o: setzte er sich auf die Nase (vgl. 1.Mo. 16,12). 678#1. Mose,25,19#19. DIES ist der Stammbaum-1- Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham war der Vater Isaaks; -1) = die Familiengeschichte. 679#1. Mose,25,20#20. und Isaak war vierzig Jahre alt, als er Rebekka, die Tochter des Aramäers-1- Bethuel aus Nord-Mesopotamien, die Schwester des Aramäers Laban, zur Frau nahm. -1) = Syrers. 680#1. Mose,25,21#21. Und Isaak betete zum HErrn für seine Frau, denn sie hatte keine Kinder; da ließ der HErr sich von ihm-1- erbitten, so daß seine Frau Rebekka guter Hoffnung wurde. -1) o: für ihn. 681#1. Mose,25,22#22. Als aber die beiden Kinder sich in ihrem Schoße stießen, sagte sie: «Wenn es so steht, wozu bin ich da in diesen Zustand gekommen?» und sie ging hin, um den HErrn zu befragen. 682#1. Mose,25,23#23. Da antwortete ihr der HErr: «Zwei Völker sind in deinem Mutterschoße, und zwei Volksstämme werden sich von deinem Leibe ausscheiden; der eine Stamm wird stärker sein als der andere, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.» 683#1. Mose,25,24#24. Als nun die Zeit ihrer Niederkunft da war, stellte es sich wirklich heraus, daß Zwillinge in ihrem Leibe waren. 684#1. Mose,25,25#25. Der erste, der zum Vorschein kam, war rotbraun, rauh am ganzen Leibe wie ein haariger Mantel; darum nannte man ihn Esau-1-. -1) d.h. behaart, der Rauhe. 685#1. Mose,25,26#26. Hierauf kam sein Bruder zum Vorschein, der mit seiner Hand die Ferse Esaus gefaßt hielt; darum nannte man ihn Jakob-1-. Isaak aber war bei ihrer Geburt sechzig Jahre alt. -1) d.h. Fersenhalter, Überlister. 686#1. Mose,25,27#27. Als nun die Knaben heranwuchsen, wurde Esau ein tüchtiger Jäger, ein Mann des freien Feldes-1-; Jakob dagegen war ein stiller Mann, der in den Zelten blieb. -1) d.h. der sich auf dem Felde umhertrieb. 687#1. Mose,25,28#28. Isaak hatte den Esau lieber, weil er gern Wildbret aß; Rebekka aber hatte Jakob lieber. 688#1. Mose,25,29#29. NUN hatte Jakob eines Tages ein Gericht gekocht, als Esau ganz erschöpft vom Felde heimkam. 689#1. Mose,25,30#30. Da sagte Esau zu Jakob: «Laß mich doch schnell essen von dem Roten, dem roten Gericht da, denn ich bin ganz erschöpft!» Darum gab man ihm den Namen Edom-1-. -1) d.h. der Rote. 690#1. Mose,25,31#31. Aber Jakob antwortete: «Verkaufe mir zuvor-1- dein Erstgeburtsrecht!» -1) o: heute. 691#1. Mose,25,32#32. Da erwiderte Esau: «Ach, ich muß ja doch (bald) sterben: wozu nützt mir da das Erstgeburtsrecht?» 692#1. Mose,25,33#33. Jakob aber sagte: «Schwöre mir zuvor-1-!» Da schwur er ihm und verkaufte so dem Jakob sein Erstgeburtsrecht. -1) o: heute. 693#1. Mose,25,34#34. Hierauf gab Jakob dem Esau Brot und von dem Linsengericht-1-. Als er dann gegessen und getrunken hatte, stand er auf und ging seines Weges. So gab Esau sein Erstgeburtsrecht geringschätzig preis.-a- -1) aÜs: gab dem Esau die Mahlzeit, es war ein Linsengericht.   a) Hebr. 12,16. 694#1. Mose,26,1#1. ES kam aber eine Hungersnot über das Land, wie schon früher einmal eine zur Zeit Abrahams geherrscht hatte; darum begab sich Isaak nach Gerar zu dem Philisterkönig Abimelech-a-. -a) vgl. 1.Mo. 20,2. 695#1. Mose,26,2#2. Denn der HErr war ihm erschienen und hatte zu ihm gesagt: «Ziehe nicht nach Ägypten hinab, sondern nimm deinen Wohnsitz in dem Lande, das ich dir angeben werde! 696#1. Mose,26,3#3. Bleibe als Fremdling in diesem Lande wohnen; ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen will ich alle diese Länder geben und so den Eid erfüllen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe: 697#1. Mose,26,4#4. ich will deine Nachkommen so zahlreich werden lassen wie die Sterne am Himmel und will deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und in deiner Nachkommenschaft sollen alle Völker der Erde gesegnet werden-1-, -1) aÜs: mit deinen Nachkommen (d.h. mit dem Namen deiner Nachkommen) sollen alle Völker der Erde sich segnen (= sich Segen wünschen); vgl. 1.Mo. 12,2.3. 698#1. Mose,26,5#5. zum Lohn dafür, daß Abraham meinen Weisungen gehorsam gewesen ist und meine Anordnungen beobachtet hat, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.» 699#1. Mose,26,6#6. So blieb denn Isaak in Gerar wohnen. 700#1. Mose,26,7#7. ALS nun die Bewohner des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, sagte er: «Sie ist meine Schwester»; er scheute sich nämlich zu sagen: «Sie ist meine Frau»; «denn», dachte er, «es könnten sonst die Leute des Ortes mich um Rebekka's willen ums Leben bringen; sie ist ja von großer Schönheit.» 701#1. Mose,26,8#8. Als er sich nun längere Zeit dort aufgehalten hatte, schaute der Philisterkönig Abimelech einmal zum Fenster hinaus und sah, wie Isaak seine Frau Rebekka herzte. 702#1. Mose,26,9#9. Da ließ Abimelech den Isaak rufen und sagte: «Sie ist ja doch deine Frau! wie hast du sie da für deine Schwester ausgeben können?» Isaak antwortete ihm: «Ja, ich dachte, ich müßte sonst ihretwegen sterben.» 703#1. Mose,26,10#10. Da erwiderte Abimelech: «Was hast du uns da angetan! Wie leicht hätte es geschehen können, daß einer aus dem Volke hier deiner Frau Gewalt angetan hätte! dann würdest du eine Verschuldung über uns gebracht haben.» 704#1. Mose,26,11#11. Hierauf gebot Abimelech dem ganzen Volke: «Wer sich an diesem Manne oder an seiner Frau vergreift, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden!» 705#1. Mose,26,12#12. ISAAK säte dann in jenem Lande und erntete in jenem Jahre das Hundertfache; denn der HErr segnete ihn. 706#1. Mose,26,13#13. So wurde er denn ein reicher Mann und wurde immer reicher, bis er über die Maßen reich war; 707#1. Mose,26,14#14. denn er besaß Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein zahlreiches Gesinde, so daß die Philister neidisch auf ihn wurden. 708#1. Mose,26,15#15. Daher verschütteten die Philister alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters einst bei Lebzeiten seines Vaters Abraham gegraben hatten, und füllten sie mit Schutt an. 709#1. Mose,26,16#16. Da sagte Abimelech zu Isaak: «Verlaß unser Land, denn du bist uns zu stark geworden.» 710#1. Mose,26,17#17. Da zog Isaak von dort weg, schlug sein Lager im Tale von Gerar auf und nahm dort seinen Wohnsitz. 711#1. Mose,26,18#18. Hierauf ließ Isaak die Wasserbrunnen, welche man bei Lebzeiten seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach dem Tode Abrahams verschüttet hatten, wieder aufgraben und legte ihnen dieselben Namen bei, die sein Vater ihnen gegeben hatte. 712#1. Mose,26,19#19. Auch gruben die Leute Isaaks im Talgrunde nach und fanden dort einen Brunnen mit Quellwasser. 713#1. Mose,26,20#20. Aber die Hirten von Gerar fingen mit den Hirten Isaaks Streit an, indem sie behaupteten, das Wasser gehöre ihnen. Da nannte er den Brunnen «Zankbrunnen», weil sie sich dort mit ihm gezankt hatten. 714#1. Mose,26,21#21. Dann gruben sie einen andern Brunnen, gerieten aber auch über diesen in Streit; daher nannte er ihn «Anfeindung». 715#1. Mose,26,22#22. Darauf zog er von dort weiter und grub wieder einen Brunnen, über den dann kein Streit mehr entstand; daher nannte er ihn «Freier Raum», indem er sagte: «Jetzt hat der HErr uns freien Raum geschafft, so daß wir uns im Lande ausbreiten können.» 716#1. Mose,26,23#23. Von dort zog er dann nach Beerseba hinauf. 717#1. Mose,26,24#24. Da erschien ihm der HErr in jener Nacht und sprach: «Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; ich will dich segnen und deine Nachkommenschaft zahlreich werden lassen um meines Knechtes Abraham willen.» 718#1. Mose,26,25#25. Da baute er dort einen Altar, rief den Namen des HErrn an und schlug dort sein Zelt auf; hierauf gruben die Knechte Isaaks dort nach einem Brunnen. 719#1. Mose,26,26#26. DA kam Abimelech mit seinem Freunde Ahussath und seinem Heerführer Pichol-a- aus Gerar zu ihm. -a) 1.Mo. 21,22. 720#1. Mose,26,27#27. Isaak fragte sie: «Warum kommt ihr zu mir, da ihr doch feindlich gegen mich gesinnt seid und mich aus eurem Lande vertrieben habt?» 721#1. Mose,26,28#28. Da antworteten sie: «Wir haben klar erkannt, daß der HErr mit dir ist; darum haben wir gedacht, es solle doch ein eidliches Abkommen zwischen uns beiden, zwischen uns und dir, zustande kommen, und wir wollen einen Vertrag mit dir schließen, 722#1. Mose,26,29#29. daß du uns nichts zuleide tun willst, wie auch wir dir keinen Schaden zugefügt, sondern dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden haben ziehen lassen: du bist nun einmal der Gesegnete des HErrn!» 723#1. Mose,26,30#30. Da richtete er ihnen ein Gastmahl aus, und sie aßen und tranken. 724#1. Mose,26,31#31. Am andern Morgen in der Frühe aber leisteten sie einander den Schwur; dann ließ Isaak sie ziehen, und sie schieden als Freunde von ihm. 725#1. Mose,26,32#32. An demselben Tage kamen dann die Knechte Isaaks und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, mit den Worten: «Wir haben Wasser gefunden!» 726#1. Mose,26,33#33. Da nannte er ihn «Sibea»-1-. Daher heißt die Stadt dort «Beerseba»-2- bis auf den heutigen Tag. -1) Sebua = Schwur, Eidvertrag.   2) d.h. Schwurbrunnen, vgl. 1.Mo. 21,31. 727#1. Mose,26,34#34. ALS nun Esau vierzig Jahre alt war, heiratete er Judith, die Tochter des Hethiters Beeri, und Basmath, die Tochter des Hethiters Elon: 728#1. Mose,26,35#35. die waren ein Herzenskummer für Isaak und Rebekka. 729#1. Mose,27,1#1. ALS aber Isaak alt geworden und sein Augenlicht erloschen war, so daß er nicht mehr sehen konnte, berief er seinen älteren Sohn Esau und sagte zu ihm: «Mein Sohn!» Er antwortete ihm: «Hier bin ich!» 730#1. Mose,27,2#2. Jener fuhr fort: «Du siehst, ich bin alt geworden und weiß nicht, wie bald ich sterben werde. 731#1. Mose,27,3#3. So nimm nun doch deine Jagdgeräte, deinen Köcher und Bogen, und gehe aufs Feld hinaus und erjage ein Stück Wild für mich; 732#1. Mose,27,4#4. dann bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es liebe, und bringe es mir herein, damit ich esse und dich dann segne-1-, bevor ich sterbe.» -1) w: damit meine Seele dich segne. 733#1. Mose,27,5#5. REBEKKA hatte aber zugehört, als Isaak so zu seinem Sohne Esau redete. Während nun Esau aufs Feld hinausging, um ein Stück Wild zu erjagen und heimzubringen, 734#1. Mose,27,6#6. sagte Rebekka zu ihrem Sohne Jakob: «Ich habe soeben gehört, wie dein Vater mit deinem Bruder Esau geredet hat und zu ihm sagte: 735#1. Mose,27,7#7. ,Bringe mir doch ein Stück Wild und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, damit ich esse und dich dann vor dem Angesicht des HErrn segne, bevor ich sterbe.' 736#1. Mose,27,8#8. So höre nun, mein Sohn, auf den Rat, den ich dir jetzt gebe! 737#1. Mose,27,9#9. Gehe hin zur Herde und hole mir von dort zwei gute Ziegenböckchen; die will ich dann für deinen Vater zu einem schmackhaften Gericht zubereiten, wie er es liebt; 738#1. Mose,27,10#10. das bringst du dann deinem Vater hinein, damit er es ißt und dich dann noch vor seinem Tode segnet.» 739#1. Mose,27,11#11. Da erwiderte Jakob seiner Mutter Rebekka: «Ja, aber mein Bruder Esau ist stark behaart, während ich eine glatte Haut habe. 740#1. Mose,27,12#12. Vielleicht wird mein Vater mich betasten: dann würde ich als Betrüger vor ihm dastehen und einen Fluch statt des Segens über mich bringen.» 741#1. Mose,27,13#13. Aber seine Mutter antwortete ihm: «Den Fluch, der dich treffen könnte, nehme ich auf mich, mein Sohn! Folge du nur meinem Rat: geh hin und hole mir die Böckchen!» 742#1. Mose,27,14#14. Da ging er hin, holte die Böckchen und brachte sie seiner Mutter; und diese bereitete davon ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es liebte. 743#1. Mose,27,15#15. Hierauf holte Rebekka die Festtagskleider ihres älteren Sohnes Esau, die sich bei ihr in der Wohnung befanden, und gab sie ihrem jüngeren Sohne Jakob zum Anziehen; 744#1. Mose,27,16#16. die Felle der Ziegenböckchen aber legte sie ihm um die Arme und um die glatten Stellen seines Halses; 745#1. Mose,27,17#17. dann gab sie das schmackhafte Essen nebst dem Brot, das sie gebacken hatte, ihrem Sohne Jakob in die Hand. 746#1. Mose,27,18#18. SO ging er denn zu seinem Vater hinein und sagte: «Mein Vater!» Dieser antwortete: «Hier bin ich! wer bist du, mein Sohn?» 747#1. Mose,27,19#19. Jakob erwiderte seinem Vater: «Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir aufgetragen hast. Richte dich nun auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, damit du mich dann segnest.» 748#1. Mose,27,20#20. Da fragte Isaak seinen Sohn: «Wie hast du denn so schnell etwas gefunden, mein Sohn?» Er antwortete: «Ja, der HErr, dein Gott, hat es mir entgegenlaufen lassen-1-.» -1) aÜs: hat es sich gut für mich treffen lassen. 749#1. Mose,27,21#21. Da sagte Isaak zu Jakob: «Tritt doch näher heran, mein Sohn, damit ich dich betaste, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!» 750#1. Mose,27,22#22. Da trat Jakob nahe an seinen Vater Isaak heran, und als dieser ihn betastet hatte, sagte er: «Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Arme sind Esau's Arme;» 751#1. Mose,27,23#23. und er erkannte ihn nicht, weil seine Arme behaart waren wie die Arme seines Bruders Esau; so segnete er ihn denn. 752#1. Mose,27,24#24. Er fragte nämlich: «Du bist doch wirklich mein Sohn Esau?» Jener antwortete: «Ja ich bin's.» 753#1. Mose,27,25#25. Da fuhr er fort: «So reiche es mir her, damit ich von dem Wildbret meines Sohnes esse und ich dich dann segne.» Da reichte er es ihm hin, und er aß; er brachte ihm auch Wein, den er trank. 754#1. Mose,27,26#26. Hierauf sagte sein Vater Isaak zu ihm: «Tritt nun nahe heran, mein Sohn, und küsse mich!» 755#1. Mose,27,27#27. Da trat er heran und küßte ihn; dabei roch jener den Geruch seiner Kleider und segnete ihn mit den Worten: «Ja, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch-1- eines Feldes, das der HErr gesegnet hat. -1) o: Duft. 756#1. Mose,27,28#28. So gebe Gott dir denn vom Tau des Himmels und von den Fruchtgefilden der Erde Überfluß sowohl an Korn als auch an Wein! 757#1. Mose,27,29#29. Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir beugen! Sei ein Herr über deine Brüder, und bücken sollen sich vor dir die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, der sei verflucht, und wer dich segnet, der soll gesegnet sein!» 758#1. Mose,27,30#30. ALS nun Isaak mit der Segnung Jakobs eben zu Ende war und Jakob kaum von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd zurück. 759#1. Mose,27,31#31. Er bereitete gleichfalls ein schmackhaftes Gericht, brachte es seinem Vater hinein und sagte zu ihm: «Richte dich auf, mein Vater, und iß vom Wildbret deines Sohnes, damit du mich dann segnest!» 760#1. Mose,27,32#32. Da fragte ihn sein Vater Isaak: «Wer bist du?» Er antwortete: «Ich bin dein erstgeborener Sohn Esau.» 761#1. Mose,27,33#33. Da erbebte-1- Isaak über alle Maßen und sagte: «Wer ist denn der gewesen, der ein Stück Wild erjagt und es mir gebracht hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; so wird er nun auch gesegnet bleiben.» -1) = erschrak. 762#1. Mose,27,34#34. Sobald Esau diese Worte seines Vaters vernahm, erhob er ein überaus lautes und klägliches Geschrei und bat seinen Vater: «Segne auch mich, mein Vater!» 763#1. Mose,27,35#35. Isaak aber antwortete: «Dein Bruder ist mit List gekommen und hat den dir gebührenden Segen vorweggenommen.» 764#1. Mose,27,36#36. Da sagte Esau: «Ja, er heißt mit Recht Jakob-1-; denn er hat mich nun schon zweimal überlistet: mein Erstgeburtsrecht hat er mir genommen, und jetzt hat er mich auch um meinen Segen gebracht!» Dann fragte er: «Hast du denn für mich keinen Segen zurückbehalten?» -1) d.h. Überlister; vgl. 1.Mo. 25,26. 765#1. Mose,27,37#37. Da antwortete Isaak dem Esau mit den Worten: «Ich habe ihn nun einmal zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben; mit Korn und Wein habe ich ihn versorgt! was könnte ich also nun noch für dich tun, mein Sohn?» 766#1. Mose,27,38#38. Da sagte Esau zu seinem Vater: «Hast du denn nur den einen Segen, mein Vater? Segne auch mich, mein Vater!» und Esau begann laut zu weinen. 767#1. Mose,27,39#39. Da antwortete ihm sein Vater Isaak mit den Worten: «Ach, ohne fetten Erdboden-1- wird dein Wohnsitz sein und ohne Tau vom Himmel droben! -1) aÜs: fern von den Fettgefilden (o: Fruchtgefilden) der Erde. 768#1. Mose,27,40#40. Mittels deines Schwertes mußt du leben, und deinem Bruder sollst du dienstbar sein. Wenn du aber rüttelst-1-, wirst du sein Joch dir vom Nacken abschütteln. -1) o: dich anstrengst. 769#1. Mose,27,41#41. SO wurde denn Esau dem Jakob feind wegen des Segens, den sein Vater ihm erteilt hatte; und Esau dachte bei sich: «Bald werden die Tage der Trauer um meinen Vater kommen, dann will ich meinen Bruder Jakob totschlagen!» 770#1. Mose,27,42#42. Als nun der Rebekka diese Äußerungen ihres älteren Sohnes Esau hinterbracht wurden, ließ sie ihren jüngeren Sohn Jakob rufen und sagte zu ihm: «Wisse: dein Bruder Esau sinnt auf Rache gegen dich und will dich totschlagen! 771#1. Mose,27,43#43. Darum höre nun, was ich dir rate, mein Sohn! Mache dich auf, fliehe zu meinem Bruder Laban nach Haran 772#1. Mose,27,44#44. und bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Groll deines Bruders sich gelegt hat! 773#1. Mose,27,45#45. Wenn dann sein Zorn gegen dich geschwunden ist und er vergessen hat, was du ihm angetan hast, dann will ich hinsenden und dich von dort zurückholen lassen. Warum soll ich euch beide an einem Tage verlieren-1-?» -1) der Mörder würde der Blutrache verfallen. 774#1. Mose,27,46#46. Hierauf sagte Rebekka zu Isaak: «Das Leben wird mir verleidet durch diese Hethiterinnen! Wenn auch Jakob sich solch eine Hethiterin zur Frau nähme, eine von den Töchtern des Landes, was hätte ich da noch vom Leben?» 775#1. Mose,28,1#1. DA ließ Isaak den Jakob rufen, segnete ihn und gebot ihm: «Du darfst dir keine Frau aus den Töchtern der Kanaanäer nehmen. 776#1. Mose,28,2#2. Mache dich auf, gehe nach Nord-Mesopotamien zum Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und hole dir von dort eine Frau, eine von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter! 777#1. Mose,28,3#3. Der allmächtige Gott aber segne dich, er mache dich fruchtbar und lasse dich zahlreich werden, so daß du zu einem Haufen-1- von Völkern wirst! -1) = einer Menge. 778#1. Mose,28,4#4. und er gewähre dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, damit du das Land, in dem du bis jetzt als Fremdling gewohnt hast und das Gott dem Abraham verliehen hat, in Besitz nimmst.» 779#1. Mose,28,5#5. So ließ Isaak den Jakob ziehen, und dieser machte sich auf den Weg nach Nord-Mesopotamien zu Laban, dem Sohne des Aramäers Bethuel, dem Bruder Rebekka's, der Mutter Jakobs und Esau's. 780#1. Mose,28,6#6. ALS nun Esau sah-1-, daß Isaak den Jakob gesegnet und ihn nach Nord-Mesopotamien hatte ziehen lassen, damit er sich von dort eine Frau hole, und daß er ihn gesegnet und ihm die Weisung gegeben hatte, keine Frau von den Töchtern der Kanaanäer zu nehmen, -1) o: erfuhr. 781#1. Mose,28,7#7. und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorsam gewesen und nach Nord-Mesopotamien gezogen war: 782#1. Mose,28,8#8. da merkte Esau, daß die Töchter der Kanaanäer seinem Vater mißfielen. 783#1. Mose,28,9#9. Darum begab er sich zu Ismael und nahm zu seinen Frauen noch eine andere Frau hinzu, nämlich Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths. 784#1. Mose,28,10#10. ALS Jakob aber von Beerseba aufgebrochen war und sich auf die Wanderschaft nach Haran begeben hatte, 785#1. Mose,28,11#11. gelangte er an die (heilige) Stätte-1-, und blieb daselbst über Nacht; denn die Sonne war schon untergegangen. Er nahm also einen von den Steinen, die dort lagen, machte ihn zu seinem Kopflager und legte sich daselbst schlafen. -1) gemeint ist die später hochheilige Örtlichkeit von Bethel. 786#1. Mose,28,12#12. Da hatte er einen Traum: er sah eine Leiter, die auf der Erde stand und mit ihrer Spitze bis an den Himmel reichte, und die Engel Gottes stiegen auf ihr hinauf und herab. 787#1. Mose,28,13#13. Plötzlich stand dann der HErr auf ihr-1- und sagte: «Ich bin der HErr, der Gott deines Vaters-2- Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben; -1) o: vor ihm.   2) = Großvaters. 788#1. Mose,28,14#14. und deine Nachkommen sollen so zahlreich werden wie der Staub der Erde; und du sollst dich nach Westen und Osten, nach Norden und Süden hin ausbreiten, und in dir und in deinen Nachkommen sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden-1-. -1) aÜs: mit dir und deinen Nachkommen (d.h. mit deinem und deines Geschlechtes Namen) sollen sich alle Geschlechter der Erde segnen; vgl. 1.Mo. 12,2.3. 789#1. Mose,28,15#15. Und siehe, ich will mit dir sein und dich überall behüten, wohin du gehst, und will dich auch in dieses Land zurückbringen; denn ich will dich nicht verlassen, bis ich das ausgeführt habe, was ich dir verheißen habe.» 790#1. Mose,28,16#16. DA erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: «Wahrlich, der HErr ist an dieser Stätte gegenwärtig, ohne daß ich es wußte!» 791#1. Mose,28,17#17. Da fürchtete er sich und rief aus: «Wie schaurig ist diese Stätte! Ja, hier ist das Haus-1- Gottes und hier die Pforte des Himmels!» -1) o: die Wohnung. 792#1. Mose,28,18#18. Am Morgen aber in aller Frühe stand Jakob auf, nahm den Stein, den er sich zum Lager für sein Haupt gemacht hatte, richtete ihn als Denkstein-1- auf und goß Öl oben darauf. -1) o: Malstein (hebr. -+Massebe-), meist eine Steinsäule, durch die ein Ort als gottgeweiht bezeichnet wurde. 793#1. Mose,28,19#19. Er gab dann jener Stätte den Namen «Bethel»-1- - vordem hatte die Ortschaft «Lus» geheißen - -1) d.h. Haus Gottes. 794#1. Mose,28,20#20. und sprach hierauf folgendes Gelübde aus: «Wenn Gott mit mir ist und mich auf dem Wege, den ich jetzt gehen muß, behütet und mir Brot zur Nahrung und Kleidung zum Anziehen gibt 795#1. Mose,28,21#21. und ich glücklich in mein Vaterhaus zurückkehre, so soll der HErr mein Gott sein, 796#1. Mose,28,22#22. und dieser Stein, den ich als Denkstein aufgerichtet habe, soll zu einem Gotteshause werden, und von allem, was du mir geben wirst, will ich dir getreulich den Zehnten entrichten!» 797#1. Mose,29,1#1. HIERAUF setzte Jakob seine Wanderung fort und gelangte in das Land, das gegen Osten lag. 798#1. Mose,29,2#2. Als er sich dort umsah, gewahrte er auf dem Felde einen Brunnen, an dem gerade drei Herden Kleinvieh lagerten; denn aus diesem Brunnen pflegte man die Herden zu tränken; über der Öffnung des Brunnens aber lag ein großer Stein. 799#1. Mose,29,3#3. Diesen wälzte man erst dann, wenn alle Herden dort zusammengetrieben waren, von der Brunnenöffnung ab und tränkte das Kleinvieh; darauf legte man den Stein wieder zurück an seinen Platz über der Öffnung des Brunnens. 800#1. Mose,29,4#4. Da sagte Jakob zu den Leuten: «Meine Brüder, woher seid ihr?» Sie antworteten: «Wir sind aus Haran.» 801#1. Mose,29,5#5. Hierauf fragte er sie: «Kennt ihr Laban, den Sohn Nahors?» Sie antworteten: «Ja, den kennen wir.» 802#1. Mose,29,6#6. Da fragte er sie: «Geht es ihm gut?» Sie erwiderten: «Ja; und da kommt gerade seine Tochter Rahel mit dem Kleinvieh!» 803#1. Mose,29,7#7. Da sagte er: «Es ist ja noch hoch am Tage, und noch ist's nicht die Zeit, das Vieh zusammenzutreiben; tränkt doch das Kleinvieh und laßt es dann wieder weiden!» 804#1. Mose,29,8#8. Sie antworteten: «Das können wir nicht, bis alle Herden beisammen sind; dann erst wälzt man den Stein von der Öffnung des Brunnens ab, und wir tränken das Kleinvieh.» 805#1. Mose,29,9#9. WÄHREND er noch mit ihnen redete, war Rahel mit dem Kleinvieh ihres Vaters herangekommen; denn sie war eine Hirtin. 806#1. Mose,29,10#10. Sobald nun Jakob Rahel, die Tochter seines Oheims Laban, und das Kleinvieh seines Oheims Laban erblickt hatte, trat er hinzu, wälzte den Stein von der Brunnenöffnung ab und tränkte das Kleinvieh seines Oheims Laban. 807#1. Mose,29,11#11. Dann küßte er Rahel, weinte laut 808#1. Mose,29,12#12. und teilte ihr mit, daß er ein Neffe ihres Vaters und zwar ein Sohn Rebekka's sei; da eilte sie weg und berichtete es ihrem Vater. 809#1. Mose,29,13#13. Als nun Laban die Nachricht über Jakob, den Sohn seiner Schwester, vernahm, lief er ihm entgegen, umarmte und küßte ihn und führte ihn in sein Haus; da erzählte er dem Laban seine ganze Lebensgeschichte. 810#1. Mose,29,14#14. Laban aber sagte zu ihm: «Fürwahr, du bist von meinem Fleisch und Bein-1-.» ALS Jakob nun einen Monat lang bei Laban geblieben war, -1) d.h. du bist ein zu mir gehöriger Blutsverwandter. 811#1. Mose,29,15#15. sagte dieser zu ihm: «Du bist doch mein Verwandter-1-: solltest du da umsonst für mich arbeiten? Laß mich wissen, was dein Lohn sein soll!» -1) = Neffe. 812#1. Mose,29,16#16. Nun hatte Laban zwei Töchter: die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel; 813#1. Mose,29,17#17. Lea hatte matte Augen, während Rahel schön von Gestalt und schön von Angesicht war. 814#1. Mose,29,18#18. Daher hatte Jakob die Rahel lieb gewonnen und sagte: «Ich will dir sieben Jahre lang um deine jüngere Tochter Rahel dienen.» 815#1. Mose,29,19#19. Laban antwortete: «Es ist besser, ich gebe sie dir als einem fremden Manne: bleibe also bei mir!» 816#1. Mose,29,20#20. So diente denn Jakob um Rahel sieben Jahre, und diese kamen ihm wie wenige Tage vor: so lieb hatte er Rahel. 817#1. Mose,29,21#21. Hierauf sagte Jakob zu Laban: «Meine Zeit ist abgelaufen: gib mir nun meine Frau, damit ich mich mit ihr verheirate.» 818#1. Mose,29,22#22. Da lud Laban alle Einwohner des Ortes ein und veranstaltete ein Festmahl; 819#1. Mose,29,23#23. am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein, und er wohnte ihr bei; 820#1. Mose,29,24#24. und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Leibmagd. 821#1. Mose,29,25#Am andern Morgen aber stellte es sich heraus, daß es Lea war. 25. Als er nun zu Laban sagte: «Was hast du mir da angetan! Habe ich nicht um Rahel bei dir gedient? Warum hast du mich betrogen?» 822#1. Mose,29,26#26. antwortete Laban: «Hier zu Lande ist es nicht Sitte, die jüngere Tochter vor der älteren wegzugeben. 823#1. Mose,29,27#27. Bringe die Brautwoche mit dieser zu Ende, dann soll dir auch die andere gegeben werden für den Dienst, den du mir noch weitere sieben Jahre leisten mußt.» 824#1. Mose,29,28#28. Jakob willigte ein und hielt die Brautwoche mit Lea aus; dann gab Laban ihm auch seine Tochter Rahel zur Frau; 825#1. Mose,29,29#29. und Laban gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Leibmagd. 826#1. Mose,29,30#30. Jakob ging nun auch zu Rahel ein, hatte aber Rahel lieber als Lea; er blieb dann noch weitere sieben Jahre bei Laban im Dienst. 827#1. Mose,29,31#31. ALS nun der HErr sah, daß Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar, während Rahel kinderlos blieb. 828#1. Mose,29,32#32. Lea wurde also guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den sie Ruben-1- nannte; «denn», sagte sie, «der HErr hat mein Elend angesehen; ja, nun wird mein Mann mich lieb gewinnen.» -1) d.h: Sehet ein Sohn! 829#1. Mose,29,33#33. Hierauf wurde sie wieder guter Hoffnung, und als sie einen Sohn geboren hatte, sagte sie: «Weil der HErr gehört hat, daß ich ungeliebt bin, hat er mir auch diesen Sohn gegeben»; darum nannte sie ihn Simeon-1-. -1) d.h. Erhörung. 830#1. Mose,29,34#34. Als sie dann wieder guter Hoffnung geworden war und einen Sohn gebar, sagte sie: «Nun endlich wird mein Mann mir anhangen-1-, denn ich habe ihm drei Söhne geboren»; darum nannte sie ihn Levi-2-. -1) o: zugetan sein.   2) d.h. Anschließung, Anhänglichkeit. 831#1. Mose,29,35#35. Hierauf wurde sie nochmals guter Hoffnung und gebar einen Sohn; da sagte sie: «Diesmal will ich den HErrn preisen!» darum nannte sie ihn Juda-1-. Danach bekam sie kein Kind mehr. -1) d.h. Gegenstand des Preises. 832#1. Mose,30,1#1. ALS nun Rahel sah, daß sie dem Jakob keine Kinder gebar, wurde sie auf ihre Schwester neidisch-1- und sagte zu Jakob: «Schaffe mir Kinder, oder ich sterbe!» -1) o: eifersüchtig. 833#1. Mose,30,2#2. Da geriet Jakob in Zorn gegen Rahel und sagte: «Stehe ich etwa an Gottes Statt, der dir Kindersegen versagt hat?» 834#1. Mose,30,3#3. Da erwiderte sie: «Hier hast du meine Leibmagd Bilha; gehe zu ihr ein, damit sie auf meinen Knieen-1- gebiert-2- und auch ich durch sie zu Kindern komme!» -1) o: auf meinem Schoß.   2) d.h. Mutter eines Kindes wird, das ich alsdann als mein eigenes annehmen will; vgl. 1.Mo. 50,23. 835#1. Mose,30,4#4. So gab sie ihm ihre Leibmagd Bilha zum (Neben-)Weib, und Jakob ging zu ihr ein; 836#1. Mose,30,5#5. da wurde Bilha guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen Sohn. 837#1. Mose,30,6#6. Rahel aber sagte: «Gott hat mich mein Recht finden lassen und auch meine Bitte erhört und mir einen Sohn geschenkt!» darum gab sie ihm den Namen Dan-1-. -1) d.h. Richter o. einer, der Recht schafft. 838#1. Mose,30,7#7. Hierauf wurde Bilha, die Leibmagd Rahels, wieder guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn. 839#1. Mose,30,8#8. Da sagte Rahel: «Gotteskämpfe-1- habe ich mit meiner Schwester gekämpft und habe auch gesiegt!» Darum nannte sie ihn Naphthali-2-. -1) d.h. Kämpfe mit Gottes Hilfe.   2) d.h. der Erkämpfte. 840#1. Mose,30,9#9. ALS nun Lea sah, daß sie nicht mehr Mutter wurde, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie dem Jakob zum (Neben-)Weibe. 841#1. Mose,30,10#10. So gebar denn Silpa, die Leibmagd Lea's, dem Jakob einen Sohn. 842#1. Mose,30,11#11. Da sagte Lea: «Glückauf!» und gab ihm den Namen Gad-1-. -1) d.h. Glück. 843#1. Mose,30,12#12. Hierauf gebar Silpa, die Leibmagd Lea's, dem Jakob noch einen zweiten Sohn. 844#1. Mose,30,13#13. Da sagte Lea: «Ich Glückliche! Ja glücklich werden mich die Töchter des Volkes-1- preisen!» Darum nannte sie ihn Asser-2-. -1) = die Frauen.   2) d.h. beglückt o. Glückbringer. 845#1. Mose,30,14#14. ALS nun Ruben einmal in den Tagen der Weizenernte ausging, fand er Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: «Gib mir doch einige von den Liebesäpfeln deines Sohnes!» 846#1. Mose,30,15#15. Aber sie antwortete ihr: «Ist es nicht genug, daß du mir meinen Mann genommen hast? Willst-1- du mir nun auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen?» Darauf antwortete Rahel: «So mag Jakob denn diese Nacht bei dir verbringen zum Entgelt für die Liebesäpfel deines Sohnes!» -1) o: mußt. 847#1. Mose,30,16#16. Als Jakob nun am Abend vom Felde heimkam, ging Lea hinaus ihm entgegen und sagte: «Zu mir mußt du eingehen; denn ich habe dich um vollen Preis mit den Liebesäpfeln meines Sohnes erkauft!» So verbrachte er denn jene Nacht bei ihr; 848#1. Mose,30,17#17. und Gott erhörte die Bitte der Lea, so daß sie guter Hoffnung wurde und dem Jakob einen fünften Sohn gebar. 849#1. Mose,30,18#18. Da sagte Lea: «Gott hat mir meinen Lohn dafür gegeben, daß ich meine Leibmagd meinem Manne überlassen habe»; darum gab sie ihm den Namen Issaschar-1-. -1) d.h. Lohnempfang o. mein Lohn. 850#1. Mose,30,19#19. Hierauf wurde Lea noch einmal guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn. 851#1. Mose,30,20#20. Da sagte Lea: «Gott hat mich mit einem schönen Geschenk bedacht: nun endlich wird mein Mann bei mir wohnen; denn ich habe ihm sechs Söhne geboren!» Darum nannte sie ihn Sebulon-1-. -1) d.h. Wohner. 852#1. Mose,30,21#21. Später gebar sie noch eine Tochter, die sie Dina-a- nannte. -a) vgl. 1.Mo. 34. 853#1. Mose,30,22#22. NUN dachte Gott auch an Rahel: Gott erhörte sie und vergönnte ihr Mutterfreuden; 854#1. Mose,30,23#23. sie wurde guter Hoffnung und gebar einen Sohn. Da sagte sie: «Gott hat meine Schmach hinweggenommen!» 855#1. Mose,30,24#24. Darum gab sie ihm den Namen Joseph-1-, indem sie sagte: «Der HErr möge mir noch einen Sohn hinzufügen!» -1) d.h. er nahm weg; o: er fügte hinzu! 856#1. Mose,30,25#25. ALS nun Rahel den Joseph geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: «Laß mich ziehen! ich möchte in meine Heimat und in mein Vaterland zurückkehren. 857#1. Mose,30,26#26. Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, damit ich hinziehen kann; du weißt ja selbst, welche Dienste ich dir geleistet habe.» 858#1. Mose,30,27#27. Da antwortete ihm Laban: «Erweise mir doch eine Liebe! Es ist mir klar geworden, daß der HErr mich um deinetwillen gesegnet hat.» 859#1. Mose,30,28#28. Dann fuhr er fort: «Bestimme nur den Lohn, den du von mir verlangst, so will ich ihn dir geben.» 860#1. Mose,30,29#29. Da antwortete er ihm: «Du weißt selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Viehbesitz unter meiner Hut geworden ist. 861#1. Mose,30,30#30. Du besaßest ja vor meiner Ankunft nur wenig; aber nun hat er sich gewaltig vermehrt, und der HErr hat dich bei allem, was ich unternommen habe, gesegnet. Nun aber - wann soll auch ich für meine Familie sorgen?» 862#1. Mose,30,31#31. Da fragte jener: «Was soll ich dir geben?» Jakob antwortete: «Du brauchst mir gar nichts zu geben! Wenn du nur auf folgenden Vorschlag von mir eingehst, so will ich dein Kleinvieh von neuem weiden und hüten: 863#1. Mose,30,32#32. ich will heute durch dein sämtliches Kleinvieh hindurchgehen, indem ich daraus alle gesprenkelten und gefleckten Tiere und überdies jedes dunkelfarbige Stück unter den Schaflämmern und alle gefleckten und gesprenkelten Ziegen absondere; und nur solche Tiere sollen mein Lohn sein. 864#1. Mose,30,33#33. Und darin soll an irgend einem künftigen Tage meine Ehrlichkeit sich klar erweisen: Wenn du kommst, um dir meinen Lohn anzusehen, so soll jedes Stück, das unter den Ziegen nicht gesprenkelt oder gefleckt und unter den Schafen nicht dunkelfarbig ist, als von mir gestohlen gelten.» 865#1. Mose,30,34#34. Da sagte Laban: «Gut! dein Vorschlag soll gelten!» 866#1. Mose,30,35#35. ER sonderte dann noch an demselben Tage die gestreiften und gefleckten Ziegenböcke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen ab, jedes Stück, woran nur etwas Weißes war, und alles, was unter den Schafen dunkelfarbig war, und übergab diese Tiere der Hut seiner Söhne. 867#1. Mose,30,36#36. Sodann setzte er einen Zwischenraum von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob fest; Jakob aber blieb als Hirt bei dem übrigen Kleinvieh Labans. 868#1. Mose,30,37#37. Nun holte sich Jakob frische Stäbe-1- von Weißpappeln, sowie von Mandelbäumen und Platanen und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße an den Stäben bloßlegte; -1) o: Schosse. 869#1. Mose,30,38#38. dann stellte er die Stäbe, die er geschält hatte in die Wassertröge, in die Wassertränkrinnen, zu denen das Kleinvieh zum Trinken zu kommen pflegte, gerade vor die Tiere hin. Wenn dann die Tiere, die zur Tränke kamen, brünstig wurden 870#1. Mose,30,39#39. und sich vor den Stäben begatteten, so brachten sie gestreifte, gesprenkelte und gefleckte Junge zur Welt. 871#1. Mose,30,40#40. Jakob sonderte dann die Lämmer ab und richtete die Blicke der Tiere auf das Gestreifte-1- und alles Dunkelfarbige unter dem Kleinvieh Labans, und legte (so) für sich besondere Herden an, die er nicht zu dem Kleinvieh Labans tat. -1) aÜs: und machte zum Vortrab der Herde das Gestreifte . . . 872#1. Mose,30,41#41. Und so oft fortan das kräftige Kleinvieh brünstig wurde, stellte Jakob die Stäbe den Tieren vor die Augen in die Wassertröge, damit sie sich vor den Stäben begatteten; 873#1. Mose,30,42#42. wenn dagegen die Tiere schwächlich waren, stellte er sie nicht hin; so kam es, daß die schwächlichen Tiere dem Laban, die kräftigen aber dem Jakob zuteil wurden. 874#1. Mose,30,43#43. So wurde er ein außerordentlich reicher Mann, und er erwarb sich große Herden, auch Mägde und Knechte, Kamele und Esel. 875#1. Mose,31,1#1. DA erhielt Jakob Kunde von den Äußerungen der Söhne Labans, die da sagten: «Jakob hat das ganze Hab und Gut unsers Vaters an sich gebracht und seinen ganzen jetzigen Reichtum aus dem Besitz unsers Vaters gewonnen.» 876#1. Mose,31,2#2. Zugleich merkte Jakob an Labans Gesichtsausdruck wohl, daß er gegen ihn nicht mehr so gesinnt war wie früher. 877#1. Mose,31,3#3. Da sagte der HErr zu Jakob: «Kehre in das Land deiner Väter und zu deiner Verwandtschaft zurück; ich will mit dir sein!» 878#1. Mose,31,4#4. DA sandte Jakob hin, ließ Rahel und Lea auf das Feld zu seiner Herde rufen 879#1. Mose,31,5#5. und sagte zu ihnen: «Ich sehe es dem Gesicht eures Vaters an, daß er gegen mich nicht mehr so gesinnt ist wie früher, obgleich doch der Gott meines Vaters mit mir gewesen ist. 880#1. Mose,31,6#6. Ihr selbst wißt ja, daß ich eurem Vater mit meiner ganzen Kraft gedient habe; 881#1. Mose,31,7#7. doch euer Vater hat mich betrogen und mir den Lohn schon zehnmal abgeändert, Gott aber hat ihm nicht gestattet, mir Schaden zuzufügen. 882#1. Mose,31,8#8. So oft er nämlich sagte: ,Die gesprenkelten Tiere sollen dein Lohn sein!' warf die ganze Herde gesprenkelte Lämmer, und so oft er sagte: ,Die gestreiften Tiere sollen dein Lohn sein!' warf die ganze Herde gestreifte Lämmer. 883#1. Mose,31,9#9. So hat Gott eurem Vater den Viehbesitz genommen und ihn mir gegeben. 884#1. Mose,31,10#10. In der Brunstzeit des Kleinviehs nämlich hob ich meine Augen auf und sah im Traume, wie die Böcke, welche das Kleinvieh belegten, gestreift, gesprenkelt und getüpfelt waren. 885#1. Mose,31,11#11. Der Engel Gottes aber sagte im Traume zu mir: ,Jakob!' Ich antwortete: ,Hier bin ich!' 886#1. Mose,31,12#12. Da sagte er: ,Hebe doch deine Augen auf und sieh: alle Böcke, die das Kleinvieh belegen, sind gestreift, gesprenkelt und getüpfelt! Denn ich habe alles gesehen, was Laban dir angetan hat. 887#1. Mose,31,13#13. Ich bin der Gott von Bethel, wo du einen Denkstein gesalbt und wo du mir ein Gelübde getan hast. Mache dich jetzt auf, verlaß dieses Land und kehre in dein Heimatland zurück!'» 888#1. Mose,31,14#14. Da antworteten ihm Rahel und Lea mit den Worten: «Haben wir etwa noch ein Teil und Erbe im Hause unsers Vaters? 889#1. Mose,31,15#15. Haben wir ihm nicht als Fremde gegolten? Er hat uns ja verhandelt und den Erlös für uns längst vollständig verbraucht. 890#1. Mose,31,16#16. Ja der ganze Reichtum, den Gott unserm Vater entzogen hat, gehört uns und unsern Söhnen-1-. Tu also nun alles, was Gott dir geboten hat!» -1) o: Kindern. 891#1. Mose,31,17#17. DA machte Jakob sich auf, setzte seine Kinder und seine Frauen auf die Kamele 892#1. Mose,31,18#18. und nahm sein sämtliches Vieh und all sein Hab und Gut mit, das er erworben hatte, das Vieh, das ihm gehörte, das er in Nord-Mesopotamien erworben hatte, um sich zu seinem Vater Isaak nach dem Lande Kanaan zu begeben. 893#1. Mose,31,19#19. Während aber Laban hingegangen war, um seine Schafe zu scheren, entwandte Rahel das Bild des Hausgottes-1- ihres Vaters; -1) o: Hausgötzen. Die Bed. des hebrW. Therephim ist strittig. Ws. bez. es das Bild eines Hausgottes o. Hausgötzen, durch dessen Befragung man Aufschluß über die Zukunft zu erhalten suchte (vgl. Ri. 17,5; 1.Sam. 19,13). 894#1. Mose,31,20#20. und auch Jakob täuschte den Aramäer Laban, insofern er ihm nichts davon mitteilte, daß er sich heimlich entfernen wollte. 895#1. Mose,31,21#21. Er entfloh also mit allem, was ihm gehörte, und machte sich auf den Weg; er setzte über den Euphratstrom und schlug den Weg-1- nach dem Gebirge Gilead ein. -1) o: die Richtung. 896#1. Mose,31,22#22. Erst am dritten Tage erfuhr Laban, daß Jakob entflohen war. 897#1. Mose,31,23#23. Da nahm er seine Stammesgenossen mit sich, verfolgte ihn sieben Tagereisen weit und holte ihn am Gebirge Gilead ein. 898#1. Mose,31,24#24. Aber Gott erschien dem Aramäer Laban nachts im Traum und sagte zu ihm: «Hüte dich wohl, mit Jakob anders als freundlich zu reden-1-!» -1) w: mit Jakob vom Guten weg zum Bösen hin zu reden. 899#1. Mose,31,25#25. ALS nun Laban den Jakob eingeholt hatte - Jakob hatte aber sein Zelt auf dem Berge-1- aufgeschlagen, und auch Laban lagerte sich mit seinen Stammesgenossen im Gebirge Gilead -, -1) o: im Gebirge. 900#1. Mose,31,26#26. da sagte Laban zu Jakob: «Warum hast du es unternommen, mich zu täuschen, und hast meine Töchter wie Kriegsgefangene entführt? 901#1. Mose,31,27#27. Warum bist du heimlich entflohen und hast mich hintergangen-1- und mir nichts davon mitgeteilt - ich hätte dir sonst mit Sang und Klang, mit Paukenschall und Saitenspiel das Geleit gegeben -, -1) o: verstohlen gegen mich gehandelt. 902#1. Mose,31,28#28. und hast mir nicht einmal verstattet, meine Enkel und Töchter (zum Abschied) zu küssen? Ja, du hast töricht gehandelt! 903#1. Mose,31,29#29. Es stände nun wohl in meiner Macht, dir übel mitzuspielen; aber der Gott deines Vaters hat gestern Nacht zu mir gesagt: ,Hüte dich ja davor, mit Jakob anders als freundlich zu reden!' 904#1. Mose,31,30#30. Nun gut, du bist von mir weggegangen, weil du so starke Sehnsucht nach dem Hause deines Vaters hattest; aber warum hast du mir meinen (Haus-)Gott gestohlen?» 905#1. Mose,31,31#31. Da antwortete Jakob dem Laban: «(Ich bin geflohen,) weil ich mich fürchtete; denn ich dachte, du würdest mir deine Töchter entreißen. 906#1. Mose,31,32#32. Bei wem du aber dein Götterbild findest, der soll nicht am Leben bleiben! Durchsuche im Beisein unserer Stammesgenossen alles, was ich bei mir habe, und nimm das an dich, was dir gehört!» Jakob wußte nämlich nicht, daß Rahel (das Götterbild) entwandt hatte. 907#1. Mose,31,33#33. Da ging Laban in Jakobs Zelt und in Leas Zelt und in das Zelt der beiden Mägde, fand aber nichts. Aus dem Zelt der Lea ging er dann in das Zelt der Rahel. 908#1. Mose,31,34#34. Diese hatte aber das Götterbild genommen und es in den Sattelkorb des Kamels-1- gelegt und sich daraufgesetzt. Laban durchsuchte nun das ganze Zelt, fand aber nichts. -1) o: in die Kamelsänfte. 909#1. Mose,31,35#35. Sie hatte nämlich zu ihrem Vater gesagt: «O Herr, sei nicht ungehalten darüber, daß ich vor dir nicht aufstehen kann! ich bin eben unwohl nach der Frauen Weise.» So hatte er denn trotz seines Suchens das Götterbild nicht gefunden. 910#1. Mose,31,36#36. NUNMEHR geriet Jakob in Zorn und machte Laban laute Vorwürfe mit den Worten: «Was habe ich nun verbrochen, was verschuldet, daß du mich so hitzig verfolgt hast? 911#1. Mose,31,37#37. Du hast nun all meinen Hausrat durchstöbert: was hast du denn von deinem gesamten Hausrat gefunden? Lege es hierher vor meine und deine Stammesgenossen: sie sollen entscheiden, wer von uns beiden im Recht ist! 912#1. Mose,31,38#38. Zwanzig Jahre bin dich jetzt bei dir gewesen: deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nie fehlgeworfen, und von den Böcken deines Kleinviehs habe ich keinen gegessen. 913#1. Mose,31,39#39. Wenn ein Stück Vieh (von wilden Tieren) zerrissen war, habe ich es nicht zu dir bringen dürfen, nein, ich habe es ersetzen müssen: von mir hast du es gefordert, mochte es bei Tage oder in der Nacht geraubt sein. 914#1. Mose,31,40#40. So ging es mir: bei Tage kam ich vor Hitze um und nachts vor Frost, und kein Schlaf kam in meine Augen. 915#1. Mose,31,41#41. Jetzt sind es zwanzig Jahre, daß ich dir in deinem Hause gedient habe: vierzehn Jahre um deine beiden Töchter und sechs Jahre bei deinem Kleinvieh; und zehnmal hast du mir den Lohn abgeändert. 916#1. Mose,31,42#42. Wenn nicht der Gott meines Vaters-1-, der Gott Abrahams, den auch Isaak verehrt-2-, auf meiner Seite gestanden hätte, ja, dann hättest du mich jetzt mit leeren Händen ziehen lassen! Aber Gott hat mein Elend und die mühselige Arbeit meiner Hände gesehen und gestern Nacht sein Urteil abgegeben!» -1) = Großvaters.   2) w: und die Furcht (o: der Schrecken) Isaaks =, d.h. der, den Isaak fürchtet. 917#1. Mose,31,43#43. DA gab Laban dem Jakob zur Antwort: «Die Töchter sind meine Töchter, und die Kinder sind meine Kinder, das Vieh ist mein Vieh, und alles, was du hier siehst, gehört mir! Aber was könnte ich heute noch für diese meine Töchter tun oder für ihre Kinder, die sie geboren haben? 918#1. Mose,31,44#44. So komm denn, laß uns beide einen Vertrag miteinander schließen, der soll als Zeuge zwischen mir und dir dienen!» 919#1. Mose,31,45#45. Hierauf nahm Jakob einen Stein und richtete ihn als Denkstein auf; 920#1. Mose,31,46#46. dann sagte er zu seinen Stammesgenossen: «Lest Steine zusammen!» Da holten sie Steine und machten einen Haufen davon; dann hielten sie dort auf dem Steinhaufen ein Mahl. 921#1. Mose,31,47#47. Und Laban nannte ihn «Jegar-Sahadutha»-1-, Jakob aber nannte ihn «Galed»-2-. -1) d.h. aram: Haufe des Zeugnisses.   2) d.h. hebr: ein als Zeuge dienender Haufe. 922#1. Mose,31,48#48. Darauf sagte Laban: «Dieser Steinhaufe ist heute ein Zeuge zwischen mir und dir!» Darum nannte er ihn «Galed»; 923#1. Mose,31,49#49. und den Denkstein, den er aufgerichtet hatte, nannte er «Mizpa»-1-, indem er sagte: «Der HErr sei Wächter zwischen mir und dir, wenn wir einander aus den Augen gekommen sind! -1) d.h. Warte o. Wacht. 924#1. Mose,31,50#50. Solltest du je meine Töchter schlecht behandeln oder noch andere Frauen zu meinen Töchtern hinzunehmen, wenn dann auch kein Mensch bei uns sein sollte: - bedenke wohl: Gott ist Zeuge zwischen mir und dir!» 925#1. Mose,31,51#51. Weiter sagte Laban zu Jakob: «Siehe, der Steinhaufe hier und der Denkstein hier, den ich zwischen mir und dir aufgerichtet habe: 926#1. Mose,31,52#52. dieser Steinhaufe soll ein Zeuge und der Denkstein hier ein Zeugnis sein, daß weder ich über diesen Steinhaufen zu dir hinausgehen darf, noch du über diesen Steinhaufen und diesen Denkstein zu mir in böser Absicht hinausgehen darfst. 927#1. Mose,31,53#53. Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sollen Richter zwischen uns sein, der Gott je ihres Stammvaters!» Als dann Jakob bei dem Gott, den sein Vater Isaak verehrte-a-, geschworen hatte, -a) vgl. V. 42. 928#1. Mose,31,54#54. brachte er ein Schlachtopfer auf dem Berge dar und lud seine Stammesgenossen zur Teilnahme am Mahl ein. So hielten sie denn das Mahl und übernachteten auf dem Berge. 929#1. Mose,31,55#55. AM andern Morgen aber in der Frühe küßte Laban seine Enkel und seine Töchter und nahm Abschied von ihnen; dann brach er auf und kehrte an seinen Wohnort zurück. 930#1. Mose,32,1#1. ALS nun auch Jakob seines Weges zog, begegneten ihm Engel Gottes. 931#1. Mose,32,2#2. Sobald Jakob sie erblickte, sagte er: «Hier ist Gottes Heerlager!» Darum nannte er jenen Ort «Mahanaim»-1-. -1) d.h. zwei Lager, Doppellager. 932#1. Mose,32,3#3. HIERAUF sandte Jakob Boten voraus an seinen Bruder Esau nach der Landschaft Seir, ins Gebiet der Edomiter, 933#1. Mose,32,4#4. und gab ihnen folgenden Auftrag: «So sollt ihr zu meinem Herrn, zu Esau, sagen: ,Dein Knecht Jakob läßt dir folgendes melden: Ich habe bei Laban in der Fremde gelebt und mich bis jetzt dort aufgehalten; 934#1. Mose,32,5#5. ich habe mir dort Rinder und Esel, Kleinvieh, Knechte und Mägde erworben und sende nun Boten, um es meinem Herrn mitzuteilen, damit ich Gnade in deinen Augen-1- finde.'» -1) = bei dir. 935#1. Mose,32,6#6. Die Boten kehrten dann zu Jakob zurück mit der Meldung: «Wir sind zu deinem Bruder Esau gekommen, und er zieht dir auch schon in Begleitung von vierhundert Mann entgegen.» 936#1. Mose,32,7#7. Da geriet Jakob in große Angst, und es wurde ihm bange; er teilte daher die Leute, die er bei sich hatte, und ebenso das Kleinvieh, sowie die Rinder und Kamele in zwei Heere; 937#1. Mose,32,8#8. denn er dachte: «Wenn Esau den einen Zug überfällt und niederschlägt, so wird doch der andere Zug entrinnen können.» 938#1. Mose,32,9#9. DANN betete Jakob: «Gott meines Vaters-1- Abraham und meines Vaters Isaak, HErr, der du mir geboten hast: ,Kehre in dein Vaterland und zu deiner Verwandtschaft zurück, ich will dir Gutes tun': - -1) = Großvaters. 939#1. Mose,32,10#10. ich bin zu gering für all die Gnadenerweise und all die Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast! denn nur mit meinem Wanderstabe bin ich (einst) über den Jordan dort gezogen und bin jetzt zu zwei Heeren geworden. 940#1. Mose,32,11#11. Ach errette mich nun aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus! denn ich bin in Angst vor ihm, daß er kommt und uns erschlägt, die Mütter samt den Kindern! 941#1. Mose,32,12#12. Du hast mir doch verheißen: ,Gewiß, ich will dir Gutes tun und deine Nachkommen so zahlreich werden lassen, daß sie sind wie der Sand am Meer, den man vor Menge nicht zählen kann.'» 942#1. Mose,32,13#13. ER blieb dann in jener Nacht dort und wählte aus dem Vieh, das ihm gerade zur Hand war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau aus, 943#1. Mose,32,14#14. nämlich zweihundert Ziegen und zwanzig Böcke, zweihundert Mutterschafe und zwanzig Widder, 944#1. Mose,32,15#15. dreißig säugende Kamele nebst ihren Füllen, vierzig junge Kühe und zehn junge Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Eselfüllen. 945#1. Mose,32,16#16. Er übergab diese seinen Knechten, jede Herde besonders, und befahl seinen Knechten: «Zieht vor mir her und laßt einen Abstand zwischen den einzelnen Herden!» 946#1. Mose,32,17#17. Dann gab er dem ersten-1- folgende Weisung: «Wenn mein Bruder Esau dir begegnet und dich fragt: ,Wem gehörst du, und wohin willst du, und wem gehören die Tiere, die du da treibst?' -1) = vordersten. 947#1. Mose,32,18#18. so antworte: ,Sie gehören deinem Knecht Jakob; es ist das ein Geschenk, das er meinem Herrn Esau sendet; er selbst kommt gleich hinter uns her.'» 948#1. Mose,32,19#19. Dieselbe Weisung gab er auch dem zweiten und dem dritten und allen anderen, welche die Herden trieben, nämlich: «Ganz ebenso sollt ihr zu Esau sagen, wenn ihr ihm begegnet, 949#1. Mose,32,20#20. und sollt weiter sagen: ,Dein Knecht Jakob kommt selbst gleich hinter uns her.'» Er dachte nämlich: «Ich will ihn durch das Geschenk versöhnen, das mir vorauszieht; erst dann will ich ihm selber vor die Augen treten; vielleicht nimmt er mich dann freundlich an.» 950#1. Mose,32,21#21. So zog also das Geschenk vor ihm her, während er selbst jene Nacht im Lager zubrachte. 951#1. Mose,32,22#22. ER machte sich aber noch in derselben Nacht auf, nahm seine beiden Frauen und seine beiden Leibmägde samt seinen elf Söhnen und setzte über die Furt des Jabbok. 952#1. Mose,32,23#23. Er nahm sie also und ließ sie über den Fluß fahren, und als er dann auch alle seine Habe hinübergebracht hatte, 953#1. Mose,32,24#24. blieb er allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm bis zum Aufgang der Morgenröte. 954#1. Mose,32,25#25. Als dieser nun sah, daß er ihn nicht bezwingen konnte, gab er ihm einen Schlag auf das Hüftgelenk; dadurch wurde Jakobs Hüftgelenk während seines Ringens mit ihm verrenkt-1-. -1) o: ausgerenkt. 955#1. Mose,32,26#26. Da sagte jener: «Laß mich los, denn die Morgenröte ist schon heraufgezogen!» Jakob aber antwortete: «Ich lasse dich nicht los, bevor du mich gesegnet hast.» 956#1. Mose,32,27#27. Da fragte jener ihn: «Wie heißt du?» Er antwortete: «Jakob.» 957#1. Mose,32,28#28. Da sagte er: «Du sollst hinfort nicht mehr Jakob heißen, sondern «Israel»-1-; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist Sieger geblieben.» -1) d.h. Streiter Gottes, Gotteskämpfer. 958#1. Mose,32,29#29. Da richtete Jakob die Bitte an ihn: «Teile mir doch deinen Namen mit!» Er aber erwiderte: «Warum willst du meinen Namen wissen?» Hierauf segnete er ihn dort. 959#1. Mose,32,30#30. Jakob nannte dann jenen Ort «Pniel»-1-; «denn», sagte er, «ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch am Leben geblieben.» -1) d.h. Angesicht Gottes. 960#1. Mose,32,31#31. Als er dann an Pniel-1- vorübergezogen war, ging ihm die Sonne auf; er hinkte aber an seiner Hüfte. -1) o: Pnuel. 961#1. Mose,32,32#32. Darum essen die Israeliten bis auf den heutigen Tag den Muskel nicht, der über der Hüftpfanne liegt, weil er dem Jakob einen Schlag auf die Hüftpfanne, den Hüftmuskel, versetzt hatte. 962#1. Mose,33,1#1. ALS nun Jakob aufblickte und seinen Bruder Esau mit vierhundert Mann herankommen sah, verteilte er die Kinder auf Lea, auf Rahel und auf die beiden Leibmägde, 963#1. Mose,33,2#2. und zwar stellte er die Leibmägde mit ihren Kindern vornan, dann Lea mit ihren Kindern hinter sie und Rahel mit Joseph zuletzt. 964#1. Mose,33,3#3. Er selbst aber ging vor ihnen her und verneigte sich siebenmal bis zur Erde, bis er nahe an seinen Bruder herangekommen war. 965#1. Mose,33,4#4. Esau aber eilte ihm entgegen und umarmte ihn, fiel ihm um den Hals und küßte ihn, und sie weinten beide. 966#1. Mose,33,5#5. Als Esau dann aufblickte und die Frauen mit den Kindern gewahrte, fragte er: «Wer sind diese da bei dir?» Er antwortete: «Es sind die Kinder, mit denen Gott deinen Knecht gesegnet hat.» 967#1. Mose,33,6#6. Da traten die beiden Leibmägde mit ihren Kindern herzu und verneigten sich; 968#1. Mose,33,7#7. dann trat auch Lea mit ihren Kindern herzu, indem sie sich verneigten; zuletzt traten Joseph und Rahel herzu und verneigten sich. 969#1. Mose,33,8#8. Hierauf fragte Esau weiter: «Was hat denn dieser ganze Zug (des Viehs) zu bedeuten, auf den ich gestoßen bin?» Jakob antwortete: «Ich wollte dadurch die Gunst meines Herrn gewinnen.» 970#1. Mose,33,9#9. Da sagte Esau: «Ich habe Besitz genug, lieber Bruder: behalte, was dir gehört!» 971#1. Mose,33,10#10. Aber Jakob erwiderte: «Ach nein! wenn du mir eine Liebe erweisen willst, so nimm mein Geschenk von mir an! denn als ich dein Angesicht sah, war es mir, als hätte ich Gottes Angesicht gesehen: so freundlich hast du mich angesehen-1-. -1) o: aufgenommen. 972#1. Mose,33,11#11. Nimm doch mein Bewillkommnungsgeschenk an, das dir überbracht worden ist! Gott hat mich ja reich gesegnet, und ich habe alles vollauf.» So nötigte er ihn mit Bitten, bis er es annahm. 973#1. Mose,33,12#12. HIERAUF sagte Esau: «Laß uns nun aufbrechen und weiterziehen! ich will vor-1- dir herziehen.» -1) o: neben. 974#1. Mose,33,13#13. Aber Jakob antwortete ihm: «Mein Herr sieht selbst, daß die Kinder noch zart sind und daß ich noch Bedacht auf die säugenden Schafe und Kühe nehmen muß; wenn man diese auch nur einen Tag übertriebe-1-, so würde die ganze Herde zugrunde gehen. -1) = mit Gewalt triebe. 975#1. Mose,33,14#14. Mein Herr wolle doch seinem Knecht vorausziehen; ich aber will ganz langsam weiterziehen, wie eben das Vieh, das ich zu treiben habe, und die Kinder fortkommen können, bis ich zu meinem Herrn nach Seir gelange.» 976#1. Mose,33,15#15. Da sagte Esau: «So will ich wenigstens einen Teil meiner Leute bei dir zurücklassen.» Doch er antwortete: «Wozu das? Möchte ich nur Gnade in den Augen meines Herrn finden!» 977#1. Mose,33,16#16. So kehrte denn Esau an jenem Tage um und zog seines Weges nach Seir zurück. 978#1. Mose,33,17#17. JAKOB aber brach nach Sukkoth auf, wo er sich ein Haus baute und für sein Vieh Ställe errichtete; daher erhielt der Ort den Namen Sukkoth-1-. -1) d.h. Hütten, Ställe. 979#1. Mose,33,18#18. Darauf kam Jakob bei seiner Rückkehr aus Nord-Mesopotamien wohlbehalten nach der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan liegt, und schlug dort östlich von der Stadt sein Lager auf. 980#1. Mose,33,19#19. Das Stück Land aber, auf dem er sein Zelt aufgeschlagen hatte, kaufte er von den Söhnen Hemors, des Vaters Sichems, für hundert Silberstücke-1-; -1) genau «Kesita», ein Silberstück von unbekanntem Wert. 981#1. Mose,33,20#20. und er baute dort einen Altar, den er «Allgott ist der Gott Israels» nannte. 982#1. Mose,34,1#1. ALS Dina, die Tochter Jakobs, welche Lea ihm geboren hatte, einst ausging, um sich unter den Mädchen des Landes umzusehen, 983#1. Mose,34,2#2. da sah Sichem sie, der Sohn des Hewiters Hemor, des Landesfürsten; der ergriff sie und tat ihr Gewalt an. 984#1. Mose,34,3#3. Sein Herz hing aber an Dina, der Tochter Jakobs; er gewann das Mädchen lieb und redete ihr freundlich zu. 985#1. Mose,34,4#4. Er sagte daher zu seinem Vater Hemor: «Nimm-1- mir dieses Mädchen zur Frau!» -1) = freie. 986#1. Mose,34,5#5. Nun hatte Jakob zwar von der Entehrung seiner Tochter Dina Kunde erhalten; weil aber seine Söhne gerade bei seinem Vieh auf dem Felde waren, verhielt er sich ruhig, bis sie heimkamen. 987#1. Mose,34,6#6. DA begab sich Hemor, der Vater Sichems, zu Jakob hinaus, um mit ihm zu reden. 988#1. Mose,34,7#7. Als nun die Söhne Jakobs vom Felde heimgekommen waren und von dem Vorfall hörten, fühlten die Männer sich schwer gekränkt und gerieten in lodernden Zorn; denn eine Schandtat hatte Sichem an Israel durch die Entehrung der Tochter Jakobs verübt: derartiges hätte nicht geschehen dürfen! 989#1. Mose,34,8#8. Da sprach sich Hemor folgendermaßen gegen sie aus: «Mein Sohn Sichem hat sein Herz an eure Tochter gehängt; gebt sie ihm doch zur Frau 990#1. Mose,34,9#9. und verschwägert euch (überhaupt) mit uns: gebt uns eure Töchter und nehmt euch die unsrigen 991#1. Mose,34,10#10. und bleibt bei uns wohnen! Das Land soll euch zur Verfügung stehen: bleibt darin wohnen und durchzieht es und macht euch darin ansässig!» 992#1. Mose,34,11#11. Sichem aber sagte zu ihrem-1- Vater und zu ihren Brüdern: «Gewährt mir doch meine Bitte! Alles, was ihr von mir verlangt, will ich geben! -1) d.h. Dinas. 993#1. Mose,34,12#12. Mögt ihr auch noch so viel als Heiratsgabe und Brautgeschenk von mir fordern: ich will euch geben, soviel ihr von mir verlangt; nur gebt mir das Mädchen zur Frau!» 994#1. Mose,34,13#13. DA gaben die Söhne Jakobs dem Sichem und seinem Vater Hemor eine arglistige Antwort - es redeten nämlich die, deren Vollschwester Dina er entehrt hatte-1- -; -1) gemeint sind Simeon und Levi (vgl. V. 25). 995#1. Mose,34,14#14. sie sagten nämlich zu ihnen: «Darauf können wir uns nicht einlassen, unsere Schwester einem unbeschnittenen Manne zu geben; denn das wäre eine Schande für uns. 996#1. Mose,34,15#15. Nur unter der Bedingung wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr so werden wollt, wie wir sind, nämlich wenn alles, was männlichen Geschlechts bei euch ist, sich beschneiden läßt. 997#1. Mose,34,16#16. In diesem Falle wollen wir euch unsere Töchter geben und auch eure Töchter uns zu Frauen nehmen und wollen bei euch wohnen bleiben und zu einem Volk mit euch werden. 998#1. Mose,34,17#17. Wollt ihr aber auf unsern Vorschlag, euch beschneiden zu lassen, nicht eingehen, so nehmen wir unsere Tochter und ziehen von hier weg.» 999#1. Mose,34,18#18. Ihr Vorschlag gefiel dem Hemor und seinem Sohne Sichem, 1000#1. Mose,34,19#19. und der junge Mann zögerte nicht, darauf einzugehen; denn er war in die Tochter Jakobs verliebt; auch war er der Angesehenste in der ganzen Familie seines Vaters. 1001#1. Mose,34,20#20. So gingen denn Hemor und sein Sohn Sichem auf den Marktplatz-1- ihrer Stadt, besprachen sich mit ihren Mitbürgern und sagten: -1) w: in das Tor (o: zum Tor). 1002#1. Mose,34,21#21. «Diese Männer sind friedlich gegen uns gesinnt; so mögen sie bei uns im Lande wohnen bleiben und darin umherziehen; das Land ist ja groß genug für sie nach allen Seiten hin. Wir wollen uns ihre Töchter zu Frauen nehmen und ihnen unsere Töchter geben. 1003#1. Mose,34,22#22. Jedoch nur unter der Bedingung sind die Männer gewillt, bei uns zu bleiben und ein Volk mit uns zu bilden, wenn alles, was männlichen Geschlechts bei uns ist, beschnitten wird, wie sie selbst beschnitten sind; 1004#1. Mose,34,23#23. ihre Herden, ihr Hab und Gut und all ihr Vieh würden alsdann uns gehören. Ja, wir wollen ihre Forderung annehmen, damit sie bei uns wohnen bleiben.» 1005#1. Mose,34,24#24. Der Vorschlag Hemors und seines Sohnes Sichem fand die Zustimmung aller, die zum Tor seiner Stadt hinauszugehen-1- pflegten: alle männlichen Personen, alle, die zum Tor seiner Stadt hinauszugehen pflegten, ließen sich beschneiden. -1) o: aus- und einzugehen. 1006#1. Mose,34,25#25. AM dritten Tage aber, als sie im Wundfieber lagen, da nahmen die beiden Söhne Jakobs, Simeon und Levi, die Vollbrüder der Dina, jeder sein Schwert, drangen in die Stadt ein, die nichts Böses ahnte, und erschlugen alles Männliche; 1007#1. Mose,34,26#26. auch Hemor und seinen Sohn Sichem erschlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, holten Dina aus dem Hause Sichems und zogen davon. 1008#1. Mose,34,27#27. Die (übrigen) Söhne Jakobs fielen dann über die Erschlagenen her und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester entehrt hatte. 1009#1. Mose,34,28#28. Ihr Kleinvieh, ihre Rinder und Esel, sowohl was in der Stadt als auch was draußen auf dem Felde war, nahmen sie weg, 1010#1. Mose,34,29#29. überhaupt ihren gesamten Besitz, auch alle ihre Kinder und Frauen führten sie als Gefangene und als Beute weg und raubten alles, was in den Häusern war. 1011#1. Mose,34,30#30. DA sagte Jakob zu Simeon und Levi: «Ihr habt mich ins Unglück gestürzt, indem ihr mich bei den Bewohnern des Landes, den Kanaanäern und Pherissitern, tödlich verhaßt gemacht habt, und ich bilde doch nur ein leicht zählbares Häuflein. Wenn sie sich jetzt gegen mich zusammentun, so werden sie mich erschlagen, und ich gehe samt meinem Hause zugrunde!» 1012#1. Mose,34,31#31. Sie aber antworteten: «Durfte er-1- denn mit unserer Schwester wie mit einer Dirne verfahren?» -1) o: man. 1013#1. Mose,35,1#1. DA gebot Gott dem Jakob: «Mache dich auf, ziehe nach Bethel hinauf, nimm dort deinen Wohnsitz und errichte dort einen Altar für den Gott, der dir erschienen ist, als du vor deinem Bruder Esau flohst!» 1014#1. Mose,35,2#2. Da befahl Jakob seiner Familie und allen anderen, die bei ihm waren: «Schafft die fremden Götter weg, die ihr bei euch habt, reinigt euch und legt andere Kleider an! 1015#1. Mose,35,3#3. Wir wollen aufbrechen und nach Bethel hinaufziehen: dort will ich einen Altar errichten dem Gott, der mich zur Zeit meiner Not erhört hat und auf dem Wege, den ich gezogen bin, mit mir gewesen ist.» 1016#1. Mose,35,4#4. Darauf übergaben sie dem Jakob alle fremden Götter, die in ihrem Besitz waren, und ebenso ihre Ohrringe, und Jakob vergrub sie unter der Terebinthe, die bei Sichem steht. 1017#1. Mose,35,5#5. Als sie dann aufbrachen, fiel ein Schrecken Gottes auf die Ortschaften der ganzen Umgegend, so daß sie die Söhne Jakobs nicht verfolgten. 1018#1. Mose,35,6#6. SO kam denn Jakob nach Lus, das im Lande Kanaan liegt - das ist Bethel -, er samt allen Leuten, die sich bei ihm befanden. 1019#1. Mose,35,7#7. Er baute dort einen Altar und nannte die Stätte «der Gott von Bethel», weil Gott sich ihm dort geoffenbart hatte, als er vor seinem Bruder floh. 1020#1. Mose,35,8#8. Damals starb Debora, die Amme der Rebekka, und wurde unterhalb Bethels unter der Eiche begraben, die seitdem die «Klageeiche» heißt. 1021#1. Mose,35,9#9. DA erschien Gott dem Jakob zum zweitenmal seit seiner Rückkehr aus Nord-Mesopotamien und segnete ihn; 1022#1. Mose,35,10#10. und Gott sagte zu ihm: «Dein Name ist Jakob; aber künftig sollst du nicht mehr Jakob heißen, sondern ,Israel' soll dein Name sein»; so gab er ihm den Namen Israel-a-. -a) 1.Mo. 32,28. 1023#1. Mose,35,11#11. Weiter sagte Gott zu ihm: «Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk, ja eine ganze Menge-1- von Völkern soll aus dir werden-2-, und Könige sollen unter deinen leiblichen Nachkommen sein. -1) o: Schar, Gemeinde.   2) o: von dir stammen. 1024#1. Mose,35,12#12. Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und es auch deiner Nachkommenschaft nach dir verleihen.» 1025#1. Mose,35,13#13. Hierauf fuhr Gott von ihm in die Höhe empor an der Stätte, wo er mit ihm geredet hatte. 1026#1. Mose,35,14#14. Da errichtete Jakob einen Denkstein an der Stätte, wo er mit ihm geredet hatte, ein Denkmal von Stein, und goß ein Trankopfer auf dasselbe aus und begoß es mit Öl. 1027#1. Mose,35,15#15. Und Jakob nannte die Stätte, wo Gott mit ihm geredet hatte, «Bethel»-1-. -1) d.h. Haus Gottes. 1028#1. Mose,35,16#16. HIERAUF zogen sie von Bethel weiter; und als sie nur noch eine Strecke Weges bis nach Ephrath zu gehen hatten, wurde Rahel von Geburtswehen befallen und hatte eine schwere Niederkunft. 1029#1. Mose,35,17#17. Als sie nun bei der Geburt schwer zu leiden hatte, sagte die Wehmutter zu ihr: «Laß dir nicht bange sein! denn du wirst auch diesmal einen Sohn haben.» 1030#1. Mose,35,18#18. Als ihr dann aber die Seele-1- entfloh - denn sie mußte sterben -, nannte sie ihn «Benoni»-2-, sein Vater aber nannte ihn «Benjamin»-3-. -1) = das Leben.   2) d.h. mein Schmerzenskind o. Unglückssohn.   3) d.h. Glückssohn. 1031#1. Mose,35,19#19. So starb Rahel und wurde auf dem Wege nach Ephrath, das jetzt Bethlehem heißt, begraben. 1032#1. Mose,35,20#20. Jakob errichtete dann einen Denkstein auf ihrem Grabe; das ist der Denkstein, der auf dem Grabe Rahels noch heute steht. 1033#1. Mose,35,21#21. HIERAUF zog Israel weiter und schlug sein Zelt jenseits von Migdal-Eder-1- auf. -1) d.h. Herdenturm. 1034#1. Mose,35,22#22. Während nun Israel sich in jener Gegend aufhielt, ging Ruben hin und verging sich mit Bilha, dem Nebenweibe seines Vaters; und Israel erfuhr es. - Jakob hatte aber zwölf Söhne. 1035#1. Mose,35,23#23. Die Söhne der Lea waren: Ruben, der Erstgeborene Jakobs, ferner Simeon, Levi, Juda Issaschar und Sebulon. 1036#1. Mose,35,24#24. Die Söhne der Rahel waren: Joseph und Benjamin. 1037#1. Mose,35,25#25. Die Söhne der Bilha, der Leibmagd Rahels, waren: Dan und Naphthali, 1038#1. Mose,35,26#26. und die Söhne der Silpa, der Leibmagd Lea's, waren: Gad und Asser. Dies sind die Söhne Jakobs, die ihm in Nord-Mesopotamien geboren worden waren. 1039#1. Mose,35,27#27. Jakob kam dann zu seinem Vater Isaak nach Mamre, der Stadt Arba's, das ist Hebron, woselbst Abraham und Isaak als Fremdlinge gewohnt hatten. 1040#1. Mose,35,28#28. Isaak brachte aber sein Leben auf hundertundachtzig Jahre; 1041#1. Mose,35,29#29. da verschied Isaak und starb und wurde zu seinen Stammesgenossen versammelt, alt und lebenssatt; und seine Söhne Esau und Jakob begruben ihn-1-. -1) und zwar in der Höhle der Machpela (vgl. 1.Mo. 49,31). 1042#1. Mose,36,1#1. DIES sind die Nachkommen Esau's, das ist Edoms-a-. -a) vgl. 1.Mo. 25,30. 1043#1. Mose,36,2#2. Esau hatte seine Frauen aus den Kanaanäerinnen genommen, nämlich Ada, die Tochter des Hethiters Elon, und Oholibama, die Tochter Ana's, die Enkelin des Hewiters Zibeon-a-, -a) 1.Mo. 26,34. 1044#1. Mose,36,3#3. und Basmath, die Tochter Ismaels, die Schwester Nebajoths-a-. -a) 1.Mo. 28,9. 1045#1. Mose,36,4#4. Ada gebar dann dem Esau den Eliphas, und Basmath gebar den Reguel; 1046#1. Mose,36,5#5. und Oholibama gebar Jehus und Jaglam und Korah. Dies sind die Söhne Esau's, die ihm im Lande Kanaan geboren wurden. 1047#1. Mose,36,6#6. Dann nahm Esau seine Frauen, seine Söhne und Töchter, überhaupt alle Personen, die zu seinem Hause gehörten, dazu auch seinen Besitz, sowohl all sein Vieh als auch seine ganze Habe, die er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog von seinem Bruder Jakob weg in ein anderes Land-1-; -1) Seir. 1048#1. Mose,36,7#7. denn ihr Besitz war zu groß, als daß sie hätten beieinander bleiben können, und das Land, in dem sie als Fremdlinge wohnten, reichte für sie wegen der Menge ihrer Herden nicht aus. 1049#1. Mose,36,8#8. So ließ sich denn Esau im Gebirge Seir nieder: Esau, das ist Edom. 1050#1. Mose,36,9#9. DIES sind die Nachkommen Esau's, des Stammvaters der Edomiter im Gebirge Seir. 1051#1. Mose,36,10#10. Dies sind die Namen der Söhne Esau's: Eliphas, der Sohn der Ada, der Frau Esau's; Reguel, der Sohn der Basmath, der Frau Esau's. 1052#1. Mose,36,11#11. Die Söhne des Eliphas waren: Theman, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas. 1053#1. Mose,36,12#12. Thimna aber war ein Nebenweib des Eliphas, des Sohnes Esau's; die gebar dem Eliphas den Amalek. Dies sind die Nachkommen der Ada, der Frau Esau's. 1054#1. Mose,36,13#13. Die Söhne Reguels aber sind diese: Nahath und Serah, Samma und Missa. Dies waren die Nachkommen der Basmath, der Frau Esau's. 1055#1. Mose,36,14#14. Und die Söhne von Esau's Frau Oholibama, der Tochter Ana's, der Enkelin Zibeons, die sie dem Esau gebar, waren diese: Jehus, Jaglam und Korah. 1056#1. Mose,36,15#15. DIES sind die Gaufürsten-1- unter den Nachkommen Esau's: Die Söhne des Eliphas, des erstgeborenen Sohnes Esau's, waren: der Häuptling Theman-2-, der Häuptling Omar, der Häuptling Zepho, der Häuptling Kenas, -1) o: Häuptlinge.   2) aüs: «der Häuptling (o: Fürst) von Theman», ebenso im Folgenden «der Häuptling von Omar usw.». Vgl. V. 40ff. 1057#1. Mose,36,16#16. der Häuptling Korah, der Häuptling Gaetham, der Häuptling Amalek. Dies sind die Häuptlinge, die von Eliphas im Lande Edom abstammen, die Abkömmlinge der Ada. 1058#1. Mose,36,17#17. Und dies sind die Söhne Reguels, des Sohnes Esau's: der Häuptling Nahath, der Häuptling Serah, der Häuptling Samma, der Häuptling Missa. Dies sind die Häuptlinge, die von Reguel im Lande Edom abstammen, die Abkömmlinge der Basmath, der Frau Esau's. 1059#1. Mose,36,18#18. Und dies sind die Söhne der Oholibama, der Frau Esau's: der Häuptling Jehus, der Häuptling Jaglam, der Häuptling Korah. Dies sind die Häuptlinge, die von Esau's Frau Oholibama, der Tochter Ana's, abstammen. 1060#1. Mose,36,19#19. Dies sind die Söhne Esau's und dies ihre Häuptlinge: das ist Edom. 1061#1. Mose,36,20#20. DIES sind die Söhne des Horiters Seir, die früher im Lande wohnten: Lotan, Sobal, Zibeon, Ana, 1062#1. Mose,36,21#21. Dison, Ezer und Disan. Dies sind die Gaufürsten-1- der Horiter, der Söhne Seirs, im Lande Edom. -1) o: Häuptlinge. 1063#1. Mose,36,22#22. Die Söhne Lotans waren: Hori und Hemam, und Lotans Schwester hieß Thimna. 1064#1. Mose,36,23#23. Und dies sind die Söhne Sobals: Alwan und Manahath und Ebal, Sepho und Onam. 1065#1. Mose,36,24#24. Und dies sind die Söhne Zibeons: Ajja und Ana. Das ist derselbe Ana, der die heißen Quellen(?) in der Wüste entdeckte, als er seinem Vater Zibeon die Esel hütete. 1066#1. Mose,36,25#25. Die Söhne Ana's aber sind diese: Dison; und Oholibama war die Tochter Ana's. 1067#1. Mose,36,26#26. Und dies sind die Söhne Disons: Hemdan, Esban, Jithran und Cheran. 1068#1. Mose,36,27#27. Dies sind die Söhne Ezers: Bilhan, Saawan und Akan. 1069#1. Mose,36,28#28. Dies sind die Söhne Disans: Uz und Aran. 1070#1. Mose,36,29#29. Dies sind die Häuptlinge der Horiter: der Häuptling Lotan, der Häuptling Sobal, der Häuptling Zibeon, der Häuptling Ana, 1071#1. Mose,36,30#30. der Häuptling Dison, der Häuptling Ezer, der Häuptling Disan. Das sind die Häuptlinge der Horiter nach ihren Stämmen-1- im Lande Seir. -1) o: Gauen. 1072#1. Mose,36,31#31. UND dies sind die Könige, die im Lande Edom geherrscht haben, ehe ein König der Israeliten geherrscht hat-1-: -1) gemeint ist ws: über Edom, das David unterwarf (2.Sam. 8,13.14). 1073#1. Mose,36,32#32. Bela, der Sohn Beors, war König in Edom, und seine Stadt-1- hieß Dinhaba. -1) = Residenz. 1074#1. Mose,36,33#33. Nach Bela's Tode wurde König an seiner Statt Jobab, der Sohn Serahs, aus Bozra. 1075#1. Mose,36,34#34. Nach Jobabs Tode wurde König an seiner Statt Husam aus der Landschaft der Themaniter. 1076#1. Mose,36,35#35. Nach Husams Tode wurde König an seiner Statt Hadad, der Sohn Bedads, der die Midianiter auf der Hochebene der Moabiter besiegte; seine Stadt hieß Awith. 1077#1. Mose,36,36#36. Nach Hadads Tode wurde Samla aus Masreka König an seiner Statt. 1078#1. Mose,36,37#37. Nach Samla's Tode wurde Saul aus Rehoboth am Euphratstrom König an seiner Statt. 1079#1. Mose,36,38#38. Nach Sauls Tode wurde König an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors. 1080#1. Mose,36,39#39. Als Baal-Hanan, der Sohn Achbors, starb, wurde König an seiner Statt Hadar, dessen Hauptstadt Pagu hieß; seine Frau hieß Mehetabeel und war die Tochter Matreds, die Enkelin Mesahabs. 1081#1. Mose,36,40#40. DIES sind die Namen der Gaufürsten-1- Esau's nach ihren Geschlechtern, nach ihren Wohnplätzen und mit ihren Namen: der Häuptling von Thimna, der Häuptling von Alwa, der Häuptling von Jetheth, -1) o: Hauptleute. 1082#1. Mose,36,41#41. der Häuptling von Oholibama, der Häuptling von Ela, der Häuptling von Pinon, 1083#1. Mose,36,42#42. der Häuptling von Kenas, der Häuptling von Theman, der Häuptling von Mibzar, 1084#1. Mose,36,43#43. der Häuptling von Magdiel, der Häuptling von Iram. Das sind die Häuptlinge der Edomiter nach ihren Wohnsitzen in dem Lande, das sie in Besitz genommen hatten. Das ist Esau, der Stammvater der Edomiter. 1085#1. Mose,37,1#1. JAKOB aber blieb in dem Lande wohnen, in dem sich sein Vater als Fremdling aufgehalten hatte, im Lande Kanaan. 1086#1. Mose,37,2#2. Dies ist die Geschichte Jakobs: Als Joseph siebzehn Jahre alt war, hütete er das Kleinvieh mit seinen Brüdern, und zwar war er als junger Bursche bei den Söhnen der Bilha und Silpa, der Frauen seines Vaters, und was man diesen-1- Übles nachsagte, hinterbrachte er ihrem Vater. -1) d.h. seinen Brüdern. 1087#1. Mose,37,3#3. Israel hatte aber Joseph lieber als alle seine anderen Söhne, weil er ihm in seinem Alter geboren war; und so ließ er ihm ein langes Ärmelkleid machen. 1088#1. Mose,37,4#4. Als nun seine Brüder sahen, daß ihr Vater ihn lieber hatte als alle seine Brüder-1-, faßten sie einen Haß gegen ihn und gewannen es nicht über sich, ein freundliches Wort mit ihm zu reden. -1) aL: alle seine anderen Söhne. 1089#1. Mose,37,5#5. EINST hatte Joseph einen Traum und teilte ihn seinen Brüdern mit; seitdem haßten sie ihn noch mehr. 1090#1. Mose,37,6#6. Er sagte nämlich zu ihnen: «Hört einmal diesen Traum, den ich gehabt habe! 1091#1. Mose,37,7#7. Wir waren gerade damit beschäftigt, Garben draußen auf dem Felde zu binden, und denkt nur: meine Garbe richtete sich empor und blieb auch aufrecht stehen, eure Garben aber stellten sich rings im Kreise um sie auf und verneigten sich vor meiner Garbe.» 1092#1. Mose,37,8#8. Da sagten seine Brüder zu ihm: «Du möchtest wohl gern König über uns werden oder gar Herrscher über uns sein?» Seitdem haßten sie ihn noch mehr wegen seiner Träume und wegen seiner Reden. 1093#1. Mose,37,9#9. Ein andermal hatte er wieder einen Traum, den er seinen Brüdern so erzählte: «Hört, ich habe wieder einen Traum gehabt! Denkt nur: die Sonne, der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir!» 1094#1. Mose,37,10#10. Als er das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sagte zu ihm: «Was ist das für ein Traum, den du da gehabt hast! Meinst du, ich und deine Mutter und deine Brüder sollen kommen und uns vor dir zur Erde verneigen?» 1095#1. Mose,37,11#11. So wurden denn seine Brüder eifersüchtig auf ihn, sein Vater aber behielt das Wort-1- im Gedächtnis. -1) o: Vorkommnis. 1096#1. Mose,37,12#12. ALS nun seine Brüder einst hingegangen waren, um das Kleinvieh ihres Vaters bei Sichem zu weiden, 1097#1. Mose,37,13#13. sagte Israel zu Joseph: «Du weißt, deine Brüder sind auf der Weide bei Sichem: komm, ich will dich zu ihnen schicken.» Joseph antwortete ihm: «Ich bin bereit!» 1098#1. Mose,37,14#14. Da sagte er zu ihm: «Gehe doch hin und sieh zu, wie es deinen Brüdern geht und wie es um das Vieh steht, und bringe mir Bescheid!» So sandte er ihn aus dem Tal von Hebron, und Joseph kam nach Sichem. 1099#1. Mose,37,15#15. Während er nun dort auf dem Felde umherirrte, traf ihn ein Mann; der fragte ihn: «Was suchst du?» 1100#1. Mose,37,16#16. Er antwortete: «Meine Brüder suche ich; sage mir doch, wo sie jetzt weiden!» 1101#1. Mose,37,17#17. Der Mann antwortete: «Sie sind von hier weggezogen; denn ich habe sie sagen hören: ,Wir wollen nach Dothan gehen.'» Da ging Joseph hinter seinen Brüdern her und fand sie bei Dothan. 1102#1. Mose,37,18#18. Als sie ihn nun von weitem sahen, machten sie, ehe er noch in ihre Nähe gekommen war, einen Anschlag auf sein Leben 1103#1. Mose,37,19#19. und sagten zueinander: «Da kommt ja der Träumer her! 1104#1. Mose,37,20#20. Nun wohlan! wir wollen ihn totschlagen und in eine der Gruben-1- werfen und dann sagen, ein wildes Tier habe ihn gefressen; dann werden wir ja sehen, was aus seinen Träumen wird!» -1) = Zisternen. 1105#1. Mose,37,21#21. ALS Ruben das hörte, suchte er ihn aus ihren Händen zu retten, indem er sagte: «Wir wollen ihn nicht totschlagen!» 1106#1. Mose,37,22#22. Dann sagte Ruben weiter zu ihnen: «Vergießt kein Blut! Werft ihn in die Grube-1- dort in der Steppe, aber legt nicht Hand an ihn!» - er wollte ihn nämlich aus ihrer Hand retten und ihn dann wieder zu seinem Vater bringen. -1) = Zisterne. 1107#1. Mose,37,23#23. Sobald nun Joseph bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm seinen Rock aus, das lange Ärmelkleid, das er anhatte, 1108#1. Mose,37,24#24. ergriffen ihn hierauf und warfen ihn in die Grube; die Grube war aber leer, es befand sich kein Wasser darin. 1109#1. Mose,37,25#25. Als sie sich dann niedergesetzt hatten, um zu essen, und in die Ferne schauten, sahen sie eine Karawane-1- von Ismaelitern, die aus Gilead herkamen und deren Kamele mit Tragakanth-2-, Mastix-3- und Ladanum-4- beladen waren; sie wollten damit nach Ägypten hinabziehen. -1) d.h. einen Reisezug.   2) Gummi vom Astragalusstrauch, in Ägypten beim Einbalsamieren verwendet.   3) balsamisches Harz.   4) wohlriechendes Schleimharz der Cistusrose. 1110#1. Mose,37,26#26. Da sagte Juda zu seinen Brüdern: «Welchen Vorteil hätten wir davon, wenn wir unsern Bruder erschlügen und seine Ermordung verheimlichten-1-? -1) w: und sein Blut bedeckten (= verscharrten). 1111#1. Mose,37,27#27. Kommt, wir wollen ihn an die Ismaeliter verkaufen, aber nicht selbst Hand an ihn legen: er ist ja doch unser Bruder, unser Fleisch und Blut!» Seine Brüder gingen auf den Vorschlag ein. 1112#1. Mose,37,28#28. ALS nun die midianitischen Kaufleute vorüberkamen, zogen sie-1- Joseph aus der Grube herauf und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter; diese brachten Joseph dann nach Ägypten. -1) d.h. die Brüder. 1113#1. Mose,37,29#29. Als Ruben nun zu der Grube zurückkehrte und Joseph sich nicht mehr in der Grube befand, da zerriß er seine Kleider, 1114#1. Mose,37,30#30. kehrte zu seinen Brüdern zurück und rief aus: «Der Knabe ist nicht mehr da! Wohin soll ich nun gehen?» 1115#1. Mose,37,31#31. Hierauf nahmen sie Josephs Rock, schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock in das Blut; 1116#1. Mose,37,32#32. dann ließen sie das lange Ärmelkleid durch einen Boten ihrem Vater überbringen und ihm sagen: «Dieses haben wir gefunden: sieh doch genau zu, ob es der Rock deines Sohnes ist oder nicht!» 1117#1. Mose,37,33#33. ER sah es genau an und rief aus: «Es ist der Rock meines Sohnes! Ein wildes Tier hat ihn gefressen! Ja, ja, Joseph ist zerfleischt worden!» 1118#1. Mose,37,34#34. Und Jakob zerriß seine Kleider, legte ein härenes Gewand-1- um seine Hüften und trauerte um seinen Sohn lange Zeit. -1) = Trauergewand. 1119#1. Mose,37,35#35. Alle seine Söhne und alle seine Töchter bemühten sich zwar, ihn zu trösten, aber er wies jeden Trost zurück und sagte: «Nein, im Trauerkleid will ich zu meinem Sohn in die Unterwelt hinabfahren!» So beweinte ihn sein Vater. 1120#1. Mose,37,36#36. Die Midianiter aber verkauften Joseph nach Ägypten an Potiphar, einen Hofbeamten des Pharao-1-, den Obersten der Leibwächter-2-. -1) «Pharao» ist nicht Eigenname, sondern Titel des Königs von Ägypten.   2) eig: der Scharfrichter. 1121#1. Mose,38,1#1. UM diese Zeit begab es sich, daß Juda sich von seinen Brüdern trennte und sich an einen Mann aus Adullam namens Hira anschloß-1-. -1) w: und sein Zelt bei einem Manne . . . aufschlug. 1122#1. Mose,38,2#2. Dort sah Juda die Tochter eines Kanaanäers namens Sua; die nahm er zur Frau und lebte mit ihr. 1123#1. Mose,38,3#3. Sie wurde guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den er Ger nannte. 1124#1. Mose,38,4#4. Hierauf wurde sie wieder guter Hoffnung und gebar einen Sohn, den sie Onan nannte. 1125#1. Mose,38,5#5. Sodann wurde sie nochmals Mutter eines Sohnes, dem sie den Namen Sela gab; sie befand sich aber in Chesib, als sie ihn gebar. - 1126#1. Mose,38,6#6. Juda nahm dann für seinen erstgeborenen Sohn Ger eine Frau namens Thamar. 1127#1. Mose,38,7#7. Aber Ger, der Erstgeborene Juda's, zog sich das Mißfallen des HErrn zu; daher ließ der HErr ihn sterben. 1128#1. Mose,38,8#8. Da sagte Juda zu Onan: «Gehe zu der Frau deines Bruders ein und leiste ihr die Schwagerpflicht-1-, damit du das Geschlecht deines Bruders fortpflanzest!» -1) = vollziehe mit ihr die Schwagerehe, vgl. 5.Mo. 25,5ff. 1129#1. Mose,38,9#9. Da Onan aber wußte, daß die Kinder nicht als seine eigenen gelten würden, ließ er, so oft er zu der Frau seines Bruders einging, (den Samen) zur Erde fallen, um seinem Bruder keine Nachkommen zu verschaffen. 1130#1. Mose,38,10#10. Dieses sein Tun mißfiel aber dem HErrn, und so ließ er auch ihn sterben. 1131#1. Mose,38,11#11. Da sagte Juda zu seiner Schwiegertochter Thamar: «Bleibe als Witwe im Hause deines Vaters wohnen, bis mein Sohn Sela herangewachsen ist!» Er fürchtete nämlich, daß auch dieser sterben würde wie seine Brüder. So ging denn Thamar hin und wohnte im Hause ihres Vaters. 1132#1. Mose,38,12#12. ALS nun geraume Zeit vergangen war, starb die Tochter Sua's, die Frau Juda's; und als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda (einmal) mit seinem Freunde Hira, dem Adullamiter, nach Thimna hinauf, um seine Schafe zu scheren. 1133#1. Mose,38,13#13. Als nun der Thamar berichtet wurde, daß ihr Schwiegervater sich gerade zur Schafschur nach Thimna hinauf begäbe, 1134#1. Mose,38,14#14. legte sie ihre Witwenkleidung ab, hüllte sich dicht in einen Schleier und setzte sich an den Eingang von Enaim-1-, das am Wege nach Thimna liegt; denn sie hatte gesehen, daß Sela erwachsen war, ohne daß man sie ihm zur Frau gegeben hatte. -1) d.h. Zweibrunn. 1135#1. Mose,38,15#15. Als nun Juda sie da sitzen sah, hielt er sie für eine Dirne; denn sie hatte ihr Gesicht verhüllt. 1136#1. Mose,38,16#16. Er bog also zu ihr ab zu der Stelle des Weges hin, wo sie saß, und sagte: «Komm her, sei mir zu Willen!» denn er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: «Was willst du mir dafür geben, wenn ich dir zu Willen bin?» 1137#1. Mose,38,17#17. Er sagte: «Ich will dir ein Böckchen von der Herde herschicken.» Sie erwiderte: «Ja, wenn du mir so lange ein Pfand gibst, bis du es herschickst.» 1138#1. Mose,38,18#18. Da fragte er: «Was für ein Pfand ist es, das ich dir geben soll?» Sie antwortete: «Deinen Siegelring, deine Schnur-1- und den Stab, den du da in der Hand hast.» Da gab er es ihr und wohnte ihr bei, und sie wurde schwanger von ihm. -1) = Halskette. 1139#1. Mose,38,19#19. Hierauf stand sie auf, entfernte sich, legte ihren Schleier ab und zog ihre Witwenkleidung wieder an. 1140#1. Mose,38,20#20. Juda schickte nun das Böckchen durch seinen Freund, den Adullamiter, um das Pfand von dem Weibe zurückzuerhalten; aber der fand sie nicht; 1141#1. Mose,38,21#21. und als er bei den Leuten jenes Ortes nachfragte: «Wo ist die geweihte Buhlerin, die hier bei Enaim am Wege gesessen hat?» antworteten sie ihm: «Hier ist keine geweihte Buhlerin gewesen.» 1142#1. Mose,38,22#22. So kehrte er denn zu Juda zurück und sagte: «Ich habe sie nicht gefunden; auch haben die Leute des Ortes gesagt, es sei dort keine geweihte Buhlerin gewesen.» 1143#1. Mose,38,23#23. Da erwiderte Juda: «So mag sie es für sich behalten, damit wir uns nicht den Spott der Leute zuziehen! Du weißt ja, daß ich dies Böckchen geschickt habe; du hast sie aber nicht gefunden.» 1144#1. Mose,38,24#24. UNGEFÄHR drei Monate später wurde dem Juda als sicher berichtet: «Deine Schwiegertochter Thamar hat sich verführen lassen und ist infolge ihrer Ausschweifung schwanger geworden.» Da gebot Juda: «Führt sie hinaus, damit sie verbrannt wird!» 1145#1. Mose,38,25#25. Als sie nun hinausgeführt werden sollte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ ihm sagen: «Von dem Manne, dem diese Sachen hier gehören, bin ich schwanger»; und weiter ließ sie ihm sagen: «Sieh doch genau zu, wem dieser Siegelring, diese Schnur und dieser Stab gehören!» 1146#1. Mose,38,26#26. Als nun Juda die Sachen genau angesehen hatte, sagte er: «Sie ist mir gegenüber im Recht: warum habe ich sie meinem Sohne Sela nicht zur Frau gegeben!» Er vollzog aber hinfort keine Beiwohnung mehr mit ihr. 1147#1. Mose,38,27#27. ALS nun die Zeit ihrer Niederkunft da war, ergab es sich, daß Zwillinge in ihrem Mutterschoße waren; 1148#1. Mose,38,28#28. und bei der Geburt streckte das eine Kind die Hand vor; da griff die Wehmutter zu, band ihm einen roten Faden um die Hand und sagte: «Dieser ist zuerst zum Vorschein gekommen.» 1149#1. Mose,38,29#29. Doch (das Kind) zog seine Hand wieder zurück, und nun kam sein Bruder zum Vorschein. Da sagte sie: «Was für einen Riß hast du dir da gerissen!» Daher nannte man ihn «Perez»-1-. -1) d.h. Riß. 1150#1. Mose,38,30#30. Darauf kam sein Bruder zum Vorschein, an dessen Hand der rote Faden war; daher nannte man ihn «Serah»-1-. -1) d.h. Glanz, rot. 1151#1. Mose,39,1#1. ALS aber Joseph nach Ägypten gebracht worden war, kaufte ihn Potiphar, ein Ägypter, ein Hofbeamter des Pharaos, der Oberste der Leibwächter-a-, von den Ismaelitern, die ihn dorthin gebracht hatten. -a) vgl. 1.Mo. 37,36. 1152#1. Mose,39,2#2. Gott der HErr aber war mit Joseph, so daß ihm alles gelang, während er im Hause seines Herrn, des Ägypters, war. 1153#1. Mose,39,3#3. Weil nun sein Herr sah, daß Gott mit ihm war und daß Gott alles, was er vornahm, ihm gelingen ließ, 1154#1. Mose,39,4#4. wandte er dem Joseph seine Gunst zu, so daß er sich selbst von ihm bedienen ließ; dann machte er ihn zum Aufseher über sein Hauswesen und vertraute ihm alles an, was er besaß. 1155#1. Mose,39,5#5. Und von der Zeit an, wo er ihn zum Aufseher über sein Haus und zum Verwalter seines ganzen Besitzes gemacht hatte, segnete Gott das Haus des Ägypters um Josephs willen, so daß der Segen Gottes auf allem ruhte, was er besaß, im Hause und auf dem Felde. 1156#1. Mose,39,6#6. Daher überließ er sein ganzes Besitztum der Verwaltung Josephs: er selbst kümmerte sich neben ihm um nichts mehr als um seine Mahlzeiten. JOSEPH war aber schön von Gestalt und schön von Angesicht. 1157#1. Mose,39,7#7. So kam es schließlich dahin, daß die Gattin seines Herrn ihre Augen auf Joseph richtete und ihn verführen wollte. 1158#1. Mose,39,8#8. Er weigerte sich aber und sagte zu der Gattin seines Herrn: «Bedenke doch! mein Herr kümmert sich neben mir um nichts im Hause und hat mir alles anvertraut, was er besitzt. 1159#1. Mose,39,9#9. Er selbst hat in diesem Hause keine größere Geltung als ich, und nichts hat er mir vorenthalten als dich allein, weil du ja sein Weib bist. Wie sollte ich da ein so großes Unrecht begehen und mich gegen Gott versündigen!» 1160#1. Mose,39,10#10. Obgleich sie daher Tag für Tag auf Joseph einredete, hörte er doch nicht auf sie, daß er sich zu ihr getan und sich mit ihr vergangen hätte. 1161#1. Mose,39,11#11. Nun begab es sich eines Tages, daß Joseph, wie gewöhnlich, ins Haus kam, um seine Geschäfte zu besorgen, während gerade keiner von den Hausangehörigen-1- drinnen im Hause anwesend war. -1) o: von der Dienerschaft. 1162#1. Mose,39,12#12. Da faßte sie ihn am Gewand mit den Worten: «Sei mir zu Willen!» Er aber ließ sein Gewand in ihrer Hand, ergriff die Flucht und eilte zum Hause hinaus. 1163#1. Mose,39,13#13. Als sie nun sah, daß er sein Gewand in ihrer Hand gelassen hatte und zum Hause hinausgeflohen war, 1164#1. Mose,39,14#14. rief sie die Leute ihres Hauses herbei und sagte zu ihnen: «Seht doch! er-1- hat uns da einen Hebräer hereingebracht, daß er seinen Mutwillen an uns auslasse! Der ist zu mir hereingekommen, um mich zu verführen; ich habe aber laut geschrieen, -1) d.h. der Herr hier im Hause = mein Mann. 1165#1. Mose,39,15#15. und als er hörte, daß ich ein lautes Geschrei erhob und um Hilfe rief, hat er sein Gewand neben mir liegen lassen und ist zum Hause hinaus entflohen!» 1166#1. Mose,39,16#16. Dann ließ sie sein Gewand neben sich liegen, bis sein Herr nach Hause kam; 1167#1. Mose,39,17#17. und sie erzählte ihm den Vorfall mit denselben Worten, nämlich: «Der hebräische Sklave, den du uns hergebracht hast, ist zu mir hereingekommen, um seinen Mutwillen an mir auszulassen; 1168#1. Mose,39,18#18. als ich aber ein lautes Geschrei erhob und um Hilfe rief, hat er sein Gewand neben mir liegen lassen und ist zum Hause hinausgeflohen!» 1169#1. Mose,39,19#19. ALS nun sein Herr die Mitteilung seiner Frau hörte, die ihm berichtete: «So und so hat dein Sklave sich gegen mich benommen!» da stieg der Zorn in ihm auf; 1170#1. Mose,39,20#20. und der Herr Josephs ließ ihn ergreifen und ins Gefängnis werfen, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs in Gewahrsam lagen; dort saß er nun im Gefängnis. 1171#1. Mose,39,21#21. Aber Gott der HErr war mit Joseph und ließ ihn die Zuneigung aller gewinnen und wandte ihm auch die Gunst des obersten Aufsehers des Gefängnisses zu. 1172#1. Mose,39,22#22. Dieser übergab alle Gefangenen, die sich im Gefängnis befanden, dem Joseph zur Aufsicht; und alles, was es dort zu tun gab, hatte dieser zu besorgen. 1173#1. Mose,39,23#23. Der oberste Aufseher des Gefängnisses kümmerte sich um gar nichts bei allem, was ihm-1- anvertraut war; denn Gott der HErr war mit ihm, und Gott ließ alles gelingen, was er vornahm. -1) d.h. dem Joseph. 1174#1. Mose,40,1#1. NUN begab es sich einige Zeit danach, daß der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten sich gegen ihren Herrn, den König von Ägypten, verfehlten. 1175#1. Mose,40,2#2. Da geriet der Pharao über seine beiden Hofbeamten, den Obermundschenken und den Oberbäcker, in Zorn, 1176#1. Mose,40,3#3. und er ließ sie im Hause des Obersten der Leibwächter-a- in Haft legen, ins Gefängnis, an den Ort, wo auch Joseph gefangen lag. -a) vgl. 1.Mo. 37,36. 1177#1. Mose,40,4#4. Der Oberste der Leibwächter aber betraute Joseph mit der Fürsorge für sie, so daß er sie zu bedienen hatte; und so befanden sie sich eine Zeitlang in Haft. 1178#1. Mose,40,5#5. DA träumten sie beide in einer und derselben Nacht einen Traum, und zwar jeder einen eigenen Traum von besonderer Bedeutung, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Kerker gefangen saßen. 1179#1. Mose,40,6#6. Als nun Joseph am Morgen zu ihnen hineinkam und bemerkte, daß sie mißgestimmt waren, 1180#1. Mose,40,7#7. fragte er sie, die beiden Hofbeamten des Pharaos, die sich mit ihm im Hause seines Herrn in Haft befanden: «Warum seht ihr denn heute so mißmutig aus?» 1181#1. Mose,40,8#8. Sie antworteten ihm: «Wir haben einen Traum gehabt, und nun ist niemand da, der ihn uns deuten könnte.» Da sagte Joseph zu ihnen: «Traumdeutungen sind Sache Gottes: erzählt mir doch eure Träume!» 1182#1. Mose,40,9#9. DA erzählte der Obermundschenk dem Joseph seinen Traum folgendermaßen: «In meinem Traume war es mir, als ob ich einen Weinstock vor mir stehen sähe; 1183#1. Mose,40,10#10. an diesem Weinstock waren drei Reben; und sowie er anfing zu treiben, brachen auch schon seine Blüten hervor, und die Trauben brachten die Beeren zur Reife. 1184#1. Mose,40,11#11. Ich aber hielt den Becher des Pharaos in der Hand, nahm die Trauben, preßte sie aus in den Becher des Pharaos und gab dann den Becher dem Pharao in die Hand.» 1185#1. Mose,40,12#12. Da sagte Joseph zu ihm: «Dies ist die Deutung: Die drei Weinreben sind drei Tage; 1186#1. Mose,40,13#13. in drei Tagen von heute ab wird der Pharao dir das Haupt erheben, indem er dich wieder in dein Amt einsetzt, so daß du ihm den Becher in die Hand gibst ganz nach der früheren Weise, als du noch sein Mundschenk warst. 1187#1. Mose,40,14#14. Aber halte dann auch die Erinnerung an mich fest, wenn es dir wieder gut geht, erweise mir dann die Liebe, den Pharao auf mich aufmerksam zu machen, und bringe mich aus diesem Hause hinaus! 1188#1. Mose,40,15#15. Denn ich bin aus dem Lande der Hebräer heimlich gestohlen-1- worden und habe auch hier gar nichts begangen, daß man mich in den Kerker geworfen hat.» -1) o: schmählich entführt. 1189#1. Mose,40,16#16. ALS nun der Oberbäcker sah, daß Joseph eine günstige Deutung gegeben hatte, sagte er zu Joseph: «Auch in meinem Traume war es mir, als trüge ich drei Körbe mit feinem Gebäck auf meinem Haupte; 1190#1. Mose,40,17#17. und in dem obersten Korb befanden sich allerlei Eßwaren für den Pharao, wie sie der Bäcker herstellt; aber die Vögel fraßen sie aus dem Korbe auf meinem Haupte weg.» 1191#1. Mose,40,18#18. Da sagte Joseph: «Dies ist die Deutung des Traumes: Die drei Körbe sind drei Tage; 1192#1. Mose,40,19#19. in drei Tagen von heute ab wird der Pharao dir das Haupt erheben, nämlich dich an einen Baum-1- hängen lassen; da werden dann die Vögel das Fleisch von dir oben wegfressen.» -1) o: Pfahl. 1193#1. Mose,40,20#20. DREI Tage später nun war der Geburtstag des Pharaos; da veranstaltete er ein Festmahl für alle seine Diener und erhob seinem Obermundschenken und seinem Oberbäcker das Haupt inmitten seiner Diener; 1194#1. Mose,40,21#21. den Obermundschenken setzte er wieder in sein Schenkenamt ein, so daß er dem Pharao wieder den Becher zu reichen hatte; 1195#1. Mose,40,22#22. den Oberbäcker aber ließ er hängen, ganz so, wie Joseph ihnen (die Träume) gedeutet hatte. 1196#1. Mose,40,23#23. Aber der Obermundschenk dachte nicht mehr an Joseph, sondern vergaß ihn. 1197#1. Mose,41,1#1. NUN begab es sich nach Verlauf von zwei vollen Jahren, daß der Pharao einen Traum hatte: ihm war es, er stehe am Nil. 1198#1. Mose,41,2#2. Da sah er aus dem Strom sieben schöne, wohlgenährte Kühe heraufsteigen und im Riedgras weiden. 1199#1. Mose,41,3#3. Dann sah er nach diesen sieben andere Kühe aus dem Strom heraufsteigen, die sahen häßlich aus und waren mager am Fleisch und traten neben die anderen Kühe am Ufer des Stromes; 1200#1. Mose,41,4#4. hierauf fraßen die häßlichen und mageren Kühe die sieben schönen und wohlgenährten Kühe auf. Da erwachte der Pharao. 1201#1. Mose,41,5#5. Als er dann wieder eingeschlafen war, hatte er einen zweiten Traum; und zwar sah er sieben Ähren oben an einem Halme wachsen, dicke und schöne; 1202#1. Mose,41,6#6. nach diesen aber schossen sieben dünne und vom Ostwind versengte Ähren hervor, 1203#1. Mose,41,7#7. und diese dünnen Ähren verschlangen die sieben dicken und vollen Ähren. Da erwachte der Pharao und merkte, daß es ein (bedeutungsvoller) Traum war. 1204#1. Mose,41,8#8. Am Morgen fühlte er sich darüber innerlich beunruhigt, so daß er alle Schriftkundigen-1- Ägyptens und alle Weisen des Landes rufen ließ; er erzählte ihnen seine Träume, aber es war keiner da, der sie dem Pharao zu deuten vermochte. -1) o: Geheimwisser = Wahrsager. 1205#1. Mose,41,9#9. DA nahm der Obermundschenk das Wort und sagte zum Pharao: «Ich muß heute meine Verfehlungen in Erinnerung bringen. 1206#1. Mose,41,10#10. Als der Pharao (einst) über seine Diener in Zorn geraten war und mich im Hause des Obersten der Leibwächter in Gewahrsam hatte legen lassen, mich und den Oberbäcker, 1207#1. Mose,41,11#11. da hatten wir beide in einer und derselben Nacht einen Traum, ich und er, und zwar jeder einen Traum von besonderer Bedeutung. 1208#1. Mose,41,12#12. Nun befand sich dort ein hebräischer junger Mann bei uns, ein Sklave des Obersten der Leibwächter; dem erzählten wir's, und er deutete uns unsere Träume: er gab dem Traum eines jeden die entsprechende Deutung, 1209#1. Mose,41,13#13. und ganz so, wie er uns die Deutung gegeben hatte, so ist es eingetroffen: mich hat (der Pharao) wieder in mein Amt eingesetzt, und jenen hat er hängen lassen.» 1210#1. Mose,41,14#14. Da sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen; man holte-1- ihn in aller Eile aus dem Gefängnis; er mußte sich scheren lassen und andere Kleider anziehen und trat dann vor den Pharao. -1) o: entließ. 1211#1. Mose,41,15#15. DA sagte der Pharao zu Joseph: «Ich habe einen Traum gehabt, aber niemand weiß ihn zu deuten. Nun habe ich von dir sagen hören, du brauchtest einen Traum nur zu hören, so könntest du ihn schon deuten.» 1212#1. Mose,41,16#16. Da antwortete Joseph dem Pharao: «O nein, nicht ich! aber Gott wird etwas kundtun, was dem Pharao Segen bringt.» 1213#1. Mose,41,17#17. Nun sagte der Pharao zu Joseph: «In meinem Traume war es mir, ich stände am Ufer des Nils; 1214#1. Mose,41,18#18. da sah ich sieben wohlgenährte, schöne Kühe aus dem Strom heraufsteigen und im Riedgras weiden. 1215#1. Mose,41,19#19. Nach diesen sah ich sieben andere Kühe heraufsteigen, die dürr und sehr häßlich und mager am Fleisch waren; ich habe in ganz Ägypten nirgends so häßliche gesehen wie diese. 1216#1. Mose,41,20#20. Hierauf fraßen die mageren und häßlichen Kühe die sieben ersten wohlgenährten Kühe auf; 1217#1. Mose,41,21#21. aber auch als sie in ihren Leib gekommen waren, merkte man ihnen nicht an, daß sie in ihren Leib gekommen waren; nein, ihr Aussehen blieb so häßlich wie im Anfang. Da wachte ich auf. 1218#1. Mose,41,22#22. Dann sah ich in meinem Traume sieben Ähren, die oben an einem Halme wuchsen, volle und schöne. 1219#1. Mose,41,23#23. Nach diesen aber schossen sieben dürre, dünne, vom Ostwind versengte Ähren hervor; 1220#1. Mose,41,24#24. und die dünnen Ähren verschlangen die sieben schönen Ähren. Ich habe dies schon den Schriftkundigen-a- mitgeteilt, aber keiner hat mir eine Erklärung geben können.» -a) V. 8. 1221#1. Mose,41,25#25. Da sagte Joseph zum Pharao: «(Beides,) was der Pharao geträumt hat, bedeutet ein und dasselbe: Gott hat dem Pharao angekündigt, was er zu tun gedenkt. 1222#1. Mose,41,26#26. Die sieben schönen Kühe bedeuten sieben Jahre, und die sieben schönen Ähren bedeuten auch sieben Jahre: es ist ein und derselbe Traum. 1223#1. Mose,41,27#27. Auch die sieben mageren und häßlichen Kühe, die nach ihnen (aus dem Strom) heraufstiegen, sind sieben Jahre, und die sieben leeren, vom Ostwind versengten Ähren bedeuten, daß sieben Hungerjahre kommen werden. 1224#1. Mose,41,28#28. Das meinte ich, als ich (vorhin) zum Pharao sagte: ,Gott hat dem Pharao geoffenbart, was er zu tun gedenkt.' 1225#1. Mose,41,29#29. Wisse: es werden sieben Jahre mit großem Überfluß im ganzen Land Ägypten kommen; 1226#1. Mose,41,30#30. aber nach diesen werden sieben Hungerjahre eintreten, so daß der ganze Überfluß im Lande Ägypten vergessen sein wird; und die Hungersnot wird das Land so verzehren, 1227#1. Mose,41,31#31. daß man von dem früheren Überfluß im Lande Ägypten nichts mehr merken wird infolge der späteren Hungersnot; denn diese wird überaus schwer sein. 1228#1. Mose,41,32#32. Daß aber der Traum sich dem Pharao zweimal wiederholt hat, das bedeutet: die Sache ist bei Gott fest beschlossen, und Gott wird sie ohne Verzug ausführen.» 1229#1. Mose,41,33#33. «UND nun möge der Pharao sich nach einem einsichtigen und weisen Manne umsehen, den er über das Land Ägypten setze! 1230#1. Mose,41,34#34. und der Pharao wolle Vorsorge tragen, daß er Aufseher über das Land bestelle, und erhebe den fünften Teil des Ertrages vom Lande Ägypten während der sieben Jahre des Überflusses! 1231#1. Mose,41,35#35. Man sammle so den gesamten Ernteertrag jener guten Jahre, die nun kommen werden, und speichere das Getreide unter der Obhut des Pharaos als Vorrat in den Städten auf und verwahre es dort. 1232#1. Mose,41,36#36. Dann wird dieser Vorrat dem Lande einen Rückhalt für die sieben Hungerjahre gewähren, die im Lande Ägypten eintreten werden, und das Land wird durch die Hungersnot nicht zugrunde gerichtet werden.» 1233#1. Mose,41,37#37. DIESE Darlegung fand den Beifall des Pharaos und aller seiner Diener; 1234#1. Mose,41,38#38. und der Pharao sagte zu seinen Dienern: «Könnten wir wohl noch einen Mann finden, in dem der Geist Gottes wohnt wie in diesem?» 1235#1. Mose,41,39#39. Zu Joseph aber sagte der Pharao: «Nachdem-1- Gott dir dieses alles geoffenbart hat, gibt es keinen, der so einsichtig und weise wäre wie du. -1) o: weil. 1236#1. Mose,41,40#40. Du selber sollst über mein Haus gesetzt sein, und deinen Befehlen soll mein ganzes Volk sich fügen; nur den Besitz des Thrones will ich vor dir voraushaben.» 1237#1. Mose,41,41#41. Weiter sagte der Pharao zu Joseph: «Hiermit setze ich dich über das ganze Land Ägypten!» 1238#1. Mose,41,42#42. Darauf zog der Pharao seinen Siegelring vom Finger und steckte ihn dem Joseph an die Hand, ließ ihn in Gewänder von Byssus-1- kleiden und legte ihm die goldene Kette um den Hals. -1) entweder feinste weiße Baumwolle o. feine Leinwand. 1239#1. Mose,41,43#43. Außerdem ließ er ihn auf seinem zweiten Staatswagen fahren, und man rief vor ihm her aus: «Abrek!»-1-. So setzte er ihn über das ganze Land Ägypten. -1) die Bed. dieses Ausdrucks ist ungewiß: «Wirf dich nieder!» o: «Lebensspender» o: «Ernährer des Landes» und andere. 1240#1. Mose,41,44#44. Sodann sagte der Pharao zu Joseph: «Ich bin der Pharao; aber ohne deine Einwilligung soll niemand die Hand oder den Fuß im ganzen Lande Ägypten rühren.» 1241#1. Mose,41,45#45. Außerdem verlieh der Pharao dem Joseph den Titel «Zaphenath-Paneah»-1- und gab ihm Asenath, die Tochter Potiphera's, des Priester von On-2- zur Frau. So gebot denn Joseph über das (ganze) Land Ägypten. -1) d.h. der das Leben Ernährende.   2) = Heliopolis in Unterägypten. 1242#1. Mose,41,46#46. DREISSIG Jahre war Joseph alt, als er in den Dienst des Pharaos, des Königs von Ägypten, trat. Nachdem Joseph sich nun vom Pharao wegbegeben hatte, durchzog er das ganze Land Ägypten. 1243#1. Mose,41,47#47. Das Land trug aber während der sieben Jahre des Überflusses (Getreide) in Hülle und Fülle. 1244#1. Mose,41,48#48. Da sammelte er den ganzen Ernteertrag der sieben guten Jahre, die über Ägypten kamen, und ließ das Getreide in die Städte schaffen: nämlich in jede Stadt brachte er den Ertrag der umliegenden Felder hinein. 1245#1. Mose,41,49#49. So speicherte Joseph Getreide auf wie Sand am Meer, unendlich viel, bis man aufhörte, es zu messen, denn es war nicht mehr zu messen-1-. -1) = unermeßlich viel. 1246#1. Mose,41,50#50. Noch ehe das Hungerjahr kam, wurden dem Joseph zwei Söhne geboren von Asenath, der Tochter Potiphera's, des Priesters von On. 1247#1. Mose,41,51#51. Joseph nannte seinen erstgeborenen Sohn Manasse-1-; «denn», sagte er, «Gott hat mich all mein Unglück und mein ganzes Vaterhaus-2- vergessen lassen». -1) d.h. der vergessen macht.   2) d.h. alles, was mir vom Hause meines Vaters zugefügt worden ist. 1248#1. Mose,41,52#52. Den zweiten aber nannte er Ephraim-1-; «denn», sagte er, «Gott hat mich fruchtbar werden lassen im Land meines Elends». -1) d.h. doppelte Fruchtbarkeit. 1249#1. Mose,41,53#53. ALS dann die sieben Jahre des Überflusses, der im Lande Ägypten geherrscht hatte, zu Ende waren, 1250#1. Mose,41,54#54. da brachen die sieben Hungerjahre an, ganz so wie Joseph es vorausgesagt hatte; und es entstand eine Hungersnot in allen Ländern; aber in ganz Ägypten hatte man Brot. 1251#1. Mose,41,55#55. Als dann aber auch das ganze Land Ägypten Hunger litt und das Volk zum Pharao um Brot schrie, sagte der Pharao zu allen Ägyptern: «Wendet euch an Joseph; was der euch sagen wird, das tut!» 1252#1. Mose,41,56#56. Die Hungersnot erstreckte sich aber über die ganze Erde. Da ließ Joseph allenthalben die Kornhäuser öffnen und den Ägyptern Getreide verkaufen; und doch wurde die Hungersnot immer drückender in Ägypten. 1253#1. Mose,41,57#57. Da kam die ganze Erdbevölkerung zu Joseph nach Ägypten, um Getreide zu kaufen; denn auf der ganzen Erde herrschte drückende Hungersnot. 1254#1. Mose,42,1#1. ALS nun Jakob erfuhr, daß in Ägypten Getreide zu haben sei, sagte er zu seinen Söhnen: «Was seht ihr euch lange an?» 1255#1. Mose,42,2#2. Dann fuhr er fort: «Wisset wohl: ich habe gehört, daß in Ägypten Getreide zu haben ist; zieht hinab und kauft uns dort Getreide, damit wir zu leben haben und nicht verhungern!» 1256#1. Mose,42,3#3. So machten sich denn zehn von den Brüdern Josephs auf den Weg, um Getreide in Ägypten zu kaufen; 1257#1. Mose,42,4#4. Benjamin aber, den Vollbruder Josephs, ließ Jakob nicht mit seinen Brüdern ziehen; denn er fürchtete, es könne ihm ein Unfall zustoßen. 1258#1. Mose,42,5#5. So kamen denn die Söhne Israels, um Getreide zu kaufen wie andere Leute, die auch hinzogen; denn es herrschte Hungersnot im Lande Kanaan. 1259#1. Mose,42,6#6. NUN war Joseph der Gebieter im Lande; er war es, der allem Volk im Lande-1- das Getreide verkaufte. Als nun die Brüder Josephs zu ihm kamen, verneigten sie sich vor ihm mit dem Angesicht bis zur Erde. -1) o: der ganzen Bevölkerung der Erde. 1260#1. Mose,42,7#7. Sobald Joseph seine Brüder sah, erkannte er sie, gab sich ihnen aber nicht zu erkennen, sondern redete sie hart an und fragte sie: «Woher seid ihr gekommen?» Sie antworteten: «Aus dem Lande Kanaan, um Lebensmittel zu kaufen.» 1261#1. Mose,42,8#8. Wiewohl Joseph nun seine Brüder erkannt hatte, erkannten sie ihn doch nicht. 1262#1. Mose,42,9#9. Da mußte Joseph an die Träume denken, die er einst in bezug auf sie geträumt hatte, und er sagte zu ihnen: «Kundschafter seid ihr! Ihr seid nur hergekommen, um zu erspähen, wo das Land offen steht!» 1263#1. Mose,42,10#10. Sie antworteten ihm: «O nein, Herr! deine Knechte sind gekommen, um Lebensmittel zu kaufen. 1264#1. Mose,42,11#11. Wir alle sind Söhne eines Mannes, ehrliche Leute sind wir, deine Knechte sind keine Kundschafter!» 1265#1. Mose,42,12#12. Doch er antwortete ihnen: «Nein, sondern ihr seid hergekommen, um zu erkunden, wo das Land offen steht!» 1266#1. Mose,42,13#13. Sie erwiderten: «Wir, deine Knechte, sind zwölf Brüder, die Söhne eines Mannes im Lande Kanaan; der jüngste ist allerdings augenblicklich bei unserm Vater, und der eine ist nicht mehr da.» 1267#1. Mose,42,14#14. Aber Joseph entgegnete ihnen: «Es ist doch so, wie ich euch gesagt habe: ihr seid Kundschafter! 1268#1. Mose,42,15#15. Daran sollt ihr geprüft werden: Beim Leben des Pharaos! ihr sollt von hier nicht weggehen, wenn euer jüngster Bruder nicht hierher kommt. 1269#1. Mose,42,16#16. Schickt einen von euch hin, daß er euren Bruder hole! ihr anderen aber bleibt solange gefangen, bis eure Aussagen geprüft sind, ob ihr mit der Wahrheit umgeht oder nicht! So wahr der Pharao lebt: ihr seid Kundschafter!» 1270#1. Mose,42,17#17. Hierauf ließ er sie beisammen drei Tage lang in Gewahrsam nehmen. 1271#1. Mose,42,18#18. AM dritten Tage aber sagte Joseph zu ihnen: «Wollt ihr am Leben bleiben, so müßt ihr es folgendermaßen machen! denn ich bin ein gottesfürchtiger Mann. 1272#1. Mose,42,19#19. Wenn ihr ehrliche Leute seid, so soll nur einer von euch Brüdern als Gefangener hier in eurem bisherigen Gewahrsam zurückbleiben; ihr anderen aber mögt hinziehen und Getreide für den Bedarf eurer Familien mitnehmen! 1273#1. Mose,42,20#20. Aber euren jüngsten Bruder müßt ihr zu mir herbringen; dann sollen eure Aussagen als wahr gelten, und ihr braucht nicht zu sterben!» Sie gingen darauf ein, 1274#1. Mose,42,21#21. sagten aber einer zum andern: «Wahrlich, das haben wir an unserm Bruder verschuldet! denn wir sahen seine Seelenangst, als er uns anflehte, aber wir hörten nicht auf ihn; deshalb ist jetzt dieses Unglück über uns gekommen!» 1275#1. Mose,42,22#22. Da antwortete ihnen Ruben: «Habe ich euch damals nicht gesagt: ,Versündigt euch nicht an dem Knaben!' aber ihr wolltet nicht hören; so wird denn jetzt auch sein Blut von uns gefordert!» 1276#1. Mose,42,23#23. Sie wußten aber nicht, daß Joseph sie verstand; denn er verhandelte mit ihnen durch einen Dolmetscher. 1277#1. Mose,42,24#24. Da wandte er sich von ihnen ab und weinte. Als er dann wieder zu ihnen zurückgekehrt war und mit ihnen gesprochen hatte, ließ er Simeon aus ihrer Mitte ergreifen und vor ihren Augen in Fesseln legen. 1278#1. Mose,42,25#25. DANN gab Joseph Befehl, man solle ihre Säcke mit Getreide füllen, ihr Geld aber einem jeden wieder in seinen Sack legen und ihnen auch Zehrung für den Weg mitgeben. Als das geschehen war, 1279#1. Mose,42,26#26. luden sie ihr Getreide auf ihre Esel und zogen von dannen. 1280#1. Mose,42,27#27. Als aber einer von ihnen in der Herberge seinen Sack öffnete, um seinem Esel Futter zu geben, bemerkte er sein Geld, das in seinem Sack obenauf lag. 1281#1. Mose,42,28#28. Da sagte er zu seinen Brüdern: «Mein Geld ist wieder da! Denkt euch nur: es liegt hier in meinem Sack!» Da entfiel ihnen der Mut; sie sahen einander erschrocken an und riefen aus: «Was hat Gott uns da angetan!» 1282#1. Mose,42,29#29. Als sie hierauf zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan zurückkamen, erzählten sie ihm alles, was sie erlebt hatten, mit den Worten: 1283#1. Mose,42,30#30. «Der Mann, der im Lande Herr ist, hat uns hart angelassen und uns wie Leute behandelt, die das Land auskundschaften wollten; 1284#1. Mose,42,31#31. und als wir zu ihm sagten: ,Wir sind ehrliche Leute, wir sind nie Kundschafter gewesen; 1285#1. Mose,42,32#32. zwölf Brüder sind wir, die Söhne unsers Vaters; der eine ist nicht mehr da, und der jüngste befindet sich zur Zeit bei unserm Vater im Lande Kanaan', - 1286#1. Mose,42,33#33. da erwiderte uns der Mann, der im Lande Herr ist: ,Daran will ich erkennen, ob ihr ehrliche Leute seid: laßt einen von euch Brüdern bei mir zurück und nehmt den Bedarf für eure hungernden Familien mit und kehrt heim; 1287#1. Mose,42,34#34. bringt dann aber euren jüngsten Bruder zu mir! Daran werde ich erkennen, daß ihr keine Kundschafter, sondern ehrliche Leute seid; dann will ich euch auch euren Bruder zurückgeben, und ihr könnt im Lande frei verkehren.'» 1288#1. Mose,42,35#35. Als sie dann ihre Säcke leerten, fand jeder seinen Geldbeutel in seinem Sack; und als sie samt ihrem Vater sahen, daß es ihre Beutel waren, erschraken sie. 1289#1. Mose,42,36#36. Da sagte ihr Vater Jakob zu ihnen: «Ihr beraubt mich meiner Kinder! Joseph ist nicht mehr da, Simeon ist nicht mehr da, und nun sollt ihr Benjamin holen-1-! Über mich ist all dieses Leid hereingebrochen!» -1) o: wollt ihr auch wegnehmen. 1290#1. Mose,42,37#37. Da antwortete Ruben seinem Vater: «Meine beiden Söhne magst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe! Vertraue ihn mir an: ich bringe ihn zu dir zurück!» 1291#1. Mose,42,38#38. Doch Jakob entgegnete: «Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen! Sein rechter Bruder ist tot, und er ist allein übrig geblieben; wenn ihm ein Unfall auf dem Wege zustieße, den ihr ziehen müßt, so würdet ihr mein graues Haar mit Herzeleid-1- in die Unterwelt bringen!» -1) o: durch den Kummer. 1292#1. Mose,43,1#1. DIE Hungersnot lag aber schwer auf dem Lande. 1293#1. Mose,43,2#2. Als nun das Getreide, das sie aus Ägypten geholt hatten, vollständig aufgezehrt war, sagte ihr Vater zu ihnen: «Zieht noch einmal hin und kauft uns etwas Getreide zur Nahrung!» 1294#1. Mose,43,3#3. Da antwortete ihm Juda: «Der Mann hat uns eindringlich gewarnt mit den Worten: ,Ihr dürft mir nicht mehr vor die Augen treten, wenn euer Bruder nicht bei euch ist!' 1295#1. Mose,43,4#4. Willst du uns also unsern Bruder mitgeben, dann wollen wir hinabziehen und Lebensmittel für dich kaufen; 1296#1. Mose,43,5#5. willst du ihn aber nicht mitgehen lassen, so ziehen wir nicht hinab; denn der Mann hat zu uns gesagt: ,Ihr dürft mir nicht vor die Augen treten, wenn euer Bruder nicht bei euch ist!'» 1297#1. Mose,43,6#6. Da sagte Israel: «Warum habt ihr mir das zuleide getan, dem Manne mitzuteilen, daß ihr noch einen Bruder habt?» 1298#1. Mose,43,7#7. Sie antworteten: «Der Mann erkundigte sich genau nach uns und unserer Familie und fragte: ,Lebt euer Vater noch? habt ihr noch einen Bruder?' Da haben wir ihm auf seine Fragen Auskunft gegeben. Konnten wir denn wissen, daß er verlangen würde: ,Bringt euren Bruder her!'?» 1299#1. Mose,43,8#8. Juda aber sagte zu seinem Vater Israel: «Laß den Knaben mit mir gehen: dann wollen wir uns auf den Weg machen und hinziehen, damit wir am Leben bleiben und nicht verhungern, weder wir selbst noch du und unsere Familien! 1300#1. Mose,43,9#9. Ich will Bürge für ihn sein; von meiner Hand sollst du ihn zurückfordern! Wenn ich ihn nicht wieder zu dir bringe und ihn dir nicht vor die Augen stelle, so will ich Zeit meines Lebens schuldbeladen vor dir dastehen! 1301#1. Mose,43,10#10. Ja, hätten wir nicht so lange gezögert, gewiß, wir wären jetzt schon zweimal wieder zurückgekehrt.» 1302#1. Mose,43,11#11. Da erwiderte ihnen ihr Vater Israel: «Wenn es denn sein muß, so macht es folgendermaßen: Nehmt von den besten Erzeugnissen des Landes etwas in euren Säcken mit und überbringt es dem Manne als Geschenk: etwas Mastixbalsam und etwas Honig, Gewürzkräuter und Ladanum-1-, Pistaziennüsse und Mandeln! -1) s. 1.Mo. 37,25. 1303#1. Mose,43,12#12. Außerdem nehmt an Geld den doppelten Betrag mit! denn auch das Geld, das sich oben in euren Säcken wiedergefunden hat, müßt ihr wieder mit euch nehmen: vielleicht liegt ein Versehen vor. 1304#1. Mose,43,13#13. Auch euren Bruder nehmt mit und macht euch auf den Weg und zieht wieder hin zu dem Manne! 1305#1. Mose,43,14#14. Der allmächtige Gott aber lasse euch Erbarmen bei dem Manne finden, daß er euren andern Bruder wieder mit euch ziehen läßt und auch Benjamin! Ich aber - wie ich einstmals kinderlos gewesen bin, so habe ich auch jetzt wieder keine Kinder-1-!» -1) aÜs: Ich aber - wenn ich kinderlos sein soll, muß ich eben kinderlos sein. 1306#1. Mose,43,15#15. So nahmen denn die Männer das betreffende Geschenk und den doppelten Betrag an Geld mit sich, dazu auch den Benjamin, machten sich auf den Weg, zogen nach Ägypten hinab und traten vor Joseph. 1307#1. Mose,43,16#16. ALS nun Joseph den Benjamin bei ihnen sah, befahl er seinem Hausverwalter: «Führe die Männer ins Haus hinein, laß ein Schlachttier schlachten und richte zu, denn die Männer sollen zu Mittag bei mir speisen.» 1308#1. Mose,43,17#17. Der Mann tat, wie Joseph ihm befohlen hatte, und führte die Männer in Josephs Haus. 1309#1. Mose,43,18#18. Da fürchteten sie sich, daß sie in das Haus Josephs geführt wurden, und dachten: «Wegen des Geldes, das vorigesmal wieder in unsere Säcke geraten ist, werden wir hineingeführt: man will sich auf uns stürzen, uns überwältigen und uns zu Sklaven machen samt unsern Eseln.» 1310#1. Mose,43,19#19. Darum traten sie an den Hausverwalter Josephs heran und redeten ihn noch am Eingang des Hauses so an: 1311#1. Mose,43,20#20. «Bitte, mein Herr! wir sind schon einmal hergekommen, um Lebensmittel zu kaufen. 1312#1. Mose,43,21#21. Als wir dann aber in die Herberge gekommen waren und unsere Säcke öffneten, da fand sich das Geld eines jeden oben in seinem Sack, unser Geld in vollem Betrage. Darum haben wir es jetzt wieder mitgebracht, 1313#1. Mose,43,22#22. haben aber auch noch anderes Geld bei uns, um Lebensmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer uns damals unser Geld in unsere Säcke gelegt hat.» 1314#1. Mose,43,23#23. Da antwortete jener: «Seid unbesorgt, ihr habt nichts zu fürchten! Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch da heimlich einen Schatz in eure Säcke gelegt; euer Geld ist richtig an mich gekommen.» Dann führte er Simeon zu ihnen heraus. 1315#1. Mose,43,24#24. Hierauf ließ er die Männer in das Haus Josephs eintreten, gab ihnen Wasser zum Füßewaschen und ließ ihren Eseln Futter geben. 1316#1. Mose,43,25#25. Sie legten aber das Geschenk zurecht und warteten dann, bis Joseph zur Mittagszeit kommen würde; sie hatten nämlich gehört, daß sie dort speisen sollten. 1317#1. Mose,43,26#26. ALS nun Joseph nach Hause gekommen war, brachten sie ihm das Geschenk, das sie bei sich hatten, ins Zimmer hinein und verneigten sich vor ihm bis zur Erde. 1318#1. Mose,43,27#27. Er begrüßte sie freundlich und fragte sie: «Geht es eurem alten Vater wohl, von dem ihr mir erzählt habt? ist er noch am Leben?» 1319#1. Mose,43,28#28. Sie antworteten: «Deinem Knecht, unserm Vater, geht es wohl; ja, er ist noch am Leben.» Dabei verbeugten sie sich wiederholt tief. 1320#1. Mose,43,29#29. Als er dann hinblickte und Benjamin, seinen Vollbruder, den Sohn seiner eigenen Mutter, sah, fragte er: «Ist dies euer jüngster Bruder, von dem ihr mir erzählt habt?» Dann fügte er hinzu: «Gott sei dir gnädig, mein Sohn!» 1321#1. Mose,43,30#30. Hierauf aber brach Joseph schnell ab, denn sein Gefühl überwältigte ihn beim Anblick seines Bruders, so daß er weinen mußte; er ging deshalb ins Innengemach und weinte sich dort aus. 1322#1. Mose,43,31#31. Dann wusch er sich das Gesicht und kam wieder heraus, nahm sich zusammen und befahl: «Tragt das Essen auf!» 1323#1. Mose,43,32#32. Da trug man für ihn besonders auf und für sie besonders und auch für die Ägypter, die bei ihm speisten, besonders; denn die Ägypter dürfen nicht mit den Hebräern zusammen speisen, weil das für die Ägypter eine Verunreinigung sein würde. 1324#1. Mose,43,33#33. Sie hatten aber ihre Plätze nach seiner Anweisung, vom Ältesten bis zum Jüngsten, genau nach ihrem Alter; darüber sahen sie sich einander verwundert an. 1325#1. Mose,43,34#34. Hierauf ließ er von den vor ihm stehenden Gerichten Anteile zu ihnen hintragen; es war aber dessen, was man Benjamin vorlegte, fünfmal so viel, als was man allen anderen vorlegte. Und sie tranken mit ihm und wurden guter Dinge. 1326#1. Mose,44,1#1. HIERAUF befahl er-1- seinem Hausverwalter: «Fülle den Männern ihre Säcke mit Getreide, soviel sie fortschaffen können, und lege einem jeden sein Geld (wieder) oben in seinen Sack! -1) Joseph. 1327#1. Mose,44,2#2. Meinen Becher aber, den silbernen Becher, sollst du dem Jüngsten oben in seinen Sack legen samt dem Gelde für sein Getreide!» Jener tat nach dem von Joseph ihm erteilten Befehl. 1328#1. Mose,44,3#3. Am andern Morgen, als es hell wurde, ließ man die Männer mit ihren Eseln ziehen. 1329#1. Mose,44,4#4. Als sie aber kaum zur Stadt hinausgezogen und noch nicht weit gekommen waren, befahl Joseph seinem Hausverwalter: «Auf! eile den Männern nach! und hast du sie eingeholt, so sage zu ihnen: ,Warum habt ihr Gutes mit Bösem vergolten? 1330#1. Mose,44,5#5. Warum habt ihr den silbernen Becher gestohlen? Es ist gerade der Becher, aus dem mein Herr trinkt und mittels dessen er auch wahrzusagen pflegt. Ihr habt da schlecht gehandelt!'» 1331#1. Mose,44,6#6. Als er sie nun eingeholt hatte, sagte er diese Worte zu ihnen. 1332#1. Mose,44,7#7. Da antworteten sie ihm: «O Herr, wie kannst du so etwas sagen? Es liegt deinen Knechten fern, so etwas zu tun! 1333#1. Mose,44,8#8. Wir haben dir ja doch auch das Geld, das wir oben in unsern Säcken gefunden hatten, aus dem Lande Kanaan zurückgebracht: wie sollten wir da jetzt aus dem Hause deines Herrn Silber oder Gold gestohlen haben? 1334#1. Mose,44,9#9. Bei wem von deinen Knechten (der Becher) gefunden wird, der soll sterben, und auch wir anderen wollen Sklaven meines Herrn werden!» 1335#1. Mose,44,10#10. Er antwortete: «Gut! es sei, wie ihr gesagt habt: bei wem er gefunden wird, der soll mein Sklave sein; ihr anderen aber sollt frei ausgehen!» 1336#1. Mose,44,11#11. Da setzten sie jeder seinen Sack schnell auf die Erde nieder, und jeder öffnete seinen Sack. 1337#1. Mose,44,12#12. Er aber fing an zu suchen; beim Ältesten fing er an, und beim Jüngsten hörte er auf: da fand sich der Becher im Sack Benjamins. 1338#1. Mose,44,13#13. Da zerrissen sie ihre Kleider; ein jeder belud seinen Esel wieder, und sie kehrten in die Stadt zurück. 1339#1. Mose,44,14#14. ALS nun Juda und seine Brüder in das Haus Josephs gekommen waren - dieser war aber dort noch anwesend -, warfen sie sich vor ihm auf die Erde nieder. 1340#1. Mose,44,15#15. Da sagte Joseph zu ihnen: «Was für eine Tat habt ihr da begangen! Wußtet ihr nicht, daß ein Mann wie ich sich auf Zeichendeutung versteht?» 1341#1. Mose,44,16#16. Da antwortete Juda: «Was sollen wir zu meinem-1- Herrn sagen? was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Schuld deiner Knechte ans Licht gebracht: wir (alle) gehören jetzt meinem Herrn als Sklaven, wir ebensogut wie der, in dessen Besitz der Becher gefunden worden ist.» -1) o: unserm. 1342#1. Mose,44,17#17. Joseph aber antwortete: «Fern sei es von mir, so zu verfahren! Nur der, in dessen Besitz der Becher sich gefunden hat, soll mein Sklave werden; ihr anderen aber mögt ungehindert zu eurem Vater zurückkehren!» 1343#1. Mose,44,18#18. Da trat Juda an ihn heran und sagte: «Bitte, mein Herr! laß doch deinen Knecht ein Wort an dich richten, mein Herr, ohne daß dein Zorn gegen deinen Knecht entbrennt, obgleich du so hoch stehst wie der Pharao! 1344#1. Mose,44,19#19. Mein Herr hat vordem seine Knechte gefragt: ,Habt ihr noch einen Vater oder einen Bruder?' 1345#1. Mose,44,20#20. Da antworteten wir meinem Herrn: ,Wir haben noch einen alten Vater und einen noch jungen Bruder, der ihm im Alter geboren ist; dessen rechter Bruder ist tot, und so ist er ihm allein von seiner Mutter übriggeblieben und ist deshalb der Liebling seines Vaters.' 1346#1. Mose,44,21#21. Da befahlst du deinen Knechten: ,Bringt ihn zu mir her, ich will ihn mit eigenen Augen zu sehen bekommen!' 1347#1. Mose,44,22#22. Da antworteten wir meinem Herrn: ,Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; denn wenn er seinen Vater verließe, so würde dieser sterben.' 1348#1. Mose,44,23#23. Aber du antwortetest deinen Knechten: ,Kommt euer jüngster Bruder nicht mit euch her, so dürft ihr mir nicht wieder vor die Augen treten!' 1349#1. Mose,44,24#24. Als wir dann zu deinem Knecht, meinem Vater, zurückgekehrt waren, teilten wir ihm die Worte meines Herrn mit; 1350#1. Mose,44,25#25. und als später unser Vater sagte: ,Zieht wieder hin und kauft uns etwas Getreide!' 1351#1. Mose,44,26#26. da antworteten wir: ,Wir können nicht hinabziehen; nur wenn unser jüngster Bruder uns begleitet, wollen wir hinabziehen; denn wir dürfen uns vor dem Manne nicht sehen lassen, wenn unser jüngster Bruder nicht bei uns ist.' 1352#1. Mose,44,27#27. Da erwiderte uns dein Knecht, mein Vater: ,Ihr wißt selbst, daß meine Frau mir nur zwei Söhne geboren hat; 1353#1. Mose,44,28#28. der eine ist von mir weggegangen, und ich mußte mir sagen: Sicherlich hat ihn ein Tier zerrissen! und ich habe ihn bis heute nicht wiedergesehen. 1354#1. Mose,44,29#29. Wenn ihr mir nun auch diesen noch wegnehmt und ihm ein Unglück zustößt, so werdet ihr mein graues Haar mit Jammer in die Unterwelt hinabbringen!' 1355#1. Mose,44,30#30. Käme ich jetzt also zu deinem Knecht, meinem Vater, heim und der Knabe wäre nicht bei uns, an dem doch sein ganzes Herz hängt, 1356#1. Mose,44,31#31. und müßte er sehen, daß der Knabe nicht da ist, so würde er sterben, und deine Knechte hätten wirklich das graue Haar deines Knechtes, unsers Vaters, mit Herzeleid-a- in die Unterwelt hinabgebracht! -a) 1.Mo. 42,38. 1357#1. Mose,44,32#32. Weil nun dein Knecht sich bei meinem Vater für den Knaben verbürgt und gelobt hat: ,Wenn ich ihn dir nicht zurückbringe, so will ich Zeit meines Lebens vor meinem Vater schuldbeladen dastehen!' 1358#1. Mose,44,33#33. so laß doch jetzt deinen Knecht anstatt des Knaben als Sklaven meines Herrn hier bleiben, den Knaben aber laß mit seinen Brüdern heimziehen! 1359#1. Mose,44,34#34. Denn wie könnte ich zu meinem Vater zurückkehren, ohne daß der Knabe bei mir wäre? Ich könnte den Jammer nicht mitansehen, der meinen Vater träfe!» 1360#1. Mose,45,1#1. DA vermochte Joseph nicht länger an sich zu halten vor allen, die um ihn her standen, sondern er rief aus: «Laßt jedermann von mir weg hinausgehen!» So war denn niemand zugegen, als Joseph sich seinen Brüdern zu erkennen gab. 1361#1. Mose,45,2#2. Er brach aber in ein so lautes Weinen aus, daß die Ägypter es hörten und auch das Haus des Pharaos Kunde davon erhielt. 1362#1. Mose,45,3#3. Joseph sagte aber zu seinen Brüdern: «Ich bin Joseph! Lebt mein Vater noch?» Seine Brüder vermochten aber nicht, ihm zu antworten: so bestürzt standen sie vor ihm. 1363#1. Mose,45,4#4. Da sagte er zu seinen Brüdern: «Tretet doch nahe an mich heran!» Als sie nun näher getreten waren, sagte er: «Ich bin euer Bruder Joseph, den ihr nach Ägypten verkauft habt! 1364#1. Mose,45,5#5. Nun beunruhigt euch aber nicht und macht euch keine Vorwürfe darüber, daß ihr mich hierher verkauft habt! denn um uns alle am Leben zu erhalten, hat Gott mich euch vorausgesandt. 1365#1. Mose,45,6#6. DENN jetzt herrscht die Hungersnot erst zwei Jahre im Lande, und fünf Jahre stehen noch bevor, in denen kein Pflügen und kein Ernten stattfinden wird. 1366#1. Mose,45,7#7. Darum hat Gott mich euch vorausgesandt, um das Fortbestehen eures Geschlechts auf Erden zu sichern und um euch, eine große Schar von Erretteten, am Leben zu erhalten. 1367#1. Mose,45,8#8. So habt also nicht ihr mich hierher gebracht, sondern Gott; der hat mich dem Pharao zum Vater-1- gemacht und zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Gebieter im ganzen Lande Ägypten. -1) = vertrauten Berater. 1368#1. Mose,45,9#9. Zieht nun eilends zu meinem Vater hinauf und meldet ihm: ,So läßt dir dein Sohn Joseph sagen: Gott hat mich zum Gebieter von ganz Ägypten gemacht: komm zu mir herab, säume nicht! 1369#1. Mose,45,10#10. Du sollst im Lande Gosen wohnen und in meiner Nähe sein, du, deine Kinder und Kindeskinder samt deinem Kleinvieh und deinen Rindern und deinem ganzen Hab und Gut. 1370#1. Mose,45,11#11. Ich will dich daselbst versorgen, denn noch fünf Jahre wird die Hungersnot dauern, damit du nicht verarmst-1-, du und dein Haus und alles, was du besitzest.' -1) o: im Elend verkommst. 1371#1. Mose,45,12#12. Ihr seht es ja mit eigenen Augen und auch mein Bruder Benjamin sieht es mit eigenen Augen, daß ich persönlich es bin, der zu euch redet. 1372#1. Mose,45,13#13. Berichtet also meinem Vater alle die hohen Ehren, die ich in Ägypten habe, und alles, was ihr gesehen habt, und bringt meinen Vater eilends hierher!» 1373#1. Mose,45,14#14. Darauf fiel er seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und auch Benjamin weinte an seinem Halse; 1374#1. Mose,45,15#15. dann küßte er alle seine Brüder und umarmte sie unter Tränen; nun erst vermochten auch seine Brüder mit ihm zu reden. 1375#1. Mose,45,16#16. ALS nun die Kunde von der Ankunft der Brüder Josephs in den Palast des Pharaos drang, war sie dem Pharao und seinen Dienern angenehm. 1376#1. Mose,45,17#17. Daher sagte der Pharao zu Joseph: «Sage deinen Brüdern: ,Tut also: beladet eure Lasttiere und zieht heim ins Land Kanaan, 1377#1. Mose,45,18#18. holt euren Vater und eure Familien und kommt zu mir! ich will euch den besten Teil des Landes Ägypten geben, damit ihr das Fett-1- des Landes genießen könnt.' -1) = die vorzüglichsten Erzeugnisse. 1378#1. Mose,45,19#19. Du bist ermächtigt, (ihnen zu sagen): ,Tut also: nehmt euch aus Ägypten Wagen mit für eure Kinder und Frauen, laßt auch euren Vater aufsteigen und kommt hierher! 1379#1. Mose,45,20#20. Laßt es euch um euren Hausrat nicht leid sein! denn das Beste vom ganzen Land Ägypten soll euch zuteil werden.'» 1380#1. Mose,45,21#21. SO taten denn die Söhne Israels also, und Joseph gab ihnen Wagen nach dem Befehl des Pharaos und außerdem Zehrung für die Reise. 1381#1. Mose,45,22#22. Ihnen allen schenkte er, einem jeden, einen Festtagsanzug; dem Benjamin aber schenkte er dreihundert Silberstücke und fünf Festtagsanzüge. 1382#1. Mose,45,23#23. Seinem Vater aber sandte er dementsprechend: zehn Esel, die mit den besten Erzeugnissen Ägyptens beladen waren, und zehn Eselinnen, die Getreide, Brot und Reisekost für seinen Vater trugen. 1383#1. Mose,45,24#24. Alsdann entließ er seine Brüder, und sie zogen ab, nachdem er sie noch ermahnt hatte: «Erzürnt-1- euch nicht unterwegs-2-!» -1) o: zankt.   2) aÜs: «Macht euch unterwegs keine Vorwürfe!». 1384#1. Mose,45,25#25. SO zogen sie denn aus Ägypten ab und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob, 1385#1. Mose,45,26#26. dem sie berichteten: «Joseph lebt noch und ist Gebieter über das ganze Land Ägypten!» Aber sein Herz blieb kalt dabei, denn er glaubte ihnen nicht. 1386#1. Mose,45,27#27. Als sie ihm aber alles erzählten, was Joseph ihnen aufgetragen hatte, und als er die Wagen sah, die Joseph geschickt hatte, um ihn zu holen, da kam wieder Leben in den Geist ihres Vaters Jakob, 1387#1. Mose,45,28#28. so daß er ausrief: «Genug! mein Sohn Joseph lebt noch! Ich will hinziehen und ihn noch einmal sehen, ehe ich sterbe!» 1388#1. Mose,46,1#1. SO brach denn Israel mit allen seinen Angehörigen-1- auf, und als er nach Beerseba gekommen war, brachte er dort dem Gott seines Vaters Isaak Schlachtopfer dar. -1) aÜs: mit seinem ganzen Hausstand (o: mit aller seiner Habe). 1389#1. Mose,46,2#2. Da redete Gott mit Israel nachts in einem Gesicht und sagte: «Jakob, Jakob!» Er antwortete: «Hier bin ich!» 1390#1. Mose,46,3#3. Darauf sagte Gott: «Ich bin Gott, der Gott deines Vaters! Fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn ich will dich dort zu einem großen Volk machen. 1391#1. Mose,46,4#4. Ich selbst will mit dir nach Ägypten hinabziehen, und ich selbst will dich (einst) auch wieder zurückführen, und Josephs Hand soll dir die Augen zudrücken.» 1392#1. Mose,46,5#5. Da brach Jakob von Beerseba auf, und seine Söhne ließen ihren Vater Jakob nebst ihren Kindern und ihren Frauen auf den Wagen fahren, die der Pharao geschickt hatte, um ihn zu holen. 1393#1. Mose,46,6#6. Sie nahmen auch ihr Vieh und ihre Habe mit, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen so nach Ägypten, Jakob mit seiner gesamten Nachkommenschaft: 1394#1. Mose,46,7#7. seine Söhne und Enkel, seine Töchter und Enkelinnen, überhaupt seine ganze Nachkommenschaft brachte er mit sich nach Ägypten. 1395#1. Mose,46,8#8. DIES aber sind die Namen der Nachkommen Israels, die nach Ägypten kamen: Jakob und seine Söhne. Der erstgeborene Sohn Jakobs war Ruben; 1396#1. Mose,46,9#9. und die Söhne Rubens waren Hanoch, Pallu, Hezron und Karmi. 1397#1. Mose,46,10#10. Die Söhne Simeons waren Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn der Kanaanäerin. 1398#1. Mose,46,11#11. Die Söhne Levi's waren Gerson, Kehath und Merari. 1399#1. Mose,46,12#12. Die Söhne Juda's waren Ger, Onan, Sela, Perez und Serah; aber Ger und Onan waren schon im Lande Kanaan gestorben, und die Söhne des Perez waren Hezron und Hamul. 1400#1. Mose,46,13#13. Die Söhne Issaschars waren Thola, Puwwa, Job und Simron. 1401#1. Mose,46,14#14. Die Söhne Sebulons waren Sered, Elon und Jahleel. 1402#1. Mose,46,15#15. Dies sind die Söhne der Lea, die sie dem Jakob in Nord-Mesopotamien geboren hatte, dazu seine Tochter Dina, insgesamt dreiunddreißig Söhne und Töchter. - 1403#1. Mose,46,16#16. Die Söhne Gads aber waren Ziphjon und Haggi, Suni und Ezbon, Heri, Arodi und Areli. 1404#1. Mose,46,17#17. Die Söhne Assers waren Jimna, Jiswa, Jiswi, Beria und ihre Schwester Serah; und die Söhne Beria's waren Heber und Malkiel. 1405#1. Mose,46,18#18. Dies sind die Söhne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea (als Leibmagd) gegeben hatte; diese hatte sie dem Jakob geboren, zusammen sechzehn Seelen. - 1406#1. Mose,46,19#19. Die Söhne der Rahel, der Frau Jakobs, waren Joseph und Benjamin. 1407#1. Mose,46,20#20. Dem Joseph aber waren in Ägypten Manasse und Ephraim geboren, die ihm Asenath, die Tochter Potiphera's, des Priester von On, geboren hatte. 1408#1. Mose,46,21#21. Die Söhne Benjamins waren Bela, Becher und Asbel, Gera und Naaman, Ehi und Ros, Muppim und Huppim und Ard. 1409#1. Mose,46,22#22. Dies sind die Söhne der Rahel, die dem Jakob geboren waren, insgesamt vierzehn Seelen. - 1410#1. Mose,46,23#23. Die Söhne Dans aber waren: Husim; 1411#1. Mose,46,24#24. und die Söhne Naphthali's: Jahzeel, Guni, Jezer und Sillem. 1412#1. Mose,46,25#25. Dies sind die Söhne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel (als Leibmagd) gegeben hatte; diese hatte sie dem Jakob geboren, insgesamt sieben Seelen. - 1413#1. Mose,46,26#26. Die Gesamtzahl der Seelen-1-, die mit Jakob nach Ägypten kamen, seine leiblichen Nachkommen, ungerechnet die Frauen der Söhne Jakobs, betrug sechsundsechzig. -1) = Personen. 1414#1. Mose,46,27#27. Die Söhne Josephs aber, die ihm in Ägypten geboren wurden, waren zwei Seelen. Daher betrug die Gesamtzahl der Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, siebzig. 1415#1. Mose,46,28#28. JAKOB hatte aber Juda zu Joseph vorausgesandt, damit dieser ihm die Landschaft Gosen im voraus anweisen lasse. Als sie nun im Lande Gosen angekommen waren, 1416#1. Mose,46,29#29. ließ Joseph seinen Wagen anspannen und fuhr seinem Vater Israel nach Gosen entgegen; und als er vor ihm erschien, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse. 1417#1. Mose,46,30#30. Israel aber sagte zu Joseph: «Nun will ich gern sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe (und weiß), daß du noch am Leben bist.» 1418#1. Mose,46,31#31. Hierauf sagte Joseph zu seinen Brüdern und zu den anderen Angehörigen seines Vaters: «Ich will jetzt hinfahren und dem Pharao Bericht erstatten und ihm melden: ,Meine Brüder, sowie die Angehörigen meines Vaters, die bisher im Lande Kanaan gewohnt haben, sind zu mir gekommen. 1419#1. Mose,46,32#32. Diese Leute sind Hirten von Kleinvieh - sie sind von jeher Viehzüchter gewesen -, und sie haben ihr Kleinvieh, ihre Rinder und ihren gesamten Besitz mitgebracht.' 1420#1. Mose,46,33#33. Wenn euch dann der Pharao rufen läßt und euch fragt: ,Was ist euer Gewerbe?' 1421#1. Mose,46,34#34. so antwortet: ,Deine Knechte sind von Jugend auf bis jetzt Viehzüchter gewesen, wir wie auch schon unsere Väter', - damit ihr im Lande Gosen wohnen dürft; denn alle Hirten von Kleinvieh sind den Ägyptern ein Greuel-1-.» -1) d.h. ein Gegenstand des Abscheus. 1422#1. Mose,47,1#1. SO ging denn Joseph hin und erstattete dem Pharao Bericht mit den Worten: «Mein Vater und meine Brüder sind mit ihrem Kleinvieh, ihren Rindern und ihrem gesamten Besitz aus dem Lande Kanaan angekommen und befinden sich jetzt im Lande Gosen.» 1423#1. Mose,47,2#2. Er hatte aber aus der Gesamtzahl seiner Brüder fünf Männer mitgebracht, die er dem Pharao vorstellte. 1424#1. Mose,47,3#3. Als nun der Pharao die Brüder Josephs fragte: «Was ist euer Gewerbe?» antworteten sie dem Pharao: «Deine Knechte sind Hirten von Kleinvieh, wir wie auch schon unsere Väter.» 1425#1. Mose,47,4#4. Weiter sagten sie zum Pharao: «Wir sind hergekommen, um eine Zeitlang als Fremdlinge hier im Lande zu wohnen, weil deine Knechte keine Weide mehr für ihr Kleinvieh haben: so schwer liegt die Hungersnot auf dem Lande Kanaan. Laß nun doch deine Knechte im Lande Gosen wohnen!» 1426#1. Mose,47,5#5. Da sagte der Pharao zu Joseph: «Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen: 1427#1. Mose,47,6#6. das Land Ägypten steht dir zur Verfügung; laß deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen! Sie dürfen im Lande Gosen wohnen; und wenn du siehst, daß tüchtige Leute unter ihnen sind, so mache sie zu Oberhirten über meine eigenen Herden!» 1428#1. Mose,47,7#7. HIERAUF ließ Joseph auch seinen Vater Jakob eintreten und stellte ihn dem Pharao vor; Jakob aber begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. 1429#1. Mose,47,8#8. Da sagte der Pharao zu Jakob: «Wie groß ist die Zahl deiner Lebensjahre?» 1430#1. Mose,47,9#9. Jakob antwortete dem Pharao: «Die Zahl der Jahre meiner Wanderschaft beträgt hundertunddreißig Jahre; gering an Zahl und mühselig sind die Tage meiner Lebensjahre gewesen und reichen nicht an die Tage der Lebensjahre meiner Väter in der Zeit ihrer Wanderschaft heran.» 1431#1. Mose,47,10#10. Hierauf entfernte sich Jakob vom Pharao mit einem Segenswunsch für ihn. 1432#1. Mose,47,11#11. Joseph aber wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und verlieh ihnen eigenen Grundbesitz in Ägypten, im besten Teile des Landes, nämlich in der Landschaft Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. 1433#1. Mose,47,12#12. Und Joseph versorgte seinen Vater, seine Brüder und alle Angehörigen seines Vaters mit Brotkorn, einen jeden nach der Zahl seiner Familienglieder. - 1434#1. Mose,47,13#13. ES gab aber kein Brotkorn im ganzen Lande; denn die Hungersnot war überaus drückend, so daß Ägypten ebenso wie das Land Kanaan infolge der Hungersnot am Verschmachten war. 1435#1. Mose,47,14#14. So brachte denn Joseph (schließlich) alles Geld, das sich im Lande Ägypten und in Kanaan vorfand, in seiner Hand zusammen für das Brotkorn, das man kaufen mußte; und Joseph lieferte das Geld an das Haus des Pharaos ab. 1436#1. Mose,47,15#15. Als dann im Lande Ägypten und in Kanaan kein Geld mehr vorhanden war, kamen alle Ägypter zu Joseph und sagten: «Schaffe uns Brot! Warum sollen wir vor deinen Augen sterben? denn das Geld ist zu Ende gegangen!» 1437#1. Mose,47,16#16. Joseph antwortete: «Bringt euer Vieh her, so will ich euch Brotkorn als Entgelt für euer Vieh geben, wenn ihr kein Geld mehr habt.» 1438#1. Mose,47,17#17. Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und dieser gab ihnen Brotkorn als Entgelt für die Pferde, für die Schaf- und Rinderherden und für die Esel; so versorgte er sie in jenem Jahr mit Brotkorn um den Preis ihres gesamten Viehs. 1439#1. Mose,47,18#18. Als nun dieses Jahr zu Ende war, kamen sie im nächsten Jahre wieder zu ihm und sagten: «Wir können es unserm Herrn nicht verhehlen, daß das Geld zu Ende ist und, weil auch unser Bestand an Vieh schon an unsern Herrn übergegangen ist, nichts mehr zur Verfügung unsers Herrn übriggeblieben ist als unser Leib und unsere Äcker. 1440#1. Mose,47,19#19. Warum sollen wir vor deinen Augen zugrunde gehen, wir samt unserm Landbesitz? Kaufe uns und unsern Landbesitz um Brotkorn, so wollen wir samt unserm Landbesitz dem Pharao leibeigen sein; aber gib uns Saatkorn, damit wir am Leben bleiben und nicht verhungern und die Felder nicht zur Wüste werden!» 1441#1. Mose,47,20#20. So kaufte denn Joseph alles Ackerland der Ägypter für den Pharao auf; denn die Ägypter verkauften ein jeder seine Felder, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lastete-1-; und so wurde das Land Eigentum des Pharaos. -1) o: sie dazu zwang. 1442#1. Mose,47,21#21. Und was die Bevölkerung betrifft, so machte er sie leibeigen von einem Ende des ägyptischen Gebiets bis zum andern. 1443#1. Mose,47,22#22. Nur die Ländereien der Priester kaufte er nicht an; denn die Priester bezogen ein festes Einkommen vonseiten des Pharaos und lebten von ihrem festen Einkommen, das der Pharao ihnen angewiesen hatte-1-; deshalb brauchten sie ihre Ländereien nicht zu verkaufen. -1) o: gewährte. 1444#1. Mose,47,23#23. Joseph aber sagte zum Volk: «Ich habe nunmehr euch und eure Äcker für den Pharao angekauft; hier habt ihr Saatkorn zum besäen der Äcker! 1445#1. Mose,47,24#24. Aber von dem Ertrage müßt ihr ein Fünftel an den Pharao abgeben; die übrigen vier Fünftel dagegen sollt ihr behalten zur Aussaat für die Felder, sowie zur Nahrung für euch und euer Gesinde und zur Ernährung eurer Familien.» 1446#1. Mose,47,25#25. Da antworteten sie: «Du hast uns am Leben erhalten! Möchten wir nur Gnade finden vor den Augen unsers Herrn, so wollen wir gern dem Pharao leibeigen sein!» 1447#1. Mose,47,26#26. So machte Joseph es zu einer gesetzlichen Verpflichtung, die bis auf diesen Tag für den Grundbesitz der Ägypter besteht, daß dem Pharao der fünfte Teil des Ernteertrages gehört; nur die Ländereien der Priester allein kamen nicht in den Besitz des Pharaos. 1448#1. Mose,47,27#27. SO siedelten sich denn die Israeliten in Ägypten, in der Landschaft Gosen, an; sie setzten sich darin fest und mehrten sich so, daß sie überaus zahlreich wurden. 1449#1. Mose,47,28#28. Jakob aber lebte in Ägypten noch siebzehn Jahre, so daß seine ganze Lebensdauer 147 Jahre betrug. 1450#1. Mose,47,29#29. Als dann die Zeit herankam, daß er sterben sollte, ließ er seinen Sohn Joseph rufen und sagte zu ihm: «Wenn ich dir etwas gelte, so lege deine Hand unter meine Hüfte und erweise mir die Liebe und Treue, mich nicht in Ägypten zu begraben, 1451#1. Mose,47,30#30. sondern ich möchte bei meinen Vätern ruhen! Darum bringe mich aus Ägypten weg und begrabe mich in ihrer Ruhestätte!» Da antwortete er: «Ja, ich werde nach deinem Wunsche tun.» 1452#1. Mose,47,31#31. Da sagte er: «Schwöre es mir!» und er schwur ihm: Israel aber beugte-1- sich anbetend auf-2- das Kopfende des Bettes hin-3-. -1) o: verneigte.   2) o: über.   3) aÜs: neigte sich dankend auf dem Kopfende o. zu Häupten des Bettes. Vgl. Hebr. 11,21. 1453#1. Mose,48,1#1. NACH diesen Begebenheiten meldete man dem Joseph: «Wisse, dein Vater ist erkrankt»; da nahm er seine beiden Söhne Manasse und Ephraim mit sich. 1454#1. Mose,48,2#2. Als man nun dem Jakob mitteilte: «Dein Sohn Joseph kommt zu dir», da machte Israel sich stark, setzte sich im Bett aufrecht hin 1455#1. Mose,48,3#3. und sagte dann zu Joseph: «Der allmächtige Gott ist mir einst zu Lus-1- im Lande Kanaan erschienen und hat mich gesegnet -1) = Bethel, vgl. 1.Mo. 28,19. 1456#1. Mose,48,4#4. mit den Worten-a-: ,Ich will dich fruchtbar machen und mehren und dich zu einer Menge-1- von Stämmen werden lassen und will dieses Land deiner Nachkommenschaft nach dir zu ewigem Besitz geben.' -1) o: Gemeinde.   a) vgl. 1.Mo. 35,11.12. 1457#1. Mose,48,5#5. Und nun sollen deine beiden Söhne, die dir im Lande Ägypten geboren worden sind, ehe ich zu dir nach Ägypten kam, mir gehören: Ephraim und Manasse sollen mir gehören wie Ruben und Simeon. 1458#1. Mose,48,6#6. Deine übrigen Kinder aber, die dir nach ihnen geboren sind, sollen dir gehören: den Namen (eines) ihrer (beiden) Brüder sollen sie in ihrem-1- Erbteil führen. -1) o: deren(?). 1459#1. Mose,48,7#7. Was mich aber betrifft: - als ich aus Mesopotamien heimkehrte, starb mir Rahel unterwegs im Lande Kanaan, als nur noch eine Strecke Weges bis Ephrath zu gehen war, und ich begrub sie dort am Wege nach Ephrath, [das ist Bethlehem]»-a-. -a) vgl. 1.Mo. 35,16-20. 1460#1. Mose,48,8#8. ALS nun Israel die Söhne Josephs sah, fragte er: «Wer sind diese?» 1461#1. Mose,48,9#9. Joseph antwortete seinem Vater: «Es sind meine Söhne, die Gott mir hier geschenkt hat.» Da sagte er: «Bringe sie her zu mir, damit ich sie segne!» 1462#1. Mose,48,10#10. Israels Augen waren nämlich infolge des Alters schwach geworden, so daß er nicht (mehr) sehen konnte. Als er sie nun dicht an ihn heran gebracht hatte, küßte und umarmte er sie. 1463#1. Mose,48,11#11. Hierauf sagte Israel zu Joseph: «Ich hatte nicht gehofft, dein Angesicht je wiederzusehen; und nun hat Gott mich sogar noch Kinder von dir sehen lassen!» 1464#1. Mose,48,12#12. Darauf zog Joseph sie wieder von seinen-1- Knieen weg und verneigte sich vor ihm bis zur Erde. -1) d.h. Jakobs. 1465#1. Mose,48,13#13. Dann nahm Joseph sie beide, Ephraim mit seiner rechten Hand auf der linken Seite Israels und Manasse mit seiner linken Hand auf der rechten Seite Israels, und ließ sie so an ihn herantreten. 1466#1. Mose,48,14#14. Da streckte Israel seine rechte Hand aus und legte sie auf das Haupt Ephraims, obgleich er der jüngere war, und seine linke Hand auf das Haupt Manasse's, indem er seine Arme übers Kreuz legte; denn Manasse war der Erstgeborene. 1467#1. Mose,48,15#15. Dann segnete er Joseph mit den Worten: «Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirt gewesen ist, seitdem ich lebe, bis auf diesen Tag, 1468#1. Mose,48,16#16. der Engel, der mich aus allem Unglück errettet hat: er segne diese Knaben, daß durch sie mein Name und der Name meiner Väter Abraham und Isaak fortlebt und sie sich zu einer großen Menge auf Erden-1- vermehren!» -1) o: inmitten des Landes(?). 1469#1. Mose,48,17#17. Als nun Joseph sah, daß sein Vater seine rechte Hand andauernd auf das Haupt Ephraims legte, mißfiel ihm dies; er faßte daher die Hand seines Vaters, um sie vom Haupt Ephraims auf das Haupt Manasse's zu legen, 1470#1. Mose,48,18#18. indem er dabei zu seinem Vater sagte: «Nicht so, lieber Vater! denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine rechte Hand auf sein Haupt!» 1471#1. Mose,48,19#19. Aber sein Vater wollte nicht und sagte: «Ich weiß es wohl, mein Sohn, ich weiß es! auch dieser wird zu einem Volk-1- werden, und auch er wird groß werden; jedoch sein jüngerer Bruder wird größer sein als er, und seine Nachkommen werden zu einer Menge von Völkern werden-2-.» -1) o: Stamm.   2) aÜs: sollen die (wahre) Völkermenge sein. 1472#1. Mose,48,20#20. So segnete er sie denn an jenem Tage mit den Worten: «Mit deinem Namen werden die Israeliten einen Segenswunsch aussprechen, indem sie sagen: ,Gott mache dich gleich Ephraim und gleich Manasse!'» Damit stellte er Ephraim vor-1- Manasse. -1) = über. 1473#1. Mose,48,21#21. HIERAUF sagte Israel zu Joseph: «Ich werde nun sterben; aber Gott wird mit euch sein und euch in das Land eurer Väter zurückkehren lassen. 1474#1. Mose,48,22#22. Ich aber gebe dir einen Landstrich, den du vor deinen Brüdern voraus haben sollst; ich habe ihn den Amoritern einst mit meinem Schwert und meinem Bogen abgenommen.» 1475#1. Mose,49,1#1. DANN berief Jakob seine Söhne und sagte: «Versammelt euch, damit ich euch das verkünde, was euch in künftigen Tagen widerfahren wird! 1476#1. Mose,49,2#2. Schart euch zusammen und hört zu, ihr Söhne Jakobs, ja, hört euren Vater Israel an!» 1477#1. Mose,49,3#3. «Du, Ruben, bist mein erstgeborener Sohn, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke-1-, bevorzugt an Würde und bevorzugt an Macht! -1) o: Mannheit. 1478#1. Mose,49,4#4. Doch überwallend wie Wasser, sollst du keinen Vorzug genießen! Denn du hast deines Vaters Lager bestiegen-a-: damals hast du es entweiht: mein Bett hat er bestiegen!» -a) 1.Mo. 35,22. 1479#1. Mose,49,5#5. «Simeon und Levi sind Brüder; Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Schwerter: 1480#1. Mose,49,6#6. ich will nichts zu schaffen haben mit ihren Ratschlägen, will keine Gemeinschaft haben mit ihren Entschlüssen! Denn in ihrem Zorn haben sie Männer erschlagen und in ihrem Mutwillen-1- Stiere verstümmelt. -1) o: Übermut. 1481#1. Mose,49,7#7. Verflucht sei ihr Zorn, daß er so gewalttätig ist, und ihre Wut, daß sie sich so grausam zeigt! Ich will sie zerteilen in Jakob und will sie zerstreuen in Israel!» 1482#1. Mose,49,8#8. «Juda-1-, du bist's, den deine Brüder preisen werden! Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken liegen; vor dir werden sich verbeugen die Söhne deines Vaters. -1) d.h. der Gepriesene. 1483#1. Mose,49,9#9. Ein junger Löwe ist Juda: vom Raub bist du emporgestiegen, mein Sohn. Er kauert sich nieder, streckt sich hin wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer darf ihn aufstören? 1484#1. Mose,49,10#10. Nicht wird das Zepter von Juda weichen, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen hinweg, bis der kommt, dem er-1- gebührt-2-, und die Völker werden ihm Gehorsam leisten. -1) d.h. der Herrscherstab.   2) die rätselhafte Stelle kann nicht sicher gedeutet werden. Sie wäre im Anschluß an den Wortlaut zu üs: «Bis er nach Schilo = Silo (das spät. Heiligtum mit der Bundeslade) kommt» o: «Bis Ruhe (Friede) o: ein Beruhiger (Friedebringer) kommen wird.» Die obige Üs., die einen etwas and. hebr. Wortlaut voraussetzt, findet einen Fingerzeig für die r. Deut. in Hes. 21,32. 1485#1. Mose,49,11#11. Er bindet sein Eselfüllen an den Weinstock und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wäscht im Wein sein Gewand und im Blut der Trauben seinen Mantel; 1486#1. Mose,49,12#12. trübe sind ihm die Augen vom Wein und die Zähne schimmern von Milch.» 1487#1. Mose,49,13#13. «Sebulon wird bis hin zum Meeresstrand wohnen und zwar am Gestade der Schiffe, und mit dem Rücken wird er sich an Sidon lehnen.» 1488#1. Mose,49,14#14. «Issaschar-1- ist ein starkknochiger Esel, der zwischen den Hürden lagert. -1) d.h. Mann des Lohnes. 1489#1. Mose,49,15#15. Als er sah, daß die Ruhe etwas schönes und sein Land gar lieblich sei, da beugte er seinen Nacken-1- zum Lasttragen und wurde zum dienstbaren Fronknecht.» -1) o: Rücken. 1490#1. Mose,49,16#16. «Dan-1- wird seinem Volke Recht schaffen wie irgend einer von den Stämmen Israels; -1) d.h. Richter. 1491#1. Mose,49,17#17. Dan wird eine Schlange am Wege sein, eine Hornotter am Pfad, die das Roß in die Fersen sticht, so daß sein Reiter rücklings zu Boden stürzt. - 1492#1. Mose,49,18#18. Auf dein Heil-1- harre ich, HErr!» -1) o: deine Hilfe. 1493#1. Mose,49,19#19. «Gad - Kriegsscharen werden ihn bedrängen, er aber wird ihnen nachdrängen auf der Ferse.» 1494#1. Mose,49,20#20. «Asser hat Brot im Überfluß; auch Königsleckerbissen wird er liefern.» 1495#1. Mose,49,21#21. «Naphthali ist eine flüchtige-1- Hirschkuh; er ist's, der schöne Lieder vernehmen läßt.» -1) o: dahinstürmende. 1496#1. Mose,49,22#22. «Joseph ist eine junge Fruchtrebe, eine junge Fruchtrebe am Quell: ihre Schößlinge ranken über die Mauer empor. 1497#1. Mose,49,23#23. Wenn die Pfeilschützen ihm zusetzen und ihn beschießen und befehden, 1498#1. Mose,49,24#24. bleibt sein Bogen doch beständig gespannt, und gelenkig sind seine Arme und Hände infolge der Hilfe des starken Gottes Jakobs, von dorther, wo der Hirt, der Felsen Israels ist, 1499#1. Mose,49,25#25. von dem Gott deines Vaters - er helfe dir! - und mit dem Beistand des Allmächtigen - er segne dich mit Segensfülle vom Himmel droben, mit Segensfülle aus der Urflut, die in der Tiefe lagert, mit Segensfülle aus Brüsten und Mutterschoß! 1500#1. Mose,49,26#26. Die Segnungen deines Vater überragen die Segensfülle der uralten Berge, die köstlichen Gaben der ewigen Höhen; mögen sie zuteil werden dem Haupte Josephs und dem Scheitel des Geweihten-1- unter seinen Brüdern!» -1) o: Fürsten. 1501#1. Mose,49,27#27. «Benjamin ist ein räuberischer Wolf: am Morgen noch wird er den Raub verzehren und abends Beute verteilen.» 1502#1. Mose,49,28#28. DIES sind die zwölf Stämme Israels insgesamt, und dies ist es, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat, einen jeden mit einem besonderen Segen. 1503#1. Mose,49,29#29. Dann erteilte er ihnen folgenden Auftrag: «Wenn ich jetzt zu meinen Stammesgenossen versammelt-1- bin, so begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Felde des Hethiters Ephron, -1) o: eingegangen. 1504#1. Mose,49,30#30. in der Höhle auf dem Felde Machpela östlich von Mamre im Lande Kanaan, welche (Höhle) Abraham samt dem Felde von dem Hethiter Ephron zum Erbbegräbnis gekauft hat. 1505#1. Mose,49,31#31. Dort ist Abraham und seine Frau Sara begraben, dort ist Isaak und seine Frau Rebekka begraben, und dort habe ich Lea begraben. 1506#1. Mose,49,32#32. Abgekauft ist das Feld mit der Höhle darauf den Hethitern.» 1507#1. Mose,49,33#33. Als nun Jakob mit der Mitteilung seines letzten Willens an seine Söhne zu Ende war, zog er seine Füße auf das Bett zurück-1- und verschied und wurde zu seinen Stammesgenossen versammelt. -1) aÜs: ins Bett hinein (o: legte er seine Füße auf dem Lager zusammen). 1508#1. Mose,50,1#1. DA warf sich Joseph über seinen Vater hin, weinte über ihn gebeugt und küßte ihn. 1509#1. Mose,50,2#2. Hierauf befahl Joseph den Ärzten, die in seinem Dienst standen, seinen Vater einzubalsamieren; da balsamierten die Ärzte Israel ein. 1510#1. Mose,50,3#3. Darüber vergingen vierzig Tage; denn so lange Zeit ist zum Einbalsamieren erforderlich; und die Ägypter trauerten siebzig Tage lang um ihn. 1511#1. Mose,50,4#4. Als dann die Zeit der Trauer um ihn vorüber war, sagte Joseph zu den Hofbeamten des Pharaos: «Wenn ich Gnade bei euch gefunden habe-1-, so bringt doch folgendes zur Kenntnis des Pharaos: -1) = wenn ihr mir eine Liebe erweisen wollt. 1512#1. Mose,50,5#5. Mein Vater hat mir einen Eid abgenommen und mir geboten: ,Wenn ich tot bin, sollst du mich in meinem Grabe beisetzen, das ich mir im Lande Kanaan angelegt habe!' Deshalb möchte ich nun hinaufziehen, um meinen Vater zu begraben; dann kehre ich wieder zurück.» 1513#1. Mose,50,6#6. Da ließ ihm der Pharao sagen: «Ziehe hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm hast schwören müssen!» 1514#1. Mose,50,7#7. So zog denn Joseph hin, um seinen Vater zu begraben, und mit ihm zogen alle Diener des Pharaos, die höchsten Beamten seines Hofes und alle Würdenträger des Landes Ägypten, 1515#1. Mose,50,8#8. dazu die ganze Familie Josephs, seine Brüder und überhaupt die Angehörigen seines Vaters; nur ihre kleinen Kinder, sowie ihr Kleinvieh und ihre Rinder ließen sie im Lande Gosen zurück. 1516#1. Mose,50,9#9. Ebenso zogen sowohl Wagen als auch Reiter mit ihm, so daß es ein gewaltiger Zug war. 1517#1. Mose,50,10#10. Als sie nun nach Goren-Haatad-1-, das jenseit des Jordans liegt, gekommen waren, veranstalteten sie dort eine große-2- und sehr feierliche Totenklage, und (Joseph) stellte um seinen Vater eine siebentägige Leichenfeier an. -1) d.h. Stechdorntenne.   2) o: würdevolle. 1518#1. Mose,50,11#11. Als nun die dort wohnenden Kanaanäer die Trauerfeier bei Goren-Haatad sahen, sagten sie: «Da findet eine ernste Trauerfeier der Ägypter statt»; daher gab man dem Ort den Namen «Trauerfeier der Ägypter»; er liegt jenseit des Jordans. 1519#1. Mose,50,12#12. Seine Söhne hielten es dann mit ihm so, wie er ihnen befohlen hatte: 1520#1. Mose,50,13#13. sie brachten ihn nämlich in das Land Kanaan und bestatteten ihn in der Höhle auf dem Felde Machpela, welche (Höhle) Abraham samt dem Felde zum Erbbegräbnis von dem Hethiter Ephron gekauft hatte, östlich von Mamre. 1521#1. Mose,50,14#14. Hierauf kehrte Joseph, nachdem er seinen Vater bestattet hatte, nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu bestatten. 1522#1. Mose,50,15#15. ALS nun die Brüder Josephs sahen, daß ihr Vater tot war, sagten sie: «Wie nun, wenn Joseph feindselig gegen uns aufträte und uns all das Böse vergälte, das wir ihm zugefügt haben?» 1523#1. Mose,50,16#16. Darum sandten sie zu Joseph und ließen ihm sagen: «Dein Vater hat uns vor seinem Tode folgende Weisung gegeben: 1524#1. Mose,50,17#17. ,So sollt ihr zu Joseph sagen: Ach bitte, vergib doch deinen Brüdern ihr Vergehen und ihre Verschuldung, daß sie so übel an dir gehandelt haben!' So vergib uns nun doch unser Vergehen; wir sind ja doch auch Knechte-1- des Gottes deines Vaters!» Da weinte Joseph, als sie ihm das sagen ließen. -1) = Verehrer. 1525#1. Mose,50,18#18. Hierauf gingen seine Brüder selbst hin, warfen sich vor ihm nieder und sagten: «Hier sind wir als deine Knechte!» 1526#1. Mose,50,19#19. Joseph aber antwortete ihnen: «Seid ohne Furcht! denn stehe ich etwa an Gottes Statt? 1527#1. Mose,50,20#20. Ihr freilich hattet Böses gegen mich im Sinn, aber Gott gedachte es zum Guten zu wenden, um das auszuführen, was jetzt klar zutage liegt, nämlich um ein zahlreiches Volk-1- am Leben zu erhalten. -1) o: viele Menschen. 1528#1. Mose,50,21#21. Fürchtet euch also nicht! Ich selbst werde euch und eure Kinder versorgen.» So tröstete er sie und redete ihnen freundlich zu. 1529#1. Mose,50,22#22. SO wohnte denn Joseph in Ägypten samt der ganzen Familie seines Vaters, und Joseph wurde 110 Jahre alt. 1530#1. Mose,50,23#23. Von Ephraim sah er Urenkel, und auch die Söhne Machirs, des Sohnes Manasse's, wurden noch bei Lebzeiten Josephs geboren-1-. -1) w: wurden auf die Kniee Josephs geboren = zur Annahme an Kindesstatt vonseiten Josephs; vgl. 1.Mo. 30,3. 1531#1. Mose,50,24#24. Da sagte Joseph zu seinen Brüdern: «Ich stehe nun nahe vor dem Tode; Gott aber wird sich euer sicherlich gnädig annehmen und euch aus diesem Lande in das Land zurückführen, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.» 1532#1. Mose,50,25#25. Hierauf ließ Joseph die Söhne Israels folgendes beschwören: «Wenn Gott sich (dereinst) euer gnädig annehmen wird, dann sollt ihr meine Gebeine von hier mitnehmen.»-1- -1) dieses eidliche Versprechen wurde auch erfüllt (vgl. 2.Mo. 13,19; Jos. 24,32). 1533#1. Mose,50,26#26. Dann starb Joseph im Alter von 110 Jahren; man balsamierte ihn ein und legte ihn in Ägypten in einen Sarg-1-. -1) eig: Schrein, Lade. 1534#2. Mose,1,1#1. DIES sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten gekommen waren - mit Jakob waren sie gekommen, ein jeder mit seiner Familie -: -1) genannt -+Exodus-, d.h. das Buch vom Auszug. 1535#2. Mose,1,2#2. Ruben, Simeon, Levi und Juda; 1536#2. Mose,1,3#3. Issaschar, Sebulon und Benjamin; 1537#2. Mose,1,4#4. Dan und Naphthali, Gad und Asser. 1538#2. Mose,1,5#5. Die Gesamtzahl der leiblichen Nachkommen Jakobs betrug siebzig Seelen; Joseph aber hatte sich (bereits) in Ägypten befunden. 1539#2. Mose,1,6#6. Als aber Joseph und alle seine Brüder, überhaupt alle gestorben waren, welche in jener Zeit gelebt hatten-1-, -1) w: jenes ganze Geschlecht (= Generation). 1540#2. Mose,1,7#7. vermehrten sich die Israeliten gewaltig und wurden über alle Maßen zahlreich und stark, so daß das Land voll von ihnen wurde. 1541#2. Mose,1,8#8. Da kam ein neuer König in Ägypten zur Regierung, der Joseph nicht gekannt hatte-1-. -1) o: von Joseph nichts wußte. 1542#2. Mose,1,9#9. Der sagte zu seinem Volk: «Seht, das Volk der Israeliten wird uns zu zahlreich und zu stark. 1543#2. Mose,1,10#10. Wohlan, wir wollen klug gegen sie zu Werke gehen, damit ihrer nicht noch mehr werden; sonst könnte es geschehen, daß, wenn ein Krieg ausbräche, sie sich auch noch zu unsern Feinden schlügen und gegen uns kämpften und aus dem Lande wegzögen.» 1544#2. Mose,1,11#11. So setzten sie denn Fronvögte über das Volk, um es mit den Fronarbeiten, die sie ihm auferlegten, zu bedrücken; und es mußte für den Pharao Vorratsstädte bauen, nämlich Pithom und Ramses. 1545#2. Mose,1,12#12. Aber je mehr man das Volk bedrückte, desto zahlreicher wurde es, und desto mehr breitete es sich aus, so daß die Ägypter ein Grauen vor den Israeliten empfanden. 1546#2. Mose,1,13#13. Daher zwangen die Ägypter die Israeliten gewaltsam zum Knechtsdienst 1547#2. Mose,1,14#14. und verleideten ihnen das Leben durch harte Fronarbeit in Lehm- und Ziegelsteinen und durch allerlei Feldarbeit, lauter Dienstleistungen, die sie zwangsweise von ihnen verrichten ließen. 1548#2. Mose,1,15#15. DA erteilte der König von Ägypten den hebräischen Hebammen, von denen die eine Siphra, die andere Pua hieß, folgenden Befehl: 1549#2. Mose,1,16#16. «Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt Hilfe leistet, so gebt bei der Entbindung-1- wohl acht: wenn das Kind ein Knabe ist, so tötet ihn! ist es aber ein Mädchen, so mag es am Leben bleiben!» -1) w: (gleich o: schon) bei den Stützsteinen, d.h. während die Gebärende noch auf den unter sie gelegten Steinen kauert. 1550#2. Mose,1,17#17. Aber die Hebammen waren gottesfürchtig und befolgten den Befehl des Königs von Ägypten nicht, sondern ließen die Knaben am Leben. 1551#2. Mose,1,18#18. Da rief der König von Ägypten die Hebammen zu sich und fragte sie: «Warum verfahrt ihr so und laßt die Knaben am Leben?» 1552#2. Mose,1,19#19. Die Hebammen antworteten dem Pharao: «Ja, die hebräischen Frauen sind nicht so (schwächlich) wie die ägyptischen, sondern haben eine kräftige Natur; ehe noch die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren.» 1553#2. Mose,1,20#20. Gott aber ließ es den Hebammen gut ergehen. So vermehrte sich denn das Volk stark und wurde sehr zahlreich; 1554#2. Mose,1,21#21. und weil die Hebammen gottesfürchtig waren, verlieh Gott ihnen reichen Kindersegen-1-. -1) w: schaffte Gott ihnen Häuser (= Familien). 1555#2. Mose,1,22#22. Da befahl der Pharao seinem ganzen Volke: «Jeden neugeborenen Knaben (der Hebräer) werft in den Nil, alle Mädchen aber laßt am Leben!» 1556#2. Mose,2,1#1. NUN ging ein Mann aus dem Stamme Levi hin und heiratete eine Levitin. 1557#2. Mose,2,2#2. Diese Frau wurde Mutter eines Sohnes; und als sie sah, daß es ein schönes Kind war, verbarg sie ihn drei Monate lang. 1558#2. Mose,2,3#3. Als sie ihn dann nicht länger verborgen halten konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen von Papyrusrohr, machte es mit Erdharz und Pech dicht, legte das Knäblein hinein und setzte es in das Schilf am Ufer des Nils. 1559#2. Mose,2,4#4. Seine Schwester aber mußte sich in einiger Entfernung hinstellen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde. 1560#2. Mose,2,5#5. Da kam die Tochter des Pharaos an den Nil hinab, um zu baden, während ihre Dienerinnen am Ufer des Stromes hin und her gingen. Da erblickte sie das Kästchen mitten im Schilf und ließ es durch ihre Leibmagd holen. 1561#2. Mose,2,6#6. Als sie es dann öffnete, siehe, da lag ein weinendes Knäblein darin! Da fühlte sie Mitleid mit ihm und sagte-1-: «Das ist eins von den Kindern der Hebräer.» -1) o: dachte. 1562#2. Mose,2,7#7. Da fragte seine Schwester die Tochter des Pharaos: «Soll ich hingehen und dir eine Amme von den Hebräerinnen holen, damit sie dir den Knaben nährt?» 1563#2. Mose,2,8#8. Die Tochter des Pharaos antwortete ihr: «Ja, gehe hin!» Da ging das Mädchen hin und holte die Mutter des Kindes. 1564#2. Mose,2,9#9. Die Tochter des Pharaos sagte zu dieser: «Nimm dieses Knäblein mit und nähre es mir! ich will dir den Lohn dafür geben.» So nahm denn die Frau das Knäblein und nährte es. 1565#2. Mose,2,10#10. Als der Knabe dann größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharaos; die nahm ihn als Sohn an und gab ihm den Namen Mose; «denn», sagte sie, «ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.» 1566#2. Mose,2,11#11. ZU jener Zeit nun, als Mose zum Mann geworden war, ging er (einmal) zu seinen Volksgenossen hinaus und sah ihren Fronarbeiten zu. Da sah er, wie ein Ägypter einen Hebräer, einen von seinen Volksgenossen, schlug. 1567#2. Mose,2,12#12. Da blickte er sich nach allen Seiten um, und als er sah, daß kein Mensch sonst zugegen war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. 1568#2. Mose,2,13#13. Am folgenden Tage ging er wieder hinaus und sah, wie zwei Hebräer sich miteinander zankten. Da sagte er zu dem, der im Unrecht war: «Warum schlägst du deinen Volksgenossen?» 1569#2. Mose,2,14#14. Der gab zur Antwort: «Wer hat dich zum Obmann und Richter über uns bestellt? Willst du mich etwa auch totschlagen, wie du den Ägypter totgeschlagen hast?» Da erschrak Mose, denn er sagte sich: «So ist also die Sache doch ruchbar geworden!» 1570#2. Mose,2,15#15. ALS nun auch der Pharao von dem Vorfall erfuhr und Mose töten lassen wollte, floh Mose vor dem Pharao und nahm seinen Wohnsitz im Lande Midian. Er hatte sich nämlich (nach seiner Ankunft dort) am Brunnen niedergesetzt. 1571#2. Mose,2,16#16. Nun hatte der Priester der Midianiter sieben Töchter; die kamen und wollten Wasser schöpfen und die Tränkrinnen füllen, um das Kleinvieh ihres Vaters zu tränken. 1572#2. Mose,2,17#17. Aber die Hirten kamen dazu und wollten sie wegdrängen. Da erhob sich Mose, leistete ihnen Beistand und tränkte ihre Herde. 1573#2. Mose,2,18#18. Als sie nun zu ihrem Vater Reguel-1- heimkamen, fragte er sie: «Warum kommt ihr heute so früh heim?» -1) vgl. Anm. zu 2.Mo. 3,1 Jethro. 1574#2. Mose,2,19#19. Sie antworteten: «Ein ägyptischer Mann hat uns gegen die Hirten in Schutz genommen, ja, er hat sogar das Schöpfen für uns besorgt und die Herde getränkt.» 1575#2. Mose,2,20#20. Da sagte er zu seinen Töchtern: «Und wo ist er? Warum habt ihr denn den Mann dort draußen gelassen? Ladet ihn doch zum Essen ein!» 1576#2. Mose,2,21#21. Mose entschloß sich dann, bei dem Manne zu bleiben, und dieser gab ihm seine Tochter Zippora zur Frau. 1577#2. Mose,2,22#22. Als sie ihm einen Sohn gebar, gab er ihm den Namen Gersom-1-; «denn», sagte er, «ein Gast bin ich in einem fremden Lande geworden.» -1) d.h. Gast der Fremde(?). 1578#2. Mose,2,23#23. ES begab sich dann während jener langen Zeit, daß der König von Ägypten starb. Die Israeliten aber seufzten unter dem Frondienst und schrieen auf, und ihr Hilferuf wegen des Frondienstes stieg zu Gott empor. 1579#2. Mose,2,24#24. Als Gott nun ihr Wehklagen hörte, gedachte er seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob; 1580#2. Mose,2,25#25. und Gott sah die Israeliten an, und Gott nahm Kenntnis davon. 1581#2. Mose,3,1#1. MOSE aber weidete das Kleinvieh seines Schwiegervaters Jethro-1-, des Priesters der Midianiter. Als er nun einst die Herde über die Steppe hinaus getrieben hatte, kam er an den Berg Gottes, an den Horeb. -1) Jethro heißt «der Hervorragende» und soll die Amtsstellung Reguels (vgl. 2.Mo. 2,18) bezeichnen. 1582#2. Mose,3,2#2. Da erschien ihm der Engel des HErrn als eine Feuerflamme, die mitten aus einem Dornbusch hervorschlug; und als er hinblickte, sah er, daß der Dornbusch im Feuer brannte, ohne jedoch vom Feuer verzehrt zu werden. 1583#2. Mose,3,3#3. Da dachte Mose: «Ich will doch hingehen und mir diese wunderbare Erscheinung ansehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.» 1584#2. Mose,3,4#4. Als nun der HErr sah, daß er herankam, um nachzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch heraus die Worte zu: «Mose, Mose!» Er antwortete: «Hier bin ich!» 1585#2. Mose,3,5#5. Da sagte er: «Tritt nicht näher heran! Ziehe dir die Schuhe aus von den Füßen! denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden.» 1586#2. Mose,3,6#6. Dann fuhr er fort: «Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.» Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. 1587#2. Mose,3,7#7. Hierauf sagte der HErr: «Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Fronvögte gehört; ja, ich kenne ihre Leiden! 1588#2. Mose,3,8#8. Daher bin ich herabgekommen, um sie aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und sie aus jenem Lande in ein schönes, geräumiges Land zu führen, in ein Land, das von Milch und Honig überfließt-1-, in die Wohnsitze der Kanaanäer, Hethiter, Amoriter, Pherissiter, Hewiter und Jebusiter. -1) gen: ein Land, das Milch und Honig fließen (läßt) o: wo Milch und Honig fließt. 1589#2. Mose,3,9#9. Weil also jetzt das Wehgeschrei der Israeliten zu mir gedrungen ist und ich auch gesehen habe, wie schwer die Ägypter sie bedrücken, 1590#2. Mose,3,10#10. so gehe jetzt hin! denn ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten hinausführst.» 1591#2. Mose,3,11#11. Da sagte Mose zu Gott: «Wer bin ich, daß ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten hinausführen sollte?» 1592#2. Mose,3,12#12. Er antwortete: «Ich selbst werde mit dir sein! und dies soll dir das Wahrzeichen dafür sein, daß ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten wegführst-1-, werdet ihr an diesem Berge Gott dienen-2-.» -1) o: weggeführt hast.   2) = Gott verehren. 1593#2. Mose,3,13#13. DA sagte Mose zu Gott: «Wenn ich nun aber zu den Israeliten komme und ihnen sage: ,Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt', und wenn sie mich dann fragen: ,Wie heißt er denn?' was soll ich ihnen dann antworten?» 1594#2. Mose,3,14#14. Da sagte Gott zu Mose: «Ich bin, der ich bin.» Dann fuhr er fort: «So sollst du zu den Israeliten sagen: Der ,Ich bin' hat mich zu euch gesandt!» 1595#2. Mose,3,15#15. Und weiter sagte Gott zu Mose: «So sollst du zu den Israeliten sagen: ,Der HErr, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.' Das ist mein Name in Ewigkeit und meine Benennung von Geschlecht zu Geschlecht.» 1596#2. Mose,3,16#16. «GEHE hin und versammle die Ältesten der Israeliten und sage zu ihnen: ,Der HErr, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Ich habe auf euch und auf das, was euch in Ägypten widerfahren ist, genau achtgegeben 1597#2. Mose,3,17#17. und habe beschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens in das Land der Kanaanäer, Hethiter, Amoriter, Pherissiter, Hewiter und Jebusiter wegzuführen, in ein Land, das von Milch und Honig überfließt.' 1598#2. Mose,3,18#18. Wenn sie dann auf dich hören, sollst du mit den Ältesten der Israeliten zum König von Ägypten hingehen, und ihr sollt zu ihm sagen: ,Der HErr, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen; und nun möchten wir drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, um dort dem HErrn, unserm Gott, zu opfern.' 1599#2. Mose,3,19#19. Ich weiß aber, daß der König von Ägypten euch nicht wird ziehen lassen, wenn er nicht durch eine starke Hand-1- dazu gezwungen wird. -1) = mit Gewalt. 1600#2. Mose,3,20#20. Darum werde ich dann meine Hand ausstrecken und das Ägyptervolk mit all meinen Wundertaten schlagen, die ich in seiner Mitte verrichten werde; daraufhin wird er euch ziehen lassen. 1601#2. Mose,3,21#21. Auch will ich dieses Volk bei den Ägyptern Gunst finden lassen, so daß ihr bei eurem Auszug nicht mit leeren Händen ausziehen sollt, 1602#2. Mose,3,22#22. nein, jede Frau soll sich von ihrer Nachbarin und ihrer Hausgenossin silberne und goldene Schmucksachen und Kleider geben lassen; die sollt ihr dann euren Söhnen und Töchtern anlegen und so die Ägypter ausplündern.» 1603#2. Mose,4,1#1. MOSE aber entgegnete: «Ach, sie werden mir nicht glauben und auf meine Aussagen nicht hören, sondern behaupten: ,Der HErr ist dir nicht erschienen!'» 1604#2. Mose,4,2#2. Da erwiderte ihm der HErr: «Was hast du da in deiner Hand?» Er antwortete: «Einen Stab.» 1605#2. Mose,4,3#3. Da sagte er: «Wirf ihn auf die Erde!» Als er ihn nun auf die Erde geworfen hatte, wurde er zu einer Schlange, vor welcher Mose die Flucht ergriff. 1606#2. Mose,4,4#4. Da sagte der HErr zu Mose: «Strecke deine Hand aus und ergreif sie beim Schwanz!» Er streckte seine Hand aus und faßte sie: da wurde sie wieder zum Stab in seiner Hand: - 1607#2. Mose,4,5#5. «damit sie glauben, daß dir der HErr erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.» 1608#2. Mose,4,6#6. Weiter sagte der HErr zu ihm: «Stecke deine Hand in deinen Busen!» Er steckte seine Hand in den Busen, und als er sie wieder herauszog, war seine Hand vom Aussatz weiß wie Schnee. 1609#2. Mose,4,7#7. Dann sagte er: «Stecke deine Hand noch einmal in deinen Busen!» Als er es getan hatte und die Hand dann wieder aus seinem Busen hervorzog, da war sie wieder wie sein übriges Fleisch geworden. 1610#2. Mose,4,8#8. «Wenn sie dir also nicht glauben und sich von dem ersten Zeichen nicht überzeugen lassen, so werden sie doch auf das zweite Zeichen hin glauben. 1611#2. Mose,4,9#9. Sollten sie aber selbst auf diese beiden Zeichen hin nicht glauben und auf deine Aussagen nicht hören, so nimm etwas Wasser aus dem Nil und schütte es auf den trockenen Boden, dann wird das Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, auf dem trocknen Boden zu Blut werden.» 1612#2. Mose,4,10#10. MOSE aber sagte zum HErrn: «Bitte, HErr! ich bin kein Mann, der zu reden versteht; ich bin es früher nicht gewesen und bin es auch jetzt nicht, seitdem du zu deinem Knecht redest, sondern ich bin mit Mund und Zunge unbeholfen.» 1613#2. Mose,4,11#11. Da antwortete ihm der HErr: «Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen, oder wer macht ihn stumm oder taub, sehend oder blind? Bin ich es nicht, der HErr? 1614#2. Mose,4,12#12. So gehe also hin! ich will schon mit deinem Munde sein und dich lehren, was du reden sollst.» 1615#2. Mose,4,13#13. Doch er antwortete: «Bitte, HErr! sende lieber einen andern, wen du willst!» 1616#2. Mose,4,14#14. Da entbrannte der Zorn des HErrn gegen Mose, und er sagte: «Ist nicht dein Bruder Aaron da, der Levit? Ich weiß, daß der trefflich zu reden versteht; auch ist er schon im Begriff, dir entgegenzugehen, und wenn er dich sieht, wird er sich herzlich freuen. 1617#2. Mose,4,15#15. Dann sollst du dich mit ihm besprechen und ihm die Worte in den Mund legen; ich aber will mit deinem und mit seinem Munde sein und euch angeben, was ihr zu tun habt. 1618#2. Mose,4,16#16. Er soll also für dich zum Volk reden und zwar so, daß er für dich der Mund ist und du für ihn an Gottes Statt bist. 1619#2. Mose,4,17#17. Und den Stab da nimm in die Hand, um mit ihm die Wunderzeichen zu tun!» 1620#2. Mose,4,18#18. HIERAUF kehrte Mose zu seinem Schwiegervater Jethro zurück und sagte zu ihm: «Ich möchte doch einmal zu meinen Angehörigen nach Ägypten zurückkehren, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind.» Jethro antwortete ihm: «Ziehe hin in Frieden!» 1621#2. Mose,4,19#19. Da sagte der HErr zu Mose im Midianiterlande: «Kehre nunmehr nach Ägypten zurück! denn alle die Leute, die dir nach dem Leben getrachtet haben, sind tot.» 1622#2. Mose,4,20#20. So nahm denn Mose seine Frau und seine Söhne, setzte sie auf Esel und trat die Rückkehr nach Ägypten an; den Gottesstab aber nahm er in die Hand. 1623#2. Mose,4,21#21. Da sagte der HErr zu Mose: «Wenn du jetzt nach Ägypten zurückkommst, so sieh wohl zu, daß du alle die Wunderzeichen, deren Vollführung ich dir aufgetragen habe, vor dem Pharao verrichtest! Ich aber werde sein Herz verhärten, daß er das Volk nicht ziehen läßt. 1624#2. Mose,4,22#22. Dann sollst du zum Pharao sagen: ,So hat der HErr gesprochen: Israel ist mein erstgeborener Sohn; 1625#2. Mose,4,23#23. daher fordere ich dich auf: Laß meinen Sohn ziehen, damit er mir diene! Weigerst du dich aber, ihn ziehen zu lassen, so werde ich deinen erstgeborenen Sohn sterben lassen!'» 1626#2. Mose,4,24#24. UNTERWEGS aber, in der Nachtherberge, überfiel der HErr den Mose und wollte ihn töten. 1627#2. Mose,4,25#25. Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt damit die Vorhaut ihres Sohnes ab, warf sie ihm vor die Füße-1- und sagte: «Ein Blutbräutigam bist du mir!» -1) aL: berührte damit seine Scham. 1628#2. Mose,4,26#26. Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie ,Blutbräutigam' im Hinblick auf die Beschneidung. 1629#2. Mose,4,27#27. DER HErr aber hatte dem Aaron geboten: «Gehe Mose entgegen nach der Wüste zu!» Da machte er sich auf und traf ihn am Berge Gottes und küßte ihn. 1630#2. Mose,4,28#28. Mose teilte nun dem Aaron alles mit, was der HErr ihm bei der Sendung aufgetragen, und alle Wunderzeichen, die er ihm geboten hatte. 1631#2. Mose,4,29#29. Darauf gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle Ältesten der Israeliten; 1632#2. Mose,4,30#30. und Aaron teilte ihnen alles mit, was der HErr dem Mose aufgetragen hatte, und dieser verrichtete die Wunderzeichen vor den Augen des Volkes. 1633#2. Mose,4,31#31. Da schenkte ihm das Volk Glauben, und als sie hörten, daß der HErr sich der Israeliten gnädig angenommen und ihr Elend angesehen habe, verneigten sie sich und warfen sich zur Erde nieder. 1634#2. Mose,5,1#1. HIERAUF gingen Mose und Aaron hin und sagten zum Pharao: «So hat der HErr, der Gott Israels, gesprochen: ,Laß mein Volk ziehen, damit sie mir ein Fest in der Wüste feiern!'» 1635#2. Mose,5,2#2. Der Pharao aber antwortete: «Wer ist der HErr, daß ich seinen Befehlen gehorchen und Israel ziehen lassen müßte? Ich kenne (diesen) HErrn nicht und will auch Israel nicht ziehen lassen.» 1636#2. Mose,5,3#3. Da entgegneten sie: «Der Gott der Hebräer ist uns erschienen; wir möchten nun drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem HErrn, unserm Gott, dort Schlachtopfer darbringen, damit er uns nicht mit der Pest oder mit dem Schwert heimsucht!» 1637#2. Mose,5,4#4. Aber der König von Ägypten erwiderte ihnen: «Warum wollt ihr, Mose und Aaron, das Volk von seiner Arbeit abziehen? Geht an eure Frondienste!» 1638#2. Mose,5,5#5. Dann fuhr der Pharao fort: «Es gibt schon genug Gesindel im Land; und da wollt ihr sie noch von ihren Frondiensten feiern lassen?!» 1639#2. Mose,5,6#6. AN demselben Tage erteilte dann der Pharao den Fronvögten und Aufsehern des Volkes den Befehl: 1640#2. Mose,5,7#7. «Ihr sollt dem Volk nicht mehr wie bisher Stroh-1- zur Anfertigung der Ziegel liefern! sie sollen selbst hingehen und sich Stroh zusammensuchen! -1) o: Häckerling. 1641#2. Mose,5,8#8. Dabei sollt ihr ihnen aber dieselbe Zahl von Ziegeln, die sie bisher gefertigt haben, auferlegen, ohne etwas davon zu erlassen! denn sie sind träge; darum schreien sie immerfort: ,Wir wollen hinziehen und unserm Gott Opfer darbringen!' 1642#2. Mose,5,9#9. Die Arbeit soll den Leuten erschwert werden, damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf Lügenreden achten!» 1643#2. Mose,5,10#10. Da gingen die Fronvögte und Aufseher des Volkes hinaus und sagten zum Volk: «So hat der Pharao befohlen: ,Ich lasse euch hinfort kein Stroh mehr liefern: 1644#2. Mose,5,11#11. geht selbst hin und holt euch Stroh, wo ihr es findet! doch von eurer Arbeit wird euch nichts erlassen.'» 1645#2. Mose,5,12#12. Da zerstreute sich das Volk im ganzen Lande Ägypten, um Stoppeln zu sammeln zu Häckerling; 1646#2. Mose,5,13#13. die Fronvögte aber drängten sie mit der Forderung: «Ihr müßt Tag für Tag die volle Arbeit leisten wie früher, als es noch Stroh gab.» 1647#2. Mose,5,14#14. Und die israelitischen Aufseher, welche die Fronvögte des Pharaos über sie gesetzt hatten, erhielten Stockschläge, und man sagte zu ihnen: «Warum habt ihr weder gestern noch heute euren bestimmten Satz Ziegel fertiggestellt wie früher?» 1648#2. Mose,5,15#15. Da gingen die israelitischen Aufseher hin und wehklagten beim Pharao mit den Worten: «Warum behandelst du deine Knechte so? 1649#2. Mose,5,16#16. Stroh wird deinen Knechten nicht mehr geliefert, und doch heißt es: ,Schafft Ziegel!' Und nun werden deine Knechte sogar geschlagen, und die Schuld wird auf dein Volk geschoben-1-!» -1) aL: du versündigst dich ja an deinem Volke. 1650#2. Mose,5,17#17. Er aber antwortete: «Träge seid ihr, träge! Darum sagt ihr: ,Wir möchten hinziehen, um dem HErrn zu opfern.' 1651#2. Mose,5,18#18. Und nun marsch an die Arbeit! Stroh wird euch nicht geliefert, aber die festgesetzte Zahl von Ziegeln habt ihr zu liefern!» 1652#2. Mose,5,19#19. So sahen sich denn die israelitischen Aufseher in eine üble Lage versetzt, nämlich (ihren Volksgenossen) sagen zu müssen: «Von den Ziegeln, die ihr Tag für Tag zu liefern habt, dürft ihr keinen Abzug machen!» 1653#2. Mose,5,20#20. Als sie nun aus dem Palast des Pharaos herauskamen, stießen sie auf Mose und Aaron, die auf sie warteten. 1654#2. Mose,5,21#21. Da sagten sie zu ihnen: «Der HErr möge es euch gedenken und euch dafür richten-1-, daß ihr uns beim Pharao und seinen Beamten ganz verhaßt gemacht und ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns umzubringen!» -1) = strafen. 1655#2. Mose,5,22#22. DA wandte sich Mose wieder an den HErrn und sagte: «Herr! warum läßt du diesem Volk solches Unheil widerfahren? warum hast du mich hergesandt? 1656#2. Mose,5,23#23. Denn seitdem ich zum Pharao gegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er dies Volk erst recht mißhandelt, und du hast zur Rettung deines Volkes nichts getan!» 1657#2. Mose,6,1#1. Da sagte der HErr zu Mose: «Jetzt sollst du sehen, was ich mit dem Pharao machen werde: Durch eine starke Hand gezwungen, wird er sie ziehen lassen, ja durch eine starke Hand gezwungen, wird er sie aus seinem Lande wegtreiben!» 1658#2. Mose,6,2#2. DA redete Gott mit Mose und sagte zu ihm: «Ich bin der HErr-1-. -1) eig: Jahwe, vgl. 2.Mo. 3,14; 1.Mo. 2,4. 1659#2. Mose,6,3#3. Ich bin dem Abraham, Isaak und Jakob als ,der allmächtige Gott' erschienen, aber mit-1- meinem Namen ,Gott der HErr'-2- habe ich mich ihnen nicht geoffenbart. -1) o: unter.   2) eig: Jahwe, vgl. 2.Mo. 3,14; 1.Mo. 2,4. 1660#2. Mose,6,4#4. Auch habe ich meinen Bund mit ihnen geschlossen, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie als Gäste-1- sich aufgehalten haben. -1) o: Fremdlinge. 1661#2. Mose,6,5#5. Ich habe auch die Klagen der Israeliten gehört, die von den Ägyptern geknechtet werden, und habe meines Bundes-1- gedacht. -1) = meiner Bundeszusage. 1662#2. Mose,6,6#6. Darum sage zu den Israeliten: ,Ich bin der HErr und will euch von dem Druck der Fronarbeiten der Ägypter freimachen und euch aus ihrem Zwangsdienst erretten und euch erlösen mit hoch erhobenem Arm und mit gewaltigen Strafgerichten. 1663#2. Mose,6,7#7. Und ich will euch zu meinem Volk annehmen und will euer Gott sein, und ihr sollt erkennen, daß ich der HErr, euer Gott, bin, der euch vom Druck des Frondienstes der Ägypter frei macht. 1664#2. Mose,6,8#8. Ich will euch auch in das Land bringen, dessen Verleihung ich dem Abraham, Isaak und Jakob durch einen feierlichen Eid zugesagt habe, und will es euch zum erblichen Besitz geben, ich, der HErr!'» 1665#2. Mose,6,9#9. MOSE berichtete dies den Israeliten; aber sie hörten nicht auf ihn aus Kleinmut und wegen des harten Frondienstes. 1666#2. Mose,6,10#10. Da sagte Gott zu Mose: 1667#2. Mose,6,11#11. «Gehe hin, fordere den Pharao, den König von Ägypten, auf, die Israeliten aus seinem Lande ziehen zu lassen!» 1668#2. Mose,6,12#12. Aber Mose sprach sich vor dem HErrn offen so aus: «Nicht einmal die Israeliten haben auf mich gehört: wie sollte da der Pharao mich anhören, zumal da ich im Reden ungewandt bin!» 1669#2. Mose,6,13#13. Da redete der HErr mit Mose und Aaron und ordnete sie ab an die Israeliten und an den Pharao, den König von Ägypten, um die Israeliten aus Ägypten wegzuführen. 1670#2. Mose,6,14#14. DIES sind ihre Familienhäupter: Die Söhne Rubens, des erstgeborenen Sohnes Israels, waren: Hanoch und Pallu, Hezron und Karmi; dies sind die Geschlechter Rubens. 1671#2. Mose,6,15#15. Und die Söhne Simeons waren: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn der Kanaanäerin; dies sind die Geschlechter Simeons. 1672#2. Mose,6,16#16. Und dies sind die Namen der Söhne Levi's nach ihren Geschlechtern: Gerson, Kehath und Merari; Levi aber wurde 137 Jahre alt. 1673#2. Mose,6,17#17. Die Söhne Gersons waren: Libni und Simei nach ihren Familien. 1674#2. Mose,6,18#18. Die Söhne Kehaths waren: Amram, Jizhar, Hebron und Ussiel; Kehath aber wurde 133 Jahre alt. 1675#2. Mose,6,19#19. Und die Söhne Merari's waren: Mahli und Musi; das sind die Familien Levi's nach ihren Geschlechtern. 1676#2. Mose,6,20#20. Amram aber heiratete seine Muhme-1- Jochebed; die gebar ihm Aaron und Mose; Amram wurde dann 137 Jahre alt. -1) = Tante. 1677#2. Mose,6,21#21. Die Söhne Jizhars aber waren: Korah, Nepheg und Sichri; 1678#2. Mose,6,22#22. und die Söhne Ussiels waren: Misael, Elzaphan und Sithri. 1679#2. Mose,6,23#23. Aaron aber heiratete Eliseba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nahsons; die gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. 1680#2. Mose,6,24#24. Und die Söhne Korahs waren: Assir, Elkana und Abiasaph; dies sind die Familien der Korahiten. 1681#2. Mose,6,25#25. Eleasar aber, der Sohn Aarons, heiratete eine von den Töchtern Putiels; die gebar ihm den Pinehas. Dies sind die Stammhäupter der Leviten nach ihren Geschlechtern. - 1682#2. Mose,6,26#26. Dieser Aaron und dieser Mose sind es, denen der HErr geboten hatte: «Führt die Israeliten aus dem Lande Ägypten hinaus nach ihren Heerscharen!» 1683#2. Mose,6,27#27. Diese sind es, die mit dem Pharao, dem König von Ägypten, verhandelten, um die Israeliten aus Ägypten wegzuführen: dieser Mose und dieser Aaron. 1684#2. Mose,6,28#28. DAMALS nun, als der HErr mit Mose im Lande Ägypten redete, 1685#2. Mose,6,29#29. sagte der HErr zu Mose folgendes: «Ich bin der HErr! Vermelde dem Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir sagen werde.» 1686#2. Mose,6,30#30. Mose aber antwortete vor dem HErrn: «Ach, ich bin im Reden ungewandt: wie sollte da der Pharao auf mich hören!» 1687#2. Mose,7,1#1. Da erwiderte der HErr dem Mose: «Siehe, ich mache dich für den Pharao zu einem Gott, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein-a-. -a) vgl. 2.Mo. 4,16. 1688#2. Mose,7,2#2. Du sollst ihm alles sagen, was ich dir auftragen werde, doch dein Bruder Aaron soll mit dem Pharao verhandeln, daß er die Israeliten aus seinem Lande ziehen lasse. 1689#2. Mose,7,3#3. Ich aber will das Herz des Pharaos verhärten, um viele Zeichen und Wunder im Lande Ägypten zu verrichten. 1690#2. Mose,7,4#4. Wenn der Pharao nun auf euch nicht hört, so will ich meine Hand an-1- die Ägypter legen und meine Heerscharen, mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten unter gewaltigen Strafgerichten wegführen. -1) o: auf. 1691#2. Mose,7,5#5. Dann werden die Ägypter zur Erkenntnis kommen, daß ich der HErr bin, wenn ich meine Hand gegen die Ägypter ausgestreckt und die Israeliten aus ihrer Mitte weggeführt habe.» 1692#2. Mose,7,6#6. Da taten Mose und Aaron so, wie der HErr ihnen geboten hatte, genau so taten sie. 1693#2. Mose,7,7#7. Mose war aber achtzig und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie mit dem Pharao verhandelten. 1694#2. Mose,7,8#8. HIERAUF sagte der HErr zu Mose und zu Aaron: 1695#2. Mose,7,9#9. «Wenn der Pharao euch auffordert, ein Wunder zu eurer Beglaubigung zu verrichten, so sollst du zu Aaron sagen: ,Nimm deinen Stab und wirf ihn vor den Pharao hin!' dann wird er zu einer großen Schlange werden.» 1696#2. Mose,7,10#10. Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und taten so, wie der HErr ihnen geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und dessen Hofleute hin, und er verwandelte sich in eine große Schlange. 1697#2. Mose,7,11#11. Aber der Pharao ließ auch seinerseits die Weisen und Zauberer kommen, und auch sie, die ägyptischen Zauberkünstler, taten dasselbe vermittels ihrer Geheimkünste: 1698#2. Mose,7,12#12. jeder warf seinen Stab hin, da verwandelten diese sich in Schlangen; jedoch Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. 1699#2. Mose,7,13#13. Aber das Herz des Pharaos blieb hart, so daß er nicht auf sie hörte, wie der HErr es vorausgesagt hatte. 1700#2. Mose,7,14#14. HIERAUF sagte der HErr zu Mose: «Das Herz des Pharaos ist verstockt: er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. 1701#2. Mose,7,15#15. Begib dich morgen früh zum Pharao - da geht er nämlich an den Fluß - und tritt ihm am Ufer des Nils entgegen; den Stab, der sich in eine Schlange verwandelt hat, nimm in deine Hand 1702#2. Mose,7,16#16. und sage zu ihm: ,Der HErr, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt mit der Weisung: Laß mein Volk ziehen, damit es mir in der Wüste diene! doch du hast bisher nicht gehorchen wollen. 1703#2. Mose,7,17#17. Daher spricht der HErr so: Daran sollst du erkennen, daß ich der HErr bin: ich werde jetzt mit dem Stabe, den ich hier in der Hand habe, auf das Wasser im Nil schlagen, dann wird es sich in Blut verwandeln, 1704#2. Mose,7,18#18. die Fische im Strom werden sämtlich sterben, und der Strom wird stinkend werden, so daß die Ägypter vor Ekel kein Wasser mehr aus dem Strom trinken werden.'» 1705#2. Mose,7,19#19. Weiter sagte der HErr zu Mose: «Befiehl dem Aaron: ,Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Gewässer in Ägypten, über seine Stromarme, seine Kanäle und Teiche und über alle seine Wasserbehälter, damit sie zu Blut werden! und Blut soll überall in Ägypten sein, selbst in den hölzernen und steinernen Gefäßen!'» 1706#2. Mose,7,20#20. Mose und Aaron taten so, wie der HErr ihnen geboten hatte: Aaron hob den Stab hoch und schlug mit ihm auf das Wasser im Nil vor den Augen des Pharaos und seiner Diener: da verwandelte sich alles Wasser im Strom in Blut; 1707#2. Mose,7,21#21. die Fische im Strom starben sämtlich, und der Strom wurde stinkend, so daß die Ägypter das Wasser aus dem Strom nicht mehr trinken konnten; und das Blut war überall im Land Ägypten. 1708#2. Mose,7,22#22. Aber die ägyptischen Zauberer taten dasselbe vermittels ihrer Geheimkünste; daher blieb das Herz des Pharaos hart, und er hörte nicht auf sie, wie der HErr es vorausgesagt hatte: 1709#2. Mose,7,23#23. der Pharao wandte sich ab und ging nach Hause und nahm sich auch dieses nicht zu Herzen. 1710#2. Mose,7,24#24. Alle Ägypter aber gruben rings um den Nil nach Trinkwasser; denn von dem Nilwasser konnten sie nicht trinken. 1711#2. Mose,7,25#25. So vergingen volle sieben Tage, nachdem der HErr den Strom geschlagen hatte. 1712#2. Mose,7,26#26. HIERAUF gebot der HErr dem Mose: «Gehe zum Pharao und sage zu ihm: ,So hat der HErr gesprochen: Laß mein Volk ziehen, damit es mir diene! 1713#2. Mose,7,27#27. Wenn du dich aber weigerst, es ziehen zu lassen, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen heimsuchen. 1714#2. Mose,7,28#28. Der Nil soll dann von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkommen und in deinen Palast, in dein Schlafgemach und auf dein Bett kriechen und in die Häuser deiner Diener und unter dein Volk, auch in deine Backöfen und Backtröge dringen; 1715#2. Mose,7,29#29. ja an dir selbst und deinen Untertanen und an all deinen Dienern sollen die Frösche hinaufkriechen!'» 1716#2. Mose,8,1#1. Hierauf gebot der HErr dem Mose: «Sage zu Aaron: ,Strecke deine Hand mit deinem Stabe aus über die Stromarme, die Kanäle und Teiche, und laß die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen!'» 1717#2. Mose,8,2#2. Da streckte Aaron seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten. 1718#2. Mose,8,3#3. Aber auch die Zauberer taten dasselbe vermittels ihrer Geheimkünste: auch sie ließen die Frösche über das Land Ägypten kommen. 1719#2. Mose,8,4#4. Da ließ der Pharao Mose und Aaron kommen und sagte: «Legt beim HErrn Fürbitte für mich ein, daß er die Frösche von mir und meinem Volk entferne! dann will ich das Volk ziehen lassen, damit es dem HErrn opfert.» 1720#2. Mose,8,5#5. Mose antwortete dem Pharao: «Verfüge über mich! Auf wann soll ich für dich, für deine Diener und dein Volk die Vertilgung der Frösche erbitten, damit sie von dir und aus deinen Palästen verschwinden und nur noch im Nil verbleiben?» 1721#2. Mose,8,6#6. Er antwortete: «Auf morgen!» Da sagte Mose: «Wie du wünschest, so sei es! Du sollst erkennen, daß niemand dem HErrn, unserm Gott, gleich ist. 1722#2. Mose,8,7#7. Die Frösche sollen also von dir und aus deinen Palästen, von deinen Dienern und deinem Volk weichen; nur im Nil sollen sie verbleiben!» 1723#2. Mose,8,8#8. Als Mose und Aaron dann vom Pharao weggegangen waren, betete Mose laut zum HErrn wegen der Frösche, mit denen er den Pharao heimgesucht hatte. 1724#2. Mose,8,9#9. Da tat der HErr nach der Bitte Mose's, so daß die Frösche in den Häusern, in den Gehöften und auf den Feldern hinwegstarben; 1725#2. Mose,8,10#10. man schüttete sie überall in Haufen zusammen, und das Land stank davon. 1726#2. Mose,8,11#11. Als aber der Pharao merkte, daß er Luft-1- bekommen hatte, verstockte er sein Herz weiter und hörte nicht auf sie, wie der HErr es vorausgesagt hatte. -1) = Erleichterung. 1727#2. Mose,8,12#12. HIERAUF sagte der HErr zu Mose: «Befiehl dem Aaron: ,Strecke deinen Stab aus und schlage mit ihm den Staub auf dem Erdboden, damit er sich in ganz Ägypten in Stechmücken verwandelt!'» 1728#2. Mose,8,13#13. Und sie taten so: Aaron streckte seine Hand mit dem Stabe aus und schlug damit den Staub auf dem Erdboden; da kamen die Stechmücken an die Menschen und an das Vieh; aller Staub auf dem Erdboden wurde zu Stechmücken in ganz Ägypten. 1729#2. Mose,8,14#14. Die ägyptischen Zauberer bemühten sich mit ihren Geheimkünsten ebenso, Stechmücken hervorzubringen, vermochten es aber nicht; die Stechmücken aber saßen an Menschen und Vieh. 1730#2. Mose,8,15#15. Da sagten die Zauberer zum Pharao: «Das ist eines Gottes Finger!» Doch das Herz des Pharaos blieb hart, und er hörte nicht auf sie, wie der HErr es vorausgesagt hatte. 1731#2. Mose,8,16#16. Hierauf gebot der HErr dem Mose: «Mache dich morgen in der Frühe auf und tritt vor den Pharao hin, wenn er hinaus an den Fluß geht, und sage zu ihm: ,So hat der HErr gesprochen: Laß mein Volk ziehen, damit es mir diene! 1732#2. Mose,8,17#17. Denn wenn du mein Volk nicht ziehen läßt, so will ich Hundsfliegen über dich und deine Diener, über dein Volk und deine Paläste kommen lassen, so daß die Häuser der Ägypter und sogar der Erdboden, auf dem sie stehen, voll von Hundsfliegen sein werden. 1733#2. Mose,8,18#18. Aber an demselben Tage will ich das Land Gosen, wo mein Volk wohnt, absondern, so daß es dort keine Hundsfliegen geben soll, damit du erkennst, daß ich der HErr bin inmitten dieses Landes. 1734#2. Mose,8,19#19. Ich will also eine Scheidung zwischen meinem und deinem Volk eintreten lassen: morgen soll dies Zeichen geschehen!'» 1735#2. Mose,8,20#20. Und der HErr tat so: es kamen Hundsfliegen in gewaltiger Menge in den Palast des Pharaos und in die Wohnungen seiner Diener und über das ganze Land Ägypten, und das Land litt schwer unter den Hundsfliegen. 1736#2. Mose,8,21#21. Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte: «Geht hin und opfert eurem Gott hier im Lande!» 1737#2. Mose,8,22#22. Da antwortete Mose: «Es geht nicht an, daß wir das tun; denn wir bringen dem HErrn, unserm Gott, Opfer dar, die den Ägyptern ein Greuel sind. Wenn wir nun vor den Augen der Ägypter Opfer darbrächten, die ihnen ein Greuel sind, würden sie uns da nicht steinigen? 1738#2. Mose,8,23#23. Nein, drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und dem HErrn, unserm Gott, dort opfern, wie er uns geboten hat.» 1739#2. Mose,8,24#24. Da sagte der Pharao: «Ich will euch ziehen lassen, damit ihr dem HErrn, eurem Gott, in der Wüste opfern könnt; nur entfernt euch nicht zu weit und legt Fürbitte für mich ein!» 1740#2. Mose,8,25#25. Mose antwortete: «Sobald ich dich jetzt verlassen habe, will ich beim HErrn Fürbitte einlegen, daß die Hundsfliegen morgen vom Pharao, von seinen Dienern und seinem Volk verschwinden; nur möge dann der Pharao uns nicht abermals täuschen, indem er das Volk doch nicht ziehen läßt, damit es dem HErrn opfern kann!» 1741#2. Mose,8,26#26. Als Mose hierauf vom Pharao weggegangen war und zum HErrn gebetet hatte, 1742#2. Mose,8,27#27. erfüllte der HErr dem Mose seine Bitte: er ließ die Hundsfliegen vom Pharao, von seinen Dienern und seinem Volk verschwinden, so daß keine einzige übrigblieb. 1743#2. Mose,8,28#28. Aber der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen. 1744#2. Mose,9,1#1. HIERAUF sagte der HErr zu Mose: «Gehe zum Pharao und sage zu ihm: ,So hat der HErr, der Gott der Hebräer, gesprochen: Laß mein Volk ziehen, damit es mir diene! 1745#2. Mose,9,2#2. Denn wenn du dich weigerst, es ziehen zu lassen, und sie noch länger zurückhältst, 1746#2. Mose,9,3#3. so wird die Hand des HErrn über dein Vieh auf dem Felde kommen, über die Pferde, Esel und Kamele, über die Rinder und das Kleinvieh mit einer sehr schlimmen Seuche. 1747#2. Mose,9,4#4. Der HErr wird dabei aber einen Unterschied zwischen dem Vieh der Israeliten und dem Vieh der Ägypter machen, so daß von dem gesamten Besitz der Israeliten kein Stück fallen wird.'» 1748#2. Mose,9,5#5. Darauf setzte der HErr eine bestimmte Zeit fest mit den Worten: «Morgen schon wird der HErr dies im Lande geschehen lassen!» 1749#2. Mose,9,6#6. Und am andern Tage ließ der HErr dies wirklich eintreten: alles Vieh der Ägypter starb, während vom Vieh der Israeliten kein einziges Stück fiel. 1750#2. Mose,9,7#7. Als der Pharao nämlich hinsandte, um nachzusehen, stellte es sich heraus, daß vom Vieh der Israeliten kein einziges Stück gefallen war. Aber das Herz des Pharao blieb trotzdem verstockt, so daß er das Volk nicht ziehen ließ. 1751#2. Mose,9,8#8. Hierauf gebot der HErr dem Mose und Aaron: «Nehmt euch eure beiden Hände voll Ofenruß, und Mose soll ihn vor den Augen des Pharaos himmelwärts streuen! 1752#2. Mose,9,9#9. dann wird er sich als feiner Staub über das ganze Land Ägypten verbreiten und an Menschen und am Vieh zu Beulen-1- werden, die als Geschwüre aufbrechen, im ganzen Lande Ägypten!» -1) o: Blattern. 1753#2. Mose,9,10#10. Da nahmen sie Ofenruß und traten vor den Pharao, und Mose streute ihn himmelwärts; da wurde er zu Beulen-1-, die als Geschwüre an den Menschen und am Vieh aufbrachen. -1) o: Blattern. 1754#2. Mose,9,11#11. Die Zauberer aber konnten nicht vor Mose treten wegen der Beulen; denn die Beulen waren an den Zauberern ebenso wie an allen anderen Ägyptern aufgebrochen. 1755#2. Mose,9,12#12. Doch der HErr verhärtete das Herz des Pharaos, so daß er nicht auf sie hörte, wie der HErr es dem Mose vorausgesagt hatte. - 1756#2. Mose,9,13#13. HIERAUF gebot der HErr dem Mose: «Tritt morgen in der Frühe vor den Pharao und sage zu ihm: ,So hat der HErr, der Gott der Hebräer gesprochen: Laß mein Volk ziehen, damit es mir diene! 1757#2. Mose,9,14#14. Denn diesmal will ich alle meine Plagen gegen dich selbst, sowie gegen deine Diener und dein Volk loslassen, damit du erkennst, daß niemand mir gleichkommt auf der ganzen Erde! 1758#2. Mose,9,15#15. Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken und dich samt deinem Volk mit der Pest schlagen können, so daß du von der Erde vertilgt worden wärst; 1759#2. Mose,9,16#16. aber ich habe dich absichtlich leben lassen, um an dir meine Kraft zu erweisen, und damit mein Name auf der ganzen Erde gepriesen wird. 1760#2. Mose,9,17#17. Wenn du dich noch länger dagegen sträubst, mein Volk ziehen zu lassen, 1761#2. Mose,9,18#18. so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel niedergehen lassen, wie ein solcher nie zuvor in Ägypten dagewesen ist vom Tage seiner Gründung an bis jetzt. 1762#2. Mose,9,19#19. Sende also hin und laß dein Vieh und alles, was du im Freien hast, in Sicherheit bringen: denn alle Menschen und alle Tiere, die sich im Freien befinden und nicht unter Dach und Fach gebracht worden sind, werden sterben, wenn der Hagel auf sie niederfällt!'» 1763#2. Mose,9,20#20. Wer nun von den Leuten des Pharaos die Drohung des HErrn fürchtete, der brachte seine Knechte und sein Vieh unter Dach und Fach in Sicherheit; 1764#2. Mose,9,21#21. wer aber die Drohung des HErrn nicht beachtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh im Freien. 1765#2. Mose,9,22#22. Da gebot der HErr dem Mose: «Strecke deine Hand gen Himmel aus, damit Hagel in ganz Ägypten falle auf Menschen und Vieh und auf alles, was in Ägypten auf den Feldern gewachsen ist!» 1766#2. Mose,9,23#23. Als nun Mose seinen Stab gen Himmel ausstreckte, ließ der HErr donnern und hageln, und Feuer fuhr zur Erde nieder, und der HErr ließ Hagel auf Ägypten regnen; 1767#2. Mose,9,24#24. mit dem Hagel aber kamen unaufhörliche Blitze mitten in den Hagel hinein so furchtbar, wie man etwas derartiges in ganz Ägypten noch nicht erlebt hatte, seit es von einem Volk bewohnt war. 1768#2. Mose,9,25#25. Der Hagel erschlug in ganz Ägypten alles, was sich im Freien befand, Menschen wie Tiere; auch alle Feldgewächse zerschlug der Hagel und zerschmetterte alle Bäume auf dem Felde. 1769#2. Mose,9,26#26. Nur im Lande Gosen, wo die Israeliten wohnten, fiel kein Hagel. 1770#2. Mose,9,27#27. Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: «Diesmal habe ich mich versündigt-1-: der HErr ist im Recht, ich aber und mein Volk sind im Unrecht! -1) = bekenne ich mich schuldig. 1771#2. Mose,9,28#28. Legt Fürbitte beim HErrn ein! denn der Donnerschläge Gottes und des Hagels ist nun mehr als genug: ich will euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger hier bleiben!» 1772#2. Mose,9,29#29. Da antwortete ihm Mose: «Sobald ich zur Stadt hinausgehe, will ich meine Hände zum HErrn ausbreiten; dann werden die Donnerschläge aufhören, und kein Hagel wird mehr fallen, damit du erkennst, daß die Erde dem HErrn gehört. 1773#2. Mose,9,30#30. Aber ich weiß wohl: du und deine Diener, ihr fürchtet euch immer noch nicht vor Gott dem HErrn.» 1774#2. Mose,9,31#31. Der Flachs und die Gerste waren zerschlagen, denn die Gerste stand schon in Ähren und der Flachs in Blüte; 1775#2. Mose,9,32#32. aber der Weizen und der Spelt waren nicht zerschlagen, weil sie spätzeitig sind. 1776#2. Mose,9,33#33. Als Mose dann vom Pharao hinweg aus der Stadt hinausgegangen war, breitete er seine Hände zum HErrn aus; da hörten die Donnerschläge und der Hagel auf, und auch der Regen strömte nicht mehr auf die Erde nieder. 1777#2. Mose,9,34#34. Als nun der Pharao sah, daß der Regen, der Hagel und der Donner aufgehört hatten, fuhr er fort zu sündigen und verstockte sein Herz, er samt seinen Dienern. 1778#2. Mose,9,35#35. So blieb denn das Herz des Pharaos hart, und er ließ die Israeliten nicht ziehen, wie der HErr es durch Mose vorausgesagt hatte. 1779#2. Mose,10,1#1. HIERAUF sagte der HErr zu Mose: «Gehe zum Pharao! denn ich selbst habe ihm und seinen Dienern das Herz verhärtet, um diese meine Zeichen in ihrer Mitte zu verrichten, 1780#2. Mose,10,2#2. und damit du deinen Kindern und Kindeskindern einst erzählen kannst, wie ich gegen die Ägypter vorgegangen bin und welche Zeichen ich unter ihnen vollführt habe: erkennen sollt ihr, daß ich der HErr bin!» 1781#2. Mose,10,3#3. Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten zu ihm: «So hat der HErr, der Gott der Hebräer, gesprochen: ,Wie lange willst du dich noch sträuben, dich vor mir zu demütigen? Laß mein Volk ziehen, damit es mir diene! 1782#2. Mose,10,4#4. Denn wenn du dich weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, so will ich morgen Heuschrecken in dein Land kommen lassen; 1783#2. Mose,10,5#5. die werden die Oberfläche des Erdbodens so bedecken, daß man den Erdboden nicht mehr wird sehen können, und sollen alles auffressen, was von dem Hagelwetter verschont geblieben und euch noch übriggelassen ist; sie sollen auch alle Bäume abfressen, die euch auf dem Felde wachsen; 1784#2. Mose,10,6#6. sie sollen auch deine Paläste und die Häuser aller deiner Diener und die Häuser aller Ägypter anfüllen, wie es deine Väter und die Väter deiner Väter, seitdem sie auf dem Erdboden gewesen sind, bis auf den heutigen Tag nicht erlebt haben!'» Damit wandte er sich und verließ den Pharao. 1785#2. Mose,10,7#7. Da sagten die Diener des Pharaos zu ihm: «Wie lange soll dieser Mensch uns noch unglücklich machen? Laß doch die Leute ziehen, damit sie dem HErrn, ihrem Gott, dienen! Siehst du noch nicht ein, daß Ägypten zugrunde gerichtet wird?» 1786#2. Mose,10,8#8. Hierauf holte man Mose und Aaron zum Pharao zurück, und er sagte zu ihnen: «Zieht hin und dient dem HErrn, eurem Gott! Wer soll denn alles hinziehen?» 1787#2. Mose,10,9#9. Da antwortete Mose: «Mit jung und alt wollen wir hinausziehen, mit unsern Söhnen und unsern Töchtern, mit unserm Kleinvieh und unsern Rindern wollen wir hinausziehen; denn wir haben ein Fest des HErrn zu feiern.» 1788#2. Mose,10,10#10. Da antwortete er ihnen: «Möge der HErr ebenso mit euch sein, wie ich euch mit Weib und Kind ziehen lasse! Seht ihr wohl, daß ihr Böses im Sinn habt? 1789#2. Mose,10,11#11. Daraus wird nichts! Ihr Männer mögt hinziehen und dem HErrn dienen: das ist ja auch euer Begehr gewesen!» Hierauf wies man sie vom Pharao weg. 1790#2. Mose,10,12#12. Da gebot der HErr dem Mose: «Strecke deine Hand über das Land Ägypten aus, damit die Heuschrecken über das Land kommen und alle Feldgewächse abfressen, alles, was der Hagel übriggelassen hat!» 1791#2. Mose,10,13#13. Da streckte Mose seinen Stab über das Land Ägypten aus, und der HErr ließ einen Ostwind über das Land hin wehen jenen ganzen Tag und die ganze Nacht; als es dann Morgen wurde, hatte der Ostwind die Heuschrecken herbeigebracht. 1792#2. Mose,10,14#14. So kamen denn die Heuschrecken über das ganze Land Ägypten und ließen sich in allen Teilen Ägyptens in gewaltiger Menge nieder; nie zuvor waren so viele Heuschrecken dagewesen wie damals, und künftig wird es nie wieder so viele geben. 1793#2. Mose,10,15#15. Sie bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes, so daß der Erdboden nicht mehr zu sehen war, und sie fraßen alle Feldgewächse ab und alle Baumfrüchte, die der Hagel übriggelassen hatte, so daß nichts Grünes mehr an den Bäumen und an den Feldgewächsen im ganzen Lande Ägypten übrigblieb. 1794#2. Mose,10,16#16. Da ließ der Pharao in aller Eile Mose und Aaron rufen und sagte: «Ich habe mich am HErrn, eurem Gott, und an euch versündigt! 1795#2. Mose,10,17#17. Und nun vergib mir meine Verfehlung nur noch dies eine Mal und betet zum HErrn, eurem Gott, daß er wenigstens dieses Verderben von mir abwende!» 1796#2. Mose,10,18#18. Als nun (Mose) vom Pharao weggegangen war und zum HErrn gebetet hatte, 1797#2. Mose,10,19#19. da wandte der HErr den Wind, so daß er sehr stark aus dem Westen wehte; der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer, so daß keine einzige Heuschrecke im ganzen Bereich von Ägypten übrigblieb. 1798#2. Mose,10,20#20. Aber der HErr verhärtete das Herz des Pharaos, so daß er die Israeliten nicht ziehen ließ. 1799#2. Mose,10,21#21. HIERAUF gebot der HErr dem Mose: «Strecke deine Hand gen Himmel aus, damit eine Finsternis über das Land Ägypten komme, so dicht, daß man sie greifen kann.» 1800#2. Mose,10,22#22. Als nun Mose seine Hand gen Himmel ausgestreckt hatte, entstand eine Finsternis im ganzen Land Ägypten drei Tage lang. 1801#2. Mose,10,23#23. Kein Mensch konnte den andern sehen, und keiner erhob sich von seinem Platz drei Tage lang; aber die Israeliten hatten alle hellen Tag in ihren Wohnsitzen. 1802#2. Mose,10,24#24. Da ließ der Pharao Mose rufen und sagte: «Zieht hin, dient dem HErrn! Nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen hier zurückbleiben; auch eure Frauen und Kinder mögen mit euch gehen!» 1803#2. Mose,10,25#25. Da antwortete Mose: «Nicht nur mußt du selbst uns Tiere zu Schlacht- und Brandopfern mitgeben, damit wir sie dem HErrn, unserm Gott, darbringen, 1804#2. Mose,10,26#26. sondern auch unser Vieh muß mit uns ziehen: keine Klaue darf zurückbleiben! denn davon müssen wir Tiere zur Verehrung des HErrn, unsers Gottes, nehmen; wir wissen ja nicht, was wir dem HErrn zu opfern haben, ehe wir an Ort und Stelle sind.» 1805#2. Mose,10,27#27. Aber der HErr verhärtete das Herz des Pharaos, so daß er sie nicht ziehen lassen wollte, 1806#2. Mose,10,28#28. sondern zu Mose sagte: «Hinweg von mir! hüte dich, mir nochmals vor die Augen zu treten! denn sobald du dich wieder vor mir sehen läßt, bist du des Todes!» 1807#2. Mose,10,29#29. Da antwortete Mose: «Du hast recht geredet: ich werde dir nicht wieder vor die Augen treten!» 1808#2. Mose,11,1#1. DARAUF sagte der HErr zu Mose: «Noch eine einzige Plage will ich über den Pharao und über Ägypten kommen lassen; alsdann wird er euch von hier ziehen lassen, ja er wird, wenn er euch bedingungslos entläßt, euch sogar gewaltsam von hier wegtreiben. 1809#2. Mose,11,2#2. Gib nun dem Volke die bestimmte Weisung, daß sie sich insgesamt, Männer wie Weiber, silberne und goldene Wertsachen von ihren Nachbarn und Nachbarinnen erbitten-1-.» -1) o: leihen. 1810#2. Mose,11,3#3. Der HErr stimmte dann die Ägypter günstig gegen das Volk; auch stand Mose in den Augen der Diener des Pharaos und des ganzen ägyptischen Volkes als ein großer Mann da. 1811#2. Mose,11,4#4. Hierauf sagte Mose: «So hat der HErr gesprochen: ,Um Mitternacht will ich mitten durch Ägypten schreiten; 1812#2. Mose,11,5#5. da soll dann jede Erstgeburt in Ägypten sterben, vom erstgeborenen Sohn des Pharaos an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Handmühle sitzt, auch alles Erstgeborene vom Vieh. 1813#2. Mose,11,6#6. Da wird sich ein großes Wehgeschrei im ganzen Land Ägypten erheben, wie ein solches noch nie dagewesen ist und nie wieder stattfinden wird. 1814#2. Mose,11,7#7. Aber gegen keinen Israeliten, weder gegen einen Menschen noch gegen das Vieh, soll auch nur ein Hund ein Knurren hören lassen-1-, damit ihr erkennt, daß der HErr eine Scheidung-2- zwischen den Ägyptern und den Israeliten macht.' -1) eig: seine Zunge spitzen = ihnen etwas zuleide tun (vgl. Jos. 10,21).   2) o: einen Unterschied. 1815#2. Mose,11,8#8. Dann werden alle diese deine Diener zu mir herabkommen, sich vor mir niederwerfen und bitten: ,Ziehe weg, du und das ganze Volk, das deiner Leitung folgt!' und danach werde ich wegziehen.» Hierauf ging (Mose) vom Pharao weg in glühendem Zorn. 1816#2. Mose,11,9#9. DER HErr hatte aber zu Mose gesagt: «Der Pharao wird nicht auf euch hören, damit meine Wunder in Ägypten zahlreich werden.» 1817#2. Mose,11,10#10. So haben denn Mose und Aaron alle diese Wunder vor dem Pharao vollführt; aber der HErr verstockte das Herz des Pharaos, so daß er die Israeliten aus seinem Lande nicht ziehen ließ. 1818#2. Mose,12,1#1. DARAUF gebot der HErr dem Mose und Aaron im Lande Ägypten folgendes: 1819#2. Mose,12,2#2. «Der gegenwärtige Monat soll euch als Anfangsmonat gelten! der erste soll er euch unter den Monaten des Jahres sein! 1820#2. Mose,12,3#3. Gebt der ganzen Gemeinde Israel folgende Weisungen: Am zehnten Tage dieses Monats, da nehme sich jeder (Hausvater) ein Lamm, für je eine Familie-1- ein Lamm; -1) = Haushaltung. 1821#2. Mose,12,4#4. und wenn eine Familie zu klein für ein ganzes Lamm ist, so nehme er und sein ihm zunächst wohnender Nachbar eins gemeinsam nach der Zahl der Seelen! Ihr sollt auf das Lamm so viele Personen rechnen, als zum Verzehren erforderlich sind-1-! -1) w: ihr sollt jeden nach seinem Eßvermögen bei dem Lamm in Anschlag bringen. 1822#2. Mose,12,5#5. Es müssen fehlerlose, männliche, einjährige Lämmer sein; von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr sie nehmen. 1823#2. Mose,12,6#6. Bis zum vierzehnten Tage dieses Monats sollt ihr sie in Verwahrung haben; dann soll die gesamte Volksgemeinde Israel sie zwischen den beiden Abenden-1- schlachten! -1) d.h. zwischen Sonnenuntergang und Dunkelwerden. 1824#2. Mose,12,7#7. Hierauf sollen sie etwas von dem Blut nehmen und es an die beiden Türpfosten und an die Oberschwelle an den Häusern streichen, in denen sie die Mahlzeit halten. 1825#2. Mose,12,8#8. Sie sollen dann das Fleisch noch in derselben Nacht essen, und zwar am Feuer gebraten, und dazu ungesäuertes Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 1826#2. Mose,12,9#9. Ihr dürft nichts davon roh oder im Wasser gekocht genießen, sondern am Feuer gebraten, und zwar so, daß der Kopf noch mit den Beinen und mit dem Rumpf zusammenhängt! 1827#2. Mose,12,10#10. Ihr dürft nichts davon bis zum andern Morgen übriglassen, sondern was etwa davon bis zum Morgen übrigbleibt, sollt ihr im Feuer verbrennen. 1828#2. Mose,12,11#11. Und auf folgende Weise sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, eure Schuhe-1- an den Füßen und euren Stab in der Hand; und in ängstlicher Hast sollt ihr es essen: ein Vorübergehen des HErrn ist es-2-. -1) = Sandalen.   2) -+Passah- bed: «verschonendes Vorübergehen» (vgl. V. 13). 1829#2. Mose,12,12#12. Denn ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten schreiten und alle Erstgeburt in Ägypten sterben lassen sowohl von den Menschen als vom Vieh, und ich will an allen ägyptischen Göttern ein Strafgericht vollziehen, ich, der HErr! 1830#2. Mose,12,13#13. Dabei soll dann das Blut an den Häusern, in denen ihr euch befindet, ein Zeichen zu eurem Schutz sein; denn wenn ich das Blut sehe, will ich schonend an euch vorübergehen-1-, und es soll euch kein tödliches Verderben treffen, wenn ich den Schlag gegen das Land Ägypten führe.» -1) -+Passah- bed: «verschonendes Vorübergehen». 1831#2. Mose,12,14#14. «DIESER Tag soll dann für euch ein Gedächtnistag sein, den ihr zu Ehren des HErrn festlich begehen sollt! Von Geschlecht zu Geschlecht sollt ihr ihn als eine ewige Satzung feiern! 1832#2. Mose,12,15#15. Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen; gleich am ersten Tage sollt ihr allen Sauerteig aus euren Häusern entfernen; denn jeder, der vom ersten bis zum siebten Tage gesäuertes ißt, ein solcher Mensch soll aus Israel ausgerottet werden! 1833#2. Mose,12,16#16. Weiter soll am ersten Tage eine heilige Festversammlung bei euch stattfinden und ebenso am siebten Tage eine heilige Festversammlung: keinerlei Arbeit darf an diesen (beiden Tagen) verrichtet werden! nur was ein jeder zum Essen nötig hat, das allein darf von euch zubereitet werden! 1834#2. Mose,12,17#17. So beobachtet denn das Fest der ungesäuerten Brote! denn an eben diesem Tage habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten hinausgeführt; darum sollt ihr diesen Tag von Geschlecht zu Geschlecht als eine ewige Satzung beobachten! 1835#2. Mose,12,18#18. Im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, am Abend sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats! 1836#2. Mose,12,19#19. Sieben Tage lang darf kein Sauerteig in euren Häusern zu finden sein; denn wer da Gesäuertes ißt, ein solcher Mensch soll aus der Gemeinde Israel ausgerottet werden, er sei ein Fremder oder ein Einheimischer im Lande! 1837#2. Mose,12,20#20. Nichts Gesäuertes dürft ihr essen: überall, wo ihr auch wohnen mögt, sollt ihr ungesäuertes Brot essen!» 1838#2. Mose,12,21#21. DA berief Mose alle Ältesten der Israeliten und sagte zu ihnen: «Geht hin und holt euch Kleinvieh, für jede Familie ein Stück, und schlachtet es als Passah! 1839#2. Mose,12,22#22. Dann nehmt einen Büschel Isop-1-, taucht ihn in das Blut im Becken und streicht etwas von dem Blut im Becken an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten der Tür; keiner von euch darf aber bis zum andern Morgen aus der Tür seines Hauses hinausgehen! -1) der Isop ist ein strauchartiges Kraut, dessen Büschel man zu heiligen Sprengungen und zu Reinigungen verwandte. (Ps. 51,9 als Bild gründlicher innerlicher Reinigung gebraucht). 1840#2. Mose,12,23#23. Wenn dann der HErr einherschreitet, um die Ägypter sterben zu lassen, und er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten sieht, so wird der HErr an der Tür schonend vorübergehen und dem Würgengel nicht gestatten, in eure Häuser einzutreten, um euch sterben zu lassen. 1841#2. Mose,12,24#24. Ihr sollt aber dieses Gebot als eine Satzung für euch und eure Kinder auf ewige Zeiten beobachten! 1842#2. Mose,12,25#25. Auch wenn ihr in das Land kommt, das der HErr euch nach seiner Verheißung geben wird, sollt ihr diesen heiligen Brauch stets beobachten! 1843#2. Mose,12,26#26. Wenn eure Kinder euch dann fragen: ,Was bedeutet dieser Brauch bei euch?' 1844#2. Mose,12,27#27. so sollt ihr antworten: ,Es ist das Passahopfer für den HErrn, der in Ägypten an den Häusern der Israeliten schonend vorübergegangen ist: während er die Ägypter sterben ließ, hat er unsere Häuser verschont.'» Da verneigte sich das Volk und warf sich zur Erde nieder. 1845#2. Mose,12,28#28. Hierauf gingen die Israeliten hin und taten so; wie der HErr dem Mose und Aaron geboten hatte, so taten sie. 1846#2. Mose,12,29#29. UM Mitternacht aber begab es sich, daß der HErr alle Erstgeburten im Lande Ägypten sterben ließ, vom erstgeborenen Sohn des Pharaos an, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker lag, auch alles Erstgeborene des Viehs. 1847#2. Mose,12,30#30. Da stand der Pharao in dieser Nacht auf, er und alle seine Diener und alle übrigen Ägypter, und es erhob sich ein großes Wehgeschrei in Ägypten; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter gelegen hätte. 1848#2. Mose,12,31#31. Da ließ (der Pharao) noch in der Nacht Mose und Aaron rufen und sagte: «Macht euch auf, zieht aus meinem Volk hinweg, sowohl ihr als auch die Israeliten! Geht hin und dient dem HErrn, wie ihr gesagt habt! 1849#2. Mose,12,32#32. Auch euer Kleinvieh und eure Rinder nehmt mit, wie ihr gesagt habt: geht hin und bittet auch für mich um Segen!» 1850#2. Mose,12,33#33. Auch die Ägypter drängten das Volk zu schleunigem Aufbruch aus dem Lande; denn sie dachten: «Wir sind (sonst) alle des Todes!» 1851#2. Mose,12,34#34. Da nahm das Volk seinen Brotteig, noch ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln, die sie, in ihre Mäntel gewickelt, auf den Schultern trugen. 1852#2. Mose,12,35#35. Die Israeliten hatten aber (zuvor) die Weisung Mose's befolgt und sich von den Ägyptern silberne und goldene Wertsachen, sowie Kleider erbeten; 1853#2. Mose,12,36#36. und der HErr hatte dabei die Ägypter gegen das Volk günstig gestimmt, so daß sie ihnen das Erbetene gewährten; und so plünderten sie die Ägypter aus. 1854#2. Mose,12,37#37. SO brachen denn die Israeliten von Ramses nach Sukkoth zu auf, ungefähr 600 000 Mann zu Fuß, die Männer allein, ungerechnet die Weiber und Kinder. 1855#2. Mose,12,38#38. Auch viel zusammengelaufenes Volk zog mit ihnen, dazu Kleinvieh und Rinder, eine gewaltige Menge Vieh. 1856#2. Mose,12,39#39. Aus dem Teig aber, den sie aus Ägypten mitgenommen hatten, buken sie (unterwegs) ungesäuerte Brotkuchen; denn er war ungesäuert, weil man sie aus Ägypten vertrieben und ihnen keine Zeit gelassen hatte; daher hatten sie auch für keine Wegzehrung sorgen können. 1857#2. Mose,12,40#40. Die Zeit aber, während welcher die Israeliten in Ägypten gewohnt hatten, betrug 430 Jahre; 1858#2. Mose,12,41#41. und nach Ablauf dieser 430 Jahre, und zwar an eben jenem Tage-1-, zogen alle Heerscharen des HErrn aus dem Land Ägypten weg. -1) das bed. wohl: 430 Jahre, genau auf den Tag gerechnet. 1859#2. Mose,12,42#42. Eine Nacht des Wachens-1- für den HErrn war das, damit er sie aus Ägypten wegführe; eben diese Nacht ist dem HErrn geweiht als ein von allen Israeliten für alle ihre künftigen Geschlechter zu beobachtendes Wachen. -1) = eine durchwachte Nacht. 1860#2. Mose,12,43#43. DA sagte der HErr zu Mose und Aaron: «Dies ist die Verordnung für das Passah: Kein Fremder darf davon essen-1-; -1) o: mitessen. 1861#2. Mose,12,44#44. aber jeder für Geld gekaufte Knecht-1- darf davon essen, sobald er beschnitten worden ist. -1) = Sklave. 1862#2. Mose,12,45#45. Ein Beisasse oder Lohnarbeiter dürfen nicht davon essen. 1863#2. Mose,12,46#46. In einem und demselben Hause muß es gegessen werden; man darf nichts von dem Fleisch aus dem Hause hinausbringen, und keinen Knochen dürft ihr an ihm zerbrechen-a-. -a) vgl. Joh. 19,36. 1864#2. Mose,12,47#47. Die ganze Gemeinde der Israeliten soll es feiern; 1865#2. Mose,12,48#48. und wenn ein Fremder sich unter euch aufhält und das Passah zu Ehren des HErrn feiern will, so müssen zuvor alle männlichen Personen seiner Familie beschnitten werden: alsdann darf er an der Feier teilnehmen und soll den Einheimischen des Landes gleichgeachtet sein; aber kein Unbeschnittener darf davon essen. 1866#2. Mose,12,49#49. Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremden gelten, der in eurer Mitte weilt!» 1867#2. Mose,12,50#50. Da taten alle Israeliten so; wie der HErr dem Mose und Aaron geboten hatte, genau so taten sie. - 1868#2. Mose,12,51#51. An eben diesem Tage, an welchem der HErr die Israeliten aus Ägypten nach ihren Heerscharen-1- hinwegführte, -1) = geordnet. 1869#2. Mose,13,1#1. gebot der HErr dem Mose folgendes: 1870#2. Mose,13,2#2. «Heilige-1- mir alles Erstgeborene, alles, was bei den Israeliten zuerst aus dem Mutterschoß ans Tageslicht hervortritt, von Menschen wie vom Vieh: es gehört mir!» -1) o: weihe. 1871#2. Mose,13,3#3. HIERAUF sagte Mose zum Volk: «Gedenkt des heutigen Tages, an dem ihr aus Ägypten weggezogen seid, aus dem Hause der Knechtschaft! denn mit starker Hand hat der HErr euch von dort weggeführt; daher darf nichts Gesäuertes gegessen werden! 1872#2. Mose,13,4#4. Heute zieht ihr aus im Monat Abib-1-. -1) d.h. im Ährenmonat. 1873#2. Mose,13,5#5. Wenn dich nun der HErr in das Land der Kanaanäer, Hethiter, Amoriter, Hewiter und Jebusiter gebracht hat, dessen Verleihung er deinen Vätern einst zugeschworen hat, ein Land, das von Milch und Honig überfließt, so sollst du diesen heiligen Brauch in diesem Monat beobachten: 1874#2. Mose,13,6#6. Sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, und am siebten Tage findet ein Fest zu Ehren des HErrn statt! 1875#2. Mose,13,7#7. Während der sieben Tage soll ungesäuertes Brot gegessen werden, und nichts Gesäuertes und kein Sauerteig darf in deinem ganzen Gebiet zu finden sein! 1876#2. Mose,13,8#8. Deinen Kindern aber sollst du an diesem Tage folgendes kundtun: ,(Diesen Brauch beobachte ich) zur Erinnerung an das, was der HErr an mir-1- getan hat, als ich aus Ägypten auszog.' -1) o: für mich. 1877#2. Mose,13,9#9. Und (dieser Brauch) soll dir gleichsam ein Denkzeichen an deiner Hand und ein Erinnerungsmal auf deiner Stirn sein, damit das Gesetz des HErrn in deinem Munde lebendig bleibt; denn mit starker Hand hat der HErr dich aus Ägypten weggeführt. 1878#2. Mose,13,10#10. Darum sollst du diese Satzung zur bestimmten Zeit Jahr für Jahr beobachten!» 1879#2. Mose,13,11#11. «WENN der HErr dich dann, wie er es dir und deinen Vätern zugeschworen hat, in das Land der Kanaanäer gebracht und es dir zum Besitz gegeben hat, 1880#2. Mose,13,12#12. so sollst du dem HErrn alles weihen, was zuerst aus dem Mutterschoß ans Tageslicht hervortritt! auch jeder erste Wurf des Viehs, der dir zuteil wird-1-, soweit er männlich ist, gehört dem HErrn. -1) o: das du besitzest. 1881#2. Mose,13,13#13. Jedes erstgeborene Eselfüllen aber sollst du mit einem Stück Kleinvieh-1- loskaufen; oder, wenn du es nicht loskaufen willst, so brich ihm das Genick! Weiter sollst du jede Erstgeburt vom Menschen bei deinen Söhnen loskaufen! -1) o: einem Lamm. 1882#2. Mose,13,14#14. Wenn dann dein Sohn künftig die Frage an dich richtet: ,Was bedeutet dieser Brauch?' so antworte ihm: ,Mit starker Hand hat der HErr uns aus Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, weggeführt. 1883#2. Mose,13,15#15. Denn weil der Pharao sich hartnäckig dagegen sträubte, uns ziehen zu lassen, hat der HErr alle Erstgeburt in Ägypten sterben lassen, von den Erstgeborenen der Menschen an bis zur Erstgeburt des Viehs; darum opfere ich dem HErrn alle männlichen Erstgeburten, aber jeden Erstgeborenen meiner Söhne kaufe ich los.' 1884#2. Mose,13,16#16. Und dieser Brauch soll dir gleichsam ein Denkzeichen an deiner Hand und ein Erinnerungsmal auf deiner Stirn sein; denn mit starker Hand hat der HErr uns aus Ägypten weggeführt!» 1885#2. Mose,13,17#17. ALS nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte Gott sie nicht in der Richtung nach dem Lande der Philister, obgleich dies der nächste Weg gewesen wäre; denn Gott dachte: Das Volk könnte es sich gereuen lassen, wenn es Krieg in Aussicht hätte, und möchte wieder nach Ägypten zurückkehren. 1886#2. Mose,13,18#18. Darum ließ Gott das Volk sich seitwärts in der Richtung nach der Wüste, gegen das Schilfmeer hin, wenden, und kampfgerüstet zogen die Israeliten aus Ägypten ab. 1887#2. Mose,13,19#19. Mose nahm aber die Gebeine Josephs mit; denn dieser hatte die Israeliten feierlich schwören lassen und gebeten-a-: «Wenn Gott sich einst an euch gnädig erweist, dann nehmt meine Gebeine von hier mit euch!» -a) vgl. 1.Mo. 50,25. 1888#2. Mose,13,20#20. So brachen sie denn von Sukkoth auf und lagerten in Etham am Rande der Wüste. 1889#2. Mose,13,21#21. Der HErr aber zog vor ihnen her, bei Tage in einer Wolkensäule, um ihnen den Weg zu zeigen, und nachts in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht wandern könnten: 1890#2. Mose,13,22#22. nicht wich die Wolkensäule bei Tage und nicht die Feuersäule nachts von der Spitze des Zuges. 1891#2. Mose,14,1#1. DA gebot der HErr dem Mose folgendes: 1892#2. Mose,14,2#2. «Befiehl den Israeliten umzukehren und östlich von Pi-Hahiroth zwischen Migdol und dem Meer zu lagern! Gerade gegenüber von Baal-Zephon sollt ihr am Meer lagern! 1893#2. Mose,14,3#3. Dann wird der Pharao von den Israeliten denken: ,Ratlos irren sie im Lande umher, die Wüste hält sie umschlossen!' 1894#2. Mose,14,4#4. Dann will ich das Herz des Pharaos verhärten, daß er sie verfolgt, damit ich mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrliche und damit die Ägypter erkennen, daß ich der HErr bin.» Und sie taten so. 1895#2. Mose,14,5#5. ALS nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, daß das Volk entwichen sei, trat bei ihm und seinen Dienern eine Sinnesänderung dem Volk gegenüber ein, und sie sagten: «Was haben wir da getan, daß wir die Israeliten aus unserm Dienst entlassen haben!» 1896#2. Mose,14,6#6. So ließ er denn seinen Streitwagen anschirren und nahm sein Kriegsvolk mit sich; 1897#2. Mose,14,7#7. sechshundert auserlesene Kriegswagen nahm er mit und was sonst an Kriegswagen in Ägypten vorhanden war, und die besten Kämpfer auf einem jeden von ihnen. 1898#2. Mose,14,8#8. Denn der HErr hatte das Herz des Pharaos, des Königs von Ägypten, verhärtet, so daß er die Israeliten verfolgte, obgleich diese mit hocherhobener Hand-1- ausgezogen waren. -1) d.h. kampfbereit. - aD: unter dem Schutz einer mächtigen Hand. 1899#2. Mose,14,9#9. So setzten denn die Ägypter ihnen nach und holten sie ein, als sie sich eben am Meer gelagert hatten, alle Rosse und Wagen des Pharaos, seine Reiter und überhaupt seine Heeresmacht, bei Pi-Hahiroth, Baal-Zephon gegenüber. 1900#2. Mose,14,10#10. ALS nun der Pharao nahe herangekommen war und die Israeliten hinschauten und die Ägypter erblickten, die hinter ihnen herzogen, da gerieten die Israeliten in große Angst und schrieen zum HErrn 1901#2. Mose,14,11#11. und sagten zu Mose: «Hast du uns etwa deshalb, weil es in Ägypten keine Gräber gab, mitgenommen, damit wir in der Wüste sterben? Was hast du uns da angetan, daß du uns aus Ägypten weggeführt hast! 1902#2. Mose,14,12#12. Haben wir dir nicht schon in Ägypten aufs bestimmteste erklärt: ,Laß uns in Ruhe: wir wollen den Ägyptern dienen!' denn besser wäre es für uns, den Ägyptern zu dienen, als hier in der Wüste zu sterben!» 1903#2. Mose,14,13#13. Da entgegnete Mose dem Volk: «Fürchtet euch nicht! Haltet nur stand, so werdet ihr sehen, welche Rettung euch der HErr heute noch schaffen wird! denn so, wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie in alle Ewigkeit nicht wieder sehen. 1904#2. Mose,14,14#14. Der HErr wird für euch streiten, verhaltet ihr euch nur ruhig!» 1905#2. Mose,14,15#15. Da sagte der HErr zu Mose: «Was schreist du zu mir? Befiehl den Israeliten aufzubrechen. 1906#2. Mose,14,16#16. Du aber hebe deinen Stab empor, strecke deine Hand über das Meer aus und spalte es, damit die Israeliten mitten durch das Meer hindurch auf trockenem Boden ziehen können. 1907#2. Mose,14,17#17. Ich aber will dann das Herz der Ägypter verhärten, daß sie hinter ihnen herziehen, und will mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Wagen und Reitern, verherrlichen; 1908#2. Mose,14,18#18. und die Ägypter sollen erkennen, daß ich der HErr bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Wagen und Reitern verherrlicht habe.» 1909#2. Mose,14,19#19. Da änderte der Engel Gottes, der (bisher) vor dem Heer der Israeliten hergezogen war, seine Stellung und trat hinter sie; infolgedessen ging auch die Wolkensäule vorn vor ihnen weg und trat hinter sie, 1910#2. Mose,14,20#20. so daß sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer der Israeliten zu stehen kam; und sie zeigte sich dort als Wolke und Finsternis, während sie hier die Nacht erleuchtete; so gerieten beide Heere die ganze Nacht hindurch nicht feindlich aneinander. 1911#2. Mose,14,21#21. ALS dann Mose seine Hand über das Meer ausstreckte, drängte der HErr das Meer durch einen starken Ostwind die ganze Nacht hindurch zurück und legte den Meeresboden trocken, und die Wasser spalteten sich. 1912#2. Mose,14,22#22. So gingen denn die Israeliten trocknen Fußes mitten durch das Meer, während die Wasser ihnen wie eine Wand zur Rechten und zur Linken standen. 1913#2. Mose,14,23#23. Die Ägypter aber eilten ihnen nach und zogen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharaos, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer hinein. 1914#2. Mose,14,24#24. Zur Zeit der Morgenwache aber schaute der HErr in der Feuer- und Wolkensäule hin auf das Heer der Ägypter und brachte ihren Zug in Verwirrung; 1915#2. Mose,14,25#25. er ließ die Räder ihrer Wagen abspringen und machte, daß sie nur mühsam vorwärts kamen. Da riefen die Ägypter: «Laßt uns vor den Israeliten fliehen, denn der HErr streitet für sie gegen die Ägypter!» 1916#2. Mose,14,26#26. Da gebot der HErr dem Mose: «Strecke deine Hand über das Meer aus: damit die Wasser auf die Ägypter, auf ihre Wagen und ihre Reiter, zurückströmen!» 1917#2. Mose,14,27#27. So streckte denn Mose seine Hand über das Meer aus, da kehrte das Meer bei Tagesanbruch in sein altes Bett zurück, während die Ägypter ihm gerade entgegen flohen; und der HErr stürzte die Ägypter mitten ins Meer hinein. 1918#2. Mose,14,28#28. Denn als die Wasser zurückgeströmt waren, bedeckten sie die Wagen und die Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharaos, die hinter ihnen her ins Meer gezogen waren, so daß auch nicht einer von ihnen am Leben blieb. 1919#2. Mose,14,29#29. Die Israeliten aber waren trocknen Fußes mitten durch das Meer gezogen, während die Wasser ihnen wie eine Wand zur Rechten und zur Linken standen. 1920#2. Mose,14,30#30. So rettete der HErr die Israeliten an diesem Tage aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Meeresufer liegen. 1921#2. Mose,14,31#31. Als die Israeliten aber die große Wundertat sahen, die der HErr an den Ägyptern vollbracht hatte, da fürchtete das Volk den HErrn, und sie glaubten an den HErrn und an seinen Knecht Mose. 1922#2. Mose,15,1#1. DAMALS sangen Mose und die Israeliten zum Preise des HErrn folgendes Lied: Singen will ich dem HErrn, denn hocherhaben ist er; / Rosse und Reiter hat er ins Meer gestürzt. 1923#2. Mose,15,2#2. Meine Stärke und mein Lobgesang ist der HErr, / der mir Rettung geschafft hat; / er ist mein Gott: ihn will ich preisen, / meiner Väter Gott: ihn will ich erheben! / 1924#2. Mose,15,3#3. Der HErr ist ein Kriegsheld, HErr ist sein Name. / 1925#2. Mose,15,4#4. Die Wagen des Pharaos und seine Macht hat er ins Meer gestürzt, / seine auserlesenen Krieger sind im Schilfmeer versunken. / 1926#2. Mose,15,5#5. Die Fluten haben sie bedeckt, / wie Steine sind sie in die Tiefen gefahren. 1927#2. Mose,15,6#6. Deine Rechte, o HErr, ist herrlich durch Kraft; / deine Rechte, o HErr, zerschmettert den Feind. / 1928#2. Mose,15,7#7. Durch die Fülle deiner Hoheit vernichtest du deine Gegner; / du läßt deine Zornglut ausgehn: die verzehrt sie wie Spreu. / 1929#2. Mose,15,8#8. Durch den Hauch deiner Nase-1- türmten die Wasser sich hoch, / wie ein Wall standen die Fluten aufrecht, / die Wogen erstarrten mitten im Meer. / -1) o: «beim Schnauben deines Zorns». 1930#2. Mose,15,9#9. Da dachte der Feind: «Ich will nachsetzen, einholen, / will Beute verteilen, meine Gier soll sich letzen an ihnen! / zücken will ich mein Schwert, meine Hand soll sie tilgen!» / 1931#2. Mose,15,10#10. Da bliesest du mit deinem Odem: - das Meer bedeckte sie; / wie Blei versanken sie in den gewaltigen Wogen. 1932#2. Mose,15,11#11. Wer ist dir gleich, HErr, unter den Göttern? / wer ist wie du so herrlich an Majestät, / furchtbar an Ruhmeswerken, ein Wundertäter? / 1933#2. Mose,15,12#12. Du hast deine Rechte ausgestreckt: da verschlang sie die Erde. / 1934#2. Mose,15,13#13. Mit deiner Huld hast du das Volk geleitet, das du erlöst hast; / mit deiner Kraft hast du es geführt zu deiner heiligen Wohnstatt. / 1935#2. Mose,15,14#14. Die Völker vernahmen's und bebten, / Angst befiel die Bewohner des Philisterlandes. / 1936#2. Mose,15,15#15. Da-1- erschraken die Fürsten von Edom, / Zittern ergriff die Häuptlinge Moabs, / die Bewohner Kanaans verzagten alle; / -1) o: damals(?). 1937#2. Mose,15,16#16. Entsetzen und Angst überfiel sie; / ob der Kraft deines Armes wurden sie starr wie ein Stein, / bis dein Volk hindurchzog, HErr, / bis das Volk hindurchzog, das du erworben. / 1938#2. Mose,15,17#17. Du brachtest sie hinein und pflanztest sie ein auf den Berg deines Eigentums, / an die Stätte, die du, HErr, zur Wohnung dir bereitet, / in das Heiligtum, Herr, das deine Hände gegründet. / 1939#2. Mose,15,18#18. Der HErr ist-1- König immer und ewig! -1) o: bleibt. 1940#2. Mose,15,19#19. Als nämlich die Rosse des Pharaos mit seinen Wagen und Reitern ins Meer gekommen waren, hatte der HErr die Fluten des Meeres über sie zurückströmen lassen, während die Israeliten trocknen Fußes mitten durchs Meer gezogen waren. 1941#2. Mose,15,20#20. DARAUF nahm die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, die Handpauke zur Hand, und alle Frauen zogen mit Handpauken und im Reigenschritt tanzend hinter ihr her. 1942#2. Mose,15,21#21. Und Mirjam sang den Männern als Antwort zu: Singet dem HErrn! denn hocherhaben ist er; / Rosse und Reiter hat er ins Meer gestürzt! 1943#2. Mose,15,22#22. HIERAUF ließ Mose die Israeliten vom Schilfmeer aufbrechen, und sie zogen weiter in die Wüste Sur hinein; drei Tage lang wanderten sie in der Wüste, ohne Wasser zu finden. 1944#2. Mose,15,23#23. Als sie dann nach Mara kamen, konnten sie das Wasser dort nicht trinken, weil es bitter war; daher hieß der Ort Mara-1-. -1) d.h. Bitterkeit. 1945#2. Mose,15,24#24. Da murrte das Volk gegen Mose und sagte: «Was sollen wir trinken?» 1946#2. Mose,15,25#25. Da flehte er laut zum HErrn, und der HErr zeigte ihm ein Holz; als Mose dieses in das Wasser geworfen hatte, wurde das Wasser süß. Dort gab er-1- dem Volk Gesetze und Verordnungen und stellte es dort auf die Probe, -1) d.h. der HErr. 1947#2. Mose,15,26#26. indem er sagte: «Wenn du auf die Weisungen des HErrn, deines Gottes, willig hörst und das tust, was ihm wohlgefällt, wenn du seinen Befehlen gehorchst und alle seine Gebote beobachtest, so will ich von allen Heimsuchungen, die ich über die Ägypter verhängt habe, keine über dich kommen lassen; denn ich, der HErr, bin dein Arzt-1-.» -1) = der dich heilt. 1948#2. Mose,15,27#27. Hierauf kamen sie nach Elim; dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume; und sie lagerten dort am Wasser. 1949#2. Mose,16,1#1. DANN brachen sie von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Israeliten gelangte in die Wüste Sin, die zwischen Elim und dem Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten. 1950#2. Mose,16,2#2. DA murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron in-1- der Wüste; -1) o: wegen. 1951#2. Mose,16,3#3. und die Israeliten sagten zu ihnen: «Wären wir doch durch die Hand des HErrn in Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und reichlich Brot zu essen hatten! Jetzt habt ihr uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Volksgemeinde Hungers sterben zu lassen!» 1952#2. Mose,16,4#4. Da sagte der HErr zu Mose: «Gut! ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; das Volk braucht dann nur hinauszugehen und sich seinen täglichen Bedarf Tag für Tag zu sammeln; damit will ich es auf die Probe stellen, ob es nach meinen Weisungen wandeln will oder nicht. 1953#2. Mose,16,5#5. Wenn sie aber am sechsten Tage das, was sie heimgebracht haben, zubereiten, so wird es das Doppelte von dem sein, was sie sonst tagtäglich gesammelt haben.» 1954#2. Mose,16,6#6. Da sagten Mose und Aaron zu allen Israeliten: «Heute abend werdet ihr erkennen, daß der HErr es gewesen ist, der euch aus Ägypten weggeführt hat; 1955#2. Mose,16,7#7. und morgen früh, da werdet ihr die Herrlichkeit des HErrn zu sehen bekommen! denn er hat gehört, wie ihr gegen ihn gemurrt habt; wir dagegen - was sind wir, daß ihr gegen uns murren könntet?» 1956#2. Mose,16,8#8. Dann fuhr Mose fort: «Ja, daran werdet ihr (die Herrlichkeit des HErrn) erkennen, daß der HErr euch heute abend Fleisch zu essen gibt und morgen früh Brot zum Sattwerden, weil der HErr gehört hat, wie ihr gegen ihn laut gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht gegen uns gerichtet, sondern gegen den HErrn.» 1957#2. Mose,16,9#9. Hierauf sagte Mose zu Aaron: «Befiehl der ganzen Gemeinde der Israeliten: ,Tretet heran vor den HErrn! denn er hat euer Murren gehört.'» 1958#2. Mose,16,10#10. Als dann Aaron dies der ganzen Gemeinde der Israeliten mitgeteilt hatte und sie sich nach der Wüste hin gewandt hatten, da erschien plötzlich die Herrlichkeit des HErrn in der Wolke. 1959#2. Mose,16,11#11. Darauf sagte der HErr zu Mose: 1960#2. Mose,16,12#12. «Ich habe das Murren der Israeliten gehört; mache ihnen folgendes bekannt: ,Gegen Abend-1- sollt ihr Fleisch zu essen bekommen und morgen früh euch an Brot satt essen und sollt erkennen, daß ich, der HErr, euer Gott bin.'» -1) gen: zwischen den beiden Abenden, vgl. 2.Mo. 12,6. 1961#2. Mose,16,13#13. Und wirklich: am Abend kamen Wachteln herangezogen und bedeckten das Lager; und am anderen Morgen lag eine Tauschicht rings um das Lager her; 1962#2. Mose,16,14#14. und als die Tauschicht vergangen war, da lag überall auf der Wüstenfläche etwas Feines, Körniges, fein wie der Reif auf der Erde. 1963#2. Mose,16,15#15. Als das die Israeliten sahen, fragten sie einer den andern: «Was ist das?»-1- denn sie wußten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: «Dies ist das Brot, das der HErr euch zum Essen gegeben hat.» -1) hebr: «-+man hu-»; daher der Name «Manna». 1964#2. Mose,16,16#16. «FOLGENDES ist es, was der HErr euch gebietet: ,Sammelt euch davon, jeder soviel er für sich zum Essen nötig hat, je einen Gomer-a- für den Kopf; nach der Zahl der Seelen-1-, die jeder in seinem Zelt hat, sollt ihr euch holen.'» -1) = Personen.   a) vgl. V. 36. 1965#2. Mose,16,17#17. Da taten die Israeliten so und sammelten, der eine viel, der andere wenig; 1966#2. Mose,16,18#18. als sie es dann aber mit dem Gomer maßen, da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überschuß, und wer wenig gesammelt hatte, dem mangelte nichts: jeder hatte so viel gesammelt, als er zu seiner Nahrung bedurfte. 1967#2. Mose,16,19#19. Hierauf befahl ihnen Mose: «Niemand hebe etwas davon bis zum anderen Morgen auf!» 1968#2. Mose,16,20#20. Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern manche hoben etwas davon bis zum anderen Morgen auf; aber da waren Würmer darin gewachsen, und es roch übel; Mose aber wurde zornig über sie. 1969#2. Mose,16,21#21. So sammelten sie es denn alle Morgen, ein jeder nach seinem Bedarf; sobald aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. 1970#2. Mose,16,22#22. Am sechsten Tage aber hatten sie doppelt so viel Brot gesammelt, zwei Gomer für jede Person. Da kamen alle Vorsteher der Gemeinde und berichteten es dem Mose. 1971#2. Mose,16,23#23. Dieser antwortete ihnen: «Folgendes ist es, was der HErr geboten hat: ,Ein Ruhetag, ein dem HErrn heiliger Feiertag-1- ist morgen-2-!' Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; alles aber, was übrig bleibt, legt beiseite und hebt es euch für morgen auf!» -1) Sabbat.   2) o: soll morgen sein. 1972#2. Mose,16,24#24. Da hoben sie es bis zum folgenden Morgen auf, wie Mose angeordnet hatte, und diesmal wurde es nicht übelriechend, und auch kein Wurm war darin. 1973#2. Mose,16,25#25. Da sagte Mose: «Eßt es heute! denn heute ist Sabbatfeier für den HErrn: heute werdet ihr auf dem Felde nichts finden. 1974#2. Mose,16,26#26. Sechs Tage sollt ihr es sammeln; aber am siebten Tage ist Sabbat-1-, an diesem gibt es keins.» -1) = Ruhetag. 1975#2. Mose,16,27#27. Als trotzdem am siebten Tage einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, fanden sie nichts. 1976#2. Mose,16,28#28. Da sagte der HErr zu Mose: «Wie lange wollt ihr euch noch weigern, meine Gebote und Weisungen zu befolgen? 1977#2. Mose,16,29#29. Seht doch! weil der HErr euch den Sabbat eingesetzt hat, darum gibt er euch am sechsten Tage Brot für zwei Tage. Bleibt also alle daheim: niemand verlasse am siebten Tage seine Wohnung!» 1978#2. Mose,16,30#30. So ruhte denn das Volk am siebten Tage. 1979#2. Mose,16,31#31. DIE Israeliten nannten es aber Manna; es sah weißlich aus wie Koriandersamen und schmeckte wie Honigkuchen. 1980#2. Mose,16,32#32. Hierauf sagte Mose: «Folgendes hat der HErr geboten: ,Ein Gomer voll soll davon für eure künftigen Geschlechter aufbewahrt werden, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Lande Ägypten wegführte.'» 1981#2. Mose,16,33#33. Da befahl Mose dem Aaron: «Nimm einen Krug, tu einen Gomer Manna hinein und stelle ihn hin vor den HErrn zur Aufbewahrung für eure künftigen Geschlechter!» 1982#2. Mose,16,34#34. Nach dem Befehl, den der HErr dem Mose gegeben hatte, stellte Aaron (den Krug später) vor die Gesetzestafeln in der Bundeslade zur Aufbewahrung. 1983#2. Mose,16,35#35. Die Israeliten haben aber das Manna vierzig Jahre lang gegessen, bis sie in bewohntes Land kamen; sie haben das Manna gegessen, bis sie an die Grenze des Landes Kanaan kamen-a-. -a) vgl. Jos. 5,12. 1984#2. Mose,16,36#36. Ein Gomer-1- aber ist der zehnte Teil eines Epha. -1) ein Gomer (Omer) = 1/10 Epha = 3,63 Liter. 1985#2. Mose,17,1#1. HIERAUF zog die ganze Gemeinde der Israeliten nach dem Befehl des HErrn aus der Wüste Sin weiter, einen Tagemarsch nach dem andern, und lagerte in Rephidim, wo es aber kein Trinkwasser für das Volk gab. 1986#2. Mose,17,2#2. Da haderte das Volk mit Mose und rief: «Gebt uns Wasser zum Trinken!» Aber Mose antwortete ihnen: «Was hadert ihr mit mir? Was versucht ihr den HErrn?» 1987#2. Mose,17,3#3. Weil aber das Volk dort infolge des Wassermangels Durst litt, murrte es gegen Mose und sagte: «Warum hast du uns nur aus Ägypten hergeführt? etwa um mich und meine Kinder und mein Vieh hier verdursten zu lassen?» 1988#2. Mose,17,4#4. Da betete Mose laut zum HErrn mit den Worten: «Was soll ich mit diesem Volk machen? Es fehlt nicht viel, so steinigen sie mich!» 1989#2. Mose,17,5#5. Da antwortete der HErr dem Mose: «Tritt an die Spitze des Volkes und nimm einige von den Ältesten der Israeliten mit dir! Auch deinen Stab, mit dem du den Nil geschlagen hast, nimm in die Hand und gehe! 1990#2. Mose,17,6#6. Dann will ich dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten, und wenn du dann an den Felsen geschlagen hast, wird Wasser aus ihm hervorfließen, so daß das Volk zu trinken hat.» Mose tat so vor den Augen der Ältesten Israels. 1991#2. Mose,17,7#7. Darauf nannte er den Ort Massa-1- und Meriba-2-, weil die Israeliten dort gehadert und den HErrn geprüft-3- hatten, indem sie sagten: «Ist der HErr in unserer Mitte oder nicht?» -1) = Prüfung, Versuchung.  2) = Hader.  3) o: versucht. 1992#2. Mose,17,8#8. ALS darauf die Amalekiter heranrückten, um mit den Israeliten bei Rephidim zu kämpfen, 1993#2. Mose,17,9#9. befahl Mose dem Josua: «Wähle uns-1- Männer aus und ziehe zum Kampf mit den Amalekitern aus! Morgen will ich mich mit dem Gottesstabe in der Hand auf die Spitze des Hügels stellen.» -1) o: dir. 1994#2. Mose,17,10#10. Josua tat, wie Mose ihm befohlen hatte, (und zog aus,) um mit den Amalekitern zu kämpfen, während Mose, Aaron und Hur auf die Spitze des Hügels stiegen. 1995#2. Mose,17,11#11. Solange nun Mose seinen Arm hochhielt, hatten die Israeliten die Oberhand; sobald er aber seinen Arm ruhen-1- ließ, waren die Amalekiter siegreich. -1) = sinken. 1996#2. Mose,17,12#12. Als nun schließlich die Arme Mose's erlahmten, nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf; dann stützen Aaron und Hur seine Arme, der eine auf dieser, der andere auf jener Seite; so blieben seine Arme fest bis zum Sonnenuntergang, 1997#2. Mose,17,13#13. so daß Josua die Amalekiter und ihr Kriegsvolk mit der Schärfe des Schwertes niederhieb. 1998#2. Mose,17,14#14. Da sagte der HErr zu Mose: «Schreibe dies zu dauernder Erinnerung in ein Buch und schärfe es dem Josua ein, daß ich das Andenken an die Amalekiter unter dem Himmel ganz und gar austilgen werde!» 1999#2. Mose,17,15#15. Darauf baute Mose einen Altar und nannte ihn ,der HErr ist mein Banner-1-'; -1) o: Panier. 2000#2. Mose,17,16#16. «denn», sagte er, «die Hand an das Banner-1- des HErrn! Krieg führt der HErr mit den Amalekitern von Geschlecht zu Geschlecht!» -1) o: Panier. 2001#2. Mose,18,1#1. JETHRO aber, der Priester der Midianiter, der Schwiegervater Mose's, hatte alles erfahren, was Gott an Mose und an seinem Volke Israel getan hatte, daß der HErr nämlich die Israeliten aus Ägypten weggeführt hatte. 2002#2. Mose,18,2#2. Da nahm Jethro, der Schwiegervater Mose's, Zippora, Mose's Frau, die dieser zurückgesandt hatte, 2003#2. Mose,18,3#3. samt ihren beiden Söhnen, von denen der eine Gersom hieß, weil Mose gesagt hatte: «Ein Gast bin ich in einem fremden Lande geworden»-a-, -a) vgl. 2.Mo. 2,22. 2004#2. Mose,18,4#4. während der andere Elieser-1- hieß, denn «der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich vor dem Schwert des Pharaos errettet»; - -1) = Gotthilf. 2005#2. Mose,18,5#5. Jethro also, der Schwiegervater Mose's, kam mit den Söhnen Mose's und dessen Frau zu Mose in die Wüste, wo jener sich am Berge Gottes gelagert hatte, 2006#2. Mose,18,6#6. und ließ dem Mose sagen: «Ich, dein Schwiegervater Jethro, komme zu dir mit deiner Frau und ihren beiden Söhnen, die bei ihr sind.» 2007#2. Mose,18,7#7. Da ging Mose seinem Schwiegervater entgegen, verneigte sich vor ihm und (jener) küßte ihn; nachdem sie dann einander begrüßt hatten, traten sie in das Zelt ein. 2008#2. Mose,18,8#8. Hierauf erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der HErr am Pharao und an den Ägyptern um der Israeliten willen getan hatte, und alle die Leiden, die ihnen unterwegs zugestoßen waren, und wie der HErr sie errettet hatte. 2009#2. Mose,18,9#9. Da freute sich Jethro über alles Gute, das der HErr den Israeliten erwiesen hatte, indem er sie aus der Gewalt der Ägypter errettete. 2010#2. Mose,18,10#10. Und Jethro rief aus: «Gepriesen sei der HErr, der euch aus der Gewalt der Ägypter und aus der Gewalt des Pharaos errettet und der das Volk aus der Gewaltherrschaft der Ägypter befreit hat! 2011#2. Mose,18,11#11. Nun erkenne ich, daß der HErr größer ist als alle Götter; er hat es bewiesen, als (jene) sich übermütig gegen sie benahmen-1-.» -1) aÜs. der unklaren Stelle: «denn was sie ausgekocht hatten, ist über sie selbst gekommen». 2012#2. Mose,18,12#12. Darauf ließ Jethro, Mose's Schwiegervater, Tiere zu einem Brand- und Schlachtopfer für Gott herbeibringen, und Aaron nebst allen Ältesten der Israeliten kamen herbei, um mit dem Schwiegervater Mose's das Opfermahl vor Gott zu halten. 2013#2. Mose,18,13#13. AM folgenden Tage aber hielt Mose eine Gerichtssitzung ab, um dem Volke Recht zu sprechen; und das Volk stand vor Mose vom Morgen bis zum Abend. 2014#2. Mose,18,14#14. Als nun der Schwiegervater Mose's sah, was er alles mit dem Volk zu tun hatte, sagte er: «Was machst du dir da mit dem Volk so viel zu schaffen? Warum sitzest du allein zu Gericht, während das ganze Volk vom Morgen bis zum Abend vor dir steht?» 2015#2. Mose,18,15#15. Mose antwortete seinem Schwiegervater: «Ja, das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen; 2016#2. Mose,18,16#16. so oft sie einen Rechtshandel haben, kommen sie zu mir, damit ich Schiedsrichter zwischen den Parteien sei und ihnen Gottes Rechtssprüche und Entscheidungen kundtue.» 2017#2. Mose,18,17#17. Da sagte sein Schwiegervater zu ihm: «Dein Verfahren ist nicht zweckmäßig; 2018#2. Mose,18,18#18. dabei mußt du selbst und ebenso auch diese Leute, die bei dir stehen, ganz erschöpft werden; denn die Sache ist zu schwer für dich, und du allein kannst sie nicht durchführen. 2019#2. Mose,18,19#19. Nun höre mich an: ich will dir einen Rat geben, und Gott möge mit dir sein! Sei du der Vertreter des Volkes Gott gegenüber und bringe du ihre Anliegen vor Gott! 2020#2. Mose,18,20#20. Mache ihnen daneben die Rechtssprüche und Entscheidungen klar und gib ihnen den Weg an, den sie innezuhalten haben, und das Verfahren, das sie beobachten müssen. 2021#2. Mose,18,21#21. Zugleich sieh dich aber unter dem ganzen Volke nach tüchtigen, gottesfürchtigen und zuverlässigen Männern um, die keiner Bestechung zugänglich sind, und setze diese als Obmänner über sie, die einen über tausend, andere über hundert, andere über fünfzig und andere über zehn, 2022#2. Mose,18,22#22. damit sie dem Volke jederzeit Recht sprechen, und zwar so, daß sie alle wichtigen Sachen vor dich bringen, alle geringfügigen Sachen aber selbst entscheiden! Auf diese Weise verschaffe dir Erleichterung und laß sie die Last mit dir tragen! 2023#2. Mose,18,23#23. Wenn du es so machst und Gott es dir gestattet, so wirst du dabei bestehen können, und auch alle diese Leute werden befriedigt nach Hause zurückkehren.» 2024#2. Mose,18,24#24. Mose befolgte den Rat seines Schwiegervaters und tat alles, was er ihm vorgeschlagen hatte: 2025#2. Mose,18,25#25. er wählte tüchtige Männer aus allen Israeliten aus und setzte sie zu Obmännern über das Volk ein, die einen über tausend, andere über hundert, andere über fünfzig und über zehn. 2026#2. Mose,18,26#26. Diese hatten dem Volk zu jeder Zeit Recht zu sprechen: die schwierigen Sachen legten sie dem Mose vor, aber alle geringfügigen Sachen entschieden sie selbst. 2027#2. Mose,18,27#27. Hierauf ließ Mose seinen Schwiegervater ziehen, und dieser kehrte in sein Land zurück. 2028#2. Mose,19,1#1. IM dritten Monat-1- nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, an diesem Tage-2- kamen sie in die Wüste Sinai. -1) o: am dritten Neumond.   2) o: genau auf den Tag. 2029#2. Mose,19,2#2. Sie waren nämlich von Rephidim aufgebrochen und in die Wüste Sinai gelangt und lagerten sich dort in der Wüste, und zwar dem Berg gegenüber. 2030#2. Mose,19,3#3. Als Mose dann zu Gott hinaufstieg, rief der HErr ihm vom Berge herab die Worte zu: «So sollst du zum Hause Jakobs sprechen und den Kindern Israels verkündigen: 2031#2. Mose,19,4#4. ,Ihr habt selbst gesehen, was ich an den Ägyptern getan und wie ich euch auf Adlersflügeln getragen und euch hierher zu mir gebracht habe. 2032#2. Mose,19,5#5. Und nun wenn ihr meinen Weisungen willig gehorcht und meinen Bund haltet, so sollt ihr aus-1- allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn mir gehört die ganze Erde; -1) o: vor. 2033#2. Mose,19,6#6. ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.' Das sind die Worte, die du den Israeliten verkünden sollst.» 2034#2. Mose,19,7#7. Da ging Mose hin, berief die Ältesten des Volkes und teilte ihnen alle diese Worte mit, die der HErr ihm aufgetragen hatte. 2035#2. Mose,19,8#8. Das ganze Volk aber antwortete einmütig: «Alles, was der HErr geboten hat, wollen wir tun!» Als hierauf Mose dem HErrn die Antwort des Volkes überbracht hatte, 2036#2. Mose,19,9#9. sagte der HErr zu Mose: «Ich werde diesmal in dichtem Gewölk zu dir kommen, damit das Volk es hört, wenn ich mit dir rede, und dir für immer Glauben-1- schenkt.» [Mose aber berichtete dem HErrn die Antwort des Volkes.] -1) o: Vertrauen. 2037#2. Mose,19,10#10. Dann sagte der HErr weiter zu Mose: «Gehe zum Volk und laß sie sich heute und morgen heiligen-1- und ihre Kleider waschen-2-, -1) d.h. sich von allen Verunreinigungen fernhalten (vgl. V. 15).   2) d.h. saubere Kleider anlegen. 2038#2. Mose,19,11#11. damit sie übermorgen bereit sind! denn übermorgen wird der HErr vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabfahren. 2039#2. Mose,19,12#12. Bestimme daher dem Volk ringsum eine Grenze und sage ihnen: ,Hütet euch wohl, an dem Berge emporzusteigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren! wer den Berg berührt, der ist des Todes! 2040#2. Mose,19,13#13. Niemandes Hand darf ihn berühren, sondern ein solcher soll gesteinigt oder erschossen-1- werden: weder ein Tier noch ein Mensch darf am Leben bleiben! Erst wenn das Widderhorn geblasen wird, dürfen sie am Berge emporsteigen.'» -1) d.h. mit einem Pfeil o. Spieß durchbohrt. 2041#2. Mose,19,14#14. Darauf stieg Mose vom Berge zum Volk hinab und ließ das Volk sich heiligen, und sie wuschen ihre Kleider-a-; -a) vgl. V. 10. 2042#2. Mose,19,15#15. auch gebot er dem Volke: «Haltet euch für übermorgen bereit: keiner nahe sich bis dahin einem Weibe!» 2043#2. Mose,19,16#16. AM dritten Tage aber, als es Morgen wurde, entstand ein Donnern und Blitzen; schweres Gewölk lag auf dem Berge, und gewaltiger Posaunenschall ertönte, so daß das ganze Volk, das sich im Lager befand, zitterte. 2044#2. Mose,19,17#17. Da führte Mose das Volk aus dem Lager hinaus, Gott entgegen, und sie stellten sich am Fuß des Berges auf. 2045#2. Mose,19,18#18. Der Berg Sinai aber war ganz in Rauch gehüllt, weil der HErr im Feuer auf ihn herabgefahren war; Rauch stieg von ihm auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg erbebte stark. 2046#2. Mose,19,19#19. Und der Posaunenschall wurde immer stärker: Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme-1-. -1) aÜs: im Donner. 2047#2. Mose,19,20#20. Als nun der HErr auf den Berg Sinai, auf den Gipfel des Berges, hinabgefahren war, berief er Mose auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf. 2048#2. Mose,19,21#21. Da befahl der HErr dem Mose: «Steige hinab, warne das Volk, daß sie ja nicht zum HErrn durchbrechen, um ihn zu schauen, sonst würde eine große Zahl von ihnen ums Leben kommen! 2049#2. Mose,19,22#22. Auch die Priester, die sonst dem HErrn nahen dürfen, müssen die Heiligung-1- an sich vollziehen, damit der HErr nicht gegen sie losfährt.» -1) o: eine Reinigung. 2050#2. Mose,19,23#23. Da erwiderte Mose dem HErrn: «Das Volk kann ja nicht auf den Berg Sinai hinaufsteigen; denn du selbst hast uns gewarnt und mir geboten, eine Grenze um den Berg festzusetzen und ihn für unnahbar zu erklären.» 2051#2. Mose,19,24#24. Doch der HErr antwortete ihm: «Steige hinab und komm dann mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und das Volk dürfen die festgesetzte Grenze nicht überschreiten, um zum HErrn hinaufzusteigen, damit er nicht gegen sie losfährt.» 2052#2. Mose,19,25#25. Da stieg Mose zum Volk hinab und kündigte es ihnen an. 2053#2. Mose,20,1#1. HIERAUF redete Gott alle diese Worte und sprach: 2054#2. Mose,20,2#2. «Ich bin der HErr, dein Gott-1-, der dich aus dem Land Ägypten hinausgeführt hat, aus dem Diensthause-2-. -1) o: Ich, der HErr, bin dein Gott.   2) o: dem Hause der Knechtschaft. 2055#2. Mose,20,3#3. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir! 2056#2. Mose,20,4#4. Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen, noch irgend ein Abbild weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf der Erde, noch von dem, was im Wasser unterhalb der Erde ist! 2057#2. Mose,20,5#5. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen-1-! denn ich, der HErr, dein Gott, bin ein eifriger-2- Gott, der die Verschuldung der Väter heimsucht an den Kindern, an den Enkeln und Urenkeln bei denen, die mich hassen, -1) o: sie nicht anbeten.   2) d.h. eifersüchtiger. 2058#2. Mose,20,6#6. der aber Gnade erweist an Tausenden von Nachkommen-1- derer, die mich lieben und meine Gebote halten. -1) o: ins tausendste Geschlecht. 2059#2. Mose,20,7#7. Du sollst den Namen des HErrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen!-1-; denn der HErr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. -1) gen: mit Unwahrhaftigkeit aussprechen. 2060#2. Mose,20,8#8. Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heilig hältst! 2061#2. Mose,20,9#9. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten! 2062#2. Mose,20,10#10. Aber der siebte Tag ist ein Feiertag-1- zu Ehren des HErrn, deines Gottes: da darfst du keinerlei Geschäft verrichten, weder du selbst noch dein Sohn oder deine Tochter, weder dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch der Fremdling, der bei dir in deinen Ortschaften weilt! -1) o: Ruhetag. 2063#2. Mose,20,11#11. Denn in sechs Tagen hat der HErr den Himmel und die Erde geschaffen, das Meer und alles, was in ihnen ist; aber am siebten Tage hat er geruht; darum hat der HErr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt. 2064#2. Mose,20,12#12. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Lande, das der HErr, dein Gott, dir geben wird! 2065#2. Mose,20,13#13. Du sollst nicht töten! 2066#2. Mose,20,14#14. Du sollst nicht ehebrechen! 2067#2. Mose,20,15#15. Du sollst nicht stehlen! 2068#2. Mose,20,16#16. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten! 2069#2. Mose,20,17#17. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus! Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Rind, noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten gehört. 2070#2. Mose,20,18#18. ALS aber das ganze Volk die Donnerschläge und die flammenden Blitze, den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahrnahm, da zitterten sie und blieben in der Ferne stehen 2071#2. Mose,20,19#19. und sagten zu Mose: «Rede du mit uns, dann wollen wir zuhören; Gott aber möge nicht mit uns reden, sonst müssen wir sterben!» 2072#2. Mose,20,20#20. Da antwortete Mose dem Volk: «Fürchtet euch nicht! denn Gott ist nur deshalb gekommen, um euch auf die Probe zu stellen und damit die Furcht vor ihm euch gegenwärtig bleibt, auf daß ihr nicht sündigt.» 2073#2. Mose,20,21#21. So blieb denn das Volk in der Ferne stehen; Mose aber trat an das dunkle Gewölk heran, in welchem Gott war. 2074#2. Mose,20,22#22. HIERAUF gebot der HErr dem Mose: «So sollst du zu den Israeliten sagen: ,Ihr habt selbst gesehen, daß ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 2075#2. Mose,20,23#23. Darum sollt ihr keine anderen Götter neben mir anfertigen: Götter von Silber und Götter von Gold sollt ihr euch nicht anfertigen! 2076#2. Mose,20,24#24. Einen Altar von Erde sollst du mir herstellen und auf ihm deine Brandopfer und Heilsopfer, dein Kleinvieh und deine Rinder darbringen! An jeder Stätte, wo ich ein Gedächtnis meines Namens stiften werde-1-, will ich zu dir kommen und dich segnen. -1) d.h. die ich dazu bestimmen werde, daß man mich daselbst verehre. 2077#2. Mose,20,25#25. Willst du mir aber einen Altar von Steinen errichten, so darfst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen! denn sobald du mit deinem Meißel über sie hingefahren bist, hast du sie entweiht. 2078#2. Mose,20,26#26. Auch darfst du nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße nicht vor ihm sichtbar wird!'» 2079#2. Mose,21,1#1. «UND dies sind die Rechtssatzungen, die du ihnen vorlegen sollst»: 2080#2. Mose,21,2#2. Wenn du einen hebräischen Knecht-1- kaufst, soll er dir sechs Jahre lang dienen; aber im siebten Jahre soll er unentgeltlich freigelassen werden. -1) = Sklaven. 2081#2. Mose,21,3#3. Ist er allein-1- gekommen, so soll er auch allein-1- wieder gehen; war er aber verheiratet, so soll auch seine Frau mit ihm freigelassen werden. -1) d.h. ohne Frau. 2082#2. Mose,21,4#4. Hat ihm dagegen sein Herr eine Frau gegeben und diese ihm Söhne oder Töchter geboren, so soll die Frau samt ihren Kindern ihrem Herrn verbleiben, und er soll allein entlassen werden. 2083#2. Mose,21,5#5. Erklärt aber der Knecht ausdrücklich: «Ich habe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder lieb, ich will nicht freigelassen werden», 2084#2. Mose,21,6#6. so soll sein Herr ihn vor Gott-1- hintreten lassen und ihn an die Tür oder an den Türpfosten stellen: dort soll sein Herr ihm das Ohr mit einer Pfrieme durchbohren, und er soll dann zeitlebens sein Knecht bleiben. - -1) aÜs: vor die Götter = Richter (vgl. 2.Mo. 22,7.8; Ps. 82). 2085#2. Mose,21,7#7. Wenn aber jemand seine Tochter als Magd-1- verkauft, so darf sie nicht wie die Knechte freigelassen werden. -1) = Sklavin. 2086#2. Mose,21,8#8. Wenn sie ihrem Herrn, der sie für sich bestimmt hatte, mißfällt, so lasse er sie loskaufen; jedoch sie an fremde Leute zu verkaufen, dazu hat er kein Recht, weil er treulos an ihr gehandelt hat. 2087#2. Mose,21,9#9. Wenn er sie aber für seinen Sohn bestimmt, so hat er sie nach dem Recht der Töchter-1- zu behandeln. -1) = der freien Mädchen. 2088#2. Mose,21,10#10. Nimmt er sich noch eine andere, so darf er ihr doch die Fleischkost, die Kleidung und die Beiwohnung nicht verkürzen. 2089#2. Mose,21,11#11. Will er ihr aber diese drei Verpflichtungen nicht gewähren, so soll sie umsonst, ohne Entgelt, frei ausgehen. 2090#2. Mose,21,12#12. WER einen andern so schlägt, daß er stirbt, soll mit dem Tode bestraft werden. 2091#2. Mose,21,13#13. Hat er es aber nicht vorsätzlich getan, sondern hat Gott es seiner Hand widerfahren lassen, so will ich dir eine Stätte bestimmen, wohin er fliehen soll. 2092#2. Mose,21,14#14. Wenn sich aber jemand gegen einen andern so weit vergißt, daß er ihn hinterlistig ums Leben bringt, so sollst du ihn sogar von meinem Altar wegholen, damit er stirbt! - 2093#2. Mose,21,15#15. Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, soll mit dem Tode bestraft werden! 2094#2. Mose,21,16#16. Wer einen Menschen raubt, sei es, daß er ihn verkauft hat oder daß der Betreffende noch in seiner Gewalt gefunden wird, soll mit dem Tode bestraft werden.-1-* -1) in der Originalüs. ist V. 17 dem V. 16 vorangestellt. 2095#2. Mose,21,17#17. Auch wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll mit dem Tode bestraft werden! - 2096#2. Mose,21,18#18. WENN Männer in Streit geraten und einer den andern mit einem Stein oder mit der Faust so schlägt, daß er zwar nicht stirbt, aber doch bettlägerig wird, 2097#2. Mose,21,19#19. so soll, wenn er wieder aufkommt und draußen an seiner Krücke umhergehen kann, der andere, der ihn geschlagen hat, straflos bleiben; nur soll er ihm den Schaden ersetzen, der ihm aus der Arbeitsunfähigkeit erwachsen ist, und für die Heilkosten aufkommen! 2098#2. Mose,21,20#20. Wenn jemand seinen Knecht oder seine Magd mit dem Stock so schlägt, daß sie ihm unter der Hand sterben, so muß das bestraft werden; 2099#2. Mose,21,21#21. wenn jedoch der Betreffende noch einen oder zwei Tage am Leben bleibt, so soll keine Bestrafung stattfinden, denn es handelt sich um sein eigenes Geld. - 2100#2. Mose,21,22#22. Wenn Männer in Streit geraten und dabei eine schwangere Frau so stoßen, daß eine Frühgeburt eintritt, ihr sonst aber kein Schaden entsteht, so soll der Schuldige diejenige Geldbuße zahlen, die der Ehemann der Frau ihm auferlegt, und zwar-1- nach Anhörung von Schiedsrichtern. - -1) o: jedoch. 2101#2. Mose,21,23#23. Wenn aber ein bleibender Leibesschaden entsteht, so sollst du geben-1-: Leben um Leben, -1) o: so gilt. 2102#2. Mose,21,24#24. Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 2103#2. Mose,21,25#25. Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme! - 2104#2. Mose,21,26#26. Schlägt jemand seinen Knecht oder seine Magd so ins Auge, daß er es zugrunde richtet, so soll er sie zur Entschädigung für ihr Auge freilassen! 2105#2. Mose,21,27#27. und schlägt er seinem Knecht oder seiner Magd einen Zahn aus, so soll er sie zur Entschädigung für ihren Zahn freilassen! 2106#2. Mose,21,28#28. WENN ein Rind einen Mann oder eine Frau so stößt, daß der Tod eintritt, so soll das Rind gesteinigt, sein Fleisch aber nicht gegessen werden; der Eigentümer des Rindes jedoch bleibt straflos. 2107#2. Mose,21,29#29. Wenn aber das Rind schon früher stößig war und sein Eigentümer trotz erfolgter Verwarnung es nicht gehörig gehütet hatte, so soll das Rind, wenn es einen Mann oder eine Frau tötet, gesteinigt und auch sein Eigentümer mit dem Tode bestraft werden. 2108#2. Mose,21,30#30. Wenn ihm nur eine Geldbuße auferlegt wird, so soll er als Lösegeld für sein Leben so viel bezahlen, als ihm auferlegt wird. 2109#2. Mose,21,31#31. Wenn das Rind einen Knaben oder ein Mädchen stößt, so soll mit ihm nach derselben Rechtsbestimmung verfahren werden. 2110#2. Mose,21,32#32. Stößt das Rind aber einen Knecht oder eine Magd, so soll sein Eigentümer ihrem Herrn dreißig Schekel* Silber bezahlen; das Rind aber soll gesteinigt werden. 2111#2. Mose,21,33#33. LÄSST jemand eine Grube offen stehen, oder gräbt jemand eine Grube aus und deckt sie nicht zu, und es fällt ein Rind oder ein Esel hinein, 2112#2. Mose,21,34#34. so soll der Eigentümer der Grube Ersatz leisten: mit Geld soll er den Eigentümer des Tieres entschädigen; das tote Tier aber gehört dann ihm. - 2113#2. Mose,21,35#35. Wenn jemandes Rind das Rind eines andern so stößt, daß es stirbt, so sollen sie das lebende Rind verkaufen und sich in den dadurch gewonnenen Erlös teilen, und auch das tote Tier sollen sie unter sich teilen. 2114#2. Mose,21,36#36. War es jedoch bekannt, daß das Rind schon vorher stößig war, und hatte sein Eigentümer trotzdem es nicht gehörig gehütet, so soll er unweigerlich ein Rind für das Rind als Ersatz geben, das tote Tier aber soll ihm gehören. 2115#2. Mose,21,37#37. Wenn jemand ein Rind oder ein Stück Kleinvieh stiehlt und es schlachtet oder verkauft, so soll er für das eine Rind fünf Rinder und für das eine Stück Kleinvieh vier Stück erstatten. 2116#2. Mose,22,1#1. Wird ein Dieb beim Einbruch betroffen und totgeschlagen, so ist dies für den Täter nicht als Mord-1- anzusehen; -V. 1-3: Versreihenfolge in Originalüs: 3, 2b, 1, 2a. 1) o: Blutschuld. 2117#2. Mose,22,2#2. (a) wenn aber die Sonne zur Zeit der Tat über ihm schon aufgegangen war, so soll ein Mord-1- für ihn als vorliegend angenommen werden.* (b) Ersatz muß er unbedingt leisten; wenn er nichts besitzt, so soll er zum Ersatz für das von ihm Gestohlene verkauft werden. -1) o: Blutschuld. 2118#2. Mose,22,3#3. Wird das gestohlene Tier, es sei ein Rind oder ein Esel oder ein Stück Kleinvieh, noch lebend in seinem Besitz vorgefunden, so soll er nur doppelten Ersatz leisten; 2119#2. Mose,22,4#4. Läßt jemand ein Feld oder einen Baumgarten abweiden und sein Vieh dabei frei laufen, so daß es auf dem Felde eines andern weidet, so hat er mit dem besten Ertrage seines Feldes und mit dem besten Ertrage seines Baumgartens Ersatz zu leisten. - 2120#2. Mose,22,5#5. Wenn Feuer ausbricht und Dornhecken ergreift und es wird ein Garbenhaufen oder das auf dem Halm stehende Getreide oder das Feld dadurch verbrannt, so soll der, welcher den Brand verursacht hat, den Schaden ersetzen. 2121#2. Mose,22,6#6. WENN jemand einem andern Geld oder Wertsachen zur Aufbewahrung übergibt und es wird dies aus dem Hause des Betreffenden gestohlen, so hat der Dieb, wenn er ausfindig gemacht wird, doppelten Ersatz zu leisten. 2122#2. Mose,22,7#7. Wird aber der Dieb nicht ausfindig gemacht, so soll der Besitzer des Hauses vor Gott-a- hintreten, damit festgestellt wird, ob er sich nicht an dem Eigentum des andern vergriffen hat! - -a) vgl. 2.Mo. 21,6. 2123#2. Mose,22,8#8. Bei jedem Fall von Veruntreuung, mag es sich um ein Rind, einen Esel, ein Stück Kleinvieh, ein Kleidungsstück, kurz um irgend etwas abhanden Gekommenes handeln, wovon jemand behauptet, daß es sein Eigentum sei, soll die Angelegenheit beider vor Gott-a- kommen, und wen Gott für schuldig erklärt, der soll dem andern doppelten Ersatz leisten. - -a) vgl. 2.Mo. 21,6. 2124#2. Mose,22,9#9. Wenn jemand einem andern einen Esel oder ein Rind oder ein Stück Kleinvieh oder sonst irgend ein Stück Vieh zur Hut-1- übergibt und dieses zu Tode oder zu Schaden kommt oder geraubt wird, ohne daß jemand es gesehen hat, -1) o: zum Hüten. 2125#2. Mose,22,10#10. so soll ein Eid bei Gott zwischen den beiden Parteien entscheiden, ob der Betreffende sich nicht am Eigentum des andern vergriffen hat. Der Eigentümer des Tieres muß dann den Verlust hinnehmen, und (der andere) braucht keinen Ersatz zu leisten. 2126#2. Mose,22,11#11. Ist es ihm aber wirklich gestohlen worden, so hat er dem Eigentümer Ersatz zu leisten. 2127#2. Mose,22,12#12. Ist es dagegen (von einem Raubtier) zerrissen worden, so mag er das zerrissene Tier zum Beweis beibringen: für das Zerrissene braucht er keinen Ersatz zu leisten. - 2128#2. Mose,22,13#13. Wenn ferner jemand ein Stück Vieh von einem andern entlehnt hat und dieses zu Schaden oder zu Tode kommt, so muß er, wenn sein Eigentümer nicht zugegen war, unweigerlich-1- Ersatz leisten; -1) o: vollen. 2129#2. Mose,22,14#14. war jedoch der Eigentümer zugegen, so braucht er keinen Ersatz zu leisten. Wenn das Tier (um Geld) gemietet war, so ist der Schaden in dem Mietgeld eingeschlossen. 2130#2. Mose,22,15#15. WENN jemand eine Jungfrau verführt, die noch nicht verlobt ist, und ihr beiwohnt, so muß er sie sich durch Erlegung der Heiratsgabe zur Ehefrau erkaufen. 2131#2. Mose,22,16#16. Wenn ihr Vater sich aber durchaus weigert, sie ihm zu geben, so soll er das als Heiratsgabe für Jungfrauen übliche Kaufgeld bezahlen. - 2132#2. Mose,22,17#17. Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen. - 2133#2. Mose,22,18#18. Wer einem Tiere beiwohnt, soll mit dem Tode bestraft werden. - 2134#2. Mose,22,19#19. Wer den Göttern opfert außer dem HErrn allein, soll dem Bann verfallen. 2135#2. Mose,22,20#20. Einen Fremdling sollst du nicht übervorteilen und nicht bedrücken; denn ihr selbst seid Fremdlinge im Land Ägypten gewesen. - 2136#2. Mose,22,21#21. Keine Witwe oder Waise sollt ihr bedrücken. 2137#2. Mose,22,22#22. Wenn du sie irgendwie bedrückst und sie dann zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien gewißlich erhören, 2138#2. Mose,22,23#23. und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch durch das Schwert sterben lassen, so daß eure Frauen zu Witwen und eure Kinder zu Waisen werden. - 2139#2. Mose,22,24#24. Wenn du jemandem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld leihst, so sollst du dich nicht als Wucherer gegen ihn benehmen: ihr sollt keine Zinsen von ihm fordern. - 2140#2. Mose,22,25#25. Wenn du dir von einem andern den Mantel als Pfand geben läßt, so sollst du ihm diesen bis zum Sonnenuntergang zurückgeben; 2141#2. Mose,22,26#26. denn das ist seine einzige Decke, die einzige Hülle für seinen Leib: worauf soll er sonst beim Schlafen liegen? Wenn er zu mir schriee, so würde ich ihn erhören; denn ich bin gnädig. - 2142#2. Mose,22,27#27. Gott-1- sollst du nicht lästern und einem Fürsten in deinem Volk nicht fluchen-a-. - -1) o: die Richter(?) (vgl. 2.Mo. 21,6).   a) Apg. 23,5. 2143#2. Mose,22,28#28. Mit der Abgabe von dem Überfluß deiner Tenne und von dem Abfluß deiner Kelter sollst du nicht zögern. - Den Erstgeborenen deiner Söhne sollst du mir geben. 2144#2. Mose,22,29#29. Ebenso sollst du es mit deinen Rindern und deinem Kleinvieh halten! Sieben Tage soll (das Erstgeborene) bei seiner Mutter bleiben, und am achten Tage sollst du es mir darbringen. - 2145#2. Mose,22,30#30. Heilige Männer sollt ihr mir sein und Fleisch von einem auf dem Feld zerrissenen Tiere nicht essen: den Hunden sollt ihr es vorwerfen. 2146#2. Mose,23,1#1. DU sollst kein falsches Gerücht verbreiten. - Biete dem, der eine ungerechte Sache hat, nicht die Hand, daß du ein falscher Zeuge für ihn würdest. - 2147#2. Mose,23,2#2. Du sollst dich nicht der großen Menge zu bösem Tun anschließen und bei einem Rechtsstreit nicht so aussagen, daß du dich nach der großen Menge richtest, um das Recht zu beugen. - 2148#2. Mose,23,3#3. Den Vornehmen-1- sollst du in seinem Rechtshandel nicht begünstigen. - -1) der Urtext lautet (weil ohne Zweifel ein Buchstabe verschrieben ist): den Niedrigen. 2149#2. Mose,23,4#4. Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel umherirrend antriffst, so sollst du ihm das Tier unweigerlich wieder zuführen. 2150#2. Mose,23,5#5. Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last zusammengebrochen siehst, so hüte dich, ihn bei dem Tier allein-1- zu lassen! Du sollst unweigerlich im Verein mit ihm die Hilfeleistung vollbringen. - -1) = ohne Beistand. 2151#2. Mose,23,6#6. Beuge nicht das Recht eines von den Armen deines Volkes in einem Rechtshandel!-1-* - -1) in der Originalüs. ist die Reihenfolge: V. 6.4.5. 2152#2. Mose,23,7#7. Von falscher Anklage halte dich fern und hilf nicht dazu, einen Unschuldigen, der im Recht ist, ums Leben zu bringen! denn ich lasse den Schuldigen nicht Recht haben-1-. -1) o: nicht ungestraft. 2153#2. Mose,23,8#8. Nimm keine Bestechungsgeschenke an; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen die Sache der Unschuldigen. 2154#2. Mose,23,9#9. Einen Fremdling sollst du nicht bedrücken! Ihr wißt ja selbst, wie einem Fremdling zumute ist; denn ihr seid selbst Fremdlinge im Land Ägypten gewesen. 2155#2. Mose,23,10#10. SECHS Jahre sollst du dein Land bestellen und seinen Ertrag einernten; 2156#2. Mose,23,11#11. aber im siebten Jahre sollst du es ruhen-1- lassen und es freigeben, damit die Armen deines Volkes sich davon nähren können; und was diese übriglassen, soll das Getier des Feldes fressen. Ebenso sollst du es mit deinen Weinbergen und mit deinen Ölbaumgärten halten. - -1) = brach liegen. 2157#2. Mose,23,12#12. Sechs Tage hindurch sollst du deine Arbeit verrichten; aber am siebten Tage sollst du feiern, damit dein Ochs und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd, sowie der Fremdling Atem schöpfen können. - 2158#2. Mose,23,13#13. Auf alles, was ich euch geboten habe, sollt ihr acht geben. Den Namen anderer Götter aber sollt ihr nicht aussprechen: er soll nicht über deine Lippen kommen. 2159#2. Mose,23,14#14. Dreimal im Jahre sollst du mir ein Fest feiern. 2160#2. Mose,23,15#15. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten: sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit im Monat Abib! denn in diesem Monat bist du aus Ägypten ausgezogen. Man darf aber nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. 2161#2. Mose,23,16#16. Sodann das Fest der Ernte, der Erstlinge deines Ackerbaus, dessen, was du auf dem Feld ausgesät hast, und das Fest der Lese beim Ausgang des Jahres, wenn du deinen Ertrag vom Feld einsammelst. 2162#2. Mose,23,17#17. Dreimal im Jahr sollen alle deine männlichen Personen vor dem Angesicht Gottes, des HErrn, erscheinen. - 2163#2. Mose,23,18#18. Du sollst das Blut meiner Schlachtopfer nicht zusammen mit gesäuertem Brot opfern, und von dem Fett meiner Festopfer soll nichts bis zum andern Morgen übrig bleiben. 2164#2. Mose,23,19#19. Das Beste von den Erstlingen deiner Felder sollst du in das Haus des HErrn, deines Gottes, bringen. - Ein Böckchen sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen. 2165#2. Mose,23,20#20. WISSE wohl: ich will einen Engel vor dir hergehen lassen, um dich unterwegs zu behüten und dich an den Ort zu bringen, den ich dir bestimmt habe. 2166#2. Mose,23,21#21. Nimm dich vor ihm in acht, gehorche seinen Weisungen und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er würde euch eure Verschuldungen nicht vergeben, weil ich persönlich in ihm bin. 2167#2. Mose,23,22#22. Doch wenn du seinen Weisungen willig gehorchst und alles tust, was ich (dir durch ihn) gebieten werde, so will ich der Feind deiner Feinde und der Bedränger deiner Bedränger sein. 2168#2. Mose,23,23#23. Wenn mein Engel nun vor dir hergeht und dich in das Land der Amoriter, Hethiter, Pherissiter, Kanaanäer, Hewiter und Jebusiter bringt und ich sie ausrotte: 2169#2. Mose,23,24#24. dann wirf dich vor ihren Göttern nicht nieder, diene ihnen nicht und ahme ihr Tun nicht nach! Nein du sollst ihre Götzenbilder allesamt niederreißen und ihre Malsteine-a- zertrümmern. -a) vgl. 5.Mo. 7,5. 2170#2. Mose,23,25#25. Dient vielmehr dem HErrn, eurem Gott, so will ich dein Brot und dein Wasser segnen und Krankheiten von dir fernhalten; 2171#2. Mose,23,26#26. keine Frau soll in deinem Lande eine Fehlgeburt tun oder kinderlos bleiben, und ich will deine Lebenstage auf die volle Zahl bringen. 2172#2. Mose,23,27#27. Meinen Schrecken will ich vor dir hergehen lassen und alle Völker, zu denen du kommst, verzagt machen und alle deine Feinde vor dir die Flucht ergreifen lassen. 2173#2. Mose,23,28#28. Die Hornissen-a- will ich vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, Kanaanäer und Hethiter vor dir vertreiben. -a) vgl. 5.Mo. 7,20. 2174#2. Mose,23,29#29. Nicht in einem Jahr will ich sie vor dir her vertreiben, sonst würde das Land zur Wüste-1- werden und die wilden Tiere zu deinem Schaden überhand nehmen; -1) o: Öde. 2175#2. Mose,23,30#30. nein, nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, bis du so zahlreich geworden bist, daß du das ganze Land in Besitz nehmen kannst. 2176#2. Mose,23,31#31. Und ich will dein Gebiet sich ausdehnen lassen vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis an den Euphratstrom; denn ich will die Bewohner des Landes in deine Gewalt geben, daß du sie vor dir her vertreibst. 2177#2. Mose,23,32#32. Du darfst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Vertrag schließen; 2178#2. Mose,23,33#33. sie dürfen in deinem Lande nicht wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verführen; denn wenn du ihren Göttern dientest, so würde das dich ins Verderben stürzen. 2179#2. Mose,24,1#1. HIERAUF gebot er dem Mose: «Steige zum HErrn-1- herauf, du nebst Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten der Israeliten, und bringt von fern eure Verehrung dar. -1) = zu mir. 2180#2. Mose,24,2#2. Mose aber soll dann allein nahe an den HErrn herantreten; die anderen dagegen sollen nicht näher hinzutreten, und auch das Volk darf nicht mit ihm heraufsteigen.» 2181#2. Mose,24,3#3. Hierauf kam Mose und teilte dem Volke alle Verordnungen des HErrn und alle Rechtssatzungen mit. Da gab das ganze Volk einstimmig die Erklärung ab: «Alle Verordnungen, die der HErr erlassen hat, wollen wir ausführen.» 2182#2. Mose,24,4#4. Da schrieb Mose alles, was der HErr geboten hatte, nieder und baute am andern Morgen früh einen Altar am Fuß des Berges und (errichtete) zwölf Malsteine entsprechend den zwölf Stämmen Israels. 2183#2. Mose,24,5#5. Dann erteilte er den jungen israelitischen Männern den Auftrag, Brandopfer(tiere) herzubringen und junge Stiere als Heilsopfer für den HErrn zu schlachten. 2184#2. Mose,24,6#6. Hierauf nahm Mose die eine Hälfte des Blutes und goß es in die Opferschalen; die andere Hälfte des Blutes aber sprengte er an den Altar. 2185#2. Mose,24,7#7. Hierauf nahm er das Bundesbuch und las es dem Volke laut vor; und sie erklärten: «Alles, was der HErr geboten hat, wollen wir tun und willig erfüllen.» 2186#2. Mose,24,8#8. Dann nahm Mose das Blut und besprengte mit ihm das Volk, wobei er ausrief: «Dies ist das Blut des Bundes, den der HErr mit euch auf Grund aller dieser Gebote geschlossen hat!» 2187#2. Mose,24,9#9. ALS hierauf Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten der Israeliten hinaufgestiegen waren, 2188#2. Mose,24,10#10. schauten sie den Gott Israels: (der Boden) unter seinen Füßen war wie ein Gebilde von Saphirplatten-1- und wie der Himmel selbst an hellem Glanz. -1) o: -fliesen. 2189#2. Mose,24,11#11. Er streckte aber seine Hand nicht aus gegen die Auserwählten der Israeliten: nein, sie schauten Gott und aßen und tranken. 2190#2. Mose,24,12#12. HIERAUF gebot der HErr dem Mose: «Steige zu mir auf den Berg herauf und verweile dort, damit ich dir die Steintafeln mit dem Gesetz und den Geboten gebe, die ich zu ihrer Unterweisung aufgeschrieben habe.» 2191#2. Mose,24,13#13. Da machte sich Mose mit seinem Diener Josua auf den Weg und stieg auf den Berg Gottes hinauf. 2192#2. Mose,24,14#14. Zu den Ältesten aber hatte er gesagt: «Wartet hier auf uns, bis wir zu euch zurückkehren. Aaron und Hur sind ja bei euch: wer irgend einen Rechtshandel hat, wende sich an sie.» 2193#2. Mose,24,15#15. Als Mose dann auf den Berg gestiegen war, verhüllte Gewölk den Berg, 2194#2. Mose,24,16#16. und die Herrlichkeit des HErrn ließ sich auf den Berg Sinai nieder, und das Gewölk verhüllte den Berg sechs Tage lang; erst am siebten Tage rief er dem Mose aus dem Gewölk heraus zu. 2195#2. Mose,24,17#17. Die Herrlichkeit des HErrn zeigte sich aber vor den Augen der Israeliten wie ein verzehrendes Feuer auf der Spitze des Berges. 2196#2. Mose,24,18#18. Da begab sich Mose mitten in das Gewölk hinein und stieg auf den Berg hinauf. Und Mose verweilte auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte. 2197#2. Mose,25,1#1. DER HErr sprach dann zu Mose folgendermaßen: 2198#2. Mose,25,2#2. «Fordere die Israeliten auf, eine Beisteuer-1- an mich zu entrichten! Von einem jeden, den sein Herz dazu treibt, sollt ihr die Abgabe an mich annehmen-2-! -1) o: Abgabe.   2) o: erheben. 2199#2. Mose,25,3#3. und zwar besteht die Abgabe, die ihr von ihnen erheben sollt, in folgendem: in Gold, Silber und Kupfer; 2200#2. Mose,25,4#4. in blauem und rotem Purpur und Karmesin-1-, in Byssus-a- und Ziegenhaar; -1) d.h. karmesinfarbenen Garnen o. Stoffen.  a) 1.Mo. 41,42. 2201#2. Mose,25,5#5. in rotgefärbten Widderfellen und Seekuhhäuten; in Akazienholz; 2202#2. Mose,25,6#6. in Öl zur Beleuchtung-1-, in Gewürzkräutern für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk; -1) o: für den Leuchter. 2203#2. Mose,25,7#7. in Onyxsteinen und anderen Edelsteinen zum Besatz für das Schulterkleid und für das Brustschild. 2204#2. Mose,25,8#8. Sie sollen mir nämlich ein Heiligtum herstellen, damit ich mitten unter ihnen wohne. 2205#2. Mose,25,9#9. Genau so, wie ich dir das Musterbild der Wohnung und das Musterbild aller ihrer Geräte zeigen werde, so sollt ihr es herstellen.» 2206#2. Mose,25,10#10. «SIE sollen-1- also eine Lade-a- aus Akazienholz anfertigen, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch-b-. -1) o: Du sollst.  a) vgl. 2.Mo. 37,1-9.  b) vgl. 1.Mo. 6,15. 2207#2. Mose,25,11#11. Du sollst sie mit feinem Gold überziehen, und zwar inwendig und auswendig, und oben einen goldenen Kranz ringsum an ihr anbringen. 2208#2. Mose,25,12#12. Sodann gieße für sie vier goldene Ringe und befestige sie unten an ihren vier Ecken-1-, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer andern Seite. -1) o: Füßen. 2209#2. Mose,25,13#13. Weiter fertige zwei Stangen von Akazienholz an, überziehe sie mit Gold 2210#2. Mose,25,14#14. und stecke diese Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, damit man die Lade vermittels ihrer tragen kann. 2211#2. Mose,25,15#15. Die Stangen sollen in den Ringen der Lade verbleiben: sie dürfen nicht daraus entfernt werden. 2212#2. Mose,25,16#16. In die Lade sollst du dann das Gesetz-1- legen, das ich dir geben werde. -1) w: das Zeugnis (= die Tafeln des Zeugnisses, die Gesetzestafeln; vgl. 2.Mo. 31,18). 2213#2. Mose,25,17#17. Sodann fertige eine Deckplatte aus feinem Gold an, zweieinhalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit. 2214#2. Mose,25,18#18. Weiter sollst du zwei goldene Cherube anfertigen, und zwar in getriebener Arbeit, an den beiden Enden der Deckplatte. 2215#2. Mose,25,19#19. Den einen Cherub sollst du am Ende der einen Seite und den andern Cherub am Ende der andern Seite anbringen; mit der Deckplatte zu einem Stück verbunden sollt ihr die Cherube an den beiden Enden der Deckplatte anbringen. 2216#2. Mose,25,20#20. Die Cherube sollen die Flügel nach oben hin ausgebreitet halten, so daß sie die Deckplatte mit ihren Flügeln überdecken; ihre Gesichter sollen einander zugekehrt und zugleich zur Deckplatte hin gerichtet sein. 2217#2. Mose,25,21#21. Die Deckplatte sollst du dann oben auf die Lade legen; und in die Lade sollst du das Gesetz-1- tun, das ich dir geben werde. -1) w: das Zeugnis (= die Tafeln des Zeugnisses, die Gesetzestafeln; vgl. 2.Mo. 31,18). 2218#2. Mose,25,22#22. Daselbst will ich mit dir dann zusammenkommen; und von der Deckplatte herab, aus dem Raum zwischen den beiden Cheruben hervor, die auf der Gesetzeslade stehen, will ich dir alles mitteilen, was ich den Israeliten durch dich aufzutragen habe.» 2219#2. Mose,25,23#23. «Ferner sollst du einen Tisch-a- aus Akazienholz anfertigen, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch. -a) vgl. 2.Mo. 37,10-16. 2220#2. Mose,25,24#24. Überziehe ihn mit feinem Gold und bringe an ihm ringsum einen goldenen Kranz an. 2221#2. Mose,25,25#25. Sodann bringe an ihm ringsum eine Einfassung-1- an, die eine Handbreit hoch ist, und an dieser Einfassung wiederum einen goldenen Kranz ringsum. -1) o: Leiste. 2222#2. Mose,25,26#26. Dann fertige für ihn vier goldene Ringe an und befestige diese Ringe an den vier Ecken bei seinen vier Füßen. 2223#2. Mose,25,27#27. Dicht an der Einfassung sollen sich die Ringe befinden zur Aufnahme der Stangen, mit denen man den Tisch tragen kann. 2224#2. Mose,25,28#28. Die Stangen verfertige aus Akazienholz und überziehe sie mit Gold; mit ihnen soll der Tisch getragen werden. 2225#2. Mose,25,29#29. Weiter fertige die für ihn erforderlichen Schüsseln und Schalen, die Kannen und Becher an, die zu den Trankopfern gebraucht werden; aus feinem Gold sollst du sie herstellen. 2226#2. Mose,25,30#30. Auf den Tisch aber sollst du beständig Schaubrote vor mich hinlegen.» 2227#2. Mose,25,31#31. «Weiter sollst du einen Leuchter-a- aus feinem Gold anfertigen; in getriebener Arbeit soll der Leuchter, sein Fuß und sein Schaft, angefertigt werden; seine Blumenkelche - Knäufe mit Blüten - sollen aus einem Stück mit ihm gearbeitet sein. -a) vgl. 2.Mo. 37,17-24. 2228#2. Mose,25,32#32. Sechs Arme-1- sollen von seinen Seiten ausgehen, drei Arme auf jeder Seite des Leuchters. -1) o: Röhren. 2229#2. Mose,25,33#33. Drei mandelblütenförmige Blumenkelche - je ein Knauf mit einer Blüte - sollen sich an jedem Arm befinden; so soll es bei allen sechs Armen sein, die von dem Leuchter ausgehen. 2230#2. Mose,25,34#34. Am Schaft selbst aber sollen sich vier mandelblütenförmige Blumenkelche - Knäufe mit Blüten - befinden, 2231#2. Mose,25,35#35. und zwar soll sich an ihm immer ein Knauf unter jedem Paar der sechs Arme befinden, die vom Schaft des Leuchters ausgehen. 2232#2. Mose,25,36#36. Ihre Knäufe und Arme sollen aus einem Stück mit ihm bestehen: der ganze Leuchter soll eine einzige getriebene Arbeit von feinem Gold sein. 2233#2. Mose,25,37#37. Sodann sollst du sieben Lampen für ihn anfertigen; und man soll ihm diese Lasmpen so aufsetzen, daß sie den vor dem Leuchter liegenden Raum erleuchten. 2234#2. Mose,25,38#38. Auch die zugehörigen Lichtscheren und Pfannen sollen aus feinem Gold bestehen. 2235#2. Mose,25,39#39. Aus einem Talent feinen Goldes-1- soll man ihn nebst allen diesen Geräten herstellen. -1) ein Goldtalent = 49,11 Kilogramm. 2236#2. Mose,25,40#40. Gib wohl acht, daß du alles genau nach dem Musterbild-1- anfertigst, das dir auf dem Berge gezeigt werden soll.» -1) = Modell. 2237#2. Mose,26,1#1. «DIE Wohnung-1- aber sollst du aus zehn Teppichen herstellen; von gezwirntem Byssus, blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubbildern, wie sie der Kunstweber wirkt, sollst du sie herstellen. -1) d.h. das Offenbarungszelt. 2238#2. Mose,26,2#2. Die Länge eines jeden Teppichs soll 28 Ellen und die Breite 4 Ellen betragen; alle Teppiche sollen dieselbe Größe haben. 2239#2. Mose,26,3#3. Je fünf dieser Teppiche sollen zu einem Stück zusammengefügt werden, einer an den andern. 2240#2. Mose,26,4#4. Sodann sollst du Schleifen von blauem Purpur am Saum des äußersten Teppichs des einen zusammengefügten Stückes anbringen; und ebenso sollst du es am Saum des äußersten Teppichs bei dem andern zusammengefügten Stück machen. 2241#2. Mose,26,5#5. Fünfzig Schleifen sollst du an dem einen Teppich anbringen und ebenso fünfzig Schleifen am Saum des Teppichs, der zu dem andern zusammengesetzten Stück gehört, die Schleifen müssen einander genau gegenüberstehen. 2242#2. Mose,26,6#6. Sodann fertige fünfzig goldene Haken an und verbinde die Teppiche durch die Haken miteinander, so daß die Wohnung ein Ganzes bildet.» 2243#2. Mose,26,7#7. «Weiter sollst du Teppiche aus Ziegenhaar zu einer Zeltdecke über der Wohnung anfertigen; elf Teppiche sollst du zu diesem Zweck anfertigen. 2244#2. Mose,26,8#8. Die Länge eines jeden Teppichs soll 30 Ellen und die Breite 4 Ellen betragen; die elf Teppiche sollen dieselbe Größe haben. 2245#2. Mose,26,9#9. Dann sollst du fünf von diesen Teppichen zu einem Stück für sich zusammenfügen und ebenso die anderen sechs Teppiche für sich, und zwar sollst du den sechsten Teppich an der Vorderseite des Zeltes doppelt legen. 2246#2. Mose,26,10#10. Weiter sollst du fünfzig Schleifen am Saum des äußersten Teppichs des einen zusammengefügten Stückes anbringen und ebenso fünfzig Schleifen am Saum des äußersten Teppichs des andern zusammengesetzten Stückes. 2247#2. Mose,26,11#11. Dann fertige fünfzig kupferne Haken an, stecke diese Haken in die Schleifen und füge die Zeltdecke so zusammen, daß sie ein Ganzes bildet. 2248#2. Mose,26,12#12. Was aber das Überhangen des Überschusses an den Zeltteppichen betrifft, so soll die Hälfte des überschüssigen Teppichs an der Hinterseite der Wohnung herabhangen; 2249#2. Mose,26,13#13. und von dem, was an der Länge der Zeltteppiche überschüssig ist, soll auf beiden Seiten je eine Elle auf den Langseiten der Wohnung überhangen und so zu ihrer Bedeckung dienen. - 2250#2. Mose,26,14#14. Außerdem sollst du für das Zeltdach noch eine Schutzdecke von rotgefärbten Widderfellen und oben darüber noch eine andere Schutzdecke von Seekuhhäuten anfertigen.» 2251#2. Mose,26,15#15. «WEITER sollst du die Bretter für die Wohnung aus Akazienholz anfertigen; sie sollen aufrecht stehen; 2252#2. Mose,26,16#16. die Länge jedes Brettes soll zehn Ellen und die Breite anderthalb Ellen betragen. 2253#2. Mose,26,17#17. An jedem Brett sollen zwei Zapfen sitzen, einer dem andern gegenüber eingefügt; so sollst du es an allen Brettern der Wohnung machen. 2254#2. Mose,26,18#18. Und zwar sollst du an Brettern für die Wohnung herrichten: zwanzig Bretter für die Mittagsseite südwärts, 2255#2. Mose,26,19#19. und unter diesen zwanzig Brettern sollst du vierzig silberne Füße-1- anbringen, nämlich je zwei Füße unter jedem Brett für seine beiden Zapfen. -1) o: Fußgestelle, Sockel. 2256#2. Mose,26,20#20. Ebenso für die andere Seite der Wohnung, nämlich für die Nordseite, zwanzig Bretter 2257#2. Mose,26,21#21. und vierzig silberne Füße, nämlich je zwei Füße unter jedes Brett. 2258#2. Mose,26,22#22. Für die Hinterseite der Wohnung aber nach Westen zu, sollst du sechs Bretter anfertigen, 2259#2. Mose,26,23#23. außerdem noch zwei Bretter für die Ecken der Wohnung an der Hinterseite. 2260#2. Mose,26,24#24. Diese sollen unten und gleicherweise oben vollständig sein bis an den ersten Ring hin(?). So soll es bei beiden sein: die beiden Eckstücke sollen sie bilden. 2261#2. Mose,26,25#25. Demnach sollen es im ganzen acht Bretter sein und ihre Füße von Silber: sechzehn Füße, immer zwei Füße unter jedem Brett.» 2262#2. Mose,26,26#26. «Sodann sollst du Riegel aus Akazienholz anfertigen, fünf für die Bretter der einen Langseite der Wohnung 2263#2. Mose,26,27#27. und fünf Riegel für die Bretter der andern Langseite der Wohnung und fünf Riegel für die Bretter an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen; 2264#2. Mose,26,28#28. und der mittlere Riegel soll in der Mitte der Bretter von einem Ende bis zum andern durchlaufen. 2265#2. Mose,26,29#29. Die Bretter aber sollst du mit Gold überziehen und die dazu gehörigen Ringe, die zur Aufnahme der Riegel dienen, aus Gold anfertigen und auch die Riegel mit Gold überziehen. 2266#2. Mose,26,30#30. Dann sollst du die Wohnung in der erforderlichen Weise aufrichten, wie es dir auf dem Berg gezeigt worden ist.» 2267#2. Mose,26,31#31. «WEITER sollst du einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, von Karmesin und gezwirntem Byssus anfertigen, und zwar in Kunstweberarbeit mit (eingewirkten) Cherubbildern. 2268#2. Mose,26,32#32. Du sollst ihn dann an vier mit Gold überzogenen Ständern-1- von Akazienholz aufhängen, deren Haken von Gold sind und die auf vier silbernen Füßen-a- stehen; -1) o: Säulen.   a) V. 19. 2269#2. Mose,26,33#33. und zwar sollst du den Vorhang unter den Teppichhaken anbringen und dorthin-1-, hinter den Vorhang, die Lade mit dem Gesetz-a- bringen, so daß der Vorhang für euch eine Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten bildet. -1) d.h. in den Raum.   a) vgl. 2.Mo. 25,16. 2270#2. Mose,26,34#34. Dann sollst du die Deckplatte auf die Gesetzeslade im Allerheiligsten legen, 2271#2. Mose,26,35#35. den Tisch aber draußen vor dem Vorhang aufstellen und den Leuchter dem Tisch gegenüber an die Südseite der Wohnung setzen, während du den Tisch an die Nordseite stellst. 2272#2. Mose,26,36#36. Ferner fertige für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, von Karmesin und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit an. 2273#2. Mose,26,37#37. Für diesen Vorhang fertige fünf Ständer-1- von Akazienholz an und überziehe sie mit Gold; ihre Haken sollen von Gold sein, und fünf kupferne Fußgestelle sollst du für sie gießen.» -1) o: Säulen. 2274#2. Mose,27,1#1. «DEN (Brandopfer)altar-a- sollst du aus Akazienholz anfertigen, fünf Ellen lang und fünf Ellen breit - viereckig-1- soll der Altar sein - und drei Ellen hoch. -1) = quadratförmig.   a) vgl. 2.Mo. 38,1-7. 2275#2. Mose,27,2#2. Die zu ihm gehörenden Hörner sollst du an seinen vier Ecken anbringen; sie sollen mit ihm aus einem Stück bestehen; und du sollst ihn mit Kupfer überziehen. 2276#2. Mose,27,3#3. Sodann verfertige die zugehörigen, zur Wegräumung der Fettasche dienenden Töpfe, sowie die zugehörigen Schaufeln, Becken, Gabeln und Pfannen; alle erforderlichen Geräte sollst du aus Kupfer herstellen. 2277#2. Mose,27,4#4. Weiter fertige ein Gitterwerk, netzartig, aus Kupfer für den Altar an, und setze an das Netzwerk vier kupferne Ringe an seine vier Ecken, 2278#2. Mose,27,5#5. und bringe es unterhalb der Einfassung des Altars von unten auf an, so daß das Netzwerk bis zur halben Höhe des Altars hinaufgeht. 2279#2. Mose,27,6#6. Sodann fertige Tragstangen für den Altar an, Stangen von Akazienholz, und überziehe sie mit Kupfer. 2280#2. Mose,27,7#7. Diese seine Stangen sollen dann in die Ringe gesteckt werden, so daß sich die Stangen an den beiden Seiten des Altars befinden, wenn man ihn trägt. 2281#2. Mose,27,8#8. Du sollst ihn aus Brettern so herstellen, daß er inwendig hohl ist; wie man es dir auf dem Berge gezeigt hat, so soll man ihn anfertigen.» 2282#2. Mose,27,9#9. «Den Vorhof-a- der Wohnung aber sollst du so herstellen: auf der Mittagseite, nach Süden zu, Umhänge für den Vorhof aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen lang, für die eine Seite; -a) vgl. 2.Mo. 38,9-20. 2283#2. Mose,27,10#10. dazu zwanzig Ständer-1- nebst den zugehörigen zwanzig kupfernen Füßen-2-; die Nägel und Ringbänder der Säulen müssen von Silber sein. -1) o: Säulen.   2) o: Sockeln, Fußgestellen. 2284#2. Mose,27,11#11. Ebenso auf der nördlichen Langseite: Umhänge von hundert Ellen Länge; dazu zwanzig Ständer-1- nebst den zugehörigen zwanzig kupfernen Füßen; die Nägel und Ringbänder der Säulen müssen von Silber sein. -1) o: Säulen. 2285#2. Mose,27,12#12. Ferner auf der westlichen Breitseite des Vorhofs: Umhänge von fünfzig Ellen Länge; dazu zehn Ständer-1- nebst den zugehörigen zehn Füßen. -1) o: Säulen. 2286#2. Mose,27,13#13. Die Breite der östlichen Vorderseite des Vorhofs soll fünfzig Ellen betragen, 2287#2. Mose,27,14#14. und zwar fünfzehn Ellen Umhänge für die eine Seite mit ihren drei Säulen und deren drei Füßen, 2288#2. Mose,27,15#15. und ebenso fünfzehn Ellen Umhänge für die andere Seite mit ihren drei Säulen und deren drei Füßen. 2289#2. Mose,27,16#16. Am Eingang zum Vorhof aber soll sich ein Vorhang von zwanzig Ellen Breite befinden, aus blauem und rotem Purpur, aus Karmesin und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit gefertigt; dazu vier Säulen nebst deren vier Füßen. 2290#2. Mose,27,17#17. Alle Säulen rings um den Vorhof sollen mit silbernen Ringbändern versehen sein, auch ihre Nägel von Silber, ihre Füße aber von Kupfer. 2291#2. Mose,27,18#18. Die Länge des Vorhofs soll hundert Ellen, die Breite je fünfzig und die Höhe fünf Ellen betragen, nämlich Umhänge von gezwirntem Byssus; ihre Füße aber sollen von Kupfer sein. 2292#2. Mose,27,19#19. Alle Gerätschaften der Wohnung für den gesamten Dienst an ihr, auch alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen von Kupfer sein.» 2293#2. Mose,27,20#20. «Sodann befiehl du den Israeliten, dir ganz reines Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter zu bringen, damit man beständig Lampen aufsetzen kann. 2294#2. Mose,27,21#21. Im Offenbarungszelt, außerhalb des Vorhangs, der sich vor (der Lade mit) dem Gesetz befindet, soll Aaron mit seinen Söhnen die Lampen zurechtmachen, damit sie vom Abend bis zum Morgen vor dem HErrn brennen. Diese Verordnung soll ewige Geltung für die Israeliten von Geschlecht zu Geschlecht haben!» 2295#2. Mose,28,1#1. «DU aber sollst deinen Bruder Aaron nebst seinen Söhnen aus der Mitte der Israeliten zu dir herantreten lassen, damit er mir als Priester diene, nämlich Aaron und seine Söhne Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar. 2296#2. Mose,28,2#2. Du sollst also für deinen Bruder Aaron heilige Kleider anfertigen lassen, ihm zur Ehre-1- und zum Schmuck. -1) o: Würde. 2297#2. Mose,28,3#3. Besprich dich also mit allen kunstverständigen Personen, die ich mit kunstsinnigem Geist erfüllt habe, daß sie die Kleider Aarons anfertigen, damit man ihn darin weihe und er mir als Priester dienen kann. 2298#2. Mose,28,4#4. Folgendes aber sind die Kleidungsstücke, die sie anfertigen sollen: das Brustschild-1-, das Schulterkleid, das Obergewand, das Unterkleid aus gewürfeltem Stoff, der Kopfbund und der Gürtel. Diese heiligen Kleider sollen sie für deinen Bruder Aaron und seine Söhne anfertigen, damit er mir als Priester diene; -1) o: die Tasche. 2299#2. Mose,28,5#5. und zwar sollen sie Gold, blauen und roten Purpur, Karmesin und Byssus-a- dazu verwenden.» -a) vgl. 1.Mo. 41,42. 2300#2. Mose,28,6#6. «DAS Schulterkleid sollen sie aus Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus in Kunstweberarbeit anfertigen. 2301#2. Mose,28,7#7. Es soll ein Paar zusammenfügbarer Schulterstücke haben und an seinen beiden (oberen) Enden mittels derselben zusammengefügt werden. 2302#2. Mose,28,8#8. Die Binde, die sich an ihm befindet und dazu dient, es fest anzulegen, soll von gleicher Arbeit und aus einem Stück mit ihm bestehen, nämlich aus Goldfäden, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus. 2303#2. Mose,28,9#9. Ferner sollst du zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels in sie eingraben-1-, -1) o: einstechen. 2304#2. Mose,28,10#10. sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den andern Stein, und zwar nach ihrer Geburtsfolge. 2305#2. Mose,28,11#11. In Steinschneiderarbeit, mittels Siegelstecherkunst, sollst du die beiden Steine mit den Namen der Söhne Israels stechen lassen, und mit einer Einfassung von goldenem Flechtwerk sollst du sie versehen. 2306#2. Mose,28,12#12. Dann sollst du die beiden Steine auf die beiden Schulterstücke des Schulterkleides als Steine des Gedenkens an-1- die Israeliten-2- setzen, damit Aaron ihre Namen vor dem HErrn auf seinen beiden Schultern zur Erinnerung trägt. -1) o: für.   2) d.h. als Steine, die dazu dienen sollten, daß der Israeliten bei Gott gedacht würde. 2307#2. Mose,28,13#13. Ferner sollst du Geflechte von Golddraht anfertigen 2308#2. Mose,28,14#14. und zwei Kettchen von feinem Gold; in Gestalt von gedrehten Schnüren sollst du sie anfertigen und diese aus Schnüren geflochtenen Kettchen an den Goldgeflechten befestigen.» 2309#2. Mose,28,15#15. «SODANN fertige das Orakel-Brustschild-1- in Kunstweberarbeit an; ganz so, wie das Schulterkleid gearbeitet ist, sollst du es anfertigen, nämlich aus Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus sollst du es herstellen. -1) o: die Lostasche, w: Brustschild (o: Tasche) der Rechtsprechung, d.h. der göttlichen Entscheidung. Vermittels der im Brustschild befindlichen zwei Lose erforschte der Hohepriester den Willen Gottes. 2310#2. Mose,28,16#16. Viereckig-1- soll es sein, doppelt gelegt, eine Spanne lang und eine Spanne breit-2-. -1) o: quadratförmig.  2) eine Elle zerfiel in zwei Spannen. 2311#2. Mose,28,17#17. Besetze es mit einem Besatz von Edelsteinen in vier Reihen von Steinen; eine Reihe: ein Karneol, ein Topas und ein Smaragd sollen die erste Reihe bilden; 2312#2. Mose,28,18#18. die zweite Reihe: ein Rubin, ein Saphir und ein Jaspis; 2313#2. Mose,28,19#19. die dritte Reihe: ein Hyazinth, ein Achat und ein Amethyst; 2314#2. Mose,28,20#20. die vierte Reihe: ein Chrysolith, ein Soham-a- und ein Onyx; in Goldgeflecht sollen sie bei ihrer Einsetzung gefaßt sein. -a) 1.Mo. 2,12. 2315#2. Mose,28,21#21. Die Steine sollen also entsprechend den Namen der Söhne Israels zwölf sein, nach deren Namen; mittels Siegelstecherkunst sollen sie, ein jeder mit seinem besonderen Namen nach den zwölf Stämmen versehen sein. 2316#2. Mose,28,22#22. An dem Brustschild sollst du dann schnurähnlich geflochtene Kettchen von feinem Gold befestigen. 2317#2. Mose,28,23#23. Du sollst nämlich zwei goldene Ringe an dem Brustschilde anbringen und diese zwei Ringe an den beiden (oberen) Ecken des Brustschildes befestigen. 2318#2. Mose,28,24#24. Hierauf befestige die beiden goldenen Schnüre an den beiden Ringen, die sich an den (oberen) Ecken des Brustschildes befinden, 2319#2. Mose,28,25#25. und befestige die beiden (anderen) Enden der beiden Schnüre an den beiden Geflechten und diese wiederum an den Schulterstücken des Schulterkleides auf dessen Vorderseite. 2320#2. Mose,28,26#26. Dann fertige noch zwei goldene Ringe an und setze sie an die beiden (unteren) Ecken des Brustschildes, und zwar an seinen inneren Saum, der dem Schulterkleide zugekehrt ist. 2321#2. Mose,28,27#27. Fertige dann noch zwei goldene Ringe an und setze sie an die beiden Schulterstücke des Schulterkleides, unten an seine Vorderseite, dicht bei der Stelle, wo das Schulterkleid zusammengeht, oberhalb der Binde des Schulterkleides. 2322#2. Mose,28,28#28. Hierauf knüpfe man das Brustschild mit seinen Ringen vermittels einer Schnur von blauem Purpur an die Ringe des Schulterkleides, so daß das Brustschild über der Binde des Schulterkleides fest anliegt und das Brustschild sich nicht von seiner Stelle auf dem Schulterkleide verschieben kann. 2323#2. Mose,28,29#29. Aaron soll so die Namen der Söhne Israels an dem Orakel-Brustschild-a- auf seinem Herzen tragen, so oft er in das Heiligtum hineingeht, zur beständigen Erinnerung vor dem HErrn. -a) vgl. V. 15. 2324#2. Mose,28,30#30. In das Orakel-Brustschild aber sollst du die (heiligen Lose) Urim und Thummim-1- tun, damit sie auf dem Herzen-2- Aarons liegen, so oft er vor den HErrn tritt; und Aaron soll so das Orakel für die Israeliten beständig vor dem HErrn auf seinem Herzen tragen.» -1) die beiden Worte könnten etwa übersetzt werden: «die lichtenden und schlichtenden Lose.» Durch sie sollte Licht und Recht in jegliche Sache kommen; vgl. 3.Mo. 8,8; 5.Mo. 33,8.   2) = auf der Brust. 2325#2. Mose,28,31#31. «SODANN sollst du das Obergewand zu dem Schulterkleide ganz aus blauem Purpur anfertigen. 2326#2. Mose,28,32#32. Seine Kopföffnung soll sich in der Mitte befinden, und rings um diese Öffnung soll ein Saum in Weberarbeit gehen; eine Öffnung soll es haben wie die eines Panzerhemdes, damit es nicht einreißt. 2327#2. Mose,28,33#33. Unten an seinem Saum sollst du Granatäpfel aus blauem und rotem Purpur und Karmesin ringsum anbringen und zwischen ihnen goldene Glöckchen ringsum, 2328#2. Mose,28,34#34. so daß am ganzen Saum des Obergewandes ringsum immer auf ein goldenes Glöckchen ein Granatapfel folgt. 2329#2. Mose,28,35#35. Aaron soll (dieses Kleid) tragen, um den heiligen Dienst darin zu versehen, damit man es klingeln hört, so oft er in das Heiligtum vor den HErrn hineingeht und so oft er hinausgeht, damit er nicht stirbt.» 2330#2. Mose,28,36#36. «WEITER sollst du ein Stirnblatt aus feinem Gold anfertigen und auf ihm mittels Siegelstecherarbeit die Worte eingraben-1-: ,Dem HErrn geweiht.' -1) o: einstechen. 2331#2. Mose,28,37#37. Du sollst es dann mit einer Schnur von blauem Purpur versehen, damit es am Kopfbund angebracht werden kann: an dessen Vorderseite soll es sich befinden, 2332#2. Mose,28,38#38. und zwar soll es auf der Stirn Aarons liegen, damit Aaron die Verfehlungen in betreff der heiligen Gaben, welche die Israeliten weihen, auf sich nimmt, welche heiligen Gaben sie auch darbringen mögen. Es soll also beständig auf seiner Stirn liegen, um die Israeliten wohlgefällig vor dem HErrn zu machen. - 2333#2. Mose,28,39#39. Sodann sollst du das Unterkleid aus Byssus würfelförmig gemustert weben und einen Kopfbund aus Byssus anfertigen, auch einen Gürtel in Buntwirkerarbeit herstellen.» 2334#2. Mose,28,40#40. «FERNER sollst du für die Söhne Aarons Unterkleider herstellen und ihnen Gürtel und hohe Mützen zur Ehre-1- und zum Schmuck anfertigen. -1) o: Würde. 2335#2. Mose,28,41#41. Dann sollst du deinen Bruder Aaron und ebenso seine Söhne damit bekleiden und sollst sie salben, sie in ihr Amt einsetzen-1- und sie weihen, damit sie mir als Priester dienen. -1) w: ihnen die Hände füllen; vgl. 3.Mo. 8,28. 2336#2. Mose,28,42#42. Auch fertige ihnen leinene Unterbeinkleider an zur Verhüllung ihrer Blöße; diese sollen von den Hüften bis an die Schenkel reichen, 2337#2. Mose,28,43#43. und Aaron sowie seine Söhne sollen sie tragen, so oft sie in das Offenbarungszelt hineingehen oder an den Altar treten, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten, damit sie keine Verschuldung auf sich laden und nicht sterben müssen. Diese Verordnung soll für ihn und seine Nachkommen nach ihm ewige Gültigkeit haben.» 2338#2. Mose,29,1#1. «BEHUFS ihrer Weihe für den Priesterdienst, den sie mir zu verrichten haben, sollst du folgendermaßen verfahren: Nimm einen jungen Stier und zwei fehlerlose Widder, 2339#2. Mose,29,2#2. ungesäuertes Brot und ungesäuerte, mit Öl gemengte-1- Kuchen, sowie ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen; aus feinem Weizenmehl sollst du sie bereiten. -1) o: eingerührte. 2340#2. Mose,29,3#3. Lege sie dann in einen Korb und bringe sie in dem Korbe herbei, dazu den jungen Stier und die beiden Widder. 2341#2. Mose,29,4#4. Dann laß Aaron und seine Söhne an den Eingang des Offenbarungszeltes treten und laß sie eine Abwaschung mit Wasser an sich vornehmen. 2342#2. Mose,29,5#5. Hierauf nimm die heiligen Kleider und laß Aaron das Unterkleid und das zum Schulterkleid gehörige Obergewand, sowie das Schulterkleid selbst nebst dem Brustschild anlegen und gürte ihm die Binde des Schulterkleides fest um; 2343#2. Mose,29,6#6. setze ihm dann den Kopfbund aufs Haupt und befestige das heilige Diadem am Kopfbund. 2344#2. Mose,29,7#7. Hierauf nimm das Salböl, gieße ihm (etwas davon) aufs Haupt und salbe ihn so. 2345#2. Mose,29,8#8. Sodann laß auch seine Söhne herantreten und sich die Unterkleider anlegen; 2346#2. Mose,29,9#9. umgürte sie mit dem Gürtel [Aaron und seine Söhne] und laß sie die hohen Mützen aufsetzen, damit ihnen das Priestertum kraft einer ewig gültigen Einsetzung zusteht. Wenn du so Aaron und seine Söhne in ihr Amt eingesetzt hast-a-, -a) vgl. 2.Mo. 28,41. 2347#2. Mose,29,10#10. sollst du den jungen Stier vor das Offenbarungszelt führen lassen, und Aaron nebst seinen Söhnen sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Stieres legen. 2348#2. Mose,29,11#11. Dann schlachte den Stier vor dem HErrn am Eingang des Offenbarungszeltes, 2349#2. Mose,29,12#12. nimm etwas von dem Blut des Stieres und streiche es mit deinem Finger an die Hörner des Altars; alles übrige Blut aber schütte an den Fuß des Altars. 2350#2. Mose,29,13#13. Sodann nimm das gesamte Fett, welches die Eingeweide überzieht, sowie den Leberlappen und die beiden Nieren samt dem daransitzenden Fett und laß es auf dem Altar in Rauch aufgehen; 2351#2. Mose,29,14#14. das Fleisch des Stieres aber, sowie sein Fell und den Inhalt seiner Gedärme verbrenne im Feuer außerhalb des Lagers: es ist ein Sündopfer. 2352#2. Mose,29,15#15. Dann nimm den einen Widder, und Aaron nebst seinen Söhnen sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Widders legen. 2353#2. Mose,29,16#16. Hierauf schlachte den Widder, nimm sein Blut und sprenge es an den Altar ringsum; 2354#2. Mose,29,17#17. den Widder aber zerlege in seine Stücke, wasche seine Eingeweide und Beine ab und lege sie zu seinen übrigen Stücken und zu seinem Kopf 2355#2. Mose,29,18#18. und laß dann den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen: es ist ein Brandopfer für den HErrn, ein lieblicher Geruch; ein Feueropfer ist es für den HErrn. 2356#2. Mose,29,19#19. Hierauf nimm den zweiten Widder, und Aaron nebst seinen Söhnen sollen ihre Hände fest auf den Kopf des Widders legen. 2357#2. Mose,29,20#20. Darauf schlachte den Widder, nimm etwas von seinem Blut und bestreiche damit das rechte Ohrläppchen Aarons und das rechte Ohrläppchen seiner Söhne, sowie den Daumen ihrer rechten Hand und die große Zehe ihres rechten Fußes; das übrige Blut aber sprenge auf den Altar ringsum. 2358#2. Mose,29,21#21. Sodann nimm etwas von dem Blut, das sich auf dem Altar befindet, sowie von dem Salböl und besprenge mit ihm Aaron und seine Kleider, ebenso seine Söhne und deren Kleider, damit er und seine Kleider und ebenso seine Söhne und deren Kleider geheiligt-1- sind. -1) o: geweiht. 2359#2. Mose,29,22#22. Nimm dann von dem Widder das Fett, nämlich den Fettschwanz und das Fett, welches die Eingeweide überzieht, sowie den Leberlappen und die beiden Nieren samt dem daransitzenden Fett, sowie die rechte Keule - denn es ist ein Einweihungswidder -, 2360#2. Mose,29,23#23. dazu einen Laib Brot, einen mit Öl gemengten Brotkuchen und einen Fladen aus dem Korb mit den ungesäuerten Broten, der vor den HErrn hingestellt ist; 2361#2. Mose,29,24#24. lege dies alles dem Aaron und seinen Söhnen in-1- die Hände und laß es als Webeopfer-a- vor dem HErrn weben-2-. -1) o: auf.   2) = schwingen.   a) vgl. 3.Mo. 8,27. 2362#2. Mose,29,25#25. Dann nimm es ihnen wieder aus den Händen und laß es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen zu einem lieblichen Geruch vor dem HErrn: ein Feueropfer ist es für den HErrn. 2363#2. Mose,29,26#26. Hierauf nimm die Brust von dem Einweihungswidder, der für Aaron bestimmt ist, und webe sie als Webeopfer vor dem HErrn: dann soll sie dir als Anteil zufallen. 2364#2. Mose,29,27#27. Darum sollst du die Brust des Webeopfers und die Hebekeule, die von dem für Aaron und für seine Söhne bestimmten Einweihungswidder gewebt und als Hebe-1- entnommen sind, für geweiht erklären: -1) Hebe ist eine Opfergabe, die durch Emporheben mit den Händen Gott geweiht worden ist, meist = Weihgabe, Weihopfer. 2365#2. Mose,29,28#28. sie sollen für Aaron und seine Söhne eine vonseiten der Israeliten ewig zu leistende Gebühr sein; denn es ist ein Hebeopfer und soll seitens der Israeliten als Hebeopfer von ihren Heilsopfern abgegeben werden, als ihr Hebeopfer für den HErrn.» 2366#2. Mose,29,29#29. «Die heiligen Kleider Aarons aber sollen nach ihm an seine Söhne kommen, damit man sie darin salbe und sie darin in ihr Amt einsetze-a-. -a) vgl. 2.Mo. 28,41. 2367#2. Mose,29,30#30. Sieben Tage lang soll sie derjenige von seinen Söhnen tragen, der an seiner Statt Priester wird und in das Offenbarungszelt hineingehen wird, um den Dienst im Heiligtum zu verrichten.» 2368#2. Mose,29,31#31. «Den Einweihungswidder aber sollst du nehmen und sein Fleisch an heiliger Stätte kochen. 2369#2. Mose,29,32#32. Dann sollen Aaron und seine Söhne das Fleisch des Widders samt dem Brot, das sich in dem Korbe befindet, am Eingang des Offenbarungszeltes verzehren: 2370#2. Mose,29,33#33. sie sollen die Stücke verzehren, durch welche die Sühne für sie bewirkt wurde, als man sie in ihr Amt einsetzte-a- und sie weihte; aber ein Fremder-1- darf nicht davon essen, denn sie sind heilig. -1) = Unbefugter.   a) vgl. 2.Mo. 28,41. 2371#2. Mose,29,34#34. Und wenn von dem Fleisch des Einweihungsopfers oder von dem Brot etwas bis zum Morgen übrigbleibt, so sollst du das Übriggebliebene im Feuer verbrennen: es darf nicht mehr gegessen werden, denn es ist heilig. 2372#2. Mose,29,35#35. So also sollst du mit Aaron und seinen Söhnen verfahren, genau so, wie ich dir geboten habe: sieben Tage soll die Einweihung dauern!» 2373#2. Mose,29,36#36. «UND für jeden Tag sollst du einen jungen Stier als Sündopfer zum Vollzug der Sühne darbringen und den Altar entsündigen, indem du die Sühngebräuche an ihm vollziehst, und sollst ihn salben, um ihn zu weihen. 2374#2. Mose,29,37#37. Sieben Tage hindurch sollst du die Sühngebräuche am Altar vornehmen, um ihn zu weihen, damit der Altar hochheilig werde: jeder, der den Altar berührt, soll dem Heiligtum verfallen sein!» 2375#2. Mose,29,38#38. «FOLGENDES aber ist es, was du auf dem Altar opfern sollst: zwei einjährige Lämmer an jedem Tage ohne Ausnahme. 2376#2. Mose,29,39#39. Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, das andere gegen Abend-a-, -a) vgl. 2.Mo. 12,6. 2377#2. Mose,29,40#40. und außerdem ein Zehntel Epha-1- Feinmehl, das mit einem Viertel Hin Öl von zerstoßenen Oliven gemengt ist; und als Trankopfer soll ein Viertel Hin-1- Wein zu dem einen-2- Lamm kommen. -1) ein Epha etwas über 36 Liter; ein Hin der sechste Teil.   2) o: ersten. 2378#2. Mose,29,41#41. Das zweite Lamm aber sollst du gegen Abend opfern - mit dem Speisopfer und dem zugehörigen Trankopfer sollst du es dabei halten wie am Morgen - zu einem lieblichen Geruch, als ein Feueropfer für den HErrn: 2379#2. Mose,29,42#42. ein regelmäßiges Brandopfer (soll es bei euch sein) für eure Geschlechter vor dem HErrn am Eingang zum Offenbarungszelt, wo ich mit euch in Verkehr treten werde, um dort mit dir zu reden.» 2380#2. Mose,29,43#43. «ICH will dort nämlich mit den Israeliten in Verkehr treten-1-, und es-2- wird durch meine Herrlichkeit geheiligt werden. -1) o: mich den Israeliten offenbaren.   2) das Zelt. 2381#2. Mose,29,44#44. Ich will also das Offenbarungszelt und den Altar heiligen; auch Aaron und seine Söhne will ich heiligen, damit sie mir als Priester dienen; 2382#2. Mose,29,45#45. und ich will inmitten der Israeliten wohnen und will ihr Gott sein, 2383#2. Mose,29,46#46. und sie sollen erkennen, daß ich, der HErr, ihr Gott bin, der ich sie aus Ägypten hinausgeführt habe, um mitten unter ihnen zu wohnen, ich, der HErr, ihr Gott.» 2384#2. Mose,30,1#1. «SODANN sollst du einen Altar-a- herstellen, um Räucherwerk auf ihm zu verbrennen; aus Akazienholz sollst du ihn anfertigen; -a) vgl. 2.Mo. 37,25-28. 2385#2. Mose,30,2#2. eine Elle lang und eine Elle breit, viereckig-1- soll er sein und zwei Ellen hoch; seine Hörner sollen aus einem Stück mit ihm bestehen. -1) = quadratförmig. 2386#2. Mose,30,3#3. Du sollst ihn, sowohl seine Platte als auch die Wände ringsum und die Hörner, mit feinem Gold überziehen und einen goldenen Kranz-1- ringsum an ihm anbringen. -1) o: Leiste. 2387#2. Mose,30,4#4. Zwei goldene Ringe sollst du für ihn anfertigen und sie unterhalb seines Kranzes an seinen beiden Seiten anbringen; die sollen zur Aufnahme der Stangen dienen, mittels derer man ihn tragen kann. 2388#2. Mose,30,5#5. Die Stangen sollst du aus Akazienholz anfertigen und sie mit Gold überziehen. 2389#2. Mose,30,6#6. Du sollst den Altar dann vor dem Vorhang aufstellen, der sich vor der Gesetzeslade befindet-a-, der Deckplatte gegenüber, die über dem Gesetz liegt, woselbst ich mit dir in Verkehr treten-b- werde. -a) vgl. 2.Mo. 25,16.   b) vgl. 2.Mo. 29,43. 2390#2. Mose,30,7#7. Aaron soll dann auf ihm wohlriechendes Räucherwerk verbrennen; an jedem Morgen, wenn er die Lampen zurechtmacht, soll er es verbrennen; 2391#2. Mose,30,8#8. ebenso soll Aaron es verbrennen, wenn er gegen Abend die Lampen aufsetzt: ein regelmäßiges Rauchopfer vor dem HErrn soll es für ewige Zeiten sein. 2392#2. Mose,30,9#9. Ihr dürft kein ungehöriges Räucherwerk und kein Brand- oder Speisopfer auf ihm darbringen; auch kein Trankopfer dürft ihr auf ihm ausgießen. 2393#2. Mose,30,10#10. Aaron soll einmal im Jahr die Sühnehandlung an seinen Hörnern vornehmen; mit dem Blut des Versöhnungsopfers soll er einmal im Jahr die Sühnehandlung an ihm vornehmen, von Geschlecht zu Geschlecht: hochheilig ist er dem HErrn.» 2394#2. Mose,30,11#11. HIERAUF sagte der HErr zu Mose folgendes: 2395#2. Mose,30,12#12. «Wenn du die Kopfzahl der Israeliten, soweit sie gemustert werden, aufnimmst, so sollen sie ein jeder ein Lösegeld für ihr Leben dem HErrn bei ihrer Musterung entrichten, damit keine schlimme Heimsuchung bei-1- ihrer Musterung über sie kommt. -1) o: trotz. 2396#2. Mose,30,13#13. Es soll also ein jeder, der sich der Musterung zu unterziehen hat, einen halben Schekel entrichten - nach dem Schekel des Heiligtums-1-, wobei zwanzig Gera auf den Schekel gehen -, einen halben Schekel als Abgabe an den HErrn. -1) gemeint ist wohl das Vollgewicht des Schekels (1 Schekel = 16,37 Gramm) im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Gewicht des Schekels als Münze (14,55 Gramm). 2397#2. Mose,30,14#14. Jeder, der sich der Musterung zu unterziehen hat, von zwanzig Jahren an und darüber, soll die Abgabe an den HErrn entrichten: 2398#2. Mose,30,15#15. der Reiche soll nicht mehr und der Arme nicht weniger als einen halben Schekel geben, wenn ihr die Abgabe an den HErrn entrichtet, um die Deckung-1- eures Lebens zu bewirken. -1) = Sicherung. 2399#2. Mose,30,16#16. Du sollst also dieses Sühnegeld von den Israeliten erheben und es zur Bestreitung der Kosten des Dienstes am Offenbarungszelt verwenden; so wird es den lsraeliten zum (gnädigen) Gedenken vor dem HErrn dienen, um Deckung eures Lebens zu bewirken.» 2400#2. Mose,30,17#17. Weiter sagte der HErr zu Mose folgendes: 2401#2. Mose,30,18#18. «Fertige auch ein kupfernes Becken-a- nebst einem kupfernen Gestell dazu für die Waschungen an, stelle es zwischen dem Offenbarungszelt und dem Altar auf und tu Wasser hinein, -a) vgl. 2.Mo. 37,8. 2402#2. Mose,30,19#19. damit Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße daraus-1- waschen; -1) o: darin. 2403#2. Mose,30,20#20. so oft sie in das Offenbarungszelt hineingehen, sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben, oder auch, wenn sie an den Altar treten, um ihren Dienst zu verrichten, indem sie Feueropfer für den HErrn in Rauch aufgehen lassen. 2404#2. Mose,30,21#21. Da sollen sie sich dann ihre Hände und Füße waschen, damit sie nicht sterben; und dies soll eine ewiggültige Verordnung für sie sein, für Aaron und seine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht.» 2405#2. Mose,30,22#22. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2406#2. Mose,30,23#23. «Nimm du dir Wohlgerüche von der besten Sorte, nämlich Stakte-1- fünfhundert Schekel, wohlriechenden Zimt halb soviel, also zweihundertundfünfzig Schekel, ferner wohlriechenden Kalmus-2- ebenfalls zweihundertundfünfzig Schekel -1) o: Tropfharz, d.h. von selbst ausgeflossene Myrrhe. 2) o: Balsamrohr. 2407#2. Mose,30,24#24. und Kassia fünfhundert Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums, dazu ein Hin Olivenöl, 2408#2. Mose,30,25#25. und stelle daraus ein heiliges Salböl her, eine Salbenmischung, wie sie der Salbenmischer herstellt: heiliges Salböl soll es sein. 2409#2. Mose,30,26#26. Du sollst damit das Offenbarungszelt und die Gesetzeslade salben, 2410#2. Mose,30,27#27. ferner den Tisch samt allen seinen Geräten, den Leuchter samt den zugehörigen Geräten und den Räucheraltar, 2411#2. Mose,30,28#28. ferner den Brandopferaltar samt allen seinen Geräten und das Becken nebst seinem Gestell. 2412#2. Mose,30,29#29. So sollst du sie heiligen, damit sie hochheilig werden: jeder, der sie berührt, soll dem Heiligtum verfallen sein! 2413#2. Mose,30,30#30. Auch Aaron und seine Söhne sollst du salben und sie dadurch zu Priestern für meinen Dienst weihen. 2414#2. Mose,30,31#31. Den Israeliten aber sollst du folgendes gebieten: ,Als ein mir heiliges Salböl soll dieses euch für alle eure Geschlechter gelten! 2415#2. Mose,30,32#32. Auf keines Menschen Leib darf es gegossen werden! und ihr dürft solches Salböl nicht in der gleichen Zusammensetzung für euren eigenen Gebrauch bereiten: es ist heilig und soll euch auch als heilig gelten! 2416#2. Mose,30,33#33. Wer ein gleiches durch Mischung herstellt und etwas davon an eine unbefugte Person bringt, der soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden!'» 2417#2. Mose,30,34#34. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: «Nimm dir Gewürzkräuter, nämlich Stakte-a-, Räucherklaue-1-, Galban-2-, [Gewürzkräuter] und reinen Weihrauch, alle zu gleichen Teilen, -1) o: Seenagel, d.h. der Deckel ein. Arten Seemuscheln, die beim Verbrennen angenehm duften.  2) o: Mutterharz, das aus mehreren orientalischen Stauden gewonnen wurde. a) vgl. V. 23. 2418#2. Mose,30,35#35. und stelle daraus ein Räucherwerk her, eine würzige Mischung, wie sie der Salbenmischer herstellt, mit (etwas) Salz vermengt, sonst rein, zu heiligem Gebrauch bestimmt. 2419#2. Mose,30,36#36. Zerstoße etwas davon zu feinem Pulver und lege etwas davon vor die Gesetzeslade im Offenbarungszelt, woselbst ich in Verkehr mit dir treten werde-a-: als hochheilig soll es euch gelten! -a) vgl. 2.Mo. 29, 43. 2420#2. Mose,30,37#37. Das Räucherwerk aber, das ihr für euch selbst bereitet, dürft ihr nicht in dem gleichen Mischungsverhältnis herstellen; nein, es soll dir als dem HErrn geheiligt gelten! 2421#2. Mose,30,38#38. Wer sich das gleiche Räucherwerk bereitet, um seinen Wohlgeruch zu genießen, soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden!» 2422#2. Mose,31,1#1. WEITER sagte der HErr zu Mose folgendes: 2423#2. Mose,31,2#2. «Wisse wohl: ich habe Bezaleel, den Sohn Uri's, den Enkel Hurs, aus dem Stamme Juda, namentlich-1- berufen -1) = mit Namennennung. 2424#2. Mose,31,3#3. und ihn mit göttlichem Geist erfüllt, mit Kunstsinn und Einsicht, mit Verstand und allerlei Fertigkeiten, 2425#2. Mose,31,4#4. um Kunstwerke zu ersinnen, Arbeiten in Gold, in Silber und in Kupfer auszuführen, 2426#2. Mose,31,5#5. Edelsteine zu schneiden, um Kunstwerke damit zu besetzen, Holz zu schnitzen, kurz Werke jeder Art kunstvoll auszuführen. 2427#2. Mose,31,6#6. Zugleich habe ich ihm Oholiab, den Sohn Ahisamachs, aus dem Stamme Dan, beigegeben und allen Kunstverständigen die erforderliche Begabung verliehen, damit sie alles, was ich dir geboten habe, herstellen, 2428#2. Mose,31,7#7. nämlich das Offenbarungszelt und die Gesetzeslade mit der Deckplatte darauf und alle anderen Geräte des Zeltes, 2429#2. Mose,31,8#8. nämlich den Tisch mit allen seinen Geräten, den Leuchter aus feinem Gold samt allen zugehörigen Geräten, den Räucheraltar, 2430#2. Mose,31,9#9. den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten, das Becken mit seinem Gestell; 2431#2. Mose,31,10#10. sodann die [Prachtkleider und] heiligen Kleider für den Priester Aaron, sowie die Kleider seiner Söhne, die mir als Priester dienen sollen; 2432#2. Mose,31,11#11. ferner das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum. Genau so, wie ich dir geboten habe, sollen sie alles ausführen!» 2433#2. Mose,31,12#12. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2434#2. Mose,31,13#13. «Du aber präge den Israeliten folgendes Gebot ein: ,Beobachtet ja meine Sabbate-1-! denn sie sind ein Zeichen (des Bundes) zwischen mir und euch für eure künftigen Geschlechter, damit ihr erkennt, daß ich, der HErr, es bin, der euch heiligt. -1) o: Ruhetage. 2435#2. Mose,31,14#14. Beobachtet also den Sabbat! denn er soll euch heilig sein; wer ihn entweiht, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden; ja wer irgend eine Arbeit an diesem Tage verrichtet, ein solcher Mensch soll aus der Mitte seiner Volksgenossen ausgerottet werden: 2436#2. Mose,31,15#15. Sechs Tage lang darf gearbeitet werden, aber am siebten Tage ist der dem HErrn geheiligte Feiertag mit vollständiger Ruhe: wer irgend am Sabbattag eine Arbeit verrichtet, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden! 2437#2. Mose,31,16#16. So sollen also die Israeliten den Sabbat beobachten, indem sie den Ruhetag von Geschlecht zu Geschlecht feiern, als eine ewige Verpflichtung. 2438#2. Mose,31,17#17. Für ewige Zeiten soll er ein Zeichen (des Bundes) zwischen mir und den Israeliten sein! denn in sechs Tagen hat der HErr den Himmel und die Erde geschaffen, aber am siebten Tag hat er gefeiert und geruht.'» 2439#2. Mose,31,18#18. ALS der HErr nun seine Unterredung mit Mose auf dem Berge Sinai beendet hatte, übergab er ihm die beiden Gesetzestafeln, steinerne Tafeln, die vom Finger Gottes beschrieben waren. 2440#2. Mose,32,1#1. ALS aber das Volk sah, daß Mose mit seiner Rückkehr vom Berge auf sich warten ließ, sammelte sich das Volk um Aaron und sagte zu ihm: «Auf! mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierher geführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.» 2441#2. Mose,32,2#2. Da antwortete ihnen Aaron: «Reißt die goldenen Ringe ab, die eure Frauen und eure Söhne und Töchter in den Ohren tragen, und bringt sie mir her!» 2442#2. Mose,32,3#3. Da riß das gesamte Volk sich die goldenen Ringe ab, die sie in den Ohren trugen, und brachten sie zu Aaron. 2443#2. Mose,32,4#4. Der nahm sie von ihnen in Empfang, bearbeitete das Gold mit dem Meißel-1- und machte ein gegossenes Kalb-2- daraus. Da riefen sie: «Dies ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hergeführt hat!» -1) o: in einer Gußform(?).   2) = Stierbild. 2444#2. Mose,32,5#5. Als Aaron das sah, errichtete er einen Altar vor dem Stierbild und ließ ausrufen: «Morgen findet ein Fest statt zu Ehren des HErrn!» 2445#2. Mose,32,6#6. Da machten sie sich am andern Morgen früh auf, opferten Brandopfer und brachten Heilsopfer dar, und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken; dann standen sie auf, um sich zu belustigen. 2446#2. Mose,32,7#7. DA sagte der HErr zu Mose: «Auf! gehe hinab! denn dein Volk, das du aus Ägypten hergeführt hast, begeht eine große Sünde: 2447#2. Mose,32,8#8. gar schnell sind sie von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Stierbild gemacht und es angebetet, haben ihm geopfert und ausgerufen: ,Dies ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hergeführt hat!'» 2448#2. Mose,32,9#9. Dann fuhr der HErr fort: «Ich habe dieses Volk beobachtet und sehe wohl: es ist ein halsstarriges Volk. 2449#2. Mose,32,10#10. Nun so laß mich, daß mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen!» 2450#2. Mose,32,11#11. Mose aber suchte den HErrn, seinen Gott, zu besänftigen, indem er sagte: «Warum, o HErr, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Kraft und starkem Arm aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? 2451#2. Mose,32,12#12. Warum sollen die Ägypter sagen: ,In böser Absicht-1- hat er sie hinausgeführt, um sie in den Bergen umkommen zu lassen und sie vom Erdboden zu vertilgen'? Laß ab von deiner Zornesglut und laß dir das Unheil leid sein, das du deinem Volk zugedacht hast! -1) o: zum Unheil. 2452#2. Mose,32,13#13. Denke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst zugeschworen und verheißen hast: ,Ich will eure Nachkommenschaft so zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und will dies ganze Land, von dem ich geredet habe, euren Nachkommen zu ewigem Besitz geben.'» 2453#2. Mose,32,14#14. Da ließ der HErr sich das Unheil leid sein, das er seinem Volk zugedacht hatte. 2454#2. Mose,32,15#15. Mose aber machte sich auf den Rückweg und stieg vom Berge hinab mit den beiden Gesetzestafeln in der Hand, Tafeln, die auf ihren beiden Seiten, vorn und hinten, beschrieben waren. 2455#2. Mose,32,16#16. Diese Tafeln waren von Gott selbst angefertigt, und die Schrift war Gottes Schrift, in die Tafeln eingegraben. 2456#2. Mose,32,17#17. Als nun Josua das laute Jubelgeschrei des Volkes hörte, sagte er zu Mose: «Kriegslärm ist im Lager!» 2457#2. Mose,32,18#18. Der aber antwortete: «Das klingt nicht wie Geschrei von Siegern und auch nicht wie Geschrei von Besiegten: nein, lautes Singen höre ich!» 2458#2. Mose,32,19#19. ALS er sich dann dem Lager genähert hatte und das Stierbild und die Reigentänze sah, da geriet Mose in lodernden Zorn, so daß er die Tafeln aus seinen Händen schleuderte und sie am Fuß des Berges zertrümmerte. 2459#2. Mose,32,20#20. Dann nahm er das Stierbild, das sie angefertigt hatten, verbrannte es im Feuer und zerstieß es zu feinem Staub, den streute er aufs Wasser und ließ es die Israeliten trinken. 2460#2. Mose,32,21#21. Hierauf sagte Mose zu Aaron: «Was hat dir dieses Volk getan, daß du es zu einer so großen Sünde verführt hast?» 2461#2. Mose,32,22#22. Aaron antwortete: «Mein Herr möge nicht in Zorn geraten! Du weißt selbst, wie das Volk zum Bösen geneigt ist. 2462#2. Mose,32,23#23. Sie forderten mich auf: ,Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hergeführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.' 2463#2. Mose,32,24#24. Da antwortete ich ihnen: ,Wer Goldschmuck hat, der reiße ihn von sich ab!' Sie gaben es mir dann, und ich warf es ins Feuer; da kam dieses Stierbild heraus.» 2464#2. Mose,32,25#25. Als nun Mose sah, daß das Volk zügellos geworden war: - denn Aaron hatte ihm die Zügel schießen lassen zur Schadenfreude für ihre Feinde -, 2465#2. Mose,32,26#26. trat Mose in das Tor des Lagers und rief aus: «Her zu mir, wer es mit dem HErrn hält!» Da scharten sich alle Leviten um ihn. 2466#2. Mose,32,27#27. Zu diesen sagte er: «So spricht der HErr, der Gott Israels: ,Gürtet euch ein jeder sein Schwert an die Hüfte, geht im Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlagt ein jeder den eigenen Bruder und ein jeder seine Freunde und Verwandten!'» 2467#2. Mose,32,28#28. Die Leviten kamen dem Befehl Mose's nach, und so fielen an diesem Tage von dem Volk gegen dreitausend Mann. 2468#2. Mose,32,29#29. Da sagte Mose: «Weiht euch heute dem HErrn zu Priestern-1-! denn ein jeder ist sogar gegen den eigenen Sohn und gegen den eigenen Bruder schonungslos vorgegangen; darum soll euch heute Segen verliehen werden!» -1) w: «Füllt euch heute eure Hand für den HErrn!», vgl. 2.Mo. 28, 41. 2469#2. Mose,32,30#30. AM andern Tage aber sagte Mose zum Volk: «Ihr habt eine schwere Sünde begangen; darum will ich jetzt zum HErrn hinaufsteigen! vielleicht kann ich euch Sühne für eure Sünde erwirken.» 2470#2. Mose,32,31#31. So kehrte denn Mose zum HErrn zurück und sagte: «Ach bitte! dieses Volk hat eine schwere Sünde begangen: es hat sich einen Gott aus Gold angefertigt! 2471#2. Mose,32,32#32. Und nun - vergib ihnen doch ihre Sünde! Wo nicht, so streiche lieber mich aus deinem Buche aus, das du geschrieben hast!» 2472#2. Mose,32,33#33. Der HErr aber antwortete dem Mose: «Wer gegen mich gesündigt hat, nur den werde ich aus meinem Buche ausstreichen. 2473#2. Mose,32,34#34. Jetzt aber gehe hin und führe das Volk dahin, wohin ich dir geboten habe! Jedoch nur mein Engel wird vor dir hergehen; und am Tage meines Strafgerichts will ich sie für ihre Versündigung büßen lassen!» 2474#2. Mose,32,35#35. So suchte denn der HErr fortan das Volk heim (zur Strafe) dafür, daß sie das Stierbild hatten machen lassen, welches Aaron angefertigt hatte. 2475#2. Mose,33,1#1. HIERAUF sagte der HErr zu Mose: «Ziehe nunmehr weiter, hinweg von hier, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten hergeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe mit den Worten: ,Deinen Nachkommen will ich es geben!' 2476#2. Mose,33,2#2. Ich will aber einen Engel vor dir hersenden und die Kanaanäer, Amoriter, Hethiter, Pherissiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben, - in ein Land, das von Milch und Honig überfließt. 2477#2. Mose,33,3#3. Doch ich selbst will nicht in deiner Mitte hinaufziehen, weil du ein halsstarriges Volk bist; ich müßte dich sonst unterwegs vertilgen.» 2478#2. Mose,33,4#4. Als das Volk diese schlimme Botschaft vernahm, wurde es betrübt, und keiner legte seinen Schmuck an; 2479#2. Mose,33,5#5. denn der HErr hatte zu Mose gesagt: «Sage den Israeliten: ,Ihr seid ein halsstarriges Volk; wenn ich auch nur einen Augenblick in deiner Mitte einherzöge, müßte ich dich vertilgen. So lege denn jetzt deinen Schmuck von dir ab, dann will ich sehen, was ich für dich tun kann!'» 2480#2. Mose,33,6#6. Da legten die Israeliten ihren Schmuck ab, vom Berge Horeb an. 2481#2. Mose,33,7#7. MOSE aber nahm jedesmal das Zelt und schlug es für sich-1- außerhalb des Lagers in einiger Entfernung vom Lager auf und gab ihm den Namen ,Offenbarungszelt'-2-. So oft nun jemand den HErrn befragen wollte, ging er zu dem Offenbarungszelt hinaus, das außerhalb des Lagers lag. -1) o: für ihn, d.h. für den HErrn(?).   2) o: Zelt der Zusammenkunft. 2482#2. Mose,33,8#8. So oft aber Mose zu dem Zelt hinausging, standen alle Leute auf und traten ein jeder in den Eingang seines Zeltes und blickten hinter Mose her, bis er in das Zelt eingetreten war. 2483#2. Mose,33,9#9. Sobald dann Mose in das Zelt getreten war, senkte sich die Wolkensäule herab und nahm ihren Stand am Eingang des Zeltes, solange der HErr mit Mose redete. 2484#2. Mose,33,10#10. Wenn nun das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, erhob sich das ganze Volk, und jeder warf sich im Eingang seines Zeltes nieder. 2485#2. Mose,33,11#11. Der HErr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freunde redet. Mose kehrte dann wieder ins Lager zurück, während sein Diener Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, das Innere des Zeltes nie verließ. 2486#2. Mose,33,12#12. HIERAUF sagte Mose zum HErrn: «Siehe, du hast mir wohl geboten, dieses Volk (nach Kanaan) hinaufzuführen, hast mich aber nicht wissen lassen, wen du mit mir senden willst; und doch hast du zu mir gesagt: ,Ich kenne dich mit Namen, und du hast auch Gnade bei mir gefunden!' 2487#2. Mose,33,13#13. Wenn ich denn wirklich Gnade bei dir gefunden habe, so laß mich doch deine Pläne wissen, damit ich dich erkenne und damit ich (inne werde, daß ich) Gnade bei dir gefunden habe! Bedenke doch auch, daß dies Volk dein Volk ist!» 2488#2. Mose,33,14#14. Da antwortete der HErr: «Wenn ich in Person mitzöge, würde ich dir dadurch Beruhigung verschaffen?» 2489#2. Mose,33,15#15. Da entgegnete ihm Mose: «Wenn du nicht in Person mitziehst, so laß uns lieber nicht von hier wegziehen! 2490#2. Mose,33,16#16. Woran soll man denn sonst erkennen, daß ich samt deinem Volk Gnade bei dir gefunden habe? doch eben daran, daß du mit uns ziehst und daß wir, ich und dein Volk, dadurch vor allen Völkern auf dem Erdboden ausgezeichnet werden.» 2491#2. Mose,33,17#17. Da antwortete der HErr dem Mose: «Auch diese Bitte, die du jetzt ausgesprochen, will ich dir erfüllen; denn du hast Gnade bei mir gefunden, und ich kenne dich mit Namen.» 2492#2. Mose,33,18#18. ALS Mose nun bat: «Laß mich doch deine Herrlichkeit schauen!» 2493#2. Mose,33,19#19. antwortete der HErr: «Ich will all meine Schöne vor deinen Augen vorüberziehen lassen und will den Namen des HErrn laut vor dir ausrufen, nämlich daß ich Gnade erweise, wem ich eben gnädig bin, und Barmherzigkeit dem erzeige, dessen ich mich erbarmen will.» 2494#2. Mose,33,20#20. Dann fuhr er fort: «Mein Angesicht kannst du nicht schauen; denn kein Mensch, der mich schaut, bleibt am Leben.» 2495#2. Mose,33,21#21. Doch der HErr fuhr fort: «Siehe, es ist ein Platz neben mir-1-: da magst du dich auf den Felsen stellen! -1) o: eine Stätte bei mir. 2496#2. Mose,33,22#22. Wenn ich dann in meiner Herrlichkeit vorüberziehe, will ich dich in die Höhlung des Felsens stellen und meine Hand schirmend über dich halten, bis ich vorübergezogen bin. 2497#2. Mose,33,23#23. Habe ich dann meine Hand zurückgezogen, so wirst du meine Rückseite schauen; mein Angesicht aber kann nicht geschaut werden.» 2498#2. Mose,34,1#1. DARAUF gebot der HErr dem Mose: «Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren, dann will ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln gestanden haben, die du zertrümmert hast! 2499#2. Mose,34,2#2. Halte dich für morgen bereit, gleich früh auf den Berg Sinai zu steigen und dort auf der Spitze des Berges vor mich zu treten! 2500#2. Mose,34,3#3. Es soll aber niemand mit dir heraufsteigen, und es darf sich auch niemand am ganzen Berge blicken lassen; sogar das Kleinvieh und die Rinder dürfen nicht gegen diesen Berg hin weiden!» 2501#2. Mose,34,4#4. So hieb sich denn Mose zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten gewesen waren, und machte sich dann am andern Morgen früh auf und stieg zum Berge Sinai hinauf, wie der HErr ihm geboten hatte; die beiden Steintafeln trug er in der Hand. 2502#2. Mose,34,5#5. DA fuhr der HErr im Gewölk hernieder, und er-1- trat dort neben ihn und rief den Namen des HErrn an. -1) Mose. 2503#2. Mose,34,6#6. Da zog der HErr vor seinen Augen vorüber und rief aus: «Der HErr, der HErr ist ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig und reich an Gnade und Treue, 2504#2. Mose,34,7#7. der Gnade auf Tausende hin-1- bewahrt, der Unrecht, Übertretung und Sünde vergibt, doch auch (den Schuldigen) keineswegs ungestraft läßt, sondern die Schuld der Väter an Kindern und Kindeskindern heimsucht, am dritten und am vierten Glied.» -1) o: Tausenden, vgl. 2.Mo. 20,6. 2505#2. Mose,34,8#8. Da verneigte sich Mose eilends bis zur Erde, warf sich nieder 2506#2. Mose,34,9#9. und sagte: «Habe ich irgend Gnade bei dir, o Herr, gefunden, so wolle mein Herr doch in unserer Mitte einherziehen! denn es ist ein halsstarriges Volk. Aber vergib uns unsere Schuld und Sünde und laß uns dein Eigentum sein!» 2507#2. Mose,34,10#10. DA antwortete der HErr: «Wohlan, ich schließe einen Bund: vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie auf der ganzen Erde und unter allen Völkern noch nie vollführt sind, und das ganze Volk, in dessen Mitte du lebst, soll das Walten des HErrn wahrnehmen; denn wunderbar soll das sein, was ich an dir tun werde. 2508#2. Mose,34,11#11. Beobachte wohl, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich will vor dir die Amoriter, Kanaanäer, Hethiter, Pherissiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben. 2509#2. Mose,34,12#12. Hüte dich wohl, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, einen Vertrag zu schließen, damit sie für dich nicht, wenn sie unter dir wohnen bleiben, ein Fallstrick werden! 2510#2. Mose,34,13#13. Ihr sollt vielmehr ihre Altäre niederreißen, ihre Malsteine-a- zertrümmern und ihre Götzenbäume-1- umhauen. -1) Malsteine o. Säulen (hebr: -+Masseben-) als Sinnbilder des Sonnengottes Baal und Götzenbäume o. (hohe) Götzenpfähle (hebr: -+Ascheren-) als Sinnbilder der Natürgöttin Aschera gehörten zum ständigen Zubehör der kanaanitischen «Höhen» d.h. Opferstätten.   a) 1.Mo. 28,18. 2511#2. Mose,34,14#14. Denn du sollst keinen andern Gott anbeten! denn der HErr heißt ,Eiferer' und ist ein eifersüchtiger Gott. 2512#2. Mose,34,15#15. Schließe daher ja keinen Vertrag mit den Bewohnern des Landes, damit du nicht, wenn sie ihren Götzendienst treiben und ihren Göttern opfern und sie dich dazu einladen, an ihren Opfermahlen teilnimmst. 2513#2. Mose,34,16#16. Du würdest dann auch von ihren Töchtern manche für deine Söhne zu Frauen nehmen, und diese würden, wenn sie ihren Götzendienst treiben, deine Söhne zu demselben Götzendienst verführen.» 2514#2. Mose,34,17#17. «DU sollst dir keine gegossenen Gottesbilder machen! - 2515#2. Mose,34,18#18. Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du beobachten! Sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur bestimmten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib-1- bist du aus Ägypten ausgezogen. - -1) o: am Neumond des Monats Abib. 2516#2. Mose,34,19#19. Alle Erstgeburt gehört mir, auch von all deinem Vieh jede männliche Erstgeburt, der erste Wurf vom Rind- und Kleinvieh. 2517#2. Mose,34,20#20. Aber das Erstgeborene vom Esel sollst du entweder mit einem Lamm lösen-1- oder, wenn du das nicht willst, ihm das Genick brechen. Jeden Erstgeborenen von deinen Söhnen sollst du lösen! Und man darf vor mir nicht mit leeren Händen erscheinen! - -1) = loskaufen. 2518#2. Mose,34,21#21. Sechs Tage lang sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen! auch während der Zeit des Pflügens und der Ernte sollst du ruhen! - 2519#2. Mose,34,22#22. Auch das Wochenfest sollst du feiern, nämlich das Fest der Erstlinge der Weizenernte, sowie das Fest der Lese an der Wende des Jahres! - 2520#2. Mose,34,23#23. Dreimal im Jahr sollen alle deine männlichen Personen vor Gott dem HErrn, dem Gott Israels, erscheinen. 2521#2. Mose,34,24#24. Denn ich werde die Heidenvölker vor dir austreiben und dein Gebiet weit ausdehnen; und niemand soll nach deinem Land Verlangen tragen, während du hinaufziehst, um dich vor dem HErrn, deinem Gott, sehen zu lassen dreimal im Jahr. - 2522#2. Mose,34,25#25. Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit gesäuertem Brot darbringen! und vom Opferfleisch des Passahfestes darf nichts über Nacht bis zum andern Morgen übrigbleiben! - 2523#2. Mose,34,26#26. Das Vorzüglichste von den Erstlingen deines Feldes sollst du in das Haus des HErrn, deines Gottes, bringen! - Du sollst kein Böckchen in der Milch seiner Mutter kochen!» 2524#2. Mose,34,27#27. WEITER gebot der HErr dem Mose: «Schreibe dir diese Verordnungen auf! denn auf Grund dieser Verordnungen habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen.» 2525#2. Mose,34,28#28. Hierauf verweilte Mose dort beim HErrn vierzig Tage und vierzig Nächte, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken; und er-1- schrieb auf die Tafeln die Gebote des Bundes, die zehn Gebote. -1) d.h. Gott, vgl. V. 1. 2526#2. Mose,34,29#29. ALS Mose dann vom Berge Sinai hinabstieg - die beiden Gesetzestafeln hatte er in der Hand, als er vom Berge hinabstieg -, da wußte Mose nicht, daß die Haut seines Angesichts infolge-1- seiner Unterredung mit dem HErrn strahlend geworden war. -1) o: während. 2527#2. Mose,34,30#30. Als nun Aaron und alle Israeliten Mose ansahen (und wahrnahmen), daß die Haut seines Angesichts strahlte, da fürchteten sie sich, ihm nahe zu kommen. 2528#2. Mose,34,31#31. Als Mose sie aber herbeirief, wandten sich Aaron und alle Vorsteher der Gemeinde ihm wieder zu, und Mose redete mit ihnen. 2529#2. Mose,34,32#32. Darauf traten auch alle Israeliten nahe an ihn heran, und er teilte ihnen alles mit, was der HErr ihm auf dem Berge Sinai aufgetragen hatte. 2530#2. Mose,34,33#33. Als er dann mit seinen Mitteilungen zu Ende war, legte er eine Hülle auf sein Angesicht. 2531#2. Mose,34,34#34. So oft Mose nun vor den HErrn trat, um mit ihm zu reden, legte er die Hülle ab, bis er wieder hinausging; und wenn er hinausgekommen war, teilte er den Israeliten alles mit, was ihm geboten worden war. 2532#2. Mose,34,35#35. Dabei bekamen dann die Israeliten das Gesicht Mose's zu sehen (und machten die Beobachtung), daß die Haut in seinem Gesicht strahlend geworden war; Mose aber legte dann die Hülle wieder auf sein Gesicht, bis er wieder hineinging, um mit dem HErrn zu reden. 2533#2. Mose,35,1#1. HIERAUF versammelte Mose die ganze Gemeinde der Israeliten und sagte zu ihnen: «Dies ist es, was der HErr zu tun geboten hat: 2534#2. Mose,35,2#2. Sechs Tage lang soll gearbeitet werden; aber der siebente Tag soll euch heilig sein als ein Feiertag mit völliger Ruhe zu Ehren des HErrn! Wer an diesem Tage eine Arbeit verrichtet, soll den Tod erleiden! 2535#2. Mose,35,3#3. Am Sabbattage dürft ihr kein Feuer in allen euren Wohnungen anzünden!» 2536#2. Mose,35,4#4. Weiter sagte Mose zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: «Dies ist es, was der HErr geboten hat: 2537#2. Mose,35,5#5. Bringt von eurem Besitz eine Abgabe für den HErrn! Jeder, den sein Herz dazu treibt, möge die Abgabe für den HErrn herbringen: Gold, Silber und Kupfer, 2538#2. Mose,35,6#6. blauen und roten Purpur und Karmesin-1-, Byssus und Ziegenhaar, -1) = karmesinfarbige Garne. 2539#2. Mose,35,7#7. rotgefärbte Widderfelle und Seekuhhäute, Akazienholz, 2540#2. Mose,35,8#8. Öl für den Leuchter, sowie Gewürzkräuter-1- für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk, -1) = Spezereien. 2541#2. Mose,35,9#9. Onyxsteine und andere Edelsteine zum Besatz für das Schulterkleid und für das Brustschild-1-. -1) o: die Brusttasche. 2542#2. Mose,35,10#10. Und alle, die kunstverständig unter euch sind, mögen kommen und alles herstellen, was der HErr geboten hat, 2543#2. Mose,35,11#11. nämlich die Wohnung mit ihrem Zelt und ihrer Überdachung, ihren Haken und Brettern, ihren Riegeln, Säulen-1- und deren Füßen-2-, -1) o: Ständern.   2) o: Fußgestellen, Sockeln. 2544#2. Mose,35,12#12. die Lade mit ihren Tragstangen, die Deckplatte und den abschließenden Vorhang; 2545#2. Mose,35,13#13. den Tisch mit seinen Tragstangen und all seinen Geräten und den Schaubroten; 2546#2. Mose,35,14#14. den Leuchter zur Beleuchtung mit seinen Geräten und seinen Lampen und das Öl für den Leuchter; 2547#2. Mose,35,15#15. den Räucheraltar mit seinen Tragstangen, das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk; 16. den Türvorhang für den Eingang der Wohnung; 2548#2. Mose,35,16#den Brandopferaltar mit dem kupfernen Gitterwerk daran, samt seinen Tragstangen und all seinen Geräten; das Becken mit seinem Gestell; 2549#2. Mose,35,17#17. die Umhänge für den Vorhof samt den dazugehörigen Säulen und deren Füßen, sowie den Vorhang für das Tor am Vorhof; 2550#2. Mose,35,18#18. die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs nebst den erforderlichen Stricken; 2551#2. Mose,35,19#19. [die Prachtkleider für den Dienst im Heiligtum,] die heiligen Kleider für den Priester Aaron und die Kleider seiner Söhne für den Priesterdienst.» 2552#2. Mose,35,20#20. HIERAUF ging die ganze Gemeinde der Israeliten von Mose weg; 2553#2. Mose,35,21#21. dann aber kam ein jeder, den sein Herz dazu trieb, und jeder, der einen willigen Sinn besaß, brachte die Beisteuer für den HErrn zur Herstellung des Offenbarungszeltes und für den gesamten heiligen Dienst in ihm und für die heiligen Kleider; 2554#2. Mose,35,22#22. und zwar kamen sowohl die Männer als auch die Frauen, jeder, den sein Herz dazu trieb; sie brachten Spangen, Ohrringe, Fingerringe und Halsgeschmeide, goldene Schmucksachen aller Art; und jeder, der dem HErrn etwas von Gold als Weihgabe darzubringen beschlossen hatte, brachte es herbei; 2555#2. Mose,35,23#23. und jeder, in dessen Besitz sich blauer und roter Purpur und Karmesin, Byssus und Ziegenhaar, rotgefärbte Widderfelle und Seekuhhäute befanden, brachte sie herbei; 2556#2. Mose,35,24#24. jeder, der eine Beisteuer an Silber und Kupfer leisten wollte, brachte die Spende für den HErrn herbei; und jeder, in dessen Besitz sich Akazienholz zu irgend einer Verwendung befand, brachte es herbei. 2557#2. Mose,35,25#25. Und alle Frauen, welche die erforderliche Geschicklichkeit besaßen, spannen eigenhändig und brachten das Gespinst herbei: blauen und roten Purpur, karmesinfarbige Garne und Byssus; 2558#2. Mose,35,26#26. und alle Frauen, die sich infolge ihrer Geschicklichkeit dazu getrieben fühlten, verspannen die Ziegenhaare. 2559#2. Mose,35,27#27. Die Stammfürsten aber brachten Onyxsteine und andere Edelsteine zum Besatz für das Schulterkleid und für das Brustschild, 2560#2. Mose,35,28#28. ferner die Gewürzkräuter und das Öl zur Beleuchtung und zum Salböl und zum wohlriechenden Räucherwerk. 2561#2. Mose,35,29#29. So brachten die Israeliten, alle Männer und Frauen, die sich dazu getrieben fühlten, zu dem ganzen Werk, dessen Ausführung der HErr durch Mose geboten hatte, etwas beizutragen, freiwillige Gaben für den HErrn dar. 2562#2. Mose,35,30#30. HIERAUF sagte Mose zu den Israeliten: «Wisset wohl: der HErr hat Bezaleel, den Sohn Uri's, den Enkel Hurs, vom Stamme Juda, namentlich-1- berufen -1) d.h. mit Namennennung. 2563#2. Mose,35,31#31. und ihn mit göttlichem Geist erfüllt, mit Kunstsinn, Einsicht, Verstand und allerlei Fertigkeiten, 2564#2. Mose,35,32#32. nämlich um Kunstwerke zu ersinnen, Arbeiten in Gold, Silber und Kupfer auszuführen, 2565#2. Mose,35,33#33. Edelsteine zu schneiden, um Kunstwerke damit zu besetzen, Holz zu schnitzen, kurz Werke jeder Art kunstvoll herzustellen. 2566#2. Mose,35,34#34. Aber auch die Gabe, andere zu unterweisen, hat er ihm verliehen, ihm und Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan. 2567#2. Mose,35,35#35. Er hat sie beide mit Kunstsinn reich ausgestattet, um alle Arten von Arbeiten auszuführen, wie sie die Künstler in festen Stoffen, sowie die Kunstweber und Buntwirker in blauem und rotem Purpur, in Karmesin und Byssus schaffen, und die (einfachen) Weber liefern, indem sie Arbeiten aller Art ausführen und Kunstwerke ersinnen!» 2568#2. Mose,36,1#1. «So werden denn Bezaleel und Oholiab und alle kunstverständigen Männer, denen der HErr Kunstsinn und Einsicht verliehen hat, so daß sie sich auf die Ausführung aller für das Heiligtum erforderlichen Arbeiten verstehen, alles nach den Anordnungen des HErrn ausführen.» 2569#2. Mose,36,2#2. Hierauf berief Mose den Bezaleel und Oholiab und alle kunstverständigen Männer, denen der HErr Kunstsinn verliehen hatte, alle, die sich dazu getrieben fühlten, sich an der Ausführung des Werkes zu beteiligen. 2570#2. Mose,36,3#3. Sie empfingen dann von Mose alle die Gaben, welche die Israeliten zur Ausführung der Arbeiten für das Heiligtum beigesteuert hatten; man brachte ihm aber an jedem Morgen immer noch freiwillige Geschenke. 2571#2. Mose,36,4#4. Da kamen alle Künstler, welche die ganze Arbeit für das Heiligtum auszuführen hatten, Mann für Mann, von der besonderen Arbeit, mit der sie beschäftigt waren, 2572#2. Mose,36,5#5. und sagten zu Mose: «Das Volk bringt viel mehr, als zur Verwendung für die Arbeiten, deren Ausführung der HErr geboten hat, erforderlich ist.» 2573#2. Mose,36,6#6. Da ließ Mose durch Ausruf im Lager bekannt machen: «Niemand, weder Mann noch Frau, möge fernerhin noch eine Arbeit als Beisteuer für das Heiligtum anfertigen!» Da mußte das Volk aufhören, noch weitere Spenden zu bringen; 2574#2. Mose,36,7#7. denn der gelieferte Vorrat reichte für die Ausführung aller Arbeiten aus, ja es blieb davon noch übrig. 2575#2. Mose,36,8#8. SO stellten denn alle kunstverständigen Männer unter den Werkleuten die Wohnung aus zehn Teppichen her; aus gezwirntem Byssus, blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubbildern in Kunstweberarbeit stellte er-1- sie her. -1) d.h. Bezaleel, vgl. 2.Mo. 37,1; aÜs: stellte man sie her. Ebenso dann im Folgenden «man» statt «er». 2576#2. Mose,36,9#9. Die Länge jedes einzelnen Teppichs betrug achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen: alle Teppiche hatten dieselbe Größe. 2577#2. Mose,36,10#10. Je fünf Teppiche fügte er dann zu einem Stück zusammen, einen an den andern. 2578#2. Mose,36,11#11. Sodann brachte er Schleifen von blauem Purpur am Saum des äußersten Teppichs des einen zusammengesetzten Stückes an, und ebenso machte er es am Saum des äußersten Teppichs bei dem andern zusammengesetzten Stück. 2579#2. Mose,36,12#12. Fünfzig Schleifen brachte er an dem einen Teppich an und ebenso fünfzig Schleifen am Saum des Teppichs, der zu dem andern zusammengesetzten Stück gehörte, so daß die Schleifen einander genau gegenüberstanden. 2580#2. Mose,36,13#13. Sodann fertigte er fünfzig goldene Haken an und verband die Teppiche vermittels der Haken miteinander, so daß die Wohnung ein Ganzes bildete. 2581#2. Mose,36,14#14. Weiter fertigte er Teppiche aus Ziegenhaar zu einer Zeltdecke über der Wohnung an; elf Teppiche fertigte er dazu an. 2582#2. Mose,36,15#15. Die Länge jedes Teppichs betrug dreißig Ellen und die Breite vier Ellen: alle elf Teppiche hatten dieselbe Größe. 2583#2. Mose,36,16#16. Dann fügte er fünf von diesen Teppichen zu einem Stück für sich zusammen und ebenso die sechs anderen Teppiche für sich. 2584#2. Mose,36,17#17. Dann brachte er fünfzig Schleifen am Saum des äußersten Teppichs des einen zusammengesetzten Stückes an und ebenso fünfzig Schleifen am Saum des äußersten Teppichs des andern zusammengesetzten Stückes. 2585#2. Mose,36,18#18. Hierauf fertigte er fünfzig kupferne Haken an, um die Zeltdecke zusammenzufügen, so daß sie ein Ganzes bildete. - 2586#2. Mose,36,19#19. Sodann verfertigte er für das Zeltdach eine Schutzdecke von rotgefärbten Widderfellen und darüber noch eine andere Schutzdecke von Seekuhhäuten. 2587#2. Mose,36,20#20. WEITER fertigte er die Bretter für die Wohnung aus Akazienholz an, sie standen aufrecht; 2588#2. Mose,36,21#21. die Länge jedes Brettes betrug zehn Ellen und die Breite anderthalb Ellen; 2589#2. Mose,36,22#22. an jedem Brett saßen zwei Zapfen, einer dem andern gegenüber eingefügt; so machte er es an allen Brettern der Wohnung. 2590#2. Mose,36,23#23. Und zwar stellte er an Brettern für die Wohnung her: zwanzig Bretter für die Mittagsseite südwärts; 2591#2. Mose,36,24#24. und er brachte unter diesen zwanzig Brettern vierzig silberne Füße-1- an, je zwei Füße unter jedem Brett für seine beiden Zapfen. -1) o: Fußgestelle, Sockel. 2592#2. Mose,36,25#25. Ebenso fertigte er für die andere Seite der Wohnung, nämlich für die Nordseite, zwanzig Bretter an 2593#2. Mose,36,26#26. und vierzig silberne Füße dazu, je zwei Füße unter jedem Brett. 2594#2. Mose,36,27#27. Aber für die Hinterseite der Wohnung, nach Westen zu, fertigte er sechs Bretter an, 2595#2. Mose,36,28#28. außerdem noch zwei Bretter für die Ecken der Wohnung an der Hinterseite. 2596#2. Mose,36,29#29. Diese waren unten und gleicherweise oben vollständig bis an den ersten Ring hin-1-; so machte er es bei beiden für die beiden Ecken. -1) (?); vgl. 2.Mo. 26,24. 2597#2. Mose,36,30#30. Demnach waren es im ganzen acht Bretter, dazu ihre Füße von Silber: sechzehn Füße, immer zwei Füße unter jedem Brett. 2598#2. Mose,36,31#31. Sodann fertigte er Riegel aus Akazienholz an: fünf für die Bretter der einen Seitenwand der Wohnung 2599#2. Mose,36,32#32. und fünf Riegel für die Bretter der andern Seitenwand der Wohnung und fünf Riegel für die Bretter an der Hinterseite der Wohnung gegen Westen. 2600#2. Mose,36,33#33. Den mittleren Riegel aber machte er so, daß er in der Mitte der Bretter von einem Ende bis zum andern durchlief. 2601#2. Mose,36,34#34. Die Bretter aber überzog er mit Gold, und auch die dazugehörigen Ringe, die zur Aufnahme der Riegel dienten, stellte er aus Gold her und überzog die Riegel gleichfalls mit Gold. 2602#2. Mose,36,35#35. WEITER fertigte er den Vorhang aus blauem und rotem Purpur, aus Karmesin und gezwirntem Byssus an, und zwar in Kunstweberarbeit mit Cherubbildern. 2603#2. Mose,36,36#36. Dann fertigte er für ihn vier Säulen-1- von Akazienholz an und überzog sie mit Gold; auch ihre Nägel waren von Gold; und er goß für sie vier silberne Füße-2-. - -1) o: Ständer.   2) o: Fußgestelle, Sockel. 2604#2. Mose,36,37#37. Sodann fertigte er für den Eingang des Zeltes einen Vorhang von blauem und rotem Purpur, von Karmesin und gezwirntem Byssus in Buntwirkerarbeit; 2605#2. Mose,36,38#38. außerdem die dazugehörigen fünf Säulen und ihre Nägel. Ihre Köpfe und Ringbänder überzog er mit Gold; die fünf dazugehörigen Füße-1- aber waren von Kupfer. -1) o: Sockel. 2606#2. Mose,37,1#1. WEITER fertigte Bezaleel die Lade aus Akazienholz an, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch. 2607#2. Mose,37,2#2. Er überzog sie inwendig und auswendig mit feinem Gold und brachte an ihr einen goldenen Kranz ringsum an. 2608#2. Mose,37,3#3. Dann goß er für sie vier goldene Ringe und befestigte diese an ihren vier Ecken-1-, und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer andern Seite. -1) o: Füßen. 2609#2. Mose,37,4#4. Sodann fertigte er Tragstangen von Akazienholz an und überzog sie mit Gold; 2610#2. Mose,37,5#5. darauf steckte er die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, so daß man die Lade tragen konnte. - 2611#2. Mose,37,6#6. Weiter fertigte er eine Deckplatte von feinem Gold an, zweieinhalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit. 2612#2. Mose,37,7#7. Auch fertigte er zwei goldene Cherube an, und zwar in getriebener Arbeit, an den beiden Enden der Deckplatte; 2613#2. Mose,37,8#8. den einen Cherub brachte er am Ende der einen Seite und den andern Cherub am Ende der andern Seite an, und zwar mit der Deckplatte zu einem Stück verbunden, an ihren beiden Enden. 2614#2. Mose,37,9#9. Die Cherube breiteten ihre Flügel nach oben hin aus, so daß sie die Deckplatte mit ihren Flügeln überdeckten und ihre Gesichter einander zugekehrt waren; nach der Deckplatte hin waren die Gesichter der Cherube gerichtet. 2615#2. Mose,37,10#10. SODANN fertigte er den Tisch aus Akazienholz an, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch. 2616#2. Mose,37,11#11. Er überzog ihn mit feinem Gold und brachte einen goldenen Kranz ringsum an ihm an. 2617#2. Mose,37,12#12. Außerdem brachte er an ihm ringsum noch eine Einfassung-1- an, die eine Handbreite hoch war, und an dieser Einfassung wieder einen goldenen Kranz ringsherum. -1) o: Leiste. 2618#2. Mose,37,13#13. Weiter goß er für ihn vier goldene Ringe und befestigte diese Ringe an den vier Ecken bei seinen vier Füßen. 2619#2. Mose,37,14#14. Dicht an der Einfassung befanden sich die Ringe und dienten zur Aufnahme der Stangen, damit man den Tisch tragen konnte. 2620#2. Mose,37,15#15. Die Stangen aber verfertigte er aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, damit man den Tisch tragen konnte. 2621#2. Mose,37,16#16. Weiter fertigte er die Geräte an, die auf dem Tische stehen sollten, nämlich die erforderlichen Schüsseln und Schalen, die Becher und Kannen, mit denen Trankopfer gespendet werden sollten, (alles) aus feinem Gold. 2622#2. Mose,37,17#17. SODANN fertigte er den Leuchter aus feinem Gold an; in getriebener Arbeit stellte er den Leuchter, seinen Fuß und seinen Schaft, her; seine Blumenkelche - Knäufe mit Blüten - waren aus einem Stück mit ihm gearbeitet. 2623#2. Mose,37,18#18. Sechs Arme-1- gingen von seinen beiden Seiten aus, drei Arme auf jeder Seite des Leuchters. -1) o: Röhren. 2624#2. Mose,37,19#19. Drei mandelblütenförmige Blumenkelche - je ein Knauf mit einer Blüte - befanden sich an jedem Arm; so war es bei allen sechs Armen, die von dem Leuchter ausgingen. 2625#2. Mose,37,20#20. Am Schaft selbst aber befanden sich vier mandelblütenförmige Blumenkelche - Knäufe mit Blüten -, 2626#2. Mose,37,21#21. und zwar befand sich an ihm immer ein Knauf unter jedem Paar der sechs Arme, die vom Schaft des Leuchters ausgingen. 2627#2. Mose,37,22#22. Ihre Knäufe und Arme bestanden aus einem Stück mit ihm: der ganze Leuchter war eine einzige getriebene Arbeit aus feinem Gold. 2628#2. Mose,37,23#23. Sodann fertigte er auch die sieben Lampen für ihn an nebst den erforderlichen Lichtputzscheren und den Pfannen aus feinem Gold. 2629#2. Mose,37,24#24. Aus einem Talent feinen Goldes-1- stellte er ihn nebst allen zugehörigen Geräten her. -1) ein Goldtalent = 49,11 Kilogramm. 2630#2. Mose,37,25#25. WEITER fertigte er den Räucheraltar aus Akazienholz an, eine Elle lang und eine Elle breit, viereckig-1-, und zwei Ellen hoch; seine Hörner waren aus einem Stück mit ihm. -1) = quadratförmig. 2631#2. Mose,37,26#26. Er überzog ihn, sowohl die Platte als auch die Wände ringsum, sowie die Hörner mit feinem Gold und brachte an ihm einen goldenen Kranz ringsherum an. 2632#2. Mose,37,27#27. Außerdem brachte er zwei goldene Ringe unterhalb seines Kranzes an den beiden Ecken auf jeder der beiden Seiten an, zur Aufnahme der Stangen, mittels derer man ihn tragen sollte. 2633#2. Mose,37,28#28. Die Stangen fertigte er aus Akazienholz an und überzog sie mit Gold. 2634#2. Mose,37,29#29. DANN bereitete er das heilige Salböl und das wohlriechende Räucherwerk aus reinen Gewürzkräutern, wie es der Salbenmischer herstellt. 2635#2. Mose,38,1#1. HIERAUF fertigte er den Brandopferaltar aus Akazienholz an, fünf Ellen lang und fünf Ellen breit, viereckig-1-, und drei Ellen hoch. -1) = quadratförmig. 2636#2. Mose,38,2#2. Die zu ihm gehörenden Hörner brachte er an seinen vier Ecken an; diese Hörner waren mit ihm aus einem Stück gearbeitet; und er überzog ihn mit Kupfer. 2637#2. Mose,38,3#3. Sodann verfertigte er alle für den Altar erforderlichen Geräte: die Töpfe und Schaufeln, die Becken, Gabeln und Pfannen; alle erforderlichen Geräte stellte er aus Kupfer her. 2638#2. Mose,38,4#4. Weiter verfertigte er für den Altar ein Gitterwerk, eine netzartige Arbeit aus Kupfer, und brachte es unterhalb seiner Einfassung von unten her bis zur halben Höhe (des Altars) an. 2639#2. Mose,38,5#5. Ferner goß er vier Ringe und setzte sie an die vier Ecken des kupfernen Gitterwerks zur Aufnahme der Stangen. 2640#2. Mose,38,6#6. Die Stangen fertigte er aus Akazienholz und überzog sie mit Kupfer. 2641#2. Mose,38,7#7. Sodann steckte er die Stangen in die Ringe an den Seiten des Altars, damit man ihn mittels ihrer tragen könnte; aus Brettern stellte er ihn so her, daß er (inwendig) hohl war. 2642#2. Mose,38,8#8. Hierauf verfertigte er das Becken-1- aus Kupfer und sein Gestell gleichfalls aus Kupfer [aus den Spiegeln der diensttuenden Frauen, die am Eingang des Offenbarungszeltes den Dienst versahen]. -1) o: den Kessel. 2643#2. Mose,38,9#9. SODANN stellte er den Vorhof so her: auf der Mittagseite, nach Süden zu, die Umhänge für den Vorhof aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen lang; 2644#2. Mose,38,10#10. dazu zwanzig Säulen-1- nebst den zugehörigen zwanzig kupfernen Füßen; die Nägel der Säulen aber und die zugehörigen Ringbänder waren von Silber. -1) o: Ständer. 2645#2. Mose,38,11#11. Ebenso fertigte er für die Nordseite die Umhänge an, hundert Ellen lang; dazu zwanzig Säulen nebst den zugehörigen zwanzig kupfernen Füßen; die Nägel der Säulen aber und die zugehörigen Ringbänder waren von Silber. 2646#2. Mose,38,12#12. Ferner verfertigte er für die Westseite Umhänge von fünfzig Ellen; dazu zehn Säulen nebst den zugehörigen zehn Füßen; die Nägel der Säulen aber und die zugehörigen Ringbänder waren von Silber. 2647#2. Mose,38,13#13. Weiter für die Ostseite, gegen Morgen, Umhänge von fünfzig Ellen, 2648#2. Mose,38,14#14. nämlich fünfzehn Ellen Umhänge für die eine Seite mit ihren drei Säulen und deren drei Füßen, 2649#2. Mose,38,15#15. und ebenso für die andere Seite fünfzehn Ellen Umhänge; dazu drei Säulen nebst den zugehörigen drei Füßen. 2650#2. Mose,38,16#16. Alle Umhänge des Vorhofes ringsum waren von gezwirntem Byssus; 2651#2. Mose,38,17#17. und die Füße der Säulen bestanden aus Kupfer, die Haken der Säulen aber und die zugehörigen Ringbänder aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe gleichfalls aus Silber; es waren aber die Säulen des Vorhofes alle mit silbernen Ringbändern versehen. 2652#2. Mose,38,18#18. Der Vorhang aber für den Eingang zum Vorhof war Buntwirkerarbeit von blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus; und zwar betrug die Länge zwanzig Ellen, die Höhe, beziehungsweise die Breite, fünf Ellen, entsprechend den übrigen Umhängen des Vorhofs. 2653#2. Mose,38,19#19. Die zugehörigen vier Säulen aber nebst ihren vier Füßen waren von Kupfer, ihre Nägel von Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Ringbänder auch von Silber. 2654#2. Mose,38,20#20. Alle Pflöcke aber an der Wohnung und am Vorhof ringsum waren von Kupfer. 2655#2. Mose,38,21#21. FOLGENDES ist die Kostenberechnung für die Wohnung, nämlich für die Wohnung des Gesetzes, wie sie auf Befehl Mose's durch die Dienstleistung der Leviten unter der Leitung des Priesters Ithamar, des Sohnes Aarons, aufgestellt worden ist. 2656#2. Mose,38,22#22. Bezaleel, der Sohn Uri's, der Enkel Hurs, aus dem Stamm Juda, hatte alles angefertigt, was der HErr dem Mose geboten hatte; 2657#2. Mose,38,23#23. und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, aus dem Stamm Dan, ein Künstler in festen Stoffen, sowie ein Kunstweber und Buntwirker in blauem und rotem Purpur, in Karmesin und Byssus. 2658#2. Mose,38,24#24. Was das gesamte Gold betrifft, das bei der Herstellung des Heiligtums für alle Arbeiten verbraucht worden ist, so betrug das freiwillig beigesteuerte Gold 29 Talente-1- und 730 Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums*. -1) ein Talent = 3 000 Schekel. 2659#2. Mose,38,25#25. Das Silber aber, das infolge der Musterung der Gemeinde eingegangen war, betrug 100 Talente und 1 775 Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums*, 2660#2. Mose,38,26#26. je ein Beka auf den Kopf, die Hälfte eines Schekels, nach dem Gewicht des Heiligtums, von allen, die sich der Musterung unterzogen hatten, von zwanzig Jahren an und darüber, im ganzen von 603 550 Mann. 2661#2. Mose,38,27#27. Es dienten aber die 100 Talente Silber zum Gießen der Füße des Heiligtums und der Füße des Vorhangs, 100 Talente für 100 Füße, also ein Talent für jeden Fuß. 2662#2. Mose,38,28#28. Aus den 1 775 Schekeln aber fertigte (Bezaleel) die Nägel für die Säulen an und überzog damit ihre Köpfe und versah sie mit Ringbändern. 2663#2. Mose,38,29#29. Das freiwillig beigesteuerte Kupfer aber betrug 70 Talente und 2 400 Schekel. 2664#2. Mose,38,30#30. Daraus verfertigte er die Füße (der Säulen) am Eingang des Offenbarungszeltes, sowie den kupfernen Altar nebst seinem kupfernen Gitterwerk und alle Geräte des Altars, 2665#2. Mose,38,31#31. ferner die Füße des Vorhofs ringsum und die Füße (der Säulen) am Eingang des Vorhofs, sowie alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsum. 2666#2. Mose,39,1#1. AUS dem blauen und roten Purpur aber und dem Karmesin verfertigten sie die Prachtkleider für den Dienst im Heiligtum, und zwar stellten sie die heiligen Kleidungsstücke für Aaron so her, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2667#2. Mose,39,2#2. DAS Schulterkleid fertigten sie also aus Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus an. 2668#2. Mose,39,3#3. Sie hämmerten nämlich das Gold zu breiten Blechen und zerschnitten sie dann in dünne Fäden, um diese mittels Kunstweberarbeit mit dem blauen und roten Purpur, dem Karmesin und dem Byssus zu verweben-1-. -1) o: in den blauen . . . Purpur . . . hineinzuarbeiten. 2669#2. Mose,39,4#4. Sie fertigten (zwei) zusammenfügbare Schulterstücke an, mittels derer das Kleid an seinen beiden (oberen) Enden zusammengefügt wurde. 2670#2. Mose,39,5#5. Die Binde aber, die sich an ihm befand und dazu diente, es fest anzulegen, war aus einem Stück mit ihm angefertigt und von gleicher Arbeit, nämlich aus Goldfäden, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus gearbeitet, wie der HErr dem Mose geboten hatte. - 2671#2. Mose,39,6#6. Sodann richteten sie die (beiden) Onyxsteine so zu, daß sie in ein Geflecht von Golddraht eingefaßt und mittels Siegelstecherkunst mit den (eingestochenen) Namen der Söhne Israels versehen waren. 2672#2. Mose,39,7#7. Diese setzte man auf die Schulterstücke des Schulterkleides als Steine des Gedenkens an die Israeliten-a-, wie der HErr dem Mose geboten hatte. -a) vgl. 2.Mo. 28,12. 2673#2. Mose,39,8#8. HIERAUF fertigten sie das Brustschild-1- in Kunstweberarbeit an, ganz so, wie das Schulterkleid gearbeitet war, nämlich aus Goldfäden, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus. -1) o: die Brusttasche. 2674#2. Mose,39,9#9. Viereckig-1- war es; doppelt gelegt fertigten sie das Brustschild an, eine Spanne lang und eine Spanne breit, doppelt gelegt. -1) = quadratförmig. 2675#2. Mose,39,10#10. Sie besetzten es dann mit vier Reihen von Edelsteinen: ein Karneol, ein Topas und ein Smaragd bildeten die erste Reihe; 2676#2. Mose,39,11#11. die zweite Reihe bestand aus einem Rubin, einem Saphir und einem Jaspis; 2677#2. Mose,39,12#12. die dritte Reihe aus einem Hyazinth, einem Achat und einem Amethyst; 2678#2. Mose,39,13#13. die vierte Reihe aus einem Chrysolith, einem Soham-a- und einem Onyx; in ein Geflecht von Gold gefaßt, bildeten sie den Besatz. -a) 1.Mo. 2,12. 2679#2. Mose,39,14#14. Die Steine waren aber, entsprechend den Namen der Söhne Israels, nach deren Namen, zwölf (an Zahl); mittels Siegelstecherkunst waren sie, ein jeder mit seinem besonderen Namen, für die zwölf Stämme versehen. 2680#2. Mose,39,15#15. Dann befestigten sie an dem Brustschilde schnurähnlich geflochtene Kettchen von feinem Gold. 2681#2. Mose,39,16#16. Weiter verfertigten sie zwei goldene Geflechte und zwei goldene Ringe und setzten die beiden Ringe an die beiden (oberen) Ecken des Brustschildes. 2682#2. Mose,39,17#17. Dann befestigten sie die beiden goldenen Schnüre an den beiden Ringen an den (oberen) Ecken des Brustschildes; 2683#2. Mose,39,18#18. die beiden anderen Enden der beiden Schnüre aber befestigten sie an den beiden Geflechten und (hefteten) diese wiederum an die beiden Schulterstücke des Schulterkleides auf dessen Vorderseite. 2684#2. Mose,39,19#19. Dann fertigten sie noch zwei goldene Ringe an und setzten sie an die beiden (unteren) Ecken des Brustschildes, und zwar an seinen (inneren) Saum, der dem Schulterkleide zugekehrt war. 2685#2. Mose,39,20#20. Dann fertigten sie noch zwei goldene Ringe an und setzten sie an die beiden Schulterstücke des Schulterkleides, unten auf seine Vorderseite, dicht bei der Stelle, wo das Schulterkleid zusammenging, oberhalb der Binde des Schulterkleides. 2686#2. Mose,39,21#21. Hierauf knüpften sie das Brustschild mit seinen Ringen vermittels einer Schnur von blauem Purpur an die Ringe des Schulterkleides an, so daß das Brustschild oberhalb der Binde des Schulterkleides fest anlag und sich nicht von seiner Stelle auf dem Schulterkleide verschieben konnte: so wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2687#2. Mose,39,22#22. SODANN fertigten sie das zu dem Schulterkleid gehörige Obergewand in Weberarbeit an, ganz aus blauem Purpur. 2688#2. Mose,39,23#23. Die Halsöffnung des Obergewandes befand sich in seiner Mitte (und war) wie die Öffnung eines Panzers; einen Saum hatte die Halsöffnung ringsum, damit sie nicht einrisse. 2689#2. Mose,39,24#24. Hierauf brachten sie unten am Saum des Obergewandes Granatäpfel aus blauem und rotem Purpur, aus Karmesin und gezwirntem Byssus an. 2690#2. Mose,39,25#25. Weiter verfertigten sie Glöckchen aus feinem Gold und setzten diese Glöckchen zwischen die Granatäpfel an den Saum des Obergewandes ringsum zwischen die Granatäpfel, 2691#2. Mose,39,26#26. so daß immer auf ein Glöckchen ein Granatapfel am Saum des Obergewandes ringsum folgte, zur Verwendung beim heiligen Dienst, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2692#2. Mose,39,27#27. DANN fertigten sie die Unterkleider aus Byssus in Weberarbeit für Aaron und seine Söhne an, 2693#2. Mose,39,28#28. ferner den Kopfbund aus Byssus und die hohen Mützen aus Byssus und die leinenen Unterbeinkleider aus gezwirntem Byssus; 2694#2. Mose,39,29#29. endlich den Gürtel aus gezwirntem Byssus, aus blauem und rotem Purpur und Karmesin in Buntwirkerarbeit, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2695#2. Mose,39,30#30. HIERAUF fertigten sie das Stirnblatt, das heilige Diadem, aus feinem Gold an und gruben auf ihm in Siegelstecherschrift die Worte ein: «Dem HErrn geweiht!» 2696#2. Mose,39,31#31. Sie banden daran eine Schnur von blauem Purpur fest, um es oben am Kopfbund zu befestigen, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2697#2. Mose,39,32#32. SO wurde die ganze Arbeit für die Wohnung des Offenbarungszeltes fertiggestellt: die Israeliten hatten alles genau so gemacht, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2698#2. Mose,39,33#33. So brachten sie denn alles zur Wohnung Gehörige zu Mose: das Zelt mit allen seinen Geräten, seinen Haken, Brettern, Riegeln, Säulen und Füßen; 2699#2. Mose,39,34#34. ferner die Schutzdecke von rotgefärbten Widderfellen, die Schutzdecke von Seekuhhäuten und den abschließenden (inneren) Vorhang; 2700#2. Mose,39,35#35. die Gesetzeslade mit ihren Tragstangen und der Deckplatte; 2701#2. Mose,39,36#36. den Tisch mit allen seinen Geräten und den Schaubroten; 2702#2. Mose,39,37#37. den Leuchter aus feinem Gold mit seinen in einer Reihe aufgesetzten Lampen und allen seinen Geräten, sowie das Öl zur Beleuchtung; 2703#2. Mose,39,38#38. ferner den goldenen Altar, das Salböl, das wohlriechende Räucherwerk und den Vorhang für den Eingang zum Zelt; 2704#2. Mose,39,39#39. den kupfernen Altar mit dem zugehörigen kupfernen Gitterwerk, seinen Tragstangen und allen seinen Geräten; das Becken-1- nebst seinem Gestell; -1) o: den Kessel. 2705#2. Mose,39,40#40. die Umhänge des Vorhofs nebst seinen Säulen und Füßen; den Vorhang für den Eingang des Vorhofs nebst den zugehörigen Stricken und Pflöcken, sowie alle Geräte für den Dienst in der Wohnung des Offenbarungszeltes; 2706#2. Mose,39,41#41. die heiligen Kleider für den Priester Aaron, sowie die Kleider seiner Söhne für den priesterlichen Dienst. 2707#2. Mose,39,42#42. Genau so wie der HErr dem Mose geboten hatte, war die ganze Arbeit von den Israeliten ausgeführt worden. - 2708#2. Mose,39,43#43. Als Mose dann alles von ihnen Hergestellte besichtigt und sich überzeugt hatte, daß sie es genau nach den Anordnungen des HErrn ausgeführt hatten, dankte er ihnen unter Segenswünschen. 2709#2. Mose,40,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 2710#2. Mose,40,2#2. «Am ersten Tage des ersten Monats sollst du die Wohnung des Offenbarungszeltes aufschlagen, 2711#2. Mose,40,3#3. die Lade mit dem Gesetz hineinstellen und den Vorhang vor der Lade aufhängen! 2712#2. Mose,40,4#4. Dann sollst du den Tisch hineinbringen, die erforderlichen (Schaubrotschichten)-1- auf ihm zurechtlegen, auch den Leuchter hineinbringen und die zu ihm gehörigen Lampen aufsetzen! -1) w: auflegen, was auf ihm aufzulegen ist. 2713#2. Mose,40,5#5. Dann stelle den goldenen Räucheraltar vor (den Vorhang vor der) Gesetzeslade-a- und hänge den Vorhang am Eingang zur Wohnung auf! -a) vgl. V. 26. 2714#2. Mose,40,6#6. Hierauf stelle den Brandopferaltar vor dem Eingang zur Wohnung des Offenbarungszeltes auf 2715#2. Mose,40,7#7. und setze das Becken-1- zwischen das Offenbarungszelt und den Altar und tu Wasser hinein! -1) o: den Kessel. 2716#2. Mose,40,8#8. Weiter laß den Vorhof ringsum aufrichten und den Vorhang am Eingang des Vorhofs anbringen! 2717#2. Mose,40,9#9. Dann nimm das Salböl und salbe die Wohnung nebst allem, was sich darin befindet: weihe sie dadurch samt allen ihren Geräten, damit sie heilig sei! 2718#2. Mose,40,10#10. Ebenso salbe den Brandopferaltar samt allen seinen Geräten und weihe so den Altar, damit er hochheilig sei! 2719#2. Mose,40,11#11. Auch das Becken-1- samt seinem Gestell mußt du salben und es dadurch heiligen! -1) o: den Kessel. 2720#2. Mose,40,12#12. Hierauf laß Aaron und seine Söhne an den Eingang des Offenbarungszeltes herantreten und laß sie eine Abwaschung mit Wasser an sich vornehmen! 2721#2. Mose,40,13#13. Sodann laß Aaron die heiligen Kleider anlegen und salbe ihn und weihe ihn so zur Ausübung des Priesterdienstes für mich! 2722#2. Mose,40,14#14. Ebenso laß seine Söhne herantreten und die Unterkleider anziehen; 2723#2. Mose,40,15#15. dann salbe sie, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir als Priester dienen! und diese Salbung soll ihnen das Priestertum für ewige Zeiten von Geschlecht zu Geschlecht verleihen!» 2724#2. Mose,40,16#16. DA Mose alles genau nach den Anordnungen des HErrn ausführte, 2725#2. Mose,40,17#17. wurde die Wohnung im zweiten Jahr (nach dem Auszuge aus Ägypten), am ersten Tage des ersten Monats aufgeschlagen. 2726#2. Mose,40,18#18. Als Mose damals die Wohnung aufrichten ließ, legte er ihre Füße-1- fest, stellte die zugehörigen Bretter darauf, brachte ihre Riegel an und richtete ihre Säulen-2- auf; -1) = die Fußgestelle.   2) o: Ständer. 2727#2. Mose,40,19#19. dann breitete er das Zeltdach über der Wohnung aus und legte die Schutzdecke des Zeltes oben darüber, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2728#2. Mose,40,20#20. Dann nahm er die (beiden) Gesetzestafeln und legte sie in die Lade, steckte die Tragstangen an die Lade und legte die Deckplatte oben auf die Lade; 2729#2. Mose,40,21#21. alsdann brachte er die Lade in die Wohnung hinein und hängte den abschließenden Vorhang so auf, daß er die Lade mit dem Gesetz abschloß-1-, wie der HErr dem Mose geboten hatte. -1) o: verdeckte. 2730#2. Mose,40,22#22. Darauf stellte er den Tisch in das Offenbarungszelt an die Nordseite der Wohnung, außerhalb des Vorhangs, 2731#2. Mose,40,23#23. und legte auf ihm die Schichten der Schaubrote vor dem HErrn zurecht, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2732#2. Mose,40,24#24. Dann stellte er den Leuchter in das Offenbarungszelt dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung, 2733#2. Mose,40,25#25. und setzte die Lampen vor dem HErrn auf, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2734#2. Mose,40,26#26. Darauf stellte er den goldenen Altar in das Offenbarungszelt vor den Vorhang 2735#2. Mose,40,27#27. und verbrannte wohlriechendes Räucherwerk auf ihm, wie der HErr ihm geboten hatte. 2736#2. Mose,40,28#28. Dann hängte er den Vorhang für den Eingang der Wohnung auf, 2737#2. Mose,40,29#29. stellte den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Offenbarungszeltes und brachte das Brandopfer und das Speisopfer auf ihm dar, wie der HErr ihm geboten hatte. 2738#2. Mose,40,30#30. Dann ließ er den Kessel-1- zwischen dem Offenbarungszelt und dem Altar aufstellen und Wasser für die Waschungen hineintun, -1) o: das Becken. 2739#2. Mose,40,31#31. damit Mose und Aaron nebst dessen Söhnen sich die Hände und Füße daraus wuschen; 2740#2. Mose,40,32#32. so oft sie in das Offenbarungszelt hineingingen oder an den Altar herantraten, wuschen sie sich daraus, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2741#2. Mose,40,33#33. Schließlich richtete er den Vorhof rings um die Wohnung und um den Altar auf und brachte den Vorhang am Tor des Vorhofs an. 2742#2. Mose,40,34#34. ALS Mose so das ganze Werk vollendet hatte, verhüllte-1- die Wolke das Offenbarungszelt, und die Herrlichkeit des HErrn erfüllte die Wohnung, -1) o: bedeckte. 2743#2. Mose,40,35#35. so daß Mose nicht in das Offenbarungszelt hineingehen konnte, weil die Wolke sich auf dasselbe niedergelassen hatte und die Herrlichkeit des HErrn die Wohnung erfüllte. 2744#2. Mose,40,36#36. So oft sich nun die Wolke von der Wohnung erhob, brachen die Israeliten auf während der ganzen Dauer ihrer Wanderungen; 2745#2. Mose,40,37#37. wenn aber die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zu dem Tage, wo sie sich erhob. 2746#2. Mose,40,38#38. Denn bei Tage lag die Wolke des HErrn über der Wohnung; bei Nacht aber war sie, mit Feuerschein erfüllt, dem ganzen Hause Israel sichtbar während der ganzen Dauer ihrer Wanderzüge. 2747#3. Mose,1,1#1. DER HErr berief hierauf Mose und gebot ihm aus dem Offenbarungszelte folgendes: -1) genannt -+Levitikus-, d.h. Priesterbuch. 2748#3. Mose,1,2#2. «Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn jemand von euch dem HErrn eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr eure Opfergabe vom Vieh, und zwar von den Rindern und vom Kleinvieh, darbringen.» 2749#3. Mose,1,3#3. «WENN seine Opfergabe in einem Brandopfer bestehen soll und zwar von einem Rind, so muß er ein fehlerloses männliches Tier opfern. Er bringe dieses an den Eingang des Offenbarungszeltes, damit es ihm das Wohlgefallen des HErrn verschaffe. 2750#3. Mose,1,4#4. Dann lege er seine Hand fest auf den Kopf des Brandopfertieres, so wird es wohlgefällig aufgenommen werden und ihm Sühne verschaffen. 2751#3. Mose,1,5#5. Hierauf schlachte man das junge Rind vor dem HErrn; und die Priester, die Söhne Aarons, sollen das Blut herzubringen, und zwar so, daß sie das Blut ringsum an den Altar sprengen, der am-1- Eingang des Offenbarungszeltes steht. -1) o: vor dem. 2752#3. Mose,1,6#6. Dann soll man dem Brandopfertier die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen; 2753#3. Mose,1,7#7. die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen Feuer auf den Altar tun und Holzstücke über dem Feuer aufschichten; 2754#3. Mose,1,8#8. sodann sollen die Söhne Aarons, die Priester, die Stücke, auch den Kopf und das Fett, auf dem Holz, das auf dem Altar über dem Feuer liegt, gehörig zurechtlegen. 2755#3. Mose,1,9#9. Die Eingeweide und Beine des Tieres aber soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll dann das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu-1- lieblichem Geruch für den HErrn.» -1) o: von. 2756#3. Mose,1,10#10. «WENN aber seine Opfergabe, die ein Brandopfer sein soll, in einem Stück Kleinvieh, einem Schaf oder einer Ziege, besteht, so muß es ein männliches, fehlerloses Tier sein, das er zum Opfer bringt. 2757#3. Mose,1,11#11. Man schlachte dieses vor dem HErrn an der Nordseite des Altars; die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen das Blut des Tieres ringsum an den Altar sprengen. 2758#3. Mose,1,12#12. Dann soll man es in seine Stücke zerlegen, und der Priester soll diese, und zwar auch den Kopf und das Fett, auf dem Holz, das auf dem Altar über dem Feuer liegt, gehörig zurechtlegen. 2759#3. Mose,1,13#13. Die Eingeweide und Beine aber soll man mit Wasser waschen, und der Priester soll dann das Ganze darbringen und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu-1- lieblichem Geruch für den HErrn.» -1) o: von. 2760#3. Mose,1,14#14. «WENN aber seine Opfergabe für den HErrn, die ein Brandopfer sein soll, in Geflügel besteht, so müssen es Turteltauben oder junge Tauben sein, die er als Opfergabe darbringt. 2761#3. Mose,1,15#15. Der Priester bringe das Tier an den Altar, knicke ihm den Kopf ab und lasse diesen auf dem Altar in Rauch aufgehen; das Blut aber lasse er an die Wand des Altars auslaufen. 2762#3. Mose,1,16#16. Darauf soll er den Kropf mit seinem Unrat-1- entfernen und ihn neben den Altar gegen Osten auf die Aschenstelle werfen. -1) o: Gefieder(?). 2763#3. Mose,1,17#17. Hierauf soll er dem Vogel die Flügel einreißen, jedoch ohne sie ganz abzutrennen, und der Priester soll ihn auf dem Altar, auf dem Holz, das über dem Feuer liegt, in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Brandopfer, ein Feueropfer zu-1- lieblichem Geruch für den HErrn.» -1) o: von. 2764#3. Mose,2,1#1. «WENN aber jemand dem HErrn ein Speisopfer als Opfergabe darbringen will, so muß seine Gabe aus Feinmehl bestehen, das er mit Öl übergießen und zu dem er Weihrauch hinzufügen muß. 2765#3. Mose,2,2#2. Wenn er es dann den Söhnen Aarons, den Priestern, gebracht hat, soll der Priester eine Handvoll davon nehmen, nämlich von dem dargebrachten Feinmehl und Öl samt dem ganzen zugehörigen Weihrauch, und der Priester soll den zum Duftopfer bestimmten Teil auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn. 2766#3. Mose,2,3#3. Was dann von dem Speisopfer noch übrig ist, soll Aaron und seinen Söhnen gehören als etwas Hochheiliges von den Feueropfern des HErrn. 2767#3. Mose,2,4#4. Willst du aber als Opfergabe eines Speisopfers etwas im Ofen Gebackenes darbringen, so muß es aus Feinmehl bereitet sein: ungesäuerte, mit Öl gemengte Kuchen oder ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen. - 2768#3. Mose,2,5#5. Soll aber deine Opfergabe in einem Speisopfer auf der Platte bestehen, so muß es aus ungesäuertem, mit Öl gemengtem Feinmehl bereitet sein. 2769#3. Mose,2,6#6. Wenn du es dann in Stücke zerbrichst und Öl darübergießest, so ist es ein Speisopfer. - 2770#3. Mose,2,7#7. Soll deine Opfergabe aber ein in der Pfanne-1- bereitetes Speisopfer sein, so muß es aus Feinmehl mit Öl hergestellt sein.» -1) o: im Topf. 2771#3. Mose,2,8#8. «DU sollst dann das Speisopfer, das aus diesen Zutaten bereitet ist, dem HErrn hinbringen, und zwar übergebe man es dem Priester, damit der es an den Altar trage. 2772#3. Mose,2,9#9. Der Priester soll dann von dem Speisopfer den zum Duftopfer bestimmten Teil abheben und diesen auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Feueropfer zu-1- lieblichem Geruch für den HErrn. -1) o: von. 2773#3. Mose,2,10#10. Was dann von dem Speisopfer noch übrig ist, soll Aaron und seinen Söhnen gehören als etwas Hochheiliges von den Feueropfern des HErrn. - 2774#3. Mose,2,11#11. Kein Speisopfer, das ihr dem HErrn darbringt, darf aus Gesäuertem hergestellt sein; denn aller Sauerteig und aller Honig - davon dürft ihr dem HErrn kein Feueropfer darbringen; 2775#3. Mose,2,12#12. als Erstlingsgabe dürft ihr sie dem HErrn darbringen, aber auf den Altar dürfen sie nicht zum lieblichen Geruch kommen. - 2776#3. Mose,2,13#13. Alle deine Gaben aber, die du als Speisopfer darbringst, mußt du gehörig salzen und darfst niemals das Salz des Bundes-a- deines Gottes bei deinen Speisopfern fehlen lassen: zu allen deinen Opfergaben mußt du auch Salz darbringen.» -a) vgl. 4.Mo. 18,19. 2777#3. Mose,2,14#14. «WILLST du aber dem HErrn ein Speisopfer von den Erstlingsfrüchten darbringen, so mußt du am Feuer geröstete Ähren (oder) zerstoßene Körner von der frischen Frucht als Speisopfer von deinen Erstlingsfrüchten darbringen. 2778#3. Mose,2,15#15. Wenn du Öl daraufgießest und Weihrauch hinzufügst, so ist es ein Speisopfer. 2779#3. Mose,2,16#16. Der Priester soll dann den zum Duftopfer bestimmten Teil von ihm - von seinen zerstoßenen Körnern und von seinem Öl - samt dem ganzen zugehörigen Weihrauch in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Feueropfer für den HErrn.» 2780#3. Mose,3,1#1. «SOLL aber seine Opfergabe ein Heilsopfer sein, so soll er, wenn er sie von den Rindern darbringen will, mag es ein männliches oder ein weibliches Tier sein, ein fehlerloses Tier vor den HErrn bringen. 2781#3. Mose,3,2#2. Dann lege er seine Hand fest auf den Kopf seines Opfertieres, und man schlachte es am Eingang-1- des Offenbarungszeltes; die Söhne Aarons aber, die Priester, sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen. -1) = vor der Tür. 2782#3. Mose,3,3#3. Hierauf soll er von dem Heilsopfer dem HErrn ein Feueropfer darbringen, nämlich das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden sitzt, 2783#3. Mose,3,4#4. ferner die beiden Nieren samt dem Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln sitzt, und den Lappen an der Leber - bei den Nieren soll er-1- es ablösen. -1) o: man(?). 2784#3. Mose,3,5#5. Wenn die Söhne Aarons es dann auf dem Altar über dem Brandopfer, das auf dem Holz über dem Feuer liegt, in Rauch aufgehen lassen, so ist es ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn.» 2785#3. Mose,3,6#6. «WENN aber seine Opfergabe, die er dem HErrn als Heilsopfer darbringen will, dem Kleinvieh entnommen ist, so muß es ein fehlerloses männliches oder weibliches Tier sein, das er opfert. 2786#3. Mose,3,7#7. Bringt er ein Schaf als seine Opfergabe dar, so bringe er es vor den HErrn, 2787#3. Mose,3,8#8. lege seine Hand fest auf den Kopf seines Opfertieres, und man schlachte es dann vor dem Offenbarungszelt; die Söhne Aarons aber sollen sein Blut ringsum an den Altar sprengen. 2788#3. Mose,3,9#9. Hierauf soll er dem HErrn von dem Heilsopfer ein Feueropfer darbringen, nämlich das Fett des Tieres: den ganzen Fettschwanz, den man dicht am Steißbein-1- ablösen muß, ferner das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden sitzt, -1) o: Schwanzwirbel. 2789#3. Mose,3,10#10. ferner die beiden Nieren samt dem Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln sitzt, und den Lappen an der Leber - bei den Nieren soll man es ablösen. 2790#3. Mose,3,11#11. Wenn der Priester es dann auf dem Altar in Rauch aufgehen läßt, so ist es eine Feueropferspeise für den HErrn.» 2791#3. Mose,3,12#12. «Wenn aber seine Opfergabe in einer Ziege besteht, so soll er sie vor den HErrn bringen, 2792#3. Mose,3,13#13. dann seine Hand fest auf ihren Kopf legen, und man schlachte sie dann vor dem Offenbarungszelt; die Söhne Aarons aber sollen ihr Blut ringsum an den Altar sprengen. 2793#3. Mose,3,14#14. Hierauf soll er dem HErrn von ihr seine Gabe als Feueropfer darbringen, nämlich das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden sitzt, 2794#3. Mose,3,15#15. ferner die beiden Nieren samt dem Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln sitzt, und den Lappen an der Leber - bei den Nieren soll man es ablösen. 2795#3. Mose,3,16#16. Wenn der Priester es dann auf dem Altar in Rauch aufgehen läßt, so ist es eine Feueropferspeise zu lieblichem Geruch für den HErrn. Alles Fett gehört dem HErrn. 2796#3. Mose,3,17#17. Das ist eine ewiggültige Satzung für eure Geschlechter, wo ihr auch wohnen mögt: keinerlei Fett und keinerlei Blut dürft ihr genießen!» 2797#3. Mose,4,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2798#3. Mose,4,2#2. «Rede zu den Israeliten und befiehl ihnen: Wenn jemand sich unvorsätzlich-1- gegen irgend ein Verbot des HErrn (über Dinge) vergeht, die nicht getan werden dürfen, und gegen irgend eins von ihnen verstößt, (so sollen folgende Bestimmungen gelten)»: -1) o: aus Versehen. 2799#3. Mose,4,3#3. «WENN sich der gesalbte Priester versündigt, so daß er eine Verschuldung über das Volk bringt, so soll er für sein Vergehen, das er begangen hat, dem HErrn einen fehlerlosen jungen Stier als Sündopfer darbringen. 2800#3. Mose,4,4#4. Er hat also den Stier vor den HErrn an den Eingang des Offenbarungszeltes zu bringen, dann seine Hand fest auf den Kopf des Stieres zu legen und den Stier vor dem HErrn zu schlachten. 2801#3. Mose,4,5#5. Hierauf nehme der gesalbte Priester etwas von dem Blut des Stieres und bringe es in das Offenbarungszelt hinein. 2802#3. Mose,4,6#6. Dort tauche der Priester seinen Finger in das Blut und sprenge etwas von dem Blut siebenmal vor dem HErrn, nämlich vor den Vorhang des Heiligtums. 2803#3. Mose,4,7#7. Dann streiche der Priester etwas von dem Blut an die Hörner des für das wohlriechende Räucherwerk bestimmten Altars, der vor dem HErrn im Offenbarungszelt steht; alles übrige Blut des jungen Stieres aber schütte er an den Fuß des Brandopferaltars, der am Eingang des Offenbarungszeltes steht. 2804#3. Mose,4,8#8. Dann löse er alles Fett von dem Sündopferstier ab, nämlich das Fett, das die Eingeweide bedeckt, und alles Fett, das an den Eingeweiden sitzt, 2805#3. Mose,4,9#9. ferner die beiden Nieren samt dem Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln sitzt, sowie den Lappen an der Leber - bei den Nieren soll er es ablösen -, 2806#3. Mose,4,10#10. so wie es von dem Stier bei einem Heilsopfer abgelöst wird; dann lasse der Priester (alle Fettstücke) auf dem Brandopferaltar in Rauch aufgehen. 2807#3. Mose,4,11#11. Aber das Fell des Stieres und all sein Fleisch samt dem Kopf und den Beinen, sowie seine Eingeweide und seinen Gedärmeinhalt, 2808#3. Mose,4,12#12. also das ganze Tier soll man an einen reinen Ort außerhalb des Lagers hinausschaffen, an den Platz, wohin man die Fettasche schüttet, und ihn dort auf Holzscheiten im Feuer verbrennen: an dem Ort, wohin man die Fettasche schüttet, soll er verbrannt werden.» 2809#3. Mose,4,13#13. «WENN aber die ganze Gemeinde Israel sich unvorsätzlich verfehlt hat, ohne daß das Volk sich dessen bewußt gewesen ist, und sie gegen irgend ein Verbot des HErrn verstoßen haben und dadurch in Verschuldung geraten sind, 2810#3. Mose,4,14#14. so soll die Gemeinde, sobald das Vergehen, dessen sie sich durch die Übertretung schuldig gemacht haben, erkannt worden ist, einen jungen Stier als Sündopfer darbringen und ihn vor das Offenbarungszelt führen. 2811#3. Mose,4,15#15. Dort sollen die Ältesten-1- der Gemeinde ihre Hände vor dem HErrn fest auf den Kopf des Stieres legen, und dann soll man den Stier vor dem HErrn schlachten. -1) o: Vornehmsten. 2812#3. Mose,4,16#16. Hierauf bringe der gesalbte Priester etwas von dem Blut des Stieres in das Offenbarungszelt hinein, 2813#3. Mose,4,17#17. tauche dort seinen Finger in das Blut und sprenge etwas von dem Blut siebenmal vor dem HErrn, nämlich vor den Vorhang. 2814#3. Mose,4,18#18. Dann streiche er etwas von dem Blut an die Hörner des Altars, der vor dem HErrn im Offenbarungszelte steht; alles übrige Blut aber schütte er an den Fuß des Brandopferaltars, der am Eingang des Offenbarungszeltes steht. 2815#3. Mose,4,19#19. Dann soll er alles Fett von ihm ablösen und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen 2816#3. Mose,4,20#20. und hierauf mit dem Stiere so verfahren, wie er es mit dem eigenen Stier beim Sündopfer getan hat: genau so soll er auch mit ihm verfahren. Wenn der Priester ihnen so Sühne erwirkt hat, wird ihnen Vergebung zuteil werden. 2817#3. Mose,4,21#21. Den Stier aber soll man vor das Lager hinausschaffen und ihn dort so verbrennen, wie man den zuerst erwähnten Stier verbrannt hat. Dies ist das Sündopfer für die Gemeinde.» 2818#3. Mose,4,22#22. «WENN ein Stammfürst sich versündigt und unvorsätzlich irgend etwas tut, wovon der HErr, sein Gott, geboten hat, daß man es nicht tun dürfe, und er dadurch in Verschuldung geraten ist, 2819#3. Mose,4,23#23. so soll er, sobald das Vergehen, dessen er sich schuldig gemacht hat, ihm bekannt-1- geworden ist, einen fehlerlosen Ziegenbock als seine Opfergabe darbringen. -1) o: bewußt. 2820#3. Mose,4,24#24. Er lege dabei seine Hand fest auf den Kopf des Bockes und man schlachte ihn an dem Ort, wo man die Brandopfer vor dem HErrn schlachtet: so ist es ein Sündopfer. 2821#3. Mose,4,25#25. Alsdann soll der Priester mit seinem Finger etwas von dem Blut des Sündopfers nehmen und es an die Hörner des Brandopferaltars streichen, sein übriges Blut aber an den Fuß des Brandopferaltars schütten. 2822#3. Mose,4,26#26. Hierauf soll er das gesamte Fett des Tieres auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen wie das Fett des Heilsopfers. Wenn der Priester ihm so Sühne wegen seiner Versündigung erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden.» 2823#3. Mose,4,27#27. «WENN sich aber jemand aus dem gemeinen Volk unvorsätzlich versündigt, indem er irgend etwas von dem tut, was nach den Geboten des HErrn nicht getan werden darf, und dadurch in Verschuldung geraten ist, 2824#3. Mose,4,28#28. so soll er, sobald das Vergehen, dessen er sich schuldig gemacht hat, ihm bekannt-1- geworden ist, eine fehlerlose Ziege als Opfergabe für sein Vergehen bringen, das er sich hat zu Schulden kommen lassen. -1) o: bewußt. 2825#3. Mose,4,29#29. Er lege dann seine Hand fest auf den Kopf des Sündopfers, und man schlachte das Sündopfer an dem für die Brandopfer bestimmten Ort. 2826#3. Mose,4,30#30. Darauf soll der Priester mit seinem Finger etwas von dem Blut nehmen und es an die Hörner des Brandopferaltars streichen, das gesamte übrige Blut des Tieres aber an den Fuß des Altars schütten. 2827#3. Mose,4,31#31. Hierauf soll man alles Fett des Tieres ablösen, wie das Fett von einem Heilsopfer abgelöst wird, und der Priester soll es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen zum lieblichen Geruch für den HErrn. Wenn der Priester ihm so Sühne erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden. - 2828#3. Mose,4,32#32. Wenn er aber ein Schaf als seine Gabe zum Sündopfer bringen will, so muß es ein fehlerloses weibliches Tier sein, das er bringt. 2829#3. Mose,4,33#33. Er lege dann seine Hand fest auf den Kopf des Sündopfers, und man schlachte es als Sündopfer an dem Ort, wo man die Brandopfer schlachtet. 2830#3. Mose,4,34#34. Darauf soll der Priester mit seinem Finger etwas von dem Blut des Sündopfers nehmen und es an die Hörner des Brandopferaltars streichen, das gesamte übrige Blut aber an den Fuß des Altars schütten. 2831#3. Mose,4,35#35. Hierauf soll man alles Fett ablösen, wie das Fett des Schafes von einem Heilsopfer abgelöst wird, und der Priester soll es auf dem Altar, über-1- den Feueropfern des HErrn, in Rauch aufgehen lassen. Wenn der Priester ihm so Sühne für das Vergehen, das er sich hat zuschulden kommen lassen, erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden.» -1) o: neben. 2832#3. Mose,5,1#1. «WENN jemand sich dadurch vergeht, daß er nach Anhörung der gerichtlichen Verfluchung (über einen Verbrecher), obgleich er als Zeuge auftreten könnte, weil er entweder die Tat gesehen oder die Sache sonst in Erfahrung gebracht hat, trotzdem keine Aussage-1- macht und so in Verschuldung gerät; - -1) o: Anzeige. 2833#3. Mose,5,2#2. oder wenn jemand irgend etwas Unreines berührt, sei es das Aas eines unreinen wilden Tieres oder das Aas eines unreinen Haustieres oder das Aas eines unreinen Kriechtieres, ohne sich dessen (zunächst) bewußt zu sein, aber doch so, daß er unrein geworden ist und sich dessen bewußt wird; - 2834#3. Mose,5,3#3. oder wenn er mit der Unreinigkeit eines Menschen in Berührung kommt, mit irgend einer Unreinigkeit, durch die man sich verunreinigen kann, ohne daß er es (zunächst) weiß, nachher aber Kenntnis davon erhält und er sich schuldig fühlt; - 2835#3. Mose,5,4#4. oder wenn jemand unbesonnen schwört, indem der Schwur seinen Lippen entfährt, daß er etwas Gutes oder Böses tun wolle, wie ja jemandem ein Schwur unbesonnenerweise entfahren mag, ohne daß er sich dessen (zunächst) bewußt ist, nachher aber zur Erkenntnis kommt und so in bezug auf irgend etwas derartiges sich schuldig fühlt: 2836#3. Mose,5,5#5. so soll er, wenn er durch irgend etwas derartiges eine Schuld auf sich geladen hat, das Vergehen, dessen er sich schuldig gemacht hat, bekennen 2837#3. Mose,5,6#6. und dann dem HErrn als Buße für das Vergehen, das er sich hat zuschulden kommen lassen, ein weibliches Stück Kleinvieh, ein Schaf oder eine Ziege, als Sündopfer darbringen; und der Priester soll ihm dadurch Sühne für sein Vergehen erwirken.» 2838#3. Mose,5,7#7. «WENN aber sein Vermögen zur Beschaffung eines Stückes Kleinvieh nicht ausreicht, so bringe er als seine Buße für das, wodurch er sich vergangen hat, dem HErrn zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben dar, die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer. 2839#3. Mose,5,8#8. Er bringe sie also zum Priester, und dieser soll die zum Sündopfer bestimmte zuerst darbringen, und zwar so, daß er ihr den Kopf dicht beim Genick abknickt, doch ohne ihn ganz abzutrennen. 2840#3. Mose,5,9#9. Dann soll er etwas von dem Blut des Sündopfers an die Wand des Altars sprengen, das übrige Blut aber an den Fuß des Altars ausdrücken-1-: so ist es ein Sündopfer. -1) = auslaufen lassen. 2841#3. Mose,5,10#10. Die andere Taube aber soll er in der vorgeschriebenen-1- Weise zum Brandopfer herrichten. Wenn der Priester ihm so Sühne für das Vergehen, das er sich hat zuschulden kommen lassen, erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden. - -1) o: gehörigen. 2842#3. Mose,5,11#11. Wenn aber sein Vermögen nicht einmal zur Beschaffung zweier Turteltauben oder zweier jungen Tauben ausreicht, so bringe er als seine Opfergabe für das, wodurch er sich vergangen hat, ein Zehntel Epha Feinmehl als Sündopfer dar, ohne jedoch Öl daraufzugießen oder Weihrauch hinzuzufügen; denn es ist ein Sündopfer. 2843#3. Mose,5,12#12. Er bringe es also zum Priester, und der Priester nehme eine Handvoll davon als den zum Duftopfer bestimmten Teil und lasse es auf dem Altar über den Feueropfern des HErrn in Rauch aufgehen: so ist es ein Sündopfer. 2844#3. Mose,5,13#13. Wenn der Priester ihm so für sein Vergehen, das er sich in irgend einem der ebengenannten Fälle hat zuschulden kommen lassen, Sühne erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden. (Was dann von dem Sündopfer noch übrig ist), soll dem Priester gehören wie das (gewöhnliche) Speisopfer.» 2845#3. Mose,5,14#14. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2846#3. Mose,5,15#15. «Wenn jemand eine Veruntreuung begeht, daß er sich unvorsätzlich an Dingen vergreift, die dem HErrn geheiligt-1- sind, so soll er dem HErrn als sein Schuldopfer-2- einen fehlerlosen Widder von seinem Kleinvieh, der nach deiner Schätzung mindestens zwei Schekel-3- Silber nach dem Gewicht des Heiligtums-a- wert ist, als Schuldopfer darbringen. -1) o: geweiht.   2) = seine Buße.   3) Vollgewicht des Silberschekels (vgl. 2.Mo. 30,13) 16,37 Gramm.   a) vgl. 2.Mo. 30,13. 2847#3. Mose,5,16#16. Außerdem soll er den Betrag, um den er das Heiligtum freventlich geschädigt hat, erstatten und noch ein Fünftel des Betrags dazulegen und es dem Priester übergeben. Wenn der Priester ihm dann durch den als Schuldopfer dargebrachten Widder Sühne erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden.» 2848#3. Mose,5,17#17. «WENN sich aber jemand vergeht, indem er unwissentlich irgend etwas tut, was man nach den Geboten des HErrn nicht tun darf, und er unbewußt in Schuld geraten ist und ein Unrecht auf sich geladen hat, 2849#3. Mose,5,18#18. so soll er einen fehlerlosen Widder von seinem Kleinvieh nach deiner Schätzung als Schuldopfer zum Priester bringen. Wenn der Priester ihm dann für sein Vergehen, das er unwissentlich begangen hat, Sühne erwirkt hat, so wird ihm Vergebung zuteil werden. 2850#3. Mose,5,19#19. Es ist ein Schuldopfer; er hat sich ja doch gegen den HErrn verschuldet.» 2851#3. Mose,5,20#20. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2852#3. Mose,5,21#21. «Wenn jemand sich versündigt und sich eine Veruntreuung gegen den HErrn zuschulden kommen läßt, indem er seinem Volksgenossen gegenüber etwas Anvertrautes oder Hinterlegtes oder Entwendetes ableugnet oder seinen Volksgenossen um etwas übervorteilt 2853#3. Mose,5,22#22. oder etwas Verlorenes gefunden hat und es verhehlt, oder wenn er falsch schwört in bezug auf irgend eine Handlung, durch die sich jemand versündigen kann: - 2854#3. Mose,5,23#23. wenn er sich also auf solche Weise vergangen hat und in Verschuldung geraten ist, so soll er das Entwendete, das er an sich gebracht, oder das Erpreßte, das er sich mit Unrecht angeeignet hat, oder das Anvertraute, das ihm in Verwahrung gegeben worden ist, oder das Verlorene, das er gefunden hat, zurückgeben 2855#3. Mose,5,24#24. oder alles, in bezug worauf er falsch geschworen hat, zurückerstatten, und zwar soll er es nach seinem vollen Wert erstatten und noch ein Fünftel des Betrags dazulegen: wem es zukommt, dem soll er es erstatten am Tage, an dem er sein Schuldopfer darbringt. 2856#3. Mose,5,25#25. Als seine Buße für den HErrn aber soll er einen fehlerlosen Widder von seinem Kleinvieh nach deiner Schätzung als Schuldopfer zum Priester bringen. 2857#3. Mose,5,26#26. Wenn der Priester ihm dann Sühne vor dem HErrn erwirkt hat, wird ihm Vergebung zuteil werden für alle Handlungen, durch deren Begehung er sich eine Verschuldung zugezogen hat-1-.» -1) aÜs: Handlungen, durch die jemand sich verschulden kann. 2858#3. Mose,6,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2859#3. Mose,6,2#2. «Gib Aaron und seinen Söhnen folgende Weisungen: Diese Vorschriften gelten für das Brandopfer: Dieses, das Brandopfer, soll auf dem Altar da, wo es angezündet worden ist, die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen verbleiben, und das Altarfeuer soll dadurch-1- brennend erhalten werden. -1) o: «damit» = vermittels desselben unterhalten werden; - o: «daran», d.h. an dem Brandopfer brennend erhalten werden. 2860#3. Mose,6,3#3. Der Priester soll sein linnenes Gewand anziehen und sich die linnenen Beinkleider an den Leib legen und die Fettasche, in welche das Feuer das Brandopfer auf dem Altar verbrannt hat, wegräumen und sie neben den Altar schütten. 2861#3. Mose,6,4#4. Alsdann soll er seine (linnenen) Kleider ausziehen und andere (gewöhnliche) Kleider anlegen und die Asche an einen reinen Ort vor das Lager hinausschaffen. 2862#3. Mose,6,5#5. Das Feuer aber auf dem Altar soll dadurch-a- in Brand erhalten werden und darf nicht erlöschen: jeden Morgen soll der Priester Holzscheite auf dem Altar anzünden und das (Morgen-)Brandopfer auf ihm zurechtlegen und über ihm die Fettstücke der Heilsopfer in Rauch aufgehen lassen. -a) vgl. V. 2. 2863#3. Mose,6,6#6. Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar unterhalten werden; es darf nie erlöschen!» 2864#3. Mose,6,7#7. «FOLGENDE Vorschriften aber gelten für das Speisopfer: Die Söhne Aarons sollen es vor den HErrn an die Vorderseite des Altars heranbringen. 2865#3. Mose,6,8#8. Dann nehme er-1- eine Handvoll davon, nämlich von dem Feinmehl des Speisopfers und von dessen Öl, dazu den gesamten Weihrauch, der auf dem Speisopfer liegt, und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen als ein Feueropfer lieblichen Geruchs, als den Duftteil davon für den HErrn. -1) d.h. einer von ihnen. 2866#3. Mose,6,9#9. Was dann (von dem Speisopfer) noch übrig ist, das sollen Aaron und seine Söhne essen: ungesäuert soll es an heiliger Stätte verzehrt werden; im Vorhof des Offenbarungszeltes sollen sie es essen. 2867#3. Mose,6,10#10. Es darf nicht mit Sauerteig gebacken werden; es ist ihr Anteil, den ich ihnen von meinen Feueropfern zugewiesen habe: hochheilig ist es wie das Sündopfer und wie das Schuldopfer. 2868#3. Mose,6,11#11. Alle männlichen Personen unter den Nachkommen Aarons dürfen es genießen; eine für ewige Zeiten festgesetzte Gebühr von den Feueropfern des HErrn soll es von Geschlecht zu Geschlecht sein. Jeder (Unbefugte), der diese Dinge berührt, soll dem Heiligtum verfallen sein.» 2869#3. Mose,6,12#12. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2870#3. Mose,6,13#13. «Dies soll die Opfergabe Aarons und seiner Söhne sein, die sie dem HErrn darzubringen haben an dem Tage, an welchem er-1- gesalbt wird: ein Zehntel Epha Feinmehl als regelmäßiges Speisopfer, die eine Hälfte davon am Morgen, die andere Hälfte am Abend. -1) d.h. einer von ihnen. 2871#3. Mose,6,14#14. Auf einer Platte-1- soll es mit Öl zubereitet werden; zusammengerührt-2- sollst du es darbringen; zerbröckelt zu einem Brockenspeisopfer sollst du es darbringen als einen lieblichen Geruch für den HErrn. -1) o: in der Pfanne.   2) o: wohlvermengt. 2872#3. Mose,6,15#15. Auch der Priester, der an Aarons Statt aus der Zahl seiner Söhne gesalbt ist-1-, soll es als eine auf ewige Zeiten festgesetzte Gebühr für den HErrn herrichten: als Ganzopfer soll es verbrannt werden; -1) o: wird. 2873#3. Mose,6,16#16. denn jedes Speisopfer eines Priesters soll ein Ganzopfer sein: es darf nichts davon gegessen werden.» 2874#3. Mose,6,17#17. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2875#3. Mose,6,18#18. «Rede mit Aaron und seinen Söhnen und gebiete ihnen: Folgende Vorschriften gelten für das Sündopfer: An dem Orte, wo das Brandopfer geschlachtet wird, soll auch das Sündopfer vor dem HErrn geschlachtet werden: es ist hochheilig. 2876#3. Mose,6,19#19. Der Priester, der das Sündopfer darbringt, soll es verzehren; an heiliger Stätte soll es gegessen werden, nämlich im Vorhof des Offenbarungszeltes. 2877#3. Mose,6,20#20. Jeder (Unbefugte), der sein Fleisch-1- berührt, soll dem Heiligtum verfallen sein; und wenn etwas von seinem Blut an ein Kleid spritzt, so mußt du das Kleidungsstück, an das es gespritzt ist, an heiliger Stätte waschen. -1) d.h. das Fleisch dieses Opfers. 2878#3. Mose,6,21#21. Ein irdenes Gefäß, in dem man es gekocht hat, muß zerbrochen werden; ist es aber in einem kupfernen Gefäß gekocht worden, so muß dieses gescheuert und mit Wasser ausgespült werden. 2879#3. Mose,6,22#22. Alle männlichen Personen der Priesterschaft dürfen davon essen: es ist hochheilig. 2880#3. Mose,6,23#23. Aber von allen Sündopfern, von deren Blut ein Teil in das Offenbarungszelt gebracht worden ist, (damit) im Heiligtum die Sühnung zu vollziehen, darf nichts gegessen werden, sondern sie sind im Feuer zu verbrennen.» 2881#3. Mose,7,1#1. «FOLGENDE Vorschriften gelten für das Schuldopfer: es ist hochheilig. 2882#3. Mose,7,2#2. An dem Orte, wo man das Brandopfer schlachtet, soll man auch das Schuldopfer schlachten, und sein Blut soll man ringsum an den Altar sprengen; 2883#3. Mose,7,3#3. das gesamte Fett des Tieres aber soll man darbringen, nämlich den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, 2884#3. Mose,7,4#4. ferner die beiden Nieren samt dem Fett, das an ihnen, an den Lendenmuskeln sitzt, und den Lappen an der Leber - bei den Nieren soll man es ablösen. 2885#3. Mose,7,5#5. Dies alles soll der Priester dann auf dem Altar als ein Feueropfer für den HErrn in Rauch aufgehen lassen: so ist es ein Schuldopfer. 2886#3. Mose,7,6#6. Alle männlichen Personen der Priesterschaft dürfen davon essen; an heiliger Stätte muß es gegessen werden: es ist hochheilig. 2887#3. Mose,7,7#7. Wie mit dem Sündopfer, so soll auch mit dem Schuldopfer verfahren werden; dieselbe Bestimmung soll für beide gelten: es soll dem Priester gehören, der die Sühnung mit ihm vollzogen hat. 2888#3. Mose,7,8#8. EBENSO soll dem Priester, der jemandes Brandopfer darbringt, das Fell des Brandopfertieres gehören, das er dargebracht hat. 2889#3. Mose,7,9#9. Ebenso soll jedes Speisopfer, das im Ofen gebacken, sowie alles, was in der Pfanne oder auf der Platte-a- zubereitet worden ist, dem Priester gehören, der es darbringt. -a) vgl. 3.Mo. 2,7. 2890#3. Mose,7,10#10. Aber jedes Speisopfer, das mit Öl gemengt oder trocken ist, soll allen Söhnen Aarons gehören, dem einen wie dem andern.» 2891#3. Mose,7,11#11. «FOLGENDE Vorschriften gelten für das Heilsopfer, das man dem HErrn darbringt: 2892#3. Mose,7,12#12. Wenn jemand es zum Zweck der Danksagung darbringt, so soll er außer dem Dank-Schlachtopfer noch ungesäuerte, mit Öl gemengte Kuchen und ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen und mit Öl eingerührtes Feinmehl darbringen; 2893#3. Mose,7,13#13. nebst Kuchen-1- von gesäuertem Brotteig soll er seine Opfergabe darbringen, außer dem Opfertier, in welchem sein Dank-Heilsopfer besteht. -1) aÜs: auf Kuchen. 2894#3. Mose,7,14#14. Und zwar soll er davon je ein Stück von jeder Opfergabe als Hebe für den HErrn darbringen; (was dann noch übrig ist) soll dem Priester gehören, der das Blut des Heilsopfers an den Altar gesprengt hat. 2895#3. Mose,7,15#15. Das Fleisch des Tieres aber, das als Dank-Heilsopfer geschlachtet wird, muß noch am Tage seiner Darbringung gegessen werden: man darf nichts davon bis zum nächsten Morgen übriglassen. - 2896#3. Mose,7,16#16. Wenn aber die Opfergabe eines Schlachttieres infolge eines Gelübdes dargebracht wird oder eine freiwillige Leistung ist, so soll zwar das Fleisch am Tage der Darbringung des Schlachtopfers gegessen werden; jedoch darf das, was etwa davon übriggeblieben ist, auch noch am folgenden Tage gegessen werden. 2897#3. Mose,7,17#17. Was aber dann noch vom Fleisch des Opfertieres am dritten Tage übrig ist, muß im Feuer verbrannt werden; 2898#3. Mose,7,18#18. denn wenn man vom Fleisch seines Heilsopfers noch am dritten Tage äße, so würde dies nicht gottwohlgefällig sein; es würde dem, der es dargebracht hat, nicht zugerechnet werden, sondern als Greuel-1- gelten, und jeder, der davon äße, würde eine Verschuldung auf sich laden. -1) = verdorbenes Fleisch. 2899#3. Mose,7,19#19. Auch solches Fleisch, das mit etwas Unreinem in Berührung gekommen ist, darf nicht gegessen werden, sondern ist im Feuer zu verbrennen. Was sonst aber das Opferfleisch betrifft, so darf jeder Reine es genießen; 2900#3. Mose,7,20#20. aber ein Mensch, der im Zustand der Unreinheit Fleisch von einem Heilsopfer genießt, das dem HErrn gehört, die Seele-1- eines solchen Menschen soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden. -1) = das Leben. 2901#3. Mose,7,21#21. Wenn ferner jemand mit irgend etwas Unreinem in Berührung gekommen ist, sei es mit einem unreinen Menschen oder mit einem unreinen Haustier oder mit irgend einem unreinen Gewürm und trotzdem von dem Fleisch eines Heilsopfers ißt, das dem HErrn gehört, ein solcher Mensch-a- soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.» -a) vgl. V. 20. 2902#3. Mose,7,22#22. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 2903#3. Mose,7,23#23. «Gib den Israeliten folgende Weisung: Keinerlei Fett von Rindern, Schafen und Ziegen dürft ihr genießen! 2904#3. Mose,7,24#24. Das Fett von verendeten oder zerrissenen Tieren darf zwar zu beliebigen Zwecken verwendet werden, aber genießen dürft ihr es nimmermehr; 2905#3. Mose,7,25#25. denn jeder, der Fett von den Haustieren genießt, von denen man dem HErrn Feueropfer darbringt, dessen Seele-1- soll, weil er es genossen hat, aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden. -1) = Leben; w: ausgerottet wird die Seele (= Person), welche ißt, aus ihren Volksgenossen. 2906#3. Mose,7,26#26. Ebenso dürft ihr, wo ihr auch wohnen mögt, kein Blut genießen, weder von Vögeln noch von vierfüßigen Tieren. 2907#3. Mose,7,27#27. Ein jeder, der irgend welches Blut genießt, dessen Seele soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.» 2908#3. Mose,7,28#28. WEITER gebot der HErr dem Mose: 2909#3. Mose,7,29#29. «Gib den Israeliten folgende Weisungen: Wer dem HErrn ein Heilsopfer darbringt, soll dem HErrn von seinem Heilsopfer den gebührenden Anteil zukommen lassen. 2910#3. Mose,7,30#30. Mit eigenen Händen soll er die zum Feueropfer für den HErrn bestimmten Stücke herbeibringen: nämlich das Fett samt der Brust soll er herbeibringen, und zwar die Brust, damit sie als Webeopfer-a- vor dem HErrn gewebt-1- werde. -1) = geschwungen.   a) 3.Mo. 8,27. 2911#3. Mose,7,31#31. Das Fett soll der Priester dann auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen, die Brust aber soll Aaron und seinen Söhnen gehören. 2912#3. Mose,7,32#32. Auch die rechte Keule sollt ihr als Hebe dem Priester von euren Heilsopfern geben. 2913#3. Mose,7,33#33. Wer von den Söhnen Aarons das Blut und das Fett der Heilsopfer darbringt, dem soll die rechte Keule als Anteil gehören. 2914#3. Mose,7,34#34. Denn die Webebrust und die Hebekeule habe ich von den Israeliten als meinen Anteil an ihren Heilsopfern genommen und habe sie dem Priester Aaron und seinen Söhnen als eine von seiten der Israeliten ewig zu leistende Gebühr überwiesen.» 2915#3. Mose,7,35#35. DIES ist der Anteil Aarons und seiner Söhne an den Feueropfern des HErrn, der ihnen überwiesen worden ist an dem Tage, als der HErr sie zu sich herantreten ließ, damit sie ihm als Priester dienten. 2916#3. Mose,7,36#36. Diesen Anteil hat der HErr ihnen als eine von seiten der Israeliten zu leistende Gebühr an dem Tage, als er sie salbte, überwiesen; es ist eine ewige, für ihre Geschlechter verbindliche Gebühr. 2917#3. Mose,7,37#37. Dies sind die Vorschriften in betreff des Brandopfers, des Speisopfers, des Sündopfers, des Schuldopfers, des Einweihungsopfers und des Heilsopfers, 2918#3. Mose,7,38#38. wie sie der HErr dem Mose auf dem Berge Sinai geboten hat an dem Tage, als er den Israeliten gebot, ihre Opfergaben dem HErrn darzubringen, in der Wüste Sinai. 2919#3. Mose,8,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 2920#3. Mose,8,2#2. «Nimm Aaron und seine Söhne mit ihm, dazu die heiligen Kleider und das Salböl, ferner den jungen Stier zum Sündopfer, die beiden Widder, sowie den Korb mit dem ungesäuerten Backwerk, 2921#3. Mose,8,3#3. und versammle die ganze Gemeinde am Eingang des Offenbarungszeltes!» 2922#3. Mose,8,4#4. Mose tat, wie der HErr ihm geboten hatte; und als die Gemeinde sich am Eingang des Offenbarungszeltes versammelt hatte, 2923#3. Mose,8,5#5. sagte Mose zu der Gemeinde: «Dies ist es, was der HErr zu tun geboten hat.» 2924#3. Mose,8,6#6. HIERAUF ließ Mose Aaron mit seinen Söhnen herantreten und nahm eine Waschung mit Wasser an ihnen vor; 2925#3. Mose,8,7#7. dann ließ er ihn das Unterkleid anlegen, umgürtete ihn mit dem Gürtel, bekleidete ihn mit dem Obergewand, legte ihm das Schulterkleid darüber an, umgürtete ihn mit der Binde des Schulterkleides und legte es ihm vermittels dieser fest an. 2926#3. Mose,8,8#8. Dann befestigte er auf demselben das Brustschild-1- und tat die heiligen Lose Urim und Thummim-a- in das Brustschild hinein. -1) = die Tasche.   a) vgl. 2.Mo. 28,30. 2927#3. Mose,8,9#9. Hierauf setzte er ihm den Kopfbund auf das Haupt und befestigte an der Vorderseite des Kopfbundes das goldene Stirnblatt, das heilige Diadem-1-, wie der HErr dem Mose geboten hatte. -1) = Weiheschild. 2928#3. Mose,8,10#10. Dann nahm Mose das Salböl, salbte die heilige Wohnung und alles, was sich in ihr befand, und heiligte sie so; 2929#3. Mose,8,11#11. auch sprengte er etwas davon siebenmal auf den Altar und salbte den Altar nebst allen seinen Geräten, auch das Becken samt seinem Gestell, um sie dadurch zu weihen. 2930#3. Mose,8,12#12. Hierauf goß er dem Aaron etwas von dem Salböl auf das Haupt und salbte ihn, um ihn dadurch zu weihen. 2931#3. Mose,8,13#13. Dann ließ Mose die Söhne Aarons herantreten, ließ sie die Unterkleider anziehen, umgürtete sie mit den Gürteln und setzte ihnen die hohen Mützen auf, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2932#3. Mose,8,14#14. DANN ließ er den jungen Stier zum Sündopfer heranführen, und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Sündopferstieres. 2933#3. Mose,8,15#15. Hierauf schlachtete man ihn, Mose nahm das Blut, strich etwas davon mit seinem Finger an die Hörner des Altars ringsum und entsündigte so den Altar; das (übrige) Blut aber goß er an den Fuß des Altars und heiligte ihn so, indem er die Sühngebräuche an ihm vollzog. 2934#3. Mose,8,16#16. Dann nahm man das ganze Fett, das an den Eingeweiden saß, sowie den Lappen an der Leber und die beiden Nieren samt dem Fett daran, und Mose ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen; 2935#3. Mose,8,17#17. den Stier aber samt seinem Fell, seinem Fleisch und dem Inhalt seiner Gedärme verbrannte man in einem Feuer außerhalb des Lagers, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 2936#3. Mose,8,18#18. DANN ließ er den Widder zum Brandopfer herbeibringen, und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Widders. 2937#3. Mose,8,19#19. Dann schlachtete man ihn, und Mose sprengte das Blut ringsum an den Altar; 2938#3. Mose,8,20#20. den Widder aber zerlegte man in seine Stücke, und Mose ließ den Kopf, sowie die Fleischstücke und das Fett in Rauch aufgehen. 2939#3. Mose,8,21#21. Nachdem man dann die Eingeweide und die Beine mit Wasser abgewaschen hatte, ließ Mose den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen: so war es ein Brandopfer zu-1- lieblichem Geruch, ein Feueropfer für den HErrn, wie der HErr dem Mose geboten hatte. -1) o: von. 2940#3. Mose,8,22#22. HIERAUF ließ er den zweiten Widder, den Einweihungswidder, herbeibringen, und Aaron und seine Söhne legten ihre Hände fest auf den Kopf des Widders. 2941#3. Mose,8,23#23. Dann schlachtete man ihn, und Mose nahm etwas von seinem Blut und strich es an das rechte Ohrläppchen Aarons, sowie an den Daumen seiner rechten Hand und an die große Zehe seines rechten Fußes. 2942#3. Mose,8,24#24. Dann ließ Mose die Söhne Aarons herantreten und strich etwas von dem Blut an ihr rechtes Ohrläppchen, sowie an ihren rechten Daumen und an die große Zehe ihres rechten Fußes; das (übrige) Blut aber sprengte Mose ringsum an den Altar. 2943#3. Mose,8,25#25. Hierauf nahm er das Fett, nämlich den Fettschwanz und alles Fett, das an den Eingeweiden saß, ferner den Lappen an der Leber, sowie die beiden Nieren samt ihrem Fett und die rechte Keule; 2944#3. Mose,8,26#26. weiter nahm er aus dem Korbe mit dem ungesäuerten Backwerk, der vor dem HErrn stand, einen ungesäuerten Kuchen, sowie einen mit Öl zubereiteten Brotkuchen und einen Fladen, legte dies auf die Fettstücke und auf die rechte Keule, 2945#3. Mose,8,27#27. gab dann dies alles dem Aaron und seinen Söhnen in die Hände und ließ es als Webeopfer-1- vor dem HErrn weben-2-. -1) Webeopfer bez. eine Opfergabe, die in den Händen (meist des Priesters) gewebt, d.h. hin und her geschwungen und dadurch Gott geweiht wurde. Bisweilen ist es einfach = Weihgabe.   2) = schwingen. 2946#3. Mose,8,28#28. Dann nahm Mose ihnen alles wieder aus den Händen zurück und ließ es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen: so war es ein Einweihungsopfer-1- zu lieblichem Geruch, ein Feueropfer für den HErrn. -1) w: eine Füllung (weil die Hände der Priester mit den in V. 25 u. 26 erwähnten Opfergaben gefüllt wurden), vgl. 2.Mo. 28,41. 2947#3. Mose,8,29#29. Dann nahm Mose die Brust und webte-1- sie als Webeopfer-2- vor dem HErrn; von dem Einweihungswidder fiel sie dem Mose als Anteil zu, wie der HErr dem Mose geboten hatte. -1) = schwang.   2) vgl. Anm. zu V. 27. 2948#3. Mose,8,30#30. Hierauf nahm Mose etwas von dem Salböl und von dem Blut, das sich auf dem Altar befand, und besprengte damit Aaron und seine Kleider, sowie dessen Söhne und deren Kleider und weihte so Aaron und seine Kleider, sowie dessen Söhne mit ihm nebst deren Kleidern. 2949#3. Mose,8,31#31. HIERAUF gebot Mose dem Aaron und dessen Söhnen: «Kocht das Fleisch am Eingang zum Offenbarungszelt und eßt es dort mitsamt dem Brot, das sich in dem zum Einweihungsopfer gehörigen Korb befindet, wie es mir geboten worden ist mit den Worten: ,Aaron und seine Söhne sollen es essen.' 2950#3. Mose,8,32#32. Was dann aber von dem Fleisch und dem Brot übrigbleibt, müßt ihr im Feuer verbrennen. 2951#3. Mose,8,33#33. Auch dürft ihr sieben Tage lang nicht vom Eingang des Offenbarungszeltes weggehen bis zu dem Tage, an dem die für euer Einweihungsopfer festgesetzte Zeit abgelaufen ist; denn sieben Tage lang soll eure Einweihung dauern-1-. -1) w: sollen eure Hände gefüllt werden. 2952#3. Mose,8,34#34. Wie man heute verfahren ist, so soll man nach des HErrn Gebot (auch an den folgenden Tagen) tun, um Sühne für euch zu erwirken. 2953#3. Mose,8,35#35. Ihr müßt also sieben Tage lang Tag und Nacht am Eingang des Offenbarungszeltes bleiben und die Verordnungen des HErrn beobachten, damit ihr nicht sterbt; denn so ist mir geboten worden.» 2954#3. Mose,8,36#36. So taten denn Aaron und seine Söhne alles, was der HErr durch Mose geboten hatte. 2955#3. Mose,9,1#1. AM achten Tage aber berief Mose Aaron und dessen Söhne, sowie die Ältesten der Israeliten 2956#3. Mose,9,2#2. und gebot dem Aaron: «Nimm dir ein junges Rind zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer, beides fehlerlose Tiere, und bringe sie vor dem HErrn dar. 2957#3. Mose,9,3#3. Den Israeliten aber gebiete folgendes: ,Nehmt einen Ziegenbock zum Sündopfer, sowie ein Kalb und ein Schaf, beides einjährige, fehlerlose Tiere, zum Brandopfer; 2958#3. Mose,9,4#4. ferner einen Stier und einen Widder zum Heilsopfer, um sie vor dem HErrn zu schlachten; dazu ein mit Öl gemengtes Speisopfer; denn heute wird der HErr euch erscheinen.'» 2959#3. Mose,9,5#5. Da brachten sie das, was Mose befohlen hatte, vor das Offenbarungszelt, und die ganze Gemeinde kam herbei und stellte sich vor dem HErrn auf. 2960#3. Mose,9,6#6. Dann sagte Mose: «Dies ist es, was der HErr euch zu tun geboten hat, damit euch die Herrlichkeit des HErrn erscheine.» 2961#3. Mose,9,7#7. Hierauf sagte Mose zu Aaron: «Tritt an den Altar und bringe dein Sündopfer und dein Brandopfer dar, damit du für dich (und für das Volk) Sühne erwirkst; danach bringe die Opfergabe des Volkes dar, damit du auch für sie Sühne erwirkst, wie der HErr geboten hat.» 2962#3. Mose,9,8#8. DA trat Aaron an den Altar heran und schlachtete das Kalb, das zum Sündopfer für ihn selbst bestimmt war. 2963#3. Mose,9,9#9. Hierauf reichten seine Söhne ihm das Blut dar, und er tauchte seinen Finger in das Blut und strich etwas davon an die Hörner des Altars; das (übrige) Blut aber goß er an den Fuß des Altars. 2964#3. Mose,9,10#10. Dann ließ er das Fett, sowie die Nieren und den Lappen an der Leber von dem Sündopfertier auf dem Altar in Rauch aufgehen, wie der HErr dem Mose geboten hatte; 2965#3. Mose,9,11#11. das Fleisch aber und das Fell verbrannte man in einem Feuer außerhalb des Lagers. 2966#3. Mose,9,12#12. Hierauf schlachtete er das Brandopfertier, und seine Söhne reichten ihm das Blut, das er ringsum an den Altar sprengte. 2967#3. Mose,9,13#13. Dann reichten sie ihm das in Stücke zerlegte Brandopfer samt dem Kopf, und er ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen. 2968#3. Mose,9,14#14. Nachdem er dann die Eingeweide und die Beine gewaschen hatte, ließ er sie auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen. 2969#3. Mose,9,15#15. HIERAUF brachte er die Opfergabe des Volkes dar: er nahm den Bock, der zum Sündopfer für das Volk bestimmt war, schlachtete ihn und brachte ihn als Sündopfer dar wie das vorige Sündopfer. 2970#3. Mose,9,16#16. Dann brachte er das Brandopfer dar und verfuhr dabei auf die vorgeschriebene-1- Weise. -1) = gehörige. 2971#3. Mose,9,17#17. Weiter brachte er das Speisopfer dar, nahm von demselben eine Handvoll und ließ es auf dem Altar in Rauch aufgehen, [außer dem Morgenbrandopfer]. 2972#3. Mose,9,18#18. Endlich schlachtete er das Rind und den Widder als Heilsopfer für das Volk; seine Söhne reichten ihm dabei das Blut, das er ringsum an den Altar sprengte. 2973#3. Mose,9,19#19. Die Fettstücke von dem Rind aber, ferner von dem Widder den Fettschwanz und das die Eingeweide bedeckende Fett nebst den Nieren und dem Lappen an der Leber, - 2974#3. Mose,9,20#20. diese Fettstücke legten sie auf die Bruststücke, und er ließ dann die Fettstücke auf dem Altar in Rauch aufgehen; 2975#3. Mose,9,21#21. die Bruststücke aber und die rechte Keule webte-1- Aaron als Webeopfer-a- vor dem HErrn, wie Mose geboten hatte. -1) = schwang.   a) vgl. 3.Mo. 8,27. 2976#3. Mose,9,22#22. HIERAUF erhob Aaron seine Hände gegen das Volk hin und segnete es; dann stieg er (vom Altar) herab, nachdem er das Sündopfer, das Brandopfer und das Heilsopfer dargebracht hatte. 2977#3. Mose,9,23#23. Dann begaben sich Mose und Aaron in das Offenbarungszelt hinein, und als sie wieder herausgetreten waren, segneten sie das Volk. Da erschien die Herrlichkeit des HErrn dem ganzen Volk: 2978#3. Mose,9,24#24. Feuer ging von dem HErrn aus und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als das ganze Volk dies sah, jubelten sie und warfen sich auf ihr Angesicht nieder. 2979#3. Mose,10,1#1. DIE Söhne Aarons aber, Nadab und Abihu, nahmen beide ihre Räucherpfannen, taten glühende Kohlen hinein, legten Räucherwerk darauf und brachten so dem HErrn ein ungehöriges Feueropfer dar, das er ihnen nicht geboten hatte. 2980#3. Mose,10,2#2. Da ging Feuer vom HErrn aus und verzehrte-1- sie, so daß sie vor dem HErrn starben. -1) = tötete. 2981#3. Mose,10,3#3. Da sagte Mose zu Aaron: «Hier trifft das ein, was der HErr angekündigt hat mit den Worten: ,An denen, die mir nahestehen, will ich mich als den Heiligen erweisen und vor dem ganzen Volk meine Herrlichkeit offenbaren.'» Aaron aber sagte kein Wort. 2982#3. Mose,10,4#4. Darauf rief Mose den Misael und den Elzaphan, die Söhne Ussiels, des Oheims Aarons, herbei und befahl ihnen: «Tretet herzu und tragt eure Verwandten aus dem Heiligtum hinweg vor das Lager hinaus!» 2983#3. Mose,10,5#5. Da traten sie herzu und trugen sie in ihren (leinenen) Unterkleidern weg vor das Lager hinaus, wie Mose ihnen befohlen hatte. 2984#3. Mose,10,6#6. DARAUF sagte Mose zu Aaron und dessen Söhnen Eleasar und Ithamar: «Ihr dürft euer Haupthaar nicht auflösen-1- und eure Kleider nicht zerreißen-a-; sonst müßtet ihr sterben, und der HErr würde der ganzen Gemeinde zürnen. Doch eure Volksgenossen, das ganze Haus Israel, mögen über den Brand weinen, den der HErr angerichtet hat. -1) d.h. frei o. ungeordnet herabhängen lassen. a) vgl. 3.Mo. 21,10. 2985#3. Mose,10,7#7. Auch dürft ihr euch nicht vom Eingang des Offenbarungszeltes entfernen, damit ihr nicht sterbt; denn das Salböl des HErrn ist auf euch (gekommen).» So taten sie denn nach der Weisung Mose's. 2986#3. Mose,10,8#8. HIERAUF gebot der HErr dem Aaron folgendes: 2987#3. Mose,10,9#9. «Wein und berauschendes Getränk dürft ihr, du und deine Söhne mit dir, nicht trinken, wenn ihr in das Offenbarungszelt eintretet, damit ihr nicht sterbt - das ist eine ewiggültige Verordnung für alle eure Geschlechter -: 2988#3. Mose,10,10#10. (ihr sollt lernen,) einen Unterschied zwischen dem Heiligen und Unheiligen, zwischen dem Reinen und Unreinen zu machen, 2989#3. Mose,10,11#11. und sollt die Israeliten in allen Satzungen unterweisen, die der HErr euch durch den Mund Mose's verkündigt hat.» 2990#3. Mose,10,12#12. HIERAUF gebot Mose dem Aaron und dessen Söhnen Eleasar und Ithamar, die ihm noch übriggeblieben waren: «Nehmt das Speisopfer, das von den Feueropfern des HErrn noch übrig ist, und eßt es ungesäuert neben dem Altar; denn es ist hochheilig. 2991#3. Mose,10,13#13. Und zwar müßt ihr es an heiliger Stätte verzehren, denn es ist der für dich und deine Söhne bestimmte Anteil von den Feueropfern des HErrn: - so ist mir geboten worden. 2992#3. Mose,10,14#14. Die Webebrust aber und die Hebekeule sollt ihr, du und deine Söhne und deine Töchter mit dir, an einer reinen Stätte essen; denn als der für dich und deine Söhne-1- bestimmte Anteil von den Heilsopfern der Israeliten sind sie euch überwiesen worden. -1) o: Kinder. 2993#3. Mose,10,15#15. Die Hebekeule und die Webebrust soll man mitsamt den zu Feueropfern bestimmten Fettstücken herbringen, um sie als Webeopfer vor dem HErrn zu weben-1-; dann sollen sie dir und deinen Söhnen-2- mit dir als eine für ewige Zeiten festgesetzte Gebühr zufallen, wie der HErr geboten hat.» -1) = zu schwingen.   2) o: Kindern. 2994#3. Mose,10,16#16. ALS Mose dann aber eifrig nach dem Sündopferbock suchte, stellte es sich heraus, daß er verbrannt worden war! Da geriet er über Eleasar und Ithamar, die übriggebliebenen Söhne Aarons, in heftigen Zorn und fragte: 2995#3. Mose,10,17#17. «Warum habt ihr das Sündopferfleisch nicht an heiliger Stätte gegessen? Es ist ja doch hochheilig, und der HErr hat es euch gegeben, damit ihr die Schuld der Gemeinde wegschafft, indem ihr ihnen Sühne vor dem HErrn erwirkt. 2996#3. Mose,10,18#18. Bedenkt doch! das Blut davon ist nicht ins Innere des Heiligtums gebracht worden; darum hättet ihr es unbedingt im heiligen Bezirk essen müssen, wie ich geboten habe!» 2997#3. Mose,10,19#19. Da antwortete Aaron dem Mose: «Bedenke doch: heute haben (meine Söhne) ihr Sündopfer und ihr Brandopfer vor dem HErrn dargebracht, und mich hat trotzdem solches Geschick betroffen! Wenn ich nun heute Sündopferfleisch genossen hätte, würde das dem HErrn wohlgefällig gewesen sein?» 2998#3. Mose,10,20#20. Als Mose das hörte, erkannte er es als begründet an. 2999#3. Mose,11,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose und Aaron folgendes: 3000#3. Mose,11,2#2. «Teilt den Israeliten folgende Verordnung mit: Dies sind die Tiere, die ihr von allen Vierfüßlern auf der Erde-1- essen dürft: -1) = größeren Landtieren. 3001#3. Mose,11,3#3. Alles, was unter den Vierfüßlern gespaltene Klauen-1- hat, und zwar ganz durchgespaltene Klauen, und was zugleich wiederkäut, das dürft ihr essen. -1) o: Hufe. 3002#3. Mose,11,4#4. Nur folgende Tiere dürft ihr von den Wiederkäuern und von denen, die gespaltene Klauen-1- haben, nicht essen: das Kamel, denn es ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen: als unrein soll es euch gelten; - -1) o: Hufe. 3003#3. Mose,11,5#5. ferner den Klippdachs-a-; denn er ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine gespaltenen Klauen: als unrein soll er euch gelten; - -a) vgl. Ps. 104,18. 3004#3. Mose,11,6#6. ferner den Hasen; denn er ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine gespaltenen Klauen: als unrein soll er euch gelten; - 3005#3. Mose,11,7#7. ferner das Schwein; denn es hat zwar gespaltene Klauen und sogar ganz durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer: als unrein soll es euch gelten. 3006#3. Mose,11,8#8. Vom Fleisch dieser Tiere dürft ihr nicht essen und ihren toten Körper nicht berühren: als unrein sollen sie euch gelten.» 3007#3. Mose,11,9#9. «Folgende Tiere dürft ihr von allen im Wasser lebenden Tieren essen: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, in den Meeren und in den Flüssen, das dürft ihr essen; 3008#3. Mose,11,10#10. alles aber, was in den Meeren und Flüssen keine Flossen und Schuppen hat unter allen Geschöpfen, von denen das Wasser wimmelt, und unter allen lebenden Wesen, die sich im Wasser befinden, die sollen euch ein Greuel sein, 3009#3. Mose,11,11#11. ja ein Greuel sollen sie euch sein: von ihrem Fleisch dürft ihr nichts genießen, und vor ihren toten Körpern sollt ihr einen Abscheu haben. 3010#3. Mose,11,12#12. Alle Wassertiere, die keine Flossen und Schuppen haben, sollen euch ein Greuel sein.» 3011#3. Mose,11,13#13. «Von den Vögeln aber sollt ihr folgende verabscheuen, die nicht gegessen werden dürfen, sondern ein Greuel sind: den Adler, den Bartgeier, den Lämmergeier, 3012#3. Mose,11,14#14. die Weihe, alle Falkenarten, 3013#3. Mose,11,15#15. alle Arten der Raben, 3014#3. Mose,11,16#16. den Strauß, die Schwalbe-1-, die Möwe, alle Arten Habichte, -1) o: den Kuckuck. 3015#3. Mose,11,17#17. das Käuzchen, den Sturzpelikan-1-, den Uhu, -1) o: Kormoran. 3016#3. Mose,11,18#18. die Eule, den Pelikan, den Erdgeier, 3017#3. Mose,11,19#19. den Storch und alle Reiherarten, den Wiedehopf und die Fledermaus.» 3018#3. Mose,11,20#20. «Alle kleinen geflügelten Tiere, [die auf vier Beinen gehen,] sollen euch ein Greuel sein. 3019#3. Mose,11,21#21. Nur diejenigen von allen geflügelten kleinen Tieren dürft ihr essen, die auf vier Beinen gehen und oberhalb ihrer vier Beine noch ein Paar Springbeine haben, um mit ihnen auf der Erde zu hüpfen. 3020#3. Mose,11,22#22. Von diesen dürft ihr die folgenden essen: alle Arten der Zugheuschrecke, alle Arten der Solhamheuschrecke, alle Arten der Hargolheuschrecke und alle Arten der Hagabheuschrecke. 3021#3. Mose,11,23#23. Aber alle übrigen geflügelten kleinen Tiere, [die vier Beine haben,] sollen euch ein Greuel sein.» 3022#3. Mose,11,24#24. «DURCH folgende Tiere also verunreinigt ihr euch - jeder, der ihre toten Körper berührt, ist bis zum Abend unrein, 3023#3. Mose,11,25#25. und jeder, der etwas von ihrem toten Körper trägt, muß seine Kleider waschen und ist bis zum Abend unrein -: 3024#3. Mose,11,26#26. ihr werdet also unrein durch alle Tiere, die zwar gespaltene, aber nicht ganz durchgespaltene Klauen-1- haben und keine Wiederkäuer sind: sie sollen euch als unrein gelten; wer sie berührt, wird dadurch unrein. -1) o: Hufe. 3025#3. Mose,11,27#27. Auch alle vierfüßigen Tiere, die auf Tatzen gehen, sollen euch als unrein gelten; wer ihre toten Körper berührt, ist bis zum Abend unrein, 3026#3. Mose,11,28#28. und wer ihre toten Körper trägt, muß seine Kleider waschen und ist bis zum Abend unrein; sie sollen euch als unrein gelten.» 3027#3. Mose,11,29#29. «Weiter sollen folgende Tiere euch unter den kleinen Tieren, von denen die Erde wimmelt, als unrein gelten: das Wiesel, die Maus, alle Arten Eidechsen-1-, nämlich -1) o: Kröten. 3028#3. Mose,11,30#30. der Mauergeko, der Dornschwanz, der Schleuderschwanz, der Salamander und das Chamäleon-1-. -1) o: der Feuermolch. 3029#3. Mose,11,31#31. Diese sollen euch unter allen kleinen Tieren als unrein gelten; wer sie berührt, wenn sie tot sind, ist bis zum Abend unrein. 3030#3. Mose,11,32#32. Auch jeder Gegenstand, auf den eins von ihnen, wenn sie tot sind, gefallen ist, wird unrein: jedes Holzgerät oder Kleidungsstück oder Fell-1- oder Sack, jedes Gerät, mit dem irgend eine Arbeit verrichtet wird, muß ins Wasser getan werden und ist bis zum Abend unrein; dann wird es wieder rein. -1) = Leder. 3031#3. Mose,11,33#33. Auch jedes irdene Geschirr, in das eins von ihnen hineinfällt, wird samt seinem ganzen Inhalt unrein, und ihr müßt es zerschlagen. 3032#3. Mose,11,34#34. Jede Speise, die gegessen zu werden pflegt und an die solches Wasser kommt, wird unrein; und jede Flüssigkeit, die man zu trinken pflegt, wird in jedem (derartigen) Gefäß unrein. 3033#3. Mose,11,35#35. Auch alles, worauf eins von solchen toten Tieren fällt, wird unrein; ein Backofen oder Kochherd muß eingerissen werden: sie sind unrein und sollen euch als unrein gelten; 3034#3. Mose,11,36#36. nur Quellen und Zisternen, also Wasseransammlungen-1-, bleiben rein; wer aber das hineingefallene tote Tier berührt, wird unrein. -1) o: Wasserbehälter. 3035#3. Mose,11,37#37. Wenn ferner eins von solchen toten Tieren auf irgendwelche Sämereien fällt, die gesät werden sollen, so bleiben diese rein; 3036#3. Mose,11,38#38. wenn aber Wasser auf die Sämereien gegossen worden ist und dann eins von solchen toten Tieren darauffällt, so sollen sie euch als unrein gelten.» 3037#3. Mose,11,39#39. «Wenn ferner ein Stück von den Haustieren stirbt, deren Fleisch ihr essen dürft, so wird der, welcher das tote Tier berührt, bis zum Abend unrein; 3038#3. Mose,11,40#40. wer aber etwas von einem solchen toten Tiere genießt, muß seine Kleider waschen und ist bis zum Abend unrein; ebenso muß der, welcher solch ein totes Tier trägt, seine Kleider waschen und ist bis zum Abend unrein.» 3039#3. Mose,11,41#41. «ALLE kleinen Kriechtiere ferner, von denen die Erde wimmelt, sind ein Greuel: sie dürfen nicht gegessen werden. 3040#3. Mose,11,42#42. Alles, was auf dem Bauche kriecht, und alles, was sich auf vier Füßen bewegt, auch alle vielfüßigen Tiere, überhaupt alle kleinen Kriechtiere, die auf der Erde wimmeln, dürft ihr nicht essen, denn sie sind ein Greuel.» 3041#3. Mose,11,43#43. «MACHT euch nicht selbst zum Greuel durch irgend ein kleines Kriechtier und verunreinigt euch nicht durch sie, so daß ihr durch sie unrein werdet! 3042#3. Mose,11,44#44. denn ich bin der HErr, euer Gott. Heiligt euch also und seid heilig! denn ich bin heilig. Verunreinigt euch nicht selbst durch irgend ein Gewürm, das auf der Erde kriecht! 3043#3. Mose,11,45#45. denn ich bin der HErr, der euch aus Ägypten hergeführt hat, um euer Gott zu sein; darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig.» 3044#3. Mose,11,46#46. Dies sind die Vorschriften in betreff der vierfüßigen Tiere, der Vögel und aller lebenden Wesen, die sich im Wasser regen, und all der Wesen, von denen die Erde wimmelt, 3045#3. Mose,11,47#47. damit man einen Unterschied macht zwischen dem Unreinen und dem Reinen, zwischen den Tieren, die man essen darf, und denen, die nicht gegessen werden dürfen. 3046#3. Mose,12,1#1. DARAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 3047#3. Mose,12,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ein Weib Mutter wird und einen Knaben gebiert, so ist sie sieben Tage lang unrein! ebenso lange wie in den Tagen ihrer Unreinheit infolge ihres regelmäßigen Unwohlseins ist sie unrein. 3048#3. Mose,12,3#3. Am achten Tage soll dann das Kind an seiner Vorhaut beschnitten werden. 3049#3. Mose,12,4#4. Alsdann muß sie noch dreiunddreißig Tage während der Zeit ihrer Blutreinigung (zu Hause) bleiben: sie darf nichts Heiliges berühren und nicht ins Heiligtum kommen, bis die Tage ihrer Reinigung abgelaufen sind. 3050#3. Mose,12,5#5. Gebiert sie aber ein Mädchen, so ist sie zwei Wochen lang unrein, wie bei ihrer regelmäßigen Unreinheit, und muß dann noch sechsundsechzig Tage während der Zeit ihrer Blutreinigung (zu Hause) bleiben. 3051#3. Mose,12,6#6. Sobald dann die Tage ihrer Reinigung abgelaufen sind, so soll sie, mag das Kind ein Knabe oder ein Mädchen sein, ein einjähriges Lamm zum Brandopfer und eine junge Taube oder eine Turteltaube zum Sündopfer an den Eingang des Offenbarungszeltes zu dem Priester bringen. 3052#3. Mose,12,7#7. Dieser soll dann die Opfertiere vor dem HErrn darbringen und ihr dadurch Sühne erwirken, dann wird sie von ihrem Blutfluß rein sein. Diese Vorschriften gelten für die Wöchnerinnen, mag das Kind ein Knabe oder ein Mädchen sein. 3053#3. Mose,12,8#8. Sollte ihr Vermögen aber zur Beschaffung eines Lammes nicht ausreichen, so soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, die eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer. Wenn der Priester ihr dann Sühne erwirkt hat, wird sie rein sein.» 3054#3. Mose,13,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose und dem Aaron folgendes: 3055#3. Mose,13,2#2. «Wenn sich bei einem Menschen auf seiner bloßen Haut eine Anschwellung oder ein Ausschlag oder ein heller Fleck bildet und sich so auf seiner Haut ein aussatzartiges Leiden entwickeln könnte, so soll der betreffende zu dem Priester Aaron oder zu einem von dessen Söhnen, den Priestern, gebracht werden. 3056#3. Mose,13,3#3. Wenn dann der Priester die betroffene Stelle auf der Haut ansieht und dabei findet, daß die Haare auf der betroffenen Stelle weiß geworden sind und daß die betroffene Stelle tiefer liegend erscheint als die sie umgebende Haut, so handelt es sich um wirklichen Aussatz; und sobald der Priester dies wahrnimmt, soll er den Betreffenden für unrein erklären. 3057#3. Mose,13,4#4. Wenn sich aber ein weißer Fleck auf der Haut befindet, der nicht tiefer liegend erscheint als die ihn umgebende Haut und auf dem die Haare nicht weiß geworden sind, so soll der Priester den Betroffenen sieben Tage lang einschließen -1-. -1) o: absondern. 3058#3. Mose,13,5#5. Wenn der Priester ihn dann am siebenten Tage wieder untersucht und dabei findet, daß die betroffene Stelle sich in ihrem Aussehen gleichgeblieben ist, da das Übel sich auf der Haut nicht weiter ausgebreitet hat, so soll der Priester ihn noch einmal sieben Tage lang einschließen-1-. -1) o: absondern. 3059#3. Mose,13,6#6. Wenn dann der Priester ihn am siebenten Tage wieder untersucht und dabei findet, daß die betroffene Stelle blässer geworden ist und das Übel sich auf der Haut nicht weiter ausgebreitet hat, so soll ihn der Priester für rein erklären: es ist nur ein gewöhnlicher Ausschlag; der Betreffende muß seine Kleider waschen und ist dann rein. 3060#3. Mose,13,7#7. Wenn aber der Ausschlag, nachdem der Betreffende, um rein zu werden, sich dem Priester gezeigt hat, auf der Haut immer weiter um sich greift, so soll er sich dem Priester zum zweitenmal zeigen; 3061#3. Mose,13,8#8. wenn ihn dann der Priester untersucht und dabei findet, daß der Ausschlag sich auf der Haut weiter ausgebreitet hat, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist wirklicher Aussatz.» 3062#3. Mose,13,9#9. «WENN sich ein aussatzartiges Leiden an einem Menschen zeigt, so soll er zum Priester gebracht werden. 3063#3. Mose,13,10#10. Wenn der Priester ihn dann untersucht und dabei findet, daß sich eine weiße Anschwellung auf der Haut befindet, auf der die Haare weiß geworden sind, und daß wildes Fleisch auf der Anschwellung wuchert, 3064#3. Mose,13,11#11. so ist das ein bereits veralteter Aussatz auf seiner Haut; darum soll der Priester ihn für unrein erklären, ohne ihn erst einzuschließen-1-; denn er ist wirklich unrein. -1) o: abzusondern. 3065#3. Mose,13,12#12. Wenn aber der Aussatz auf der Haut so wuchert, daß der Aussatz die ganze Haut des Betroffenen vom Kopf bis zu den Füßen überzieht, soweit die Augen des Priesters blicken mögen, 3066#3. Mose,13,13#13. wenn also der Priester bei seiner Besichtigung findet, daß der Aussatz den ganzen Körper überzogen hat, so soll er den Betroffenen für rein erklären: er ist ganz und gar weiß geworden und daher rein. 3067#3. Mose,13,14#14. Sobald sich aber wildes Fleisch an ihm sehen läßt, ist er unrein. 3068#3. Mose,13,15#15. Sobald daher der Priester das wilde Fleisch wahrnimmt, soll er ihn für unrein erklären: das wilde Fleisch ist unrein, es ist wirklicher Aussatz. 3069#3. Mose,13,16#16. Wenn jedoch das wilde Fleisch wieder weggeht und der Betreffende wieder weiß wird, so soll er zum Priester gehen. 3070#3. Mose,13,17#17. Wenn dieser ihn dann untersucht und dabei findet, daß die kranke Stelle wieder weiß geworden ist, so soll der Priester den Betroffenen für rein erklären: er ist wirklich rein.» 3071#3. Mose,13,18#18. «WENN sich ferner an jemandes Leibe auf der Haut ein Geschwür bildet und wieder heilt, 3072#3. Mose,13,19#19. dann aber an der Stelle des Geschwürs eine weiße Anschwellung oder ein weiß-rötlicher Fleck entsteht, so soll der Betreffende sich dem Priester zeigen. 3073#3. Mose,13,20#20. Wenn dieser ihn dann untersucht und dabei findet, daß die Stelle tiefer liegend erscheint als die sie umgebende Haut und daß die Haare darauf weiß geworden sind, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist wirklicher Aussatz, der in dem Geschwür zum Ausbruch gekommen ist. 3074#3. Mose,13,21#21. Wenn aber der Priester bei der Besichtigung der Stelle findet, daß keine weißen Haare darauf vorhanden sind und daß der Fleck nicht tiefer liegt als die ihn umgebende Haut und blaß aussieht, so soll der Priester den Betreffenden sieben Tage lang einschließen-1-. -1) o: absondern. 3075#3. Mose,13,22#22. Wenn sich dann (der Fleck) auf der Haut immer weiter ausgebreitet hat, so soll der Priester ihn für unrein erklären: es ist wirklicher Aussatz. 3076#3. Mose,13,23#23. Wenn aber der Fleck ruhig stehengeblieben ist, ohne weiter um sich gegriffen zu haben, so ist es nur ein vernarbtes Geschwür, und der Priester darf ihn für rein erklären.» 3077#3. Mose,13,24#24. «ODER wenn sich auf jemandes Haut eine Brandwunde befindet und das in der Brandwunde sich bildende Fleisch einen weiß-rötlichen oder weißen Fleck darstellt 3078#3. Mose,13,25#25. und der Priester bei dessen Besichtigung findet, daß die Haare auf dem Fleck weiß geworden sind und (der Fleck) tiefer liegend erscheint als die ihn umgebende Haut, so liegt wirklicher Aussatz vor, der in der Brandwunde zum Ausbruch gekommen ist; darum soll der Priester den Betreffenden für unrein erklären: es ist wirklicher Aussatz. 3079#3. Mose,13,26#26. Wenn aber der Priester bei seiner Besichtigung findet, daß keine weißen Haare auf dem Fleck vorhanden sind und daß (der Fleck) nicht tiefer liegt als die ihn umgebende Haut und blaß aussieht, so soll der Priester den Betreffenden sieben Tage lang einschließen-1-. -1) o: absondern. 3080#3. Mose,13,27#27. Wenn ihn dann der Priester am siebenten Tage untersucht, so soll er, falls (der Fleck) sich auf der Haut weiter ausgebreitet hat, den Betreffenden für unrein erklären: es ist wirklicher Aussatz. 3081#3. Mose,13,28#28. Wenn aber der Fleck ruhig stehengeblieben ist, ohne auf der Haut weiter um sich gegriffen zu haben, und blaß aussieht, so liegt nur eine Anschwellung der Brandwunde vor; darum soll der Priester den Betreffenden für rein erklären, denn es ist nur eine vernarbte Brandwunde.» 3082#3. Mose,13,29#29. «WENN ferner ein Mann oder eine Frau einen Ausschlag am Kopf oder am Bart bekommt 3083#3. Mose,13,30#30. und der Priester bei der Untersuchung des Ausschlags findet, daß er tiefer liegend erscheint als die ihn umgebende Haut und daß sich feine, goldgelbe Haare darauf befinden, so soll der Priester den Betreffenden für unrein erklären: es ist bösartiger Grind, der Aussatz des Kopfes oder des Bartes. 3084#3. Mose,13,31#31. Wenn der Priester aber den bösen Grind besichtigt und dabei findet, daß (die kranke Stelle) zwar nicht tiefer liegend erscheint als die sie umgebende Haut, daß aber keine dunklen Haare darauf vorhanden sind, so soll der Priester den des Grindleidens Verdächtigen sieben Tage lang einschließen-1-. -1) o: absondern. 3085#3. Mose,13,32#32. Wenn dann der Priester die betroffene Stelle am siebten Tage wieder untersucht und dabei findet, daß der Grind sich nicht weiter ausgebreitet hat und keine goldgelben Haare darauf vorhanden sind und der Grind nicht tiefer liegend erscheint als die ihn umgebende Haut, 3086#3. Mose,13,33#33. so soll der Betreffende sich scheren lassen - nur die grindige Stelle darf er nicht scheren -; und der Priester soll dann den des Grindleidens Verdächtigen noch einmal sieben Tage lang einschließen-1-. -1) o: absondern. 3087#3. Mose,13,34#34. Wenn der Priester dann den Grind am siebten Tage wieder untersucht und dabei findet, daß der Grind sich auf der Haut nicht weiter ausgebreitet hat und daß er nicht tiefer liegend erscheint als die ihn umgebende Haut, so erkläre der Priester den Betreffenden für rein; er muß dann seine Kleider waschen und soll als rein gelten. 3088#3. Mose,13,35#35. Wenn aber, nachdem der Betreffende für rein erklärt worden ist, der Grind sich auf der Haut weiter ausbreitet 3089#3. Mose,13,36#36. und der Priester bei der Untersuchung findet, daß der Grind auf der Haut weiter um sich gegriffen hat, so braucht der Priester nicht erst noch nach goldgelben Haaren zu suchen: der Betreffende ist unrein. 3090#3. Mose,13,37#37. Ist der Grind sich aber in seinem Aussehen gleichgeblieben und sind dunkle Haare darauf gewachsen, so ist der Grind geheilt: der Betreffende ist rein, und der Priester soll ihn für rein erklären.» 3091#3. Mose,13,38#38. «WENN ferner ein Mann oder eine Frau auf der Haut helle Flecke, weiße, helle Flecke bekommt 3092#3. Mose,13,39#39. und der Priester bei seiner Untersuchung nur blasse, weiße Flecke auf ihrer Haut findet, so ist es ein ungefährlicher-1- Ausschlag, der auf der Haut zum Ausbruch gekommen ist: der Betreffende ist rein.» -1) o: gutartiger. 3093#3. Mose,13,40#40. «Wenn ferner einem Manne das Haupthaar ausgeht, so ist er ein Hinter-Kahlkopf: ein solcher ist rein; 3094#3. Mose,13,41#41. und wenn ihm das Haupthaar nach der Gesichtsseite zu ausgeht, so ist er ein Vorder-Kahlkopf: ein solcher ist ebenfalls rein. 3095#3. Mose,13,42#42. Wenn sich aber vorn oder hinten auf seiner Glatze ein weiß-rötlicher Ausschlag zeigt, so ist es der Aussatz, der vorn oder hinten auf seiner Glatze zum Ausbruch gekommen ist. 3096#3. Mose,13,43#43. Wenn also der Priester bei seiner Untersuchung findet, daß die Anschwellung des Ausschlags vorn oder hinten auf seiner Glatze weiß-rötlich aussieht, wie sonst der Aussatz auf der Haut des Leibes aussieht, 3097#3. Mose,13,44#44. so ist der Betreffende ein Aussätziger und daher unrein; der Priester muß ihn unbedingt für unrein erklären: er hat das Aussatzleiden an seinem Kopfe.» 3098#3. Mose,13,45#45. «WAS nun den Aussätzigen betrifft, der dieses Leiden an sich hat, so soll er zerrissene Kleider tragen und sein Haupthaar ohne Pflege wachsen lassen; seinen Lippenbart soll er verhüllen und ,unrein! unrein!' ausrufen. 3099#3. Mose,13,46#46. Solange die Krankheit an ihm haftet, soll er unrein sein: er ist unrein und soll abgesondert wohnen; außerhalb des Lagers soll seine Wohnung sein.» 3100#3. Mose,13,47#47. «WENN ferner eine aussätzige Stelle an einem Kleidungsstück, es sei von Wolle oder von Leinen-1-, zum Vorschein kommt -1) = Flachs. 3101#3. Mose,13,48#48. oder an gewebten oder gewirkten Stoffen von Leinen oder von Wolle oder an einer Lederhaut oder an irgend einem Gegenstand von Leder 3102#3. Mose,13,49#49. und die betroffene Stelle an dem Kleide oder am Leder oder an dem gewebten oder gewirkten Stoff-1- oder an irgend einem Gegenstand von Leder grünlich oder rötlich aussieht, so liegt Aussatz vor, und man soll es vom Priester beschauen lassen. -1) o: Zeug. 3103#3. Mose,13,50#50. Der Priester soll dann den vorliegenden Schaden beschauen und den betroffenen Gegenstand sieben Tage lang unter Verschluß halten. 3104#3. Mose,13,51#51. Wenn er dann am siebten Tage bei der Besichtigung des betroffenen Gegenstandes findet, daß der Schaden an dem Kleidungsstück oder dem gewebten oder gewirkten Stoff oder am Leder - an irgend einem Gegenstand, zu welchem Leder verarbeitet wird - weiter um sich gegriffen hat, so ist der Ausschlag ein bösartiger Aussatz: (der betreffende Gegenstand) ist unrein, 3105#3. Mose,13,52#52. und man soll das Kleidungsstück oder den gewebten oder gewirkten Stoff von Wolle oder von Leinen oder jeden ledernen Gegenstand, an dem der Aussatz haftet, verbrennen; denn es ist ein bösartiger Aussatz: (der betreffende Gegenstand) muß im Feuer verbrannt werden. 3106#3. Mose,13,53#53. Wenn der Priester aber bei der Besichtigung findet, daß der Schaden an dem Kleidungsstück oder dem gewebten oder gewirkten Stoff oder an irgend einem Gegenstand von Leder nicht weiter um sich gegriffen hat, 3107#3. Mose,13,54#54. so soll der Priester anordnen, daß man den Gegenstand, an welchem der Ausschlag haftet, wasche, und soll ihn dann noch einmal sieben Tage lang unter Verschluß halten. 3108#3. Mose,13,55#55. Wenn der Priester dann den betroffenen Gegenstand nach der Waschung besichtigt und dabei findet, daß die betroffene Stelle ihr Aussehen nicht verändert hat, so ist der Gegenstand, wenn auch der Ausschlag nicht weiter um sich gegriffen hat, dennoch unrein: du sollst ihn im Feuer verbrennen; es ist eine eingefressene Vertiefung auf seiner Hinter- oder seiner Vorderseite. 3109#3. Mose,13,56#56. Findet der Priester aber bei der Besichtigung, daß die betroffene Stelle nach der Waschung blaß geworden ist, so soll er sie aus dem Kleidungsstück oder dem Leder oder dem gewebten oder gewirkten Stoff herausreißen. 3110#3. Mose,13,57#57. Wenn (der Ausschlag) aber wiederum an dem Kleidungsstück oder dem gewebten oder gewirkten Stoff oder an irgend einem Gegenstande von Leder zum Vorschein kommt, so ist es ein frisch ausbrechender Aussatz; darum mußt du den (ganzen) Gegenstand, an dem der Ausschlag haftet, im Feuer vernichten. 3111#3. Mose,13,58#58. Das Kleidungsstück aber oder der gewebte oder gewirkte Stoff oder jeder lederne Gegenstand, an welchem der Ausschlag nach der Waschung verschwunden ist, muß noch einmal gewaschen werden und soll dann als rein gelten.» 3112#3. Mose,13,59#59. Dies sind die Vorschriften bezüglich des Aussatzes an Kleidungsstücken von Wolle oder von Leinen oder an gewebten oder gewirkten Stoffen oder an irgend einem Gegenstand von Leder, um (derartige Sachen) für rein oder für unrein zu erklären. 3113#3. Mose,14,1#1. WEITER gab der HErr dem Mose folgende Weisungen: 3114#3. Mose,14,2#2. «Folgende Vorschriften gelten für einen Aussätzigen am Tage, da er für rein erklärt wird: Er soll zu dem Priester geführt werden; 3115#3. Mose,14,3#3. und zwar muß der Priester vor das Lager hinausgehen. Wenn der Priester ihn dann untersucht und dabei findet, daß der bösartige Aussatz an dem Aussätzigen zur Heilung gekommen ist, 3116#3. Mose,14,4#4. so soll der Priester anordnen, daß man für den, der als rein erklärt werden soll, zwei lebende reine Vögel, sowie ein Stück Zedernholz, Karmesinfäden-1- und Isop bringe. -1) o: -wolle. 3117#3. Mose,14,5#5. Sodann soll der Priester anordnen, daß man den einen Vogel über einem irdenen Gefäß mit Quell- oder Flußwasser schlachte. 3118#3. Mose,14,6#6. Den lebenden Vogel aber nebst dem Zedernholz, dem Karmesin und dem Isop-a- soll er nehmen und dies alles, auch den lebenden Vogel, in das Blut des über dem Quell- oder Flußwasser geschlachteten Vogels eintauchen. -a) 2.Mo. 12,22. 3119#3. Mose,14,7#7. Hierauf soll er den, welcher für rein vom Aussatz erklärt werden soll, siebenmal damit besprengen und ihn so reinigen; den lebenden Vogel aber soll er ins freie Feld fliegen lassen. 3120#3. Mose,14,8#8. Hierauf soll der, welcher sich reinigen läßt, seine Kleider waschen, sein gesamtes Haar abscheren und ein Wasserbad nehmen: dann ist er rein. Danach darf er zwar wieder ins Lager kommen, muß aber noch sieben Tage außerhalb seines Zeltes bleiben. 3121#3. Mose,14,9#9. Am siebten Tage sodann soll er alle seine Haare abermals scheren, Kopfhaar, Bart und Augenbrauen, überhaupt sein gesamtes Haar soll er abscheren, seine Kleider waschen und seinen Leib im Wasser baden: dann ist er rein.» 3122#3. Mose,14,10#10. «HIERAUF soll er am achten Tage zwei fehlerlose (männliche) Lämmer und ein einjähriges, fehlerloses weibliches Lamm nehmen, außerdem drei Zehntel Epha-1- Feinmehl, das mit Öl gemengt ist, zum Speisopfer, und ein Log-1- Öl. -1) ein Epha 36,44 Liter; ein Log 0,506 Liter. 3123#3. Mose,14,11#11. Der Priester aber, der die Reinigung vollzieht, soll denjenigen, der sich reinigen läßt, samt jenen Opfergaben vor den HErrn an den Eingang des Offenbarungszeltes stellen. 3124#3. Mose,14,12#12. Dann nehme der Priester das eine (männliche) Lamm, bringe es als Schuldopfer dar nebst dem Log Öl und webe-1- beides als Webeopfer-a- vor dem HErrn. -1) = schwinge.   a) 3.Mo. 8,27. 3125#3. Mose,14,13#13. Dann schlachte er das andere Lamm an der Stätte, wo man die Sündopfer und die Brandopfer zu schlachten pflegt, an heiliger Stätte; denn wie das Sündopfer, so gehört auch das Schuldopfer dem Priester: es ist hochheilig. 3126#3. Mose,14,14#14. Hierauf nehme der Priester etwas von dem Blut des Schuldopfers und streiche es dem, der sich reinigen läßt, an das rechte Ohrläppchen und an den Daumen seiner rechten Hand, sowie an die große Zehe seines rechten Fußes. 3127#3. Mose,14,15#15. Dann nehme der Priester etwas von dem Log Öl und gieße es in seine-1- linke Hand, -1) d.h. des Priesters. 3128#3. Mose,14,16#16. tauche dann seinen rechten Finger in das Öl, das sich in seiner linken Hand befindet, und sprenge von dem Öl mit seinem Finger siebenmal vor den HErrn. 3129#3. Mose,14,17#17. Von dem übrigen Öl aber, das sich in seiner Hand befindet, streiche der Priester dem, der sich reinigen läßt, etwas an das rechte Ohrläppchen und an den Daumen seiner rechten Hand, sowie an die große Zehe seines rechten Fußes auf die Stelle, wo sich schon das Blut des Schuldopfers befindet. 3130#3. Mose,14,18#18. Was dann von dem Öl in der Hand des Priesters noch übrig ist, das tue er dem, der sich reinigen läßt, auf den Kopf, um ihm so Sühne vor dem HErrn zu erwirken. 3131#3. Mose,14,19#19. Hierauf richte der Priester das Sündopfer her und erwirke dadurch dem, welcher sich reinigen läßt, Sühne wegen seiner Unreinheit; darauf schlachte er das Brandopfertier. 3132#3. Mose,14,20#20. Wenn dann der Priester das Brandopfer und das Speisopfer auf dem Altar dargebracht und ihm so Sühne erwirkt hat, so ist der Betreffende rein.» 3133#3. Mose,14,21#21. «WENN er aber arm ist und sein Vermögen nicht ausreicht, so soll er nur ein einziges Lamm als Schuldopfer zur Vollziehung der Webe nehmen, damit ihm Sühne erwirkt werde, ferner nur ein einziges Zehntel Feinmehl, das mit Öl gemengt ist, zum Speisopfer und ein Log Öl, 3134#3. Mose,14,22#22. dazu zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, je nach seinem Vermögen, und zwar die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer. 3135#3. Mose,14,23#23. Er bringe sie am achten Tage, nachdem er für rein erklärt worden ist, zu dem Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes vor den HErrn. 3136#3. Mose,14,24#24. Der Priester nehme dann das zum Schuldopfer bestimmte Lamm, sowie das Log Öl und webe-1- beides als Webeopfer-a- vor dem HErrn. -1) = schwinge.   a) 3.Mo. 8,27. 3137#3. Mose,14,25#25. Hierauf schlachte man das zum Schuldopfer bestimmte Lamm, und der Priester nehme etwas von dem Blut des Schuldopfers und streiche es dem, der sich reinigen läßt, an das rechte Ohrläppchen und an den Daumen seiner rechten Hand, sowie an die große Zehe seines rechten Fußes. 3138#3. Mose,14,26#26. Dann gieße der Priester etwas von dem Öl in seine-1- linke Hand -1) d.h. des Priesters. 3139#3. Mose,14,27#27. und sprenge mit seinem rechten Finger von dem Öl, das sich in seiner linken Hand befindet, siebenmal vor den HErrn. 3140#3. Mose,14,28#28. Dann streiche der Priester etwas von dem Öl, das sich in seiner Hand befindet, dem, welcher sich reinigen läßt, an das rechte Ohrläppchen und an den Daumen seiner rechten Hand, sowie an die große Zehe seines rechten Fußes auf die Stelle, wo sich schon das Blut des Schuldopfers befindet. 3141#3. Mose,14,29#29. Was dann von dem Öl in der Hand des Priesters noch übrig ist, das tue er dem, der sich reinigen läßt, auf den Kopf, um ihm so Sühne vor dem HErrn zu erwirken. 3142#3. Mose,14,30#30. Hierauf richte der Priester die eine von den Turteltauben oder von den jungen Tauben her, für deren Beschaffung das Vermögen des Betreffenden ausgereicht hat, 3143#3. Mose,14,31#31. die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer samt dem Speisopfer. So erwirke der Priester dem, der sich reinigen läßt, Sühne vor dem HErrn.» 3144#3. Mose,14,32#32. Dies sind die Vorschriften in betreff eines Aussätzigen, dessen Vermögen bei seiner Reinigung für die regelmäßigen Opfer nicht zureicht. 3145#3. Mose,14,33#33. HIERAUF gebot der HErr dem Mose und Aaron folgendes: 3146#3. Mose,14,34#34. «Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum Eigentum geben will, und ich in dem Lande, das euch alsdann gehört, an einem Hause einen Aussatzschaden entstehen lasse, 3147#3. Mose,14,35#35. so soll der Eigentümer des Hauses hingehen und dem Priester die Anzeige machen: ,Es zeigt sich mir an meinem Hause etwas, das wie Aussatzschaden aussieht.' 3148#3. Mose,14,36#36. Dann soll der Priester anordnen, daß man, noch ehe er selbst zur Besichtigung des Schadens hineingeht, das Haus ausräume, damit nicht alles, was sich im Hause befindet, unrein werde; hierauf soll der Priester hingehen, um das Haus zu besichtigen. 3149#3. Mose,14,37#37. Wenn er dann bei der Besichtigung des Ausschlags findet, daß der Ausschlag sich an den Wänden des Hauses in Gestalt grünlicher oder rötlicher Vertiefungen zeigt und diese tiefer liegend erscheinen als die sie umgebende Wand, 3150#3. Mose,14,38#38. so soll der Priester aus dem Hause hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das Haus auf sieben Tage verschließen. 3151#3. Mose,14,39#39. Wenn der Priester dann am siebten Tage wiederkommt und bei der Besichtigung findet, daß der Schaden sich an den Wänden des Hauses weiter verbreitet hat, 3152#3. Mose,14,40#40. so soll der Priester anordnen, daß man die Steine, an denen sich der Schaden zeigt, herausbreche und sie außerhalb der Ortschaft an einen unreinen Ort hinwerfe. 3153#3. Mose,14,41#41. Das Haus aber lasse er im Inneren überall abkratzen, und den abgekratzten Bewurf schütte man außerhalb der Ortschaft an einen unreinen Ort hin. 3154#3. Mose,14,42#42. Dann soll man andere Steine nehmen und sie an die Stelle der ausgebrochenen Steine einsetzen; auch soll man andern Lehm-1- nehmen und das Haus damit bewerfen. -1) o: Mörtel. 3155#3. Mose,14,43#43. Wenn dann der Ausschlag wiederkehrt und am Hause ausbricht, nachdem man die Steine ausgebrochen und das Haus abgekratzt und neu beworfen hat, 3156#3. Mose,14,44#44. so soll der Priester wiederkommen-1-. Wenn er dann bei der Besichtigung findet, daß der Ausschlag am Hause weiter um sich gegriffen hat, so ist es ein bösartiger Aussatz am Hause: es ist unrein. -1) o: hineingehen. 3157#3. Mose,14,45#45. Man soll deshalb das Haus niederreißen, seine Steine, sein Holzwerk und allen Bewurf des Hauses, und soll dies alles außerhalb der Ortschaft an einen unreinen Ort schaffen. 3158#3. Mose,14,46#46. Und wer in das Haus hineingegangen ist, solange es verschlossen ist, soll bis zum Abend als unrein gelten, 3159#3. Mose,14,47#47. und wer in dem Hause geschlafen hat, muß seine Kleider waschen; ebenso muß der, welcher in dem Hause gegessen hat, seine Kleider waschen. 3160#3. Mose,14,48#48. Wenn aber der Priester hineingeht und bei der Besichtigung findet, daß der Ausschlag am Hause, nachdem das Haus neu beworfen worden ist, nicht weiter um sich gegriffen hat, so soll der Priester das Haus für rein erklären; denn der Schaden ist geheilt. 3161#3. Mose,14,49#49. Er soll dann zur Entsündigung des Hauses zwei Vögel nehmen, ferner ein Stück Zedernholz, Karmesinfäden-1- und Isop, -1) o: -wolle; vgl. V. 4. 3162#3. Mose,14,50#50. und soll den einen Vogel über einem irdenen Gefäß mit Quell- oder Flußwasser schlachten. 3163#3. Mose,14,51#51. Dann nehme er das Zedernholz, den Isop, den Karmesin und den lebenden Vogel und tauche das alles in das Blut des geschlachteten Vogels und in das Quell- oder Flußwasser, besprenge damit das Haus siebenmal 3164#3. Mose,14,52#52. und entsündige so das Haus mit dem Blut des Vogels und mit dem Quell- oder Flußwasser, sowie mit dem lebenden Vogel und dem Zedernholz, mit dem Isop und dem Karmesin; 3165#3. Mose,14,53#53. den lebenden Vogel aber lasse er außerhalb der Ortschaft ins freie Feld fliegen. Wenn er so dem Hause Sühne erwirkt hat, so ist es rein.» 3166#3. Mose,14,54#54. DIES sind die Vorschriften bezüglich aller Arten von Aussatz und bezüglich des Grindes, 3167#3. Mose,14,55#55. ferner bezüglich des Aussatzes an Kleidungsstücken und an Häusern, 3168#3. Mose,14,56#56. ferner bezüglich der Anschwellungen, sowie des Ausschlags und der hellen Flecken, 3169#3. Mose,14,57#57. um Belehrung darüber zu geben, wann etwas für unrein und wann für rein zu erklären ist. Dies sind die Vorschriften über den Aussatz. 3170#3. Mose,15,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose und Aaron folgendes: 3171#3. Mose,15,2#2. «Teilt den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ein Mann einen Ausfluß aus seiner Scham hat, so ist dieser sein Ausfluß etwas Unreines; 3172#3. Mose,15,3#3. und zwar steht es mit seiner Unreinheit infolge seines Ausflusses so: Mag der Ausfluß aus seiner Scham dauernd sein oder nur zeitweise eintreten: in beiden Fällen liegt Unreinheit für ihn vor. 3173#3. Mose,15,4#4. Jedes Lager, auf dem der mit einem Ausfluß Behaftete liegt, wird unrein, und jedes Gerät, auf dem er sitzt, wird unrein. 3174#3. Mose,15,5#5. Wer sein Lager berührt, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3175#3. Mose,15,6#6. Auch wer sich auf das Gerät setzt, auf dem der mit einem Ausfluß Behaftete gesessen hat, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3176#3. Mose,15,7#7. Wer den Leib eines mit einem Ausfluß Behafteten berührt, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3177#3. Mose,15,8#8. Wenn ferner der mit einem Ausfluß Behaftete einen Reinen anspeit-1-, so muß dieser seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. -1) o: mit seinem Speichel beschmutzt. 3178#3. Mose,15,9#9. Alles Reitzeug, auf dem der mit einem Ausfluß Behaftete beim Reiten sitzt, ist unrein; 3179#3. Mose,15,10#10. und wer irgend etwas berührt, was er unter sich gehabt hat, wird bis zum Abend unrein; und wer etwas derartiges wegträgt, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3180#3. Mose,15,11#11. Jeder, den der mit einem Ausfluß Behaftete berührt, ohne sich zuvor die Hände mit Wasser abgespült zu haben, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3181#3. Mose,15,12#12. Ein irdenes Gefäß, das der mit einem Ausfluß Behaftete berührt, muß zerschlagen werden; und jedes Holzgerät muß im Wasser abgespült werden.» 3182#3. Mose,15,13#13. «Wenn aber der mit einem Ausfluß Behaftete von seinem Leiden befreit wird, so soll er von dem Zeitpunkte, wo er rein-1- geworden ist, sieben Tage zählen; dann wasche er seine Kleider und bade seinen Leib in Quell- oder Flußwasser: so ist er rein. -1) = gesund. 3183#3. Mose,15,14#14. Am achten Tage aber nehme er sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, trete damit vor den HErrn an den Eingang des Offenbarungszeltes und übergebe sie dem Priester; 3184#3. Mose,15,15#15. dieser soll sie dann herrichten, die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer, und der Priester soll ihm so Sühne vor dem HErrn wegen seines Ausflusses erwirken.» 3185#3. Mose,15,16#16. «Wenn ferner ein Mann einen unfreiwilligen Samenerguß hat, so soll er seinen ganzen Leib im Wasser baden und ist bis zum Abend unrein; 3186#3. Mose,15,17#17. und jedes Kleidungsstück und alles Leder, an welches der Samenerguß gekommen ist, muß im Wasser gewaschen werden und ist bis zum Abend unrein. - 3187#3. Mose,15,18#18. Wenn ferner ein Mann bei einer Frau liegt und ein Samenerguß erfolgt, so müssen beide ein Wasserbad nehmen und sind bis zum Abend unrein.» 3188#3. Mose,15,19#19. «WENN aber eine weibliche Person einen Ausfluß hat und zwar ihren gewöhnlichen Blutfluß, so soll ihre Unreinheit sieben Tage lang dauern, und jeder, der sie während dieser Zeit berührt, wird bis zum Abend unrein. 3189#3. Mose,15,20#20. Alles, worauf sie während ihrer Unreinheit liegt, wird unrein, ebenso alles, worauf sie sitzt, 3190#3. Mose,15,21#21. und jeder, der ihr Lager berührt, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3191#3. Mose,15,22#22. Und jeder, der irgend ein Gerät berührt, auf dem sie gesessen hat, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein. 3192#3. Mose,15,23#23. Auch wenn einer etwas berührt, das sich auf ihrem Lager oder auf dem Gerät befindet, auf dem sie gesessen hat, so ist er bis zum Abend unrein. 3193#3. Mose,15,24#24. Und wenn etwa ein Mann ihr beiwohnt und etwas von ihrer Unreinigkeit an ihn kommt, so ist er sieben Tage lang unrein, und jedes Lager, auf dem er liegt, wird unrein.» 3194#3. Mose,15,25#25. «Wenn aber eine weibliche Person außer der Zeit ihrer regelmäßigen Unreinheit an einem langdauernden Blutfluß leidet oder über die Zeit ihrer regelmäßigen Unreinheit hinaus den Blutfluß hat, so soll von ihr während der ganzen Dauer ihres unreinen Flusses dasselbe gelten, wie während der Zeit ihrer regelmäßigen Unreinheit: sie ist unrein. 3195#3. Mose,15,26#26. Jedes Lager, auf dem sie während der ganzen Dauer ihres Flusses liegt, soll für sie gelten wie das Lager zur Zeit ihrer regelmäßigen Unreinheit; und jedes Gerät, auf dem sie sitzt, wird gerade so unrein wie während der Zeit ihrer regelmäßigen Unreinheit; 3196#3. Mose,15,27#27. wer also irgend ein solches (Gerät) berührt, wird dadurch unrein: er muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und bleibt bis zum Abend unrein. 3197#3. Mose,15,28#28. Wenn sie aber von ihrem Fluß rein geworden ist, so soll sie noch sieben Tage zählen: dann soll sie als rein gelten. 3198#3. Mose,15,29#29. Am achten Tage aber nehme sie sich zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben und bringe sie zu dem Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes; 3199#3. Mose,15,30#30. der Priester soll dann die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer darbringen und ihr so Sühne vor dem HErrn wegen ihres unreinen Flusses erwirken.» 3200#3. Mose,15,31#31. «SO sollt ihr die Israeliten von ihrer Unreinheit befreien-1-, damit sie nicht infolge ihrer Unreinheit sterben, wenn sie meine Wohnung, die sich mitten unter ihnen befindet, verunreinigen.» - -1) aL: in betreff ihrer Unreinheit verwarnen (o: gegen ihre Verunreinigung sicherstellen). 3201#3. Mose,15,32#32. Diese Vorschriften gelten für den mit einem Ausfluß Behafteten, sowie für den, der durch Samenerguß verunreinigt wird, 3202#3. Mose,15,33#33. ferner für weibliche Personen, die an ihrer regelmäßigen Unreinheit leiden, und für jeden, der einen Ausfluß hat, es sei ein Mann oder eine weibliche Person, sowie für den Mann, der einer unreinen Frau beiwohnt. 3203#3. Mose,16,1#1. WEITER redete der HErr mit Mose nach dem Tode der beiden Söhne Aarons, die da hatten sterben müssen, als sie (mit einem ungehörigen Opfer) vor den HErrn getreten waren. 3204#3. Mose,16,2#2. Der HErr gebot damals dem Mose: «Sage deinem Bruder Aaron, er dürfe nicht zu jeder beliebigen Zeit in das (innerste) Heiligtum hinter den Vorhang eintreten vor die Deckplatte, die über der Lade liegt, er müßte sonst sterben; denn ich offenbare mich in der Wolke über der Deckplatte. 3205#3. Mose,16,3#3. Nur in dem Falle darf Aaron in das (innerste) Heiligtum eintreten, wenn er mit einem jungen Stier zum Sündopfer und mit einem Widder zum Brandopfer erscheint. 3206#3. Mose,16,4#4. Er muß ferner ein heiliges Unterkleid von Leinen anhaben und Unterbeinkleider von Leinen auf dem bloßen Leibe tragen und mit einem Gürtel von Leinen umgürtet sein und sich einen Kopfbund von Leinen umgebunden haben; das sind die heiligen Kleider, die er anlegen muß, nachdem er ein Wasserbad genommen hat. 3207#3. Mose,16,5#5. Von der Gemeinde der Israeliten aber soll er sich zwei Ziegenböcke zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer geben lassen.» 3208#3. Mose,16,6#6. «HIERAUF soll Aaron den jungen Stier, der zum Sündopfer für ihn selbst bestimmt ist, herzubringen-1- und sich und seinem Hause Sühne erwirken. -1) = darbringen. 3209#3. Mose,16,7#7. Dann soll er die beiden Böcke nehmen und sie vor den HErrn an den Eingang des Offenbarungszeltes stellen. 3210#3. Mose,16,8#8. Hierauf soll Aaron Lose über die beiden Böcke werfen, das eine Los für den HErrn, das andere Los für Asasel-1-. -1) ein Wüstengeist o. Feldteufel. Der Name Asasel bed. vlt: «der Abwendende» (o: Räum-aus). 3211#3. Mose,16,9#9. Dann soll Aaron den Bock, auf den das für den HErrn bestimmte Los gefallen ist, heranbringen und ihn als Sündopfer herrichten; 3212#3. Mose,16,10#10. der Bock aber, auf den das für Asasel bestimmte Los gefallen ist, soll lebend vor den HErrn gestellt werden, damit man über ihm die Sühnehandlungen vollziehe und ihn dann zu Asasel in die Wüste schicke.» 3213#3. Mose,16,11#11. «AARON soll also den jungen Stier, der zum Sündopfer für ihn selbst bestimmt ist, herzubringen, um für sich und sein Haus Sühne zu erwirken. Er schlachte demnach den Stier, der zum Sündopfer für ihn bestimmt ist, 3214#3. Mose,16,12#12. nehme dann die Räucherpfanne voll glühender Kohlen von dem Altar, der vor dem HErrn steht, und seine beiden Hände voll feinzerstoßenen, wohlriechenden Räucherwerks und bringe es hinein in den Raum hinter dem Vorhang. 3215#3. Mose,16,13#13. Dort tue er das Räucherwerk vor dem HErrn auf die Kohlenglut, damit die Wolke des Räucherwerks die Deckplatte, die auf der Gesetzeslade liegt, verhülle und er nicht zu sterben braucht. 3216#3. Mose,16,14#14. Dann nehme er etwas von dem Blut des Stieres und sprenge es mit seinem Finger auf die Vorderseite der Deckplatte, und auf die Stelle vor der Deckplatte sprenge er siebenmal von dem Blut mit seinem Finger.» 3217#3. Mose,16,15#15. «HIERAUF schlachte er den Bock, der zum Sündopfer für das Volk bestimmt ist, und bringe sein Blut in den Raum hinter dem Vorhang. Dort verfahre er mit diesem Blut ebenso, wie er mit dem Blut des Stieres verfahren ist: er sprenge es auf die Deckplatte und auf die Stelle vor die Deckplatte 3218#3. Mose,16,16#16. und erwirke so dem Heiligtum Sühne wegen der Verunreinigungen durch die Israeliten und wegen aller Übertretungen, die sie sich haben zuschulden kommen lassen; ebenso verfahre er dann auch mit dem Offenbarungszelt dessen, der bei ihnen mitten unter ihren Versündigungen wohnt. 3219#3. Mose,16,17#17. Es darf aber kein Mensch im Offenbarungszelt anwesend sein, wenn er hineingeht, um im Heiligtum die Sühnehandlungen vorzunehmen, bis er wieder herausgekommen ist. So erwirke er Sühne für sich und sein Haus und für die ganze Gemeinde Israel. 3220#3. Mose,16,18#18. Alsdann soll er an den Altar hinausgehen, der vor dem HErrn steht, und auch an diesem die Entsündigung vollziehen. Er nehme nämlich etwas von dem Blut des Stieres und vom Blut des Bockes und streiche es an die Hörner des Altars ringsum; 3221#3. Mose,16,19#19. dann sprenge er etwas von dem Blut siebenmal mit seinem Finger an-1- den Altar und heilige ihn so und reinige ihn von den Versündigungen der Israeliten.» -1) o: auf. 3222#3. Mose,16,20#20. «NACHDEM er so die Sühnung des Heiligtums und des Offenbarungszeltes und des Altars vollzogen hat, soll er den noch lebenden Bock herbeiholen. 3223#3. Mose,16,21#21. Aaron lege diesem Bock seine beiden Hände fest auf den Kopf, bekenne über ihm alle Verschuldungen der Israeliten und alle Übertretungen, die sie sich irgendwie haben zuschulden kommen lassen; er lege sie auf den Kopf des Bockes und lasse diesen durch einen bereitstehenden Mann in die Wüste fortschaffen. 3224#3. Mose,16,22#22. So soll der Bock alle ihre Verschuldungen auf sich nehmen und sie in eine abgeschiedene Gegend tragen; (der Mann) soll ihn dann in der Wüste loslassen.» 3225#3. Mose,16,23#23. «HIERAUF soll Aaron wieder in das Offenbarungszelt hineingehen und die leinenen Kleider, die er bei seinem Eintritt in das innerste Heiligtum angezogen hatte, ausziehen und sie dort niederlegen. 3226#3. Mose,16,24#24. Darauf soll er an heiliger Stätte ein Wasserbad nehmen, dann seine gewöhnlichen Amtskleider anziehen, hierauf wieder hinausgehen und das Brandopfer für sich und das Brandopfer für das Volk herrichten, um dadurch sich und dem Volke Sühne zu erwirken. 3227#3. Mose,16,25#25. Das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 3228#3. Mose,16,26#26. Der Mann aber, der den Bock zu Asasel hinausgeschafft hat, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen: dann darf er wieder ins Lager kommen. 3229#3. Mose,16,27#27. Den Sündopferstier aber und den Sündopferbock, deren Blut hineingebracht worden ist, um im innersten Heiligtum zur Vollziehung der Sühnehandlungen zu dienen, soll man vor das Lager hinausschaffen und ihre Felle, ihr Fleisch und ihren Eingeweideinhalt im Feuer verbrennen. 3230#3. Mose,16,28#28. Der (Mann), welcher die Verbrennung besorgt hat, muß seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen: dann darf er wieder ins Lager kommen.» 3231#3. Mose,16,29#29. «UND folgendes soll für euch eine ewiggültige Verordnung sein: Im siebten Monat, am zehnten Tage des Monats, sollt ihr eure Seelen beugen-1- und dürft keinerlei Arbeit verrichten, weder der Einheimische noch der Fremdling, der sich bei euch aufhält; -1) o: kasteien, d.h. fasten. 3232#3. Mose,16,30#30. denn an diesem Tage erwirkt man für euch Sühne, um euch zu reinigen: von all euren Sünden sollt ihr da vor dem HErrn rein werden. 3233#3. Mose,16,31#31. Ein Tag völliger Ruhe-1- soll es für euch sein, und ihr sollt fasten; das ist eine ewiggültige Verordnung. -1) = ein hoher Feiertag. 3234#3. Mose,16,32#32. Die Sühnung soll aber der Priester vollziehen, den man gesalbt und in sein Amt eingesetzt haben wird, damit er an Stelle seines Vaters den Priesterdienst versehe; und er soll die leinenen Kleider, die heiligen Gewänder, anlegen 3235#3. Mose,16,33#33. und das Allerheiligste entsündigen; ebenso soll er das Offenbarungszelt und den Altar entsündigen und auch den Priestern und der gesamten Volksgemeinde Sühne erwirken. 3236#3. Mose,16,34#34. Dies soll für euch eine ewiggültige Verordnung sein, daß man den Israeliten einmal im Jahr Sühne für all ihre Sünden erwirken soll.» - Und (Aaron) tat, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 3237#3. Mose,17,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 3238#3. Mose,17,2#2. «Rede mit Aaron und seinen Söhnen und mit allen Israeliten und sage ihnen: Dies ist es, was der HErr geboten hat»: 3239#3. Mose,17,3#3. «JEDERMANN vom Hause Israel, der ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege innerhalb oder außerhalb des Lagers schlachten will, 3240#3. Mose,17,4#4. (das Tier) aber nicht an den Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um es dem HErrn als Opfergabe vor der Wohnung des HErrn darzubringen, einem solchen Manne soll das als Blutschuld angerechnet werden: Blut hat er vergossen, darum soll ein solcher Mann aus der Mitte seines Volkes ausgerottet werden! 3241#3. Mose,17,5#5. Die Israeliten sollen also ihre Schlachttiere, die sie jetzt auf freiem Felde zu schlachten pflegen, herbeibringen, und zwar sollen sie sie für den HErrn an den Eingang des Offenbarungszeltes zu dem Priester bringen und sie als Heilsopfer für den HErrn schlachten. 3242#3. Mose,17,6#6. Der Priester soll dann das Blut an den Altar des HErrn, der vor dem Eingang des Offenbarungszeltes steht, sprengen und das Fett zum lieblichen Geruch für den HErrn in Rauch aufgehen lassen. 3243#3. Mose,17,7#7. Sie sollen also ihre Schlachttiere hinfort nicht mehr den bösen Geistern-1- schlachten, deren Götzendienst sie jetzt treiben! Dies soll für sie eine ewiggültige Verordnung von Geschlecht zu Geschlecht sein.» -1) o: den Feldteufeln. 3244#3. Mose,17,8#8. «WEITER sollst du ihnen sagen: Wenn jemand vom Hause Israel und von den Fremdlingen, die sich als Gäste bei ihnen aufhalten, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer darbringen will 3245#3. Mose,17,9#9. und es nicht an den Eingang des Offenbarungszeltes bringt, um es für den HErrn herzurichten, so soll ein solcher Mensch aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.» 3246#3. Mose,17,10#10. «WENN ferner jemand vom Hause Israel und von den Fremdlingen, die sich bei ihnen aufhalten, irgend welches Blut genießt: gegen einen solchen Menschen, der Blut genießt, will ich mein Angesicht richten und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten. 3247#3. Mose,17,11#11. Denn das Leben des Leibes liegt im Blut, und ich habe es euch für den Altar bestimmt, damit ihr euch dadurch Sühne für eure Sünden erwirkt; denn das Blut ist es, das Sühne durch das in ihm enthaltene Leben bewirkt. 3248#3. Mose,17,12#12. Darum habe ich den Israeliten geboten: Niemand von euch darf Blut genießen! Auch der Fremdling, der als Gast unter euch lebt, darf kein Blut genießen!» 3249#3. Mose,17,13#13. «WENN also jemand von den Israeliten und von den Fremdlingen, die als Gäste unter ihnen leben, ein Stück Wild oder Geflügel erjagt, das gegessen werden darf, so soll er das Blut des Tieres auslaufen lassen und es mit Erde bedecken. 3250#3. Mose,17,14#14. Denn was das Leben alles Fleisches-1- betrifft, so liegt sein Leben in seinem Blut. Darum habe ich den Israeliten geboten: Von keinem Fleisch-2- dürft ihr das Blut genießen, denn das Leben alles Fleisches-3- liegt in seinem Blut: jeder, der es genießt, soll ausgerottet werden. - -1) = jedes lebenden Geschöpfes.   2) = lebenden Geschöpf.   3) = jedes Geschöpfes. 3251#3. Mose,17,15#15. Und wer das Fleisch eines gefallenen-1- oder von Raubtieren zerrissenen Tieres genießt, er sei ein Einheimischer oder ein Fremdling, der soll seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen und ist bis zum Abend unrein: alsdann ist er wieder rein. -1) = verendeten. 3252#3. Mose,17,16#16. Wenn er aber (seine Kleider) nicht wäscht und sich nicht badet, so hat er seine Verschuldung zu tragen.» 3253#3. Mose,18,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3254#3. Mose,18,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Ich bin der HErr, euer Gott! 3255#3. Mose,18,3#3. Nach der Weise der Bewohner des Landes Ägypten, in dem ihr gewohnt habt, dürft ihr nicht verfahren; auch nach der Weise der Bewohner des Landes Kanaan, wohin ich euch bringen werde, dürft ihr nicht verfahren und nach ihren Satzungen nicht wandeln; 3256#3. Mose,18,4#4. nein, meine Gebote sollt ihr befolgen und meine Satzungen beobachten, um in-1- ihnen zu wandeln: ich bin der HErr, euer Gott! -1) o: nach. 3257#3. Mose,18,5#5. So beobachtet denn meine Satzungen und meine Gebote; denn der Mensch, der nach ihnen tut, wird durch sie das Leben haben: ich bin der HErr!» 3258#3. Mose,18,6#6. «KEINER von euch darf sich irgend einer seiner nächsten Blutsverwandten nahen, um mit ihr geschlechtlichen Umgang zu haben: ich bin der HErr! 3259#3. Mose,18,7#7. Mit deinem Vater-a- und mit deiner Mutter darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; sie ist deine Mutter: du darfst ihr nicht beiwohnen. -a) vgl. 1.Mo. 19,30ff. 3260#3. Mose,18,8#8. Mit deiner Stiefmutter darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben: dein Vater allein hat ein Recht an sie. 3261#3. Mose,18,9#9. Mit deiner Schwester, der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, mag sie im Hause geboren oder auswärts geboren-1- sein, darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben. -1) = von außen zugebracht. 3262#3. Mose,18,10#10. Mit der Tochter deines Sohnes oder mit der Tochter deiner Tochter darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; denn sie sind (wie) deine eigenen Töchter(?). 3263#3. Mose,18,11#11. Mit der Tochter der Frau deines Vaters, die dein Vater gezeugt hat - sie ist (wie) deine Schwester - darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben. 3264#3. Mose,18,12#12. Mit der Schwester deines Vaters darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben: sie ist deines Vaters nächste Blutsverwandte. 3265#3. Mose,18,13#13. Mit der Schwester deiner Mutter darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben, denn sie ist die nächste Blutsverwandte deiner Mutter. 3266#3. Mose,18,14#14. Mit der Frau des Bruders deines Vaters darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; seinem Weibe darfst du nicht nahen, sie ist deine Muhme-1-. -1) = Ohmsfrau, Tante. 3267#3. Mose,18,15#15. Mit deiner Schwiegertochter darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; sie ist das Weib deines Sohnes: du darfst ihr nicht beiwohnen. 3268#3. Mose,18,16#16. Mit der Frau deines Bruders darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; nur dein Bruder hat ein Recht an sie. 3269#3. Mose,18,17#17. Mit einer Frau und zugleich ihrer Tochter darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter darfst du nicht nehmen, um ihnen beizuwohnen; sie sind nächste Blutsverwandte: es wäre eine Schandtat-1-. -1) o: grobe Unzucht = Blutschande. 3270#3. Mose,18,18#18. Auch darfst du eine Frau nicht zu ihrer Schwester als Nebenfrau hinzunehmen, um ihr neben jener, solange sie lebt, beizuwohnen.» 3271#3. Mose,18,19#19. «DU darfst ferner einer Frau während der Zeit ihrer Unreinheit-1- nicht nahen, um ihr beizuwohnen. - -1) d.h. ihres monatlichen Unwohlseins. 3272#3. Mose,18,20#20. Mit der Ehefrau deines Nächsten-1- darfst du nicht den Beischlaf vollziehen, weil du dich dadurch verunreinigen würdest. - -1) o: Volksgenossen. 3273#3. Mose,18,21#21. Von deinen Kindern darfst du keines hingeben, um es dem Moloch-1- zur Opferung zu weihen, damit du den Namen deines Gottes nicht entweihst: ich bin der HErr. - -1) Moloch o. Melek (d.h. König) ist allgemeine Bez. jeder heidnischen Gottheit, welcher Kinderopfer dargebracht wurden. 3274#3. Mose,18,22#22. Bei einem Manne darf man nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt; das wäre eine Greueltat. - 3275#3. Mose,18,23#23. Auch mit keinem Tiere darfst du dich paaren und dich dadurch verunreinigen; und eine weibliche Person darf sich nicht vor ein Tier hinstellen, um sich von ihm begatten zu lassen; das wäre eine schändliche Versündigung.» 3276#3. Mose,18,24#24. «VERUNREINIGT euch nicht durch etwas derartiges! denn durch alles dieses haben sich die Völkerschaften verunreinigt, die ich vor euch vertreiben werde. 3277#3. Mose,18,25#25. [Da das Land dadurch verunreinigt wurde, habe ich seine Verschuldung an ihm heimgesucht, so daß das Land seine Bewohner ausgespieen hat.] 3278#3. Mose,18,26#26. Ihr aber sollt meine Satzungen und meine Gebote beobachten und dürft keinen von allen solchen Greueln verüben, weder der Einheimische noch der Fremdling, der als Gast unter euch lebt - 3279#3. Mose,18,27#27. denn alle diese Greuel haben die Leute verübt, die vor euch im Lande gewohnt haben, und das Land ist dadurch verunreinigt worden -: 3280#3. Mose,18,28#28. das Land würde auch euch sonst ausspeien, wenn ihr es verunreinigt, wie es das Volk ausgespieen hat, das vor euch da war. 3281#3. Mose,18,29#29. Denn wer irgend einen von diesen Greueln verübt: - alle, die derartiges verüben, sollen aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden. 3282#3. Mose,18,30#30. So beobachtet denn, was mir gegenüber zu beobachten ist, daß ihr keinen von den greulichen Bräuchen übt, die vor euch geübt worden sind, und euch dadurch nicht verunreinigt: ich bin der HErr, euer Gott!» 3283#3. Mose,19,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3284#3. Mose,19,2#2. «Teile der ganzen Gemeinde der Israeliten folgende Verordnungen mit: Ihr sollt heilig sein, denn ich, der HErr, euer Gott, bin heilig! 3285#3. Mose,19,3#3. Ihr sollt ein jeder Ehrfurcht vor seiner Mutter und seinem Vater haben und meine Ruhetage beobachten: ich bin der HErr, euer Gott. - 3286#3. Mose,19,4#4. Wendet euch nicht den Götzen zu und fertigt euch keine gegossenen Götterbilder an: ich bin der HErr, euer Gott!» 3287#3. Mose,19,5#5. «Wenn ihr dem HErrn ein Heilsopfer schlachten-1- wollt, sollt ihr es so opfern, daß ihr Wohlgefallen (beim HErrn) dadurch erlangt. -1) = darbringen. 3288#3. Mose,19,6#6. Am Tage, an dem ihr es opfert, und am Tage darauf muß es gegessen werden; was aber bis zum dritten Tage übriggeblieben ist, muß im Feuer verbrannt werden. 3289#3. Mose,19,7#7. Sollte dennoch am dritten Tage davon gegessen werden, so würde das als verdorbenes Fleisch gelten und nicht wohlgefällig aufgenommen werden: 3290#3. Mose,19,8#8. wer es äße, würde eine Verschuldung auf sich laden; denn er hätte das dem HErrn Geheiligte entweiht, und ein solcher Mensch soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden.» 3291#3. Mose,19,9#9. «Wenn ihr die Ernte eures Landes schneidet, so sollst du dein Feld nicht ganz bis an den äußersten Rand abernten und auch keine Nachlese nach deiner Ernte halten. 3292#3. Mose,19,10#10. Auch in deinem Weinberge sollst du keine Nachlese vornehmen und die abgefallenen Beeren in deinem Weinberge nicht auflesen; dem Armen und dem Fremdling sollst du sie überlassen: ich bin der HErr, euer Gott!» 3293#3. Mose,19,11#11. «Ihr sollt nicht stehlen und nicht ableugnen und euch nicht untereinander betrügen. 3294#3. Mose,19,12#12. Ihr sollt bei meinem Namen nicht falsch schwören, daß du den Namen deines Gottes entweihst: ich bin der HErr! - 3295#3. Mose,19,13#13. Du sollst deinen Nächsten-1- nicht bedrücken-2- und nicht berauben; der Lohn eines Tagelöhners soll von dir-3- nicht über Nacht bis zum (andern) Morgen zurückbehalten werden. - -1) = Volksgenossen.  2) o: übervorteilen.  3) eig: bei dir. 3296#3. Mose,19,14#14. Du sollst einem Tauben nicht fluchen und einem Blinden keinen Anstoß in den Weg legen, sondern dich vor deinem Gott fürchten: ich bin der HErr!» 3297#3. Mose,19,15#15. «Begeht kein Unrecht beim Rechtsprechen; sieh die Person eines Geringen nicht an, begünstige aber auch keinen Vornehmen, sondern richte deinen Nächsten-1- dem Rechte gemäß. -1) = Volksgenossen. 3298#3. Mose,19,16#16. Geh nicht als Verleumder unter deinen Volksgenossen umher; tritt im Gericht nicht gegen das Blut-1- deines Nächsten auf: ich bin der HErr! - -1) = Leben. 3299#3. Mose,19,17#17. Du sollst gegen deinen Bruder keinen Haß in deinem Herzen hegen, sondern sollst deinen Nächsten-1- ernstlich zurechtweisen, damit du seinetwegen keine Verschuldung auf dich lädst. -1) = Volksgenossen. 3300#3. Mose,19,18#18. Du sollst den Angehörigen deines Volkes gegenüber nicht rachgierig sein und ihnen nichts nachtragen, sondern sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst: ich bin der HErr!» 3301#3. Mose,19,19#19. «MEINE Gebote sollt ihr beobachten! Du darfst bei deinem Vieh nicht zweierlei Arten sich paaren lassen, auch dein Feld nicht mit zweierlei Samen besäen; und kein Kleid, das aus zweierlei Stoffen-1- gewebt ist, darf auf deinen Leib kommen.» - -1) o: Arten von Garn. 3302#3. Mose,19,20#20. «Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt und ihr beiwohnt, die eine Sklavin ist, die als Nebenweib einem andern Manne angehört, aber weder losgekauft noch freigelassen ist, so soll eine Bestrafung stattfinden; doch sie sollen nicht den Tod erleiden, weil sie keine Freie gewesen ist. 3303#3. Mose,19,21#21. Er soll jedoch Gott dem HErrn als seine Buße einen Widder als Schuldopfer an den Eingang des Offenbarungszeltes bringen; 3304#3. Mose,19,22#22. und der Priester soll ihm mittels des Schuldopferwidders Sühne vor dem HErrn wegen seiner Sünde erwirken, die er begangen hat; dann wird ihm seine Sünde, die er begangen hat, vergeben werden.» - 3305#3. Mose,19,23#23. «Wenn ihr in das (verheißene) Land gekommen seid und allerlei Obstbäume pflanzt, so sollt ihr deren Vorhaut - das heißt ihren Fruchtertrag - als Vorhaut ansehen: drei Jahre lang sollen sie euch als unbeschnitten gelten, so daß nichts von ihnen gegessen werden darf. 3306#3. Mose,19,24#24. Im vierten Jahre aber soll ihr ganzer Fruchtertrag dem HErrn als Gabe des Dankes (?) geweiht sein. 3307#3. Mose,19,25#25. Erst im fünften Jahr dürft ihr Früchte von ihnen genießen und werdet alsdann einen um so reicheren Ertrag erlangen: ich bin der HErr, euer Gott!» - 3308#3. Mose,19,26#26. «Ihr dürft nichts essen, was Blut enthält. - Ihr dürft nicht Wahrsagerei noch Zauberei treiben. - 3309#3. Mose,19,27#27. Ihr dürft euer Haupthaar an den Schläfen nicht rund scheren; auch darfst du den Rand deines Bartes nicht stutzen. - 3310#3. Mose,19,28#28. Wegen eines Toten dürft ihr euch keine Einschnitte an eurem Leibe machen und keine Ätzschrift-1- an euch anbringen: ich bin der HErr! - -1) d.h. eingeätzten Bilder o. Schriftzeichen. 3311#3. Mose,19,29#29. Du sollst deine Tochter nicht entweihen, indem du eine Buhldirne aus ihr machst; denn das Land soll keine Buhlerei treiben, und das Land darf nicht voll von Unzucht werden.» - 3312#3. Mose,19,30#30. «Meine Ruhetage sollt ihr beobachten und vor meinem Heiligtum Ehrfurcht haben: ich bin der HErr! - 3313#3. Mose,19,31#31. Wendet euch nicht an die Totengeister-1- und an die Wahrsagegeister-2-; sucht sie nicht auf, damit ihr nicht durch sie verunreinigt werdet: ich bin der HErr, euer Gott!» -1) o: Totenbeschwörer.   2) o: Wahrsager. 3314#3. Mose,19,32#32. «VOR einem grauen Haupte sollst du aufstehen und die Person eines Greises ehren und dich vor deinem Gott fürchten: ich bin der HErr! - 3315#3. Mose,19,33#33. Wenn ein Fremdling sich bei dir in eurem Lande als Gast aufhält, so sollt ihr ihn nicht bedrücken; 3316#3. Mose,19,34#34. wie ein Einheimischer aus eurer eigenen Mitte soll euch der Fremdling gelten, der unter euch lebt, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid ja selbst Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen: ich bin der HErr, euer Gott!» 3317#3. Mose,19,35#35. «Ihr sollt kein Unrecht verüben weder beim Rechtsprechen noch mit dem Längenmaß-1-, mit dem Gewicht und dem Hohlmaß; -1) = Elle. 3318#3. Mose,19,36#36. richtige Waage, richtige Gewichtstücke, richtiges Getreide- und Flüssigkeitsmaß sollt ihr führen: ich bin der HErr, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten weggeführt hat. 3319#3. Mose,19,37#37. So beobachtet denn alle meine Satzungen und alle meine Gebote und handelt nach ihnen: ich bin der HErr!» 3320#3. Mose,20,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3321#3. Mose,20,2#2. «Den Israeliten sollst du sagen: Wenn irgend einer von den Israeliten oder von den Fremdlingen, die in Israel als Gäste leben, eins von seinen Kindern dem Moloch-a- hingibt, so soll er unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: das Volk des Landes soll ihn steinigen! -a) 3.Mo. 18,21. 3322#3. Mose,20,3#3. Ich selbst will mein Angesicht gegen einen solchen Menschen kehren und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten, weil er eins von seinen Kindern dem Moloch hingegeben und so mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entweiht hat. 3323#3. Mose,20,4#4. Wenn also das Volk des Landes die Augen vor einem solchen Menschen, der eins von seinen Kindern dem Moloch hingibt, verschließen sollte, so daß es ihn nicht tötet, 3324#3. Mose,20,5#5. so will ich selbst mein Angesicht gegen den betreffenden Menschen und gegen sein ganzes Geschlecht kehren und ihn samt allen, die denselben Götzendienst treiben und sich dem Moloch mit ihrem Götzendienst ergeben, aus der Mitte ihres Volkes ausrotten. 3325#3. Mose,20,6#6. Wenn sich ferner jemand an die Totenbeschwörer und die Wahrsager-a- wendet, um Götzendienst mit ihnen zu treiben, so will ich mein Angesicht gegen einen solchen Menschen kehren und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten.» -a) vgl. 3.Mo. 19,31. 3326#3. Mose,20,7#7. «SO heiligt euch denn, daß ihr heilig werdet; denn ich bin der HErr, euer Gott; 3327#3. Mose,20,8#8. beobachtet meine Satzungen und tut nach ihnen: ich, der HErr, bin es, der euch heiligt.» 3328#3. Mose,20,9#9. «Ein jeder, der seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden! Er hat seinem Vater oder seiner Mutter geflucht: Blutschuld lastet auf ihm-1-.» -1) o: sein Blut komme über ihn! 3329#3. Mose,20,10#10. «Wenn ferner ein Mann Ehebruch mit einer verheirateten Frau treibt, wenn er mit der Ehefrau seines Nächsten-1- Ehebruch treibt, so sollen beide, der Ehebrecher und die Ehebrecherin, unfehlbar mit dem Tode bestraft werden. - -1) = Volksgenossen. 3330#3. Mose,20,11#11. Wenn ein Mann der Frau seines Vaters-1- beiwohnt, so hat er seinen Vater geschändet; beide Schuldige sollen unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: Blutschuld lastet auf ihnen-2-. -1) d.h. seiner Stiefmutter.   2) o: ihr Blut komme über sie. 3331#3. Mose,20,12#12. Wenn ein Mann seiner Schwiegertochter beiwohnt, so sollen beide unfehlbar mit dem Tode bestraft werden; sie haben eine schändliche Befleckung verübt: Blutschuld lastet auf ihnen-a-. - -a) vgl. V. 11. 3332#3. Mose,20,13#13. Wenn ein Mann bei einem andern Manne liegt, wie man einem Weibe beiwohnt, so haben beide eine Greueltat begangen; sie sollen unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: Blutschuld lastet auf ihnen. - 3333#3. Mose,20,14#14. Wenn ein Mann eine Frau ehelicht und zugleich ihre Mutter, so ist das eine Schandtat: man soll ihn und die beiden Frauen verbrennen, damit keine solche Schandtat unter euch verübt werde. - 3334#3. Mose,20,15#15. Wenn sich ferner ein Mann mit einem Tiere paart, so soll er unfehlbar mit dem Tode bestraft werden, und auch das Tier sollt ihr töten. 3335#3. Mose,20,16#16. Und wenn ein Weib sich irgend einem Tiere naht, um sich mit ihm zu paaren, so sollst du das Weib samt dem Tiere töten; sie sollen unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: Blutschuld lastet auf ihnen-a-. - -a) vgl. V. 11. 3336#3. Mose,20,17#17. Wenn ein Mann seine Schwester-1- nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und den Beischlaf im Einverständnis mit ihr vollzieht, so ist das Blutschande: sie sollen vor den Augen ihrer Volksgenossen ausgerottet werden: er hat seiner Schwester beigewohnt: er soll für seine Verschuldung büßen! - -1) d.h. Stiefschwester. 3337#3. Mose,20,18#18. Wenn ferner ein Mann mit einer weiblichen Person zur Zeit ihres monatlichen Unwohlseins geschlechtlichen Umgang gehabt hat, wenn er also den Quell ihres Blutes-1- enthüllt und sie (selbst) den Quell ihres Blutes aufgedeckt hat, so sollen beide aus der Mitte ihres Volkes ausgerottet werden! - -1) o: ihren Blutfluß. 3338#3. Mose,20,19#19. Mit der Schwester deiner Mutter und mit der Schwester deines Vaters darfst du keinen geschlechtlichen Umgang haben; denn wer das tut, der hat sich mit seiner nächsten Blutsverwandten geschlechtlich vergangen: sie sollen für ihre Verschuldung büßen. 3339#3. Mose,20,20#20. Wenn ferner ein Mann der Frau seines Oheims-a- beiwohnt, so hat er seinen Oheim geschändet; sie sollen für ihre Sünde büßen: kinderlos werden sie sterben. -a) vgl. 3.Mo. 18,14. 3340#3. Mose,20,21#21. Und wenn ein Mann die Frau seines Bruders zum Weibe nimmt, so ist das Blutschande; er hat damit seinen Bruder geschändet: sie werden kinderlos bleiben.» 3341#3. Mose,20,22#22. «SO beobachtet denn alle meine Satzungen und alle meine Gebote und tut nach ihnen, damit euch das Land nicht ausspeie, in das ich euch bringen will, damit ihr darin wohnt. 3342#3. Mose,20,23#23. Ihr dürft also nicht nach den Satzungen-1- der Völkerschaften wandeln, die ich vor euch vertreiben werde; denn alle diese Sünden haben sie verübt, so daß sie mir zum Ekel geworden sind. -1) o: in den Bräuchen. 3343#3. Mose,20,24#24. Euch aber habe ich verheißen: Ihr sollt ihr Land in Besitz nehmen, und ich will es euch zu eigen geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt: ich bin der HErr, euer Gott, der ich euch von den übrigen Völkern abgesondert habe. 3344#3. Mose,20,25#25. So macht denn einen Unterschied zwischen den reinen und den unreinen vierfüßigen Tieren und zwischen den unreinen und den reinen Vögeln, und macht euch nicht selbst zu einem Greuel durch (unreine) vierfüßige Tiere oder durch Vögel oder durch irgendwelche Tiere, die sich auf dem Erdboden regen, die ich euch als unrein bezeichnet und ausgesondert habe. 3345#3. Mose,20,26#26. Ihr sollt mir also heilig sein, denn ich, der HErr, bin heilig und habe euch von den übrigen Völkern abgesondert, damit ihr mir angehört.» 3346#3. Mose,20,27#27. «WENN ferner ein Mann oder ein Weib einen Geist der Totenbeschwörung oder einen Wahrsagegeist in sich hat, so sollen sie unfehlbar mit dem Tode bestraft werden; man soll sie steinigen: Blutschuld lastet auf ihnen-1-.» -1) o: ihr Blut komme über sie! 3347#3. Mose,21,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose: «Teile den Priestern, den Söhnen Aarons, folgende Verordnungen mit: (Ein Priester) darf sich unter seinen Volksgenossen an keiner Leiche verunreinigen; 3348#3. Mose,21,2#2. nur an seinen nächsten Blutsverwandten, nämlich an seiner Mutter und seinem Vater, an seinem Sohn und seiner Tochter und seinem Bruder, 3349#3. Mose,21,3#3. auch an seiner Schwester, wenn sie noch Jungfrau ist und ihm darum nahe steht und noch keinem Manne angehört hat, - an dieser darf er sich verunreinigen. 3350#3. Mose,21,4#4. Er darf sich nicht als Gatte unter seinen Volksgenossen verunreinigen, so daß er dadurch entweiht würde. 3351#3. Mose,21,5#5. Sie-1- dürfen sich an ihrem Haupt keine Glatze scheren und den Rand ihres Bartes nicht stutzen und sich keine Einschnitte in ihren Leib machen. -1) d.h. die Priester. 3352#3. Mose,21,6#6. Sie sollen ihrem Gott heilig sein und den Namen ihres Gottes nicht entweihen; denn sie haben die Feueropfer des HErrn, die Speise ihres Gottes, darzubringen; darum sollen sie heilig sein. - 3353#3. Mose,21,7#7. Eine Buhldirne oder eine Entehrte dürfen sie nicht zur Ehefrau nehmen, ebensowenig eine von ihrem Manne verstoßene-1- Frau; denn (der Priester) ist seinem Gott geweiht. -1) o: geschiedene. 3354#3. Mose,21,8#8. Darum sollst du ihn für heilig achten, denn er bringt die Speise deines Gottes dar: als heilig soll er dir gelten, denn ich bin heilig, der HErr, der euch heiligt. 3355#3. Mose,21,9#9. Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Unzucht entweiht, so entweiht sie dadurch ihren Vater: im Feuer soll sie verbrannt werden!» 3356#3. Mose,21,10#10. «Der Priester aber, welcher der oberste unter seinen Amtsgenossen ist, auf dessen Haupt das Salböl gegossen worden ist und den man in sein Amt eingesetzt hat, damit er die heiligen Kleider anziehe, darf sein Haupthaar (in der Trauer) nicht auflösen-1- und seine Kleider nicht zerreißen. -1) d.h. frei und ungeordnet herabhängen lassen, vgl. 3.Mo. 10,6. 3357#3. Mose,21,11#11. Er darf auch zu keiner Leiche hineingehen; sogar an seinem Vater und an seiner Mutter darf er sich nicht verunreinigen. 3358#3. Mose,21,12#12. Aus dem Heiligtum darf er sich nicht entfernen, damit er das Heiligtum seines Gottes nicht entweiht; denn die Weihe des Salböls seines Gottes befindet sich auf ihm: ich bin der HErr. 3359#3. Mose,21,13#13. Zur Ehefrau muß er sich eine Jungfrau nehmen; 3360#3. Mose,21,14#14. eine Witwe oder eine verstoßene-1- Frau oder eine Entehrte oder eine Buhldirne - diese darf er nicht ehelichen; sondern eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen muß er sich zur Frau nehmen, -1) o: geschiedene. 3361#3. Mose,21,15#15. damit er seine Nachkommenschaft unter seinen Volksgenossen nicht entweiht; denn ich bin der HErr, der ihn heiligt.» 3362#3. Mose,21,16#16. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3363#3. Mose,21,17#17. «Teile dem Aaron folgende Verordnungen mit: Wenn irgend einer von deinen Nachkommen in ihren künftigen Geschlechtern einen Leibesfehler an sich hat, so darf er nicht herantreten, um die Speise seines Gottes darzubringen; 3364#3. Mose,21,18#18. denn keiner, der ein leibliches Gebrechen an sich hat, darf mir nahen, kein Blinder oder Lahmer, kein im Gesicht Entstellter oder einer, an dem ein Glied zu lang ist; 3365#3. Mose,21,19#19. auch keiner, der einen Beinbruch oder einen Armbruch hat, 3366#3. Mose,21,20#20. auch kein Buckliger und kein Zwerg-1-, keiner, der weiße Flecken im Auge hat oder der mit Krätze oder mit Flechten behaftet oder der entmannt ist. -1) o: Schwindsüchtiger(?). 3367#3. Mose,21,21#21. Keiner von den Nachkommen des Priesters Aaron, der ein Gebrechen an sich hat, darf mir nahen, um die Feueropfer des HErrn darzubringen; hat er ein Gebrechen an sich, so darf er mir nicht nahen, um die Speise seines Gottes darzubringen. 3368#3. Mose,21,22#22. Von der Speise seines Gottes, sowohl von den hochheiligen als auch von den heiligen Gaben, darf er essen; 3369#3. Mose,21,23#23. doch zu dem (inneren) Vorhang darf er nicht hineingehen und an den Altar nicht treten, weil er ein Gebrechen an sich hat; sonst würde er meine Heiligtümer entweihen; denn ich bin der HErr, der sie heiligt.» 3370#3. Mose,21,24#24. Mose teilte dies dann dem Aaron und dessen Söhnen und allen Israeliten mit. 3371#3. Mose,22,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3372#3. Mose,22,2#2. «Befiehl Aaron und seinen Söhnen, daß sie den heiligen Gaben gegenüber, die die Israeliten mir weihen, Zurückhaltung-1- beobachten, damit sie meinen heiligen Namen nicht entweihen: ich bin der HErr. -1) o: Vorsicht. 3373#3. Mose,22,3#3. Sage zu ihnen: (Diese Verordnung gilt) für alle eure künftigen Geschlechter: Wenn irgend einer von all euren Nachkommen den heiligen Gaben, welche die Israeliten dem HErrn weihen, nahekommt, während er eine Unreinheit an sich hat, ein solcher Mensch soll von meinem Angesicht hinweg ausgerottet werden: ich bin der HErr! 3374#3. Mose,22,4#4. Wer von den Nachkommen Aarons mit Aussatz oder mit einem Ausfluß behaftet ist, darf von den heiligen Gaben nicht mitessen, bis er wieder rein ist; und wer irgend einen durch eine Leiche Verunreinigten berührt oder wer einen Samenerguß gehabt hat 3375#3. Mose,22,5#5. oder wer irgend ein kriechendes Tier berührt hat, durch das man unrein wird, oder einen Menschen, durch den man in irgend einer Beziehung unrein wird: - 3376#3. Mose,22,6#6. einer, der etwas derartiges berührt hat, ist bis zum Abend unrein und darf nichts von den heiligen Gaben genießen, es sei denn, daß er zuvor ein Wasserbad genommen hat. 3377#3. Mose,22,7#7. Nach Sonnenuntergang aber ist er wieder rein und darf alsdann von den heiligen Gaben essen; denn sie sind die ihm zukommende Speise. 3378#3. Mose,22,8#8. Ein gefallenes-1- oder (von Raubtieren) zerrissenes Tier darf er nicht essen; er würde dadurch unrein werden: ich bin der HErr. -1) o: verendetes. 3379#3. Mose,22,9#9. So sollen sie denn meine Verordnungen befolgen-1-, damit sie nicht wegen einer Übertretung Sünde auf sich laden und infolge einer Entweihung des Geheiligten sterben müssen: ich bin der HErr, der sie heiligt!» -1) o: beobachten, was mir gegenüber zu beobachten ist. 3380#3. Mose,22,10#10. «Kein Unbefugter darf etwas Geheiligtes genießen; kein Beisasse-1- eines Priesters und keiner von seinen Tagelöhnern darf etwas Geheiligtes genießen. -1) = Gast. 3381#3. Mose,22,11#11. Wenn aber ein Priester einen Sklaven für Geld erwirbt, so darf dieser davon (mit)essen; ebenso dürfen die in seinem Hause geborenen Sklaven von seiner Speise (mit)essen. 3382#3. Mose,22,12#12. Wenn ferner die Tochter eines Priesters einen Nichtpriester geheiratet hat, so darf sie von den Hebeopfern der heiligen Gaben nichts genießen. 3383#3. Mose,22,13#13. Wenn aber die Tochter eines Priesters Witwe oder (von ihrem Mann) geschieden wird, ohne Kinder zu haben, und in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, so darf sie, gerade wie in ihrer Jugend, von der Speise ihres Vaters (mit)essen; dagegen darf kein Unbefugter etwas davon genießen. 3384#3. Mose,22,14#14. Wenn ferner jemand aus Versehen etwas Geheiligtes genießt, so soll er den fünften Teil des Wertes hinzufügen und das Geheiligte dem Priester erstatten. 3385#3. Mose,22,15#15. Die Priester aber sollen die heiligen Gaben der Israeliten, die sie als Hebeopfer für den HErrn empfangen, nicht entweihen, 3386#3. Mose,22,16#16. damit sie ihnen-1- kein Vergehen und keine Schuld dadurch aufladen, daß sie ihre heiligen Gaben genießen; denn ich bin der HErr, der sie heiligt.» -1) d.h. den Israeliten. 3387#3. Mose,22,17#17. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3388#3. Mose,22,18#18. «Teile dem Aaron und seinen Söhnen und allen Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn irgend jemand vom Hause Israel oder von den Fremdlingen in Israel seine Opfergabe darbringen will - es seien irgendwelche gelobte oder freiwillige Gaben, die sie dem HErrn als Brandopfer darbringen wollen -, 3389#3. Mose,22,19#19. so muß es, um euch wohlgefällig zu machen, ein fehlerloses männliches Tier von den Rindern, von den Schafen oder den Ziegen sein. 3390#3. Mose,22,20#20. Kein Tier, das einen Fehler an sich hat, dürft ihr darbringen; denn es würde euch nicht wohlgefällig machen. 3391#3. Mose,22,21#21. Und wenn jemand dem HErrn ein Heilsopfer darbringen will, ein Rind oder ein Stück Kleinvieh, sei es um ein Gelübde zu erfüllen oder als freiwillige Gabe, so darf es, um wohlgefällig zu sein, keinen Fehler, keinerlei Gebrechen an sich haben. 3392#3. Mose,22,22#22. Ist es blind oder hat es ein gebrochenes Glied oder einen Wundschaden oder ist es mit Geschwüren oder mit Krätze oder mit Flechten behaftet: derartige Tiere dürft ihr dem HErrn nicht darbringen und kein Feueropfer von ihnen dem HErrn auf den Altar legen. 3393#3. Mose,22,23#23. Ein Rind oder ein Stück Kleinvieh, an dem ein Glied zu lang oder zu kurz-1- ist, magst du als freiwillige Gabe opfern, aber als Gelübdeopfer würde es nicht wohlgefällig aufgenommen werden. -1) verkrüppelt. 3394#3. Mose,22,24#24. Ein Tier ferner, dem die Hoden zerquetscht oder zerschlagen oder ausgerissen oder ausgeschnitten sind, dürft ihr dem HErrn nicht darbringen; weder dürft ihr Tiere in eurem Lande zu verstümmelten (Tieren) machen, 3395#3. Mose,22,25#25. noch solche von einem Ausländer kaufen und sie als Speise eurem Gott darbringen; denn eine Verstümmelung, ein Gebrechen haftet ihnen an; sie würden euch nicht wohlgefällig machen-1-.» -1) o: wohlgefällig aufgenommen werden. 3396#3. Mose,22,26#26. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3397#3. Mose,22,27#27. «Ein Rind oder ein Schaf oder ein Ziegenlamm soll nach der Geburt sieben Tage lang unter-1- seiner Mutter bleiben; erst vom achten Tage an und weiterhin wird es (als Opfergabe) wohlgefällig sein, wenn man es als Feueropfer dem HErrn darbringt. - -1) = bei. 3398#3. Mose,22,28#28. Ein Rind oder ein Stück Kleinvieh dürft ihr nicht zugleich mit seinem Jungen an einem und demselben Tage schlachten. - 3399#3. Mose,22,29#29. Wenn ihr ferner dem HErrn ein Dankschlachtopfer darbringen wollt, sollt ihr es so opfern, daß ihr Wohlgefallen dadurch erlangt: 3400#3. Mose,22,30#30. es muß noch an demselben Tage verzehrt werden; ihr dürft nichts davon bis zum andern Morgen übriglassen: ich bin der HErr!» 3401#3. Mose,22,31#31. «SO beobachtet denn meine Gebote und tut nach ihnen: ich bin der HErr! 3402#3. Mose,22,32#32. und entweiht meinen heiligen Namen nicht, damit ich inmitten der Israeliten geheiligt werde: ich bin der HErr, der euch heiligt, 3403#3. Mose,22,33#33. der euch aus Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein: ich bin der HErr!» 3404#3. Mose,23,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 3405#3. Mose,23,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Die Feste des HErrn, die ihr als Festversammlungen am Heiligtum ausrufen sollt, meine Feste, sind folgende: 3406#3. Mose,23,3#3. SECHS Tage hindurch soll gearbeitet werden, aber der siebente Tag ist ein Tag völliger Ruhe-1- mit Versammlung am Heiligtum; da dürft ihr keinerlei Arbeit verrichten: es ist ein Ruhetag zu Ehren des HErrn in allen euren Wohnsitzen.» -1) = ein hoher Feiertag. 3407#3. Mose,23,4#4. «FOLGENDES sind die Feste des HErrn mit Versammlungen am Heiligtum, die ihr zu dem für sie festgesetzten Zeitpunkt ausrufen sollt: 3408#3. Mose,23,5#5. Am vierzehnten Tage des ersten Monats gegen Abend findet die Passahfeier für den HErrn statt; 3409#3. Mose,23,6#6. und am fünfzehnten Tage desselben Monats wird das Fest der ungesäuerten Brote zu Ehren des HErrn gefeiert; da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuerte Brote essen. 3410#3. Mose,23,7#7. Am ersten Tage habt ihr eine Festversammlung am Heiligtum zu halten: da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten 3411#3. Mose,23,8#8. und sollt dem HErrn sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tage soll wieder eine Festversammlung am Heiligtum stattfinden: da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten.» 3412#3. Mose,23,9#9. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3413#3. Mose,23,10#10. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und ihr die Ernte dort abhaltet, so sollt ihr von eurer Ernte die Erstlingsgarbe zum Priester bringen. 3414#3. Mose,23,11#11. Dieser soll dann die gespendete Garbe vor dem HErrn weben-1-, damit sie euch wohlgefällig mache; am Tage nach dem Sabbat soll der Priester sie weben; -1) = schwingen. 3415#3. Mose,23,12#12. und ihr sollt an dem Tage, an welchem ihr die Garbe weben laßt, dem HErrn ein fehlerloses einjähriges Lamm als Brandopfer darbringen; 3416#3. Mose,23,13#13. dazu als Speisopfer für ihn zwei Zehntel Epha Feinmehl, das mit Öl gemengt ist, als ein Feueropfer für den HErrn zu lieblichem Geruch; dazu als Trankopfer für ihn ein Viertel Hin Wein-a-. -a) vgl. 2.Mo. 29,40. 3417#3. Mose,23,14#14. Brot (vom neuen Getreide) und geröstete oder zerstoßene Körner (der frischen Frucht) dürft ihr bis zu eben diesem Tage, bis ihr eurem Gott die Opfergabe dargebracht habt, nicht essen: diese Verordnung soll ewige Geltung für eure künftigen Geschlechter in allen euren Wohnsitzen haben.» 3418#3. Mose,23,15#15. «HIERAUF sollt ihr euch vom Tage nach dem Sabbat an, von dem Tage an, wo ihr die Webegarbe dargebracht habt, sieben Wochen abzählen: volle Wochen sollen es sein; 3419#3. Mose,23,16#16. bis zu dem Tage, der auf den siebten Sabbat folgt, sollt ihr fünfzig Tage abzählen und dann dem HErrn ein Speisopfer vom neuen Getreide darbringen. 3420#3. Mose,23,17#17. Aus euren Wohnsitzen sollt ihr zwei Webebrote darbringen, die aus zwei Zehntel Epha Feinmehl hergestellt und mit Sauerteig gebacken sein müssen, als Erstlingsgaben für den HErrn. 3421#3. Mose,23,18#18. Weiter sollt ihr zu den Broten sieben fehlerlose einjährige Lämmer und einen jungen Stier und zwei Widder darbringen - die sollen für den HErrn ein Brandopfer sein - samt dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern, als ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn. 3422#3. Mose,23,19#19. Ferner sollt ihr einen Ziegenbock zum Sündopfer und zwei einjährige Lämmer zum Heilsopfer herrichten. 3423#3. Mose,23,20#20. Der Priester soll sie dann samt den Erstlingsbroten als Webeopfer vor dem HErrn weben-1- zugleich mit den beiden Lämmern; sie sollen dem HErrn geheiligt sein und dem Priester gehören. -1) = schwingen. 3424#3. Mose,23,21#21. Und ihr sollt an eben diesem Tage ausrufen lassen: ,Eine Festversammlung am Heiligtum sollt ihr abhalten und keinerlei Werktagsarbeit verrichten!' Diese Verordnung soll ewige Geltung in allen euren Wohnsitzen für eure künftigen Geschlechter haben! - 3425#3. Mose,23,22#22. Wenn ihr aber die Ernte eures Landes schneidet-1-, sollst du das Feld nicht bis zum äußersten Rand abernten und auch keine Nachlese nach deiner Ernte vornehmen; nein, dem Armen und dem Fremdling sollst du beides überlassen: ich bin der HErr, euer Gott-a-.» -1) o: abhaltet.   a) vgl. 3.Mo. 19,9. 3426#3. Mose,23,23#23. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3427#3. Mose,23,24#24. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Am ersten Tage des siebten Monats soll bei euch ein Ruhetag sein, ein Gedenktag mit Posaunenschall, eine Festversammlung am Heiligtum. 3428#3. Mose,23,25#25. Da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten und sollt dem HErrn ein Feueropfer darbringen.» 3429#3. Mose,23,26#26. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3430#3. Mose,23,27#27. «Sodann fällt auf den zehnten Tag desselben siebten Monats der Versöhnungstag; da sollt ihr eine Festversammlung am Heiligtum halten und sollt fasten-1- und dem HErrn ein Feueropfer darbringen. -1) eig: eure Seelen beugen, vgl. 3.Mo. 16,29. 3431#3. Mose,23,28#28. Keinerlei Arbeit dürft ihr an eben diesem Tage verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, an dem man euch Sühne vor dem HErrn, eurem Gott, erwirken soll. 3432#3. Mose,23,29#29. Denn wer an eben diesem Tage nicht fastet, der soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden; 3433#3. Mose,23,30#30. und wer irgend eine Arbeit an eben diesem Tage verrichtet, einen solchen Menschen will ich aus der Mitte seines Volkes vertilgen. 3434#3. Mose,23,31#31. Keinerlei Arbeit dürft ihr verrichten; diese Verordnung soll ewige Geltung für eure künftigen Geschlechter in allen euren Wohnsitzen haben. 3435#3. Mose,23,32#32. Ein Tag völliger Ruhe-1- soll es für euch sein, und ihr sollt fasten! am neunten Tage des Monats, am Abend, von einem Abend bis wieder zum Abend, sollt ihr den euch gebotenen Ruhetag halten!» -1) = ein hoher o: der höchste Feiertag. 3436#3. Mose,23,33#33. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3437#3. Mose,23,34#34. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Am fünfzehnten Tage desselben siebten Monats findet das (Laub-)Hüttenfest sieben Tage lang zu Ehren des HErrn statt. 3438#3. Mose,23,35#35. Am ersten Tage soll eine Festversammlung am Heiligtum stattfinden; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten. 3439#3. Mose,23,36#36. Sieben Tage hindurch sollt ihr dem HErrn ein Feueropfer darbringen, dann am achten Tage nochmals eine Festversammlung am Heiligtum abhalten und dem HErrn ein Feueropfer darbringen. Es ist dies der Schlußfesttag, an dem ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten dürft.» 3440#3. Mose,23,37#37. «DIES sind die Feste des HErrn, zu denen ihr Festversammlungen am Heiligtum ausrufen sollt, um dem HErrn Feueropfer darzubringen: Brandopfer und Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer, wie sie für jeden einzelnen Tag geboten sind, 3441#3. Mose,23,38#38. abgesehen von den Sabbaten des HErrn und abgesehen von euren Gaben, sowie von all euren Gelübdeopfern, und abgesehen von all euren freiwilligen Gaben, die ihr dem HErrn darbringen werdet.» 3442#3. Mose,23,39#39. «JEDOCH am fünfzehnten Tage des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingeerntet habt, sollt ihr das Fest des HErrn sieben Tage lang feiern. Am ersten Tage soll Ruhetag sein und ebenso am achten Tage; 3443#3. Mose,23,40#40. und ihr sollt euch am ersten Tage schöne Baumfrüchte holen, Palmenwedel und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und von Bachweiden und sollt sieben Tage lang vor dem HErrn, eurem Gott, fröhlich sein. 3444#3. Mose,23,41#41. Dies Fest sollt ihr alljährlich sieben Tage lang zu Ehren des HErrn feiern; diese Verordnung hat ewige Geltung für alle eure künftigen Geschlechter: im siebten Monat sollt ihr es feiern. 3445#3. Mose,23,42#42. Da sollt ihr sieben Tage lang in (Laub-)Hütten wohnen; alle, die zum Volk Israel gehören, sollen in (Laub-)Hütten wohnen, 3446#3. Mose,23,43#43. damit eure künftigen Geschlechter erfahren, daß ich die Kinder Israel habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägypten wegführte, ich, der HErr, euer Gott.» 3447#3. Mose,23,44#44. So belehrte Mose die Israeliten über die Festzeiten des HErrn. 3448#3. Mose,24,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3449#3. Mose,24,2#2. «Gib den Israeliten die Weisung, dir reines Öl von zerstoßenen Oliven für den Leuchter zu bringen, damit beständig Lampen aufgesetzt werden können. 3450#3. Mose,24,3#3. Außerhalb des Vorhangs vor der Lade mit dem Gesetz im Offenbarungszelt soll Aaron (den Leuchter) zurichten, damit er vom Abend bis zum Morgen ohne Unterbrechung vor dem HErrn brenne-a-. Diese Verordnung hat ewige Geltung für alle eure künftigen Geschlechter: -a) vgl. 2.Mo. 27,20.21. 3451#3. Mose,24,4#4. auf dem Leuchter von reinem Gold soll er die Lampen zu beständigem Brennen vor dem HErrn zurichten.» 3452#3. Mose,24,5#5. «Sodann sollst du Feinmehl nehmen und daraus zwölf Kuchen backen; zwei Zehntel Epha sollen auf jeden Kuchen kommen. 3453#3. Mose,24,6#6. Du sollst sie dann in zwei Schichten, je sechs in einer Schicht, auf den Tisch von reinem Gold vor dem HErrn auflegen. 3454#3. Mose,24,7#7. Dann sollst du auf jede Schicht reinen Weihrauch tun, der für das Brot als Duftteil dienen soll, als ein Feueropfer für den HErrn. 3455#3. Mose,24,8#8. An jedem Sabbattage soll er (die Brote) regelmäßig so vor dem HErrn aufschichten; zu dieser Leistung sollen die Israeliten für ewige Zeiten verpflichtet sein. 3456#3. Mose,24,9#9. Die Brote sollen dann Aaron und seinen Söhnen gehören; die sollen sie an heiliger Stätte verzehren; denn als ein Hochheiliges sollen sie ihm von den Feueropfern des HErrn zuteil werden als eine ewige Gebühr.» 3457#3. Mose,24,10#10. DER Sohn einer Israelitin - er war aber der Sohn eines Ägypters - begab sich einst unter die Israeliten-1-; da gerieten sie im Lager in Streit miteinander, der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann. -1) aÜs: war inmitten der Israeliten (aus Ägypten) mitausgezogen. 3458#3. Mose,24,11#11. Dabei lästerte der Sohn der Israelitin den Namen (des HErrn) und fluchte dazu; da brachte man ihn vor Mose - seine Mutter aber hieß Selomith und war die Tochter Dibri's, vom Stamme Dan. 3459#3. Mose,24,12#12. Hierauf legten sie ihn in Gewahrsam, bis Mose ihnen Verhaltensmaßregeln auf Grund einer Weisung des HErrn gäbe. 3460#3. Mose,24,13#13. Da gebot der HErr dem Mose: 3461#3. Mose,24,14#14. «Laß den Lästerer vor das Lager hinausführen, und alle, die es gehört haben, sollen ihm die Hände fest auf den Kopf legen, und dann soll die ganze Gemeinde ihn steinigen. 3462#3. Mose,24,15#15. Zu den Israeliten aber sollst du sagen: Wenn jemand seinem Gott flucht, so lädt er Sünde auf sich, 3463#3. Mose,24,16#16. und wer den Namen des HErrn lästert, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden: die ganze Gemeinde soll ihn steinigen; der Fremde wie der Einheimische soll den Tod erleiden, wenn er den Namen (des HErrn) lästert. - 3464#3. Mose,24,17#17. Wenn ferner jemand irgend einen Menschen erschlägt, soll er unfehlbar mit dem Tode bestraft werden; 3465#3. Mose,24,18#18. wer aber ein Stück Vieh erschlägt, soll es ersetzen: Leben um Leben-1-. -1) d.h. ein lebendes Stück für das tote. 3466#3. Mose,24,19#19. Wenn ferner jemand seinem Nächsten-1- einen Leibesschaden zufügt, so soll man ihm ebenso tun, wie er getan hat: -1) o: Volksgenossen. 3467#3. Mose,24,20#20. Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; derselbe Leibesschaden, den er dem andern zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden. 3468#3. Mose,24,21#21. Wer also ein Stück Vieh erschlägt, soll es ersetzen; wer aber einen Menschen erschlägt, soll den Tod erleiden. 3469#3. Mose,24,22#22. Das gleiche Recht soll bei euch für den Fremden wie für den Einheimischen gelten; denn ich bin der HErr, euer Gott!» 3470#3. Mose,24,23#23. Als Mose dies den Israeliten verkündigt hatte, führten sie den Lästerer vor das Lager hinaus und steinigten ihn dort; die Israeliten taten so, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 3471#3. Mose,25,1#1. UND der HErr gebot dem Mose auf dem Berge Sinai folgendes: 3472#3. Mose,25,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, so soll das Land dem HErrn einen Sabbat-1- halten. -1) = eine Ruhezeit. 3473#3. Mose,25,3#3. Sechs Jahre sollst du dein Feld bestellen und sechs Jahre deinen Weinberg beschneiden und den Ertrag des Landes einbringen; 3474#3. Mose,25,4#4. aber im siebten Jahre soll das Land einen Sabbat der Ruhe-1- haben, eine dem HErrn geweihte Ruhezeit: da darfst du dein Feld nicht bestellen und deinen Weinberg nicht beschneiden; -1) = völlige Ruhe. 3475#3. Mose,25,5#5. auch den Wildwuchs-1- deiner (vorjährigen) Ernte darfst du nicht einheimsen und die Trauben von deinem unbeschnittenen Weinstock nicht lesen: es soll ein Sabbatjahr-2- für das Land sein. -1) = den Nachwuchs.   2) = Ruhejahr. 3476#3. Mose,25,6#6. Was das Land während seiner Ruhezeit von selbst hervorbringt, soll euch zur Nahrung dienen, dir sowie deinen Knechten und Mägden, deinen Tagelöhnern und den Beisassen, die bei dir als Gäste leben; 3477#3. Mose,25,7#7. auch deinem Vieh und den wilden Tieren, die in deinem Lande leben, soll der gesamte Ertrag (dieses Jahres) zur Nahrung dienen.» 3478#3. Mose,25,8#8. «SODANN sollst du dir sieben solcher Sabbatjahre-1-, also siebenmal sieben Jahre, abzählen, so daß dir die Zeit der sieben Sabbatjahre neunundvierzig Jahre beträgt. -1) = Ruhejahre o: Jahrsabbate. 3479#3. Mose,25,9#9. Dann sollst du am zehnten Tage des siebten Monats die Lärmposaune erschallen lassen; am Versöhnungstage sollt ihr die Posaunen überall in eurem Lande erschallen lassen 3480#3. Mose,25,10#10. und so das fünfzigste Jahr heiligen, und sollt im Lande Freiheit-1- für alle seine Bewohner ausrufen: ein Halljahr-2- soll es für euch sein, in dem ein jeder von euch wieder zu seinem Besitz kommen und ein jeder zu seiner Familie zurückkehren soll. -1) o: Befreiung.   2) o: Jobeljahr; so genannt vom Schall der Widderhörner (hebr. -+Jobel-), die seinen Beginn ankündeten. 3481#3. Mose,25,11#11. Ein Halljahr soll also jedes fünfzigste Jahr für euch sein; da dürft ihr weder säen, noch das, was von selbst gewachsen ist, einernten, noch Trauben von den unbeschnittenen Weinstöcken lesen; 3482#3. Mose,25,12#12. denn ein Halljahr ist es: es soll euch heilig sein; vom Felde weg sollt ihr essen, was es von selbst hervorbringt.» 3483#3. Mose,25,13#13. «In solchem Halljahr soll ein jeder von euch wieder zu seinem Besitz kommen. 3484#3. Mose,25,14#14. Wenn du also deinem Nächsten-1- etwas verkaufst oder von deinem Nächsten etwas kaufst, so sollt ihr einander nicht übervorteilen, -1) o: Volksgenossen. 3485#3. Mose,25,15#15. sondern nach der Zahl der Jahre, die seit dem (letzten) Halljahr verflossen sind, sollst du von deinem Nächsten kaufen, und nach der Zahl der Erntejahre soll er dir verkaufen. 3486#3. Mose,25,16#16. Bei einer größeren Zahl von Jahren (bis zum nächsten Halljahr) sollst du den Kaufpreis für ein Grundstück verhältnismäßig erhöhen und bei einer kleineren Zahl von Jahren den Kaufpreis verhältnismäßig verringern; denn er verkauft dir nur eine (bestimmte) Anzahl von Ernten. 3487#3. Mose,25,17#17. Keiner übervorteile also den andern, sondern du sollst dich vor deinem Gott fürchten; denn ich bin der HErr, euer Gott.» 3488#3. Mose,25,18#18. «So verfahrt denn nach meinen Anordnungen und beobachtet meine Gebote und handelt nach ihnen, so werdet ihr in eurem Lande in Sicherheit wohnen. 3489#3. Mose,25,19#19. Dann wird das Land euch seinen Ertrag geben, so daß ihr euch satt essen könnt und in Sicherheit darin wohnt. 3490#3. Mose,25,20#20. Wenn ihr aber fragt: ,Wovon sollen wir uns denn im siebten Jahre nähren, wenn wir doch weder säen noch den erforderlichen Ertrag einernten dürfen?' 3491#3. Mose,25,21#21. so sollt ihr wissen: ich werde euch im sechsten Jahre meinen Segen zuwenden, daß es euch den Ertrag für drei Jahre liefern soll. 3492#3. Mose,25,22#22. Obgleich ihr daher erst im achten Jahre säet, werdet ihr doch immer noch von dem früheren Ertrage altes Getreide zu essen haben; bis ins neunte Jahr, bis dessen Ernte eingebracht ist, werdet ihr altes Getreide zu essen haben.» 3493#3. Mose,25,23#23. «Der Landbesitz darf also nicht für immer verkauft werden, denn mir gehört das Land: ihr seid ja nur Fremdlinge und Beisassen bei mir. 3494#3. Mose,25,24#24. Daher sollt ihr in dem ganzen Lande, das ihr innehabt, für euren Landbesitz die Wiedereinlösung gestatten.» 3495#3. Mose,25,25#25. «WENN einer deiner Volksgenossen verarmt und etwas von seinem Grundbesitz verkauft, so soll sein nächster Verwandter als Löser für ihn eintreten und das wieder einlösen-1- dürfen, was sein Verwandter verkauft hat. -1) = für ihn zurückkaufen. 3496#3. Mose,25,26#26. Wenn ferner jemand keinen Löser hat, aber selbst soviel Geld aufzubringen vermag, als zur Wiedereinlösung seines Besitzes erforderlich ist, 3497#3. Mose,25,27#27. so soll er die Jahre, die seit seinem Verkauf verflossen sind, in Anrechnung bringen und das Überschüssige demjenigen zurückzahlen, an den er verkauft hat, damit er so wieder zu seinem Besitz kommt. 3498#3. Mose,25,28#28. Wenn er aber nicht soviel Geld aufbringen kann, als zum Rückkauf erforderlich ist, so soll das von ihm verkaufte Grundstück im Besitz des Käufers bis zum Halljahr verbleiben; aber im Halljahr soll es frei werden, so daß er wieder zu seinem Eigentum kommt.» 3499#3. Mose,25,29#29. «Wenn ferner jemand ein Wohnhaus in einer ummauerten Stadt verkauft, so soll das Rückkaufsrecht für ihn bestehen, bis ein Jahr nach dem Verkauf des Hauses vergangen ist: ein volles Jahr soll das Rückkaufsrecht für ihn bestehen. 3500#3. Mose,25,30#30. Wenn ein Rückkauf aber bis zum Ablauf eines vollen Jahres nicht stattgefunden hat, so soll das Haus, das in einer ummauerten Stadt liegt, dem Käufer und seinen Nachkommen für immer verbleiben: es soll im Halljahr nicht frei werden. 3501#3. Mose,25,31#31. Dagegen die Häuser in den Gehöften-1-, die von keiner Mauer umgeben sind, sollen als zum Feldbesitz gehörig angesehen werden: es soll (unbeschränktes) Rückkaufsrecht für sie gelten, und im Halljahr sollen sie frei werden. -1) o: Dörfern. 3502#3. Mose,25,32#32. Was ferner die Städte der Leviten, die Häuser in den Städten betrifft, die ihnen zum Eigentum überwiesen sind, so soll den Leviten ein ewiges Rückkaufsrecht zustehen. 3503#3. Mose,25,33#33. Wenn jedoch einer von den Leviten sein verkauftes Haus nicht wieder einlöst, so soll es, wenn es in einer ihm zugewiesenen Stadt liegt, im Halljahr wieder frei werden; denn die Häuser in den Städten der Leviten sind ihr Erbbesitz inmitten der Israeliten. 3504#3. Mose,25,34#34. Das zu ihren Städten gehörende Weideland aber darf überhaupt nicht verkauft werden, denn es gehört ihnen als ewiges Eigentum.» 3505#3. Mose,25,35#35. «WENN ferner einer deiner Volksgenossen verarmt, so daß er sich neben dir nicht zu halten vermag, so sollst du ihn unterstützen, so daß er wie ein Fremdling oder Beisasse neben dir lebt. 3506#3. Mose,25,36#36. Du darfst nicht Zins und Aufschlag-1- von ihm nehmen, sondern sollst dich vor deinem Gott fürchten, damit dein Bruder neben dir leben kann. -1) o: Wucher. 3507#3. Mose,25,37#37. Du darfst ihm dein Geld nicht um Zins geben und deine Nahrungsmittel nicht um Aufschlag-1-: -1) o: Wucher. 3508#3. Mose,25,38#38. ich bin der HErr, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten geführt hat, um euch das Land Kanaan zu geben und euer Gott zu sein!» 3509#3. Mose,25,39#39. «Wenn ferner einer deiner Volksgenossen neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn keine Sklavenarbeit verrichten lassen, 3510#3. Mose,25,40#40. nein, wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse soll er bei dir sein: nur bis zum Halljahr soll er bei dir dienen, 3511#3. Mose,25,41#41. dann aber soll er frei von dir ausgehen, er und seine Kinder mit ihm, und zu seinem Geschlecht zurückkehren und wieder in den Besitz seiner Väter eintreten. 3512#3. Mose,25,42#42. Denn meine Dienstknechte sind sie, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe: sie dürfen nicht wie gewöhnliche Sklaven verkauft werden. 3513#3. Mose,25,43#43. Du sollst nicht mit Härte über ihn herrschen, sondern dich vor deinem Gott fürchten! 3514#3. Mose,25,44#44. Was aber deine leibeigenen Knechte und Mägde betrifft, die du besitzen wirst-1-, so mögt ihr euch solche Knechte und Mägde von den Heidenvölkern kaufen, die rings um euch her wohnen. -1) o: darfst. 3515#3. Mose,25,45#45. Auch aus den Kindern der Beisassen, die bei euch als Gäste leben, - aus ihnen könnt ihr euch welche kaufen, sowie aus ihren Nachkommen, die bei euch leben und die sie in eurem Lande gezeugt haben: diese mögen euch als Eigentum gehören, 3516#3. Mose,25,46#46. und ihr könnt sie auf eure Kinder nach euch vererben, damit diese sie als Eigentum besitzen: auf ewig könnt ihr diese als Sklaven dienen lassen. Aber über eure Brüder, die Israeliten, - da darfst du nicht, einer über den andern, mit Härte herrschen!» 3517#3. Mose,25,47#47. «Wenn ferner ein Fremdling oder Beisasse neben dir Vermögen erwirbt, während einer deiner Volksgenossen neben ihm verarmt und sich dem Fremdling, dem Beisassen neben dir, oder einem Abkömmling aus der Familie eines Fremdlings als Sklaven verkauft, 3518#3. Mose,25,48#48. so soll, nachdem er sich verkauft hat, das Loskaufsrecht für ihn bestehen: einer von seinen Volksgenossen mag-1- ihn loskaufen; -1) o: darf. 3519#3. Mose,25,49#49. oder sein Oheim oder der Sohn seines Oheims-1- mag-2- ihn loskaufen, oder sonst einer von seinen nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht darf ihn loskaufen; oder wenn er selbst soviel Geld aufbringt, kann er sich selbst loskaufen. -1) = sein Vetter.   2) o: darf. 3520#3. Mose,25,50#50. Und zwar soll er mit dem, der ihn gekauft hat, die Zeit von dem Jahre ab, wo er sich verkauft hat, bis zum Halljahr berechnen, und der Preis, um den er sich ihm verkauft hat, soll auf die Zahl der Jahre gleichmäßig verteilt werden: wie bei einem Lohnarbeiter soll die Dienstzeit bei ihm berechnet werden. 3521#3. Mose,25,51#51. Wenn also der Jahre noch viele (bis zum Halljahr) sind, so soll er diesen entsprechend sein Lösegeld von der Kaufsumme zurückzahlen; 3522#3. Mose,25,52#52. wenn aber nur noch wenige Jahre bis zum Halljahr übrig sind, so muß er danach die Berechnung anstellen: nach Maßgabe-1- seiner Dienstjahre hat er sein Lösegeld zurückzuzahlen. -1) o: Verhältnis. 3523#3. Mose,25,53#53. Wie ein Mietling, der Jahr für Jahr um Lohn arbeitet, soll er bei seinem Herrn sein, und dieser darf ihn vor deinen Augen nicht mit Härte als Herr behandeln. 3524#3. Mose,25,54#54. Wird er aber nicht auf diese Weise losgekauft, so soll er im Halljahr frei ausgehen, er und seine Kinder mit ihm. 3525#3. Mose,25,55#55. Denn mir gehören die Israeliten als Dienstknechte; meine Dienstknechte sind sie, die ich aus dem Lande Ägypten herausgeführt habe, ich, der HErr, euer Gott!» 3526#3. Mose,26,1#1. «IHR sollt euch keine Götzen verfertigen und dürft euch keine Schnitzbilder und Malsteine-a- aufrichten, auch keine Steine mit Bildwerk in eurem Lande aufstellen, um euch davor niederzuwerfen; denn ich, der HErr, bin euer Gott! -a) 5.Mo. 7,5. 3527#3. Mose,26,2#2. Meine Sabbate sollt ihr beobachten und mein Heiligtum fürchten-1-: ich bin der HErr!» -1) = mit Ehrfurcht scheuen. 3528#3. Mose,26,3#3. «WENN ihr in-1- meinen Satzungen wandelt und meine Gebote beobachtet und nach ihnen tut, -1) o: nach. 3529#3. Mose,26,4#4. so will ich euch Regen zu rechter Zeit geben, damit das Land seinen Ertrag liefert und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte spenden. 3530#3. Mose,26,5#5. Dann wird die Dreschzeit bei euch bis an die Weinlese reichen und die Weinlese bis an die Saatzeit; und ihr sollt Brot reichlich zu essen haben und sicher in eurem Lande wohnen. 3531#3. Mose,26,6#6. Dann will ich Frieden im Lande herrschen lassen, daß ihr euch niederlegen könnt, ohne daß jemand euch aufschreckt; auch die wilden Tiere will ich aus dem Lande verschwinden lassen, und kein Schwert soll durch euer Land ziehen. 3532#3. Mose,26,7#7. Ihr werdet eure Feinde in die Flucht schlagen, und sie sollen vor euch durch das Schwert fallen; 3533#3. Mose,26,8#8. fünf von euch sollen hundert in die Flucht schlagen und hundert von euch zehntausend vor sich her treiben, und eure Feinde sollen vor euch durch das Schwert fallen. 3534#3. Mose,26,9#9. Ich will mich euch gnädig zuwenden, will euch zahlreich werden lassen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrecht halten. 3535#3. Mose,26,10#10. Ihr werdet altes Getreide von der vorletzten Ernte zu essen haben und das vorjährige wegschaffen müssen, um für das neue Raum zu schaffen. 3536#3. Mose,26,11#11. Und ich will meine Wohnung in eurer Mitte aufschlagen, und mein Herz wird keine Abneigung gegen euch hegen, 3537#3. Mose,26,12#12. sondern ich will in eurer Mitte wandeln und euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein. 3538#3. Mose,26,13#13. Ich bin der HErr, euer Gott, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt hat, damit ihr ihnen nicht länger als Knechte dienen solltet; ich habe die Stäbe eures Joches zerbrochen und euch aufrecht-1- einhergehen lassen.» -1) = mit aufgerichtetem Haupt. 3539#3. Mose,26,14#14. «WENN ihr mir aber nicht gehorcht und nicht alle diese Gebote erfüllt, 3540#3. Mose,26,15#15. sondern meine Satzungen mißachtet und im Herzen Widerwillen gegen meine Verordnungen hegt, so daß ihr nicht alle meine Gebote befolgt, sondern den Bund mit mir brecht, 3541#3. Mose,26,16#16. so will auch ich dementsprechend mit euch verfahren und schreckliche Heimsuchungen über euch verhängen: Schwindsucht und Fieber, daß euch das Augenlicht erlöschen soll und das Leben qualvoll dahinschwindet. Vergebens sollt ihr dann euren Samen aussäen, denn eure Feinde werden ihn-1- verzehren; -1) d.h. das Gesäte. 3542#3. Mose,26,17#17. und ich werde mein Angesicht gegen euch kehren, daß ihr vor euren Feinden die Flucht ergreifen müßt; und eure Widersacher sollen über euch herrschen, und ihr sollt fliehen, auch wenn niemand euch verfolgt.» 3543#3. Mose,26,18#18. «UND wenn ihr mir auch dann noch nicht gehorcht, so will ich euch noch siebenmal härter strafen um eurer Sünden willen; 3544#3. Mose,26,19#19. den trotzigen Hochmut werde ich euch dann brechen und will den Himmel über euch hart wie Eisen machen und euren Erdboden wie Erz, 3545#3. Mose,26,20#20. so daß eure Kraft und Arbeit sich nutzlos erschöpfen wird; denn euer Land wird euch keinen Ertrag geben und die Bäume auf dem Felde keine Früchte spenden.» 3546#3. Mose,26,21#21. «UND wenn ihr mir auch dann noch widerstrebt und mir nicht gehorchen wollt, so will ich fortfahren, euch noch siebenmal härter um eurer Sünden willen zu schlagen. 3547#3. Mose,26,22#22. Dann will ich die wilden Tiere gegen euch loslassen, daß sie euch eure Kinder rauben und euer Vieh zerreißen und eure Zahl vermindern, so daß eure Straßen öde werden.» 3548#3. Mose,26,23#23. «UND wenn ihr euch auch dadurch nicht von mir warnen laßt, sondern mir immer noch widerstrebt, 3549#3. Mose,26,24#24. so will auch ich euch widerstreben und euch auch meinerseits siebenfach für eure Sünden schlagen. 3550#3. Mose,26,25#25. Ich will das Schwert über euch kommen lassen, das die Rache für den Bundesbruch vollziehen soll; und wenn ihr euch dann in eure Städte zurückzieht, so werde ich die Pest unter euch senden, und ihr sollt in Feindeshand fallen. 3551#3. Mose,26,26#26. Wenn ich euch dann noch die Stütze des Brotes zerbreche, so daß zehn Frauen Brot für euch in einem einzigen Ofen backen und sie euch das Brot abgewogen zurückbringen, so werdet ihr essen, ohne satt zu werden.» 3552#3. Mose,26,27#27. «UND wenn ihr mir trotzdem nicht gehorsam seid und mir immer noch widerstrebt, 3553#3. Mose,26,28#28. so will auch ich im Grimm euch widerstreben und euch siebenfach für eure Sünden züchtigen. 3554#3. Mose,26,29#29. Ihr sollt dann das Fleisch eurer eigenen Söhne essen und das Fleisch eurer eigenen Töchter verzehren; 3555#3. Mose,26,30#30. und ich werde eure Höhentempel zerstören und eure Sonnensäulen umstürzen; eure Leichname werde ich auf die Leichname eurer Götzen werfen, und mein Herz wird euch verabscheuen. 3556#3. Mose,26,31#31. Eure Städte will ich in Trümmerstätten verwandeln und eure Heiligtümer verwüsten und euren lieblichen Opferduft nicht mehr riechen. 3557#3. Mose,26,32#32. Ja, ich selbst werde das Land veröden, so daß eure Feinde, die dort ihren Wohnsitz nehmen, sich darüber entsetzen sollen. 3558#3. Mose,26,33#33. Euch aber werde ich unter die (heidnischen) Völker zerstreuen und das Schwert hinter euch her zücken; euer Land soll zur Wüste werden und eure Städte zu Schutthaufen. 3559#3. Mose,26,34#34. Da wird dann das Land seine Ruhezeiten-1- ersetzt bekommen die ganze Zeit hindurch, in der es verwüstet daliegt, während ihr im Lande eurer Feinde weilt; ja, da wird dann das Land Ruhe haben und seine Ruhezeiten-1- nachholen; -1) o: Sabbatjahre. 3560#3. Mose,26,35#35. die ganze Zeit hindurch, in der es verwüstet daliegt, wird es die Ruhe haben, die ihm in den euch gebotenen Ruhezeiten versagt war, als ihr in ihm wohntet. 3561#3. Mose,26,36#36. Die aber dann von euch noch übrig sind, denen will ich in den Ländern ihrer Feinde Verzagtheit ins Herz legen, so daß das Rascheln eines verwehten Blattes sie aufschreckt und sie davor fliehen sollen, wie man sonst vor dem Schwerte flieht, und sie fallen sollen, obwohl niemand sie verfolgt. 3562#3. Mose,26,37#37. Sie sollen dann einer über den andern hinstürzen, wie wenn es gälte, vor dem Schwerte zu fliehen, obgleich doch niemand sie verfolgt; und es wird für euch kein Standhalten vor euren Feinden geben: 3563#3. Mose,26,38#38. ja, ihr sollt unter den Heidenvölkern umkommen, und das Land eurer Feinde soll euch fressen. 3564#3. Mose,26,39#39. Und diejenigen von euch, die dann noch übrig sind, sollen in den Ländern eurer Feinde infolge ihrer Sündenschuld verschmachten und auch infolge der Sünden ihrer Väter hinschwinden mit ihnen-1-.» -1) o: wie diese. 3565#3. Mose,26,40#40. «DA werden sie dann ihre Schuld bekennen und auch die Schuld ihrer Väter infolge ihres Treubruchs, den sie gegen mich begangen haben, und werden auch eingestehen, daß, weil sie mir widerstrebt haben, 3566#3. Mose,26,41#41. auch ich ihnen widerstrebt und sie in das Land ihrer Feinde gebracht habe. Wenn alsdann ihr unbeschnittenes-1- Herz sich demütigt und sie dann die Strafe für ihre Verschuldung büßen, -1) d.h. unempfängliches o: schuldbeladenes. 3567#3. Mose,26,42#42. so will ich an meinen Bund mit Jakob gedenken und ebenso an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham gedenken und will des Landes gedenken. 3568#3. Mose,26,43#43. Jedoch zuvor muß das Land von ihnen verlassen sein und die ihm zukommenden Ruhezeiten-1- vergütet erhalten, solange es nach ihrer Entfernung verödet liegt; und sie selbst müssen die Strafe für ihre Verschuldung erleiden, weil sie ja doch meine Gebote mißachtet und in ihrem Herzen gegen meine Satzungen einen Widerwillen gehegt haben. -1) o: Sabbatjahre. 3569#3. Mose,26,44#44. Aber selbst auch dann, wenn sie sich im Lande ihrer Feinde befinden, will ich sie nicht so verwerfen und keinen solchen Widerwillen gegen sie hegen, daß ich sie ganz vertilge und meinen Bund mit ihnen breche, denn ich bin der HErr, ihr Gott. 3570#3. Mose,26,45#45. Nein, zu ihrem Heil will ich meines Bundes mit ihren Vorfahren gedenken, die ich vor den Augen der Heidenvölker aus dem Lande Ägypten weggeführt habe, um ihr Gott zu sein: ich, der HErr.» 3571#3. Mose,26,46#46. DIES sind die Satzungen, Verordnungen und Weisungen, die der HErr auf dem Berge Sinai zwischen sich und den Israeliten durch Vermittlung Mose's gegeben hat. 3572#3. Mose,27,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 3573#3. Mose,27,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn jemand dem HErrn ein besonderes Gelübde erfüllen will und zwar in betreff von Personen nach dem Schätzungswert, 3574#3. Mose,27,3#3. so soll der Schätzungswert einer männlichen Person im Alter von zwanzig bis zu sechzig Jahren fünfzig Silberschekel nach dem Gewicht des Heiligtums-1- betragen; -1) Vollgewicht des Silberschekels 16,37 Gramm. 3575#3. Mose,27,4#4. ist es aber eine weibliche Person, so soll der Schätzungswert dreißig Schekel betragen. 3576#3. Mose,27,5#5. Wenn es sich aber um eine Person im Alter von fünf bis zu zwanzig Jahren handelt, so soll der Schätzungswert einer männlichen Person zwanzig Schekel und bei einer weiblichen Person zehn Schekel betragen. 3577#3. Mose,27,6#6. Bei Kindern aber im Alter von einem Monat bis zu fünf Jahren soll der Schätzungswert eines Knaben fünf Silberschekel und der Schätzungswert eines Mädchens drei Silberschekel betragen. 3578#3. Mose,27,7#7. Wenn ferner die Person sechzig Jahre alt ist oder darüber, so soll der Schätzungswert, wenn es sich um einen Mann handelt, fünfzehn Schekel betragen, bei einer weiblichen Person dagegen zehn Schekel. 3579#3. Mose,27,8#8. Ist der Betreffende aber für die Entrichtung dieses Schätzungswertes zu arm, so stelle man ihn vor den Priester, damit dieser ihn abschätze; nach Maßgabe dessen, was der Gelobende zu leisten vermag, soll der Priester ihn abschätzen.» 3580#3. Mose,27,9#9. «Handelt es sich ferner um Vieh, von dem man dem HErrn eine Opfergabe darbringen kann, so soll jedes Stück, das man von solchem Vieh dem HErrn gibt, als geheiligt-1- gelten: -1) = dem Heiligtum verfallen. 3581#3. Mose,27,10#10. man darf es nicht umwechseln noch vertauschen, weder ein gutes Stück gegen ein schlechtes, noch ein schlechtes Stück gegen ein gutes; und wenn jemand dennoch ein Stück Vieh gegen ein anderes vertauscht, so soll sowohl jenes als auch das eingetauschte dem Heiligtum verfallen sein. 3582#3. Mose,27,11#11. Handelt es sich aber um irgend ein Stück unreinen Viehs, von dem man dem HErrn keine Opfergabe darbringen kann, so stelle man das betreffende Stück Vieh vor den Priester; 3583#3. Mose,27,12#12. dieser soll es dann abschätzen, je nachdem es gut oder schlecht ist; bei der Abschätzung des Priesters soll es dann sein Bewenden haben. 3584#3. Mose,27,13#13. Will der Betreffende es aber einlösen, so hat er noch ein Fünftel zu dem Schätzungswert hinzuzufügen.» 3585#3. Mose,27,14#14. «Wenn ferner jemand sein Haus als heilige Gabe dem HErrn weiht, so soll der Priester es abschätzen, je nachdem es gut oder schlecht ist; wie der Priester es abschätzt, so soll der Wert festgesetzt sein. 3586#3. Mose,27,15#15. Wenn dann der, welcher sein Haus geweiht hat, es wieder einlösen will, so hat er noch ein Fünftel des Betrags zu dem Schätzungswert hinzuzufügen: dann bleibt es sein Eigentum.» 3587#3. Mose,27,16#16. «Wenn ferner jemand ein Stück von seinem ererbten Grundbesitz dem HErrn weiht, so soll sich der Schätzungswert nach dem Maß der dafür erforderlichen Aussaat richten: ein Homer-1- Gerste Aussaat soll zu fünfzig Silberschekel gerechnet werden. -1) ein Homer = 364 Liter. 3588#3. Mose,27,17#17. Wenn der Betreffende sein Stück Land vom Halljahr ab weiht, so soll es nach dem vollen Schätzungswert zu stehen kommen; 3589#3. Mose,27,18#18. wenn er aber sein Stück Land erst nach dem Halljahr weiht, so soll der Priester ihm den Geldbetrag mit Rücksicht auf die Zahl der Jahre berechnen, die bis zum (nächsten) Halljahr noch ausstehen, so daß also von dem Schätzungswert ein verhältnismäßiger Abzug gemacht wird. 3590#3. Mose,27,19#19. Will aber der, welcher das Stück Land geweiht hat, es wieder einlösen, so hat er noch ein Fünftel des Betrages zu dem Schätzungswert hinzuzufügen: dann soll es ihm verbleiben. 3591#3. Mose,27,20#20. Hat er aber das Stück Land nicht eingelöst, und er verkauft es trotzdem an einen andern, so kann es nicht mehr eingelöst werden, 3592#3. Mose,27,21#21. sondern das Stück Land soll, wenn es im Halljahr frei wird, als dem HErrn geweiht gelten wie ein mit dem Bann belegtes Stück Land: es soll dem Priester als Eigentum gehören.» 3593#3. Mose,27,22#22. «Wenn ferner jemand ein von ihm gekauftes Stück Land, das nicht zu seinem ererbten Grundbesitz gehört, dem HErrn weiht, 3594#3. Mose,27,23#23. so soll ihm der Priester den Betrag-1- des Schätzungswertes bis zum (nächsten) Halljahr berechnen, und der Betreffende soll diese Schätzungssumme an demselben Tage als eine dem HErrn geweihte Gabe entrichten. -1) = Bruchteil. 3595#3. Mose,27,24#24. Im Halljahr aber soll das Stück Land wieder an den zurückfallen, von dem er es gekauft hatte, also an den, welchem das Landstück als Erbbesitz zusteht.» 3596#3. Mose,27,25#25. «Jede (priesterliche) Schätzung aber soll nach dem Schekel des Heiligtums erfolgen: der Schekel gilt zwanzig Gera.» 3597#3. Mose,27,26#26. «JEDOCH die Erstlinge vom Vieh, die als Erstgeburten dem HErrn an sich schon zustehen, darf niemand weihen; sei es ein Rind oder ein Stück Kleinvieh: es gehört dem HErrn. 3598#3. Mose,27,27#27. Wenn es sich aber um eine Erstgeburt von einem unreinen Haustier handelt, so muß der Betreffende sie nach dem Schätzungswert lösen und noch ein Fünftel des Betrags hinzufügen. Wird sie aber nicht gelöst, so soll sie nach dem Schätzungswert verkauft werden.» 3599#3. Mose,27,28#28. «JEDOCH alles mit dem Bann Belegte, das jemand von seinem gesamten Besitz dem HErrn mittels des Bannes weiht, es seien Menschen oder Vieh oder Stücke von seinem ererbten Grundbesitz, darf weder verkauft noch eingelöst werden: alles Gebannte ist dem HErrn hochheilig. 3600#3. Mose,27,29#29. Handelt es sich dabei um Menschen, die mit dem Bann belegt sind, so dürfen sie nicht losgekauft, sondern müssen unbedingt getötet werden.» 3601#3. Mose,27,30#30. «FERNER sollen alle Zehnten des Landes, vom Saatertrag des Feldes wie von den Früchten der Bäume, dem HErrn gehören: sie sind dem HErrn geweiht. 3602#3. Mose,27,31#31. Wenn aber jemand einen Teil von seinem Zehnten einlösen will, so hat er ein Fünftel des Betrags mehr zu bezahlen. 3603#3. Mose,27,32#32. Was ferner allen Zehnten von Rindern und vom Kleinvieh betrifft, so soll von allen Tieren, die unter dem Hirtenstabe hindurchgehen, immer das zehnte Stück dem HErrn geheiligt sein. 3604#3. Mose,27,33#33. Man soll dabei nicht untersuchen, ob es gut oder schlecht sei, und man darf es auch nicht vertauschen; wenn man es aber doch vertauscht, so soll sowohl das betreffende als auch das eingetauschte Tier dem Heiligtum verfallen sein und darf nicht gelöst werden.» 3605#4. Mose,1,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose in der Wüste Sinai, im Offenbarungszelt, am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten folgendes: -1) genannt -+Numeri-, d.h. Zahlangaben, Zählungen des Volkes. 3606#4. Mose,1,2#2. «Nehmt die Kopfzahl der gesamten Gemeinde der Israeliten auf nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, mit Aufzählung der einzelnen Namen, alle männlichen Personen Kopf für Kopf; 3607#4. Mose,1,3#3. von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was in Israel zum Heeresdienst tauglich ist, die sollt ihr mustern, Schar für Schar, du und Aaron. 3608#4. Mose,1,4#4. Dabei soll euch je ein Mann von jedem Stamm Beistand leisten, nämlich der Obmann-1- der Familien seines Stammes. -1) o: das Oberhaupt. 3609#4. Mose,1,5#5. Und dies sind die Namen der Männer, die euch dabei zur Seite stehen sollen: für Ruben: Elizur, der Sohn Sedeurs; 3610#4. Mose,1,6#6. für Simeon: Selumiel, der Sohn Zurisaddai's; 3611#4. Mose,1,7#7. für Juda: Nahson, der Sohn Amminadabs; 3612#4. Mose,1,8#8. für Issaschar: Nethaneel, der Sohn Zuars; 3613#4. Mose,1,9#9. für Sebulon: Eliab, der Sohn Helons; 3614#4. Mose,1,10#10. für die Söhne Josephs, für Ephraim: Elisama, der Sohn Ammihuds; für Manasse: Gamliel, der Sohn Pedazurs; 3615#4. Mose,1,11#11. für Benjamin: Abidan, der Sohn Gideoni's; 3616#4. Mose,1,12#12. für Dan: Ahieser, der Sohn Ammisaddai's; 3617#4. Mose,1,13#13. für Asser: Pagiel, der Sohn Ochrans; 3618#4. Mose,1,14#14. für Gad: Eljasaph, der Sohn Deguels; 3619#4. Mose,1,15#15. für Naphthali: Ahira, der Sohn Enans.» 3620#4. Mose,1,16#16. Dies waren die aus der Gemeinde Berufenen, die Fürsten ihrer väterlichen Stämme, die Häupter der Tausendschaften Israels. 3621#4. Mose,1,17#17. Hierauf ließen Mose und Aaron diese Männer, die ihnen mit Namen bezeichnet worden waren, zu sich kommen 3622#4. Mose,1,18#18. und versammelten dann die ganze Gemeinde am ersten Tage des zweiten Monats. Da ließen sie sich in die Geburtsverzeichnisse eintragen nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, mit Aufzählung der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, Kopf für Kopf; 3623#4. Mose,1,19#19. wie der HErr dem Mose geboten hatte, so musterte er sie in der Wüste Sinai. 3624#4. Mose,1,20#20. ES beliefen sich aber die Nachkommen Rubens, des erstgeborenen Sohnes Israels, ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, Kopf für Kopf, alle männlichen Personen von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3625#4. Mose,1,21#21. soviele ihrer vom Stamme Ruben gemustert wurden, auf 46 500. 3626#4. Mose,1,22#22. Bei den Nachkommen Simeons beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, [seine Gemusterten] nach der Zahl der einzelnen Namen, Kopf für Kopf, alle männlichen Personen von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3627#4. Mose,1,23#23. soviele ihrer vom Stamme Simeon gemustert wurden, auf 59 300. 3628#4. Mose,1,24#24. Bei den Nachkommen Gads beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3629#4. Mose,1,25#25. soviele ihrer vom Stamme Gad gemustert wurden, auf 45 650. 3630#4. Mose,1,26#26. Bei den Nachkommen Juda's beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3631#4. Mose,1,27#27. soviele ihrer vom Stamme Juda gemustert wurden, auf 74 600. 3632#4. Mose,1,28#28. Bei den Nachkommen Issaschars beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3633#4. Mose,1,29#29. soviele ihrer vom Stamme Issaschar gemustert wurden, auf 54 400. 3634#4. Mose,1,30#30. Bei den Nachkommen Sebulons beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3635#4. Mose,1,31#31. soviele ihrer vom Stamme Sebulon gemustert wurden, auf 57 400. 3636#4. Mose,1,32#32. Was die Nachkommen Josephs betrifft, so beliefen sich bei den Nachkommen Ephraims ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3637#4. Mose,1,33#33. soviele ihrer vom Stamme Ephraim gemustert wurden, auf 40 500. 3638#4. Mose,1,34#34. Bei den Nachkommen Manasse's beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3639#4. Mose,1,35#35. soviele ihrer vom Stamme Manasse gemustert wurden, auf 32 200. 3640#4. Mose,1,36#36. Bei den Nachkommen Benjamins beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3641#4. Mose,1,37#37. soviele ihrer vom Stamme Benjamin gemustert wurden, auf 35 400. 3642#4. Mose,1,38#38. Bei den Nachkommen Dans beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3643#4. Mose,1,39#39. soviele ihrer vom Stamme Dan gemustert wurden, auf 62 700. 3644#4. Mose,1,40#40. Bei den Nachkommen Assers beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3645#4. Mose,1,41#41. soviele ihrer vom Stamme Asser gemustert wurden, auf 41 500. 3646#4. Mose,1,42#42. Bei den Nachkommen Naphthali's beliefen sich ihre Abkömmlinge nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, nach der Zahl der einzelnen Namen, von zwanzig Jahren an und darüber, alles, was zum Heeresdienst tauglich war, 3647#4. Mose,1,43#43. soviele ihrer vom Stamme Naphthali gemustert wurden, auf 53 400. 3648#4. Mose,1,44#44. Dies sind die Gemusterten, die Mose und Aaron mit den Fürsten der Israeliten musterten; die letzteren waren zwölf Männer, und zwar je ein Mann für die zu seinem Stamm gehörigen Familien. 3649#4. Mose,1,45#45. Und es beliefen sich alle, die von den Israeliten nach ihren Familien, von zwanzig Jahren an und darüber, gemustert worden waren, alles, was in Israel zum Heeresdienst tauglich war: - 3650#4. Mose,1,46#46. es beliefen sich also alle Gemusterten auf 603 550. 3651#4. Mose,1,47#47. DIE Leviten aber nach ihrem väterlichen Stamm waren in dieser Musterung nicht inbegriffen. 3652#4. Mose,1,48#48. Der HErr hatte nämlich dem Mose folgendes geboten: 3653#4. Mose,1,49#49. «Nur die zum Stamm Levi Gehörigen sollst du nicht mustern und ihre Kopfzahl nicht mit den übrigen Israeliten aufnehmen; 3654#4. Mose,1,50#50. sondern bestelle du die Leviten zum Dienst an der Wohnung des Gesetzes und über ihre sämtlichen Geräte und über alles, was zu ihr gehört: sie sollen die Wohnung und ihre sämtlichen Geräte tragen, und sie sollen den Dienst an ihr versehen und rings um die Wohnung her lagern. 3655#4. Mose,1,51#51. Und wenn die Wohnung weiterwandert, sollen die Leviten sie abbrechen; und wenn die Wohnung haltmacht, sollen die Leviten sie aufschlagen; jeder Nichtzugehörige-1- aber, der an sie herantritt, soll sterben. -1) = Unbefugte o. Nichtlevit. 3656#4. Mose,1,52#52. Und die übrigen Israeliten sollen nach ihren Heerscharen ein jeder auf seinem Lagerplatz und ein jeder bei seiner Fahne-1- lagern; -1) o: seinem Panier. 3657#4. Mose,1,53#53. die Leviten aber sollen rings um die Wohnung des Gesetzes her lagern, damit kein Zorn Gottes über die Gemeinde der Israeliten hereinbricht. Die Leviten sollen also den Dienst an der Wohnung des Gesetzes versehen.» 3658#4. Mose,1,54#54. So machten denn die Israeliten alles genau so, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 3659#4. Mose,2,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose und Aaron folgendes: 3660#4. Mose,2,2#2. «Die Israeliten sollen ein jeder bei seinem Panier, bei den Feldzeichen ihrer Stämme, lagern; dem Offenbarungszelt gegenüber sollen sie ringsum lagern. 3661#4. Mose,2,3#3. Und zwar sollen folgende ostwärts-1- gegen Sonnenaufgang lagern: das Panier des Lagers Juda's nach seinen Heerscharen, und als Anführer des Stammes Juda Nahson, der Sohn Amminadabs; -1) = vorn. 3662#4. Mose,2,4#4. sein Heer beläuft sich auf 74 600 gemusterte Männer. 3663#4. Mose,2,5#5. Neben ihm soll der Stamm Issaschar lagern, und als Anführer des Stammes Issaschar Nethaneel, der Sohn Zuars; 3664#4. Mose,2,6#6. sein Heer beläuft sich auf 54 400 gemusterte Männer. 3665#4. Mose,2,7#7. Ferner der Stamm Sebulon, und als Anführer des Stammes Sebulon Eliab, der Sohn Helons; 3666#4. Mose,2,8#8. sein Heer beläuft sich auf 57 400 gemusterte Männer. 3667#4. Mose,2,9#9. Alle Gemusterten im Lager Juda's machen nach ihren Heerscharen 186 400 Mann aus: sie sollen (beim Abmarsch) zuerst aufbrechen.» 3668#4. Mose,2,10#10. «Das Panier des Lagers Rubens soll südwärts nach seinen Heerscharen lagern, und als Anführer des Stammes Ruben Elizur, der Sohn Sedeurs; 3669#4. Mose,2,11#11. sein Heer beläuft sich auf 46 500 gemusterte Männer. 3670#4. Mose,2,12#12. Neben ihm soll der Stamm Simeon lagern, und als Anführer des Stammes Simeon Selumiel, der Sohn Zurisaddai's; 3671#4. Mose,2,13#13. sein Heer beläuft sich auf 59 300 gemusterte Männer. 3672#4. Mose,2,14#14. Ferner der Stamm Gad, und als Anführer des Stammes Gad Eljasaph, der Sohn Reguels; 3673#4. Mose,2,15#15. sein Heer beläuft sich auf 45 650 gemusterte Männer. 3674#4. Mose,2,16#16. Alle Gemusterten im Lager Rubens machen nach ihren Heerscharen 151 450 Mann aus: sie sollen an zweiter Stelle aufbrechen.» 3675#4. Mose,2,17#17. «Dann soll das Offenbarungszelt, das Lager der Leviten, in der Mitte der übrigen Lager aufbrechen; wie sie gelagert sind, so sollen sie aufbrechen, ein jeder an seiner Stelle, nach ihren Panieren.» 3676#4. Mose,2,18#18. «Das Panier des Lagers Ephraims soll nach seinen Heerscharen westwärts lagern, und als Anführer des Stammes Ephraim Elisama, der Sohn Ammihuds; 3677#4. Mose,2,19#19. sein Heer beläuft sich auf 40 500 gemusterte Männer. 3678#4. Mose,2,20#20. Neben ihm soll sich der Stamm Manasse lagern, und als Anführer des Stammes Manasse Gamliel, der Sohn Pedazurs; 3679#4. Mose,2,21#21. sein Heer beläuft sich auf 32 200 gemusterte Männer. 3680#4. Mose,2,22#22. Ferner der Stamm Benjamin, und als Anführer des Stammes Benjamin Abidan, der Sohn Gideoni's; 3681#4. Mose,2,23#23. sein Heer beläuft sich auf 35 400 gemusterte Männer. 3682#4. Mose,2,24#24. Alle Gemusterten im Lager Ephraims machen nach ihren Heerscharen 108 100 Mann aus: sie sollen an dritter Stelle aufbrechen.» 3683#4. Mose,2,25#25. «Das Panier des Lagers Dans soll nordwärts nach seinen Heerscharen lagern, und als Anführer des Stammes Dan Ahieser, der Sohn Ammisaddai's; 3684#4. Mose,2,26#26. sein Heer beläuft sich auf 62 700 gemusterte Männer. 3685#4. Mose,2,27#27. Neben ihm soll der Stamm Asser lagern, und als Anführer des Stammes Asser Pagiel, der Sohn Ochrans; 3686#4. Mose,2,28#28. sein Heer beläuft sich auf 41 500 gemusterte Männer. 3687#4. Mose,2,29#29. Ferner der Stamm Naphthali, und als Anführer des Stammes Naphthali Ahira, der Sohn Enans; 3688#4. Mose,2,30#30. sein Heer beläuft sich auf 53 400 gemusterte Männer. 3689#4. Mose,2,31#31. Alle Gemusterten im Lager Dans machen 157 600 Mann aus: sie sollen zuletzt nach ihren Panieren aufbrechen.» 3690#4. Mose,2,32#32. Dies sind die Gemusterten der Israeliten nach ihren Stämmen; sämtliche Gemusterte der einzelnen Lager nach ihren Heerscharen beliefen sich auf 603 550 Mann. 3691#4. Mose,2,33#33. Die Leviten aber waren in dieser Musterung der Israeliten nicht inbegriffen, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 3692#4. Mose,2,34#34. So taten denn die Israeliten genau so, wie der HErr dem Mose geboten hatte: also lagerten sie nach ihren Panieren, und also brachen sie auf ein jeder nach seinem Geschlecht bei seiner Familie. 3693#4. Mose,3,1#1. DIES sind die Nachkommen Aarons [und Mose's] zu der Zeit, als der HErr mit Mose auf dem Berge Sinai redete. 3694#4. Mose,3,2#2. Und zwar sind dies die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene war Nadab, sodann Abihu, Eleasar und Ithamar. 3695#4. Mose,3,3#3. Dies sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, die in ihr Amt eingesetzt worden waren-a-, um den Priesterdienst zu verrichten. -a) vgl. 3.Mo. 8,28. 3696#4. Mose,3,4#4. Aber Nadab und Abihu starben (im Dienst) vor dem HErrn, als sie in der Wüste Sinai ein ungehöriges Feueropfer vor dem HErrn darbrachten, und hatten keine Söhne. So versahen denn Eleasar und Ithamar den Priesterdienst unter der Aufsicht ihres Vaters Aaron. 3697#4. Mose,3,5#5. DER HErr gebot aber dem Mose folgendes: 3698#4. Mose,3,6#6. «Laß den Stamm Levi herantreten und stelle ihn vor den Priester Aaron, damit sie ihm Dienste leisten; 3699#4. Mose,3,7#7. denn sie sollen alles das besorgen, was ihm und was der ganzen Gemeinde vor dem Offenbarungszelt zu beobachten obliegt, so daß sie den Dienst an der heiligen Wohnung verrichten. 3700#4. Mose,3,8#8. Sie sollen also die sämtlichen Geräte des Offenbarungszeltes und alles besorgen, was den Israeliten zu besorgen obliegt, und so den Dienst an der heiligen Wohnung versehen. 3701#4. Mose,3,9#9. Du sollst also die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen beigeben-1-; ganz zu eigen sollen sie ihm von seiten der Israeliten überwiesen sein. -1) o: überweisen. 3702#4. Mose,3,10#10. Aaron aber und seine Söhne sollst du dazu bestellen, daß sie ihres Priesteramts warten; ein Unbefugter aber, der das Amt ausübt, soll sterben.» 3703#4. Mose,3,11#11. WEITER sagte der HErr zu Mose folgendes: 3704#4. Mose,3,12#12. «Wisse wohl: ich selbst habe die Leviten aus der Mitte der Israeliten herausgenommen-1- als Ersatz für alle Erstgeborenen, als Ersatz für alle Kinder, die unter den Israeliten zuerst zur Welt gekommen sind, damit die Leviten mir gehören. -1) o: ausgesondert. 3705#4. Mose,3,13#13. Denn mir gehören alle Erstgeborenen; an dem Tage, als ich alle Erstgeburten im Lande Ägypten sterben ließ, habe ich mir alles Erstgeborene in Israel geweiht sowohl von Menschen als auch von Tieren: mir sollen sie gehören, mir, dem HErrn.» 3706#4. Mose,3,14#14. HIERAUF gebot der HErr dem Mose in der Wüste Sinai folgendes: 3707#4. Mose,3,15#15. «Mustere die Leviten nach ihren Familien und nach ihren Geschlechtern; alle männlichen Personen von einem Monat an und darüber sollst du bei ihnen mustern.» 3708#4. Mose,3,16#16. Da nahm Mose nach dem Befehl des HErrn die Musterung bei ihnen vor, wie ihm geboten worden war. 3709#4. Mose,3,17#17. Und dies waren die Söhne Levi's mit ihren Namen: Gerson, Kehath und Merari. 3710#4. Mose,3,18#18. Und dies sind die Namen der Söhne Gersons nach ihren Geschlechtern: Libni und Simei; 3711#4. Mose,3,19#19. und die Söhne Kehaths nach ihren Geschlechtern: Amram und Jizhar, Hebron und Ussiel; 3712#4. Mose,3,20#20. und die Söhne Merari's nach ihren Geschlechtern: Mahli und Musi. Das sind die Geschlechter der Leviten nach ihren Familien. 3713#4. Mose,3,21#21. Von Gerson stammt also das Geschlecht der Libniten und das Geschlecht der Simeiten; dies sind die Geschlechter der Gersoniten. 3714#4. Mose,3,22#22. Ihre Gemusterten, nach der Zahl aller männlichen Personen bei ihnen von einem Monat an und darüber, beliefen sich auf 7 500. 3715#4. Mose,3,23#23. Die Geschlechter der Gersoniten lagerten hinter der heiligen Wohnung gegen Westen; 3716#4. Mose,3,24#24. und der Fürst-1- des Hauses der Gersoniten war Eljasaph, der Sohn Laels. -1) o: das Oberhaupt. 3717#4. Mose,3,25#25. Die Dienstleistung der Gersoniten im Offenbarungszelt betraf die heilige Wohnung und das Zeltdach, seine Überdecke und den Vorhang am Eingang des Offenbarungszeltes, 3718#4. Mose,3,26#26. ferner die Umhänge des Vorhofs und den Vorhang am Eingang des Vorhofs, der die heilige Wohnung und den Altar rings umgab, sowie die zugehörigen Seile nebst allem, was es dabei zu tun gab. 3719#4. Mose,3,27#27. Von Kehath stammt das Geschlecht der Amramiten, sowie das Geschlecht der Jizhariten, das Geschlecht der Hebroniten und das Geschlecht der Ussieliten: dies sind die Geschlechter der Kehathiten. 3720#4. Mose,3,28#28. Ihre Gemusterten, nach der Zahl aller männlichen Personen von einem Monat an und darüber, beliefen sich auf 8 600, denen der Dienst im Heiligtum oblag. 3721#4. Mose,3,29#29. Die Geschlechter der Kehathiten lagerten an der südlichen Längsseite der heiligen Wohnung; 3722#4. Mose,3,30#30. und das Familienoberhaupt der Geschlechter der Kehathiten war Elizaphan, der Sohn Ussiels. 3723#4. Mose,3,31#31. Ihre Dienstleistung betraf die Lade und den Tisch, den Leuchter, die Altäre, die heiligen Geräte, die beim Dienst gebraucht wurden, ferner den Vorhang (vor dem Allerheiligsten) nebst allem, was es dabei zu tun gab. 3724#4. Mose,3,32#32. Das Oberhaupt der Levitenoberhäupter aber war Eleasar, der Sohn des Priesters Aaron; er hatte die Aufsicht über die, welche Dienste am Heiligtum zu leisten hatten. 3725#4. Mose,3,33#33. Von Merari stammte das Geschlecht der Mahliten und das Geschlecht der Musiten; dies sind die Geschlechter Merari's. 3726#4. Mose,3,34#34. Ihre Gemusterten, nach der Zahl aller männlichen Personen von einem Monat an und darüber, beliefen sich auf 6 200. 3727#4. Mose,3,35#35. Das Familienoberhaupt der Geschlechter Merari's war Zuriel, der Sohn Abihails. Sie lagerten an der nördlichen Längsseite der heiligen Wohnung; 3728#4. Mose,3,36#36. und die Dienstleistung der Merariten betraf die Bretter der heiligen Wohnung, sowie ihre Riegel, ihre Säulen und Füße-1-, nebst allen zugehörigen Geräten und allem, was es dabei zu tun gab, -1) o: Ständer und Sockel. 3729#4. Mose,3,37#37. ferner die Säulen-1- des Vorhofs ringsum nebst ihren Füßen, ihren Pflöcken und Seilen. -1) o: Ständer. 3730#4. Mose,3,38#38. Diejenigen aber, welche vor der heiligen Wohnung nach Osten hin, vor dem Offenbarungszelt gegen Sonnenaufgang, lagerten, waren Mose und Aaron mit seinen Söhnen, die den Dienst am Heiligtum zu verrichten hatten, nämlich alles das, was den Israeliten dabei zu besorgen oblag. - Der Unbefugte aber, der den Dienst ausübte, sollte sterben. 3731#4. Mose,3,39#39. Die Kopfzahl sämtlicher Leviten, die Mose und Aaron auf Befehl des HErrn nach ihren Geschlechtern gemustert hatten, alle männlichen Personen von einem Monat an und darüber, belief sich auf 22 000. 3732#4. Mose,3,40#40. WEITER gebot der HErr dem Mose: «Mustere nun auch alle männlichen Erstgeborenen bei den Israeliten von einem Monat an und darüber und nimm die Zahl ihrer Namen auf. 3733#4. Mose,3,41#41. Du sollst aber die Leviten für mich, den HErrn, als Ersatz für alle Erstgeborenen unter den Israeliten nehmen und ebenso das Vieh der Leviten als Ersatz für alle Erstgeburten unter dem Vieh der Israeliten.» 3734#4. Mose,3,42#42. So musterte denn Mose alle Erstgeborenen unter den Israeliten, wie der HErr ihm geboten hatte; 3735#4. Mose,3,43#43. und es belief sich die Gesamtzahl der männlichen Erstgeborenen, nach der Zahl der Namen von einem Monat an und darüber, soviele ihrer gemustert waren, auf 22 273. 3736#4. Mose,3,44#44. Hierauf gebot der HErr dem Mose folgendes: 3737#4. Mose,3,45#45. «Nimm die Leviten als Ersatz für alle Erstgeborenen unter den Israeliten und das Vieh der Leviten als Ersatz für das Vieh jener, damit die Leviten mir gehören, mir, dem HErrn. 3738#4. Mose,3,46#46. Was aber den Loskauf der 273 israelitischen Erstgeborenen betrifft, welche über die Zahl der Leviten überschüssig sind, 3739#4. Mose,3,47#47. so sollst du fünf Schekel für jeden Kopf erheben; nach dem Gewicht des Heiligtums sollst du sie erheben, den Schekel zu zwanzig Gera gerechnet. 3740#4. Mose,3,48#48. Dies Geld sollst du als Lösegeld für die, welche überzählig bei ihnen sind, Aaron und seinen Söhnen übergeben.» 3741#4. Mose,3,49#49. So erhob denn Mose das Loskaufgeld von denen, welche über die durch die Leviten Ausgelösten überzählig waren; 3742#4. Mose,3,50#50. von den Erstgeborenen der Israeliten erhob er das Geld, 1 365 Schekel, nach dem Gewicht des Heiligtums. 3743#4. Mose,3,51#51. Dann übergab Mose das Lösegeld dem Aaron und seinen Söhnen nach dem Befehl des HErrn, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 3744#4. Mose,4,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose und Aaron folgendes: 3745#4. Mose,4,2#2. «Nehmt unter den Leviten die Kopfzahl der Kehathiten nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien auf, 3746#4. Mose,4,3#3. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, die zum Dienst tauglich sind, so daß sie am Offenbarungszelt tätig sein können.» 3747#4. Mose,4,4#4. «Dies soll der Dienst der Kehathiten am Offenbarungszelt sein: (die Sorge für) das Hochheilige. 3748#4. Mose,4,5#5. Wenn nämlich das Lager aufbricht, sollen Aaron und seine Söhne hineingehen und den abschließenden Vorhang abnehmen und die Gesetzeslade mit ihm bedecken-1-. -1) o: in ihn hüllen. 3749#4. Mose,4,6#6. Dann sollen sie eine Decke von Seekuhfell darauflegen und ein ganz aus blauem Purpur bestehendes Tuch oben darüberbreiten und dann die zugehörigen Tragstangen anlegen. 3750#4. Mose,4,7#7. Auch über den Schaubrottisch sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und die Schüsseln, Schalen und Becher, sowie die Kannen für das Trankopfer daraufstellen; auch das regelmäßig aufzulegende Brot soll sich auf ihm befinden. 3751#4. Mose,4,8#8. Dann sollen sie über das alles ein Tuch von Karmesin breiten, dieses mit einer Decke von Seekuhfell überdecken und dann die zugehörigen Tragstangen anlegen. 3752#4. Mose,4,9#9. Hierauf sollen sie ein Tuch von blauem Purpur nehmen und den lichtspendenden Leuchter damit überdecken-1- samt den zugehörigen Lampen, Lichtputzscheren, Näpfen und allen Ölgefäßen, mit denen man ihn zu bedienen pflegt; -1) o: darin einhüllen. 3753#4. Mose,4,10#10. dann sollen sie ihn nebst allen seinen Geräten in eine Decke von Seekuhfell tun und auf die Tragbahre legen. 3754#4. Mose,4,11#11. Auch über den goldenen Altar sollen sie ein Tuch von blauem Purpur breiten und ihn mit einer Decke von Seekuhfell überdecken-1- und die zugehörigen Tragstangen anlegen. -1) o: darin einhüllen. 3755#4. Mose,4,12#12. Weiter sollen sie alle für den Dienst erforderlichen Geräte, mit denen man den Dienst im Heiligtum zu verrichten pflegt, nehmen, sie in ein Tuch von blauem Purpur tun, sie dann mit einer Decke von Seekuhfell überdecken und auf die Tragbahre legen. 3756#4. Mose,4,13#13. Hierauf sollen sie den (Brandopfer-)Altar von der Fettasche reinigen und ein Tuch von rotem Purpur über ihn breiten; 3757#4. Mose,4,14#14. auf dieses sollen sie dann alle zugehörigen Geräte legen, mit denen man den Dienst auf ihm zu verrichten pflegt: die Kohlenpfannen, Gabeln, Schaufeln, Becken, überhaupt alle zum Altar gehörigen Geräte; darüber sollen sie eine Decke von Seekuhfell breiten und die zugehörigen Tragstangen anlegen. 3758#4. Mose,4,15#15. Wenn dann Aaron und seine Söhne beim Aufbruch des Lagers mit der Einhüllung des Heiligen-1- und aller heiligen Geräte fertig sind, so sollen danach die Kehathiten kommen, um alles zu tragen; sie dürfen aber die heiligen Gegenstände nicht berühren, sonst würden sie sterben. Dies ist es, was die Kehathiten vom Offenbarungszelt zu tragen haben.» -1) d.h. der heiligen Gegenstände. 3759#4. Mose,4,16#16. «Eleasar aber, dem Sohne des Priesters Aaron, ist das Öl für den Leuchter und das wohlriechende Räucherwerk, sowie das regelmäßige Speisopfer und das Salböl anvertraut, ferner die Aufsicht über die ganze heilige Wohnung und über alles das, was sich an heiligen Gegenständen und an zugehörigen Geräten in ihr befindet.» 3760#4. Mose,4,17#17. Hierauf gebot der HErr dem Mose und Aaron folgendes: 3761#4. Mose,4,18#18. «Laßt den Stamm der Geschlechter der Kehathiten nicht aus der Mitte der Leviten der Vernichtung anheimfallen, 3762#4. Mose,4,19#19. sondern tut folgendes für sie, damit sie am Leben bleiben und nicht sterben müssen, wenn sie an die hochheiligen Gegenstände herantreten: Aaron und seine Söhne sollen hineingehen und jeden einzelnen von ihnen anstellen, um das zu verrichten und das zu tragen, was ihm obliegt; 3763#4. Mose,4,20#20. aber sie selbst sollen nicht hineingehen, um auch nur einen Augenblick die heiligen Gegenstände anzusehen; sonst müssen sie sterben.» 3764#4. Mose,4,21#21. Weiter gebot der HErr dem Mose folgendes: 3765#4. Mose,4,22#22. «Nimm nun auch die Kopfzahl der Gersoniten nach ihren Familien und nach ihren Geschlechtern auf; 3766#4. Mose,4,23#23. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren sollst du sie mustern, alle, die zum Dienst tauglich sind, so daß sie Verwendung bei den Verrichtungen am Offenbarungszelt finden können. 3767#4. Mose,4,24#24. Darin soll der Dienst der Geschlechter der Gersoniten bezüglich der ihnen obliegenden Verrichtungen und der zu tragenden Gegenstände bestehen: 3768#4. Mose,4,25#25. sie haben die Teppiche der heiligen Wohnung und das Offenbarungszelt zu tragen, auch seine Decke und die Decke von Seekuhfell, die oben darüber liegt, sowie den Vorhang am Eingang zum Offenbarungszelt, 3769#4. Mose,4,26#26. ferner die Umhänge des Vorhofes, und den Vorhang am Eingangstor des Vorhofes, der die heilige Wohnung und den Brandopferaltar rings umgibt, samt den zugehörigen Seilen und allen Geräten, die zu diesem Dienst nötig sind; überhaupt alles, was dabei zu tun ist, sollen sie besorgen. 3770#4. Mose,4,27#27. Nach der Anordnung Aarons und seiner Söhne soll der ganze Dienst der [Söhne der] Gersoniten vor sich gehen bei allem, was sie zu tragen, und bei allem, was sie zu verrichten haben; und zwar sollt ihr ihnen alles, was sie zu tragen haben, Stück für Stück überweisen. 3771#4. Mose,4,28#28. Dies ist der Dienst, den die Geschlechter der [Söhne der] Gersoniten am Offenbarungszelt zu verrichten haben; und die Aufsicht über ihre Verrichtungen soll Ithamar, dem Sohn des Priesters Aaron, obliegen.» 3772#4. Mose,4,29#29. «Auch die Merariten sollst du nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien mustern; 3773#4. Mose,4,30#30. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren sollst du sie mustern, alle, die zum Dienst tauglich sind, so daß sie Verwendung bei den Verrichtungen am Offenbarungszelt finden können. 3774#4. Mose,4,31#31. Und dies ist es, was ihnen zu tragen obliegt und worin ihr ganzer Dienst am Offenbarungszelt besteht: die Bretter der heiligen Wohnung, sowie ihre Riegel, Säulen und Füße-1-, -1) o: Ständer und Sockel. 3775#4. Mose,4,32#32. ferner die Säulen-1- rings um den Vorhof samt ihren Füßen, ihren Pflöcken und Seilen, samt allen zugehörigen Geräten und nebst allem, was es dabei zu tun gibt; und zwar sollt ihr ihnen die Geräte, deren Fortschaffung ihnen obliegt, Stück für Stück zuweisen. -1) o: Ständer. 3776#4. Mose,4,33#33. Dies ist der Dienst der Geschlechter der Merariten, alles, was sie am Offenbarungszelt unter der Aufsicht Ithamars, des Sohnes des Priesters Aaron, zu verrichten haben.» 3777#4. Mose,4,34#34. SO musterten denn Mose und Aaron samt den Stammesfürsten der Gemeinde die [Söhne der] Kehathiten nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien, 3778#4. Mose,4,35#35. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, die zum Dienst tauglich waren, so daß sie Verwendung bei den Verrichtungen am Offenbarungszelt finden konnten. 3779#4. Mose,4,36#36. Und es belief sich die Zahl derer, welche aus ihnen nach ihren Geschlechtern gemustert wurden, auf 2 750. 3780#4. Mose,4,37#37. So viele waren die-1- aus den Geschlechtern der Kehathiten Gemusterten, alle, welche Dienste am Offenbarungszelte zu leisten hatten und welche Mose und Aaron nach dem durch Mose übermittelten Befehl des HErrn gemustert hatten. -1) = dies war die Zahl der. 3781#4. Mose,4,38#38. Was sodann diejenigen betrifft, welche aus den Gersoniten nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien gemustert wurden, 3782#4. Mose,4,39#39. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, die zum Dienst tauglich waren, so daß sie Verwendung bei den Verrichtungen am Offenbarungszelt finden konnten, 3783#4. Mose,4,40#40. so belief sich die Zahl derer, welche aus ihnen nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien gemustert wurden, auf 2 630. 3784#4. Mose,4,41#41. So viele waren die-1- aus den Geschlechtern der Gersoniten Gemusterten, alle, welche Dienste am Offenbarungszelt zu leisten hatten und welche Mose und Aaron nach dem Befehl des HErrn gemustert hatten. -1) = dies war die Zahl der. 3785#4. Mose,4,42#42. Was ferner diejenigen betrifft, welche aus den Geschlechtern der Merariten nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien gemustert wurden, 3786#4. Mose,4,43#43. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, die zum Dienst tauglich waren, so daß sie Verwendung bei den Verrichtungen am Offenbarungszelt finden konnten, 3787#4. Mose,4,44#44. so beliefen sich die, welche aus ihnen nach ihren Geschlechtern gemustert wurden, auf 3 200. 3788#4. Mose,4,45#45. So viele waren die-1- aus den Geschlechtern der Merariten Gemusterten, welche Mose und Aaron nach dem durch Mose übermittelten Befehl des HErrn gemustert hatten. -1) = dies war die Zahl der. 3789#4. Mose,4,46#46. Was aber die Gesamtzahl der gemusterten Leviten betrifft, welche Mose und Aaron samt den Stammesfürsten der Israeliten nach ihren Geschlechtern und nach ihren Familien gemustert hatten, 3790#4. Mose,4,47#47. von dreißig Jahren an und darüber bis zu fünfzig Jahren, alle, welche tauglich waren, um bei den Dienstleistungen und bei der Verrichtung des Tragens Verwendung am Offenbarungszelt zu finden, 3791#4. Mose,4,48#48. so belief sich die Zahl der aus ihnen Gemusterten auf 8 580. 3792#4. Mose,4,49#49. Nach dem durch Mose übermittelten Befehl des HErrn wies man dem einzelnen von ihnen das zu, was er zu verrichten und zu tragen hatte; und sie wurden so angestellt, wie es der HErr dem Mose geboten hatte. 3793#4. Mose,5,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3794#4. Mose,5,2#2. «Befiehl den Israeliten, daß sie alle Aussätzigen und alle mit einem Ausfluß Behafteten, sowie alle, die sich an einer Leiche verunreinigt haben, aus dem Lager entfernen; 3795#4. Mose,5,3#3. sowohl Männer als Weiber sollt ihr hinausschaffen, vor das Lager hinaus sollt ihr sie schaffen, damit sie ihre Lager nicht verunreinigen, da doch ich in deren Mitte wohne.» 3796#4. Mose,5,4#4. Da taten die Israeliten so und schafften sie vor das Lager hinaus; wie der HErr dem Mose geboten hatte, so taten die Israeliten. 3797#4. Mose,5,5#5. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3798#4. Mose,5,6#6. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ein Mann oder ein Weib irgend eine von den mannigfachen Sünden begeht, wie Menschen sie zu begehen pflegen, so daß sie eine Veruntreuung gegen den HErrn verüben und der Betreffende dadurch eine Verschuldung auf sich lädt, 3799#4. Mose,5,7#7. so sollen sie die Sünde, die sie begangen haben, bekennen, und der Betreffende soll das von ihm Veruntreute nach seinem vollen Wert zurückerstatten und noch ein Fünftel des Betrages hinzufügen und es dem geben, an dem er sich verschuldet hat. 3800#4. Mose,5,8#8. Wenn dieser Mann aber keinen nächsten Verwandten hat, dem der Ersatz geleistet werden könnte, so soll die Buße, die dem HErrn zu erstatten ist, dem Priester gehören, abgesehen von dem Sühnewidder, mittels dessen man-1- ihm Sühne erwirkt. -1) d.h. der Priester. 3801#4. Mose,5,9#9. Ebenso soll jede Hebe von allen heiligen Gaben, welche die Israeliten dem Priester bringen, diesem gehören. 3802#4. Mose,5,10#10. Ihm sollen also die heiligen Gaben eines jeden gehören: was irgend jemand dem Priester gibt, soll diesem gehören.» 3803#4. Mose,5,11#11. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3804#4. Mose,5,12#12. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn jemandes Ehefrau sich vergeht und ihrem Manne untreu wird, 3805#4. Mose,5,13#13. so daß ein anderer fleischlichen Umgang mit ihr hat, ohne daß jedoch ihr Mann etwas davon weiß, und ihr tatsächlicher Ehebruch unentdeckt geblieben ist, auch kein Zeuge gegen sie da ist, weil man sie bei der Tat nicht ertappt hat, 3806#4. Mose,5,14#14. es kommt nun aber der Geist der Eifersucht über den Mann, so daß er auf seine Frau, die sich wirklich vergangen hat, eifersüchtig wird; - oder auch es kommt der Geist der Eifersucht über den Mann, so daß er auf seine Frau eifersüchtig wird, ohne daß sie sich tatsächlich vergangen hat -: 3807#4. Mose,5,15#15. so soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und zugleich die ihrethalben erforderliche Opfergabe mitbringen, nämlich ein Zehntel Epha Gerstenmehl; doch darf er kein Öl darüber gießen und keinen Weihrauch darauftun, denn es ist ein Speisopfer der Eifersucht, ein Speisopfer der Offenbarung, das eine Verschuldung offenbar machen soll. 3808#4. Mose,5,16#16. Hierauf soll der Priester sie herantreten lassen und sie vor den HErrn stellen. 3809#4. Mose,5,17#17. Dann nehme der Priester heiliges Wasser in einem irdenen Gefäß; weiter nehme der Priester etwas von dem Staube, der auf dem Fußboden der Wohnung liegt, und tue es in das Wasser. 3810#4. Mose,5,18#18. Dann lasse der Priester die Frau vor den HErrn treten, löse ihr das Haupthaar auf und gebe ihr das Offenbarungs-Speisopfer auf die Hände - es ist ein Speisopfer der Eifersucht -; aber das fluchbringende Wasser des bitteren Wehs behalte der Priester in der Hand. 3811#4. Mose,5,19#19. Sodann beschwöre sie der Priester und sage zu der Frau: ,Wenn kein (fremder) Mann dir beigewohnt hat und du, die du deinem Gatten angehörst, dich nicht vergangen und verunreinigt hast, so sollst du durch dieses fluchbringende Wasser des bitteren Wehs unversehrt bleiben! 3812#4. Mose,5,20#20. Wenn du dich aber, obgleich du deinem Gatten angehörst, vergangen und verunreinigt hast, so daß ein Mann außer deinem Gatten dir beigewohnt hat,' - 3813#4. Mose,5,21#21. es beschwöre also der Priester die Frau mit feierlicher Verfluchung und spreche so zu der Frau -: ,so mache der HErr dich zum abschreckenden Beispiel einer feierlichen Verfluchung inmitten deines Volkes, indem der HErr deine Hüften schwinden macht und deinen Leib anschwellen läßt; 3814#4. Mose,5,22#22. und es möge dieses fluchbringende Wasser in deine Eingeweide dringen, so daß dein Leib anschwillt und deine Hüften schwinden!' Die Frau aber soll sagen: ,Ja, so geschehe es! Amen!' 3815#4. Mose,5,23#23. Dann schreibe der Priester diese Verfluchungen auf ein Blatt und wasche die Schrift wieder ab in das Wasser des bitteren Wehs hinein. 3816#4. Mose,5,24#24. Hierauf gebe er der Frau das fluchbringende Wasser des bitteren Wehs zu trinken, damit das fluchbringende Wasser in sie eindringe zu bitterem Weh. 3817#4. Mose,5,25#25. Dann nehme der Priester der Frau das Eifersuchts-Speisopfer aus der Hand, webe-1- das Speisopfer vor dem HErrn und bringe es hin zum Altar; -1) = schwinge. 3818#4. Mose,5,26#26. dort nehme der Priester von dem Speisopfer eine Handvoll, nämlich den zum Duftopfer bestimmten Teil, und lasse es auf dem Altar in Rauch aufgehen; danach gebe er der Frau das Wasser zu trinken. 3819#4. Mose,5,27#27. Hat er sie nun das Wasser trinken lassen, so wird, falls sie sich vergangen hat und ihrem Mann untreu gewesen ist, das fluchbringende Wasser zu bitterem Weh in sie eindringen: ihr Leib wird anschwellen, und ihre Hüften werden schwinden, und die Frau wird zum abschreckenden Beispiel einer Verfluchung inmitten ihres Volkes werden. 3820#4. Mose,5,28#28. Wenn aber die Frau sich nicht verunreinigt hat, sondern schuldlos ist, so wird sie unversehrt bleiben und kann wieder Mutter von Kindern werden.» 3821#4. Mose,5,29#29. Dies ist die Verordnung bezüglich der Eifersucht: Wenn eine Frau, die einem Ehemann angehört, sich vergeht und sich verunreinigt, 3822#4. Mose,5,30#30. oder auch wenn über einen Mann der Geist der Eifersucht kommt, so daß er auf seine Frau eifersüchtig wird, so soll er die Frau vor den HErrn treten lassen, und der Priester soll genau nach dieser Verordnung mit ihr verfahren. 3823#4. Mose,5,31#31. Der Mann soll dabei außer Schuld bleiben, eine solche Frau aber muß ihre Schuld büßen. 3824#4. Mose,6,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3825#4. Mose,6,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ein Mann oder ein Weib das Absonderungsgelübde eines Nasiräers-1- ablegen will, um sich dem HErrn zu weihen, -1) d.h. eines Gottgeweihten. 3826#4. Mose,6,3#3. so muß er sich des Weines und jedes andern berauschenden Getränks enthalten; auch Essig-1- von Wein oder Essig von berauschendem Getränk darf er nicht trinken; ebenso darf er keinerlei aus Trauben hergestellte Flüssigkeit trinken und keine Trauben, weder frische noch getrocknete, genießen. -1) o: Gegorenes. 3827#4. Mose,6,4#4. Während der ganzen Dauer seiner Weihezeit darf er von allem, was vom Weinstock kommt-1-, nichts genießen, auch keine unreifen Trauben und keine Rankenspitzen-2-. -1) = gewonnen wird.  2) aÜs: von den Kernen an bis zur Hülse. 3828#4. Mose,6,5#5. Während der ganzen Dauer seines Weihegelübdes darf kein Schermesser auf sein Haupt kommen; bis zum Ablauf der Zeit, für die er sich dem HErrn geweiht hat, soll er als geheiligt gelten: er hat sein Haupthaar frei wachsen zu lassen. 3829#4. Mose,6,6#6. Während der ganzen Zeit, für die er sich dem HErrn geweiht hat, darf er zu keinem Toten hineingehen; 3830#4. Mose,6,7#7. selbst wenn ihm Vater oder Mutter, Bruder oder Schwester sterben, darf er sich an ihren Leichen nicht verunreinigen; denn die Weihe seines Gottes ruht auf seinem Haupt: 3831#4. Mose,6,8#8. solange seine Weihe-1- dauert, ist er dem HErrn heilig.» -1) = gelobte Zeit. 3832#4. Mose,6,9#9. «SOLLTE aber jemand ganz plötzlich neben ihm sterben und er dadurch sein geweihtes Haupt verunreinigen, so soll er an dem Tage, an dem er wieder rein wird, sein Haupt scheren, also am siebten Tage; 3833#4. Mose,6,10#10. und am achten Tage soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zu dem Priester an den Eingang des Offenbarungszeltes bringen. 3834#4. Mose,6,11#11. Der Priester soll dann die eine zum Sündopfer und die andere zum Brandopfer herrichten und ihm so Sühne erwirken dafür, daß er sich an der Leiche (verunreinigt und sich dadurch) versündigt hat. Dann soll er an demselben Tage sein Haupt nochmals für geheiligt erklären 3835#4. Mose,6,12#12. und sich dem HErrn für die gelobte Zeit von neuem weihen, auch ein einjähriges Lamm als Schuldopfer darbringen; die vorige Zeit aber soll als verfallen gelten, weil seine Weihe unrein geworden war.» 3836#4. Mose,6,13#13. «FOLGENDE Vorschriften aber gelten für den Nasiräer-1-: An dem Tage, an welchem die von ihm gelobte Weihezeit zu Ende ist, führe man ihn an den Eingang des Offenbarungszeltes; -1) = Gottgeweihten. 3837#4. Mose,6,14#14. und er hat dem HErrn seine Opfergabe darzubringen, nämlich ein einjähriges, fehlerloses Lamm zum Brandopfer und ein einjähriges, fehlerloses weibliches Lamm zum Sündopfer, ferner einen fehlerlosen Widder zum Heilsopfer; 3838#4. Mose,6,15#15. außerdem einen Korb mit ungesäuertem Backwerk von Feinmehl, nämlich mit Öl gemengte Kuchen und ungesäuerte, mit Öl bestrichene Fladen, nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern. 3839#4. Mose,6,16#16. Der Priester soll dann dies alles vor den HErrn bringen und das Sündopfer und das Brandopfer für ihn herrichten; 3840#4. Mose,6,17#17. den Widder aber soll er als Heilsopfer für den HErrn herrichten samt dem Korbe mit dem ungesäuerten Backwerk; auch das Speisopfer und das Trankopfer soll der Priester für ihn darbringen. 3841#4. Mose,6,18#18. Sodann schere der Nasiräer sein geweihtes Haupt am Eingang des Offenbarungszeltes, nehme sein geweihtes Haupthaar und lege es in das Feuer, das unter dem Heilsopfer brennt. 3842#4. Mose,6,19#19. Hierauf nehme der Priester den gekochten Bug von dem Widder nebst einem ungesäuerten Kuchen und einem ungesäuerten Fladen aus dem Korbe und lege dies alles dem Nasiräer auf die Hände, nachdem dieser sich das geweihte Haar abgeschoren hat. 3843#4. Mose,6,20#20. Sodann webe-1- der Priester dieses alles als Webeopfer vor dem HErrn: es ist eine dem Priester zufallende heilige Gabe samt der Webebrust und der Hebekeule. Danach darf der Nasiräer wieder Wein trinken.» -1) = schwinge. 3844#4. Mose,6,21#21. Diese Vorschriften gelten für den Gottgeweihten, der ein Gelübde abgelegt hat, nämlich bezüglich seiner Opfergabe, die er dem HErrn aufgrund seiner Weihe darzubringen hat, abgesehen von dem, was er sonst noch zu leisten vermag. Aufgrund seines Gelübdes, das er abgelegt hat, soll er nach den für seine Weihe geltenden Vorschriften verfahren. 3845#4. Mose,6,22#22. DER HErr gebot alsdann dem Mose folgendes: 3846#4. Mose,6,23#23. «Gib Aaron und seinen Söhnen folgende Weisung: Mit diesen Worten sollt ihr den Segen über die Israeliten aussprechen: 3847#4. Mose,6,24#24. ,Der HErr segne dich und behüte dich! 3848#4. Mose,6,25#25. Der HErr lasse sein Angesicht leuchten über dir-1- und sei dir gnädig! -1) so nach Luther; w: zu dir hin, o: dir zu. 3849#4. Mose,6,26#26. Der HErr erhebe sein Angesicht zu dir hin-1- und gewähre dir Frieden!' -1) o: auf dich. 3850#4. Mose,6,27#27. Wenn sie so meinen Namen auf die Israeliten legen, will ich sie segnen.» 3851#4. Mose,7,1#1. AN dem Tage nun, als Mose mit der Errichtung der heiligen Wohnung fertig war und sie gesalbt und geheiligt-1- hatte samt allen ihren Geräten, auch den Brandaltar mit allen seinen Geräten gesalbt und geweiht hatte, -1) o: geweiht. 3852#4. Mose,7,2#2. da brachten die Fürsten der Israeliten, die Häupter der einzelnen Stämme - das sind die Stammesfürsten, die als Vorsteher die Musterung vorgenommen hatten -, 3853#4. Mose,7,3#3. da brachten sie ihre Opfergabe vor den HErrn, nämlich sechs überdeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen auf zwei Fürsten und je ein Rind von jedem: die brachten sie vor die heilige Wohnung. 3854#4. Mose,7,4#4. Da gebot der HErr dem Mose folgendes: 3855#4. Mose,7,5#5. «Nimm sie von ihnen an, damit sie beim Dienst am Offenbarungszelt Verwendung finden, und übergib sie den Leviten unter Berücksichtigung des von jedem zu leistenden Dienstes.» 3856#4. Mose,7,6#6. So nahm denn Mose die Wagen und die Rinder und übergab sie den Leviten. 3857#4. Mose,7,7#7. Zwei von den Wagen und vier Rinder übergab er den Gersoniten mit Rücksicht auf den von ihnen zu leistenden Dienst; 3858#4. Mose,7,8#8. die andern vier Wagen und acht Rinder aber übergab er den Merariten mit Rücksicht auf den Dienst, den sie unter der Aufsicht-1- Ithamars, des Sohnes des Priesters Aaron, zu leisten hatten. -1) o: Leitung. 3859#4. Mose,7,9#9. Den Kehathiten aber übergab er nichts; denn ihnen lag die Besorgung der heiligsten Gegenstände ob, die sie auf der Schulter tragen mußten. 3860#4. Mose,7,10#10. Sodann brachten die Fürsten die Einweihungsgaben für den Altar an dem Tage dar, an welchem er gesalbt wurde, und zwar brachten die Fürsten ihre Opfergaben vor den Altar. 3861#4. Mose,7,11#11. Da gebot der HErr dem Mose: «Tag für Tag soll jedesmal nur einer der Fürsten seine Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen.» 3862#4. Mose,7,12#12. Derjenige nun, welcher am ersten Tage seine Opfergabe darbrachte, war Nahson, der Sohn Amminadabs, vom Stamme Juda. 3863#4. Mose,7,13#13. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums-a-, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; -a) vgl. 3.Mo. 5,15. 3864#4. Mose,7,14#14. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3865#4. Mose,7,15#15. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3866#4. Mose,7,16#16. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3867#4. Mose,7,17#17. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nahsons, des Sohnes Amminadabs. 3868#4. Mose,7,18#18. Am zweiten Tage opferte Nethaneel, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar. 3869#4. Mose,7,19#19. Er brachte als seine Opfergabe dar: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3870#4. Mose,7,20#20. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3871#4. Mose,7,21#21. einen jungen Stier, einen Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3872#4. Mose,7,22#22. einen Ziegenbock zum Sündopfer; 3873#4. Mose,7,23#23. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nethaneels, des Sohnes Zuars. 3874#4. Mose,7,24#24. Am dritten Tage opferte der Fürst des Stammes Sebulon, Eliab, der Sohn Helons. 3875#4. Mose,7,25#25. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3876#4. Mose,7,26#26. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3877#4. Mose,7,27#27. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3878#4. Mose,7,28#28. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3879#4. Mose,7,29#29. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons. 3880#4. Mose,7,30#30. Am vierten Tage opferte der Fürst des Stammes Ruben, Elizur, der Sohn Sedeurs. 3881#4. Mose,7,31#31. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3882#4. Mose,7,32#32. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3883#4. Mose,7,33#33. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3884#4. Mose,7,34#34. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3885#4. Mose,7,35#35. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Sedeurs. 3886#4. Mose,7,36#36. Am fünften Tage opferte der Fürst des Stammes Simeon, Selumiel, der Sohn Zurisaddai's. 3887#4. Mose,7,37#37. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3888#4. Mose,7,38#38. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3889#4. Mose,7,39#39. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3890#4. Mose,7,40#40. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3891#4. Mose,7,41#41. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Selumiels, des Sohnes Zurisaddai's. 3892#4. Mose,7,42#42. Am sechsten Tage opferte der Fürst des Stammes Gad, Eljasaph, der Sohn Deguels. 3893#4. Mose,7,43#43. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3894#4. Mose,7,44#44. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3895#4. Mose,7,45#45. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3896#4. Mose,7,46#46. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3897#4. Mose,7,47#47. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Deguels. 3898#4. Mose,7,48#48. Am siebten Tage opferte der Fürst des Stammes Ephraim, Elisama, der Sohn Ammihuds. 3899#4. Mose,7,49#49. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3900#4. Mose,7,50#50. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3901#4. Mose,7,51#51. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3902#4. Mose,7,52#52. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3903#4. Mose,7,53#53. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elisama's, des Sohnes Ammihuds. 3904#4. Mose,7,54#54. Am achten Tage opferte der Fürst des Stammes Manasse, Gamliel, der Sohn Pedazurs. 3905#4. Mose,7,55#55. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3906#4. Mose,7,56#56. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3907#4. Mose,7,57#57. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3908#4. Mose,7,58#58. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3909#4. Mose,7,59#59. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs. 3910#4. Mose,7,60#60. Am neunten Tage opferte der Fürst des Stammes Benjamin, Abidan, der Sohn Gideoni's. 3911#4. Mose,7,61#61. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3912#4. Mose,7,62#62. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3913#4. Mose,7,63#63. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3914#4. Mose,7,64#64. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3915#4. Mose,7,65#65. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gideoni's. 3916#4. Mose,7,66#66. Am zehnten Tage opferte der Fürst des Stammes Dan, Ahieser, der Sohn Ammisaddai's. 3917#4. Mose,7,67#67. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3918#4. Mose,7,68#68. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3919#4. Mose,7,69#69. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3920#4. Mose,7,70#70. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3921#4. Mose,7,71#71. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiesers, des Sohnes Ammisaddai's. 3922#4. Mose,7,72#72. Am elften Tage opferte der Fürst des Stammes Asser, Pagiel, der Sohn Ochrans. 3923#4. Mose,7,73#73. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3924#4. Mose,7,74#74. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3925#4. Mose,7,75#75. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3926#4. Mose,7,76#76. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3927#4. Mose,7,77#77. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiels, des Sohnes Ochrans. 3928#4. Mose,7,78#78. Am zwölften Tage opferte der Fürst des Stammes Naphthali, Ahira, der Sohn Enans. 3929#4. Mose,7,79#79. Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer; 3930#4. Mose,7,80#80. eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt; 3931#4. Mose,7,81#81. ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer; 3932#4. Mose,7,82#82. ein Ziegenbock zum Sündopfer; 3933#4. Mose,7,83#83. ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiras, des Sohnes Enans. 3934#4. Mose,7,84#84. Dies waren von seiten der Fürsten der Israeliten die Gaben zur Einweihung des Altars an dem Tage, an welchem er gesalbt wurde, nämlich 12 silberne Schüsseln, 12 silberne Becken, 12 goldene Schalen, 3935#4. Mose,7,85#85. jede silberne Schüssel 130 Schekel, jedes Becken 70 Schekel schwer; das gesamte Silber der Gefäße betrug also 2 400 Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums; 3936#4. Mose,7,86#86. ferner 12 goldene Schalen, mit Räucherwerk gefüllt, jede Schale 10 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums; das gesamte Gold der Schalen betrug also 120 Schekel. 3937#4. Mose,7,87#87. Die Gesamtzahl der Rinder zum Brandopfer belief sich auf 12 junge Stiere, dazu 12 Widder, 12 einjährige Lämmer nebst dem zugehörigen Speisopfer und 12 Ziegenböcke zum Sündopfer. 3938#4. Mose,7,88#88. Die sämtlichen Rinder zum Heilsopfer beliefen sich auf 24 junge Stiere, dazu 60 Widder, 60 Böcke, 60 einjährige Lämmer. Dies waren die Gaben zur Einweihung des Altars, nachdem er gesalbt worden war. 3939#4. Mose,7,89#89. WENN nun Mose in das Offenbarungszelt hineinging, um mit dem HErrn zu reden, hörte er die Stimme zu sich reden von der Deckplatte her, die über der Gesetzeslade lag, und zwar von dem Raum zwischen den beiden Cheruben her; und so redete er-1- zu ihm. -1) der HErr. 3940#4. Mose,8,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 3941#4. Mose,8,2#2. «Gib dem Aaron folgende Weisung: Wenn du die Lampen aufsetzst, so sollen die sieben Lampen ihr Licht nach der Vorderseite des Leuchters hin werfen.» 3942#4. Mose,8,3#3. Da machte Aaron es so: an der Vorderseite des Leuchters setzte er dessen Lampen auf, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 3943#4. Mose,8,4#4. Der Leuchter war aber aus Gold in getriebener Arbeit hergestellt: sowohl sein Schaft als auch seine Blüten - alles war getriebene Arbeit; nach dem Muster, das der HErr dem Mose gezeigt hatte, so hatte er den Leuchter anfertigen lassen. 3944#4. Mose,8,5#5. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3945#4. Mose,8,6#6. «Sondere die Leviten aus der Mitte der Israeliten aus und reinige sie; 3946#4. Mose,8,7#7. und zwar sollst du behufs ihrer Reinigung so mit ihnen verfahren: Besprenge sie mit Entsündigungswasser; dann sollen sie ein Schermesser über ihren ganzen Leib gehen lassen und ihre Kleider waschen und so sich reinigen. 3947#4. Mose,8,8#8. Hierauf sollen sie einen jungen Stier nehmen nebst dem zugehörigen Speisopfer, nämlich Feinmehl, das mit Öl gemengt ist; und einen zweiten jungen Stier sollst du zum Sündopfer nehmen. 3948#4. Mose,8,9#9. Dann sollst du die Leviten vor das Offenbarungszelt treten lassen und die ganze Gemeinde der Israeliten dort versammeln. 3949#4. Mose,8,10#10. Hierauf laß die Leviten vor den HErrn treten, und die Israeliten sollen ihre Hände fest auf die Leviten legen; 3950#4. Mose,8,11#11. dann soll Aaron die Leviten vor dem HErrn als ein von seiten der Israeliten dargebrachtes Webeopfer weben-1-, damit sie den Dienst des HErrn zu verrichten geeignet werden. -1) = schwingen. 3951#4. Mose,8,12#12. Nachdem dann die Leviten ihre Hände fest auf den Kopf der Stiere gelegt haben, sollst du den einen Stier zum Sündopfer, den andern zum Brandopfer für den HErrn herrichten, um den Leviten Sühne zu erwirken. 3952#4. Mose,8,13#13. Dann laß die Leviten vor Aaron und seine Söhne treten und webe-1- sie als Webeopfer für den HErrn: -1) = schwinge. 3953#4. Mose,8,14#14. auf diese Weise sollst du die Leviten aus der Mitte der Israeliten aussondern, damit die Leviten mir gehören. 3954#4. Mose,8,15#15. Darnach sollen die Leviten hineingehen, um den Dienst am Offenbarungszelt zu verrichten. So sollst du sie reinigen und als Webeopfer weben; 3955#4. Mose,8,16#16. denn sie sind mir aus der Mitte der Israeliten ganz zu eigen gegeben: als Ersatz für alle Erstgeburten, für alle Kinder, die unter den Israeliten zuerst zur Welt kommen, habe ich sie für mich genommen. 3956#4. Mose,8,17#17. Denn mir gehört alles Erstgeborene in Israel, von den Menschen wie vom Vieh; an dem Tage, als ich alle Erstgeburten im Lande Ägypten sterben ließ, habe ich sie mir geheiligt. 3957#4. Mose,8,18#18. So habe ich denn die Leviten als Ersatz für alle Erstgeborenen unter den Israeliten genommen 3958#4. Mose,8,19#19. und habe die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen aus der Mitte der Israeliten zu eigen gegeben, damit sie den von den Israeliten zu leistenden Dienst am Offenbarungszelt verrichten und den Israeliten als Deckung dienen, auf daß kein Unglücksschlag die Israeliten trifft, wenn sie selbst sich dem Heiligtum nähern würden-1-.» -1) o: an das Heilige heranträten. 3959#4. Mose,8,20#20. Hierauf verfuhren Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Israeliten mit den Leviten genau so, wie der HErr dem Mose bezüglich der Leviten geboten hatte: genau so verfuhren die Israeliten mit ihnen. 3960#4. Mose,8,21#21. Die Leviten ließen sich nämlich entsündigen und wuschen ihre Kleider; Aaron webte-1- sie dann als Webeopfer vor dem HErrn, und Aaron vollzog zu ihrer Reinigung die Sühnehandlungen für sie. -1) = schwang. 3961#4. Mose,8,22#22. Danach gingen die Leviten hinein, um ihren Dienst am Offenbarungszelt unter der Aufsicht Aarons und seiner Söhne zu verrichten; wie der HErr dem Mose in betreff der Leviten geboten hatte, so verfuhren sie mit ihnen. 3962#4. Mose,8,23#23. HIERAUF sagte der HErr weiter zu Mose: 3963#4. Mose,8,24#24. «Folgende Vorschriften sollen in betreff der Leviten gelten: Im Alter von fünfundzwanzig Jahren und darüber soll der Levit im Dienst zur Besorgung der Verrichtungen am Offenbarungszelt tätig-1- sein; -1) o: verpflichtet. 3964#4. Mose,8,25#25. aber von fünfzig Jahren an soll er von den Dienstleistungen befreit sein und nicht mehr dienen. 3965#4. Mose,8,26#26. Er mag alsdann seinen Brüdern im Offenbarungszelt behilflich sein, wenn sie ihren Dienst verrichten, aber regelmäßigen Dienst soll er nicht mehr leisten. So sollst du es mit den Leviten bezüglich ihrer Amtsgeschäfte halten.» 3966#4. Mose,9,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose in der Wüste Sinai im zweiten Jahr nach ihrem Auszug aus dem Lande Ägypten, im ersten Monat, folgendes: 3967#4. Mose,9,2#2. «Die Israeliten sollen das Passah zur festgesetzten Zeit feiern: 3968#4. Mose,9,3#3. am vierzehnten Tage in diesem Monat gegen Abend sollt ihr es zur festgesetzten Zeit feiern; nach allen darauf bezüglichen Bestimmungen und nach allen dafür geltenden Vorschriften sollt ihr es feiern.» 3969#4. Mose,9,4#4. Da befahl Mose den Israeliten, das Passah zu feiern; 3970#4. Mose,9,5#5. und sie feierten es im ersten Monat, am vierzehnten Tage des Monats, gegen Abend in der Wüste Sinai; ganz wie der HErr dem Mose geboten hatte, so verfuhren die Israeliten dabei. 3971#4. Mose,9,6#6. Nun waren aber einige Männer da, die sich an einer Menschenleiche verunreinigt hatten und deshalb das Passah an jenem Tage nicht feiern konnten. Diese traten nun an jenem Tage vor Mose und Aaron 3972#4. Mose,9,7#7. und sagten zu ihm: «Wir sind durch eine Menschenleiche unrein geworden: warum sollen wir benachteiligt werden, daß wir die Opfergabe für den HErrn nicht zur festgesetzten Zeit inmitten der Israeliten darbringen dürfen?» 3973#4. Mose,9,8#8. Mose antwortete ihnen: «Wartet, ich will hören, was der HErr euretwegen anordnet!» 3974#4. Mose,9,9#9. Der HErr aber gebot dem Mose folgendes: 3975#4. Mose,9,10#10. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn irgend jemand von euch oder von euren Nachkommen sich an einer Leiche verunreinigt hat oder sich auf einer Reise in der Ferne befindet, so soll er doch das Passah zu Ehren des HErrn feiern: 3976#4. Mose,9,11#11. im zweiten Monat, am vierzehnten Tage, gegen Abend sollen die Betreffenden es feiern; mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern sollen sie es verzehren. 3977#4. Mose,9,12#12. Sie dürfen nichts davon bis zum folgenden Morgen übriglassen, auch keinen Knochen an ihm zerbrechen; nach allen für das Passah geltenden Bestimmungen sollen sie es feiern. 3978#4. Mose,9,13#13. Wer aber rein ist und sich auf keiner Reise befindet und die Passahfeier trotzdem unterläßt, ein solcher Mensch soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden, weil er dem HErrn die Opfergabe nicht zur festgesetzten Zeit dargebracht hat: ein solcher Mensch soll für seine Sünde büßen! - 3979#4. Mose,9,14#14. Wenn ferner ein Fremdling sich unter euch aufhält und dem HErrn das Passah feiern will, so soll er es nach den für das Passah geltenden Bestimmungen und Vorschriften feiern; die gleichen Bestimmungen sollen für euch gelten, sowohl für den Fremdling als auch für den im Lande Geborenen-1-.» -1) o: Einheimischen. 3980#4. Mose,9,15#15. AN dem Tage aber, an welchem man die heilige Wohnung aufgeschlagen hatte, bedeckte die Wolke die Wohnung, nämlich das Zelt mit dem Gesetz; doch am Abend lag sie über der Wohnung wie ein Feuerschein bis zum Morgen. 3981#4. Mose,9,16#16. So blieb es die ganze Folgezeit hindurch: die Wolke bedeckte die Wohnung, und zwar nachts als ein Feuerschein. 3982#4. Mose,9,17#17. Sobald sich nun die Wolke von dem Zelt erhob, brachen die Israeliten alsbald danach auf; und an dem Orte, wo die Wolke sich wieder niederließ, da lagerten die Israeliten: 3983#4. Mose,9,18#18. nach dem Befehl des HErrn brachen die Israeliten auf, und nach dem Befehl des HErrn lagerten sie; solange die Wolke ruhig über der Wohnung lag, solange blieben sie gelagert. 3984#4. Mose,9,19#19. Auch wenn die Wolke viele Tage lang über der Wohnung stehenblieb, beobachteten die Israeliten die Weisung-1- des HErrn und zogen nicht weiter. -1) o: das Geheiß. 3985#4. Mose,9,20#20. Es kam aber auch vor, daß die Wolke nur wenige Tage über der Wohnung stehenblieb: - nach dem Befehl des HErrn lagerten sie, und nach dem Befehl des HErrn brachen sie auf. 3986#4. Mose,9,21#21. Es kam auch vor, daß die Wolke nur vom Abend bis zum Morgen blieb; wenn sie sich dann am Morgen erhob, so brach man auf; oder wenn die Wolke einen Tag und eine Nacht blieb und sich dann erhob, so brach man auf; 3987#4. Mose,9,22#22. oder wenn die Wolke zwei Tage oder einen Monat oder noch längere Zeit blieb, indem die Wolke über der Wohnung haltmachte und auf ihr ruhte, so blieben die Israeliten gelagert und brachen nicht auf; sobald sie sich aber erhob, brachen sie auf: 3988#4. Mose,9,23#23. nach dem Geheiß des HErrn blieben sie gelagert, und nach dem Geheiß des HErrn brachen sie auf: sie beobachteten die Weisung des HErrn nach dem durch Mose übermittelten Geheiß des HErrn. 3989#4. Mose,10,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 3990#4. Mose,10,2#2. «Fertige dir zwei silberne Trompeten an; in getriebener Arbeit sollst du sie anfertigen, und sie sollen dir dazu dienen, die Gemeinde zusammenzurufen und das Zeichen zum Aufbruch der Lager zu geben. 3991#4. Mose,10,3#3. Sobald mit ihnen (beiden) geblasen wird, soll sich die ganze Gemeinde bei dir am Eingang des Offenbarungszeltes versammeln; 3992#4. Mose,10,4#4. wird aber nur mit einer geblasen, so sollen sich die Fürsten, die Häupter der Tausendschaften-1- der Israeliten, bei dir versammeln. -1) o: die Stammeshäupter. 3993#4. Mose,10,5#5. Wenn aber Alarm-1- geblasen wird, so sollen die ostwärts liegenden Lager aufbrechen; -1) = Geschmetter. 3994#4. Mose,10,6#6. und wenn zum zweitenmal Alarm geblasen wird, sollen die südwärts liegenden Lager aufbrechen: Alarm soll geblasen werden zu ihrem Aufbruch. 3995#4. Mose,10,7#7. Wenn es sich aber um die Versammlung der Gemeinde handelt, sollt ihr einfache Trompetenzeichen geben, aber keinen Alarm blasen. 3996#4. Mose,10,8#8. Das Blasen der Trompeten soll den Söhnen Aarons, den Priestern, obliegen; diese Vorschriften sollen bei euch ewige Geltung für eure künftigen Geschlechter haben. 3997#4. Mose,10,9#9. Und wenn ihr in eurem Lande gegen den Feind, der euch bedrängt, in den Krieg zieht und Alarm mit den Trompeten blast, so wird euer beim HErrn, eurem Gott, gedacht werden, so daß ihr Rettung von euren Feinden erlangt. 3998#4. Mose,10,10#10. Auch an euren Freudentagen und Festen, sowie an euren Neumonden sollt ihr zu euren Brandopfern und zu euren Heilsopfern die Trompeten blasen, damit sie euch zu gnädigem Gedenken bei eurem Gott verhelfen: ich bin der HErr, euer Gott!» 3999#4. Mose,10,11#11. IM zweiten Jahr, am zwanzigsten Tage des zweiten Monats, erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes. 4000#4. Mose,10,12#12. Da brachen die Israeliten aus der Wüste Sinai auf, nach ihren Zügen-1-; und die Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder. -1) = ein Lager nach dem andern. 4001#4. Mose,10,13#13. SO brachen sie denn zum erstenmal nach dem durch Mose übermittelten Befehl des HErrn auf; 4002#4. Mose,10,14#14. und zwar brach zuerst das Panier des Lagers des Stammes Juda auf, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Nahson, der Sohn Amminadabs. 4003#4. Mose,10,15#15. Das Heer des Stammes Issaschar aber befehligte Nethaneel, der Sohn Zuars; 4004#4. Mose,10,16#16. und das Heer des Stammes Sebulon befehligte Eliab, der Sohn Helons. 4005#4. Mose,10,17#17. Als dann die heilige Wohnung niedergelegt war, brachen die Gersoniten und die Merariten auf, welche die (heilige) Wohnung zu tragen hatten. 4006#4. Mose,10,18#18. Hierauf brach das Panier des Lagers Rubens auf, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Elizur, der Sohn Sedeurs. 4007#4. Mose,10,19#19. Das Heer des Stammes Simeon aber befehligte Selumiel, der Sohn Zurisaddai's; 4008#4. Mose,10,20#20. und das Heer des Stammes Gad befehligte Eljasaph, der Sohn Deguels. 4009#4. Mose,10,21#21. Dann brachen die Kehathiten auf, die das (Hoch-)Heilige zu tragen hatten; man hatte aber die (heilige) Wohnung bis zu der Ankunft dieser schon aufgerichtet. 4010#4. Mose,10,22#22. Hierauf brach das Panier des Lagers der Ephraimiten auf, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Elisama, der Sohn Ammihuds. 4011#4. Mose,10,23#23. Das Heer des Stammes Manasse aber befehligte Gamliel, der Sohn Pedazurs; 4012#4. Mose,10,24#24. und das Heer des Stammes Benjamin befehligte Abidan, der Sohn Gideoni's. 4013#4. Mose,10,25#25. Hierauf brach das Panier des Lagers des Stammes Dan auf, das die Nachhut sämtlicher Lager bildete, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Ahieser, der Sohn Ammisaddai's. 4014#4. Mose,10,26#26. Das Heer des Stammes Asser aber befehligte Pagiel, der Sohn Ochrans; 4015#4. Mose,10,27#27. und das Heer des Stammes Naphthali befehligte Ahira, der Sohn Enans. 4016#4. Mose,10,28#28. Dies war die Marschordnung, in der die Israeliten aufbrachen, eine Heerschar nach der andern. 4017#4. Mose,10,29#29. DA sagte Mose zu Hobab, dem Sohn des Midianiters Reguel, des Schwiegervaters Mose's: «Wir brechen jetzt nach dem Lande auf, von dem der HErr verheißen hat: ,Ich will es euch geben.' Ziehe mit uns, wir wollen es dir gut lohnen; denn der HErr hat Israel Gutes verheißen.» 4018#4. Mose,10,30#30. Der aber antwortete ihm: «Nein, ich mag nicht mitziehen, sondern will in meine Heimat und zu meiner Verwandtschaft zurückkehren.» 4019#4. Mose,10,31#31. Da bat ihn Mose: «Verlaß uns doch nicht! denn da gerade du die Plätze kennst, wo wir in der Wüste lagern können, so sollst du unser Auge sein-1-. -1) = uns als Führer dienen. 4020#4. Mose,10,32#32. Wenn du mit uns ziehst und jenes Glück uns zuteil wird, mit dem der HErr uns segnen will, so wollen wir es dir gut lohnen.» 4021#4. Mose,10,33#33. SO brachen sie denn vom Berge des HErrn auf, drei Tagereisen weit, indem die Bundeslade des HErrn vor ihnen her zog, drei Tagereisen weit, um einen Lagerplatz für sie ausfindig zu machen; 4022#4. Mose,10,34#34. dabei stand die Wolke des HErrn bei Tage über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen. 4023#4. Mose,10,35#35. Und so oft die Lade sich in Bewegung setzte, rief Mose aus: «Erhebe dich, HErr, auf daß deine Feinde zerstieben und deine Widersacher vor dir fliehen!» 4024#4. Mose,10,36#36. Und so oft sie-1- haltmachte, rief er aus: «Kehre zurück, HErr, zu den Zehntausenden-2- der Tausende Israels!» -1) d.h. die Lade.   2) o: Mengen. 4025#4. Mose,11,1#1. DA erging sich das Volk in lauten Klagen über sein Ungemach vor den Ohren des HErrn. Als der HErr es hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HErrn-1- zündete unter ihnen und richtete am Ende des Lagers Verheerung an. -1) d.h. der Blitz. 4026#4. Mose,11,2#2. Da schrie das Volk zu Mose, und dieser betete zum HErrn: da erlosch das Feuer. 4027#4. Mose,11,3#3. Man gab deshalb diesem Orte den Namen Thabera-1-, weil dort das Feuer des HErrn gegen sie aufgelodert war. -1) d.h. Brandstätte. 4028#4. Mose,11,4#4. DAS Gesindel aber, das sich unter ihnen befand, wurde lüstern; da fingen auch die Israeliten wieder an, zu jammern, und klagten: «Wer gibt uns Fleisch zu essen? 4029#4. Mose,11,5#5. Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst zu essen hatten, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch! 4030#4. Mose,11,6#6. Jetzt aber sind wir ganz ausgehungert; gar nichts ist da! nichts bekommen wir zu sehen als das Manna!» 4031#4. Mose,11,7#7. Das Manna aber sah aus wie Koriandersamen und glich dem Bedolachharz-a-. -a) 2.Mo. 16,31. 4032#4. Mose,11,8#8. Das Volk streifte umher und las es auf; hierauf zermahlten sie es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern, kochten es dann in Töpfen oder bereiteten Kuchen daraus; es schmeckte wie Ölbackwerk. 4033#4. Mose,11,9#9. Wenn der Tau nachts auf das Lager herabfiel, fiel das Manna mit auf ihn-1- herab. -1) d.h. den Tau. 4034#4. Mose,11,10#10. ALS nun Mose das Volk in allen Familien wehklagen hörte, einen jeden am Eingang seines Zeltes, und der Zorn des HErrn heftig entbrannt war, da regte sich der Unwille in Mose, 4035#4. Mose,11,11#11. so daß er zum HErrn sagte: «Warum verfährst du so übel mit deinem Knecht, und warum nimmst du so wenig Rücksicht auf mich, daß du die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk auf mich legst? 4036#4. Mose,11,12#12. Habe ich denn Mutterpflichten gegen dieses ganze Volk zu erfüllen, oder habe ich es in die Welt gesetzt, daß du zu mir sagen dürftest: ,Trage es auf deinen Armen, wie die Wärterin den Säugling trägt, und bringe es in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?' 4037#4. Mose,11,13#13. Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volke zu geben? Mir jammern sie ja ihre Not vor und rufen: ,Gib uns Fleisch zu essen!' 4038#4. Mose,11,14#14. Ich allein vermag die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk nicht zu tragen; sie ist für mich zu schwer! 4039#4. Mose,11,15#15. Willst du trotzdem so mit mir verfahren, so bringe mich doch lieber gleich um, wenn du es gut mit mir meinst, damit ich mein Unglück nicht länger anzusehen brauche!» 4040#4. Mose,11,16#16. DA antwortete der HErr dem Mose: «Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten der Israeliten, von denen du weißt, daß sie wirklich Älteste des Volkes und seine Obmänner-1- sind; führe sie dann zum Offenbarungszelt und laß sie sich dort neben dir aufstellen. -1) o: Vorsteher. 4041#4. Mose,11,17#17. Ich will dann herabkommen und dort zu dir reden und will von dem Geist, der auf dir ruht-1-, etwas nehmen und es ihnen mitteilen, damit sie im Verein mit dir die Last (der Sorge) für das Volk tragen und du sie nicht mehr allein zu tragen brauchst. -1) o: in dir lebt. 4042#4. Mose,11,18#18. Zu dem Volke aber sollst du sagen: ,Heiligt-a- euch für morgen! da sollt ihr Fleisch zu essen bekommen; denn ihr habt vor den Ohren des HErrn gejammert und ausgerufen: ,Wer gibt uns Fleisch zu essen? In Ägypten hatten wir es so gut!' Darum wird der HErr euch Fleisch geben, damit ihr zu essen habt. -a) vgl. 2.Mo. 19,10. 4043#4. Mose,11,19#19. Nicht nur einen Tag sollt ihr es zu essen haben, auch nicht nur zwei oder fünf oder zehn oder zwanzig Tage: 4044#4. Mose,11,20#20. nein, einen ganzen Monat lang, bis ihr es nicht mehr riechen könnt-1- und es euch zum Ekel wird! Denn ihr habt den HErrn, der in eurer Mitte weilt, mißachtet und vor ihm gejammert und geklagt: ,Warum sind wir nur aus Ägypten weggezogen!''» -1) w: bis es euch zur Nase herauskommt. 4045#4. Mose,11,21#21. Da erwiderte Mose: «Sechshunderttausend Mann zu Fuß zählt das Volk, unter dem ich lebe, und doch sagst du: ,Fleisch will ich ihnen geben, daß sie einen ganzen Monat lang zu essen haben'? 4046#4. Mose,11,22#22. Können so viele Stück Kleinvieh und Rinder für sie geschlachtet werden, daß es für sie ausreicht? oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingefangen werden, daß es für sie ausreicht?» 4047#4. Mose,11,23#23. Da antwortete der HErr dem Mose: «Ist etwa der Arm des HErrn zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort sich dir erfüllt oder nicht!» 4048#4. Mose,11,24#24. HIERAUF ging Mose hinaus und teilte dem Volk die Worte des HErrn mit; dann berief er siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und ließ sie sich rings um das (heilige) Zelt aufstellen. 4049#4. Mose,11,25#25. Da fuhr der HErr in der Wolke herab und redete zu ihm, nahm dann etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und teilte ihn den siebzig Ältesten zu. Sobald nun der Geist auf sie gekommen war, gerieten sie in prophetische Begeisterung, später aber nicht wieder. 4050#4. Mose,11,26#26. Es waren aber zwei Männer im Lager zurückgeblieben, von denen der eine Eldad hieß, der andere Medad; auch auf diese ließ der Geist sich nieder - sie gehörten nämlich zu der Zahl der Aufgeschriebenen, waren aber nicht ans Zelt hinausgegangen -; diese gerieten nun im Lager in prophetische Begeisterung. 4051#4. Mose,11,27#27. Da kam ein Jüngling gelaufen und meldete dem Mose: «Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Begeisterung geraten!» 4052#4. Mose,11,28#28. Da brach Josua, der Sohn Nuns, der schon von seiner Jünglingszeit an der Diener Mose's gewesen war, in die Worte aus: «O Mose, mein Herr, gebiete ihnen Einhalt!» 4053#4. Mose,11,29#29. Aber Mose entgegnete ihm: «Gerätst du aus Sorge für mich in solchen Eifer? Möchte doch das ganze Volk des HErrn zu Propheten werden, daß der HErr seinen Geist auf sie kommen ließe!» 4054#4. Mose,11,30#30. Hierauf begab sich Mose mit den Ältesten der Israeliten ins Lager zurück. 4055#4. Mose,11,31#31. DA erhob sich ein vom HErrn gesandter Wind, der führte Wachteln vom Meere herüber und ließ sie auf das Lager hineinfallen, ungefähr eine Tagereise weit nach allen Seiten rings um das Lager, und sie flogen nur etwa zwei Ellen hoch über der Erde-1-. -1) aÜs: so daß sie bei zwei Ellen hoch den Boden bedeckten. 4056#4. Mose,11,32#32. Da machte sich das Volk jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag daran und sammelte Wachteln; wer auch nur wenig sammelte, brachte es doch auf zehn Homer-1-; dann breiteten sie sich diese (zum Dörren) weithin aus rings um das Lager her. -1) 1 Homer = 364,4 Liter. 4057#4. Mose,11,33#33. Als sie aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen hatten, noch ehe es verzehrt-1- war, da entbrannte der Zorn des HErrn gegen das Volk, und der HErr ließ ein verheerendes Sterben unter dem Volke ausbrechen. -1) o: zerkaut(?). 4058#4. Mose,11,34#34. Daher gab man diesem Orte den Namen Kibroth Hattaawa-1-, weil man dort die Leute begraben hatte, die ihrem Gelüst gefrönt hatten. - -1) d.h. Lustgräber. 4059#4. Mose,11,35#35. Von den Lustgräbern zog das Volk dann weiter nach Hazeroth, woselbst sie längere Zeit blieben. 4060#4. Mose,12,1#1. MIRJAM und Aaron aber redeten gegen-1- Mose wegen des kuschitischen Weibes, das er zur Frau genommen hatte; er hatte nämlich eine Kuschitin geheiratet. -1) = übel von. 4061#4. Mose,12,2#2. Außerdem sagten sie: «Hat der HErr etwa nur mit Mose geredet? hat er nicht auch mit uns geredet?» 3. Der HErr hörte dies; 4062#4. Mose,12,3#Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann, sanftmütiger als irgend ein anderer Mensch auf der Erde. 4063#4. Mose,12,4#4. DA sagte der HErr sofort zu Mose, zu Aaron und zu Mirjam: «Begebt euch alle drei zum Offenbarungszelt hinaus!» Als nun die drei hinausgegangen waren, 4064#4. Mose,12,5#5. fuhr der HErr in einer Wolkensäule herab und trat an den Eingang des Zeltes; als er dann Aaron und Mirjam gerufen hatte und die beiden hinausgegangen waren, 4065#4. Mose,12,6#6. sagte er: «Hört jetzt meine Worte! Wenn ein Prophet des HErrn unter euch ist, so offenbare ich mich ihm durch Gesichte und rede zu ihm durch Träume. 4066#4. Mose,12,7#7. So steht es aber nicht bei meinem Knecht Mose: der ist mit meinem ganzen Hause betraut; 4067#4. Mose,12,8#8. von Mund zu Mund rede ich mit ihm, unzweideutig und nicht in Rätseln, und er darf die Gestalt des HErrn selbst schauen. Warum habt ihr euch also nicht gescheut, gegen meinen Knecht, gegen Mose, übel zu reden?» 4068#4. Mose,12,9#9. Darauf entbrannte der Zorn des HErrn gegen sie, und er verschwand. 4069#4. Mose,12,10#10. Als aber die Wolke sich vom Zelt entfernt hatte, war Mirjam plötzlich vom Aussatz weiß wie Schnee geworden; und als Aaron sich zu Mirjam hinwandte, sah er, daß sie aussätzig war. 4070#4. Mose,12,11#11. DA sagte Aaron zu Mose: «Ach, bitte, mein Herr, laß uns doch nicht für die Sünde büßen, daß wir in Unbesonnenheit gehandelt und uns vergangen haben! 4071#4. Mose,12,12#12. Laß doch Mirjam nicht wie ein totes Kind-1- sein, dessen Leib beim Austritt aus dem Mutterschoß schon halb verwest ist!» -1) = eine Fehlgeburt. 4072#4. Mose,12,13#13. Darauf flehte Mose laut zum HErrn mit den Worten: «Ach Gott! laß sie doch wieder gesund werden!» 4073#4. Mose,12,14#14. Da antwortete der HErr dem Mose: «Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespieen hätte, müßte sie sich da nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen bleiben; alsdann mag sie wieder Aufnahme im Lager finden.» 4074#4. Mose,12,15#15. So wurde denn Mirjam sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen; das Volk aber zog nicht eher weiter, als bis Mirjam wieder ins Lager aufgenommen-1- war. -1) = zurückgeholt. 4075#4. Mose,12,16#16. Danach brach das Volk von Hazeroth auf und lagerte in der Wüste Paran. 4076#4. Mose,13,1#1. DARAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 4077#4. Mose,13,2#2. «Sende Männer aus, damit sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Israeliten geben will; je einen Mann aus jedem Stamme seiner Väter sollt ihr aussenden, lauter Fürsten unter ihnen.» 4078#4. Mose,13,3#3. So sandte denn Mose sie nach dem Befehl des HErrn aus der Wüste Paran aus, allesamt Männer, welche Stammeshäupter der Israeliten waren, 4079#4. Mose,13,4#4. und dies sind ihre Namen: vom Stamme Ruben: Sammua, der Sohn Sakkurs; 4080#4. Mose,13,5#5. vom Stamme Simeon: Saphat, der Sohn Hori's; 4081#4. Mose,13,6#6. vom Stamme Juda: Kaleb, der Sohn Jephunne's; 4082#4. Mose,13,7#7. vom Stamme Issaschar: Jigal, der Sohn Josephs; 4083#4. Mose,13,8#8. vom Stamme Ephraim: Hosea, der Sohn Nuns; 4084#4. Mose,13,9#9. vom Stamme Benjamin: Palti, der Sohn Raphu's; 4085#4. Mose,13,10#10. vom Stamme Sebulon: Gaddiel, der Sohn Sodi's; 4086#4. Mose,13,11#11. [vom Stamme Joseph] vom Stamme Manasse: Gaddi, der Sohn Susi's; 4087#4. Mose,13,12#12. vom Stamme Dan: Ammiel, der Sohn Gemalli's; 4088#4. Mose,13,13#13. vom Stamme Asser: Sethur, der Sohn Michaels; 4089#4. Mose,13,14#14. vom Stamme Naphthali: Nahbi, der Sohn Wophsi's; 4090#4. Mose,13,15#15. vom Stamme Gad: Geuel, der Sohn Machi's. 4091#4. Mose,13,16#16. Dies sind die Namen der Männer, die Mose entsandte, um das Land auszukundschaften. Mose hatte aber Hosea-1-, dem Sohne Nuns, den Namen Josua-1- gegeben. -1) Hosea = Hilfe, Rettung; Josua = Jahwe ist die Hilfe. 4092#4. Mose,13,17#17. MOSE entsandte sie also, um das Land Kanaan auszukundschaften, und befahl ihnen: «Zieht hier hinauf im Südland und steigt dann auf das Hochland hinauf; 4093#4. Mose,13,18#18. seht zu, wie das Land beschaffen ist, und ob das Volk, das darin wohnt, stark oder schwach, spärlich oder zahlreich ist; 4094#4. Mose,13,19#19. auch wie das Land beschaffen ist, in dem es wohnt, ob fruchtbar oder unfruchtbar, und wie die Ortschaften beschaffen sind, in denen es wohnt, ob in offenen Lagern oder in festen Plätzen; 4095#4. Mose,13,20#20. auch wie der Boden beschaffen ist, ob fett oder mager, ob Bäume darauf stehen oder nicht. Zeigt euch mutig und bringt auch von den Früchten des Landes einige mit!» Es war aber damals gerade die Zeit der ersten Trauben. 4096#4. Mose,13,21#21. SO zogen sie denn hinauf und kundschafteten das Land aus von der Wüste Zin bis Rehob, wo der Weg nach Hamath geht. 4097#4. Mose,13,22#22. Sie zogen also im Südland hinauf und kamen bis Hebron, wo die Enakssöhne Ahiman, Sesai und Thalmai wohnten; Hebron aber war sieben Jahre vor der ägyptischen Stadt Zoan gegründet worden. 4098#4. Mose,13,23#23. Als sie dann ins Tal Eskol-1- gekommen waren, schnitten sie dort eine Rebe mit einer einzigen Weintraube ab, die sie zu zweien an einer Stange trugen, auch einige Granatäpfel und Feigen. -1) = Traubental. 4099#4. Mose,13,24#24. Die betreffende Örtlichkeit nannte man Tal Eskol-1- wegen der Traube, welche die Israeliten dort abgeschnitten hatten. -1) = Traubental. 4100#4. Mose,13,25#25. NACH Verlauf von vierzig Tagen machten sie sich dann auf den Rückweg, nachdem sie das Land ausgekundschaftet hatten. 4101#4. Mose,13,26#26. Als sie nun zu Mose und Aaron und zur ganzen Gemeinde der Israeliten in die Wüste Paran nach Kades zurückgekehrt waren, erstatteten sie ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und zeigten ihnen die Früchte des Landes. 4102#4. Mose,13,27#27. Sie trugen ihm aber folgenden Bericht vor: «Wir haben uns in das Land begeben, in das du uns gesandt hast: es fließt wirklich von Milch und Honig über, und dies hier sind Früchte von dort. 4103#4. Mose,13,28#28. Jedoch das Volk, das im Lande wohnt, ist stark, und die Städte sind befestigt und sehr groß; auch die Enakssöhne haben wir dort gesehen. 4104#4. Mose,13,29#29. Die Amalekiter bewohnen das Südland, die Hethiter, Jebusiter und Amoriter wohnen im Berglande, und die Kanaanäer wohnen am Meer und an der Seite-1- des Jordans.» -1) o: am Ufer. 4105#4. Mose,13,30#30. KALEB suchte nun den Unwillen des Volkes gegen Mose zu beschwichtigen, indem er ausrief: «Laßt uns nur hinaufziehen und (das Land) in Besitz nehmen! denn wir können es sicherlich überwältigen.» 4106#4. Mose,13,31#31. Jedoch die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, erklärten: «Wir sind nicht imstande, gegen das Volk hinaufzuziehen; denn es ist uns zu stark.» 4107#4. Mose,13,32#32. Dann entwarfen sie den Israeliten eine schlimme Schilderung von dem Lande, das sie ausgekundschaftet hatten, mit den Worten: «Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frißt-1-; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind hochgewachsene Leute; -1) Sinn wohl: die im Lande wohnenden Völkerschaften führen beständig verlustreiche Kriege miteinander. 4108#4. Mose,13,33#33. auch die Riesen haben wir dort gesehen, die Enakssöhne vom Geschlecht der Riesen; wir kamen uns selbst gegen sie wie Heuschrecken vor, und ebenso erschienen wir ihnen.» 4109#4. Mose,14,1#1. DA erhob die ganze Gemeinde ein lautes Geschrei, und das Volk weinte in jener Nacht; 4110#4. Mose,14,2#2. alle Israeliten murrten über Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde klagte vor ihnen: «Ach wären wir doch im Lande Ägypten gestorben! oder wären wir doch hier in der Wüste gestorben! 4111#4. Mose,14,3#3. Warum führt uns der HErr in dieses Land? Damit wir durch das Schwert fallen? damit unsere Frauen und kleinen Kinder (den Feinden) zur Beute werden? Ist es nicht das Beste für uns, wir kehren nach Ägypten zurück?» 4112#4. Mose,14,4#4. Und sie sagten einer zum andern: «Wir wollen uns einen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren!» 4113#4. Mose,14,5#5. Da warfen sich Mose und Aaron vor der ganzen versammelten Gemeinde der Israeliten auf ihr Angesicht nieder. 4114#4. Mose,14,6#6. JOSUA aber, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunne's, die zu denen gehörten, welche das Land ausgekundschaftet hatten, zerrissen ihre Kleider 4115#4. Mose,14,7#7. und gaben vor der ganzen Gemeinde der Israeliten folgende Erklärung ab: «Das Land, das wir als Kundschafter durchzogen haben, ist ein außerordentlich schönes Land! 4116#4. Mose,14,8#8. Wenn der HErr uns wohlwill, so wird er uns schon in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt. 4117#4. Mose,14,9#9. Nur empört euch nicht gegen den HErrn und fürchtet euch ja nicht vor den Bewohnern des Landes! denn wie einen Bissen Brot werden wir sie verspeisen; der Schutz ihrer Götter-1- ist von ihnen gewichen, aber mit uns ist der HErr: fürchtet euch nicht vor ihnen!» -1) w: ihr (der Götter) Schatten. 4118#4. Mose,14,10#10. ALS nun die ganze Gemeinde schon daran dachte, sie zu steinigen, erschien die Herrlichkeit des HErrn allen Israeliten am Offenbarungszelt; 4119#4. Mose,14,11#11. und der HErr sagte zu Mose: «Wie lange will dieses Volk mich noch verhöhnen und wie lange noch mir kein Vertrauen schenken trotz aller Wunderzeichen, die ich unter ihnen getan habe? 4120#4. Mose,14,12#12. Ich will sie mit der Pest schlagen und sie ausrotten; dich aber will ich zu einem Volk machen, das größer und stärker ist als sie!» 4121#4. Mose,14,13#13. Da erwiderte Mose dem HErrn: «Die Ägypter haben es vernommen, daß du dieses Volk mit deiner Kraft aus ihrer Mitte hergeführt hast, 4122#4. Mose,14,14#14. und man wird es auch den Bewohnern dieses Landes sagen, welche gehört haben, daß du, HErr, inmitten dieses Volkes weilst, daß du dich ihm Auge in Auge offenbarst und daß deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht vor ihnen herziehst. 4123#4. Mose,14,15#15. Wenn du nun dieses Volk wie einen Mann tötest, so werden die Völkerschaften, welche Kunde von dir vernommen haben, laut aussprechen: 4124#4. Mose,14,16#16. ,Weil der HErr nicht imstande war, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste abgeschlachtet!' 4125#4. Mose,14,17#17. So möge sich denn jetzt deine Kraft, o HErr, groß erweisen, wie du es verheißen hast, als du sagtest-a-: -a) 2.Mo. 34,6.7. 4126#4. Mose,14,18#18. ,Der HErr ist langmütig und reich an Gnade; er vergibt Unrecht und Übertretung, läßt aber auch den Schuldigen keineswegs ungestraft, sondern sucht die Schuld der Väter an den Kindern heim bis ins dritte und vierte Glied.' 4127#4. Mose,14,19#19. So vergib doch diesem Volk seine Schuld nach deiner großen Gnade und so, wie du diesem Volke von Ägypten an bis hierher verziehen hast!» 4128#4. Mose,14,20#20. Da antwortete der HErr: «Ich habe ihm vergeben, wie du es erbeten hast. 4129#4. Mose,14,21#21. Aber wahrlich, so wahr ich lebe und so wahr die ganze Erde von der Herrlichkeit des HErrn erfüllt werden soll: 4130#4. Mose,14,22#22. alle die Männer, die meine Herrlichkeit und meine Wunderzeichen, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, gesehen und mich trotzdem nun schon zehnmal versucht und nicht auf meine Weisungen gehört haben, - 4131#4. Mose,14,23#23. sie sollen das Land, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, nicht zu sehen bekommen! nein, keiner von allen, die mich verhöhnt haben, soll es zu sehen bekommen! 4132#4. Mose,14,24#24. Nur meinen Knecht Kaleb, der einen andern Geist gezeigt und mir vollen Gehorsam bewiesen hat, den will ich in das Land bringen, das er schon einmal betreten hat, und seine Nachkommen sollen es besitzen; 4133#4. Mose,14,25#25. die Amalekiter aber und die Kanaanäer bleiben in der Niederung wohnen! Morgen kehrt um und brecht nach der Wüste auf in der Richtung nach dem Schilfmeer zu!» 4134#4. Mose,14,26#26. HIERAUF sagte der HErr zu Mose und Aaron: 4135#4. Mose,14,27#27. «Wie lange soll es noch dauern, daß diese nichtswürdige Gemeinde gegen mich murrt? Ich habe das Murren wohl gehört, das die Israeliten gegen mich erheben. 4136#4. Mose,14,28#28. Sage ihnen: ,So wahr ich lebe!' - so lautet der Ausspruch des HErrn -: ,ich will es euch genau so ergehen lassen, wie ihr es laut vor meinen Ohren ausgesprochen habt! 4137#4. Mose,14,29#29. In der Wüste hier sollen eure Leiber tot hinfallen, und zwar ihr alle, die gemustert worden sind, ihr alle vollzählig von zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt. 4138#4. Mose,14,30#30. Ihr sollt nimmermehr in das Land kommen, das ich euch durch einen Eid zum Wohnsitz zugesagt habe, keiner außer Kaleb, dem Sohne Jephunne's, und Josua, dem Sohne Nuns. 4139#4. Mose,14,31#31. Eure kleinen Kinder aber, von denen ihr gesagt habt, sie würden (den Feinden) zur Beute werden, die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verschmäht habt; 4140#4. Mose,14,32#32. eure eigenen Leiber aber sollen in der Wüste hier tot hinfallen, 4141#4. Mose,14,33#33. und eure Söhne sollen vierzig Jahre lang als Hirten in der Wüste umherziehen und für euren treulosen Abfall von mir büßen, bis eure Leiber in der Wüste aufgerieben sind. 4142#4. Mose,14,34#34. Nach der Zahl der vierzig Tage, in denen ihr das Land ausgekundschaftet habt - immer ein Tag für ein Jahr gerechnet -, sollt ihr vierzig Jahre lang für eure Verschuldungen büßen und sollt erfahren, was es auf sich hat, wenn ich mich von euch abwende! 4143#4. Mose,14,35#35. Ich, der HErr, habe es ausgesprochen! Wahrlich, so will ich mit dieser ganzen nichtswürdigen Gemeinde verfahren, die sich gegen mich zusammengerottet hat: in der Wüste hier sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben!'» 4144#4. Mose,14,36#36. DIE Männer aber, die Mose zur Auskundschaftung des Landes ausgesandt hatte und die nach ihrer Rückkehr die ganze Gemeinde zum Murren gegen ihn durch ihren ungünstigen Bericht über das Land verleitet hatten -: 4145#4. Mose,14,37#37. diese Männer, die über das Land ungünstig berichtet hatten, starben eines plötzlichen Todes vor dem HErrn. 4146#4. Mose,14,38#38. Nur Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunne's, blieben am Leben von jenen Männern, die zur Auskundschaftung des Landes ausgezogen waren. 4147#4. Mose,14,39#39. ALS nun Mose diese Drohworte des HErrn allen Israeliten mitgeteilt hatte, da geriet das Volk in tiefe Betrübnis. 4148#4. Mose,14,40#40. Sie machten sich also am andern Morgen in der Frühe fertig, auf die Höhe des Gebirges hinaufzuziehen, und sagten: «Wir sind jetzt bereit, in die Gegend hinaufzuziehen, von welcher der HErr geredet hat; denn wir haben gesündigt.» 4149#4. Mose,14,41#41. Aber Mose antwortete: «Warum wollt ihr doch den Befehl des HErrn übertreten? Das wird euch nicht gelingen! 4150#4. Mose,14,42#42. Zieht ja nicht hinauf, denn der HErr ist nicht in eurer Mitte; ihr werdet sonst von euren Feinden geschlagen werden; 4151#4. Mose,14,43#43. denn die Amalekiter und Kanaanäer stehen euch dort gegenüber, und ihr werdet durch das Schwert fallen: durch euren Abfall vom HErrn habt ihr nun einmal verschuldet, daß der HErr nicht mit euch sein wird!» 4152#4. Mose,14,44#44. Trotzdem blieben sie in ihrer Vermessenheit dabei, auf die Höhe des Gebirges hinaufzuziehen; doch die Lade mit dem Bundesgesetz des HErrn und Mose verließen das Innere des Lagers nicht. 4153#4. Mose,14,45#45. Da kamen die Amalekiter und Kanaanäer, die in jenem Gebirge wohnten, herab, schlugen sie und zersprengten sie bis Horma. 4154#4. Mose,15,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 4155#4. Mose,15,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zum Wohnsitz geben will, 4156#4. Mose,15,3#3. und ihr dem HErrn ein Feueropfer darbringen wollt, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, sei es, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder bei einer freiwilligen Gabe oder an euren Festen, um dem HErrn einen lieblichen Duft zu bereiten, von den Rindern oder vom Kleinvieh: 4157#4. Mose,15,4#4. so soll der, welcher dem HErrn seine Opfergabe darbringt, zugleich auch als Speisopfer ein Zehntel Epha Feinmehl darbringen, das mit einem Viertel Hin-1- Öl gemengt ist; -1) ein Epha = 36,44 Liter, ein Hin etwas über 6 Liter. 4158#4. Mose,15,5#5. und an Wein zum Trankopfer sollst du neben dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer noch ein Viertel Hin für jedes Lamm herrichten. 4159#4. Mose,15,6#6. Für einen Widder dagegen sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Epha Feinmehl, das mit einem Drittel Hin Öl gemengt ist, herrichten 4160#4. Mose,15,7#7. und an Wein zum Trankopfer ein Drittel Hin als lieblichen Duft für den HErrn darbringen. 4161#4. Mose,15,8#8. Wenn du ferner ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer herrichten willst, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder als Heilsopfer für den HErrn, 4162#4. Mose,15,9#9. so soll man neben dem jungen Rind noch drei Zehntel Epha Feinmehl, das mit einem halben Hin Öl gemengt ist, als Speisopfer darbringen; 4163#4. Mose,15,10#10. und an Wein sollst du als Trankopfer ein halbes Hin beim Feueropfer zu lieblichem Duft für den HErrn darbringen. 4164#4. Mose,15,11#11. So soll es bei jedem Rind, sowie bei jedem Widder und bei jedem Schaf- oder Ziegenlamm gehalten werden: 4165#4. Mose,15,12#12. nach der Zahl (der Tiere), die ihr darbringt, sollt ihr bei jedem einzelnen Stück so verfahren. 4166#4. Mose,15,13#13. Jeder Einheimische soll hierbei in dieser Weise verfahren, wenn er dem HErrn ein Feueropfer zu lieblichem Geruch darbringt; 4167#4. Mose,15,14#14. und wenn sich ein Fremdling als Gast bei euch aufhält oder wenn sonst einmal jemand in eurer Mitte weilt und ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn herrichtet, so soll er ebenso verfahren, wie ihr es tut. 4168#4. Mose,15,15#15. Für die ganze Bevölkerung gilt eine und dieselbe Satzung, für euch wie für den Fremdling, der sich als Gast bei euch aufhält; eine ewiggültige Satzung soll es für euch von Geschlecht zu Geschlecht sein: vor dem HErrn-1- soll der Fremdling ebenso dastehen wie ihr selbst. -1) d.h. beim Opfer. 4169#4. Mose,15,16#16. Das gleiche Gesetz und das gleiche Recht soll für euch und für den Fremdling gelten, der sich als Gast bei euch aufhält.» 4170#4. Mose,15,17#17. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 4171#4. Mose,15,18#18. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde, 4172#4. Mose,15,19#19. so sollt ihr, wenn ihr von dem Brotkorn des Landes eßt, für den HErrn ein Hebeopfer abgeben-1-. -1) o: erheben. 4173#4. Mose,15,20#20. Als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebeopfer abgeben-1-; wie die Hebe von der Tenne, ebenso sollt ihr auch diese abgeben. -1) o: erheben. 4174#4. Mose,15,21#21. Von den Erstlingen eures Schrotmehls sollt ihr dem HErrn ein Hebeopfer abgeben in allen euren künftigen Geschlechtern.» 4175#4. Mose,15,22#22. «UND wenn ihr euch unabsichtlich-1- vergeht und irgend eins von diesen Geboten, die der HErr dem Mose aufgetragen hat, unbefolgt laßt, -1) o: aus Versehen. 4176#4. Mose,15,23#23. irgend etwas von dem, was der HErr euch durch Mose geboten hat seit dem Tage, wo der HErr euch Gebote gegeben hat und weiterhin von Geschlecht zu Geschlecht, 4177#4. Mose,15,24#24. so soll, wenn das Vergehen unabsichtlich von der Gemeinde in Übereilung begangen ist, die ganze Gemeinde einen jungen Stier als Brandopfer zu lieblichem Geruch für den HErrn samt dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer nach der vorgeschriebenen Weise herrichten, außerdem einen Ziegenbock als Sündopfer. 4178#4. Mose,15,25#25. Wenn der Priester so der ganzen Gemeinde der Israeliten Sühne erwirkt hat, so wird ihnen Vergebung zuteil werden; denn es hat nur ein Versehen stattgefunden, und sie haben dem HErrn ihre Opfergabe in Gestalt eines Feueropfers, dazu auch ihr Sündopfer vor dem HErrn wegen ihres Versehens dargebracht. 4179#4. Mose,15,26#26. So wird dann der ganzen Gemeinde der Israeliten, sowie den Fremdlingen, die sich als Gäste bei ihnen aufhalten, Vergebung zuteil werden; denn es lag ein Versehen des ganzen Volkes vor.» 4180#4. Mose,15,27#27. «Wenn sich aber ein einzelner unabsichtlich verfehlt, so soll er eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen. 4181#4. Mose,15,28#28. Wenn dann der Priester einem solchen, der sich unvorsätzlich ein Vergehen gegen den HErrn hat zuschulden kommen lassen, Sühne durch Vollziehung der Sühnegebräuche erwirkt hat, so wird ihm Vergebung zuteil werden. 4182#4. Mose,15,29#29. Für den Einheimischen unter den Israeliten und für den als Gast im Lande weilenden Fremdling soll die gleiche Bestimmung bei euch gelten, wenn sich jemand unvorsätzlich ein Vergehen zuschulden kommen läßt. 4183#4. Mose,15,30#30. Wenn sich aber jemand vorsätzlich vergeht, mag es ein Einheimischer oder ein Fremdling sein, ein solcher gilt als Gotteslästerer, und der Betreffende soll aus seinem Volk ausgerottet werden; 4184#4. Mose,15,31#31. denn er hat das Wort des HErrn verachtet und sein Gebot übertreten; ein solcher Mensch soll ohne Gnade ausgerottet werden: seine Schuld komme über ihn-1-!» -1) o: lastet auf ihm. 4185#4. Mose,15,32#32. ALS die Israeliten sich in der Wüste befanden, trafen sie einen Mann, der am Sabbattage Holz auflas. 4186#4. Mose,15,33#33. Da brachten die, welche ihn beim Holzlesen angetroffen hatten, ihn zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde, 4187#4. Mose,15,34#34. und man legte ihn in Gewahrsam; denn es lag noch keine Bestimmung darüber vor, was mit ihm geschehen solle. 4188#4. Mose,15,35#35. Da gebot der HErr dem Mose: «Der Mann soll unbedingt mit dem Tode bestraft werden: die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen!» 4189#4. Mose,15,36#36. So führte ihn denn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und man warf ihn mit Steinen tot, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 4190#4. Mose,15,37#37. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 4191#4. Mose,15,38#38. «Gib den Israeliten die Weisung, daß sie sich Quasten an die Zipfel ihrer Obergewänder setzen, sie und ihre kommenden Geschlechter, und daß sie an jeder Zipfelquaste eine Schnur von blauem Purpur anbringen. 4192#4. Mose,15,39#39. Die Quasten sollen euch dann dazu dienen, daß ihr bei ihrem Anblick aller Gebote des HErrn gedenkt, um nach ihnen zu tun und nicht von mir abzufallen nach den Gelüsten eures Herzens und eurer Augen, durch die ihr euch zum Treubruch verführen laßt. 4193#4. Mose,15,40#40. Ihr sollt vielmehr aller meiner Gebote eingedenk bleiben und nach ihnen tun und so eurem Gott geheiligt sein: 4194#4. Mose,15,41#41. ich bin der HErr, euer Gott, der euch aus dem Land Ägypten weggeführt hat, um euer Gott zu sein, ich, der HErr, euer Gott!» 4195#4. Mose,16,1#1. ES empörte sich aber Korah, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kahaths, des Sohnes Levi's, und mit ihm Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, des Sohnes Pallu's, des Sohnes Rubens. 4196#4. Mose,16,2#2. Diese empörten sich gegen Mose und mit ihnen zweihundertundfünfzig Israeliten, welche Vorsteher-1- der Gemeinde, aus der Gemeindeversammlung berufene-a- und hochangesehene Männer waren. -1) o: Fürsten.   a) vgl. 4.Mo. 1,16 . 4197#4. Mose,16,3#3. Sie rotteten sich also gegen Mose und Aaron zusammen und sagten zu ihnen: «Ihr beansprucht für euch zu viel-1-; denn die ganze Gemeinde, alle ohne Ausnahme sind heilig-2-, weil der HErr in ihrer Mitte weilt: warum erhebt ihr euch da über die Gemeinde des HErrn?» -1) w: Laßt's nun genug sein.   2) o: geweiht. 4198#4. Mose,16,4#4. ALS Mose das hörte, warf er sich auf sein Angesicht nieder; 4199#4. Mose,16,5#5. dann sagte er zu Korah und seinem ganzen Anhang: «Morgen, da wird der HErr kundtun, wer ihm angehört und wer geweiht ist, so daß er ihn zu sich nahen läßt; wen er sich dann erwählt, den wird er zu sich nahen lassen. 4200#4. Mose,16,6#6. Tut folgendes: Nehmt euch Räucherpfannen, du, Korah, und ihr, sein ganzer Anhang, 4201#4. Mose,16,7#7. tut morgen Feuer-1- hinein und legt vor dem HErrn Räucherwerk darauf; wen dann der HErr erwählt, der soll als geweiht gelten! Damit gebt euch zufrieden, ihr Söhne Levi's!» -1) = feurige Kohlen. 4202#4. Mose,16,8#8. Mose sagte dann weiter zu Korah: «Hört doch, ihr Söhne Levi's! 4203#4. Mose,16,9#9. Genügt es euch nicht, daß der Gott Israels euch aus der Gemeinde der Israeliten ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst an der Wohnung des HErrn verrichtet und im Dienst der Gemeinde dieses Amt verwaltet? 4204#4. Mose,16,10#10. Dich und alle deine Brüder mit dir, die Leviten, hat er zu sich nahen lassen, und nun verlangt ihr auch noch die Priesterwürde? 4205#4. Mose,16,11#11. Somit rottet ihr euch gegen den HErrn zusammen, du und dein ganzer Anhang; denn was ist Aaron, daß ihr gegen ihn murrt?» 4206#4. Mose,16,12#12. HIERAUF ließ Mose Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, durch Boten rufen; aber sie ließen sagen: «Wir kommen nicht zu dir hinauf! 4207#4. Mose,16,13#13. Ist es nicht genug, daß du uns aus einem Lande, das von Milch und Honig überfließt, hierhergeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen? Willst du dich gar noch zum Herrscher über uns aufwerfen? 4208#4. Mose,16,14#14. Du hast uns wahrlich nicht in ein Land gebracht, das von Milch und Honig überfließt, und uns keine Äcker und Weinberge zum Erbbesitz gegeben! Willst du etwa den Leuten hier Sand in die Augen streuen-1-? Wir kommen nicht zu dir hinauf!» -1) w: willst du diesen Leuten die Augen ausstechen (= sie blind machen)? 4209#4. Mose,16,15#15. Darüber geriet Mose in heftigen Zorn und betete zum HErrn: «Wende dich nicht zu ihrer Opfergabe! Keinem von ihnen habe ich auch nur einen Esel genommen und keinem von ihnen etwas zuleide getan!» 4210#4. Mose,16,16#16. HIERAUF sagte Mose zu Korah: «Du und dein ganzer Anhang, ihr mögt morgen vor dem HErrn erscheinen, du und sie und auch Aaron. 4211#4. Mose,16,17#17. Nehmt dann ein jeder seine Räucherpfanne und legt Räucherwerk darauf; dann bringe ein jeder seine Räucherpfanne vor den HErrn, zweihundertundfünfzig Räucherpfannen, auch du und Aaron, ein jeder seine Räucherpfanne!» 4212#4. Mose,16,18#18. So nahmen sie denn ein jeder seine Räucherpfanne, taten feurige Kohlen hinein und legten Räucherwerk darauf; dann traten sie an den Eingang des Offenbarungszeltes, auch Mose und Aaron. 4213#4. Mose,16,19#19. Korah hatte aber die ganze Gemeinde am Eingang des Offenbarungszeltes gegen sie versammelt. Da erschien der ganzen Gemeinde die Herrlichkeit des HErrn; 4214#4. Mose,16,20#20. und der HErr gab dem Mose und Aaron folgende Weisung: 4215#4. Mose,16,21#21. «Sondert euch von dieser Gemeinde ab: ich will sie in einem Augenblick vertilgen!» 4216#4. Mose,16,22#22. Da warfen sie sich (beide) auf ihr Angesicht nieder und beteten: «O Gott, du Herr über Leben und Tod-1- alles Fleisches! Willst du denn, wenn ein einzelner Mann gesündigt hat, der ganzen Gemeinde zürnen?» -1) w: Herr der Geister (o: der Lebensgeister o. des Lebensodems) alles Fleisches. 4217#4. Mose,16,23#23. Da gebot der HErr dem Mose: 4218#4. Mose,16,24#24. «Befiehl der Gemeinde, sich aus der Umgebung der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams zu entfernen!» 4219#4. Mose,16,25#25. NUN erhob sich Mose und begab sich zu Dathan und Abiram, und es folgten ihm die Ältesten der Israeliten. 4220#4. Mose,16,26#26. Dann gab er der Gemeinde die Weisung: «Entfernt euch ja von den Zelten dieser gottlosen Männer und rührt nichts von dem an, was ihnen gehört, damit ihr nicht auch hinweggerafft werdet um all ihrer Sünden willen!» 4221#4. Mose,16,27#27. Da entfernten sie sich aus der Umgebung der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan und Abiram aber waren herausgetreten und standen mit ihren Frauen und ihren großen und kleinen Kindern im Eingang ihrer Zelte. 4222#4. Mose,16,28#28. Da sagte Mose: «Daran sollt ihr erkennen, daß der HErr es ist, der mich gesandt hat, um alle diese Taten zu vollbringen, und daß ich nicht nach eigenem Ermessen gehandelt habe: 4223#4. Mose,16,29#29. wenn diese hier so sterben, wie alle andern Menschen sterben, und von dem gewöhnlichen Schicksal der Menschen betroffen werden, dann hat der HErr mich nicht gesandt; 4224#4. Mose,16,30#30. wenn aber der HErr etwas noch nie Vorgekommenes geschehen läßt und der Erdboden seinen Mund auftut und sie mit allem, was ihnen gehört, verschlingt, so daß sie lebendig in das Totenreich hinabfahren, so werdet ihr daran erkennen, daß diese Männer Verächter-1- des HErrn gewesen sind!» -1) o: Verhöhner. 4225#4. Mose,16,31#31. Kaum hatte er diese Worte zu Ende gesprochen, da spaltete sich der Erdboden unter ihren Füßen, 4226#4. Mose,16,32#32. und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt ihren Familien sowie alle Anhänger Korahs mit ihrer gesamten Habe: 4227#4. Mose,16,33#33. lebend fuhren sie mit allem, was sie besaßen, in das Totenreich hinab, die Erde schloß sich über ihnen, und sie waren aus der Mitte der Gemeinde verschwunden. 4228#4. Mose,16,34#34. Alle Israeliten aber, die rings um sie her standen, flohen bei ihrem Geschrei; denn sie dachten, die Erde würde auch sie verschlingen. 4229#4. Mose,16,35#35. Und es ging Feuer vom HErrn aus und verzehrte die zweihundertundfünfzig Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten. 4230#4. Mose,17,1#1. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 4231#4. Mose,17,2#2. «Befiehl Eleasar, dem Sohne des Priesters Aaron, er solle die Räucherpfannen von der Brandstätte aufheben und die feurigen Kohlen in einiger Entfernung von hier umherstreuen; 4232#4. Mose,17,3#3. denn dem Heiligtum sind die Räucherpfannen dieser Männer verfallen, die durch ihre Sünde ihr Leben verwirkt haben. Man mache daraus breitgehämmerte Bleche zu einem Überzug für den Altar; denn da sie die Pfannen vor den HErrn gebracht haben, sind sie dem Heiligtum verfallen und sollen nun ein Wahrzeichen-1- für die Israeliten bleiben.» -1) o: Mahnzeichen. 4233#4. Mose,17,4#4. Da nahm der Priester Eleasar die kupfernen Räucherpfannen, welche die vom Feuer Getöteten vor den HErrn gebracht hatten, und man hämmerte sie breit zu einem Überzug für den Altar. 4234#4. Mose,17,5#5. So bildeten sie denn ein Erinnerungszeichen für die Israeliten, damit kein Unbefugter, der nicht zu den Nachkommen Aarons gehört, herantrete, um Räucherwerk vor dem HErrn zu verbrennen, und damit es ihm nicht ergehe wie Korah und seiner Rotte, wie der HErr es ihm durch Mose hatte ankündigen lassen. 4235#4. Mose,17,6#6. AM folgenden Tage aber murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen-1- Mose und Aaron; sie riefen: «Ihr habt das Volk des HErrn umgebracht!» -1) o: über. 4236#4. Mose,17,7#7. Als sich nun die Gemeinde gegen Mose und Aaron zusammenrottete, wandten (diese) sich dem Offenbarungszelt zu, und siehe: die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des HErrn wurde sichtbar. 4237#4. Mose,17,8#8. Als dann Mose und Aaron vor das Offenbarungszelt getreten waren, 4238#4. Mose,17,9#9. gebot der HErr dem Mose: 4239#4. Mose,17,10#10. «Entfernt euch aus der Mitte dieser Gemeinde: ich will sie in einem Augenblick vernichten!» Da warfen sie sich auf ihr Angesicht nieder, 4240#4. Mose,17,11#11. und Mose rief dem Aaron zu: «Nimm die Räucherpfanne, tu feurige Kohlen vom Altar hinein und leg Räucherwerk darauf! trage es dann eilends unter die Gemeinde und erwirke ihnen dadurch Sühne! Denn das Zorngericht ist bereits vom HErrn ausgegangen, und das Sterben hat schon begonnen!» 4241#4. Mose,17,12#12. Da nahm Aaron (die Räucherpfanne), wie Mose ihm befohlen hatte, und lief mitten in die Volksmenge hinein, wo das Sterben beim Volk wirklich schon begonnen hatte. Dann legte er Räucherwerk auf und erwirkte dem Volk dadurch Sühne; 4242#4. Mose,17,13#13. denn als er mitten zwischen den Toten und den Lebenden dastand, wurde dem Sterben Einhalt getan. 4243#4. Mose,17,14#14. Es belief sich aber die Zahl derer, die durch das Sterben ums Leben gekommen waren, auf 14 700, abgesehen von denen, die um Korahs willen ihr Leben verloren hatten. 4244#4. Mose,17,15#15. Hierauf kehrte Aaron zu Mose an den Eingang des Offenbarungszeltes zurück, als das Sterben ein Ende genommen hatte. 4245#4. Mose,17,16#16. DARAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 4246#4. Mose,17,17#17. «Rede mit den Israeliten und laß dir von ihnen je einen Stab für jeden Stamm geben, von allen ihren Fürsten Stamm für Stamm, zwölf Stäbe. Schreibe auf jeden Stab den Namen des betreffenden Fürsten; 4247#4. Mose,17,18#18. auf den Stab Levi's aber schreibe den Namen Aarons; denn ein Stab soll für jedes Haupt ihrer Stämme sein. 4248#4. Mose,17,19#19. Dann lege sie im Offenbarungszelt vor der Gesetzeslade nieder, da, wo ich mich euch zu offenbaren pflege. 4249#4. Mose,17,20#20. Da soll dann der Stab des Mannes, den ich mir erwähle, grünen-1-, und ich will so dem Murren der Israeliten, das sie gegen euch erheben, ein Ende machen, [damit es mich nicht nochmals belästigt].» -1) o: ausschlagen. 4250#4. Mose,17,21#21. Als nun Mose dies den Israeliten mitgeteilt hatte, übergaben ihm alle ihre Fürsten, Stamm für Stamm, je einen Stab für jeden Fürsten, (im ganzen) zwölf Stäbe; auch der Stab Aarons war unter ihren Stäben. 4251#4. Mose,17,22#22. Darauf legte Mose die Stäbe vor dem HErrn im Offenbarungszelt nieder. 4252#4. Mose,17,23#23. Als nun Mose am folgenden Tage in das Offenbarungszelt hineinging, siehe, da hatte der Stab Aarons, der dem Stamme Levi angehörte, gesproßt, und zwar hatte er Schosse getrieben und Blüten hervorgebracht und trug reife Mandeln. 4253#4. Mose,17,24#24. Mose holte nun alle Stäbe aus dem Heiligtum des HErrn heraus und legte sie allen Israeliten vor; diese besahen sie und nahmen ein jeder seinen Stab zurück. 4254#4. Mose,17,25#25. Der HErr aber gebot dem Mose: «Bringe den Stab Aarons wieder vor die Gesetzeslade zurück; er soll dort als ein Mahnzeichen für die Widerspenstigen aufbewahrt werden, damit du ihrem Murren gegen mich ein Ende machst und sie nicht zu sterben brauchen.» 4255#4. Mose,17,26#26. Mose tat es; wie der HErr ihm geboten hatte, so tat er. 4256#4. Mose,17,27#27. DIE Israeliten aber sagten zu Mose: «Wehe! wir kommen um, wir sind verloren, alle sind wir verloren! 4257#4. Mose,17,28#28. Wer irgend der Wohnung des HErrn nahekommt, muß sterben! Sollen wir denn rettungslos ums Leben kommen?» 4258#4. Mose,18,1#1. DER HErr sagte dann zu Aaron: «Du und deine Söhne und das Haus deines Vaters-1- mit dir, ihr sollt die Verfehlungen am Heiligtum auf euch nehmen-2-; und du und deine Söhne mit dir, ihr habt die Verfehlungen an eurem Priesteramt zu tragen. -1) = dein väterlicher Stamm.   2) d.h. ihr seid für die Verfehlungen verantwortlich. 4259#4. Mose,18,2#2. Aber auch deine Brüder, den Stamm Levi, deinen väterlichen Stamm, laß mit dir herantreten: sie sollen sich dir anschließen und dir behilflich sein, während du und deine Söhne mit dir den Dienst vor dem Offenbarungszelt verrichtet. 4260#4. Mose,18,3#3. Und zwar sollen sie das besorgen, was zu deiner Bedienung und zur Bedienung des ganzen Zeltes erforderlich ist; nur an die heiligen Geräte und an den Altar dürfen sie nicht herantreten, sonst müßt sowohl ihr als auch sie sterben. 4261#4. Mose,18,4#4. Sie sollen sich also dir anschließen und den Dienst am Offenbarungszelt in seinem ganzen Umfang besorgen, und kein Unbefugter darf sich neben euch daran beteiligen. 4262#4. Mose,18,5#5. Ihr aber sollt den Dienst im Heiligtum und den Dienst am Altar verrichten, damit nicht nochmals ein Strafgericht über die Israeliten ergeht. 4263#4. Mose,18,6#6. Bedenkt wohl: ich selbst habe eure Brüder, die Leviten, aus der Mitte der Israeliten als ein Geschenk für euch herausgenommen, als solche, die dem HErrn zu eigen gegeben sind, um den Dienst am Offenbarungszelt zu verrichten. 4264#4. Mose,18,7#7. Du aber und deine Söhne mit dir, ihr habt eures Priesteramts zu warten bezüglich aller Geschäfte, die den Altar betreffen, und bezüglich aller Verrichtungen drinnen hinter dem Vorhange und sollt so den Dienst versehen; als einen geschenkten Dienst-1- überweise ich euch das Priestertum; der Unbefugte aber, der es ausübt, soll den Tod erleiden.» -1) = als Geschenk. 4265#4. Mose,18,8#8. WEITER sagte der HErr zu Aaron: «Ich selbst überweise dir hiermit das, was von meinen Hebeopfern (nicht verbrannt wird, sondern) den Abhub bildet: von allen heiligen Gaben der Israeliten verleihe ich sie dir und deinen Söhnen als Anteil, als eine ewige Gebühr. 4266#4. Mose,18,9#9. Folgendes soll von den hochheiligen Gaben, soweit sie nicht verbrannt werden, dir zustehen: alles, was von ihnen dargebracht wird an Speisopfern, sowie an Sündopfern und an Schuldopfern, die sie mir als Ersatz für Veruntreuungen darbringen; diese (Opfergaben) sollen dir und deinen Söhnen als etwas Hochheiliges zustehen. 4267#4. Mose,18,10#10. An einer hochheiligen Stätte sollst du sie verzehren; jede männliche Person darf davon essen; als heilig sollen sie dir gelten. 4268#4. Mose,18,11#11. Auch folgendes soll dir als Hebe von ihren Gaben zustehen: alle Webeopfer der Israeliten; dir und deinen Söhnen und Töchtern mit dir weise ich sie als eine ewige Gebühr zu: wer rein ist in deinem Hause, darf davon essen. 4269#4. Mose,18,12#12. Alles Beste vom Öl und alles Beste vom Most und vom Getreide, ihre Erstlingsgaben, die sie dem HErrn weihen, das weise ich dir zu: 4270#4. Mose,18,13#13. die Erstlinge von allen Früchten, die in ihrem Lande wachsen und die sie dem HErrn darbringen, sollen dir gehören: wer rein ist in deinem Hause, darf davon essen. 4271#4. Mose,18,14#14. Alles, was in Israel mit dem Bann belegt worden ist, soll dir gehören. 4272#4. Mose,18,15#15. Alles Erstgeborene von allem Fleisch, das man dem HErrn darzubringen hat, vom Menschen wie vom Vieh, soll dir gehören; jedoch sollst du die Erstgeburten der Menschen unbedingt lösen lassen, und auch die Erstgeburten der unreinen Tiere sollst du lösen lassen. 4273#4. Mose,18,16#16. Was aber die Lösung (einer menschlichen Erstgeburt) betrifft, so sollst du sie im Alter von einem Monat an lösen lassen, und zwar nach deiner Schätzung, für einen Betrag von fünf Schekeln Silber nach dem Schekel des Heiligtums, der zwanzig Gera beträgt-a-. -a) vgl. 2.Mo. 30,13. 4274#4. Mose,18,17#17. Jedoch das Erstgeborene eines Rindes oder das Erstgeborene eines Schafes oder einer Ziege darfst du nicht lösen lassen, sie sind heilig-1-; ihr Blut sollst du an den Altar sprengen und ihr Fett als Feueropfer zum lieblichen Geruch für den HErrn in Rauch aufgehen lassen; -1) = gehören dem Heiligtum. 4275#4. Mose,18,18#18. ihr Fleisch aber soll dir gehören: wie die Webebrust und wie die rechte Keule soll es dir gehören. 4276#4. Mose,18,19#19. Alle Hebeopfer von heiligen Gaben, welche die Israeliten dem HErrn von ihrem Besitz darbringen, überweise ich dir und deinen Söhnen und Töchtern bei dir als ewige Gebühr: das soll ein ewiger Salzbund-1- vor dem HErrn für dich und deine Nachkommen bei dir sein!» -1) d.h. eine ewiggültige und unverbrüchliche Bundesbestimmung, vgl. 3.Mo. 2,13. 4277#4. Mose,18,20#20. WEITER sagte der HErr zu Aaron: «In ihrem Lande sollst du keinen Erbbesitz haben und keinen Teil des Landes unter ihnen besitzen: ich bin dein Anteil und dein Erbbesitz inmitten der Israeliten! 4278#4. Mose,18,21#21. (Als Entgelt) aber überweise ich hiermit den Leviten alle Zehnten in Israel zum Erbbesitz für ihren Dienst, den sie zu verrichten haben, für den Dienst am Offenbarungszelte. 4279#4. Mose,18,22#22. Die Israeliten nämlich dürfen künftighin am Offenbarungszelt nicht mehr tätig sein, weil sie sonst Sünde auf sich laden würden und sterben müßten. 4280#4. Mose,18,23#23. Vielmehr sollen die Leviten den Dienst am Offenbarungszelt verrichten, und sie sollen für etwaige Verfehlungen verantwortlich sein: diese Bestimmung hat ewige Geltung für eure künftigen Geschlechter. Aber einen Erbbesitz-1- sollen sie inmitten der Israeliten nicht haben; -1) = eigenen Besitz. 4281#4. Mose,18,24#24. denn den Zehnten, den die Israeliten als Hebeopfer an den HErrn abgeben, habe ich den Leviten als Erbbesitz überwiesen; darum habe ich in Bezug auf sie verordnet, daß sie keinen Erbbesitz inmitten der Israeliten zu eigen haben sollen.» 4282#4. Mose,18,25#25. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 4283#4. Mose,18,26#26. «Teile den Leviten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr von den Israeliten den Zehnten in Empfang nehmt, den ich euch von ihnen als euren Erbbesitz zugewiesen habe, so sollt ihr davon ein Hebeopfer für den HErrn abgeben, nämlich den Zehnten vom Zehnten. 4284#4. Mose,18,27#27. Dann soll dies euer Hebeopfer euch so angerechnet werden, wie (wenn die anderen Israeliten) das Getreide von der Tenne und die Fülle-1- von der Kelter (abgeben). -1) d.h. die Abfüllung. 4285#4. Mose,18,28#28. Ebenso sollt auch ihr ein Hebeopfer für den HErrn von allen euren Zehnten abgeben, die ihr von den Israeliten in Empfang nehmt, und sollt davon das Hebeopfer, das dem HErrn gebührt, an den Priester Aaron abführen. 4286#4. Mose,18,29#29. Von allen Gaben, die euch zufallen, sollt ihr ein unverkürztes Hebeopfer für den HErrn abgeben, und zwar von allem Besten davon, als die davon zu entrichtende heilige Gebühr. 4287#4. Mose,18,30#30. Sage also zu ihnen: ,Wenn ihr das Beste davon abgebt, so soll (das übrige) euch, den Leviten so angerechnet werden wie (den anderen Israeliten) der Ertrag der Tenne und wie der Ertrag der Kelter, 4288#4. Mose,18,31#31. so daß ihr es an jedem beliebigen Ort verzehren dürft, ihr und eure Familie; denn es ist euer Lohn für euren Dienst am Offenbarungszelt.' 4289#4. Mose,18,32#32. Wenn ihr also das Beste davon abgebt, so werdet ihr seinetwegen keine Sünde auf euch laden und werdet die heiligen Gaben der Israeliten nicht entweihen und darum auch nicht sterben müssen.» 4290#4. Mose,19,1#1. DER HErr sagte dann weiter zu Mose und Aaron folgendes: 4291#4. Mose,19,2#2. «Dies ist die Gesetzesbestimmung, die der HErr erlassen hat durch die Verordnung: Sage den Israeliten, sie sollen dir eine fehlerlose, rötliche Kuh bringen, die kein Gebrechen an sich hat und auf die noch kein Joch gekommen ist. 4292#4. Mose,19,3#3. Die sollt ihr dem Priester Eleasar übergeben, und man soll sie dann vor das Lager hinausführen und sie vor seinen Augen schlachten. 4293#4. Mose,19,4#4. Hierauf nehme der Priester Eleasar mit seinem Finger etwas von ihrem Blut und sprenge siebenmal von ihrem Blut in der Richtung nach der Vorderseite des Offenbarungszeltes hin. 4294#4. Mose,19,5#5. Dann verbrenne man die Kuh vor seinen Augen: alles, ihre Haut, ihr Fleisch und ihr Blut samt dem Inhalt ihrer Eingeweide soll man verbrennen. 4295#4. Mose,19,6#6. Hierauf nehme der Priester Zedernholz, Isop und Karmesinwolle und werfe es mitten in das Feuer, in welchem die Kuh verbrannt wird. 4296#4. Mose,19,7#7. Dann wasche der Priester seine Kleider und nehme ein Wasserbad; hierauf darf er wieder ins Lager kommen, bleibt jedoch bis zum Abend unrein. 4297#4. Mose,19,8#8. Auch derjenige, welcher die Kuh verbrannt hat, muß seine Kleider im Wasser waschen und ein Wasserbad nehmen und bleibt bis zum Abend unrein. 4298#4. Mose,19,9#9. Dann soll ein Mann, der rein ist, die Asche der Kuh sammeln und sie außerhalb des Lagers an einen reinen Platz hinschütten, damit sie dort für die Gemeinde der Israeliten zur Herstellung von Reinigungswasser aufbewahrt werde: es ist ein Entsündigungsmittel. 4299#4. Mose,19,10#10. Auch der Mann, welcher die Asche der Kuh gesammelt hat, muß seine Kleider waschen und ist dann noch bis zum Abend unrein.» «Es soll dann aber für die Israeliten und für die Fremdlinge, die sich als Gäste unter ihnen aufhalten, folgende Vorschrift ewige Geltung haben: 4300#4. Mose,19,11#11. Wer einen Toten, irgend eine Menschenleiche, berührt, soll sieben Tage lang unrein sein. 4301#4. Mose,19,12#12. Ein solcher Mensch soll sich damit-1- am dritten und am siebten Tage entsündigen, dann ist er wieder rein; wenn er sich aber am dritten und am siebten Tage nicht entsündigt, so wird er nicht rein. -1) d.h. mit solchem Wasser. 4302#4. Mose,19,13#13. Wer einen Toten, die Leiche irgend eines gestorbenen Menschen, berührt und sich danach nicht entsündigt, der hat die Wohnung des HErrn verunreinigt, und ein solcher Mensch soll aus Israel ausgerottet werden. Weil er nicht mit Reinigungswasser besprengt worden ist, bleibt er unrein: seine Unreinheit bleibt an ihm haften.» 4303#4. Mose,19,14#14. «FOLGENDE Bestimmung gilt, wenn jemand in einem Zelte stirbt: Jeder, der in das Zelt hineingeht, und jeder, der sich im Zelte befindet, ist sieben Tage lang unrein; 4304#4. Mose,19,15#15. auch jedes offene Gefäß, auf dem sich kein festschließender Deckel befindet, ist unrein. 4305#4. Mose,19,16#16. Ebenso soll jeder, der auf freiem Feld einen mit dem Schwert Erschlagenen oder sonst einen Toten oder menschliche Gebeine oder ein Grab anrührt, sieben Tage lang unrein sein. 4306#4. Mose,19,17#17. Für einen so unrein Gewordenen nehme man etwas von der Asche des zur Entsündigung verbrannten Opfertieres und gieße lebendiges Wasser-1- in ein Gefäß darüber. -1) = Quell- oder Flußwasser. 4307#4. Mose,19,18#18. Dann nehme ein reiner Mann einen Isopbüschel, tauche ihn in das Wasser und besprenge damit das Zelt samt allen Geräten und die darin befindlichen Personen, sowie den, der mit Totengebeinen oder einem Erschlagenen oder einem Toten oder einem Grabe in Berührung gekommen ist. 4308#4. Mose,19,19#19. Und zwar soll der Reine den Unreinen am dritten und am siebten Tage besprengen und ihn so am siebten Tage entsündigen. Alsdann soll der Betreffende seine Kleider waschen und ein Wasserbad nehmen, dann wird er am Abend wieder rein sein. 4309#4. Mose,19,20#20. Wenn aber jemand unrein wird und sich nicht entsündigt, so soll ein solcher Mensch aus der Gemeinde ausgerottet werden; denn er hat das Heiligtum des HErrn verunreinigt und ist nicht mit dem Reinigungswasser besprengt worden: er ist unrein. 4310#4. Mose,19,21#21. Diese Verordnung soll bei euch ewige Geltung haben. Und auch der, welcher die Besprengung mit dem Reinigungswasser vorgenommen hat, muß seine Kleider waschen, und wer das Reinigungswasser berührt, soll bis zum Abend unrein sein. 4311#4. Mose,19,22#22. Auch alles, was der Unreine anrührt, wird unrein, und ebenso wird jeder, der ihn berührt, bis zum Abend unrein.» 4312#4. Mose,20,1#1. HIERAUF gelangte die ganze Gemeinde der Israeliten in die Wüste Zin im ersten Monat (des vierzigsten Jahres), und das Volk ließ sich in Kades nieder. Dort starb Mirjam und wurde dort begraben. 4313#4. Mose,20,2#2. Weil aber die Gemeinde kein Wasser hatte, rottete sie sich gegen Mose und Aaron zusammen; 4314#4. Mose,20,3#3. und das Volk haderte mit Mose und rief laut aus: «Ach, wären wir doch auch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HErrn umkamen! 4315#4. Mose,20,4#4. Warum habt ihr nur die Gemeinde des HErrn in diese Wüste geführt, daß wir hier mit unserem Vieh sterben müssen! 4316#4. Mose,20,5#5. Und warum habt ihr uns aus Ägypten hierhergebracht und uns in diese traurige Gegend geführt, an einen Ort, wo man nicht säen kann und wo kein Feigenbaum, kein Weinstock und kein Granatbaum zu finden ist und wo es nicht einmal Trinkwasser gibt!» 4317#4. Mose,20,6#6. Da gingen Mose und Aaron aus der Versammlung weg an den Eingang des Offenbarungszeltes und warfen sich auf ihr Angesicht nieder; da erschien ihnen die Herrlichkeit des HErrn. 4318#4. Mose,20,7#7. Und der HErr gebot dem Mose folgendes: 4319#4. Mose,20,8#«Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron; redet dann den Felsen vor ihren Augen an, daß er sein Wasser hergeben solle, 8. so wirst du Wasser für sie aus dem Felsen hervorfließen lassen und so der Gemeinde und ihrem Vieh Trinkwasser verschaffen.» 4320#4. Mose,20,9#9. Da holte Mose den Stab vor dem HErrn weg-1-, wie der HErr ihm geboten hatte. -1) = aus dem Heiligtum. 4321#4. Mose,20,10#10. Darauf ließen Mose und Aaron die Gemeinde vor dem Felsen zusammenkommen, und er sagte zu ihnen: «Hört doch, ihr Widerspenstigen! Können wir wohl Wasser für euch aus diesem Felsen hervorfließen lassen?» 4322#4. Mose,20,11#11. Als Mose dann seine Hand erhoben und zweimal mit seinem Stabe an den Felsen geschlagen hatte, da strömte Wasser in Fülle heraus, so daß die Gemeinde und ihr Vieh zu trinken hatten. 4323#4. Mose,20,12#12. Der HErr aber sagte zu Mose und Aaron: «Zur Strafe dafür, daß ihr mir kein Vertrauen geschenkt und mir nicht als dem Heiligen die Ehre vor den Augen der Israeliten gegeben habt, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich für sie bestimmt habe!» 4324#4. Mose,20,13#13. Das ist das Haderwasser (von Kades), wo die Israeliten mit dem HErrn gehadert haben und er sich an ihnen als der Heilige erwies-1-. -1) = sich an ihnen verherrlichte. 4325#4. Mose,20,14#14. VON Kades aus sandte Mose dann Boten an den König der Edomiter: «So lassen dir deine Brüder, die Israeliten, sagen: Du kennst selbst alle Leiden, die uns betroffen haben, 4326#4. Mose,20,15#15. wie unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben. Als dann die Ägypter uns und unsere Väter mißhandelten, 4327#4. Mose,20,16#16. haben wir zum HErrn um Hilfe geschrieen, und er hat unser Flehen gehört und einen Engel gesandt, der uns aus Ägypten hinausgeführt hat. Jetzt befinden wir uns nun in Kades, einer Stadt an der Grenze deines Gebiets. 4328#4. Mose,20,17#17. Gestatte uns doch den Durchzug durch dein Land! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen, auch kein Wasser aus den Brunnen-1- trinken; nein, auf der Königsstraße wollen wir ziehen, ohne nach rechts und nach links abzubiegen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.» -1) = Zisternen. 4329#4. Mose,20,18#18. Aber der Edomiter antwortete ihm: «Du darfst nicht durch mein Land ziehen, sonst trete ich dir mit bewaffneter Hand entgegen.» 4330#4. Mose,20,19#19. Darauf ließen ihm die Israeliten sagen: «Auf der Landstraße wollen wir ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und meine Herden, so will ich den vollen Preis dafür bezahlen; ich will nur - das ist die ganze Sache - zu Fuß hindurchziehen.» 4331#4. Mose,20,20#20. Doch er antwortete: «Nein, du darfst nicht hindurchziehen!» Zugleich zogen die Edomiter ihm mit zahlreichem Kriegsvolk und mit bewaffneter Hand entgegen. 4332#4. Mose,20,21#21. Da die Edomiter also den Israeliten den Durchzug durch ihr Gebiet nicht gestatten wollten, mußten die Israeliten seitwärts von ihnen abbiegen. 4333#4. Mose,20,22#22. SO brachen sie denn von Kades auf, und die Israeliten, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor. 4334#4. Mose,20,23#23. Da sagte der HErr zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Edomiterlandes: 4335#4. Mose,20,24#24. «Aaron soll jetzt zu seinen Volksgenossen versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich für die Israeliten bestimmt habe, weil ihr beim Haderwasser meinem Gebot nicht nachgekommen seid. 4336#4. Mose,20,25#25. Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und laß sie auf den Berg Hor hinaufsteigen; 4337#4. Mose,20,26#26. laß dort Aaron seine Gewänder ausziehen und lege sie seinem Sohne Eleasar an; denn Aaron soll (zu seinen Volksgenossen) versammelt werden und dort sterben.» 4338#4. Mose,20,27#27. Mose tat, wie der HErr ihm geboten hatte, und sie stiegen vor den Augen der ganzen Gemeinde auf den Berg Hor hinauf. 4339#4. Mose,20,28#28. Dort ließ Mose den Aaron seine Gewänder ausziehen und legte sie dessen Sohne Eleasar an; darauf starb Aaron dort auf dem Gipfel des Berges; Mose aber und Eleasar stiegen wieder vom Berge hinab. 4340#4. Mose,20,29#29. Als nun die ganze Gemeinde erfuhr, daß Aaron gestorben sei, trauerte das ganze Haus Israel um Aaron dreißig Tage lang. 4341#4. Mose,21,1#1. ALS nun der kanaanäische König von Arad, der im Südland wohnte, die Kunde erhielt, daß die Israeliten auf dem Wege von Atharim heranzögen, griff er die Israeliten an und nahm einige von ihnen gefangen. 4342#4. Mose,21,2#2. Da legten die Israeliten ein Gelübde vor dem HErrn ab und versprachen: «Wenn du dieses Volk in unsere Gewalt gibst, so wollen wir an ihren Ortschaften den Bann vollstrecken.» 4343#4. Mose,21,3#3. Da erhörte der HErr die Bitte der Israeliten und gab ihnen die Kanaanäer preis. Man vollstreckte dann an ihnen und ihren Ortschaften den Bann und nannte die Stätte seitdem Horma-1-. -1) d.h. Bann. 4344#4. Mose,21,4#4. DANN brachen sie vom Berge Hor auf in der Richtung nach dem Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Unterwegs aber wurde das Volk mißmutig 4345#4. Mose,21,5#5. und erhob Anklage-1- gegen Gott und gegen Mose: «Warum habt ihr uns aus Ägypten hierhergeführt? Um uns in der Wüste sterben zu lassen? Es gibt hier ja weder Brot noch Wasser, und uns ekelt vor diesem erbärmlichen Brotzeug!» -1) o: lehnte sich auf. 4346#4. Mose,21,6#6. Da sandte der HErr feurige-1- Schlangen unter das Volk; die bissen die Leute, so daß zahlreiche Israeliten starben. -1) = giftige. 4347#4. Mose,21,7#7. Da kam das Volk zu Mose und bekannte: «Wir haben gesündigt, daß wir Anklagen gegen den HErrn und gegen dich erhoben haben; lege Fürbitte beim HErrn ein, daß er uns von den Schlangen befreie!» Als Mose nun Fürbitte für das Volk einlegte, 4348#4. Mose,21,8#8. sagte der HErr zu ihm: «Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange; wer dann gebissen ist und es anschaut, soll am Leben bleiben.» 4349#4. Mose,21,9#9. Da fertigte Mose eine eherne-1- Schlange an und befestigte sie oben an einer Stange. Wenn nun eine Schlange jemanden gebissen hatte und er auf die eherne Schlange hinschaute, so blieb er am Leben. -1) = kupferne. 4350#4. Mose,21,10#10. DARAUF zogen die Israeliten weiter und lagerten bei Oboth. 4351#4. Mose,21,11#11. Dann zogen sie von Oboth weiter und lagerten bei Ijje-Abarim in der Wüste, die vor dem Lande der Moabiter nach Osten liegt. 4352#4. Mose,21,12#12. Von dort zogen sie weiter und lagerten im Bachtal Sered. 4353#4. Mose,21,13#13. Von dort zogen sie weiter und lagerten jenseit des Arnon, [der in der Wüste ist,] der im Lande der Amoriter entspringt; der Arnon bildet nämlich die Grenze Moabs zwischen den Moabitern und Amoritern. 4354#4. Mose,21,14#14. Daher heißt es im Buch der Kriege des HErrn: «Waheb in Supha, dazu die Bachtäler des Arnon 4355#4. Mose,21,15#15. und den Abhang der Bachtäler, der bis in die Gegend von Ar reicht und sich an die Grenze von Moab anlehnt.» 4356#4. Mose,21,16#16. Von dort (zogen sie) dann nach Beer; das ist der Brunnen, den der HErr meinte, als er zu Mose sagte: «Versammle das Volk, damit ich ihm Wasser gebe.» 4357#4. Mose,21,17#17. Damals sangen die Israeliten folgendes Lied: «Quill empor, o Brunnen! singt ihm zu: / 4358#4. Mose,21,18#18. ,O Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volks erschlossen haben / mit dem Zepter, mit ihren Stäben!'» Aus der Wüste (zogen sie) dann nach Matthana, 4359#4. Mose,21,19#19. von Matthana nach Nahaliel, von Nahaliel nach Bamoth, 4360#4. Mose,21,20#20. von Bamoth in das Tal, das in der moabitischen Ebene liegt an der Höhe des Pisga, der auf die weite Einöde hinabblickt. 4361#4. Mose,21,21#21. DARAUF sandten die Israeliten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließen ihm sagen: 4362#4. Mose,21,22#22. «Gestatte uns den Durchzug durch dein Land! Wir wollen nicht auf die Äcker und in die Weinberge abbiegen, auch kein Wasser aus den Brunnen-1- trinken; nein, wir wollen auf der Königsstraße ziehen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.» -1) = Zisternen. 4363#4. Mose,21,23#23. Aber Sihon gestattete den Israeliten den Durchzug durch sein Gebiet nicht, sondern sammelte sein gesamtes Kriegsvolk und zog den Israeliten in die Wüste entgegen; und als er nach Jahaz gekommen war, griff er die Israeliten an. 4364#4. Mose,21,24#24. Diese aber schlugen ihn mit der Schärfe des Schwertes und eroberten sein Land vom Arnon bis zum Jabbok, bis an das Land der Ammoniter; denn Jaser liegt an der Grenze des Ammoniterlandes. 4365#4. Mose,21,25#25. So nahmen denn die Israeliten alle dortigen Städte ein und ließen sich in allen Städten der Amoriter nieder, in Hesbon und allen dazugehörigen Ortschaften. 4366#4. Mose,21,26#26. Denn Hesbon war die Hauptstadt des Amoriterkönigs Sihon; dieser hatte nämlich mit dem vorigen Könige der Moabiter Krieg geführt und ihm sein ganzes Land bis an den Arnon abgenommen. 4367#4. Mose,21,27#27. Darum singen die Dichter-1-: Kommt nach Hesbon! / aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons! / -1) eig: die Spruchredner; hier sind Spottlieddichter gemeint. 4368#4. Mose,21,28#28. Denn Feuer ging (einst) aus von Hesbon, / eine Flamme von der Stadt Sihons; / die fraß die Städte Moabs und verbrannte die Höhen am Arnon. / 4369#4. Mose,21,29#29. Wehe dir, Moab! dem Untergang geweiht bist du, Volk des Kamos-1-, / der seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht hat / und seine Töchter zu Gefangenen für Sihon, den Amoriterkönig. / -1) = Gott der Moabiter. 4370#4. Mose,21,30#30. Da haben wir (Moab) niedergeschossen, Hesbon ist verloren gegangen bis Dibon; / da haben wir verwüstet bis Nophah: Feuer ging aus bis Medeba. 4371#4. Mose,21,31#31. ALS sich nun die Israeliten im Lande der Amoriter festgesetzt hatten, 4372#4. Mose,21,32#32. sandte Mose Männer aus, um Jaser auszukundschaften, und sie nahmen dann die Stadt und die dazugehörigen Ortschaften ein, und man vertrieb die dort ansässigen Amoriter. 4373#4. Mose,21,33#33. Hierauf wandten sie sich und zogen in der Richtung nach Basan hinauf. Da rückte Og, der König von Basan, mit seinem gesamten Kriegsvolk ihnen nach Edrei entgegen, um ihnen eine Schlacht zu liefern. 4374#4. Mose,21,34#34. Der HErr aber sagte zu Mose: «Fürchte dich nicht vor ihm! denn ich habe ihn mit seinem ganzen Volk und seinem Land in deine Gewalt gegeben: verfahre mit ihm so, wie du mit dem Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon wohnte, verfahren bist.» 4375#4. Mose,21,35#35. Da erschlugen sie ihn nebst seinen Söhnen und seinem ganzen Kriegsvolk, so daß ihm auch nicht einer übrigblieb, der entronnen wäre, und nahmen sein Land in Besitz. 4376#4. Mose,22,1#1. Hierauf zogen die Israeliten weiter und lagerten in den Steppen der Moabiter jenseit des Jordans, Jericho gegenüber. 4377#4. Mose,22,2#2. ALS nun Balak, der Sohn Zippors, alles Unheil sah, das die Israeliten den Amoritern zugefügt hatten, 4378#4. Mose,22,3#3. überkam die Moabiter eine große Angst vor dem Volk (Israel), weil es so zahlreich war, und sie empfanden ein Grauen vor den Israeliten. 4379#4. Mose,22,4#4. Da sagten die Moabiter zu den Ältesten der Midianiter: «Nun wird dieser Schwarm alles rings um uns her kahl fressen, wie die Rinder das Grün des Feldes abfressen!» Damals war aber Balak, der Sohn Zippors, König der Moabiter. 4380#4. Mose,22,5#5. Dieser sandte Boten zu Bileam, dem Sohne Beors, nach Pethor, das am Euphratstrom liegt, ins Land seiner Volksgenossen, um ihn holen zu lassen, und ließ ihm sagen: «Da ist ein Volk aus Ägypten ausgezogen, das hat sich jetzt über das ganze Land ausgebreitet und sich mir gegenüber festgesetzt. 4381#4. Mose,22,6#6. So komm nun doch her und verfluche mir dieses Volk; denn mir ist es zu stark; vielleicht gelingt es mir dann, eine Niederlage unter ihnen anzurichten und es aus dem Lande zu vertreiben; denn ich weiß: wen du segnest, der ist gesegnet, und wem du fluchst, der ist verflucht.» 4382#4. Mose,22,7#7. DA machten sich die Ältesten der Moabiter samt den Ältesten der Midianiter, nachdem sie sich mit Wahrsagerlohn versehen hatten, auf den Weg, kamen glücklich bei Bileam an und teilten ihm das Anliegen Balaks mit. 4383#4. Mose,22,8#8. Er aber antwortete ihnen: «Bleibt diese Nacht hier, dann will ich euch Bescheid geben, je nachdem der HErr mir Weisung erteilt.» So blieben denn die Fürsten-1- der Moabiter bei Bileam. -1) o: Häuptlinge. 4384#4. Mose,22,9#9. Da erschien Gott dem Bileam im Traum und fragte ihn: «Was sind das für Männer bei dir?» 4385#4. Mose,22,10#10. Bileam antwortete Gott: «Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter, hat mir durch sie sagen lassen: 4386#4. Mose,22,11#11. ,Da ist ein Volk, das aus Ägypten ausgezogen ist und sich über das ganze Land ausgebreitet hat. So komm nun her und verfluche es mir; vielleicht vermag ich dann den Kampf mit ihm aufzunehmen und es zu vertreiben.'» 4387#4. Mose,22,12#12. Gott aber sagte zu Bileam: «Du darfst nicht mit ihnen gehen! du darfst das Volk nicht verfluchen! denn es ist gesegnet.» 4388#4. Mose,22,13#13. Als Bileam nun am Morgen aufgestanden war, sagte er zu den Häuptlingen Balaks: «Kehrt in euer Land zurück; denn der HErr hat mir die Erlaubnis versagt, mit euch zu ziehen.» 4389#4. Mose,22,14#14. So machten sich denn die Häuptlinge der Moabiter auf den Weg, kehrten zu Balak zurück und berichteten ihm: «Bileam hat sich geweigert, mit uns zu gehen.» 4390#4. Mose,22,15#15. Da sandte Balak noch einmal Fürsten-1- ab, die zahlreicher und vornehmer waren als die ersten. -1) o: Häuptlinge. 4391#4. Mose,22,16#16. Als diese zu Bileam kamen, sagten sie zu ihm: «So läßt Balak, der Sohn Zippors, dir sagen: ,Weigere dich doch nicht, zu mir zu kommen! 4392#4. Mose,22,17#17. denn ich will dich gar hoch ehren-1- und alles tun, was du von mir verlangen wirst. So komm doch her und verfluche mir dieses Volk!'» -1) o: reichlich belohnen. 4393#4. Mose,22,18#18. Bileam aber gab den Gesandten Balaks die Antwort: «Wenn Balak mir auch alles Silber und Gold geben wollte, soviel in seinen Palast geht-1-, so vermöchte ich doch den Befehl des HErrn, meines Gottes, nicht zu übertreten, weder im Großen noch im Kleinen-2-. -1) aÜs: wovon sein Palast voll ist.   2) d.h. mag es sich um eine geringfügige oder eine bedeutende Sache handeln. 4394#4. Mose,22,19#19. Indessen - bleibt doch auch ihr diese Nacht hier, damit ich in Erfahrung bringe, was der HErr mir weiter zu sagen hat.» 4395#4. Mose,22,20#20. Da erschien Gott dem Bileam in der Nacht und sagte zu ihm: «Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu holen, so mache dich auf und gehe mit ihnen; aber du darfst nur das tun, was ich dir sagen werde.» 4396#4. Mose,22,21#21. Da machte sich Bileam am Morgen auf, sattelte seine Eselin und machte sich mit den Häuptlingen der Moabiter auf den Weg. 4397#4. Mose,22,22#22. DA entbrannte aber der Zorn Gottes darüber, daß er sich aufgemacht hatte, und der Engel des HErrn stellte sich ihm in den Weg, um ihm feindlich entgegenzutreten, während er auf seiner Eselin dahinritt und zwei seiner Diener ihn begleiteten. 4398#4. Mose,22,23#23. Als nun die Eselin den Engel des HErrn sah, der mit gezücktem Schwert in der Hand ihm den Weg vertrat, bog sie vom Wege ab und ging ins Feld; da schlug Bileam die Eselin, um sie wieder auf den Weg zu bringen. 4399#4. Mose,22,24#24. Hierauf stellte sich der Engel des HErrn in einem Hohlwege zwischen den Weinbergen auf, wo zu beiden Seiten eine Mauer war. 4400#4. Mose,22,25#25. Als nun die Eselin den Engel des HErrn erblickte, drückte sie sich fest an die Mauer und preßte dabei den Fuß Bileams gegen die Mauer; da schlug er sie zum zweitenmal. 4401#4. Mose,22,26#26. Hierauf ging der Engel des HErrn nochmals eine Strecke weiter und blieb an einer engen Stelle stehen, wo ein Ausweichen nach rechts oder links unmöglich war. 4402#4. Mose,22,27#27. Als nun die Eselin den Engel des HErrn erblickte, legte sie sich unter Bileam auf den Boden nieder. Da geriet Bileam in Zorn, so daß er die Eselin mit dem Stock schlug. 4403#4. Mose,22,28#28. Der HErr aber tat der Eselin den Mund auf, und sie sagte zu Bileam: «Was habe ich dir getan, daß du mich nun schon dreimal geschlagen hast?» 4404#4. Mose,22,29#29. Bileam antwortete der Eselin: «Weil du mich zum besten gehabt hast! Hätte ich nur ein Schwert in der Hand, so hätte ich dich längst umgebracht!» 4405#4. Mose,22,30#30. Da sagte die Eselin zu Bileam: «Bin ich nicht deine Eselin, auf der du Zeit deines Lebens bis auf den heutigen Tag geritten bist? Ist es denn jemals meine Art gewesen, mich so gegen dich zu benehmen?» Er antwortete: «Nein.» 4406#4. Mose,22,31#31. Nun tat der HErr dem Bileam die Augen auf, so daß er den Engel des HErrn auf dem Wege mit dem gezückten Schwert in der Hand stehen sah. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht nieder. 4407#4. Mose,22,32#32. Der Engel des HErrn aber sagte zu ihm: «Warum hast du deine Eselin nun schon dreimal geschlagen? Wisse wohl: ich habe mich aufgemacht, um dir feindlich entgegenzutreten; denn diese deine Reise ist unheilvoll-1- und gegen meinen Willen. -1) o: überstürzt. 4408#4. Mose,22,33#33. Die Eselin aber hat mich gesehen und ist alle drei Male vor mir ausgewichen; hätte sie das nicht getan, so hätte ich dich längst erschlagen, sie aber am Leben gelassen.» 4409#4. Mose,22,34#34. Da sagte Bileam zu dem Engel des HErrn: «Ich habe mich vergangen; ich wußte ja nicht, daß du mir auf dem Wege entgegenstandest. Nun aber will ich, wenn mein Vorhaben dir mißfällt, wieder umkehren!» 4410#4. Mose,22,35#35. Da antwortete der Engel des HErrn dem Bileam: «Gehe mit den Männern hin; aber du darfst nur das reden, was ich dir eingeben werde.» So zog nun Bileam mit den Häuptlingen Balaks weiter. 4411#4. Mose,22,36#36. ALS nun Balak hörte, daß Bileam komme, zog er ihm bis Ar-Moab entgegen, das am Grenzfluß Arnon, an der äußersten Grenze seines Landes, lag. 4412#4. Mose,22,37#37. Da sagte Balak zu Bileam: «Habe ich nicht in angemessener Weise-1- zu dir gesandt, um dich rufen zu lassen? warum bist du nicht sofort zu mir gekommen? Meinst du vielleicht, ich sei nicht imstande, dich zu ehren-2-?» -1) aÜs: in dringlicher Weise (o: wiederholt).   2) o: zu belohnen. 4413#4. Mose,22,38#38. Da antwortete ihm Bileam: «Ich bin jetzt ja doch zu dir gekommen; aber werde ich wohl irgend etwas kundtun können? Nur die Worte, die der HErr mir in den Mund legt, die werde ich kundtun.» 4414#4. Mose,22,39#39. So ging denn Bileam mit Balak, bis sie nach Kirjath-Huzoth kamen. 4415#4. Mose,22,40#40. Dort schlachtete-1- Balak Rinder und Kleinvieh und schickte davon an Bileam und an die Fürsten-2-, die bei ihm waren. -1) o: opferte.   2) o: Häuptlinge. 4416#4. Mose,22,41#41. Am folgenden Morgen aber nahm Balak den Bileam mit sich und führte ihn nach Bamoth-Baal hinauf, von wo er den äußersten Teil des (israelitischen) Volkes sehen konnte. 4417#4. Mose,23,1#1. DA sagte Bileam zu Balak: «Baue mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben junge Stiere und sieben Widder bereit.» 4418#4. Mose,23,2#2. Balak kam der Aufforderung Bileams nach, und beide opferten je einen Stier und einen Widder auf jedem Altar. 4419#4. Mose,23,3#3. Hierauf sagte Bileam zu Balak: «Bleibe du hier bei deinem Brandopfer stehen, während ich einen Gang mache; vielleicht kommt der HErr mir entgegen-1-, und was immer er mir offenbart, das will ich dir kundtun.» Dann begab er sich auf eine kahle Anhöhe-2-. -1) d.h. gibt er sich mir kund.   2) o: in die Einsamkeit. 4420#4. Mose,23,4#4. Da kam Gott dem Bileam wirklich entgegen, und dieser sagte zu ihm: «Die sieben Altäre habe ich errichtet und auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.» 4421#4. Mose,23,5#5. Da legte der HErr dem Bileam Worte in den Mund und gebot ihm: «Kehre zu Balak zurück und sprich so zu ihm!» 4422#4. Mose,23,6#6. Als er nun zu ihm zurückgekehrt war, stand jener immer noch neben seinem Brandopfer, er mit allen Häuptlingen der Moabiter. 4423#4. Mose,23,7#7. DA trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: «Aus Aram hat Balak mich holen lassen, / Moabs König von den Bergen des Ostens: / ,Komm her, verfluche mir Jakob! / ja komm, verwünsche Israel!' - / 4424#4. Mose,23,8#8. Wie soll ich den verfluchen, den Gott nicht verflucht? / und wie den verwünschen, den der HErr nicht verwünscht? / 4425#4. Mose,23,9#9. Ja, vom Felsengipfel erblicke ich es, / und von den Höhen herab erschaue ich es; / ein Volk zeigt sich mir, das für sich abgesondert wohnt / und sich nicht zu den übrigen Völkern rechnet. / 4426#4. Mose,23,10#10. Wer könnte den Staub Jakobs zählen-a- / oder nur den vierten Teil-1- Israels berechnen? / Möchte ich doch den Tod dieser Gerechten sterben / und mein Ende dem ihren gleichen!» -1) aL: oder die Myriaden; (d.h. die Zehntausende o: die Mengen) Israels berechnen?   a) 1.Mo. 13,16. 4427#4. Mose,23,11#11. Da sagte Balak zu Bileam: «Was hast du mir da angetan! Um meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich holen lassen, und nun hast du sie sogar gesegnet!» 4428#4. Mose,23,12#12. Da gab jener ihm zur Antwort: «Ich muß doch das, was der HErr mir in den Mund legt, getreulich aussprechen!» 4429#4. Mose,23,13#13. NUN sagte Balak zu ihm: «Komm doch mit mir an einen anderen Ort, von wo aus du (das Volk) sehen kannst; du siehst hier nur den äußersten Teil von ihm und kannst es nicht ganz überblicken; verfluche es mir dann von dort aus!» 4430#4. Mose,23,14#14. Hierauf nahm er ihn mit sich nach dem Späherfeld, auf den Gipfel des Pisga, baute dort sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder. 4431#4. Mose,23,15#15. Dann sagte Bileam zu Balak: «Bleibe hier neben deinem Brandopfer stehen; ich aber will dort einer Kundgebung entgegengehen-1-.» -1) = eine Offenbarung erwarten. 4432#4. Mose,23,16#16. Da kam der HErr dem Bileam entgegen, legte ihm Worte in den Mund und sagte: «Kehre zu Balak zurück und sprich so zu ihm!» 4433#4. Mose,23,17#17. Als er nun zu ihm zurückgekehrt war, stand jener immer noch neben seinem Brandopfer, und die Häuptlinge der Moabiter waren bei ihm. 18. ALS nun Balak ihn fragte: «Was hat der HErr gesagt?», 4434#4. Mose,23,18#trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: «Wohlan, Balak, höre zu! / leihe mir dein Ohr, Sohn Zippors! / 4435#4. Mose,23,19#19. Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge, / noch ein Menschenkind, daß ihn etwas gereue: / sollte er etwas sagen und es nicht ausführen? / sollte er etwas verheißen und es nicht erfüllen? / 4436#4. Mose,23,20#20. Siehe, zu segnen ist mir aufgetragen, / und hat er gesegnet, so kann ich's nicht ändern. / 4437#4. Mose,23,21#21. Man erblickt kein Unheil in Jakob / und gewahrt kein Leid in Israel: / der HErr, sein Gott, ist mit ihm, / und Königsjubel-1- erschallt in seiner Mitte. / -1) d.h. Jubel über den HErrn als König. 4438#4. Mose,23,22#22. Gott, der sie aus Ägypten geführt, / ist ihm wie die Hörner eines Wildstiers-1-! / -1) aÜs: «Hörner (o: Schnelligkeit) wie der Wildstier hat es (das Volk)». 4439#4. Mose,23,23#23. Ja, keine Zauberei haftet an Jakob-1- / und keine Beschwörung gegen Israel. / Jetzt sagt man von Jakob und Israel: ,Wie Großes hat Gott vollführt!' / -1) = hilft gegen Jakob. 4440#4. Mose,23,24#24. Sieh, welch ein Volk! es steht auf wie die Löwin / und erhebt sich wie der Leu; / es legt sich nicht nieder, ehe es Raub verzehrt / und das Blut der Erschlagenen getrunken.» 4441#4. Mose,23,25#25. Da sagte Balak zu Bileam: «Wenn du es nicht verfluchen willst, so brauchst du es doch nicht zu segnen!» 4442#4. Mose,23,26#26. Bileam aber antwortete dem Balak: «Habe ich dir nicht bestimmt erklärt: Alles, was der HErr (mir) mitteilen-1- wird, das werde ich tun?» -1) o: gebieten. 4443#4. Mose,23,27#27. NUN sagte Balak zu Bileam: «Komm, ich will dich an einen andern Ort mitnehmen; vielleicht gefällt es Gott dann, daß du mir das Volk von dort aus verfluchst.» 4444#4. Mose,23,28#28. So nahm denn Balak den Bileam mit sich auf den Gipfel des Peor, der über die weite Einöde emporragt. 4445#4. Mose,23,29#29. Dort sagte Bileam zu Balak: «Bau mir hier sieben Altäre und stelle mir hier sieben junge Stiere und sieben Widder bereit.» 4446#4. Mose,23,30#30. Balak kam der Aufforderung Bileams nach und opferte einen Stier und einen Widder auf jedem Altar. 4447#4. Mose,24,1#1. Da Bileam aber erkannte, daß es der Wille des HErrn war, Israel zu segnen, ging er nicht, wie die vorigen Male, auf Wahrzeichen aus, sondern wandte sein Gesicht nach der Wüste hin. 4448#4. Mose,24,2#2. ALS er nun seine Augen aufschlug und Israel nach seinen Stämmen gelagert sah, da kam der Geist Gottes über ihn, 4449#4. Mose,24,3#3. und er trug seinen Spruch folgendermaßen vor: «So spricht Bileam, der Sohn Beors, / und so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen-1- ist; / -1) statt «geschlossen» (o: verhüllt) üs. and. «erschlossen» (= geöffnet). 4450#4. Mose,24,4#4. so spricht der, der Gottes Worte vernimmt / und die Gedanken des Höchsten kennt, / der die Offenbarungen des Allmächtigen schaut, / der hingesunken ist und dessen Augen enthüllt sind: / 4451#4. Mose,24,5#5. Wie schön sind deine Zelte, Jakob, / deine Wohnungen, Israel! / 4452#4. Mose,24,6#6. wie Täler, die sich weithin dehnen, / wie Gärten an einem Strom, / wie Aloebäume-1-, die der HErr gepflanzt, / wie Zedern am Wasser! / -1) aL: Eichen. 4453#4. Mose,24,7#7. Wasser rinnt aus seinen Eimern, / und seine Saat ist reichlich getränkt. / Sein König ist mächtiger als Agag-a-, / und sein Königtum steigt stolz empor. / -a) vgl. 1.Sam. 15,8.20.32 f. 4454#4. Mose,24,8#8. Gott, der aus Ägypten es geführt, / ist ihm wie die Hörner eines Wildstiers-1-. / Es frißt die ihm feindlichen Völker / und zermalmt ihre Gebeine, / es zerschmettert sie mit seinen Pfeilen(?). / -1) aÜs: wie 4.Mo. 23,22. 4455#4. Mose,24,9#9. Es hat sich hingestreckt, liegt da wie ein Leu / und wie eine Löwin: wer will-1- es aufstören? / Wer dich segnet, ist gesegnet, / und wer dir flucht, ist verflucht!» -1) o: darf. 4456#4. Mose,24,10#10. DA geriet Balak in Zorn gegen Bileam, so daß er die Hände zusammenschlug. Dann sagte Balak zu Bileam: «Um meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich holen lassen, und nun hast du sie sogar gesegnet, nun schon dreimal! 4457#4. Mose,24,11#11. Kehre jetzt nur sofort in deine Heimat zurück! Ich hatte gedacht, dich hoch zu ehren-1-; doch nun hat der HErr dich um die Ehre-2- gebracht!» -1) o: reichlich zu belohnen.   2) o: den Lohn. 4458#4. Mose,24,12#12. Da antwortete Bileam dem Balak: «Habe ich nicht schon deinen Boten, die du an mich gesandt hattest, ausdrücklich erklärt-a-: -a) 4.Mo. 22,18. 4459#4. Mose,24,13#13. ,Wenn Balak mir auch sein ganzes Haus voll Silber und Gold geben wollte, so vermöchte ich doch den Befehl des HErrn nicht zu übertreten, um nach eigenem Belieben etwas zu tun, sei es zum Guten oder zum Bösen; sondern nur, was der HErr mir eingäbe, das würde ich kundtun'? 4460#4. Mose,24,14#14. Weil ich denn jetzt zu meinem Volk zurückkehre, so komm: ich will dir verkünden, was dieses Volk deinem Volk in künftigen Zeiten antun wird!» 4461#4. Mose,24,15#15. HIERAUF trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: «So spricht Bileam, der Sohn Beors, / und so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen-1- ist; / -1) s. Anm. zu V. 3. 4462#4. Mose,24,16#16. so spricht der, welcher Gottes Worte vernimmt / und die Gedanken des Höchsten kennt, / der die Offenbarungen des Allmächtigen schaut, / der hingesunken ist und dessen Augen enthüllt sind: / 4463#4. Mose,24,17#17. Ich sehe ihn, doch nicht schon jetzt, / ich gewahre ihn, doch noch nicht in der Nähe; / es geht ein Stern aus Jakob auf, / und ein Herrscherstab ersteht-1- aus Israel, / der zerschmettert die Schläfen Moabs, / den Scheitel aller Söhne Seths. / -1) o: erhebt sich. 4464#4. Mose,24,18#18. Und Edom wird sein-1- Eigentum werden / und Seir sein Eigentum, sie, seine Feinde; / Israel aber wird große Taten verrichten-2-. / -1) d.h. Jakobs.   2) aÜs: Israel wird Macht gewinnen. 4465#4. Mose,24,19#19. Von Jakob wird der Herrscher ausgehn / und Entronnene-1- vertilgen aus den Städten.» -1) o: die Flüchtlinge. 4466#4. Mose,24,20#20. ALS er dann die Amalekiter erblickte, trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: «Der Völker erstes ist Amalek, / doch sein Ende fällt dem Untergang anheim!» 4467#4. Mose,24,21#21. Als er dann die Keniter-a- erblickte, trug er seinen Spruch folgendermaßen vor: «Fest ist dein Wohnsitz, (Kain,) / und auf Felsen gebaut dein Nest; / -a) 1.Sam. 15,6. 4468#4. Mose,24,22#22. gleichwohl ist Kain dem Untergang geweiht: / wie lange noch, so führt Assur dich in Gefangenschaft!» 4469#4. Mose,24,23#23. Dann trug er nochmals seinen Spruch folgendermaßen vor: «Wehe! wer wird-1- am Leben bleiben, wenn Gott dies eintreten läßt? / -1) o: möchte. 4470#4. Mose,24,24#24. Denn Schiffe kommen vom Strand der Kittäer-1-, / die demütigen Assur und demütigen Eber; / doch auch der wird dem Untergang verfallen!» -1) d.h. von Zypern. 4471#4. Mose,24,25#25. Hierauf machte Bileam sich auf den Weg und kehrte in seine Heimat zurück; und auch Balak ging seines Weges. 4472#4. Mose,25,1#1. ALS aber die Israeliten sich in Sittim niedergelassen hatten, fing das Volk an, mit den Moabitinnen Unzucht zu treiben. 4473#4. Mose,25,2#2. Diese luden das Volk zu den Opferfesten ihrer Götter-1- ein, und das Volk nahm an ihren Opfermahlen teil und betete ihre Götter an. -1) o: ihres Gottes (Hauptgottes) Kamos. Über den Götzen Baal-Peor ist Genaueres nicht bekannt. 4474#4. Mose,25,3#3. Als nun die Israeliten sich so an Baal-Peor gehängt hatten, entbrannte der Zorn des HErrn gegen Israel, 4475#4. Mose,25,4#4. so daß der HErr dem Mose gebot: «Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie angesichts der Sonne auf-1-, damit der lodernde Zorn des HErrn sich von Israel abwende.» -1) gen: spieße sie auf den Pfahl. 4476#4. Mose,25,5#5. Da befahl Mose den Richtern-1- der Israeliten: «Tötet ein jeder diejenigen von seinen Leuten, die sich an Baal-Peor gehängt haben!» -1) o: Oberen. 4477#4. Mose,25,6#6. DA kam gerade einer von den Israeliten (ins Lager) und brachte eine Midianitin zu seinen Volksgenossen mit vor den Augen Mose's und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Israeliten, während diese am Eingang des Offenbarungszeltes wehklagten. 4478#4. Mose,25,7#7. Als Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, des Sohnes Aarons, das sah, trat er aus der Mitte der Gemeinde heraus, nahm einen Speer in seine Hand, 4479#4. Mose,25,8#8. ging dann dem Israeliten in das Schlafgemach nach und durchbohrte beide, den israelitischen Mann und das Weib, und zwar letzteres durch ihren Unterleib. Da wurde dem Sterben unter den Israeliten Einhalt getan. 4480#4. Mose,25,9#9. Es belief sich aber die Zahl derer, die durch das Sterben umgekommen waren, auf 24 000. 4481#4. Mose,25,10#10. Hierauf sagte der HErr zu Mose: 4482#4. Mose,25,11#11. «Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, des Sohnes Aarons, hat meinen Zorn von den Israeliten dadurch abgewandt, daß er denselben Eifer, der mir eigen ist, unter ihnen bewiesen hat; darum habe ich die Israeliten trotz meines Eifers nicht ganz vertilgt. 4483#4. Mose,25,12#12. So mache denn bekannt: Ich schließe hierdurch mit ihm meinen Bund, daß ihm Heil widerfahren soll; 4484#4. Mose,25,13#13. und zwar soll ihm und seinen Nachkommen nach ihm das Priestertum auf ewige Zeiten zustehen, zum Lohn dafür, daß er für seinen Gott geeifert und den Israeliten Sühne erwirkt hat.» 4485#4. Mose,25,14#14. Der damals getötete Israelit aber, der mitsamt der Midianitin getötet worden war, hieß Simri; er war der Sohn Salu's und das Haupt eines Geschlechts-1- der Simeoniten; -1) d.h. ein Stammesfürst. 4486#4. Mose,25,15#15. die damals getötete Midianitin aber hieß Kosbi; sie war die Tochter Zurs, des Hauptes einer Familie, eines midianitischen Geschlechts. 4487#4. Mose,25,16#16. DARAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 4488#4. Mose,25,17#17. «Behandelt die Midianiter als Feinde und erschlagt sie! 4489#4. Mose,25,18#18. denn sie haben feindlich gegen euch gehandelt durch ihre Ränke-1-, die sie gegen euch verübt haben in betreff des Peor und in betreff ihrer Landsmännin Kosbi, der Tochter eines midianitischen Fürsten, die am Tage des wegen des Peor verhängten Sterbens getötet worden ist.» -1) o: Arglist. 4490#4. Mose,26,1#1. NACHDEM aber das Sterben zu Ende war, gebot der HErr dem Mose und Eleasar, dem Sohne des Priesters Aaron folgendes: 4491#4. Mose,26,2#2. «Stellt die Kopfzahl der ganzen Gemeinde der Israeliten fest, von zwanzig Jahren an und darüber, Geschlecht für Geschlecht, alle, die zum Kriegsdienst in Israel tauglich sind!» 4492#4. Mose,26,3#3. Da nahmen Mose und der Priester Eleasar die Musterung vor in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber, 4493#4. Mose,26,4#4. von zwanzig Jahren an und darüber, wie der HErr dem Mose geboten hatte. ES waren aber die Israeliten, die aus Ägypten ausgezogen waren: 4494#4. Mose,26,5#5. Ruben, der Erstgeborene Israels. Die Söhne Rubens waren: Hanok, von dem das Geschlecht der Hanokiten stammt; von Pallu das Geschlecht der Palluiten; 4495#4. Mose,26,6#6. von Hezron das Geschlecht der Hezroniten; von Karmi das Geschlecht der Karmiten. 4496#4. Mose,26,7#7. Dies sind die Geschlechter der Rubeniten, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 43 730. 4497#4. Mose,26,8#8. Der Sohn Pallu's war Eliab; 4498#4. Mose,26,9#9. und die Söhne Eliabs: Nemuel, Dathan und Abiram. Dieser Dathan und Abiram waren die zur Gemeindeversammlung Berufenen, die sich gegen Mose und Aaron mit der Rotte Korahs aufgelehnt hatten, als sie sich gegen den HErrn auflehnten, 4499#4. Mose,26,10#10. worauf die Erde ihren Mund auftat und sie samt Korah verschlang, während die Rotte dadurch umkam, daß das Feuer die 250 Männer verzehrte, so daß sie zu einem abschreckenden Beispiel wurden. 4500#4. Mose,26,11#11. Die Söhne Korahs aber waren nicht mit umgekommen. 4501#4. Mose,26,12#12. Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern waren diese: von Nemuel stammte das Geschlecht der Nemueliten; von Jamin das Geschlecht der Jaminiten; von Jachin das Geschlecht der Jachiniten; 4502#4. Mose,26,13#13. von Serah das Geschlecht der Sarchiten; von Saul das Geschlecht der Sauliten. 4503#4. Mose,26,14#14. Dies sind die Geschlechter der Simeoniten: 22 200. 4504#4. Mose,26,15#15. Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern waren: von Zephon das Geschlecht der Zephoniten; von Haggi das Geschlecht der Haggiten; von Suni das Geschlecht der Suniten; 4505#4. Mose,26,16#16. von Osni das Geschlecht der Osniten; von Eri das Geschlecht der Eriten; 4506#4. Mose,26,17#17. von Arod das Geschlecht der Aroditen; von Areli das Geschlecht der Areliten. 4507#4. Mose,26,18#18. Dies sind die Geschlechter der Söhne Gads, soviele von ihnen gemustert wurden: 40 500. 4508#4. Mose,26,19#19. Die Söhne Juda's waren: Er und Onan, die beide im Lande Kanaan starben. 4509#4. Mose,26,20#20. Es waren aber die Söhne Juda's nach ihren Geschlechtern: von Sela das Geschlecht der Selaniten; von Perez das Geschlecht der Parziten; von Serah das Geschlecht der Sariten. 4510#4. Mose,26,21#21. Die Söhne des Perez aber waren: von Hezron das Geschlecht der Hezroniten; von Hamul das Geschlecht der Hamuliten. 4511#4. Mose,26,22#22. Dies sind die Geschlechter Juda's, soviele von ihnen gemustert wurden: 76 500. 4512#4. Mose,26,23#23. Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern waren: von Thola das Geschlecht der Tholaiten; von Puwwa das Geschlecht der Puwwiten; 4513#4. Mose,26,24#24. von Jasub das Geschlecht der Jasubiten; von Simron das Geschlecht der Simroniten. 4514#4. Mose,26,25#25. Dies sind die Geschlechter Issaschars, soviele von ihnen gemustert wurden: 64 300. 4515#4. Mose,26,26#26. Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern waren: von Sered das Geschlecht der Sarditen; von Elon das Geschlecht der Eloniten; von Jahleel das Geschlecht der Jahleeliten. 4516#4. Mose,26,27#27. Dies sind die Geschlechter der Sebuloniten, soviele von ihnen gemustert wurden: 60 500. 4517#4. Mose,26,28#28. Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern waren: Manasse und Ephraim. 4518#4. Mose,26,29#29. Die Söhne Manasse's waren: von Machir das Geschlecht der Machiriten. Machir war der Vater Gileads; von Gilead stammt das Geschlecht der Gileaditen. 4519#4. Mose,26,30#30. Dies sind die Söhne Gileads: von Jeser stammt das Geschlecht der Jesriten; von Helek das Geschlecht der Helkiten; 4520#4. Mose,26,31#31. von Asriel das Geschlecht der Asrieliten; von Sichem das Geschlecht der Sichmiten; 4521#4. Mose,26,32#32. von Semida das Geschlecht der Semidaiten; von Hepher das Geschlecht der Hephriten. 4522#4. Mose,26,33#33. Zelophhad aber, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter, die hießen Mahla und Noa, Hogla, Milka und Thirza. 4523#4. Mose,26,34#34. Dies sind die Geschlechter Manasse's, soviele von ihnen gemustert wurden: 52 700. 4524#4. Mose,26,35#35. Dies waren die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern: von Suthelah das Geschlecht der Suthalhiten; von Becher das Geschlecht der Bachriten; von Thachan das Geschlecht der Thachaniten. 4525#4. Mose,26,36#36. Und dies waren die Söhne Suthelahs: von Eran das Geschlecht der Eraniten. 4526#4. Mose,26,37#37. Dies sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, soviele von ihnen gemustert wurden: 32 500. Dies sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern. 4527#4. Mose,26,38#38. Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern waren: von Bela das Geschlecht der Baliten; von Asbel das Geschlecht der Asbeliten; von Ahiram das Geschlecht der Ahiramiten; 4528#4. Mose,26,39#39. von Supham das Geschlecht der Suphamiten; von Hupham das Geschlecht der Huphamiten. 4529#4. Mose,26,40#40. Und die Söhne Bela's waren: Ard und Naaman; von Ard stammt das Geschlecht der Arditen, von Naaman das Geschlecht der Naamaniten. 4530#4. Mose,26,41#41. Dies sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern, soviele von ihnen gemustert wurden: 45 600. 4531#4. Mose,26,42#42. Dies waren die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern: von Suham das Geschlecht der Suhamiten. 4532#4. Mose,26,43#43. Dies sind die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern. Alle Geschlechter der Suhamiten, soviele von ihnen gemustert wurden, beliefen sich auf 64 400. 4533#4. Mose,26,44#44. Die Söhne Assers nach ihren Geschlechtern waren: von Jimna das Geschlecht der Jimniten; von Jiswi das Geschlecht der Jiswiten; von Beria das Geschlecht der Beriiten. 4534#4. Mose,26,45#45. Von den Söhnen Beria's: von Heber das Geschlecht der Hebriten; von Malkiel das Geschlecht der Malkieliten. 4535#4. Mose,26,46#46. Und die Tochter Assers hieß Serah. 4536#4. Mose,26,47#47. Dies sind die Geschlechter der Söhne Assers, soviele von ihnen gemustert wurden: 53 400. 4537#4. Mose,26,48#48. Die Söhne Naphthali's nach ihren Geschlechtern waren: von Jahzeel das Geschlecht der Jahzeeliten; von Guni das Geschlecht der Guniten; 4538#4. Mose,26,49#49. von Jezer das Geschlecht der Jizriten; von Sillem das Geschlecht der Sillemiten. 4539#4. Mose,26,50#50. Dies sind die Söhne Naphthali's nach ihren Geschlechtern; und ihre Gemusterten beliefen sich auf 45 400. 4540#4. Mose,26,51#51. Dies ist die Gesamtzahl der gemusterten Israeliten: 601 730. 4541#4. Mose,26,52#52. HIERAUF sagte der HErr zu Mose folgendes: 4542#4. Mose,26,53#53. «Unter diese soll das Land als erblicher Besitz nach der Kopfzahl verteilt werden; 4543#4. Mose,26,54#54. den größeren Stämmen sollst du einen größeren Erbbesitz geben, dagegen den kleineren einen weniger großen Erbbesitz zuteilen: jedem Stamme soll sein Erbbesitz nach der Zahl der aus ihm Gemusterten zugeteilt werden. 4544#4. Mose,26,55#55. Doch soll die Verteilung des Landes durch das Los erfolgen: nach den Namen ihrer väterlichen Stämme sollen sie es in Besitz nehmen; 4545#4. Mose,26,56#56. nach der Entscheidung des Loses soll der Erbbesitz zwischen den größeren und den kleineren Stämmen verteilt werden.» 4546#4. Mose,26,57#57. UND folgendes sind die Leviten, soviele von ihnen nach ihren Geschlechtern gemustert wurden: von Gerson das Geschlecht der Gersoniten, von Kehath das Geschlecht der Kehathiten, von Merari das Geschlecht der Merariten. 4547#4. Mose,26,58#58. Dies sind die Geschlechter Levi's: das Geschlecht der Libniten, das Geschlecht der Hebroniten, das Geschlecht der Mahliten, das Geschlecht der Musiten, das Geschlecht der Korhiten. Kehath aber war der Vater Amrams. 4548#4. Mose,26,59#59. Und die Frau Amrams hieß Jochebed, eine Tochter Levi's, die dem Levi in Ägypten geboren war; diese gebar dem Amram Aaron und Mose und deren Schwester Mirjam. 4549#4. Mose,26,60#60. Dem Aaron aber wurden Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar geboren; 4550#4. Mose,26,61#61. aber Nadab und Abihu kamen ums Leben, als sie ein ungehöriges Feueropfer vor dem HErrn darbrachten. 4551#4. Mose,26,62#62. Es belief sich aber die Zahl der aus ihnen Gemusterten auf 23 000 Seelen, alle männlichen Personen von einem Monat an und darüber; sie waren nämlich nicht mit unter den übrigen Israeliten gemustert worden, weil ihnen kein Erbbesitz inmitten der Israeliten zugeteilt wurde. 4552#4. Mose,26,63#63. DIES war die Musterung, die Mose und der Priester Eleasar bei den Israeliten in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber, vorgenommen haben. 4553#4. Mose,26,64#64. Unter diesen befand sich aber kein einziger Mann mehr von denen, die von Mose und dem Priester Aaron einst in der Wüste am Sinai gemustert worden waren. 4554#4. Mose,26,65#65. Der HErr hatte ihnen ja angekündigt, daß sie in der Wüste sterben sollten. So war denn kein einziger von ihnen übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohne Jephunne's, und Josua, dem Sohne Nuns. 4555#4. Mose,27,1#1. DA traten herzu die Töchter Zelophhads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasse's, aus den Geschlechtern Manasse's, des Sohnes Josephs; und die Namen seiner Töchter waren Mahla, Noa, Hogla, Milka und Thirza. 4556#4. Mose,27,2#2. Die traten also vor Mose und vor den Priester Eleasar, vor die Stammesfürsten und die ganze Gemeinde am Eingang des Offenbarungszeltes und sagten: 4557#4. Mose,27,3#3. «Unser Vater ist in der Wüste gestorben, hat aber nicht zu der Rotte derer gehört, die sich gegen den HErrn zusammengetan haben, zu der Rotte Korahs, sondern er ist wegen seiner eigenen Sündhaftigkeit gestorben, ohne Söhne zu hinterlassen. 4558#4. Mose,27,4#4. Warum soll nun der Name unsers Vaters aus seinem Geschlecht gestrichen werden-1-, weil er keinen Sohn gehabt hat? Gib uns einen Erbbesitz unter den Geschlechtsgenossen unsers Vaters!» -1) = verschwinden. 4559#4. Mose,27,5#5. Als nun Mose ihre Rechtssache dem HErrn (zur Entscheidung) vorlegte, 4560#4. Mose,27,6#6. gab der HErr dem Mose folgenden Bescheid: 4561#4. Mose,27,7#7. «Die Töchter Zelophhads haben recht; du sollst ihnen daher unweigerlich einen Erbbesitz unter den Geschlechtsgenossen ihres Vaters geben und sollst den ihrem Vater zustehenden Erbbesitz auf sie übergehen lassen. 4562#4. Mose,27,8#8. Den Israeliten aber sollst du folgende Verordnung kundtun: ,Wenn ein Mann stirbt, ohne einen Sohn zu hinterlassen, so sollt ihr seinen Erbbesitz auf seine Tochter übergehen lassen; 4563#4. Mose,27,9#9. und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr seinen Erbbesitz seinen Brüdern geben; 4564#4. Mose,27,10#10. wenn er auch keine Brüder hat, so sollt ihr seinen Erbbesitz den Brüdern seines Vaters geben; 4565#4. Mose,27,11#11. und wenn sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr seinen Erbbesitz seinem nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht geben, damit er ihn in Besitz nimmt.'» Dies soll für die Israeliten eine Rechtsbestimmung sein, wie der HErr dem Mose geboten hat. 4566#4. Mose,27,12#12. HIERAUF gebot der HErr dem Mose-a-: «Steige auf das Gebirge Abarim hier und sieh dir das Land an, das ich für die Israeliten bestimmt habe. -a) vgl. 5.Mo. 32,48-52. 4567#4. Mose,27,13#13. Wenn du es dir angeschaut hast, sollst auch du zu deinen Volksgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron zu ihnen bereits versammelt worden ist, 4568#4. Mose,27,14#14. weil ihr in der Wüste Zin, als die Gemeinde mit mir haderte, meinem Geheiß, mich durch Beschaffung von Wasser vor ihnen zu verherrlichen, nicht nachgekommen seid» - das bezieht sich auf das Haderwasser von Kades in der Wüste Zin-a-. -a) vgl. 4.Mo. 20,1-13. 4569#4. Mose,27,15#15. Da antwortete Mose dem HErrn folgendermaßen: 4570#4. Mose,27,16#16. «Gott, der HErr über Leben und Tod alles Fleisches-a-, wolle einen Mann über die Gemeinde bestellen, -a) vgl. 4.Mo. 16,22. 4571#4. Mose,27,17#17. der an ihrer Spitze aus- und einziehe, der sie ins Feld hinausführe und wieder zurückführe, damit die Gemeinde des HErrn nicht wie eine Herde ohne Hirten sei!» 4572#4. Mose,27,18#18. Da gebot der HErr dem Mose: «Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem (mein) Geist wohnt, und lege deine Hand fest auf ihn; 4573#4. Mose,27,19#19. laß ihn dann vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde treten, setze ihn vor ihren Augen in sein Amt ein 4574#4. Mose,27,20#20. und teile ihm etwas von deiner Hoheit-1- mit, damit die ganze Gemeinde der Israeliten ihm gehorsam ist. -1) o: Würde. 4575#4. Mose,27,21#21. Er soll sich dann (bei jeder Gelegenheit) an den Priester Eleasar wenden, damit dieser für ihn das UrimOrakel-a- vor dem HErrn befragt: nach dessen Weisung sollen sie zum Kampf ausziehen und ebenso nach dessen Weisung wieder heimkehren, er und alle Israeliten mit ihm, überhaupt die ganze Gemeinde.» -a) vgl. 2.Mo. 28,29.30. 4576#4. Mose,27,22#22. Mose tat, wie der HErr ihm geboten hatte: er nahm Josua, ließ ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde treten, 4577#4. Mose,27,23#23. legte dann seine Hände fest auf ihn und setzte ihn so in sein Amt ein, wie der HErr es durch Mose angeordnet hatte. 4578#4. Mose,28,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose folgendes: 4579#4. Mose,28,2#2. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Ihr sollt darauf achten, meine Opfergaben, meine Speise in Gestalt der mir zukommenden Feueropfer zu lieblichem Geruch für mich, mir zu rechter Zeit darzubringen!» 4580#4. Mose,28,3#3. «SAGE ihnen also: Dies ist das Feueropfer, das ihr dem HErrn darbringen sollt: täglich zwei fehlerlose, einjährige Lämmer als regelmäßiges Brandopfer. 4581#4. Mose,28,4#4. Das eine Lamm sollst du am Morgen opfern und das andere Lamm gegen Abend herrichten; 4582#4. Mose,28,5#5. dazu als Speisopfer ein Zehntel Epha Feinmehl, das mit einem Viertel Hin Öl von zerstoßenen Oliven gemengt ist. 4583#4. Mose,28,6#6. Dies ist das regelmäßige Brandopfer, das am Berge Sinai zum lieblichen Geruch als Feueropfer für den HErrn eingesetzt-1- worden ist; -1) o: zum erstenmal hergerichtet. 4584#4. Mose,28,7#7. dazu als zugehöriges Trankopfer ein Viertel Hin Wein für das eine Lamm; im Heiligtum sollst du das Trankopfer von starkem Getränk dem HErrn spenden. 4585#4. Mose,28,8#8. Das zweite Lamm aber sollst du gegen Abend herrichten; mit einem Speisopfer wie am Morgen und dem zugehörigen Trankopfer sollst du es herrichten als ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn.» 4586#4. Mose,28,9#9. «FERNER am Sabbattage: zwei fehlerlose, einjährige Lämmer und zwei Zehntel Epha mit Öl gemengtes Feinmehl als Speisopfer nebst dem zugehörigen Trankopfer. 4587#4. Mose,28,10#10. Dies ist das Sabbat-Brandopfer, das an jedem Sabbat außer dem regelmäßigen Brandopfer und dem zugehörigen Trankopfer darzubringen ist.» 4588#4. Mose,28,11#11. «FERNER sollt ihr an jedem ersten Tage eurer Monate dem HErrn als Brandopfer darbringen: zwei junge Stiere und einen Widder, sieben fehlerlose, einjährige Lämmer 4589#4. Mose,28,12#12. und zu jedem Stier drei Zehntel Epha mit Öl gemengtes Feinmehl als Speisopfer und zu dem einen Widder zwei Zehntel Epha mit Öl gemengtes Feinmehl als Speisopfer; 4590#4. Mose,28,13#13. und zu jedem Lamm ein Zehntel Epha mit Öl gemengtes Feinmehl als Speisopfer: - das (alles) als Brandopfer zu lieblichem Geruch, als Feueropfer für den HErrn. 4591#4. Mose,28,14#14. Was ferner die zugehörigen Trankopfer betrifft, so soll ein halbes Hin Wein auf jeden Stier und ein Drittel Hin auf den Widder und ein Viertel Hin auf jedes Lamm kommen. Das ist das an jedem Neumondstage des Jahres, Monat für Monat, darzubringende Brandopfer. 4592#4. Mose,28,15#15. Außerdem soll neben dem regelmäßigen Brandopfer und dem zugehörigen Trankopfer dem HErrn ein Ziegenbock als Sündopfer dargebracht werden.» 4593#4. Mose,28,16#16. «SODANN findet am vierzehnten Tage des ersten Monats das Passahfest zu Ehren des HErrn statt. 4594#4. Mose,28,17#17. Und am fünfzehnten Tage dieses Monats wird Festfeier gehalten; sieben Tage lang soll ungesäuertes Brot gegessen werden. 4595#4. Mose,28,18#18. Am ersten Tage findet eine Festversammlung am Heiligtum statt; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten 4596#4. Mose,28,19#19. und habt als Feueropfer, als Brandopfer, für den HErrn darzubringen: zwei junge Stiere, einen Widder und sieben einjährige Lämmer - fehlerlose Tiere müssen es sein -; 4597#4. Mose,28,20#20. sodann als zugehöriges Speisopfer von Feinmehl, das mit Öl gemengt ist: drei Zehntel Epha sollt ihr zu jedem Stiere und zwei Zehntel zu dem Widder herrichten; 4598#4. Mose,28,21#21. und je ein Zehntel sollst du zu jedem Lamm von den sieben Lämmern herrichten; 4599#4. Mose,28,22#22. außerdem noch einen Ziegenbock zum Sündopfer, um euch Sühne zu erwirken. 4600#4. Mose,28,23#23. Außer dem Morgen-Brandopfer, welches das regelmäßige Brandopfer bildet, sollt ihr dies alles darbringen. 4601#4. Mose,28,24#24. Dieselben Opfer sollt ihr täglich, alle sieben Tage hindurch, als eine Feueropferspeise zu lieblichem Geruch für den HErrn herrichten; außer dem regelmäßigen Brandopfer und dem zugehörigen Trankopfer soll es hergerichtet werden. 4602#4. Mose,28,25#25. Am siebten Tage aber soll bei euch wieder eine Festversammlung am Heiligtum stattfinden; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten.» 4603#4. Mose,28,26#26. «FERNER am Tage der Erstlingsfrüchte, wenn ihr dem HErrn ein Speisopfer vom neuen Getreide darbringt, an eurem Wochenfest, soll bei euch eine Versammlung am Heiligtum stattfinden; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten. 4604#4. Mose,28,27#27. Und als Brandopfer zu lieblichem Geruch für den HErrn sollt ihr darbringen: zwei junge Stiere, einen Widder, sieben einjährige Lämmer (lauter fehlerlose Tiere); 4605#4. Mose,28,28#28. dazu als zugehöriges Speisopfer Feinmehl, das mit Öl gemengt ist, nämlich drei Zehntel zu jedem Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder, 4606#4. Mose,28,29#29. je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; 4607#4. Mose,28,30#30. außerdem einen Ziegenbock, um euch Sühne zu erwirken; 4608#4. Mose,28,31#31. außer dem regelmäßigen Brandopfer und dem zugehörigen Speisopfer sollt ihr dies alles herrichten - fehlerlose Tiere müssen es sein - nebst den erforderlichen Trankopfern.» 4609#4. Mose,29,1#1. «FERNER am ersten Tage des siebten Monats soll bei euch eine Festversammlung am Heiligtum stattfinden; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten: der Tag des Posaunenblasens soll es euch sein. 4610#4. Mose,29,2#2. Da sollt ihr als Brandopfer zu lieblichem Geruch für den HErrn darbringen: einen jungen Stier, einen Widder und sieben fehlerlose, einjährige Lämmer; 4611#4. Mose,29,3#3. dazu als zugehöriges Speisopfer von Feinmehl, das mit Öl gemengt ist: drei Zehntel Epha zu dem Stier, zwei Zehntel zu dem Widder 4612#4. Mose,29,4#4. und ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; 4613#4. Mose,29,5#5. außerdem einen Ziegenbock als Sündopfer, um euch Sühne zu erwirken; 4614#4. Mose,29,6#6. außer dem Neumond-Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und außer dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern, in der vorgeschriebenen Weise, zu lieblichem Geruch, als ein Feueropfer für den HErrn.» 4615#4. Mose,29,7#7. «FERNER am zehnten Tage desselben siebten Monats soll bei euch eine Festversammlung am Heiligtum stattfinden, und ihr sollt fasten-a-; keinerlei Werktagsarbeit dürft ihr da verrichten. -a) vgl. 3.Mo 16,29. 4616#4. Mose,29,8#8. Als Brandopfer sollt ihr dabei für den HErrn zu lieblichem Geruch herrichten: einen jungen Stier, einen Widder, sieben einjährige Lämmer - fehlerlose Tiere müssen es sein -; 4617#4. Mose,29,9#9. außerdem als zugehöriges Speisopfer von Feinmehl, das mit Öl gemengt ist: drei Zehntel zu dem Stier, zwei Zehntel zu dem einen Widder, 4618#4. Mose,29,10#10. je ein Zehntel zu jedem Lamm von den sieben Lämmern; 4619#4. Mose,29,11#11. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem Versöhnungs-Sündopfer und dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern.» 4620#4. Mose,29,12#12. «FERNER am fünfzehnten Tage des siebten Monats soll bei euch eine Festversammlung am Heiligtum stattfinden; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten, sondern sollt dem HErrn ein Fest sieben Tage lang feiern. 4621#4. Mose,29,13#13. Dabei sollt ihr als Brandopfer, als Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn, darbringen: dreizehn junge Stiere, zwei Widder, vierzehn einjährige Lämmer - fehlerlose Tiere müssen es sein -; 4622#4. Mose,29,14#14. dazu als zugehöriges Speisopfer von Feinmehl, das mit Öl gemengt ist: drei Zehntel zu jedem von den dreizehn Stieren, zwei Zehntel zu jedem von den beiden Widdern 4623#4. Mose,29,15#15. und je ein Zehntel zu jedem Lamm von den vierzehn Lämmern; 4624#4. Mose,29,16#16. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer.» 4625#4. Mose,29,17#17. «Sodann am zweiten Tage: zwölf junge Stiere, zwei Widder, vierzehn fehlerlose, einjährige Lämmer 4626#4. Mose,29,18#18. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4627#4. Mose,29,19#19. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern.» 4628#4. Mose,29,20#20. «Sodann am dritten Tage: elf junge Stiere, zwei Widder, vierzehn fehlerlose, einjährige Lämmer 4629#4. Mose,29,21#21. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4630#4. Mose,29,22#22. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer.» 4631#4. Mose,29,23#23. «Sodann am vierten Tage: zehn junge Stiere, zwei Widder, vierzehn fehlerlose, einjährige Lämmer 4632#4. Mose,29,24#24. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4633#4. Mose,29,25#25. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer, dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer.» 4634#4. Mose,29,26#26. «Sodann am fünften Tage: neun junge Stiere, zwei Widder, vierzehn fehlerlose, einjährige Lämmer 4635#4. Mose,29,27#27. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4636#4. Mose,29,28#28. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer.» 4637#4. Mose,29,29#29. «Sodann am sechsten Tage: acht junge Stiere, zwei Widder, vierzehn fehlerlose, einjährige Lämmer 4638#4. Mose,29,30#30. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4639#4. Mose,29,31#31. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer, dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern.» 4640#4. Mose,29,32#32. «Sodann am siebten Tage: sieben junge Stiere, zwei Widder, vierzehn fehlerlose, einjährige Lämmer 4641#4. Mose,29,33#33. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu den Stieren, zu den Widdern und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4642#4. Mose,29,34#34. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer, dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer.» 4643#4. Mose,29,35#35. «Am achten Tage soll bei euch eine Festversammlung stattfinden; da dürft ihr keinerlei Werktagsarbeit verrichten. 4644#4. Mose,29,36#36. Und als Brandopfer, als Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HErrn, sollt ihr darbringen: einen jungen Stier, einen Widder, sieben fehlerlose, einjährige Lämmer 4645#4. Mose,29,37#37. nebst dem zugehörigen Speisopfer und den erforderlichen Trankopfern zu dem Stier, zu dem Widder und zu den Lämmern, nach ihrer Zahl, der vorgeschriebenen Weise gemäß; 4646#4. Mose,29,38#38. auch einen Ziegenbock als Sündopfer, außer dem regelmäßigen Brandopfer nebst dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer.» 4647#4. Mose,29,39#39. «DIESE Opfer sollt ihr an euren Festen für den HErrn herrichten, abgesehen von dem, was ihr infolge von Gelübden und als freiwillige Gaben sowohl an Brandopfern und Speisopfern als auch an Trankopfern und Heilsopfern darbringen werdet.» 4648#4. Mose,30,1#1. Mose teilte dies alles den Israeliten genauso mit, wie der HErr es ihm geboten hatte. 4649#4. Mose,30,2#2. DARAUF sagte Mose zu den Stammeshäuptern der Israeliten: «Folgendes hat der HErr geboten:» 4650#4. Mose,30,3#3. «Wenn ein Mann dem HErrn ein Gelübde ablegt oder einen Eid schwört, durch den er sich zu einer Enthaltung verpflichtet, so darf er sein Wort nicht brechen: genauso, wie er es ausgesprochen hat, soll er es auch ausführen. 4651#4. Mose,30,4#4. Wenn aber eine weibliche Person, die in ihrer Jugend-1- im Hause ihres Vaters lebt, dem HErrn ein Gelübde ablegt oder sich zu einer Enthaltung verpflichtet -1) = unverheiratet. 4652#4. Mose,30,5#5. und ihr Vater von ihrem Gelübde oder von der Enthaltung, zu der sie sich verpflichtet hat, Kunde erhält und dann ihr gegenüber dazu schweigt, so sollen alle ihre Gelübde gültig sein, und auch jede Enthaltung, zu der sie sich verpflichtet hat, soll zu Recht bestehen. 4653#4. Mose,30,6#6. Wenn aber ihr Vater an dem Tage, an dem er davon erfährt, ihr die Genehmigung versagt, so sollen alle ihre Gelübde und alle ihre Enthaltungen, zu denen sie sich verpflichtet hat, ungültig sein; und der HErr wird ihr verzeihen, weil ihr Vater ihr die Genehmigung versagt hat.» 4654#4. Mose,30,7#7. «Wenn sie sich dann aber verheiraten sollte, während ihre Gelübde oder ein unbedachter Ausspruch ihrer Lippen, durch den sie sich eine Enthaltung auferlegt hat, für sie noch verbindlich sind, 4655#4. Mose,30,8#8. und ihr Mann erhält Kunde davon, schweigt aber ihr gegenüber an dem Tage, an dem er davon hört, so sollen ihre Gelübde gültig sein, und die Enthaltungen, zu denen sie sich verpflichtet hat, sollen zu Recht bestehen. 4656#4. Mose,30,9#9. Wenn aber ihr Mann an dem Tage, an dem er davon erfährt, ihr die Genehmigung versagt, so macht er dadurch das Gelübde, das auf ihr ruht, und den unbedachten Ausspruch ihrer Lippen, durch den sie sich eine Enthaltung auferlegt hat, ungültig, und der HErr wird ihr verzeihen. 4657#4. Mose,30,10#10. Aber das Gelübde einer Witwe oder einer verstoßenen-1- Frau, alles, wozu sie sich verpflichtet hat, soll für sie verbindlich sein.» -1) = geschiedenen. 4658#4. Mose,30,11#11. «Wenn ferner eine Frau im Hause ihres Mannes etwas gelobt oder sich durch einen Eid zu einer Enthaltung verpflichtet hat 4659#4. Mose,30,12#12. und ihr Mann Kunde davon erhält, aber ihr gegenüber dazu schweigt und ihr nicht die Genehmigung versagt, so sollen alle ihre Gelübde gültig sein, und jede Enthaltung, zu der sie sich verpflichtet hat, soll zu Recht bestehen. 4660#4. Mose,30,13#13. Wenn ihr Mann aber an dem Tage, an dem er davon hört, sie für ungültig erklärt hat, so soll nichts von dem, was sie bezüglich ihrer Gelübde und bezüglich der Verpflichtungen zu einer Enthaltung ausgesprochen hat, Gültigkeit haben: ihr Mann hat sie für ungültig erklärt, darum wird der HErr ihr verzeihen.» 4661#4. Mose,30,14#14. «JEDES Gelübde und jedes eidliche Versprechen einer Enthaltung behufs einer Selbstkasteiung kann ihr Mann für gültig und ebenso für ungültig erklären. 4662#4. Mose,30,15#15. Wenn aber ihr Mann von einem Tage bis zum andern stillschweigt, so bestätigt er dadurch alle ihre Gelübde oder alle die Enthaltungen, die auf ihr ruhen; er hat sie dadurch bestätigt, daß er ihr gegenüber an dem Tage, an welchem er Kunde davon erhielt, geschwiegen hat. 4663#4. Mose,30,16#16. Wenn er sie aber erst später aufhebt, nachdem er schon vorher davon gehört hat, so hat er die Verschuldung (seiner Frau) zu tragen.» 4664#4. Mose,30,17#17. Das sind die Verordnungen, die der HErr dem Mose geboten hat, damit sie Geltung haben zwischen einem Manne und seiner Frau und zwischen einem Vater und seiner Tochter, solange diese in ihrer Jugend-1- im Hause ihres Vaters lebt. -1) d.h. unverheiratet, V. 4. 4665#4. Mose,31,1#1. DER HErr gebot hierauf dem Mose folgendes: 4666#4. Mose,31,2#2. «Nimm Rache für die Israeliten an den Midianitern! danach sollst du zu deinen Volksgenossen versammelt werden.» 4667#4. Mose,31,3#3. Da befahl Mose dem Volke folgendes: «Rüstet aus eurer Mitte Männer zu einem Kriegszuge aus, sie sollen gegen die Midianiter ziehen, um die Rache des HErrn an den Midianitern zu vollstrecken. 4668#4. Mose,31,4#4. Je tausend Mann von einem Stamm, und zwar von allen Stämmen der Israeliten, sollt ihr zu dem Kriegszuge entsenden.» 4669#4. Mose,31,5#5. So wurden denn aus den Stämmen der Israeliten je tausend Mann von jedem Stamme ausgehoben, im ganzen zwölftausend kriegsgerüstete Männer. 4670#4. Mose,31,6#6. Diese sandte Mose, tausend Mann von jedem Stamm, zum Kriegszuge aus und mit ihnen Pinehas, den Sohn des Priesters Eleasar, zum Kriegszuge; der hatte die heiligen Geräte und die Alarmtrompeten-a- bei sich. -a) vgl. 4.Mo. 10,1-10. 4671#4. Mose,31,7#7. So zogen sie denn gegen die Midianiter zu Felde, wie der HErr dem Mose geboten hatte, und töteten alle männlichen Personen. 4672#4. Mose,31,8#8. Auch die Könige der Midianiter töteten sie zu den anderen hinzu, die von ihnen erschlagen waren, nämlich: Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter; auch Bileam, den Sohn Beors, machten sie mit dem Schwert nieder. 4673#4. Mose,31,9#9. Hierauf führten die Israeliten die midianitischen Frauen und ihre Kinder gefangen weg, erbeuteten ihr sämtliches Lastvieh und alle ihre Herden und ihre gesamte Habe 4674#4. Mose,31,10#10. und verbrannten alle Ortschaften in ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltlager mit Feuer. 4675#4. Mose,31,11#11. Dann nahmen sie die gesamte Beute und alles, was sie an Menschen und Vieh geraubt hatten, 4676#4. Mose,31,12#12. und brachten die Gefangenen, sowie den Raub und die Beute zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu der Gemeinde der Israeliten ins Lager, in die moabitischen Steppen, die am Jordan, Jericho gegenüber, lagen. 4677#4. Mose,31,13#13. DA gingen Mose und der Priester Eleasar und alle Fürsten der Gemeinde ihnen entgegen vor das Lager hinaus. 4678#4. Mose,31,14#14. Mose aber geriet in Zorn über die Befehlshaber des Heeres, die Hauptleute der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften, die von dem Feldzuge zurückkehrten; 4679#4. Mose,31,15#15. und Mose sagte zu ihnen: «Habt ihr denn alle Frauen am Leben gelassen? 4680#4. Mose,31,16#16. Sie sind es ja gerade, die auf den Rat Bileams den Israeliten ein Anlaß geworden sind, Untreue gegen den HErrn zu begehen [in betreff des Peor], so daß das Sterben über die Gemeinde des HErrn kam. 4681#4. Mose,31,17#17. So tötet nun alle männlichen Kinder unter ihnen, und ebenso tötet alle weiblichen Personen, die schon mit einem Manne zu tun gehabt haben; 4682#4. Mose,31,18#18. aber alle Kinder weiblichen Geschlechts, die noch mit keinem Manne zu tun gehabt haben, laßt für euch am Leben. 4683#4. Mose,31,19#19. Ihr selbst aber müßt sieben Tage lang außerhalb des Lagers bleiben: jeder, der einen Menschen getötet, und jeder, der einen Erschlagenen berührt hat, muß sich am dritten und am siebten Tage entsündigen, ihr selbst und eure Gefangenen-a-. -a) vgl. 4.Mo. 19,17-19. 4684#4. Mose,31,20#20. Auch alle Kleider und alle Gegenstände von Leder, sowie alles aus Ziegenhaaren Gefertigte und alle hölzernen Geräte müßt ihr entsündigen!» 4685#4. Mose,31,21#21. Hierauf sagte der Priester Eleasar zu den Kriegsleuten, die an dem Feldzuge teilgenommen hatten: «Dies ist eine Bestimmung des Gesetzes, das der HErr dem Mose zur Pflicht gemacht hat: 4686#4. Mose,31,22#22. das Gold und das Silber, das Kupfer, Eisen, Zinn und Blei, 4687#4. Mose,31,23#23. überhaupt alles, was das Feuer verträgt, müßt ihr durchs Feuer gehen lassen, dann wird es rein sein; jedoch muß es auch noch mit dem Reinigungswasser-a- entsündigt werden. Alles aber, was kein Feuer verträgt, müßt ihr durchs Wasser gehen lassen. -a) vgl. 4.Mo. 19,18ff. 4688#4. Mose,31,24#24. Wenn ihr also am siebten Tage eure Kleider gewaschen habt, dann werdet ihr rein sein und dürft danach wieder ins Lager kommen.» 4689#4. Mose,31,25#25. HIERAUF gebot der HErr dem Mose folgendes: 4690#4. Mose,31,26#26. «Nimm von allem, was ihr als Beute an Menschen und an Vieh weggeführt habt, die Gesamtzahl auf, du mit dem Priester Eleasar und den Stammeshäuptern der Gemeinde; 4691#4. Mose,31,27#27. und teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, die als Teilnehmer am Kriege ins Feld gezogen sind, und zwischen der ganzen übrigen Gemeinde. 4692#4. Mose,31,28#28. Dann erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für den HErrn, nämlich je ein Stück von fünf Hunderten, sowohl von den Menschen als auch von den Rindern, von den Eseln und vom Kleinvieh; 4693#4. Mose,31,29#29. von der ihnen zufallenden Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie dem Priester Eleasar als ein Hebeopfer für den HErrn übergeben. 4694#4. Mose,31,30#30. Von der den (anderen) Israeliten zufallenden Hälfte aber sollst du aus fünfzig Stück immer eins herausgreifen, sowohl aus den Menschen als auch aus den Rindern, den Eseln und dem Kleinvieh, also aus dem gesamten Vieh, und sollst sie den Leviten übergeben, die den Dienst an der Wohnung des HErrn zu verrichten haben.» 4695#4. Mose,31,31#31. Da taten Mose und der Priester Eleasar, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 4696#4. Mose,31,32#32. Es betrug aber das Erbeutete, das, was von der Beute, die das Kriegsvolk gemacht hatte, übriggeblieben war: 675 000 Stück Kleinvieh, 4697#4. Mose,31,33#33. 72 000 Rinder 4698#4. Mose,31,34#34. und 61 000 Esel; 4699#4. Mose,31,35#35. und was die Menschen betrifft, so belief sich die Zahl der Mädchen, die noch mit keinem Manne zu tun gehabt hatten, auf insgesamt 32 000 Seelen. 4700#4. Mose,31,36#36. So betrug also die Hälfte, nämlich der Anteil derer, die als Kriegsleute ins Feld gezogen waren, 337 500 Stück Kleinvieh, 4701#4. Mose,31,37#37. und die Abgabe vom Kleinvieh für den HErrn betrug 675 Stück; 4702#4. Mose,31,38#38. die Zahl der Rinder betrug 36 000 Stück und die Abgabe davon für den HErrn 72; 4703#4. Mose,31,39#39. ferner die Zahl der Esel 30 500 und die Abgabe davon für den HErrn 61; 4704#4. Mose,31,40#40. sodann die Zahl der Menschen 16 000 und die Abgabe davon für den HErrn 32 Seelen. 4705#4. Mose,31,41#41. Mose übergab dann die zum Hebeopfer für den HErrn bestimmte Abgabe dem Priester Eleasar, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 4706#4. Mose,31,42#42. Endlich von der den Israeliten zufallenden Hälfte, die Mose von dem für die Kriegsleute bestimmten Anteil abgesondert hatte - 4707#4. Mose,31,43#43. es belief sich aber die der Gemeinde zukommende Hälfte ebenfalls auf 337 500 Stück Kleinvieh, 4708#4. Mose,31,44#44. 36 000 Rinder, 4709#4. Mose,31,45#45. 30 500 Esel 4710#4. Mose,31,46#46. und 16 000 Menschen -, 4711#4. Mose,31,47#47. von der den Israeliten zukommenden Hälfte also nahm Mose immer ein Stück, das er aus je fünfzig Stück herausgegriffen hatte, sowohl von den Menschen als auch vom Vieh und übergab sie den Leviten, die den Dienst an der Wohnung des HErrn zu verrichten hatten, wie der HErr dem Mose geboten hatte. 4712#4. Mose,31,48#48. Nun traten zu Mose die Befehlshaber über die Abteilungen des Heeres, die Hauptleute der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften, 4713#4. Mose,31,49#49. und sagten zu Mose: «Deine Knechte haben die Gesamtzahl der Kriegsleute festgestellt, die unter unserm Befehl gestanden haben, und es ist dabei kein einziger von unseren Leuten vermißt worden. 4714#4. Mose,31,50#50. Darum bringen wir jetzt als Opfergabe für den HErrn das dar, was ein jeder an Goldschmuck erbeutet hat: Armketten und Armspangen, Fingerringe, Ohrringe und Geschmeide, um für unsere Seelen Sühne-1- vor dem HErrn zu erlangen.» -1) o: für unser Leben Deckung. 4715#4. Mose,31,51#51. Da nahmen Mose und der Priester Eleasar das Gold, allerlei künstlich gearbeitete Sachen, von ihnen in Empfang; 4716#4. Mose,31,52#52. und es belief sich alles Gold, das sie zum Hebeopfer für den HErrn bestimmt hatten, auf 16 750 Schekel von seiten der Hauptleute über tausend und der Hauptleute über hundert Mann; 4717#4. Mose,31,53#53. die gemeinen Kriegsleute aber hatten ein jeder für sich Beute gemacht. 4718#4. Mose,31,54#54. Mose und der Priester Eleasar nahmen also das Gold von den Hauptleuten der Tausendschaften und der Hundertschaften in Empfang und brachten es in das Offenbarungszelt, damit es dort den Israeliten vor dem HErrn zum gnädigen Gedächtnis diene. 4719#4. Mose,32,1#1. DIE Stämme Ruben und Gad besaßen aber außerordentlich viel Vieh. Als sie sich nun die Landschaft Jaser und die Landschaft Gilead ansahen, erkannten sie, daß die Gegend zur Viehzucht geeignet war. 4720#4. Mose,32,2#2. So gingen denn die Stämme Gad und Ruben hin und sagten zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Häuptern-1- der Gemeinde: -1) = Fürsten. 4721#4. Mose,32,3#3. «Ataroth, Dibon, Jaser, Nimra, Hesbon, Eleale, Sebam, Nebo und Beon, 4722#4. Mose,32,4#4. das Land, das der HErr der Gemeinde Israel unterworfen hat, ist ein zur Viehzucht geeignetes Land, und deine Knechte besitzen viel Vieh.» 4723#4. Mose,32,5#5. Dann fuhren sie fort: «Wenn du uns eine Liebe erweisen willst, so möge diese Landschaft deinen Knechten als Erbbesitz überwiesen werden: laß uns nicht mit über den Jordan ziehen!» 4724#4. Mose,32,6#6. Darauf antwortete Mose den Stämmen Gad und Ruben: «Eure Brüder sollen also in den Krieg ziehen, und ihr wollt ruhig hierbleiben? 4725#4. Mose,32,7#7. Warum wollt ihr denn die (übrigen) Israeliten von dem Entschluß abbringen, in das Land hinüberzuziehen, das der HErr für sie bestimmt hat? 4726#4. Mose,32,8#8. Ebenso haben es auch eure Väter gemacht, als ich sie von Kades-Barnea zur Besichtigung des Landes aussandte-a-. -a) vgl. 4.Mo. 13,17-33. 4727#4. Mose,32,9#9. Als sie nämlich bis zum Tal Eskol hinaufgezogen waren und sich das Land angesehen hatten, brachten sie die Israeliten von ihrem Entschluß ab, so daß sie nicht in das Land ziehen wollten, das der HErr für sie bestimmt hatte. 4728#4. Mose,32,10#10. Da entbrannte aber der Zorn des HErrn an jenem Tage, so daß er mit einem Schwur aussprach: 4729#4. Mose,32,11#11. ,Die Männer, die aus Ägypten ausgezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber, die sollen nimmermehr das Land zu sehen bekommen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, denn sie sind mir nicht in allen Stücken gehorsam gewesen, 4730#4. Mose,32,12#12. außer dem Kenissiter Kaleb, dem Sohne Jephunne's, und außer Josua, dem Sohne Nuns; denn diese beiden sind dem HErrn in allen Stücken gehorsam gewesen.' 4731#4. Mose,32,13#13. So entbrannte also der Zorn des HErrn gegen Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht, das in den Augen des HErrn übel gehandelt hatte, ausgestorben war. 4732#4. Mose,32,14#14. Und jetzt seid ihr an Stelle eurer Väter aufgetreten, ein Nachwuchs von Sündern, um den lodernden Zorn des HErrn gegen Israel noch zu mehren! 4733#4. Mose,32,15#15. Wenn ihr euch vom Gehorsam gegen ihn abwendet, so wird er das Volk noch länger in der Wüste belassen, und ihr werdet so dies ganze Volk zugrunde richten!» 4734#4. Mose,32,16#16. DA traten sie an ihn heran und sagten: «Wir wollen hier nur Viehhürden für unsere Herden und feste Wohnorte für unsere Frauen und Kinder bauen; 4735#4. Mose,32,17#17. wir selbst aber wollen kampfgerüstet an der Spitze der Israeliten einherziehen, bis wir sie in ihre Wohnsitze gebracht haben; unterdessen sollen unsere Frauen und Kinder wegen der (feindseligen) Bewohner-1- des Landes in den befestigten Ortschaften bleiben. -1) o: in Sicherheit vor den Bewohnern. 4736#4. Mose,32,18#18. Wir wollen nicht eher in unsere Häuser zurückkehren, als bis die Israeliten sämtlich ihren Erbbesitz empfangen haben; 4737#4. Mose,32,19#19. denn wir beanspruchen keinen Besitz neben ihnen jenseit des Jordans und weiterhin, wenn uns unser Erbbesitz diesseit des Jordans gegen Osten zuteil geworden ist.» 4738#4. Mose,32,20#20. DA sagte Mose zu ihnen: «Wenn ihr das wirklich tut, daß ihr euch vor dem HErrn zum Kriege rüstet 4739#4. Mose,32,21#21. und ihr alle gerüstet vor den Augen des HErrn über den Jordan zieht, bis er seine Feinde vor sich her ausgetrieben hat, 4740#4. Mose,32,22#22. und ihr erst dann wieder heimkehrt, nachdem das Land vor dem HErrn unterworfen ist, so sollt ihr eurer Verpflichtungen gegen den HErrn und gegen Israel los und ledig sein, und dieses Land soll euch als Erbbesitz vor dem HErrn zuteil werden. 4741#4. Mose,32,23#23. Wenn ihr aber nicht so handelt, so habt ihr euch damit gegen den HErrn versündigt und werdet die Folgen eurer Versündigung zu fühlen bekommen-1-! -1) w: wisset (o: ihr werdet erfahren), daß eure Versündigung euch finden wird. 4742#4. Mose,32,24#24. Baut euch also Städte für eure Frauen und Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, tut aber auch, was ihr versprochen habt!» 4743#4. Mose,32,25#25. Da gaben die Stämme Gad und Ruben dem Mose folgende Versicherung: «Deine Knechte werden tun, wie du, Herr, befiehlst: 4744#4. Mose,32,26#26. unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und all unsere Lasttiere sollen hier in den Ortschaften Gileads bleiben, 4745#4. Mose,32,27#27. wir aber, deine Knechte, werden alle, soweit sie waffenfähig sind, vor dem HErrn her zum Kampf hinüberziehen, wie du, Herr, befohlen hast.» 4746#4. Mose,32,28#28. Darauf gab Mose ihretwegen dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohne Nuns, und den Stammeshäuptern der Israeliten Anweisung, 4747#4. Mose,32,29#29. indem er ihnen auftrug: «Wenn die Gaditen und Rubeniten, alle Waffenfähigen, mit euch zum Kriege vor dem HErrn her über den Jordan ziehen, so sollt ihr, wenn das Land unterworfen vor euch daliegt, ihnen die Landschaft Gilead zum Erbbesitz geben; 4748#4. Mose,32,30#30. wenn sie aber nicht kampfgerüstet mit euch hinüberziehen, so sollen sie unter euch im Lande Kanaan angesiedelt-1- werden.» -1) = ansässig gemacht. 4749#4. Mose,32,31#31. Da gaben die Gaditen und Rubeniten folgende Erklärung ab: «Wie der HErr deinen Knechten geboten hat, so wollen wir tun: 4750#4. Mose,32,32#32. wir wollen kampfgerüstet vor dem HErrn her in das Land Kanaan hinüberziehen, damit uns unser Erbbesitz diesseit des Jordans verbleibt.» 4751#4. Mose,32,33#33. Darauf überwies Mose ihnen - den Stämmen Gad und Ruben und dem halben Stamme Manasse's, des Sohnes Josephs, - das Reich des Amoriterkönigs Sihon und das Reich des Königs Og von Basan, das Land mit den darin liegenden Städten samt den zugehörigen Gebieten ringsum. 4752#4. Mose,32,34#34. DA bauten die Gaditen Dibon, Ataroth, Aroer, 4753#4. Mose,32,35#35. Ateroth-Sophan, Jaser, Jogbeha, 4754#4. Mose,32,36#36. Beth-Nimra und Beth-Haran wieder auf, feste Städte und Hürden für das Kleinvieh. 4755#4. Mose,32,37#37. Die Rubeniten aber bauten Hesbon, Eleale, Kirjathaim, 4756#4. Mose,32,38#38. Nebo, Baal-Meon [mit verändertem Namen zu sprechen!] und Sibma wieder auf; sie gaben aber den Städten, die sie wieder aufgebaut hatten, andere Namen. 4757#4. Mose,32,39#39. DIE Söhne Machirs aber, des Sohnes Manasse's, zogen nach Gilead, eroberten es und trieben die Amoriter aus, die darin wohnten. 4758#4. Mose,32,40#40. Mose verlieh dann Gilead dem Machir, dem Sohne Manasse's, und dieser siedelte sich dort an. 4759#4. Mose,32,41#41. Jair aber, der Sohn Manasse's, zog hin, bemächtigte sich ihrer-1- Zeltdörfer und gab ihnen den Namen «Zeltdörfer Jairs». - -1) der Amoriter. 4760#4. Mose,32,42#42. Auch Nobah zog hin, nahm Kenath und die dazugehörigen Ortschaften ein und benannte es nach seinem Namen Nobah. 4761#4. Mose,33,1#1. FOLGENDES sind die einzelnen Züge-1- der Israeliten, in denen sie aus Ägypten nach ihren Heerscharen unter der Führung Mose's und Aarons ausgezogen sind. -1) o: Wanderungen. 4762#4. Mose,33,2#2. Mose hatte nämlich auf Befehl des HErrn die Orte aufgeschrieben, von denen ihre Auszüge erfolgt waren; und folgendes sind ihre Züge von einem Aufbruchsort zum andern: 4763#4. Mose,33,3#3. Sie brachen von Ramses am fünfzehnten Tage des ersten Monats auf; am Tage nach dem Passah zogen die Israeliten mit hoch erhobener Hand-a- vor den Augen aller Ägypter aus, -a) vgl. 2.Mo. 14,8. 4764#4. Mose,33,4#4. während die Ägypter alle Erstgeborenen begruben, die der HErr unter ihnen hatte sterben lassen; denn der HErr hatte auch an ihren Göttern ein Strafgericht vollzogen-1-. -1) d.h. sie als ohnmächtig erwiesen. 4765#4. Mose,33,5#5. Die Israeliten brachen also von Ramses auf und lagerten in Sukkoth. 4766#4. Mose,33,6#6. Von Sukkoth zogen sie dann weiter und lagerten in Etham, das am Rande der Wüste liegt. 4767#4. Mose,33,7#7. Von Etham zogen sie weiter und wandten sich nach Pi-Hahiroth, das Baal-Zephon gegenüber liegt, und lagerten östlich von Migdol. 4768#4. Mose,33,8#8. Von Pi-Hahiroth brachen sie auf und zogen mitten durch das Meer nach der Wüste hin; sie wanderten dann drei Tagereisen weit in der Wüste Etham und lagerten in Mara. 4769#4. Mose,33,9#9. Von Mara zogen sie weiter und kamen nach Elim; dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume, und sie lagerten daselbst. 4770#4. Mose,33,10#10. Von Elim zogen sie weiter und lagerten am Schilfmeer. 4771#4. Mose,33,11#11. Vom Schilfmeer zogen sie weiter und lagerten in der Wüste Sin. 4772#4. Mose,33,12#12. Aus der Wüste Sin zogen sie weiter und lagerten in Dophka. 4773#4. Mose,33,13#13. Von Dophka zogen sie weiter und lagerten in Alus. 4774#4. Mose,33,14#14. Von Alus zogen sie weiter und lagerten in Rephidim; dort hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 4775#4. Mose,33,15#15. Von Rephidim zogen sie weiter und lagerten in der Wüste Sinai. 4776#4. Mose,33,16#16. Aus der Wüste Sinai zogen sie weiter und lagerten bei den Lustgräbern. 4777#4. Mose,33,17#17. Von den Lustgräbern zogen sie weiter und lagerten in Hazeroth. 4778#4. Mose,33,18#18. Von Hazeroth zogen sie weiter und lagerten in Rithma. 4779#4. Mose,33,19#19. Von Rithma zogen sie weiter und lagerten in Rimmon-Perez. 4780#4. Mose,33,20#20. Von Rimmon-Perez zogen sie weiter und lagerten in Libna. 4781#4. Mose,33,21#21. Von Libna zogen sie weiter und lagerten in Rissa. 4782#4. Mose,33,22#22. Von Rissa zogen sie weiter und lagerten in Kehelatha. 4783#4. Mose,33,23#23. Von Kehelatha zogen sie weiter und lagerten am Berge Sepher. 4784#4. Mose,33,24#24. Vom Berge Sepher zogen sie weiter und lagerten in Harada. 4785#4. Mose,33,25#25. Von Harada zogen sie weiter und lagerten in Makheloth. 4786#4. Mose,33,26#26. Von Makheloth zogen sie weiter und lagerten in Thahath. 4787#4. Mose,33,27#27. Von Thahath zogen sie weiter und lagerten in Therah. 4788#4. Mose,33,28#28. Von Therah zogen sie weiter und lagerten in Mithka. 4789#4. Mose,33,29#29. Von Mithka zogen sie weiter und lagerten in Hasmona. 4790#4. Mose,33,30#30. Von Hasmona zogen sie weiter und lagerten in Moseroth. 4791#4. Mose,33,31#31. Von Moseroth zogen sie weiter und lagerten in Bene-Jaakan. 4792#4. Mose,33,32#32. Von Bene-Jaakan zogen sie weiter und lagerten in Hor-Hagidgad. 4793#4. Mose,33,33#33. Von Hor-Hagidgad zogen sie weiter und lagerten in Jotbatha. 4794#4. Mose,33,34#34. Von Jotbatha zogen sie weiter und lagerten in Abrona. 4795#4. Mose,33,35#35. Von Abrona zogen sie weiter und lagerten in Ezjon-Geber. 4796#4. Mose,33,36#36. Von Ezjon-Geber zogen sie weiter und lagerten in der Wüste Zin, das ist Kades. 4797#4. Mose,33,37#37. Von Kades zogen sie weiter und lagerten am Berge Hor, an der Grenze des Landes der Edomiter. 4798#4. Mose,33,38#38. Da stieg der Priester Aaron nach dem Befehl des HErrn auf den Berg Hor hinauf und starb daselbst im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus dem Lande Ägypten am ersten Tage des fünften Monats; 4799#4. Mose,33,39#39. Aaron war aber 123 Jahre alt, als er auf dem Berge Hor starb. 4800#4. Mose,33,40#40. [Und der Kanaanäer, der König von Arad, der im südlichen Teile des Landes Kanaan wohnte, hörte vom Heranrücken der Israeliten.] 4801#4. Mose,33,41#41. Vom Berge Hor zogen sie dann weiter und lagerten in Zalmona. 4802#4. Mose,33,42#42. Von Zalmona zogen sie weiter und lagerten in Phunon. 4803#4. Mose,33,43#43. Von Phunon zogen sie weiter und lagerten in Oboth. 4804#4. Mose,33,44#44. Von Oboth zogen sie weiter und lagerten in Ijje-Abarim an der Grenze des Moabiterlandes. 4805#4. Mose,33,45#45. Von Ijjim zogen sie weiter und lagerten in Dibon-Gad. 4806#4. Mose,33,46#46. Von Dibon-Gad zogen sie weiter und lagerten in Almon-Diblathaim. 4807#4. Mose,33,47#47. Von Almon-Diblathaim zogen sie weiter und lagerten am Gebirge Abarim östlich vom Nebo. 4808#4. Mose,33,48#48. Vom Gebirge Abarim zogen sie weiter und lagerten sich in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber; 4809#4. Mose,33,49#49. und zwar lagerten sie am Jordan von Beth-Jesimoth bis AbelSittim in den Steppen der Moabiter. 4810#4. Mose,33,50#50. DER HErr gebot dann dem Mose in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber: 4811#4. Mose,33,51#«Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: 51. Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan hinübergezogen seid, 4812#4. Mose,33,52#52. sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch her austreiben und alle ihre Götzenbilder-1- vernichten; auch alle ihre Gußbilder sollt ihr vernichten und alle ihre Höhen zerstören. -1) d.h. Holz- und Steinbilder. 4813#4. Mose,33,53#53. Ihr sollt dann das Land in Besitz nehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land als Eigentum verliehen. 4814#4. Mose,33,54#54. Und zwar sollt ihr euch das Land durch das Los als Erbbesitz zuteilen entsprechend euren Stämmen: den größeren Stämmen sollt ihr einen größeren Erbbesitz geben und den kleineren einen weniger großen Erbbesitz zuteilen; doch wohin immer einem jeden das Los fällt, da soll es ihm als Eigentum zuteil werden: nach euren väterlichen Stämmen sollt ihr euch das Land als Erbbesitz zuteilen. 4815#4. Mose,33,55#55. Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her austreibt, so werden die, welche ihr von ihnen übriglaßt, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden und euch in dem Lande, in dem ihr wohnen werdet, bedrängen. 4816#4. Mose,33,56#56. Die Folge wird dann sein, daß ich euch das Geschick widerfahren lasse, das ich ihnen zugedacht hatte.» 4817#4. Mose,34,1#1. WEITER sagte der HErr zu Mose: 4818#4. Mose,34,2#2. «Folgende Verordnungen sollst du den Israeliten mitteilen: Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, so soll dies das Gebiet sein, das euch als Erbbesitz zufällt: das Land Kanaan in seinem ganzen Umfang. 4819#4. Mose,34,3#3. Und zwar soll die Südseite sich euch von der Wüste Zin an, Edom entlang, hinziehen, so daß eure Südgrenze im Osten am (südlichen) Ende des Salzmeeres beginnt. 4820#4. Mose,34,4#4. Dann soll eure Grenze südlich vom Skorpionenstieg umbiegen und sich nach Zin hinüberziehen, wo sie südlich von Kades-Barnea endigt; von dort soll sie weiter nach Hazar-Addar hin laufen und nach Azmon hinübergehen; 4821#4. Mose,34,5#5. und von Azmon wende sich die Grenze nach dem Bach Ägyptens hin und endige nach dem Westmeer zu. - 4822#4. Mose,34,6#6. Was sodann die Westgrenze betrifft, so gelte euch da das große Meer zugleich-1- als Grenze; das soll eure Westgrenze sein. - -1) aÜs: so sei euch das große Meer und das Angrenzende (d.h. die Küste) die Grenze. 4823#4. Mose,34,7#7. Und folgendes soll eure Nordgrenze sein: vom großen Westmeer an sollt ihr euch eine Grenzlinie bis zum Berge Hor ziehen; 4824#4. Mose,34,8#8. vom Berge Hor an sollt ihr euch eine Grenzlinie in der Richtung auf Hamath hin ziehen, und das Ende der Grenze soll nach Zedad hin sein; 4825#4. Mose,34,9#9. dann laufe die Grenze weiter nach Siphron hin und erreiche ihr Ende bei Hazar-Enan. Das soll eure Nordgrenze sein. - 4826#4. Mose,34,10#10. Als Ostgrenze aber sollt ihr euch eine Linie von Hazar-Enan nach Sepham festsetzen; 4827#4. Mose,34,11#11. und von Sepham gehe die Grenze nach Ha-Ribla hinab östlich von Ain; dann ziehe sich die Grenze noch weiter hinab und stoße auf den Höhenzug östlich vom See Genezareth; 4828#4. Mose,34,12#12. dann ziehe sich die Grenze den Jordan entlang hinab und erreiche ihr Ende am Salzmeer. Dies soll euer Land nach seinen Grenzen ringsum sein.» 4829#4. Mose,34,13#13. Mose gab dann den Israeliten folgende Weisung: «Dies ist das Land, das ihr euch durchs Los als euren Erbbesitz zuteilen sollt und das der HErr den neun Stämmen und dem halben Stamm (Manasse) zu geben geboten hat. 4830#4. Mose,34,14#14. Denn alle zu den beiden Stämmen Ruben und Gad gehörenden Familien und der halbe Stamm Manasse haben ihren Erbbesitz bereits empfangen. 4831#4. Mose,34,15#15. Diese zweieinhalb Stämme haben ihren Erbbesitz auf der andern Seite des Jordans, Jericho gegenüber, im Osten, nach Sonnenaufgang hin, bereits erhalten.» 4832#4. Mose,34,16#16. WEITER sagte der HErr zu Mose folgendes: 4833#4. Mose,34,17#17. «Dies sind die Namen der Männer, die das Land als Erbbesitz unter euch verteilen sollen: der Priester Eleasar und Josua, der Sohn Nuns; 4834#4. Mose,34,18#18. dazu sollt ihr von jedem Stamm einen Fürsten zu der Verteilung des Landes hinzuziehen. 4835#4. Mose,34,19#19. Und dies sind die Namen der Männer: für den Stamm Juda: Kaleb, der Sohn Jephunne's; 4836#4. Mose,34,20#20. für den Stamm Simeon: Samuel, der Sohn Ammihuds; 4837#4. Mose,34,21#21. für den Stamm Benjamin: Elidad, der Sohn Kislons; 4838#4. Mose,34,22#22. für den Stamm Dan als Fürst: Bukki, der Sohn Jogli's; 4839#4. Mose,34,23#23. für die Nachkommen Josephs: für den Stamm Manasse als Fürst: Hanniel, der Sohn Ephods, 4840#4. Mose,34,24#24. und für den Stamm Ephraim als Fürst: Kemuel, der Sohn Siphtans; 4841#4. Mose,34,25#25. für den Stamm Sebulon als Fürst: Elizaphan, der Sohn Parnachs; 4842#4. Mose,34,26#26. für den Stamm Issaschar als Fürst: Paltiel, der Sohn Assans; 4843#4. Mose,34,27#27. für den Stamm Asser als Fürst: Ahihud, der Sohn Selomi's; 4844#4. Mose,34,28#28. für den Stamm Naphthali als Fürst: Pedahel, der Sohn Ammihuds.» 4845#4. Mose,34,29#29. Diese waren es, denen der HErr gebot, den Israeliten ihren Erbbesitz im Lande Kanaan zuzuteilen. 4846#4. Mose,35,1#1. WEITER gebot der HErr dem Mose in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber, folgendes: 4847#4. Mose,35,2#2. «Befiehl den Israeliten, daß sie von ihrem Erbbesitz den Leviten Städte zum Wohnen geben; und zu den Städten sollt ihr auch eine Weidetrift rings um sie her den Leviten geben. 4848#4. Mose,35,3#3. Die Städte sollen ihnen dann als Wohnsitze dienen, während die zugehörigen Weidetriften für ihr Lastvieh und ihre Herden und für alle ihre übrigen Tiere-1- bestimmt sind. -1) aL: für all ihren Lebensbedarf. 4849#4. Mose,35,4#4. Es sollen sich aber die Weidetriften bei den Städten, die ihr den Leviten zu geben habt, von der Stadtmauer nach außen hin tausend Ellen weit ringsum erstrecken; 4850#4. Mose,35,5#5. und ihr sollt außerhalb der Stadt auf der Ostseite zweitausend Ellen abmessen und ebenso auf der Südseite zweitausend Ellen und auf der Westseite zweitausend Ellen und auf der Nordseite zweitausend Ellen, so daß die Stadt selbst in der Mitte liegt-1-; dies sollen für sie die Weideplätze bei den Städten sein. -1) der Weideplatz bildet also um die Stadt her ein Quadrat von 2000 Ellen Seitenlänge. 4851#4. Mose,35,6#6. Unter den Städten aber, die ihr den Leviten zu geben habt, sollen sich die sechs Freistädte befinden, die ihr ihnen abtreten sollt, damit dorthin fliehen kann, wer einen Totschlag begangen hat; außer diesen aber sollt ihr ihnen noch zweiundvierzig Städte geben: 4852#4. Mose,35,7#7. die Gesamtzahl der Städte, die ihr den Leviten zu geben habt, soll sich auf achtundvierzig Städte nebst den zugehörigen Weidetriften belaufen. 4853#4. Mose,35,8#8. Was aber die Städte betrifft, die ihr von dem Besitztum der Israeliten abzugeben habt, so sollt ihr von den größeren Stämmen eine größere Anzahl und von den kleineren Stämmen eine kleinere Anzahl von Städten nehmen: jeder Stamm soll nach Maßgabe seines Erbbesitzes, den er erhalten wird, von seinen Städten eine bestimmte Zahl an die Leviten abtreten.» 4854#4. Mose,35,9#9. Der HErr gebot dann weiter dem Mose folgendes: 4855#4. Mose,35,10#10. «Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan hinüberkommt, 4856#4. Mose,35,11#11. sollt ihr euch passend gelegene Städte auswählen, die euch als Freistädte dienen sollen, damit ein Totschläger dahin fliehen kann, der einen Menschen unvorsätzlich erschlagen hat. 4857#4. Mose,35,12#12. Diese Städte sollen euch nämlich als Zufluchtsorte vor dem Bluträcher dienen, damit der Totschläger nicht getötet wird, ehe er vor der Gemeinde gestanden hat, um abgeurteilt zu werden. 4858#4. Mose,35,13#13. Es sollen aber die Städte, die ihr zu solchen Freistädten herzugeben habt, sechs an Zahl sein: 4859#4. Mose,35,14#14. drei Städte sollt ihr diesseit des Jordans dazu bestimmen und drei Städte im Lande Kanaan dazu hergeben: Freistädte sollen es sein. 4860#4. Mose,35,15#15. Für die Israeliten wie für die Fremdlinge und die Beisassen, die unter ihnen leben, sollen diese sechs Städte als Zufluchtsorte dienen, damit jeder dorthin fliehen kann, der einen Menschen unvorsätzlich erschlagen hat.» 4861#4. Mose,35,16#16. «WENN er ihn aber mit einem eisernen Werkzeug geschlagen hat, so daß er daran gestorben ist, so ist er ein Mörder: als solcher muß er unbedingt mit dem Tode bestraft werden. 4862#4. Mose,35,17#17. Wenn er ihn ferner mit einem Stein, den er in der Hand hatte und der den Tod verursachen kann, geschlagen hat, so daß jener daran gestorben ist, so ist er ein Mörder: als solcher muß er unbedingt mit dem Tode bestraft werden. 4863#4. Mose,35,18#18. Oder wenn er ihn mit einem hölzernen Werkzeug, das er in der Hand hatte und durch das jemand getötet werden kann, geschlagen hat, so daß jener daran gestorben ist, so ist er ein Mörder: als solcher muß er unbedingt mit dem Tode bestraft werden; 4864#4. Mose,35,19#19. der Bluträcher soll den Mörder töten; sobald er ihn antrifft, soll er ihn töten. 4865#4. Mose,35,20#20. Wenn ferner jemand einem andern aus Haß einen Stoß versetzt oder vorsätzlich nach ihm geworfen hat, so daß jener daran gestorben ist, 4866#4. Mose,35,21#21. oder wenn er ihn aus Feindschaft mit der Hand geschlagen hat, so daß jener daran gestorben ist, so muß der, welcher ihn geschlagen hat, unbedingt mit dem Tode bestraft werden: er ist ein Mörder: der Bluträcher soll den Mörder töten, sobald er ihn antrifft.» 4867#4. Mose,35,22#22. «Hat er ihn aber von ungefähr, nicht aus Feindschaft, gestoßen oder unabsichtlich irgend einen Gegenstand auf ihn geworfen 4868#4. Mose,35,23#23. oder, ohne ihn zu sehen, irgend einen Stein, durch den jemand getötet werden kann, auf ihn fallen lassen und jener ist daran gestorben, obgleich er ihm nicht feindlich gesinnt war und ohne daß er ihm Schaden zufügen wollte: 4869#4. Mose,35,24#24. so soll die Gemeinde zwischen dem Totschläger und dem Bluträcher nach diesen Rechtsbestimmungen entscheiden, 4870#4. Mose,35,25#25. und die Gemeinde soll den Totschläger vor der Gewalttätigkeit des Bluträchers schützen, und die Gemeinde soll ihn in die ihm zustehende Freistadt, in die er sich geflüchtet hatte, zurückbringen, und er soll darin wohnen bleiben bis zum Tode des Hohenpriesters, den man mit dem heiligen Öl gesalbt hat. 4871#4. Mose,35,26#26. Wenn aber der Totschläger aus dem Gebiet der ihm zustehenden Freistadt, in die er geflohen ist, hinausgeht 4872#4. Mose,35,27#27. und der Bluträcher ihn außerhalb des Gebiets der betreffenden Freistadt antrifft und den Totschläger tötet, so lädt er keine Blutschuld auf sich; 4873#4. Mose,35,28#28. denn jener hat in der ihm zustehenden Freistadt bis zum Tode des Hohenpriesters zu bleiben, und erst nach dem Tod des Hohenpriesters darf der Totschläger an den Ort, wo sein Erbbesitz liegt, zurückkehren. 4874#4. Mose,35,29#29. Diese Rechtsbestimmungen sollen bei euch für eure künftigen Geschlechter in allen euren Wohnsitzen zu Recht bestehen.» 4875#4. Mose,35,30#30. «Wenn irgend jemand einen Menschen erschlägt, so soll man den Mörder auf die Aussage von Zeugen mit dem Tode bestrafen; aber das Zeugnis eines einzelnen soll nicht hinreichen, um jemand zum Tode zu verurteilen. 4876#4. Mose,35,31#31. Ihr dürft auch kein Lösegeld für das Leben eines Mörders, der des Todes schuldig ist, annehmen, vielmehr soll er unbedingt mit dem Tode bestraft werden. 4877#4. Mose,35,32#32. Auch dürft ihr kein Lösegeld für jemand, der in die ihm zustehende Freistadt geflohen ist, zu dem Zweck annehmen, daß er schon vor dem Tode des Hohenpriesters zurückkehren und irgendwo im Lande wohnen dürfe. 4878#4. Mose,35,33#33. Ihr sollt das Land, in dem ihr wohnt, nicht entweihen; denn das Blut entweiht das Land, und dem Lande kann für das Blut, das darin vergossen worden ist, keine Sühne geschafft werden außer durch das Blut dessen, der es vergossen hat. 4879#4. Mose,35,34#34. So verunreinigt denn das Land nicht, in dem ihr wohnt und in dessen Mitte auch ich wohne; denn ich, der HErr, wohne inmitten der Israeliten.» 4880#4. Mose,36,1#1. DIE Familienhäupter des Geschlechts, das von Gilead, dem Sohne Machirs, dem Enkel Manasse's, stammte und zu den von Joseph stammenden Geschlechtern gehörte, traten auf und trugen dem Mose und den Fürsten, den Stammeshäuptern der Israeliten, 4881#4. Mose,36,2#2. folgendes Anliegen vor: «Gott hat dir, o Herr, geboten, den Israeliten das Land durch das Los zum Erbbesitz zu geben; auch hast du, Herr, von Gott die Weisung erhalten, den Erbbesitz unsers Stammgenossen Zelophhad seinen Töchtern zu überweisen. 4882#4. Mose,36,3#3. Wenn diese sich nun aber mit einem Manne verheiraten, der zu einem andern Stamme der Israeliten gehört, so geht ihr Erbbesitz dem Erbbesitz unserer Väter verloren und wird zu dem Erbbesitz des Stammes geschlagen, dem sie (nach ihrer Verheiratung) angehören, während er dem Losteile unseres Erbbesitzes verloren geht. 4883#4. Mose,36,4#4. Und auch wenn das Halljahr für die Israeliten kommt, so bleibt ihr Erbbesitz mit dem Erbbesitz des Stammes vereinigt, dem sie (nach ihrer Verheiratung) angehören; aber dem Erbbesitz des Stammes unserer Väter geht ihr Erbbesitz verloren.» 4884#4. Mose,36,5#5. DA gab Mose den Israeliten nach dem Geheiß des HErrn folgende Weisung: «Der Stamm der Nachkommen Josephs hat recht. 4885#4. Mose,36,6#6. So lautet die Verordnung, die der HErr in betreff der Töchter Zelophhads erlassen hat: Sie mögen sich ganz nach ihrem Gefallen verheiraten; jedoch dürfen sie nur mit einem Manne aus einem Geschlecht ihres väterlichen Stammes die Ehe eingehen, 4886#4. Mose,36,7#7. damit nicht ein Erbbesitz der Israeliten von einem Stamm an einen andern übergeht; denn die Israeliten sollen ein jeder den Erbbesitz ihres väterlichen Stammes ungeschmälert erhalten. 4887#4. Mose,36,8#8. Darum darf jedes Mädchen, das in einem von den israelitischen Stämmen zu Grundbesitz gelangt, nur einen Mann aus einem Geschlecht ihres väterlichen Stammes heiraten, damit die Israeliten allesamt ihren väterlichen Erbbesitz ungeschmälert erhalten 4888#4. Mose,36,9#9. und kein Erbbesitz von einem Stamm an einen andern übergeht; denn die Stämme der Israeliten sollen ein jeder seinen Erbbesitz ungeschmälert erhalten.» 4889#4. Mose,36,10#10. Wie der HErr dem Mose geboten hatte, so taten die Töchter Zelophhads; 4890#4. Mose,36,11#11. denn Mahla, Thirza, Hogla, Milka und Noa, die Töchter Zelophhads, verheirateten sich mit den Söhnen ihrer Oheime-1-; -1) = mit ihren Vettern. 4891#4. Mose,36,12#12. mit Männern aus den Geschlechtern, die von Manasse, dem Sohne Josephs, stammten, verheirateten sie sich, und so verblieb ihr Erbbesitz bei dem Stamme, dem das Geschlecht ihres Vaters angehörte. 4892#4. Mose,36,13#13. DIES sind die Gebote und Verordnungen, die der HErr an die Israeliten in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber, durch Vermittlung Mose's hat ergehen lassen. 4893#5. Mose,1,1#1. DIES sind die Worte-2-, die Mose an ganz Israel gerichtet hat jenseit des Jordans in der Wüste, in der Steppe-3-, gegenüber Suph, zwischen Paran, Thophel, Laban, Hazeroth und Disahab. -1) genannt das -+Deuteronomium-, d.h. die zweite Gesetzgebung.   2) o: Reden.   3) w: Araba; die Araba ist die Ebene zu beiden Seiten des Jordans bis zum Toten Meer. 4894#5. Mose,1,2#2. Elf Tagereisen lang ist der Weg vom Horeb-1- nach dem Gebirge Seir bis Kades-Barnea. - -1) = Sinai. 4895#5. Mose,1,3#3. Im vierzigsten Jahre, am ersten Tage des elften Monats, war es: da trug Mose den Israeliten alles genauso vor, wie der HErr es ihm für sie geboten hatte, 4896#5. Mose,1,4#4. nachdem er den Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon wohnte-1-, und Og, den König von Basan, der in Astharoth wohnte, bei Edrei geschlagen hatte. -1) = residierte. 4897#5. Mose,1,5#5. Jenseit des Jordans, im Lande der Moabiter, unternahm es Mose, die folgende Unterweisung vorzutragen: 4898#5. Mose,1,6#6. «DER HErr, unser Gott, hat am Horeb so zu uns gesprochen: ,Ihr habt nun lange genug an diesem Berge verweilt; 4899#5. Mose,1,7#7. brecht jetzt auf und zieht unverweilt-1- nach dem Bergland der Amoriter und zu all ihren Nachbarn, die in der Jordanebene, in dem Bergland, in der Niederung, im Südland und an der Meeresküste wohnen, (also) in das Land der Kanaanäer und nach dem Libanon bis an den großen Strom, den Euphratstrom. -1) o: geradeswegs. 4900#5. Mose,1,8#8. Ich übergebe euch hiermit das Land: zieht hinein und nehmt es in Besitz, das Land, dessen Verleihung der HErr euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob und ihrer Nachkommenschaft nach ihnen eidlich zugesagt hat'»-a-. -a) vgl. 1.Mo. 15,18. 4901#5. Mose,1,9#9. «DAMALS sagte ich zu euch: ,Ich allein bin nicht imstande, (die Sorge für) eure Angelegenheiten zu tragen. 4902#5. Mose,1,10#10. Der HErr, euer Gott, hat euch so zahlreich werden lassen, daß ihr schon jetzt den Sternen des Himmels an Menge gleichkommt. 4903#5. Mose,1,11#11. Der HErr, der Gott eurer Väter, möge eure jetzige Zahl noch tausendmal größer werden lassen und euch so segnen, wie er euch verheißen hat! 4904#5. Mose,1,12#12. Wie vermöchte ich aber allein die Last und Bürde eurer Angelegenheiten und eurer Streitsachen zu tragen? 4905#5. Mose,1,13#13. Bringt aus euren Stämmen weise, verständige und erfahrene Männer her, damit ich sie zu Oberhäuptern-1- über euch einsetze!' -1) o: Hauptleuten. 4906#5. Mose,1,14#14. Da antwortetet ihr mir: ,Der Vorschlag, den du gemacht hast, eignet sich trefflich zur Ausführung.' 4907#5. Mose,1,15#15. Da nahm ich eure Stammeshäupter, weise und erfahrene Männer, und setzte sie zu Oberhäuptern über euch ein als Oberste über die Tausendschaften oder Hundertschaften und als Anführer von je fünfzig oder je zehn und auch als Obmänner-1- für eure Stämme. -1) aÜs: Vorsteher, Aufseher, Ordner, Amtleute, Schriftführer; gemeint sind wohl untergeordnete Verwaltungsbeamte, welche Aufseher- und Schreiberdienste zu verrichten hatten. 4908#5. Mose,1,16#16. Zu gleicher Zeit gab ich euren Richtern folgende Anweisung: ,Wenn ihr eure Volksgenossen bei Streitsachen verhört, so entscheidet mit Gerechtigkeit, mag jemand mit einem von seinen Volksgenossen oder mit einem bei ihm wohnenden Fremdling einen Streit haben! 4909#5. Mose,1,17#17. Ihr dürft beim Rechtsprechen die Person nicht ansehen: den Niedrigsten müßt ihr ebenso wie den Vornehmsten anhören und euch vor niemand scheuen; denn das Gericht ist Gottes Sache-1-. Sollte aber ein Rechtsfall für euch zu schwierig sein, so legt ihn mir vor, damit ich die Untersuchung dabei führe.' -1) aÜs: denn das Gerichthalten (o: Rechtsprechen) geschieht für Gott. 4910#5. Mose,1,18#18. So gab ich euch damals Anweisung für alles, was ihr tun solltet.» 4911#5. Mose,1,19#19. «ALS wir dann vom Horeb aufgebrochen waren, durchwanderten wir jene ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, in der Richtung nach dem Bergland der Amoriter hin, wie der HErr, unser Gott, uns geboten hatte, und kamen bis Kades-Barnea. 4912#5. Mose,1,20#20. Da sagte ich zu euch: ,Ihr seid nun bis zum Bergland der Amoriter gekommen, das der HErr, unser Gott, uns geben will. 4913#5. Mose,1,21#21. Ihr wißt, daß der HErr, euer Gott, euch dies Land übergeben hat; so zieht denn hinauf und nehmt es nach dem Befehl des HErrn, des Gottes eurer Väter, in Besitz: fürchtet euch nicht und seid unverzagt!' 4914#5. Mose,1,22#22. Da tratet ihr alle zu mir und sagtet: ,Wir wollen einige Männer vor uns her senden, die uns das Land auskundschaften und uns Bericht erstatten sollen über den Weg, auf dem wir hinaufziehen müssen, und über die Städte, zu denen wir gelangen werden.' 4915#5. Mose,1,23#23. Weil der Vorschlag mir zusagte, wählte ich zwölf Männer aus eurer Mitte, je einen Mann für den Stamm. 4916#5. Mose,1,24#24. Die zogen dann unverweilt in das Bergland hinauf und kamen bis zum Tal Eskol-1- und kundschafteten (das Land) aus. -1) d.h. Traubenbach, vgl. 4.Mo. 13,23. 4917#5. Mose,1,25#25. Sie nahmen auch einige von den Früchten des Landes mit, brachten sie zu uns herab und erstatteten uns Bericht mit den Worten: ,Es ist ein schönes Land, das der HErr, unser Gott, uns geben will.' 4918#5. Mose,1,26#26. Doch ihr wolltet nicht hinaufziehen, sondern widersetztet euch dem Befehl des HErrn, eures Gottes, 4919#5. Mose,1,27#27. und sagtet murrend in euren Zelten: ,Weil der HErr uns haßte, hat er uns aus Ägypten weggeführt, um uns in die Hand der Amoriter fallen zu lassen, damit sie uns vernichten. 4920#5. Mose,1,28#28. Wohin sollen wir hinaufziehen? Unsere Volksgenossen haben uns das Herz mutlos gemacht, indem sie berichtet haben: Die Leute sind dort zahlreicher als wir und höher gewachsen, die Städte groß und bis an den Himmel befestigt, und sogar Riesen-a- haben wir dort gesehen.'» -a) 4.Mo. 13,33. 4921#5. Mose,1,29#29. «DA sagte ich zu euch: ,Laßt euch nicht entmutigen und fürchtet euch nicht vor ihnen! 4922#5. Mose,1,30#30. Der HErr, euer Gott, der vor euch einherzieht, wird selbst für euch streiten, ganz so, wie er euch in Ägypten sichtbar geholfen hat 4923#5. Mose,1,31#31. und auch in der Wüste, wo, wie ihr gesehen habt, der HErr, euer Gott, euch getragen hat, wie ein Vater seinen Sohn trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gezogen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Orte.' 4924#5. Mose,1,32#32. Aber trotz alledem bliebt ihr ohne Vertrauen auf den HErrn, euren Gott, 4925#5. Mose,1,33#33. der doch auf dem Wege vor euch einherzog, um einen Platz zum Aufschlagen eurer Lager für euch ausfindig zu machen: bei Nacht im Feuer, damit ihr auf dem Wege sehen könntet, den ihr ziehen solltet, und bei Tag in der Wolke.» 4926#5. Mose,1,34#34. «ALS nun der HErr euer lautes Reden vernahm, wurde er zornig und schwur: 4927#5. Mose,1,35#35. ,Wahrlich, kein einziger von diesen Männern, von diesem nichtswürdigen Geschlecht, soll das schöne Land zu sehen bekommen, dessen Verleihung ich euren Vätern zugeschworen habe, 4928#5. Mose,1,36#36. außer Kaleb, dem Sohn Jephunne's; dieser soll es zu sehen bekommen, und ihm und seinen Söhnen-1- will ich das Land geben, dessen Boden er bereits betreten hat, zum Lohn dafür, daß er dem HErrn in allen Stücken gehorsam gewesen ist.' -1) o: Kindern. 4929#5. Mose,1,37#37. Auch mir zürnte der HErr um euretwillen, so daß er aussprach: ,Auch du sollst nicht dorthin kommen: 4930#5. Mose,1,38#38. Josua, der Sohn Nuns, dein Diener, der soll dorthin kommen; ihm sprich Mut ein, denn er soll das Land den Israeliten als Erbbesitz austeilen. 4931#5. Mose,1,39#39. Auch eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie würden eine Beute (der Feinde) werden, und eure jungen Söhne, die heute noch nicht Gutes und Böses zu unterscheiden wissen, die sollen dorthin kommen! denn ihnen will ich das Land geben, und sie sollen es in Besitz nehmen. 4932#5. Mose,1,40#40. Ihr aber - kehrt um und zieht in die Wüste in der Richtung nach dem Schilfmeer!'» 4933#5. Mose,1,41#41. «Da gabt ihr mir zur Antwort: ,Wir haben uns gegen den HErrn versündigt; wir wollen nun doch hinaufziehen und kämpfen, ganz wie der HErr, unser Gott, uns geboten hat!' So gürtetet ihr euch denn sämtlich eure Waffen um und wolltet leichtfertig in das Bergland hinaufziehen. 4934#5. Mose,1,42#42. Da gebot mir der HErr: ,Warne sie hinaufzuziehen und zu kämpfen! denn ich bin nicht in eurer Mitte; sonst werdet ihr von euren Feinden eine Niederlage erleiden!' 4935#5. Mose,1,43#43. Ich warnte euch also, doch ihr wolltet nicht hören, sondern widersetztet euch dem Befehl des HErrn und zogt in Vermessenheit in das Bergland hinauf. 4936#5. Mose,1,44#44. Da rückten die Amoriter, die in jenem Gebirge wohnten, euch entgegen und verfolgten euch wie ein Bienenschwarm und zersprengten euch [in Seir] bis Horma. 4937#5. Mose,1,45#45. Nach eurer Rückkehr jammertet ihr dann vor dem HErrn; er aber achtete nicht auf euer Wehklagen und schenkte euch kein Gehör. 4938#5. Mose,1,46#46. So mußtet ihr denn in Kades die lange Zeit bleiben, die ihr dort zugebracht habt.» 4939#5. Mose,2,1#1. «SO machten wir denn kehrt, zogen nach der Wüste hin in der Richtung nach dem Schilfmeer, wie der HErr mir geboten hatte, und wanderten lange Zeit im Bogen um das Gebirge Seir herum. 4940#5. Mose,2,2#2. Da sagte der HErr zu mir: 4941#5. Mose,2,3#3. ,Ihr seid nun lange genug um dieses Gebirge herumgezogen; wendet euch jetzt nordwärts 4942#5. Mose,2,4#4. und gib dem Volk folgende Weisung: Ihr seid jetzt im Begriff, das Gebiet eurer Brüder, der Nachkommen Esau's, die in Seir wohnen, zu durchziehen, und sie werden Furcht vor euch haben; aber hütet euch wohl, 4943#5. Mose,2,5#5. Krieg mit ihnen anzufangen! denn ich werde euch nichts von ihrem Lande geben, auch nicht einen Fuß breit, weil ich das Gebirge Seir dem Esau als Erbbesitz gegeben habe. 4944#5. Mose,2,6#6. Lebensmittel für euren Bedarf sollt ihr von ihnen für Geld kaufen, und sogar Wasser zum Trinken sollt ihr von ihnen für Geld erstehen; 4945#5. Mose,2,7#7. denn der HErr, dein Gott, hat dich in all deinen Unternehmungen gesegnet; er hat sich deiner während deiner Wanderung durch diese große Wüste angenommen; nun schon vierzig Jahre hindurch ist der HErr, dein Gott, mit dir gewesen, so daß es dir an nichts gemangelt hat.'» 4946#5. Mose,2,8#8. «So wanderten wir denn weiter, weg von unseren Brüdern, den Nachkommen Esau's, die in Seir wohnten, weg von der Straße durch die Niederung (am Jordan), weg von Elath und Ezjon-Geber, änderten dann die Marschrichtung und schlugen den Weg nach der Steppe der Moabiter ein. 4947#5. Mose,2,9#9. Da sagte der HErr zu mir: ,Greife die Moabiter nicht an und laß dich in keinen Krieg mit ihnen ein! denn ich werde dir von ihrem Lande nichts zum Besitz geben, weil ich Ar den Nachkommen Lots als Besitztum gegeben habe.' 4948#5. Mose,2,10#10. [Ehemals haben die Emiter darin gewohnt, ein großes, zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter-1-. -1) = Enakssöhne, vgl. 4.Mo. 13,33. 4949#5. Mose,2,11#11. Auch sie wurden, wie die Enakiter, für Rephaiter gehalten; die Moabiter aber nannten sie Emiter. 4950#5. Mose,2,12#12. Und in Seir wohnten ehemals die Horiter; aber die Nachkommen Esau's verdrängten sie aus ihrem Besitz, rotteten sie vor sich her aus und ließen sich an ihrer Statt nieder, gerade so wie Israel es mit dem von ihm besetzten Lande gemacht hat, das der HErr ihnen gegeben hatte.] - 4951#5. Mose,2,13#13. ,Macht euch also jetzt auf und zieht über den Fluß Sered!' Da zogen wir über den Fluß Sered. 4952#5. Mose,2,14#14. Die Zeit unserer Wanderung aber von Kades-Barnea bis zu unserm Übergang über den Fluß Sered hat achtunddreißig Jahre betragen, bis das ganze Geschlecht der kriegstüchtigen Männer aus dem Lager weggestorben war, wie der HErr es ihnen zugeschworen hatte. 4953#5. Mose,2,15#15. Es war aber auch die Hand des HErrn gegen sie gewesen, um sie aus dem Lager bis auf den letzten Mann zu vertilgen.» 4954#5. Mose,2,16#16. «Als nun die kriegstüchtigen Männer sämtlich aus dem Volke weggestorben waren, 4955#5. Mose,2,17#17. sagte der HErr so zu mir: 4956#5. Mose,2,18#18. ,Du bist jetzt im Begriff, die Grenze der Moabiter zu überschreiten, an Ar vorüber, 4957#5. Mose,2,19#19. und wirst nun in die Nähe des Gebiets der Ammoniter kommen. Greife sie nicht an und laß dich in keinen Krieg mit ihnen ein! denn ich werde dir vom Lande der Ammoniter nichts zum Besitz geben, weil ich es den Nachkommen Lots zum Erbbesitz verliehen habe.' - 4958#5. Mose,2,20#20. [Für ein Land der Rephaiter wird auch dieses gehalten: Rephaiter haben ehemals in ihm gewohnt, welche die Ammoniter aber Samsummiter nannten: 4959#5. Mose,2,21#21. ein großes, zahlreiches und hochgewachsenes Volk wie die Enakiter; aber der HErr rottete sie vor ihnen-1- her aus, so daß diese ihnen ihr Land wegnahmen und sich an ihrer Statt niederließen, -1) d.h. den Ammonitern. 4960#5. Mose,2,22#22. wie er es auch bei den Nachkommen Esau's, die in Seir wohnen, getan hat, vor denen er die Horiter ausrottete, so daß sie ihnen ihr Land wegnahmen und sich an ihrer Statt bis auf den heutigen Tag niedergelassen haben. 4961#5. Mose,2,23#23. Auch die Awwiter, die in Gehöften bis Gaza hin wohnten, wurden von den Kaphthoritern ausgerottet, die aus Kaphthor ausgewandert waren und sich an ihrer Statt ansiedelten.] - 4962#5. Mose,2,24#24. ,Brecht nun unverweilt auf und geht über den Fluß Arnon! ich gebe hiermit den Amoriter Sihon, den König von Hesbon, und sein Land in deine Gewalt. Mache dich sofort an die Eroberung und greife ihn mit den Waffen an! 4963#5. Mose,2,25#25. Vom heutigen Tage an will ich Furcht und Schrecken vor dir sich auf die Völker unter dem ganzen Himmel lagern lassen: wenn sie nur die Kunde von dir vernehmen, sollen sie vor dir zittern und beben!'» 4964#5. Mose,2,26#26. «DA schickte ich Gesandte aus der Wüste Kedemoth an Sihon, den König von Hesbon, mit folgender friedlicher Botschaft: 4965#5. Mose,2,27#27. ,Laß mich durch dein Land hindurchziehen! ich will überall auf der Landstraße bleiben und weder nach rechts noch nach links davon abweichen. 4966#5. Mose,2,28#28. Lebensmittel zum Unterhalt sollst du mir für Geld verkaufen und ebenso Wasser zum Trinken mir für Geld überlassen: ich will lediglich zu Fuß hindurchziehen - 4967#5. Mose,2,29#29. wie auch die Nachkommen Esau's, die in Seir wohnen, und die Moabiter, die in Ar wohnen, es mit mir gehalten haben -, bis ich über den Jordan in das Land hinüberziehe, das der HErr, unser Gott, uns geben will.' 4968#5. Mose,2,30#30. Aber Sihon, der König von Hesbon, wollte uns den Durchzug durch sein Land nicht gestatten; denn der HErr, dein Gott, hatte seinen Sinn hart und sein Herz trotzig gemacht, um ihn in deine Gewalt zu geben, wie der heutige Tag es klar zeigt. 4969#5. Mose,2,31#31. Da sagte der HErr zu mir: ,Du weißt, daß ich Sihon und sein Land dir bereits preisgegeben habe; mache dich sofort an die Besetzung seines Landes, um es einzunehmen!' 4970#5. Mose,2,32#32. Als nun Sihon uns mit seinem ganzen Kriegsvolk entgegenzog, um bei Jahaz mit uns zu kämpfen, 4971#5. Mose,2,33#33. gab ihn der HErr, unser Gott, in unsere Gewalt, so daß wir ihn samt seinen Söhnen und seinem ganzen Kriegsvolk besiegten. 4972#5. Mose,2,34#34. Wir eroberten damals alle seine Städte und vollstreckten in jeder Ortschaft den Bann an Männern, Weibern und Kindern, ohne einen einzigen entrinnen zu lassen; 4973#5. Mose,2,35#35. nur das Vieh und den Raub aus den von uns eroberten Städten behielten wir als Beute für uns. 4974#5. Mose,2,36#36. Von Aroer, das am Ufer des Arnonflusses liegt, und überhaupt von den Städten, die an dem Flusse liegen, bis nach Gilead hin gab es keinen einzigen festen Platz, der für uns uneinnehmbar gewesen wäre, alles gab der HErr, unser Gott, in unsere Gewalt. 4975#5. Mose,2,37#37. Nur das Land der Ammoniter habt ihr unberührt gelassen, alles, was seitwärts vom Flusse Jabbok liegt, und die Ortschaften im Berglande, überhaupt alles, was der HErr, unser Gott, uns verboten hatte.» 4976#5. Mose,3,1#1. «ALS wir uns dann wieder aufmachten und in der Richtung nach Basan weiterzogen, rückte uns Og, der König von Basan, mit seinem ganzen Kriegsvolk entgegen, um bei Edrei mit uns zu kämpfen. 4977#5. Mose,3,2#2. Da sagte der HErr zu mir: ,Fürchte dich nicht vor ihm! denn ich habe ihn samt seinem ganzen Volk und seinem Lande in deine Gewalt gegeben, und du sollst mit ihm verfahren, wie du mit dem Amoriterkönig Sihon getan hast, der in Hesbon wohnte.' 4978#5. Mose,3,3#3. So gab denn der HErr, unser Gott, auch Og, den König von Basan, samt seinem ganzen Kriegsvolk in unsere Gewalt, und wir schlugen ihn so, daß kein einziger von ihnen entkam und übrigblieb. 4979#5. Mose,3,4#4. Damals eroberten wir alle seine Städte; es gab keine Ortschaft, die wir ihnen nicht entrissen hätten: sechzig Städte, die ganze Landschaft Argob, alles, was zum Königreich Ogs in Basan gehörte, 4980#5. Mose,3,5#5. lauter Städte, die mit hohen Mauern, Toren und Riegeln befestigt waren, abgesehen von der großen Zahl der offenen Landstädte. 4981#5. Mose,3,6#6. Wir vollstreckten dann den Bann an ihnen, wie wir es bei Sihon, dem König von Hesbon, gemacht hatten, indem wir den Bann in jeder Ortschaft an Männern, Weibern und Kindern vollstreckten; 4982#5. Mose,3,7#7. alles Vieh aber und den Raub aus den Städten behielten wir als Beute für uns.» 4983#5. Mose,3,8#8. «SO entrissen wir damals der Gewalt der beiden Amoriterkönige das Land diesseit des Jordans vom Fluß Arnon bis zum Gebirge Hermon - 4984#5. Mose,3,9#9. [- die Phönizier nennen den Hermon Sirjon, die Amoriter dagegen nennen ihn Senir] - 4985#5. Mose,3,10#10. alle Städte in der Ebene und ganz Gilead, sowie ganz Basan bis Salcha und Edrei, die zum Königreich Ogs gehörenden Städte in Basan. 4986#5. Mose,3,11#11. [Denn Og, der König von Basan, war der einzige, der vom Rest der Rephaiter noch übriggeblieben war; sein Sarg, ein Sarg von Basalt-1-, befindet sich bekanntlich zu Rabba im Ammoniterlande; seine Länge beträgt neun Ellen-2- und seine Breite vier Ellen, nach der gewöhnlichen Elle gemessen.] -1) = Eisenstein.   2) eine Elle etwa ½ Meter. 4987#5. Mose,3,12#12. Dieses Land nahmen wir also damals in Besitz. (Das Land) von Aroer an, das am Fluß Arnon liegt, und die Hälfte des Berglandes Gilead samt seinen Städten übergab ich den Stämmen Ruben und Gad; 4988#5. Mose,3,13#13. das übrige Gilead aber und ganz Basan, das Reich Ogs, übergab ich dem halben Stamm Manasse, die ganze Landschaft Argob. [Dieser ganze Teil von Basan wird Land der Rephaiter genannt. 4989#5. Mose,3,14#14. Jair, der Sohn Manasse's, eroberte die ganze Landschaft Argob bis zum Gebiet der Gesuriter und der Maachathiter und nannte diesen Teil von Basan nach seinem Namen die ,Zeltdörfer Jairs', wie sie noch bis auf den heutigen Tag heißen. 4990#5. Mose,3,15#15. Dem Machir aber gab ich Gilead, 4991#5. Mose,3,16#16. und den beiden Stämmen Ruben und Gad gab ich von Gilead: das Land bis zum Fluß Arnon, bis zur Mitte des Flusses nebst dem zugehörigen Gebiet, und bis zum Fluß Jabbok, der Grenze der Ammoniter, 4992#5. Mose,3,17#17. ferner die Ebene mit dem Jordan und dem zugehörigen Gebiet, vom See Genezareth an bis zum Meer der Steppe, dem Salzmeer, am Fuße der Abhänge des Pisga, gegen Osten.»] 4993#5. Mose,3,18#18. «DARAUF gab ich ihnen-1- damals folgende Weisung: ,Der HErr, euer Gott, hat euch zwar dieses Land zum Besitz gegeben; aber ihr müßt nun kampfgerüstet, soviele von euch waffenfähige Männer sind, an der Spitze eurer Volksgenossen, der Israeliten, hinüberziehen. -1) nämlich den Stämmen Ruben, Gad und Manasse; der Urtext lautet jedoch «euch» statt «ihnen». 4994#5. Mose,3,19#19. Nur eure Frauen und kleinen Kinder und euer Vieh - ich weiß ja, daß ihr viel Vieh besitzt - sollen in euren Städten, die ich euch gegeben habe, zurückbleiben, 4995#5. Mose,3,20#20. bis der HErr euren Volksgenossen, ebenso wie euch, Ruhe geschafft hat und auch sie das Land in Besitz genommen haben, das der HErr, euer Gott, ihnen jenseit des Jordans geben wird; dann mögt ihr wieder heimkehren, ein jeder zu seinem Besitztum, das ich euch gegeben habe.' - 4996#5. Mose,3,21#21. Dem Josua aber habe ich damals folgende Weisung gegeben: ,Du hast mit eigenen Augen alles gesehen, was der HErr, euer Gott, diesen beiden Königen hat widerfahren lassen. Ebenso wird der HErr es mit allen anderen Königreichen machen, in die du hinüberziehen wirst. 4997#5. Mose,3,22#22. Fürchtet euch nicht vor ihnen! denn der HErr, euer Gott, wird selbst für euch streiten.'» 4998#5. Mose,3,23#23. «AUCH betete ich in jener Zeit zum HErrn mit den Worten: 4999#5. Mose,3,24#24. ,O HErr, mein Gott, du hast deinen Knecht bisher schon oft deine Größe und deine starke Hand sehen lassen; denn wo gäbe es einen Gott im Himmel und auf der Erde, der solche Werke und so gewaltige Taten vollbringen könnte wie du? 5000#5. Mose,3,25#25. Laß mich doch hinüberziehen und das schöne Land jenseit des Jordans sehen, dieses schöne Bergland und (besonders) den Libanon!' 5001#5. Mose,3,26#26. Aber der HErr, der um euretwillen Zorn gegen mich hegte, erhörte meine Bitte nicht, sondern antwortete mir: ,Laß es genug sein! rede nicht noch weiter zu mir in dieser Sache! 5002#5. Mose,3,27#27. Steige auf den Gipfel des Pisga hinauf und richte deine Blicke nach Westen und Norden, nach Süden und Osten und sieh dir das Land mit deinen Augen an; denn du wirst nicht über den Jordan da gehen. 5003#5. Mose,3,28#28. Gib also dem Josua Anweisung, sprich ihm Mut ein und stärke ihn; denn er soll an der Spitze dieses Volkes hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, zum Erbbesitz geben.' - 5004#5. Mose,3,29#29. So blieben wir denn im Tale liegen, Beth-Peor gegenüber.» 5005#5. Mose,4,1#1. «UND nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Verordnungen, deren Beobachtung ich euch lehren will, damit ihr am Leben bleibt und in den Besitz des Landes kommt, das der HErr, der Gott eurer Väter, euch geben will! 5006#5. Mose,4,2#2. Ihr sollt zu den Geboten, die ich euch zur Pflicht mache, nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HErrn, eures Gottes, beobachtet, die ich euch zur Pflicht mache. 5007#5. Mose,4,3#3. Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HErr wegen des Baal-Peor-a- getan hat; denn alle Männer, die dem Baal-Peor nachgingen, hat der HErr, dein Gott, aus deiner Mitte vertilgt, -a) 4.Mo. 25. 5008#5. Mose,4,4#4. während ihr, die ihr am HErrn, eurem Gott, festgehalten habt, heute noch alle am Leben seid. 5009#5. Mose,4,5#5. Bedenkt wohl: ich habe euch Satzungen und Verordnungen gelehrt, wie der HErr, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr nach ihnen handelt in dem Lande, in das ihr einzieht, um es in Besitz zu nehmen. 5010#5. Mose,4,6#6. So beobachtet sie denn und haltet sie! denn darin soll eure Weisheit und eure Einsicht nach dem Urteil der übrigen Völker bestehen, die, wenn sie von all diesen Satzungen Kenntnis erhalten werden, bekennen müssen: ,Wahrlich, ein weises und einsichtiges Volk ist diese große Volksgemeinde!' 5011#5. Mose,4,7#7. Denn wo gäbe es sonst noch ein großes Volk, das eine Gottheit-1- hätte, die ihm so nahestände, wie der HErr, unser Gott, zu uns steht, so oft wir zu ihm rufen? -1) auch die Üs. «Götter» ist zulässig. 5012#5. Mose,4,8#8. Und wo gäbe es sonst noch ein großes Volk, das so gerechte Satzungen und Verordnungen hätte wie dies ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?» 5013#5. Mose,4,9#9. «NUR hüte dich und nimm dich wohl in acht, daß du die Ereignisse nicht vergißt, die du mit eigenen Augen gesehen hast, und laß sie dir dein ganzes Leben lang nicht aus der Erinnerung entschwinden! nein, tu sie deinen Kindern und Kindeskindern kund! 5014#5. Mose,4,10#10. (Gedenke insbesondere) des Tages, als du am Horeb vor dem HErrn, deinem Gott, standest, als der HErr mir gebot-a-: ,Versammle mir das Volk: ich will sie meine Worte hören lassen, damit sie mich fürchten lernen, solange sie auf dem Erdboden leben, und es auch ihre Kinder lehren!' -a) vgl. 2.Mo. 19,17ff. 5015#5. Mose,4,11#11. Da tratet ihr nahe heran und stelltet euch am Fuß des Berges auf, während der Berg bis in das Innerste des Himmels hinein in Feuerglut brannte, von Finsternis, Gewölk und Wetterdunkel umgeben. 5016#5. Mose,4,12#12. Der HErr redete dann zu euch mitten aus dem Feuer heraus; den Schall seiner Worte vernahmt ihr wohl, aber nur den Schall; eine Gestalt dagegen nahmt ihr nicht wahr. 5017#5. Mose,4,13#13. Er verkündete euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Gebote, die er dann auf zwei Steintafeln schrieb. 5018#5. Mose,4,14#14. Mir aber trug der HErr damals auf, euch Satzungen und Verordnungen zu lehren, die ihr befolgen solltet in dem Lande, in das ihr hinüberziehen würdet, um es in Besitz zu nehmen. 5019#5. Mose,4,15#15. Da ihr nun an dem Tage, als der HErr am Horeb aus dem Feuer heraus zu euch redete, keinerlei Gestalt von ihm gesehen habt, 5020#5. Mose,4,16#16. so hütet euch mit aller Sorgfalt davor, euch dadurch zu versündigen, daß ihr euch ein Gottesbild in der Gestalt irgend einer Bildsäule anfertigt, die Nachbildung eines männlichen oder weiblichen Wesens, 5021#5. Mose,4,17#17. die Nachbildung irgend eines vierfüßigen Tieres, das auf der Erde lebt, die Nachbildung eines beschwingten Vogels, der am Himmel-1- fliegt, -1) = in der Luft. 5022#5. Mose,4,18#18. die Nachbildung irgend eines Tieres, das auf dem Erdboden kriecht, die Nachbildung irgend eines Fisches, der im Wasser unter der Erde lebt. 5023#5. Mose,4,19#19. Laß dich auch, wenn du deine Augen zum Himmel hin erhebst, durch den Anblick der Sonne, des Mondes und der Sterne, des ganzen Himmelsheeres, nicht dazu verführen, dich vor ihnen niederzuwerfen und ihnen zu dienen. Denn der HErr, dein Gott, hat sie allen anderen Völkern unter dem ganzen Himmel zur Verehrung zugewiesen: 5024#5. Mose,4,20#20. euch aber hat der HErr genommen und euch aus dem Eisenschmelzofen, aus Ägypten, herausgeführt, damit ihr sein Eigentumsvolk würdet, wie ihr es am heutigen Tage seid. 5025#5. Mose,4,21#21. Gegen mich aber ist der HErr um euretwillen in solchen Zorn geraten, daß er geschworen hat, ich solle nicht den Jordan überschreiten und nicht das schöne Land betreten, das der HErr, dein Gott, dir zum Besitz geben will; 5026#5. Mose,4,22#22. sondern ich muß in diesem Lande sterben, ohne über den Jordan zu kommen, während ihr hinüberziehen werdet und jenes schöne Land in Besitz nehmt. 5027#5. Mose,4,23#23. So hütet euch nun, den Bund, den der HErr, euer Gott, mit euch geschlossen hat, zu vergessen und euch ein Gottesbild anzufertigen, ein Abbild von irgend etwas, das der HErr, dein Gott, dir verboten hat; 5028#5. Mose,4,24#24. denn der HErr, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifersüchtiger Gott.» 5029#5. Mose,4,25#25. «WENN euch dann Kinder und Kindeskinder geboren sind und ihr euch in dem Lande eingelebt habt-1- und euch dann versündigt, indem ihr euch ein Gottesbild in irgend einer Gestalt anfertigt und somit tut, was dem HErrn, eurem Gott, mißfällt, so daß ihr ihn erbittert, -1) aÜs: und ihr dann im Lande entartet und verderbt handelt. 5030#5. Mose,4,26#26. so rufe ich heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch an, daß ihr dann unfehlbar gar bald aus dem Lande verschwinden werdet, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet dann nicht lange Zeit in ihm wohnen bleiben, sondern gänzlich daraus vertilgt werden. 5031#5. Mose,4,27#27. Der HErr wird euch dann unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Heidenvölkern, zu denen der HErr euch führen wird. 5032#5. Mose,4,28#28. Dort werdet ihr dann Göttern dienen, die von Menschenhänden aus Holz und Stein gemacht sind, die weder sehen noch hören, nicht essen und nicht atmen-1- können. -1) o: nicht schmecken und nicht riechen. 5033#5. Mose,4,29#29. Aber von dort aus wirst du den HErrn, deinen Gott, suchen, und du wirst ihn finden, wenn du mit ganzem Herzen und ganzer Seele nach ihm verlangst. 5034#5. Mose,4,30#30. Wenn du in Bedrängnis bist und alle diese Leiden dich in zukünftigen Tagen treffen, so wirst du zum HErrn, deinem Gott, zurückkehren und seinen Befehlen gehorchen. 5035#5. Mose,4,31#31. Denn der HErr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott: er wird dich nicht verlassen und dich nicht ins Verderben geraten lassen und wird den Bund nicht vergessen, den er deinen Vätern mit einem Eide bekräftigt hat.» 5036#5. Mose,4,32#32. «DENN forsche doch in den früheren Zeiten nach, die vor dir gewesen sind, seit dem Tage, wo Gott Menschen auf der Erde geschaffen hat, und forsche von einem Ende des Himmels bis zu dessen anderem Ende nach, ob je etwas so Großes sich zugetragen hat oder etwas Derartiges gehört worden ist: 5037#5. Mose,4,33#33. ob je ein Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer heraus hat reden hören, wie du sie gehört hast, und dennoch am Leben geblieben ist; 5038#5. Mose,4,34#34. oder ob je ein Gott auch nur den Versuch gemacht hat, auf die Erde zu kommen, um sich ein Volk mitten aus einem andern Volk herauszuholen durch Prüfungen, durch Zeichen und Wunder, durch Krieg, mit starker Hand und hocherhobenem Arm und durch schreckenerregende Großtaten, wie das alles der HErr, euer Gott, in Ägypten vor euren Augen an euch-1- getan hat. -1) o: für euch. 5039#5. Mose,4,35#35. Du hast es zu sehen bekommen, um zu erkennen, daß der HErr der (einzige) Gott ist und daß es keinen anderen außer ihm gibt. 5040#5. Mose,4,36#36. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, um dich zu unterweisen, und auf der Erde hat er dich sein gewaltiges Feuer sehen lassen, und aus dem Feuer heraus hast du seine Worte vernommen. 5041#5. Mose,4,37#37. Weil er also deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt und in eigener Person mit seiner großen Kraft dich aus Ägypten herausgeführt hat, 5042#5. Mose,4,38#38. um Völker, die dir an Größe und Macht überlegen waren, vor dir zu vertreiben und um dich herzubringen, damit er dir ihr Land als Eigentum gebe, wie es am heutigen Tage der Fall ist: - 5043#5. Mose,4,39#39. so erkenne es heute und nimm es dir zu Herzen, daß der HErr (allein) Gott ist oben im Himmel und unten auf der Erde, sonst aber keiner. 5044#5. Mose,4,40#40. Darum beobachte seine Satzungen und Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut ergeht und du lange in dem Lande wohnen bleibst, das der HErr, dein Gott, dir für immer geben will.» 5045#5. Mose,4,41#41. DAMALS sonderte Mose im Ostjordanlande drei Städte aus, 5046#5. Mose,4,42#42. damit ein Totschläger, der einen andern unvorsätzlich getötet hätte, ohne vorher mit ihm verfeindet gewesen zu sein, in eine von diesen Städten fliehen und dadurch sein Leben retten könnte. 5047#5. Mose,4,43#43. Diese Städte waren: Bezer in der Steppe, im Gebiet der Hochebene, für den Stamm Ruben, ferner Ramoth in Gilead für den Stamm Gad und Golan in Basan für den Stamm Manasse. 5048#5. Mose,4,44#44. UND dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte; 5049#5. Mose,4,45#45. dies sind die Zeugnisse und die Satzungen und die Verordnungen, die Mose den Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten vortrug, 5050#5. Mose,4,46#46. und zwar jenseit des Jordans in dem Tal gegenüber von Beth-Peor im Lande des ehemaligen Amoriterkönigs Sihon, der in Hesbon gewohnt-1- hatte und den Mose und die Israeliten bei ihrem Auszug aus Ägypten geschlagen -1) = residiert. 5051#5. Mose,4,47#47. und dessen Land sie in Besitz genommen hatten ebenso wie das Land Ogs, des Königs von Basan, (das Land) der beiden Amoriterkönige, die im Ostjordanlande gewohnt hatten 5052#5. Mose,4,48#48. von Aroer am Ufer des Arnonflusses an bis zum Berge Sion-1- - das ist der Hermon -, -1) vlt. ist «Sirjon» zu lesen, vgl. 5.Mo. 3,9. 5053#5. Mose,4,49#49. nebst der ganzen Steppe auf der Ostseite des Jordans bis an das Meer der Steppe-1- am Fuß der Abhänge des Pisga. -1) das Meer der Steppe (= der Steppensee) ist das heutige Tote Meer. 5054#5. Mose,5,1#1. DA berief Mose alle Israeliten und sagte zu ihnen: «Vernimm, Israel, die Satzungen und Verordnungen, die ich euch heute laut vortrage: lernt sie und beobachtet sie genau! 5055#5. Mose,5,2#2. Der HErr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen. 5056#5. Mose,5,3#3. Nicht mit unsern Vätern hat der HErr diesen Bund geschlossen, sondern mit uns hier, die wir alle heute noch am Leben sind. 5057#5. Mose,5,4#4. Von Angesicht zu Angesicht hat der HErr auf dem Berge aus dem Feuer heraus mit euch geredet, 5058#5. Mose,5,5#5. während ich selbst damals zwischen dem HErrn und euch stand, um euch die Worte des HErrn zu verkündigen; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und waret nicht auf den Berg gestiegen. Die Worte aber lauteten so: 5059#5. Mose,5,6#6. ,ICH bin der HErr, dein Gott-1-, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Diensthause-2-, hinausgeführt hat. -1) o: Ich, der HErr, bin dein Gott.   2) o: dem Hause der Knechtschaft. 5060#5. Mose,5,7#7. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir! 5061#5. Mose,5,8#8. Du sollst dir kein Gottesbild anfertigen, irgend ein Abbild von dem, was oben im Himmel oder unten auf der Erde oder im Wasser unterhalb der Erde ist! 5062#5. Mose,5,9#9. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HErr, dein Gott bin ein eifriger-1- Gott, der die Verschuldung der Väter heimsucht an den Kindern, ja an den Enkeln und Urenkeln derer, die mich hassen, -1) d.h. eifersüchtiger. 5063#5. Mose,5,10#10. der aber Gnade erweist an Tausenden von Nachkommen-1- derer, die mich lieben und meine Gebote halten. -1) o: am tausendsten Geschlecht. 5064#5. Mose,5,11#11. Du sollst den Namen des HErrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen!-a-; denn der HErr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht. -a) vgl. 2.Mo. 20,7. 5065#5. Mose,5,12#12. Beobachte den Sabbattag, daß du ihn heilig hältst, wie der HErr, dein Gott, dir geboten hat! 5066#5. Mose,5,13#13. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Geschäfte verrichten! 5067#5. Mose,5,14#14. Aber der siebte Tag ist ein Feiertag-1- zu Ehren des HErrn, deines Gottes: da darfst du keinerlei Arbeit-2- verrichten, weder du selbst, noch dein Sohn oder deine Tochter, weder dein Knecht noch deine Magd, weder dein Ochs, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch der Fremdling, der sich bei dir in deinen Ortschaften aufhält, damit dein Knecht und deine Magd ausruhen können wie du selbst. -1) o: Ruhetag.   2) o: Geschäft. 5068#5. Mose,5,15#15. Denke daran, daß du selbst ein Knecht gewesen bist im Lande Ägypten und daß der HErr, dein Gott, dich von dort mit starker Hand und hocherhobenem Arm weggeführt hat; darum hat der HErr, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu feiern. 5069#5. Mose,5,16#16. Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der HErr, dein Gott, dir geboten hat, damit du lange lebst und damit es dir wohlergeht in dem Lande, das der HErr, dein Gott, dir geben wird! 5070#5. Mose,5,17#17. Du sollst nicht töten! 5071#5. Mose,5,18#18. Du sollst nicht ehebrechen! 5072#5. Mose,5,19#19. Du sollst nicht stehlen! 5073#5. Mose,5,20#20. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen gegen deinen Nächsten! 5074#5. Mose,5,21#21. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib und sollst dich nicht nach dem Hause deines Nächsten gelüsten lassen, nach seinem Felde, nach seinem Knecht und seiner Magd, nach seinem Ochsen und seinem Esel und nach allem, was deinem Nächsten gehört!'» 5075#5. Mose,5,22#22. «DIESE Worte hat der HErr auf dem Berge zu eurer ganzen Versammlung mit lauter Stimme mitten aus dem Feuer und dem dunklen Gewölk heraus gesprochen und nichts weiter hinzugefügt; er hat sie dann auf zwei Steintafeln geschrieben und diese mir übergeben. 5076#5. Mose,5,23#23. Als ihr aber die Stimme mitten aus dem Dunkel heraus vernahmt, während der Berg in Feuerglut brannte, da tratet ihr zu mir heran, alle eure Stammeshäupter und eure Ältesten, 5077#5. Mose,5,24#24. und sagtet: ,Der HErr, unser Gott, hat uns nunmehr seine Herrlichkeit und Größe sehen lassen, und wir haben seine Stimme aus dem Feuer heraus gehört: heute haben wir erlebt, daß, wenn der HErr mit Menschen redet, diese doch am Leben bleiben. 5078#5. Mose,5,25#25. Aber warum sollen wir uns jetzt noch in Todesgefahr begeben? denn dieses gewaltige Feuer wird uns verzehren! Wenn wir selbst die Stimme des HErrn, unseres Gottes, noch weiter hören, so werden wir sterben. 5079#5. Mose,5,26#26. Denn wo gäbe es in der ganzen Menschheit jemanden-1-, der wie wir die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer heraus hätte reden hören und doch am Leben geblieben wäre? -1) w: Denn wer ist von allem Fleisch = wer ist irgend ein lebendes Wesen, (o: wo gäbe es irgend ein sterbliches Wesen). 5080#5. Mose,5,27#27. Tritt du hinzu und höre alles an, was der HErr, unser Gott, sagen wird; berichte du uns dann alles, was der HErr, unser Gott, dir sagen wird, so wollen wir es hören und befolgen.' 5081#5. Mose,5,28#28. Als nun der HErr diese Worte vernahm, die ihr mit lauter Stimme an mich gerichtet hattet, sagte der HErr zu mir: ,Ich habe die Worte gehört, die dieses Volk mit lauter Stimme an dich gerichtet hat; sie haben recht in allem, was sie zu dir gesagt haben. 5082#5. Mose,5,29#29. Möchte doch dieser ihr Vorsatz ihnen verbleiben, daß sie mich allezeit fürchten und alle meine Gebote halten! dann sollte es ihnen und ihren Kindern immerdar gut ergehen. 5083#5. Mose,5,30#30. Gehe hin und sage ihnen: Kehrt zu euren Zelten zurück! 5084#5. Mose,5,31#31. Du aber bleibe hier bei mir stehen, damit ich dir alle Verordnungen und die Satzungen und Gebote-1- mitteile, die du sie lehren sollst, damit sie danach tun in dem Lande, das ich ihnen zum Besitz geben will.' -1) aÜs: alle Verordnungen, sowohl die Satzungen als auch die Gebote. 5085#5. Mose,5,32#32. So achtet denn darauf, daß ihr so tut, wie der HErr, euer Gott, euch geboten hat: weicht weder zur Rechten noch zur Linken davon ab! 5086#5. Mose,5,33#33. Wandelt genau auf dem Wege, den der HErr, euer Gott, euch geboten hat, damit ihr das Leben behaltet und es euch wohlgeht und ihr lange in dem Lande wohnen bleibt, das ihr in Besitz nehmen sollt.» 5087#5. Mose,6,1#1. «DIES ist nun das Gesetz, die Satzungen und die Verordnungen, die ich euch nach dem Befehl des HErrn, eures Gottes, lehren soll, damit ihr nach ihnen lebt in dem Lande, zu dessen Eroberung ihr jetzt hinüberzieht, 5088#5. Mose,6,2#2. auf daß ihr, du und deine Kinder und Kindeskinder, den HErrn, euren Gott, euer ganzes Leben lang fürchtet und alle seine Satzungen und Gebote beobachtet, die ich dir zur Pflicht mache, und auf daß deine Tage lange Dauer haben. 5089#5. Mose,6,3#3. So höre sie denn, Israel, und achte darauf, sie zu befolgen, damit es dir wohlgeht und ihr sehr zahlreich werdet, wie der HErr, der Gott deiner Väter, es dir zugesagt hat, - in einem von Milch und Honig überfließenden Lande.» 5090#5. Mose,6,4#4. «Höre, Israel: Der HErr ist unser Gott, der HErr allein! 5091#5. Mose,6,5#5. So liebe denn den HErrn, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft! 5092#5. Mose,6,6#6. So mögen denn diese Worte, die ich dir heute gebiete, dir am Herzen liegen-1-, -1) o: ins Herz geschrieben sein. 5093#5. Mose,6,7#7. und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und von ihnen reden, wenn du in deinem Hause sitzst und wenn du auf der Wanderung begriffen bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 5094#5. Mose,6,8#8. Du sollst sie dir als ein Gedenkzeichen an-1- die Hand binden und sie als Binde zwischen deinen Augen-2- tragen -1) o: auf.   2) = auf deiner Stirn. 5095#5. Mose,6,9#9. und sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.» 5096#5. Mose,6,10#10. «AUCH wenn der HErr, dein Gott, dich in das Land bringen wird, das er dir, wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat, zu eigen geben will, große und schöne Städte, die du nicht gebaut hast, 5097#5. Mose,6,11#11. und Häuser, angefüllt mit Gütern jeder Art, die du nicht angefüllt hast, in Fels gehauene Brunnen-1-, die du nicht ausgehauen hast, Weinberge und Olivengärten, die du nicht angelegt hast, und du dich dann satt daran ißt: -1) = Zisternen. 5098#5. Mose,6,12#12. so hüte dich wohl, den HErrn zu vergessen, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, ausgeführt hat! 5099#5. Mose,6,13#13. Den HErrn, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören. 5100#5. Mose,6,14#14. Ihr dürft keinem andern Gott von den Göttern der Völker, die rings um euch her wohnen, anhangen; 5101#5. Mose,6,15#15. denn der HErr, dein Gott, ist ein eifriger-1- Gott in deiner Mitte; es möchte sonst der Zorn des HErrn, deines Gottes, gegen dich entbrennen und er dich vom Erdboden vertilgen.» -1) = eifersüchtiger. 5102#5. Mose,6,16#16. «IHR sollt den HErrn, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn in Massa-a- versucht habt; -a) 2.Mo. 17,1-7. 5103#5. Mose,6,17#17. ihr sollt vielmehr die Gebote des HErrn, eures Gottes, getreulich beobachten, sowie seine Zeugnisse und seine Verordnungen, die er dir zur Pflicht gemacht hat; 5104#5. Mose,6,18#18. und du sollst das tun, was in den Augen des HErrn recht und gut ist, damit es dir wohlergeht und du in das schöne Land, das der HErr deinen Vätern zugeschworen hat, einziehst und es in Besitz nimmst, 5105#5. Mose,6,19#19. indem du alle deine Feinde vor dir her vertreibst, wie der HErr es verheißen hat.» 5106#5. Mose,6,20#20. «WENN dann dein Sohn dich künftig fragt: ,Was hat es denn mit den Zeugnissen, den Satzungen und den Verordnungen auf sich, die der HErr, unser Gott, euch geboten hat?' 5107#5. Mose,6,21#21. so sollst du deinem Sohne antworten: ,Wir waren Knechte des Pharaos in Ägypten; aber der HErr hat uns mit starker Hand aus Ägypten hinausgeführt, 5108#5. Mose,6,22#22. und der HErr hat vor unsern Augen große und furchtbare Zeichen und Wunder in Ägypten am Pharao und seinem ganzen Hause getan; 5109#5. Mose,6,23#23. uns aber hat er von dort weggeführt, um uns hierher zu bringen, damit er uns das Land gäbe, das er unsern Vätern zugeschworen hatte. 5110#5. Mose,6,24#24. Daher hat der HErr uns geboten, alle diese Satzungen zu beobachten, indem wir den HErrn, unsern Gott, fürchteten, damit es uns allezeit wohlergehe und er uns am Leben erhalte, wie es noch an diesem Tage der Fall ist. 5111#5. Mose,6,25#25. So werden wir denn als gerecht dastehen, wenn wir es uns angelegen sein lassen, dieses ganze Gesetz vor dem HErrn, unserm Gott, zu erfüllen, wie er uns geboten hat.'» 5112#5. Mose,7,1#1. «WENN der HErr, dein Gott, dich in das Land gebracht hat, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen, und viele Völkerschaften, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaanäer, Pherissiter, Hewiter und Jebusiter, sieben Völkerschaften, die an Zahl und Stärke dir überlegen sind, vor dir her vertrieben hat, 5113#5. Mose,7,2#2. und wenn der HErr, dein Gott, sie in deine Gewalt gegeben hat und du sie besiegt hast, so sollst du den Bann schonungslos an ihnen vollstrecken: du darfst kein Abkommen mit ihnen treffen und keine Gnade gegen sie üben. 5114#5. Mose,7,3#3. Du darfst dich auch nicht mit ihnen verschwägern, weder deine Töchter an ihre Söhne verheiraten, noch ihre Töchter für deine Söhne zu Frauen nehmen; 5115#5. Mose,7,4#4. denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, so daß sie anderen Göttern dienen, und der Zorn des HErrn würde gegen euch entbrennen und euch schnell vertilgen. 5116#5. Mose,7,5#5. Vielmehr sollt ihr so mit ihnen verfahren: ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Malsteine-a- zertrümmern, ihre Götzenbäume umhauen und ihre geschnitzten Götterbilder im Feuer verbrennen. -a) vgl. 2.Mo. 34,13. 5117#5. Mose,7,6#6. Denn du bist ein dem HErrn, deinem Gott, geheiligtes Volk: dich hat der HErr, dein Gott, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind, zu seinem Eigentumsvolk erwählt. 5118#5. Mose,7,7#7. Nicht deshalb, weil ihr zahlreicher wäret als alle anderen Völker, hat der HErr sich euch zugewandt und euch erwählt - ihr seid ja das kleinste unter allen Völkern -; 5119#5. Mose,7,8#8. nein, weil der HErr Liebe zu euch hegte und weil er den Eid halten wollte, den er euren Vätern zugeschworen hatte, deshalb hat der HErr euch mit starker Hand weggeführt und euch aus dem Hause der Knechtschaft, aus der Gewalt des Pharaos, des Königs von Ägypten, erlöst. 5120#5. Mose,7,9#9. So erkenne denn, daß der HErr, dein Gott, der (wahre) Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Gnade bis ins tausendste Glied denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote halten, 5121#5. Mose,7,10#10. aber denen, die ihn hassen, mit Vernichtung ihrer eigenen Person vergilt und seinen Widersachern keinen Aufschub gewährt, sondern ihnen an ihrer eigenen Person vergilt. 5122#5. Mose,7,11#11. So halte denn das Gesetz, sowohl die Satzungen als auch die Verordnungen, deren Beobachtung ich dir heute gebiete.» 5123#5. Mose,7,12#12. «WENN du nun diesen Verordnungen gehorchst und sie in deinem ganzen Tun beobachtest, so wird der HErr, dein Gott, dir dafür den Bund und die Gnade bewahren, die er deinen Vätern zugeschworen hat, 5124#5. Mose,7,13#13. und wird dich lieben und segnen und dich zahlreich werden lassen, dir Kindersegen bescheren und deine Feldfrüchte, dein Getreide, deinen Wein und dein Öl, die Jungen deiner Rinder und den Nachwuchs deines Kleinviehs in dem Lande segnen, das du, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, besitzen sollst. 5125#5. Mose,7,14#14. Gesegnet wirst du vor allen Völkern sein: kein Mann und kein Weib unter dir soll unfruchtbar sein und ebenso auch kein Stück von deinem Vieh. 5126#5. Mose,7,15#15. Der HErr wird auch alle Krankheiten von dir fernhalten und keine von den bösen Seuchen Ägyptens, die du kennst, über dich kommen lassen, sondern alle deine Feinde damit heimsuchen.» 5127#5. Mose,7,16#16. «Du sollst aber alle Völker vernichten, die der HErr, dein Gott, in deine Gewalt gibt: dein Auge soll sie nicht mitleidig ansehen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen, denn das würde ein Fallstrick-1- für dich sein. -1) = Anlaß zum Verderben. 5128#5. Mose,7,17#17. Wenn du aber bei dir denken solltest: ,Diese Völkerschaften sind mir zu stark, wie sollte ich sie vertreiben können?' -: 5129#5. Mose,7,18#18. fürchte dich nicht vor ihnen! denke vielmehr an das zurück, was der HErr, dein Gott, am Pharao und an allen Ägyptern getan hat, 5130#5. Mose,7,19#19. an die großen Machterweise, die du mit eigenen Augen gesehen hast, an die Zeichen und Wunder, an die starke Hand und den hocherhobenen Arm, mit dem der HErr, dein Gott, dich herausgeführt hat: ebenso wird der HErr, dein Gott, mit allen Völkern verfahren, vor denen du dich jetzt fürchtest. 5131#5. Mose,7,20#20. Auch die Hornissen-a- wird der HErr, dein Gott, gegen sie loslassen, bis die Übriggebliebenen und die sich vor dir Versteckenden umgekommen sind. -a) 2.Mo. 23,28. 5132#5. Mose,7,21#21. Habe also keine Angst vor ihnen! denn der HErr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott. 5133#5. Mose,7,22#22. Doch der HErr, dein Gott, wird diese Völker nur nach und nach vor dir vertreiben: du darfst sie nicht schnell vernichten, sonst würden die wilden Tiere zu deinem Schaden überhandnehmen. 5134#5. Mose,7,23#23. Jedoch wird der HErr, dein Gott, sie dir preisgeben und sie in große Bestürzung versetzen, bis sie ausgerottet sind; 5135#5. Mose,7,24#24. und er wird ihre Könige in deine Gewalt geben, und du wirst ihre Namen unter dem Himmel austilgen: niemand soll vor dir standhalten, bis du sie ausgerottet hast. 5136#5. Mose,7,25#25. Ihre geschnitzten Götzenbilder sollt ihr im Feuer verbrennen: du sollst nach dem Silber und Gold, das sich an ihnen befindet, kein Verlangen tragen und es nicht für dich hinnehmen, damit du dadurch nicht ins Verderben gerätst, denn es ist ein Greuel für den HErrn, deinen Gott, 5137#5. Mose,7,26#26. und du sollst einen solchen Greuel nicht in dein Haus kommen lassen, um nicht gleich ihm dem Bann zu verfallen; du sollst es vielmehr mit Ekel verabscheuen und es durchaus für etwas Greuelhaftes halten, denn es ist dem Banne geweiht.» 5138#5. Mose,8,1#1. «DAS ganze Gesetz, das ich dir heute gebiete, sollt ihr gewissenhaft befolgen, damit ihr am Leben bleibt und zahlreich werdet und hineinkommt, um das Land in Besitz zu nehmen, das der HErr euren Vätern zugeschworen hat. 5139#5. Mose,8,2#2. Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den der HErr, dein Gott, dich nun vierzig Jahre lang in der Wüste hat wandern lassen, um dich demütig zu machen und dich zu erproben, damit er erkenne, wie es um dein Herz-1- steht, ob du nämlich seine Gebote halten wirst oder nicht. -1) = mit deiner Gesinnung. 5140#5. Mose,8,3#3. So demütigte er dich denn und ließ dich Hunger leiden; dann aber speiste er dich wieder mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich zu der Erkenntnis zu führen, daß der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt-1-, was vom Mund des HErrn ausgeht-2-. -1) o: leben kann.   2) d.h. was der HErr durch ein Machtwort seines Mundes schafft; vgl. Mt. 4,4 und Lk. 4,4. 5141#5. Mose,8,4#4. Die Kleider, die du anhattest, haben sich nicht abgenutzt, und die Füße sind dir während dieser vierzig Jahre nicht geschwollen. 5142#5. Mose,8,5#5. So erkenne denn in deinem Herzen, daß der HErr, dein Gott, ebenso dein Erzieher ist, wie ein Vater seinen Sohn erzieht, 5143#5. Mose,8,6#6. und befolge die Gebote des HErrn, deines Gottes, indem du auf seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest.» 5144#5. Mose,8,7#7. «DENN der HErr, dein Gott, will dich in ein schönes Land bringen, in ein Land mit Wasserbächen, Quellen und Grundwassern-1-, die in der Niederung und im Gebirge entspringen, -1) o: Seen(?). 5145#5. Mose,8,8#8. ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstöcken, Feigenbäumen und Granaten, ein Land mit Ölbäumen und Honig, 5146#5. Mose,8,9#9. ein Land, in welchem du dein Brot nicht kärglich zu essen brauchst, sondern an nichts Mangel leiden wirst, ein Land, das in seinem Gestein Eisen birgt und aus dessen Bergen du Kupfer heraushauen wirst. 5147#5. Mose,8,10#10. Wenn du dann gegessen hast und satt geworden bist, so preise den HErrn, deinen Gott, für das schöne Land, das er dir gegeben hat.» 5148#5. Mose,8,11#11. «HÜTE dich ja, alsdann den HErrn, deinen Gott, zu vergessen, so daß du seine Verordnungen, sowohl seine Gebote als auch seine Satzungen, deren Befolgung ich dir heute zur Pflicht mache, nicht beobachtest. 5149#5. Mose,8,12#12. Laß nicht, während du dich satt ißt und dir schöne Häuser zum Bewohnen baust 5150#5. Mose,8,13#13. und deine Rinder und dein Kleinvieh sich mehren und Silber und Gold sich dir mehren und dein gesamter Besitz zunimmt, 5151#5. Mose,8,14#14. dein Herz sich überheben und vergiß nicht den HErrn, deinen Gott, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, herausgeführt, 5152#5. Mose,8,15#15. der dich durch die große und furchtbare Wüste mit ihren feurigen-a- Schlangen und Skorpionen geleitet hat, durch wasserlose, dürre Gegenden, und der dir Wasser aus dem kieselharten Felsen hat sprudeln lassen; -a) vgl. 4.Mo. 21,6. 5153#5. Mose,8,16#16. der dich mit Manna, das deine Väter nicht gekannt hatten, in der Wüste gespeist hat, um dich demütig zu machen und auf die Probe zu stellen, damit er dir zuletzt Gutes erweisen könnte. 5154#5. Mose,8,17#17. Denke dann nicht etwa bei dir selbst: ,Meine Kraft und meine starken Arme haben mir diesen Wohlstand verschafft!' 5155#5. Mose,8,18#18. denke vielmehr daran, daß der HErr, dein Gott, es ist, der dir die Kraft verliehen hat, solchen Wohlstand zu erwerben, weil er seinen Bund aufrecht halten will, den er deinen Vätern zugeschworen hat, [wie es an diesem Tage offenbar ist]. 5156#5. Mose,8,19#19. Wenn du aber trotzdem den HErrn, deinen Gott, vergißt und anderen Göttern nachgehst und ihnen dienst und sie anbetest, so bezeuge ich euch heute feierlich, daß ihr unfehlbar zugrunde gehen werdet! 5157#5. Mose,8,20#20. Wie die Völkerschaften, die der HErr vor euch vernichtet, so werdet auch ihr alsdann zugrunde gehen zur Strafe dafür, daß ihr nicht auf die Stimme des HErrn, eures Gottes, gehört habt.» 5158#5. Mose,9,1#1. «HÖRE, Israel! du bist jetzt im Begriff, über den Jordan zu ziehen, um dir drüben Völker zu unterwerfen, die größer und stärker sind als du: große und bis an den Himmel befestigte Städte, 5159#5. Mose,9,2#2. ein großes und hochgewachsenes Volk, die Enakiter-a-, die du selbst schon kennst und von denen du selbst hast sagen hören: ,Wer könnte es mit den Enakitern aufnehmen?' -a) 4.Mo. 13,33. 5160#5. Mose,9,3#3. So sollst du denn jetzt erkennen, daß der HErr, dein Gott, selbst es ist, der an deiner Spitze als ein verzehrendes Feuer hinüberzieht: er wird sie vernichten, und er wird sie vor dir her niederwerfen, so daß du sie schnell aus ihrem Besitz vertreiben und sie vernichten kannst, wie der HErr es dir verheißen hat. 5161#5. Mose,9,4#4. Denke nun nicht bei dir selbst, wenn der HErr, dein Gott, sie vor dir her vertreibt: ,Um meines Verdienstes willen-1- hat der HErr mich hierher geführt, damit ich dieses Land in Besitz nehme', [während der HErr diese Völkerschaften doch wegen ihrer Verworfenheit vor dir her ausrottet]. -1) w: um meiner Gerechtigkeit (= Rechtbeschaffenheit) o. Bewährtheit willen. 5162#5. Mose,9,5#5. Nicht um deines Verdienstes willen und nicht wegen deines aufrichtigen Herzens gelangst du in den Besitz ihres Landes, sondern der HErr, dein Gott, rottet diese Völkerschaften vor dir her aus wegen ihrer Verworfenheit und auch um die Verheißung zu erfüllen, die der HErr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. 5163#5. Mose,9,6#6. Bedenke also wohl, daß der HErr, dein Gott, dir dieses schöne Land nicht um deines Verdienstes willen zum Eigentum gibt; denn du bist ein halsstarriges Volk.» 5164#5. Mose,9,7#7. «DENKE daran und vergiß es nicht, daß du den HErrn, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tage an, da ihr aus dem Land Ägypten ausgezogen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch widerspenstig gegen den HErrn gezeigt. 5165#5. Mose,9,8#8. Besonders-1- am Horeb habt ihr ihn erzürnt, und der HErr wurde gegen euch so aufgebracht, daß er euch vertilgen wollte. -1) o: schon. 5166#5. Mose,9,9#9. Als ich auf den Berg gestiegen war, um die Steintafeln, die Tafeln des Bundes, den der HErr mit euch geschlossen hatte, in Empfang zu nehmen, da blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken. 5167#5. Mose,9,10#10. Da übergab der HErr mir die beiden Steintafeln, die vom Finger Gottes beschrieben waren und auf denen alle die Worte standen, die der HErr am Tage der Versammlung an dem Berge aus dem Feuer heraus zu euch geredet hatte. 5168#5. Mose,9,11#11. Als nun der HErr mir damals nach Verlauf von vierzig Tagen und vierzig Nächten die beiden Steintafeln, die Tafeln des Bundes, übergeben hatte, 5169#5. Mose,9,12#12. sagte der HErr zu mir: ,Auf! steige schnell von hier hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten hergeführt hast, handelt sündhaft: sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.' 5170#5. Mose,9,13#13. Dann sagte der HErr weiter zu mir: ,Ich habe dieses Volk beobachtet und erkenne wohl: es ist ein halsstarriges Volk. 5171#5. Mose,9,14#14. Laß mich sie nun vertilgen und ihren Namen unter dem Himmel auslöschen! Dich will ich dafür zu einem Volk machen, das stärker und zahlreicher ist als sie.' 5172#5. Mose,9,15#15. Hierauf kehrte ich um und stieg vom Berge hinunter, während der Berg im Feuer brannte und die beiden Bundestafeln in meinen beiden Händen waren. 5173#5. Mose,9,16#16. Da sah ich denn wirklich, daß ihr gegen den HErrn, euren Gott, gesündigt und euch ein gegossenes Stierbild gemacht hattet; ihr wart schnell von dem Wege abgewichen, den der HErr euch geboten hatte. 5174#5. Mose,9,17#17. Da faßte ich die beiden Tafeln, schleuderte sie weg aus meinen beiden Händen und zertrümmerte sie vor euren Augen. 5175#5. Mose,9,18#18. Darauf aber warf ich mich vor dem HErrn nieder wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte lang, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken, wegen all der Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr etwas tatet, was dem HErrn mißfiel und ihn erzürnen mußte; 5176#5. Mose,9,19#19. denn mir war bange vor dem Zorn und Grimm, den der HErr gegen euch hegte, so daß er euch vertilgen wollte. Und der HErr erhörte mich auch diesmal. 5177#5. Mose,9,20#20. Auch gegen Aaron war der HErr heftig erzürnt, so daß er ihn vertilgen wollte; darum legte ich damals auch für Aaron Fürbitte ein. 5178#5. Mose,9,21#21. Das Machwerk eurer Sünde aber, das Stierbild, das ihr angefertigt hattet, nahm ich und verbrannte es im Feuer, ich zerschlug es in Stücke und zermalmte es, bis es zu feinem Staub geworden war; und diesen Staub warf ich in den Bach, der vom Berge herabfloß.» 5179#5. Mose,9,22#22. «AUCH bei Thabera-a- und Massa-b- und bei den Lustgräbern-c- habt ihr den HErrn immerfort erzürnt; -a) 4.Mo. 11,1-3.   b) 2.Mo. 17,2-7.   c) 4.Mo. 11,4-34. 5180#5. Mose,9,23#23. und als der HErr euch aus Kades-Barnea-a- aufbrechen hieß mit dem Befehl: ,Zieht hinauf und besetzt das Land, das ich euch bestimmt habe!' da habt ihr euch dem Befehl des HErrn, eures Gottes, widersetzt und kein Vertrauen zu ihm gehabt und seiner Weisung nicht gehorcht: -a) 4.Mo. 13. 5181#5. Mose,9,24#24. widerspenstig seid ihr gegen den HErrn gewesen, seit ich euch kenne!» 5182#5. Mose,9,25#25. «ALS ich nun jene vierzig Tage und vierzig Nächte vor dem HErrn am Boden hingestreckt gelegen hatte - denn der HErr hatte es ausgesprochen, daß er euch vertilgen wolle -, 5183#5. Mose,9,26#26. da betete ich zum HErrn folgendermaßen: O HErr, unser Gott! vernichte nicht dieses Volk und dein Eigentum, das du durch deine große Macht befreit, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! 5184#5. Mose,9,27#27. Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! kehre dich nicht an die Halsstarrigkeit dieses Volkes und an seine Bosheit und Sünde, 5185#5. Mose,9,28#28. damit man in dem Lande, aus dem du uns weggeführt hast, nicht sagen kann: ,Weil der HErr nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, das er ihnen zugesagt hatte, und weil er sie haßte, hat er sie hinausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen!' 5186#5. Mose,9,29#29. Sie sind ja doch dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem hocherhobenen Arm hinausgeführt hast.» 5187#5. Mose,10,1#1. «Damals sagte der HErr zu mir: ,Haue dir zwei Steintafeln zurecht, wie die ersten waren, und steige zu mir auf den Berg herauf; fertige dir auch eine hölzerne Lade an. 5188#5. Mose,10,2#2. Ich will dann auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln gestanden haben, welche du zertrümmert hast; dann sollst du sie in die Lade legen.' 5189#5. Mose,10,3#3. So fertigte ich denn eine Lade von Akazienholz an, hieb zwei Steintafeln zurecht wie die ersten waren, und stieg mit den beiden Tafeln in der Hand auf den Berg hinauf. 5190#5. Mose,10,4#4. Da schrieb er auf die Tafeln in derselben Schrift, wie das erste Mal, die zehn Gebote, die der HErr am Tage der Versammlung an dem Berge aus dem Feuer heraus euch zugerufen hatte, und übergab mir (die Tafeln). 5191#5. Mose,10,5#5. Als ich dann umgekehrt und vom Berge wieder hinabgestiegen war, legte ich die Tafeln in die Lade, die ich angefertigt hatte; dort sind sie liegengeblieben, wie der HErr mir geboten hatte.» 5192#5. Mose,10,6#6. «Die Israeliten aber brachen von Beeroth-Bene-Jaakan nach Mosera-a- auf; dort starb Aaron und wurde dort begraben, und sein Sohn Eleasar trat als Priester an seine Stelle-b-. -a) vgl. 4.Mo. 33,30.31.   b) 4.Mo. 20,22-29. 5193#5. Mose,10,7#7. Von da zogen sie nach Gudgoda weiter und von Gudgoda nach Jotba, einem reichbewässerten Landstrich. 5194#5. Mose,10,8#8. Damals sonderte der HErr den Stamm Levi dazu aus, die Lade mit dem Bundesgesetz des HErrn zu tragen und als seine Diener vor ihm zu stehen und in seinem Namen zu segnen-a-, wie es bis auf den heutigen Tag geschieht. -a) 4.Mo. 6,22-27. 5195#5. Mose,10,9#9. Darum haben die Leviten kein Erbteil und kein Besitztum erhalten wie ihre Brüder: der HErr ist ihr Erbteil, wie der HErr, dein Gott, ihnen zugesagt hat.» 5196#5. Mose,10,10#10. «Als ich aber auf dem Berge ebenso lange wie das erste Mal, nämlich vierzig Tage und vierzig Nächte, geblieben war, erhörte der HErr mich auch diesmal; der HErr wollte dich nicht verderben 5197#5. Mose,10,11#11. und gebot mir: ,Mache dich auf den Weg und brich an der Spitze des Volkes auf, damit sie ans Ziel kommen und das Land in Besitz nehmen, das ich ihnen geben will, wie ich ihren Vätern eidlich versprochen habe!'» 5198#5. Mose,10,12#12. «UND nun, Israel, was fordert der HErr, dein Gott, von dir? Doch nur, daß du den HErrn, deinen Gott, fürchtest und immerdar auf seinen Wegen wandelst und daß du ihn liebst und dem HErrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele dienst, 5199#5. Mose,10,13#13. indem du die Gebote und die Satzungen des HErrn, die ich dir heute gebiete, zu deinem eigenen Wohlergehen beobachtest. 5200#5. Mose,10,14#14. Bedenke wohl: dem HErrn, deinem Gott, gehört der Himmel und zwar der innerste Himmel-1-, die Erde und alles, was auf ihr ist; -1) o: bis zum obersten Himmel hin. 5201#5. Mose,10,15#15. und doch hat der HErr sich nur deinen Vätern in Liebe zugewandt und hat euch, die Nachkommen jener, aus allen Völkern auserwählt, wie es an diesem Tage offenbar ist. 5202#5. Mose,10,16#16. So beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und zeigt euch nicht länger halsstarrig! 5203#5. Mose,10,17#17. Denn der HErr, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, starke und furchtbare Gott, der die Person nicht ansieht und sich nicht bestechen läßt, 5204#5. Mose,10,18#18. der den Waisen und Witwen Recht schafft und den Fremdling liebhat, so daß er ihm Brot und Kleidung gibt. 5205#5. Mose,10,19#19. Darum sollt ihr auch den Fremdling lieben; denn ihr seid selbst Fremdlinge im Lande Ägypten gewesen. 5206#5. Mose,10,20#20. Den HErrn, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, ihm anhangen und nur bei seinem Namen schwören! 5207#5. Mose,10,21#21. Er ist dein Ruhm und er dein Gott, der an dir-1- jene großen und wunderbaren Taten vollführt hat, die du mit eigenen Augen gesehen hast. -1) o: für dich. 5208#5. Mose,10,22#22. Siebzig Seelen an Zahl sind einst deine Väter nach Ägypten hinabgezogen, und jetzt hat der HErr, dein Gott, dich so zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel.» 5209#5. Mose,11,1#1. «SO liebe denn den HErrn, deinen Gott, und beobachte allezeit, was er beobachtet wissen will, seine Satzungen, seine Verordnungen und seine Gebote, 5210#5. Mose,11,2#2. und erkennet heute - denn nicht zu euren Kindern rede ich, welche die Zucht-1- des HErrn, eures Gottes, nicht miterlebt und seine große Macht nicht gesehen haben, seine starke Hand und seinen hocherhobenen Arm, -1) = die Züchtigungen o. Strafgerichte. 5211#5. Mose,11,3#3. seine Wunderzeichen und seine Taten, die er in Ägypten am Pharao, dem König von Ägypten, und an seinem ganzen Lande vollführt hat, 5212#5. Mose,11,4#4. und was er der Heeresmacht der Ägypter, ihren Rossen und Kriegswagen, hat widerfahren lassen, über die er die Wasser des Schilfmeeres hinströmen ließ, als sie euch verfolgten, und die der HErr so bis auf den heutigen Tag vernichtet hat; 5213#5. Mose,11,5#5. und was er sodann an euch in der Wüste bis zu eurer Ankunft an diesem Ort vollbracht hat, 5214#5. Mose,11,6#6. und was er an Dathan und Abiram, den Söhnen des Rubeniten Eliab, getan hat, wie da die Erde ihren Mund auftat und sie samt ihren Familien und Zelten und dem ganzen Bestand, der zu ihnen gehörte-1-, inmitten aller Israeliten verschlang: - -1) w: der in ihren Fußspuren ging. 5215#5. Mose,11,7#7. nein, zu euch rede ich, die ihr mit eigenen Augen alle die großen Taten gesehen habt, die der HErr vollbracht hat. 5216#5. Mose,11,8#8. So beobachtet denn das ganze Gesetz, das ich euch heute gebiete, damit ihr stark seid und dazu kommt, das Land in Besitz zu nehmen, in das ihr hinüberzieht, um es zu erobern, 5217#5. Mose,11,9#9. und damit ihr lange in dem Lande wohnen bleibt, dessen Verleihung der HErr euren Vätern und ihren Nachkommen zugeschworen hat, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.» 5218#5. Mose,11,10#10. «DENN das Land, in das du einziehst, um es in Besitz zu nehmen, ist nicht so, wie das Land Ägypten, aus dem ihr ausgezogen seid, wo du die Saat, die du gesät hattest, wie einen Gemüsegarten (durch Schöpfräder) mit den Füßen bewässern mußtest-1-; -1) o: konntest. 5219#5. Mose,11,11#11. nein, das Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, ist ein Land mit Bergen und Tälern, das vom Regen des Himmels getränkt wird, 5220#5. Mose,11,12#12. ein Land, für das der HErr, dein Gott, Sorge trägt und auf das die Augen des HErrn, deines Gottes, beständig gerichtet sind vom Anfang des Jahres bis zum Ende des Jahres. 5221#5. Mose,11,13#13. Wenn ihr nun den Geboten, die ich euch heute zur Pflicht mache, getreulich nachkommt, indem ihr den HErrn, euren Gott, liebt und ihm von ganzem Herzen und mit ganzer Seele dient, 5222#5. Mose,11,14#14. ,so wird er eurem Lande zu rechter Zeit Regen geben, Frühregen und Spätregen-1-, damit du dein Getreide, deinen Wein und dein Öl einbringen kannst; -1) d.h. Herbst- und Frühjahrsregen. 5223#5. Mose,11,15#15. auch wird er auf deinen Feldern Futter für dein Vieh wachsen lassen, so daß du zu essen hast und satt wirst.' 5224#5. Mose,11,16#16. Hütet euch (aber) wohl, daß euer Herz sich nicht betören läßt und ihr nicht abfallt und anderen Göttern dient und sie anbetet! 5225#5. Mose,11,17#17. Sonst wird der Zorn des HErrn gegen euch entbrennen, und er wird den Himmel verschließen, so daß kein Regen mehr fällt und der Erdboden keinen Ertrag mehr gibt und ihr schnell aus dem schönen Lande verschwindet, das der HErr euch geben will.» 5226#5. Mose,11,18#18. «LASST also diese meine Worte Eingang in euer Herz finden und euch ganz durchdringen, bindet sie euch als ein Gedenkzeichen an-1- eure Hand und tragt sie als Binde auf eurer Stirn-a-, -1) o: auf.   a) vgl. 5.Mo. 6,7. 5227#5. Mose,11,19#19. lehrt sie auch eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn ihr zu Hause sitzt oder auf der Wanderung begriffen seid, wenn ihr euch niederlegt und wenn ihr aufsteht; 5228#5. Mose,11,20#20. und schreibt sie auf die Türpfosten eurer Häuser und an eure Tore, 5229#5. Mose,11,21#21. damit ihr und eure Kinder in dem Lande, dessen Verleihung der HErr euren Vätern zugeschworen hat, so lange wohnen bleibt, wie der Himmel über der Erde steht. 5230#5. Mose,11,22#22. Denn wenn ihr dieses ganze Gesetz, dessen Beobachtung ich euch heute gebiete, gewissenhaft beobachtet, indem ihr den HErrn, euren Gott, liebt, allezeit auf seinen Wegen wandelt und ihm anhangt, 5231#5. Mose,11,23#23. so wird der HErr alle diese Völkerschaften vor euch her ausrotten, und ihr werdet Völkerschaften aus ihrem Besitz verdrängen, die größer und stärker sind als ihr. 5232#5. Mose,11,24#24. Das ganze Gebiet, das eure Fußsohle betreten wird, soll euer Eigentum werden: von der Wüste bis an den Libanon, von dem Strome, dem Euphratstrom, bis an das Meer im Westen soll euer Gebiet reichen; 5233#5. Mose,11,25#25. niemand soll euch gegenüber standhalten können; Furcht und Schrecken vor euch wird der HErr, euer Gott, über das ganze Land verbreiten, das ihr betreten werdet, wie er es euch zugesagt hat.» 5234#5. Mose,11,26#26. «Seht, ich lege euch heute Segen und Fluch zur Wahl vor: 5235#5. Mose,11,27#27. den Segen, wenn ihr den Geboten des HErrn, eures Gottes, gehorcht, die ich euch heute gebiete; 5236#5. Mose,11,28#28. aber den Fluch, wenn ihr den Geboten des HErrn, eures Gottes, nicht gehorcht und von dem Wege, den ich euch heute gebiete, abweicht, um anderen Göttern anzuhangen-1-, von denen ihr vorher nichts gewußt habt.» -1) o: nachzugehen. 5237#5. Mose,11,29#29. «WENN nun der HErr, dein Gott, dich in das Land gebracht hat, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen auf dem Berge Garizim und den Fluch auf dem Berge Ebal erteilen. 5238#5. Mose,11,30#30. Diese liegen bekanntlich jenseit des Jordans, westlich von der nach Sonnenuntergang führenden Straße, im Lande der Kanaanäer, die in der Jordanebene wohnen, Gilgal gegenüber, neben dem Terebinthenhain von More. 5239#5. Mose,11,31#31. Denn ihr seid im Begriff, den Jordan zu überschreiten, um in den Besitz des Landes zu gelangen, das der HErr, euer Gott, euch geben will. Wenn ihr es dann besetzt habt und in ihm wohnt, 5240#5. Mose,11,32#32. so seid auf die Erfüllung aller Satzungen und Verordnungen bedacht, die ich euch heute vorlege.» 5241#5. Mose,12,1#1. «DIES sind die Satzungen und die Verordnungen, die ihr in dem Lande, das der HErr, der Gott eurer Väter, euch zum Eigentum bestimmt hat, allezeit beobachten sollt, solange ihr auf dem Erdboden lebt»: 5242#5. Mose,12,2#2. «Ihr sollt alle Stätten von Grund aus zerstören, an denen die Völkerschaften, die ihr aus ihrem Besitz verdrängen werdet, ihre Götter verehrt haben, auf den hohen Bergen wie auf den Hügeln und unter jedem dichtbelaubten Baum. 5243#5. Mose,12,3#3. Ihr sollt also ihre Altäre niederreißen und ihre Malsteine-a- zertrümmern, ihre Götzenbäume im Feuer verbrennen, ihre geschnitzten Götterbilder zerschlagen und ihren Namen von den betreffenden Stätten verschwinden lassen.» -a) vgl. 2.Mo. 34,13. 5244#5. Mose,12,4#4. «Mit dem HErrn, eurem Gott, dürft ihr es nicht so halten, (wie jene Völker mit ihren Göttern); 5245#5. Mose,12,5#5. vielmehr nur die eine Stätte, die der HErr, euer Gott, aus all euren Stammesgebieten erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu versetzen und dort Wohnung zu nehmen, die sollt ihr aufsuchen und euch dorthin begeben; 5246#5. Mose,12,6#6. und dorthin sollt ihr eure Brandopfer und Schlachtopfer, eure Zehnten und die Hebeopfer, die ihr darbringt, eure Gelübdeopfer und freiwilligen Gaben, sowie die Erstgeburten eurer Rinder und eures Kleinviehs bringen. 5247#5. Mose,12,7#7. Dort sollt ihr auch eure Opfermahlzeiten vor dem HErrn, eurem Gott, halten, ihr und eure Familien, und euch der Freude über alles das hingeben, was ihr mit eurer Hände Arbeit beschafft habt und womit der HErr, dein Gott, dich gesegnet hat. 5248#5. Mose,12,8#8. Ihr dürft es künftig nicht mehr so machen, wie wir es heutigentags hier ein jeder ganz nach seinem Belieben zu tun pflegen; 5249#5. Mose,12,9#9. denn bis jetzt seid ihr noch nicht zum ruhigen Besitz des Erbteils gekommen, das der HErr, dein Gott, dir geben wird. 5250#5. Mose,12,10#10. Wenn ihr aber den Jordan überschritten habt und in dem Lande wohnt, das der HErr, euer Gott, euch als Erbbesitz verleihen will, und wenn er euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum verschafft hat, so daß ihr in Sicherheit wohnt, 5251#5. Mose,12,11#11. dann sollt ihr an die Stätte, die der HErr, euer Gott, zur Wohnung für seinen Namen erwählen wird, alles das bringen, was ich euch gebiete: eure Brand- und Schlachtopfer, eure Zehnten und die Hebeopfer, die ihr darbringt, und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer-1-, die ihr dem HErrn geloben werdet. -1) w: alle Auswahl eurer Gelübde, d.h. alles Vortrefflichste, das ihr gelobt habt. 5252#5. Mose,12,12#12. Dort sollt ihr auch vor dem HErrn, eurem Gott, fröhlich sein, ihr und eure Söhne und Töchter, eure Knechte und Mägde, auch die Leviten, die in euren Ortschaften wohnen; denn sie haben keinen eigenen Landbesitz und kein Erbteil gleich euch.» 5253#5. Mose,12,13#13. «Hüte dich wohl, deine Brandopfer an jedem beliebigen Ort, den du dir ersehen wirst, darzubringen! 5254#5. Mose,12,14#14. vielmehr sollst du nur an der Stätte, die der HErr in einem deiner Stammesgebiete erwählen wird, deine Brandopfer darbringen und dort alles das verrichten, was ich dir gebiete. 5255#5. Mose,12,15#15. Doch darfst du in all deinen Wohnorten ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen, je nachdem der HErr, dein Gott, dich gesegnet hat: der Reine wie der Unreine darf es essen, wie das Fleisch einer Gazelle oder eines Hirsches-1-; -1) d.h. von Tieren, die rein waren und deren Fleisch, wenn sie auch nicht geopfert werden durften, doch von jedermann gegessen werden durfte (vgl. 5.Mo. 14,5). 5256#5. Mose,12,16#16. nur das Blut dürft ihr nicht genießen: auf die Erde müßt ihr es wie Wasser schütten. 5257#5. Mose,12,17#17. Du darfst nicht in deinen Wohnorten den Zehnten deines Getreides und Weins und Öls verzehren, auch nicht die Erstgeburten deiner Rinder und deines Kleinviehs und keins von deinen Gelübdeopfern, die du geloben wirst, auch nicht deine freiwilligen Gaben und die Hebeopfer, die du darbringen wirst; 5258#5. Mose,12,18#18. sondern vor dem HErrn, deinem Gott, sollst du sie an der Stätte verzehren, die der HErr, dein Gott, erwählen wird, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Knecht und deine Magd, auch die Leviten, die in deinen Wohnorten leben, und sollst dich vor dem HErrn, deinem Gott, an allem erfreuen, was du mit deiner Hände Arbeit beschafft hast. 5259#5. Mose,12,19#19. Hüte dich, die Leviten unbeachtet zu lassen, solange du in deinem Lande lebst!» 5260#5. Mose,12,20#20. «WENN der HErr, dein Gott, dein Gebiet erweitert, wie er dir zugesagt hat, und du dann denkst: ,Ich möchte wohl Fleisch essen!' weil du Verlangen nach Fleisch trägst, so magst du ganz nach Herzenslust Fleisch essen. 5261#5. Mose,12,21#21. Wenn (in diesem Fall) die Stätte, die der HErr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu versetzen, weit von dir entfernt ist, so schlachte von deinen Rindern und deinem Kleinvieh, die der HErr dir gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iß davon in deinen Wohnorten ganz nach Herzenslust. 5262#5. Mose,12,22#22. Jedoch sollst du es so essen, wie man Fleisch von der Gazelle und vom Hirsch genießt: der Reine wie der Unreine darf es ohne Unterschied essen. 5263#5. Mose,12,23#23. Nur halte daran fest, kein Blut zu genießen; denn das Blut ist die Seele-1-, und du darfst die Seele-2- nicht zugleich mit dem Fleisch essen. -1) = der Sitz der Seele oder des Lebens.  2) o: das Leben. 5264#5. Mose,12,24#24. Du darfst es nicht genießen: schütte es vielmehr wie Wasser auf die Erde. 5265#5. Mose,12,25#25. Du darfst es nicht genießen, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut ergeht, wenn-1- du tust, was dem HErrn wohlgefällig ist. -1) o: weil. 5266#5. Mose,12,26#26. Jedoch die heiligen Gaben, die dir obliegen, und deine Gelübdeopfer sollst du nehmen und dich mit ihnen an die Stätte begeben, die der HErr sich erwählen wird, 5267#5. Mose,12,27#27. und du sollst deine Brandopfer, das Fleisch und das Blut, auf dem Altar des HErrn, deines Gottes, darbringen, und zwar soll das Blut deiner Schlachtopfer an den Altar des HErrn, deines Gottes, geschüttet werden, das Fleisch aber darf von dir gegessen werden.» 5268#5. Mose,12,28#28. «Beachte und befolge alle diese Gebote, die ich dir zur Pflicht mache, damit es dir und deinen Kindern nach dir allezeit gut ergeht, wenn-1- du tust, was in den Augen des HErrn, deines Gottes, gut und recht ist.» -1) o: weil. 5269#5. Mose,12,29#29. «WENN der HErr, dein Gott, die Völkerschaften, zu deren Vertreibung du ausziehst, vor dir her ausgerottet hat und du nach ihrer Vertreibung in ihrem Lande wohnst, 5270#5. Mose,12,30#30. so hüte dich wohl, dich durch ihr Beispiel zur Nachahmung verführen zu lassen, nachdem sie vor dir vertilgt worden sind, und dich nach ihren Göttern zu erkundigen, indem du fragst: ,Wie haben diese Völkerschaften ihre Götter verehrt?' und dann sagst: ,Ich will es auch so machen!' 5271#5. Mose,12,31#31. So darfst du gegen den HErrn, deinen Gott, nicht verfahren; denn alles Mögliche, was für den HErrn ein Greuel ist, den er verabscheut, haben sie bei ihrem Götterdienst verübt; sogar ihre Söhne und Töchter haben sie ja ihren Göttern zu Ehren im Feuer verbrannt!» 5272#5. Mose,13,1#1. «Alle Gebote, die ich euch zur Pflicht mache, sollt ihr gewissenhaft beobachten, ohne etwas hinzuzufügen oder etwas davon wegzulassen.» - 5273#5. Mose,13,2#2. «WENN in deiner Mitte ein Prophet oder ein Träumer-1- auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder angibt, -1) d.h. ein Mann, der Traumgesichte hat. 5274#5. Mose,13,3#3. das dann auch wirklich seiner Ankündigung entsprechend eintrifft, und hierauf die Aufforderung an dich richtet: ,Laßt uns andere Götter verehren - die dir bisher unbekannt gewesen sind - und ihnen dienen!' 5275#5. Mose,13,4#4. so sollst du den Worten eines solchen Propheten oder eines solchen Traumsehers kein Gehör schenken; denn der HErr, euer Gott, will euch damit nur auf die Probe stellen, um sich zu überzeugen, ob ihr wirklich den HErrn, euren Gott, von ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebt. 5276#5. Mose,13,5#5. Dem HErrn, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten, seine Gebote sollt ihr beobachten und auf seine Weisungen hören, ihm dienen und ihm anhangen! 5277#5. Mose,13,6#6. Jener Prophet aber oder jener Traumseher soll den Tod erleiden! denn er hat Abfall gepredigt vom HErrn, eurem Gott, der euch aus dem Lande Ägypten herausgeführt und dich aus dem Hause der Knechtschaft erlöst hat, und ist darauf ausgegangen, dich von dem Wege abzubringen, auf dem du nach dem Gebot des HErrn, deines Gottes, wandeln sollst: schaffe das Böse aus deiner Mitte hinweg!» 5278#5. Mose,13,7#7. «Wenn dein Bruder, sogar dein Vollbruder, oder dein Sohn oder deine Tochter oder das Weib an deinem Busen oder dein Freund, der dir so lieb ist wie dein eigenes Leben, dich insgeheim verleiten will, indem er dich auffordert: ,Laß uns hingehen und anderen Göttern dienen!' - solchen Göttern, die dir und deinen Vätern bisher unbekannt gewesen sind 5279#5. Mose,13,8#8. und die den Völkern rings um euch her angehören, mögen diese in deiner Nähe oder fern von dir wohnen, von dem einen Ende der Erde bis zum andern -: 5280#5. Mose,13,9#9. so sollst du ihm nicht zu Willen sein und nicht auf ihn hören, sollst auch keinen Blick des Mitleids für ihn haben und keine Schonung gegen ihn üben oder seine Schuld verheimlichen-1-, -1) aÜs: ihn im Verborgenen sein Wesen weiter treiben lassen. 5281#5. Mose,13,10#10. sondern sollst ihn unbedingt ums Leben bringen: deine Hand soll die erste sein, die sich gegen ihn erhebt, um ihm den Tod zu geben, und danach die Hand des ganzen Volkes; 5282#5. Mose,13,11#11. und zwar sollst du ihn zu Tode steinigen; denn er ist darauf ausgegangen, dich vom HErrn, deinem Gott, abwendig zu machen, der dich aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft, herausgeführt hat; 5283#5. Mose,13,12#12. und ganz Israel soll Kunde davon erhalten und sich fürchten, damit keiner wieder etwas so Böses in deiner Mitte verübt.» 5284#5. Mose,13,13#13. «WENN du von einer deiner Ortschaften, die der HErr, dein Gott, dir zu Wohnsitzen gibt, sagen hörst, 5285#5. Mose,13,14#14. es seien dort nichtswürdige Leute aus deiner Mitte aufgetreten, die ihre Mitbürger mit der Aufforderung verführt hätten: ,Laßt uns hingehen und anderen Göttern dienen!' - solchen Göttern, die euch vorher unbekannt gewesen sind -, 5286#5. Mose,13,15#15. so sollst du eine genaue Untersuchung und sorgfältige Nachforschung anstellen, und wenn die Sache sich dann in der Tat so verhält, wie dir berichtet ist, und ein solcher Greuel in deiner Mitte wirklich verübt worden ist, 5287#5. Mose,13,16#16. so sollst du die Bewohner der betreffenden Ortschaft mit der Schärfe des Schwertes schlagen, indem du an ihr und an allem, was in ihr ist, auch an ihrem Vieh, den Bann mit der Schärfe des Schwertes vollstreckst. 5288#5. Mose,13,17#17. Dann sollst du alles in ihr Erbeutete auf dem dortigen Marktplatz zusammenhäufen und die Ortschaft samt der gesamten Beute als ein Ganzopfer für den HErrn, deinen Gott, verbrennen, und sie soll für immer ein Schutthaufen bleiben: sie darf nie wieder aufgebaut werden, 5289#5. Mose,13,18#18. und von dem Banngut darf nichts an deiner Hand hängen bleiben, damit der HErr von seiner Zornglut wieder abläßt und sich dir gnädig erweist und infolge seines Erbarmens dich zahlreich werden läßt, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, 5290#5. Mose,13,19#19. wenn du nämlich auf die Stimme des HErrn, deines Gottes, hörst, indem du alle seine Gebote hältst, die ich dir heute zu befolgen gebiete, und du das tust, was vor dem HErrn, deinem Gott, das Richtige-1- ist.» -1) o: wohlgefällig. 5291#5. Mose,14,1#1. «IHR seid Söhne-1- für den HErrn, euren Gott; darum dürft ihr euch wegen eines Toten keine Einschnitte ins Fleisch machen und euch über der Stirn nicht kahlscheren; -1) o: Kinder. 5292#5. Mose,14,2#2. denn du bist ein dem HErrn, deinem Gott, geheiligtes Volk, und dich hat der HErr, dein Gott, aus allen Völkern, die es auf dem ganzen Erdboden gibt, zu seinem Eigentumsvolk erwählt.» - 5293#5. Mose,14,3#3. «Du sollst nichts Greuelhaftes essen! 5294#5. Mose,14,4#4. Dies sind die Vierfüßler-1-, die ihr essen dürft: Rind, Schaf und Ziege, -1) o: größeren Landtiere. 5295#5. Mose,14,5#5. Hirsch, Gazelle, Damwild, Steinbock, Antilope, wilder Ochs und Bergziege 5296#5. Mose,14,6#6. und überhaupt alle Vierfüßler, die gespaltene Hufe-1- haben, und zwar ganz durchgespaltene, also zwei Hufe-1-, und die zugleich Wiederkäuer unter den Vierfüßlern sind: diese dürft ihr essen. -1) o: Klauen. 5297#5. Mose,14,7#7. Dagegen folgende dürft ihr von den Wiederkäuern und von denen, welche ganz durchgespaltene Hufe-1- haben, nicht essen: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs-a-; denn sie sind zwar Wiederkäuer, haben aber keine gespaltenen Hufe-1-: als unrein sollen sie euch gelten; -1) o: Klauen.   a) vgl. Ps. 104,18. 5298#5. Mose,14,8#8. ferner das Schwein, denn es hat zwar gespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer: als unrein soll es euch gelten; vom Fleisch dieser Tiere dürft ihr nichts genießen und ihre toten Leiber nicht anrühren. - 5299#5. Mose,14,9#9. Dies ist es, was ihr von allen im Wasser lebenden Tieren essen dürft: alles, was Flossen und Schuppen hat: diese dürft ihr essen; 5300#5. Mose,14,10#10. aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat, dürft ihr nicht genießen: als unrein soll es euch gelten. - 5301#5. Mose,14,11#11. Alle reinen Vögel dürft ihr essen; 5302#5. Mose,14,12#12. folgende aber sind es, von denen ihr nichts essen dürft: der Adler, der Lämmergeier, der Bartgeier, 5303#5. Mose,14,13#13. die Weihe, der Habicht, die verschiedenen Falkenarten, 5304#5. Mose,14,14#14. alle Arten von Raben, 5305#5. Mose,14,15#15. der Strauß, die Schwalbe-1-, die Möwe, alle Habichtarten, -1) o: der Kuckuck. 5306#5. Mose,14,16#16. das Käuzchen, der Uhu, die Eule, 5307#5. Mose,14,17#17. der Pelikan, der Aasgeier, der Sturzpelikan-1-, -1) o: Kormoran. 5308#5. Mose,14,18#18. der Storch, die verschiedenen Arten der Regenpfeifer-1-, der Wiedehopf und die Fledermaus. -1) o: Reiher. 5309#5. Mose,14,19#19. Auch alle geflügelten Insekten sollen euch als unrein gelten und dürfen nicht gegessen werden. 5310#5. Mose,14,20#20. Alles reine Geflügel dürft ihr essen. - 5311#5. Mose,14,21#21. Von gefallenen-1- Tieren dürft ihr nichts genießen; dem Fremdling, der in deinen Ortschaften lebt, magst du sie zum Essen geben oder magst sie an einen Nichtisraeliten verkaufen; denn du bist ein dem HErrn, deinem Gott, geheiligtes Volk. - Ein Böckchen darfst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.» -1) o: verendeten. 5312#5. Mose,14,22#22. «DEN ganzen Ertrag deiner Aussaat, alles, was dir auf dem Felde wächst, sollst du Jahr für Jahr gewissenhaft verzehnten 5313#5. Mose,14,23#23. und sollst den Zehnten deines Getreides, deines Weins und deines Öls, sowie die Erstgeburten deiner Rinder und deines Kleinviehs vor dem HErrn, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, verzehren, damit du den HErrn, deinen Gott, allezeit fürchten lernst. 5314#5. Mose,14,24#24. Wenn dir aber der Weg zu weit ist, so daß du, wenn der HErr, dein Gott, dich gesegnet hat, den Zehnten nicht hinbringen kannst, weil die Stätte, die der HErr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dorthin zu versetzen, zu weit von dir entfernt liegt: 5315#5. Mose,14,25#25. so mache den Zehnten zu Geld, nimm dann das Geld wohlbewahrt mit dir und begib dich an den Ort, den der HErr, dein Gott, erwählen wird. 5316#5. Mose,14,26#26. Dort gib das Geld aus für alles, wonach dein Herz Verlangen tragen mag, für Rinder und Kleinvieh, für Wein und starke Getränke, kurz für alles, wonach dich gelüsten mag; halte dann dort vor dem HErrn, deinem Gott, ein Mahl und sei mit deinen Angehörigen fröhlich. 5317#5. Mose,14,27#27. Dabei vergiß aber auch die Leviten nicht, die in deinen Wohnorten leben; denn sie haben keinen eigenen Landbesitz und kein Erbteil gleich dir»-a-. -a) vgl. 5.Mo. 12,12. 5318#5. Mose,14,28#28. «Nach Verlauf von je drei Jahren sollst du den gesamten Zehnten deines Ertrags von jenem Jahre für sich besonders nehmen und ihn in deinen Wohnorten niederlegen-1-; -1) o: abliefern. 5319#5. Mose,14,29#29. dann sollen die Leviten, die ja keinen eigenen Landbesitz und kein Erbteil gleich dir haben, sowie die Fremdlinge, die Witwen und die Waisen, die in deinen Wohnorten leben, herbeikommen und sich satt essen, damit der HErr, dein Gott, dich segne bei aller Arbeit deiner Hände, bei allem, was du unternimmst.» 5320#5. Mose,15,1#1. «ALLE sieben Jahre sollst du einen Erlaß eintreten lassen; 5321#5. Mose,15,2#2. und mit dem Erlaß soll es folgendermaßen gehalten werden: Jeder Gläubiger soll das Handdarlehen, das er seinem Nächsten gewährt hat, erlassen; er soll seinen Nächsten und besonders seinen Volksgenossen nicht drängen-1-; denn man hat einen Erlaß zu Ehren des HErrn ausgerufen. -1) d.h. die Schuld von ihm eintreiben. 5322#5. Mose,15,3#3. Einen Nichtisraeliten magst du drängen; was du aber bei einem von deinen Volksgenossen ausstehen hast, das sollst du aus deinem Besitz fahren lassen. 5323#5. Mose,15,4#4. Es sollte zwar eigentlich keine Armen bei dir geben; denn der HErr wird dich in dem Lande, das er dir als Erbteil zum Besitz geben wird, reichlich segnen, 5324#5. Mose,15,5#5. wenn du nur den Weisungen des HErrn, deines Gottes, willig gehorchst, indem du dieses ganze Gesetz genau beobachtest, das ich dir heute gebiete. 5325#5. Mose,15,6#6. Denn der HErr, dein Gott, hat dir, wie er dir zugesagt hat, Segen verliehen, so daß du vielen Völkerschaften wirst leihen können, während du selbst nichts zu entleihen brauchst, und daß du über viele Völkerschaften herrschen wirst, während sie über dich nicht herrschen sollen.» 5326#5. Mose,15,7#7. «WENN sich bei dir ein Armer, irgend einer von deinen Volksgenossen, in einer deiner Ortschaften in deinem Lande befindet, das der HErr, dein Gott, dir geben wird, so sollst du nicht hartherzig sein und deine Hand gegenüber deinem armen Volksgenossen nicht verschließen, 5327#5. Mose,15,8#8. sondern sollst deine Hand für ihn weit auftun und ihm bereitwillig leihen nach Maßgabe des Bedürfnisses, soviel er nötig hat. 5328#5. Mose,15,9#9. Hüte dich wohl, in deinem Herzen den nichtswürdigen Gedanken aufkommen zu lassen: ,Das siebte Jahr, das Erlaßjahr, steht nahe bevor!' und sieh deinen armen Volksgenossen nicht mit unfreundlichem Blick an, so daß du ihm nichts gibst und eine Sünde auf dir lastet, wenn er den HErrn gegen dich anruft! 5329#5. Mose,15,10#10. Nein, du sollst ihm bereitwillig geben, und dein Herz soll nicht in verdrießlicher Stimmung sein, wenn du ihm gibst; denn um solcher Handlungsweise willen wird der HErr, dein Gott, dich in allem segnen, was du tust und unternimmst. 5330#5. Mose,15,11#11. Weil es an Armen inmitten des Landes niemals fehlen wird, darum gebe ich dir das Gebot: ,Du sollst deine Hand für deinen dürftigen und armen Volksgenossen in deinem Lande weit auftun!'» 5331#5. Mose,15,12#12. «WENN einer deiner Volksgenossen, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft-1-, so soll er dir sechs Jahre lang dienen, aber im siebten Jahre sollst du ihn als einen Freien von dir entlassen; -1) o: dir verkauft wird. 5332#5. Mose,15,13#13. und wenn du ihn dann freiläßt, sollst du ihn nicht mit leeren Händen ziehen lassen, 5333#5. Mose,15,14#14. sondern ihn gehörig ausstatten-1- von deinem Kleinvieh, von deiner Tenne und von deiner Kelter: von dem, womit der HErr, dein Gott, dich gesegnet hat, sollst du ihm geben -1) eig: du sollst ihm eine tüchtige Last (von Gaben) auf den Nacken laden. 5334#5. Mose,15,15#15. und sollst bedenken, daß du selbst einst ein Knecht im Lande Ägypten gewesen bist und daß der HErr, dein Gott, dich (aus der Knechtschaft) erlöst hat; deshalb gebe ich dir heute dieses Gebot. 5335#5. Mose,15,16#16. Wenn er aber zu dir sagen sollte: ,Ich möchte nicht von dir weggehen!' - weil er dich und die Deinen liebgewonnen hat, da er sich bei dir wohl fühlt -, 5336#5. Mose,15,17#17. so nimm eine Pfrieme und durchbohre ihm damit das Ohr in die Tür hinein: dann soll er für immer als Knecht in deinem Dienst bleiben; und auch mit deiner Magd sollst du es so machen. 5337#5. Mose,15,18#18. Du darfst keine Härte darin sehen, daß du ihn als einen Freien von dir fortlassen mußt; denn er hat dir sechs Jahre lang das Doppelte des Lohnes eines Taglöhners erarbeitet, und der HErr, dein Gott, wird dich dafür segnen in allem, was du unternimmst.» 5338#5. Mose,15,19#19. «JEDE männliche Erstgeburt, die unter deinem Rindvieh und deinem Kleinvieh zur Welt kommt, sollst du dem HErrn, deinem Gott, weihen: du darfst keines von deinen erstgeborenen Rindern zur Arbeit verwenden und die Erstgeborenen deines Kleinviehs nicht scheren: 5339#5. Mose,15,20#20. vor dem HErrn, deinem Gott, sollst du und deine Familie es Jahr für Jahr an der Stätte verzehren, die der HErr erwählen wird. 5340#5. Mose,15,21#21. Wenn sich jedoch ein Gebrechen an ihm findet, so daß es lahm oder blind ist oder sonst einen häßlichen Fehler an sich hat, so sollst du es dem HErrn, deinem Gott, nicht schlachten-1-. -1) o: opfern. 5341#5. Mose,15,22#22. In deinen Wohnorten magst du es verzehren, der Unreine und der Reine ohne Unterschied, wie das Fleisch der Gazelle und des Hirsches-a-. -a) vgl. 5.Mo. 12,16. 5342#5. Mose,15,23#23. Nur sein Blut darfst du nicht genießen: auf die Erde mußt du es wie Wasser schütten-1-.» -1) o: fließen lassen. 5343#5. Mose,16,1#1. «BEOBACHTE den Monat Abib-1- und feiere das Passah zu Ehren des HErrn, deines Gottes; denn im Monat Abib hat der HErr, dein Gott, dich bei Nacht aus Ägypten hinausgeführt. -1) März/April; vgl. 2.Mo. 13,4. 5344#5. Mose,16,2#2. Du sollst dann für den HErrn, deinen Gott, als Passahopfer Kleinvieh und Rinder an der Stätte schlachten-1-, die der HErr erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. -1) o: opfern. 5345#5. Mose,16,3#3. Du darfst nichts Gesäuertes dazu-1- essen: sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot als ,Elendskost'-2- dazu genießen - denn in ängstlicher Eile bist du aus dem Lande Ägypten weggezogen -, damit du an den Tag deines Auszugs aus dem Lande Ägypten zurückdenkst, solange du lebst. -1) d.h. zu ihm hinzu.   2) o: Notstandsbrot. 5346#5. Mose,16,4#4. Sieben Tage lang darf bei dir kein Sauerteig in deinem ganzen Gebiet zu finden sein, und von dem Fleisch, das du am Abend des ersten Tages schlachtest-1-, darf nichts über Nacht bis zum folgenden Morgen übrigbleiben. -1) o: opferst. 5347#5. Mose,16,5#5. Du darfst das Passah nicht in irgend einem deiner Wohnorte schlachten-1-, die der HErr, dein Gott, dir gibt, -1) o: opfern. 5348#5. Mose,16,6#6. sondern an der Stätte, die der HErr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen: dort sollst du das Passah abends bei Sonnenuntergang zu der Zeit deines Auszugs aus Ägypten schlachten 5349#5. Mose,16,7#7. und sollst es kochen und essen an der Stätte, die der HErr, dein Gott, erwählen wird; am folgenden Morgen aber sollst du umkehren-1- und zu deinen Zelten-2- zurückkehren. -1) o: dich aufmachen.   2) = nach Hause. 5350#5. Mose,16,8#8. Nachdem du dann sechs Tage lang ungesäuerte Brote gegessen hast, findet am siebenten Tage eine Festversammlung zu Ehren des HErrn, deines Gottes, statt; da darfst du keine Arbeit verrichten.» 5351#5. Mose,16,9#9. «Sieben Wochen sollst du dir abzählen: von da an, wo man die Sichel zuerst an die Saat legt-1-, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen, -1) o: im Getreidefeld anlegt. 5352#5. Mose,16,10#10. und sollst dann das Wochenfest zu Ehren des HErrn, deines Gottes, nach Maßgabe der freiwilligen Gaben feiern, die du von deinem Besitz darbringen wirst, je nachdem der HErr, dein Gott, dich segnet; 5353#5. Mose,16,11#11. und du sollst mit deinen Söhnen und Töchtern, deinen Knechten und Mägden und den Leviten, die in deinen Wohnorten leben, und den Fremdlingen, den Waisen und Witwen, die bei dir wohnen, vor dem HErrn, deinem Gott, fröhlich sein an der Stätte, die der HErr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen. 5354#5. Mose,16,12#12. Dabei sollst du daran gedenken, daß du (einst) ein Knecht in Ägypten gewesen bist, und sollst diese Satzungen gewissenhaft beobachten.» 5355#5. Mose,16,13#13. «Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang, wenn du die Obstlese hältst, von dem Ertrag deiner Tenne und Kelter feiern 5356#5. Mose,16,14#14. und sollst an diesem deinem Feste mit deinen Söhnen und Töchtern, deinen Knechten und Mägden und den Leviten, sowie mit den Fremdlingen, den Waisen und Witwen, die in deinen Wohnorten leben, fröhlich sein: 5357#5. Mose,16,15#15. sieben Tage lang sollst du das Fest zu Ehren des HErrn, deines Gottes, an der Stätte feiern, die der HErr erwählen wird; denn der HErr wird dich bei deinem ganzen Ernteertrag und bei der ganzen Arbeit deiner Hände segnen; darum sollst du dich durchaus der Freude hingeben!» 5358#5. Mose,16,16#16. «DREIMAL im Jahr sollen alle Personen männlichen Geschlechts bei dir-1- vor dem HErrn, deinem Gott, an der Stätte erscheinen, die er erwählen wird, nämlich am Fest der ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. Man soll aber vor dem HErrn nicht mit leeren Händen erscheinen, -1) w: soll dein gesamtes Mannsvolk. 5359#5. Mose,16,17#17. sondern jeder mit dem, was er zu geben vermag nach Maßgabe des Segens, den der HErr, dein Gott, dir beschert hat.» 5360#5. Mose,16,18#18. «RICHTER und Obmänner-a- sollst du dir in allen deinen Ortschaften, die der HErr, dein Gott, dir in jedem deiner Stämme gibt, einsetzen, damit sie dem Volke mit Gerechtigkeit Recht sprechen. -a) vgl. 5.Mo. 1,15. 5361#5. Mose,16,19#19. Du darfst das Recht nicht beugen, darfst die Person nicht ansehen und Geschenke-1- nicht annehmen; denn Geschenke machen die Augen der Weisesten blind und bringen die Sache derer, die im Recht sind, zu Fall. -1) = Bestechung. 5362#5. Mose,16,20#20. Der Gerechtigkeit allein sollst du die Ehre geben, damit du am Leben bleibst und das Land im Besitz behältst, das der HErr, dein Gott, dir geben wird.» 5363#5. Mose,16,21#21. «DU sollst dir neben dem Altar, den du dir für den HErrn, deinen Gott, errichten wirst, keinen Baumstamm irgend welcher Art als Götzenbaum pflanzen 5364#5. Mose,16,22#22. und dir keinen Malstein aufstellen, weil der HErr, dein Gott, ihn haßt-a-. - -a) vgl. 2.Mo. 34,13. 5365#5. Mose,17,1#1. Du sollst dem HErrn, deinem Gott, kein Rind und kein Stück Kleinvieh opfern, das einen Fehler, irgend etwas Häßliches, an sich hat; denn das ist ein Greuel für den HErrn, deinen Gott.» 5366#5. Mose,17,2#2. «WENN in deiner Mitte, in einem deiner Wohnorte, die der HErr, dein Gott, dir geben wird, ein Mann oder eine Frau sich findet, die das tun, was dem HErrn, deinem Gott, mißfällt, indem sie seinen Bund übertreten, 5367#5. Mose,17,3#3. so daß sie hingehen und anderen Göttern dienen und sich vor ihnen und besonders vor der Sonne oder vor dem Mond oder vor dem ganzen Sternenheere des Himmels niederwerfen, was ich verboten habe, 5368#5. Mose,17,4#4. und es dir angezeigt wird und du es erfährst, so sollst du eine genaue Untersuchung anstellen. Wenn sich dann der Sachbericht als zutreffend herausstellt und solcher Greuel in Israel wirklich verübt worden ist, 5369#5. Mose,17,5#5. so sollst du den betreffenden Mann oder jene Frau, die etwas so Schlimmes begangen haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder die Frau, und sie zu Tode steinigen. 5370#5. Mose,17,6#6. Auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin soll ein solcher, der sterben muß, den Tod erleiden; auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin darf er nicht getötet werden. 5371#5. Mose,17,7#7. Die Hand des Zeugen soll die erste sein, die sich zu seiner Tötung erhebt, danach die Hand des ganzen übrigen Volkes: so sollst du das Böse aus deiner Mitte beseitigen!» 5372#5. Mose,17,8#8. «WENN die Entscheidung einer Rechtssache, bei der es sich um Blutvergießen, um Eigentumsfragen-1-, um tödliche Mißhandlung, überhaupt um irgend welche Streitsachen in deinen Wohnorten handelt, für dich zu schwierig ist, so sollst du dich aufmachen und dich an den Ort begeben, den der HErr, dein Gott, erwählen wird. -1) o: Rechtsansprüche. 5373#5. Mose,17,9#9. Wende dich dann dort an die levitischen Priester und an den Richter, der zu jener Zeit im Amt sein wird, und frage bei ihnen an: sie werden dir dann den Rechtsspruch kundtun. 5374#5. Mose,17,10#10. Du sollst dich alsdann an den Spruch halten, den sie dir von jenem Orte aus, den der HErr erwählen wird, kundtun werden und sollst genau nach ihrer Anweisung verfahren: 5375#5. Mose,17,11#11. nach Maßgabe der Weisung, die sie dir geben, und nach der Rechtsentscheidung, die sie dir mitteilen werden, sollst du handeln, ohne von dem Wortlaut, den sie dir verkündigen werden, nach rechts oder links abzuweichen. 5376#5. Mose,17,12#12. Sollte aber jemand sich so vermessen benehmen, daß er auf den Priester, der im Amt ist, um den Dienst des HErrn, deines Gottes, daselbst zu verrichten, oder auf den Richter nicht hören will: ein solcher Mensch soll sterben! So sollst du das Böse aus Israel beseitigen; 5377#5. Mose,17,13#13. das ganze Volk aber soll es erfahren, damit es sich fürchte und fernerhin nicht mehr vermessen handle.» 5378#5. Mose,17,14#14. «WENN du in das Land gekommen bist, das der HErr, dein Gott, dir geben wird, und es in Besitz genommen hast und darin wohnst und dann denkst: ,Ich will einen König über mich setzen, wie alle Völkerschaften rings um mich her', 5379#5. Mose,17,15#15. so magst du immerhin einen solchen König über dich setzen, den der HErr, dein Gott, erwählen wird: aus der Mitte deiner Volksgenossen sollst du einen König über dich setzen; einen nichtisraelitischen Mann, der nicht dein Bruder ist-1-, darfst du nicht über dich setzen. -1) d.h. nicht zu deinem Volk gehört. 5380#5. Mose,17,16#16. Nur darf er sich nicht viele Rosse anschaffen und darf das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich viele Rosse anzuschaffen; denn der HErr hat zu euch gesagt: ,Ihr dürft auf diesem Wege nie wieder zurückkehren!'-1- -1) dieser Ausspruch Gottes stammt aus einer uns verlorengegangenen Schrift; vgl. auch 5.Mo. 28,68. 5381#5. Mose,17,17#17. Auch soll er sich nicht viele Frauen nehmen, damit sein Herz sich nicht (vom HErrn) abwendet; auch Silber und Gold soll er sich nicht im Übermaß sammeln. 5382#5. Mose,17,18#18. Und wenn er den Königsthron bestiegen hat, soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes aus dem Buche, das sich unter der Aufsicht der levitischen Priester befindet, in ein Buch schreiben-1-. -1) o: schreiben lassen. 5383#5. Mose,17,19#19. Dieses soll er immer bei sich haben und soll täglich darin lesen, solange er lebt, um den HErrn, seinen Gott, fürchten zu lernen und alle Vorschriften dieses Gesetzes und diese Verordnungen gewissenhaft zu beobachten, 5384#5. Mose,17,20#20. damit er sich in seinem Herzen nicht über seine Volksgenossen erhebt und damit er von dem Gebot weder nach rechts noch nach links abweicht, auf daß er samt seinen Söhnen lange Tage in seiner Königsherrschaft inmitten Israels verbleibt.» 5385#5. Mose,18,1#1. «DIE levitischen Priester, der ganze Stamm Levi, sollen keinen eigenen Landbesitz und kein Erbteil wie die übrigen Israeliten haben: von den Feueropfern des HErrn und den ihm als Gebühr zustehenden Abgaben sollen sie ihren Unterhalt haben. 5386#5. Mose,18,2#2. Aber eigenen Erbbesitz soll dieser Stamm inmitten seiner Volksgenossen nicht haben: der HErr ist sein Erbbesitz, wie er ihm zugesagt hat. 5387#5. Mose,18,3#3. Folgendes ist es aber, was der Priester vom Volk, nämlich von denen zu beanspruchen hat, die ein Schlachtopfer darbringen, sei es ein Rind oder ein Stück Kleinvieh: man soll davon dem Priester den Bug-1- und die beiden Kinnbacken und den Magen geben. -1) = das Vorderbein o. die Vorderkeule. 5388#5. Mose,18,4#4. Die Erstlinge von deinem Getreide, deinem Wein und deinem Öl und die Erstlinge von der Schur deines Kleinviehs sollst du ihm geben; 5389#5. Mose,18,5#5. denn ihn hat der HErr, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, damit er und seine Söhne allezeit zur Verfügung stehen, um den priesterlichen Dienst im Namen des HErrn zu verrichten. - 5390#5. Mose,18,6#6. Und wenn ein Levit aus irgend einer deiner Ortschaften, aus ganz Israel, wo er sich als Fremdling aufhält, an die Stätte kommt, die der HErr erwählen wird, - es steht aber ganz in seinem Belieben, ob er kommen will -: 5391#5. Mose,18,7#7. so darf er im Namen des HErrn, seines Gottes, den Dienst verrichten wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort im Dienst des HErrn stehen: 5392#5. Mose,18,8#8. den gleichen Anteil (wie diese) sollen sie (an den Einkünften) zu ihrem Unterhalt haben, abgesehen von dem Erlös aus seinem väterlichen Vermögen(?).» 5393#5. Mose,18,9#9. «WENN du in das Land kommst, das der HErr, dein Gott, dir geben wird, so sollst du dich nicht daran gewöhnen, die Greuel der dortigen Völkerschaften nachzuahmen. 5394#5. Mose,18,10#10. Es soll sich niemand in deiner Mitte finden, der seinen Sohn oder seine Tochter als Opfer verbrennen läßt, niemand, der Wahrsagerei, Zeichendeuterei oder Beschwörungskünste und Zauberei treibt, 5395#5. Mose,18,11#11. niemand, der Geister bannt oder Totengeister beschwört, keiner, der einen Wahrsagegeist befragt oder sich an die Toten wendet; 5396#5. Mose,18,12#12. denn ein jeder, der sich mit solchen Dingen befaßt, ist für den HErrn ein Greuel, und um dieser Greuel willen vertreibt der HErr, dein Gott, diese Völker vor dir her. 5397#5. Mose,18,13#13. Du sollst dem HErrn, deinem Gott, gegenüber unsträflich dastehen! 5398#5. Mose,18,14#14. Denn diese Völkerschaften, die du verdrängen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber erlaubt der HErr, dein Gott, etwas Derartiges nicht. 5399#5. Mose,18,15#15. Einen Propheten gleich mir wird der HErr, dein Gott, dir jeweils aus deiner Mitte, aus deinen Volksgenossen, erstehen lassen: auf den sollt ihr hören! 5400#5. Mose,18,16#16. ganz so, wie du den HErrn, deinen Gott, am Horeb am Tage der Versammlung gebeten hast, als du sagtest: ,Ich möchte die Stimme des HErrn, meines Gottes, nicht länger hören und dieses gewaltige Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe!' 5401#5. Mose,18,17#17. Damals sagte der HErr zu mir: ,Sie haben mit ihrer Bitte recht! 5402#5. Mose,18,18#18. Einen Propheten gleich dir will ich ihnen aus der Mitte ihrer Volksgenossen erstehen lassen und will ihm meine Worte in den Mund legen, und er soll ihnen alles verkünden, was ich ihm gebieten werde. 5403#5. Mose,18,19#19. Wer alsdann meinen Worten, die er in meinem Namen verkünden wird, nicht gehorcht, den will ich selbst dafür zur Rechenschaft ziehen. 5404#5. Mose,18,20#20. Sollte sich aber ein Prophet vermessen, in meinem Namen etwas zu verkünden, dessen Verkündigung ich ihm nicht geboten habe, oder sollte er im Namen anderer Götter reden: ein solcher Prophet soll sterben!' 5405#5. Mose,18,21#21. Solltest du aber bei dir denken: ,Woran sollen wir das Wort erkennen, das der HErr nicht geredet hat?' 22. so wisse: 5406#5. Mose,18,22#Wenn das, was ein Prophet im Namen des HErrn verkündet, nicht eintrifft und nicht in Erfüllung geht, so ist das ein Wort, das der HErr nicht geredet hat; in Vermessenheit hat der Prophet es ausgesprochen: dir braucht vor ihm nicht bange zu sein!» 5407#5. Mose,19,1#1. «WENN der HErr, dein Gott, die Völkerschaften ausrottet, deren Land der HErr, dein Gott, dir geben will, und du nach ihrer Vertreibung in ihren Städten und Häusern wohnst, 5408#5. Mose,19,2#2. so sollst du dir in deinem Lande, das der HErr, dein Gott, dir zum Besitz gibt, drei Städte aussondern. 5409#5. Mose,19,3#3. Du sollst dir die Wege dahin in guten Stand setzen und das Gebiet deines Landes, das der HErr, dein Gott, dir zu eigen geben wird, in drei Teile-1- zerlegen; und das soll dazu dienen, daß jeder Totschläger sich dorthin flüchten kann. -1) o: Bezirke. 5410#5. Mose,19,4#4. Es soll aber für den Totschläger, der sich dorthin flüchten darf, um am Leben zu bleiben, folgende Bestimmung gelten: Wer einen andern unvorsätzlich erschlägt, ohne ihm von früher her feind gewesen zu sein, - 5411#5. Mose,19,5#5. wenn zum Beispiel jemand mit einem andern in den Wald geht, um Holz zu fällen, und seine Hand holt mit der Axt aus, um einen Baum umzuhauen, und das Eisen fliegt vom Stiel ab und trifft den andern so, daß er stirbt -: ein solcher soll in eine dieser Städte fliehen, um sein Leben zu retten, 5412#5. Mose,19,6#6. damit nicht der Bluträcher, wenn er in leidenschaftliche Erregung geraten ist, dem Totschläger nacheilt und ihn wegen der Länge des Weges einholt und totschlägt, wiewohl er des Todes nicht schuldig ist, weil er (dem andern) ja von früher her nicht feind gewesen war. 5413#5. Mose,19,7#7. Darum gebiete ich dir so: Du sollst dir drei Städte aussondern. 5414#5. Mose,19,8#8. Wenn aber der HErr, dein Gott, dein Gebiet erweitert, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, und dir nach seiner deinen Vätern gegebenen Verheißung das ganze Land zu eigen gegeben hat 5415#5. Mose,19,9#9. - sofern du nämlich auf die Beobachtung aller dieser Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht bist, indem du den HErrn, deinen Gott, liebst und allezeit auf seinen Wegen wandelst -, so sollst du dir zu diesen drei Städten noch drei andere hinzufügen, 5416#5. Mose,19,10#10. damit in deinem Lande, das der HErr, dein Gott, dir zu eigen geben wird, kein unschuldiges Blut vergossen wird und dadurch Blutschuld auf dich kommt. - 5417#5. Mose,19,11#11. Wenn dagegen jemand einem andern feind ist und ihm auflauert, ihn überfällt und niederschlägt, so daß er stirbt, und er dann in eine dieser Städte flieht, 5418#5. Mose,19,12#12. so sollen die Ältesten der Stadt, zu der er gehört, hinsenden und ihn von dort holen lassen und ihn dem Bluträcher ausliefern, damit er den Tod erleidet. 5419#5. Mose,19,13#13. Du darfst keinen Blick des Mitleids für ihn haben, sondern sollst unschuldig vergossenes Blut aus Israel hinwegschaffen: dann wird es dir gut ergehen.» 5420#5. Mose,19,14#14. «DU sollst nicht die Grenze deines Nachbars, welche die Vorfahren gezogen-1- haben, in deinem Erbbesitz verrücken, den du in dem Lande erhalten wirst, das der HErr, dein Gott, dir zum Eigentum geben will.» - -1) o: abgesteckt. 5421#5. Mose,19,15#15. «Es darf nicht ein einzelner Zeuge gegen jemand auftreten, wenn es sich um irgend ein Verbrechen oder irgend eine Verschuldung, um irgend ein Vergehen handelt, das jemand begehen kann; erst aufgrund der Aussage von zwei oder von drei Zeugen soll eine Sache endgültig entschieden werden. - 5422#5. Mose,19,16#16. Wenn ein gewissenloser Zeuge gegen jemand auftritt, um ihn einer Übertretung des Gesetzes zu beschuldigen, 5423#5. Mose,19,17#17. so sollen die beiden Männer, die den Rechtsstreit miteinander haben, vor den HErrn, vor die derzeitigen Priester und die Richter treten. 5424#5. Mose,19,18#18. Dann sollen die Richter die Sache gründlich untersuchen, und wenn es sich herausstellt, daß der Zeuge ein lügnerischer Zeuge ist, daß er die Unwahrheit gegen seinen Volksgenossen ausgesagt hat, 5425#5. Mose,19,19#19. so sollt ihr dieselbe Strafe über ihn verhängen, die er über seinen Volksgenossen zu bringen gedachte: so sollst du das Böse aus deiner Mitte beseitigen. 5426#5. Mose,19,20#20. Die Übrigen aber sollen es erfahren, damit sie in Furcht geraten und hinfort eine derartige Schlechtigkeit in deiner Mitte nicht wieder verüben. 5427#5. Mose,19,21#21. Und du sollst keinen Blick des Mitleids (für den Betreffenden) haben: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß!» 5428#5. Mose,20,1#1. «WENN du zum Krieg gegen deine Feinde ausziehst und Rosse und Kriegswagen, ein dir an Zahl überlegenes Heer erblickst, so fürchte dich nicht vor ihnen! denn der HErr, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten hergeführt hat, ist mit dir. 5429#5. Mose,20,2#2. Und wenn ihr zum Kriege-1- ausrückt, so soll der Priester vortreten und zum Volk so sprechen: -1) o: zur Schlacht(?). 5430#5. Mose,20,3#3. ,Höre, Israel! ihr zieht heute in den Kampf gegen eure Feinde: euer Herz werde nicht verzagt! Fürchtet euch nicht und seid ohne Angst und erschreckt nicht vor ihnen! 5431#5. Mose,20,4#4. denn der HErr, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch mit euren Feinden zu kämpfen und euch den Sieg zu verleihen!' 5432#5. Mose,20,5#5. Hierauf sollen die Obmänner-a- zu dem Kriegsvolk folgendes sagen: ,Ist jemand unter euch, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Der trete ab und kehre zu seinem Hause heim, sonst könnte er im Kriege umkommen und ein anderer das Haus einweihen. -a) vgl. 5.Mo. 1,15. 5433#5. Mose,20,6#6. Ist ferner jemand unter euch, der einen Weinberg angelegt und ihn noch nicht in Nutznießung genommen hat? Der trete ab und kehre zu seinem Hause heim, sonst könnte er im Kriege umkommen und ein anderer ihn in Nutznießung nehmen. 5434#5. Mose,20,7#7. Ist ferner jemand da, der sich mit einem Weibe verlobt, sie aber noch nicht geheiratet hat? Der trete ab und kehre zu seinem Hause heim, sonst könnte er im Kriege umkommen und ein anderer die Braut heimführen.' 5435#5. Mose,20,8#8. Dann sollen die Obmänner-a- weiter zu dem Kriegsvolk sagen: ,Ist jemand unter euch, der Angst hat und verzagten Herzens ist? Der trete ab und kehre zu seinem Hause heim, damit er seine Volksgenossen nicht ebenso mutlos macht, wie er selbst ist.' -a) vgl. 5.Mo. 1,15. 5436#5. Mose,20,9#9. Wenn dann die Obmänner mit ihrer Ansprache an das Kriegsvolk fertig sind, soll man Anführer an die Spitze des Kriegsvolkes stellen.» 5437#5. Mose,20,10#10. «WENN du gegen eine Stadt heranziehst, um sie zu belagern, so sollst du sie zu einem friedlichen Abkommen auffordern. 5438#5. Mose,20,11#11. Antwortet sie dir dann in friedfertiger Weise und öffnet sie dir freiwillig die Tore, so soll die ganze Bevölkerung, die sich darin befindet, dir fronpflichtig und dienstbar werden. 5439#5. Mose,20,12#12. Will sie aber auf ein friedliches Abkommen mit dir nicht eingehen, sondern Krieg mit dir führen, so sollst du sie belagern; 5440#5. Mose,20,13#13. und wenn der HErr, dein Gott, sie in deine Gewalt gibt, so sollst du alle männlichen Personen in ihr mit der Schärfe des Schwertes niederhauen; 5441#5. Mose,20,14#14. jedoch die Weiber und Kinder, das Vieh und alles, was sonst in der Stadt ist, ihre gesamte Beute, sollst du für dich als geraubtes Gut hinnehmen und über das bei deinen Feinden Erbeutete, das der HErr, dein Gott, dir gegeben hat, frei verfügen-1-. -1) w: es verzehren, o: genießen. 5442#5. Mose,20,15#15. So sollst du es mit allen Städten halten, die in sehr weiter Entfernung von dir liegen und die nicht zu den Städten der hiesigen Völkerschaften gehören. 5443#5. Mose,20,16#16. Dagegen von den Städten der hiesigen Völker, die der HErr, dein Gott, dir zu eigen gibt, darfst du nichts, was Odem hat, am Leben lassen, 5444#5. Mose,20,17#17. sondern mußt den Bann unerbittlich an ihnen vollstrecken, nämlich an den Hethitern und Amoritern, den Kanaanäern und Pherissitern, den Hewitern und Jebusitern, wie der HErr, dein Gott, dir geboten hat, 5445#5. Mose,20,18#18. damit sie euch nicht zur Nachahmung all ihrer Greuel verleiten, die sie im Dienst ihrer Götter verübt haben, und ihr euch nicht gegen den HErrn, euren Gott, versündigt.» 5446#5. Mose,20,19#19. «Wenn du eine Stadt lange Zeit belagern mußt, um sie mit Waffengewalt zu erobern, so sollst du die zu ihr gehörenden Bäume nicht verderben, indem du die Axt an sie legst; sondern genieße ihre Früchte, sie selbst aber sollst du nicht umhauen; denn sind etwa die Bäume des Feldes Menschen, daß sie durch dich in Belagerungszustand versetzt werden müßten? 5447#5. Mose,20,20#20. Nur solche Bäume, von denen du weißt, daß sie keine eßbaren Früchte tragen, die darfst du vernichten und umhauen und magst von ihnen gegen die Stadt, die mit dir im Kriege liegt, Belagerungswerke aufführen, bis sie gefallen ist.» 5448#5. Mose,21,1#1. «WENN man in dem Lande, das der HErr, dein Gott, dir zum Eigentum gibt, einen Erschlagenen auf dem Felde liegend findet, von dem nicht bekannt ist, wer ihn erschlagen hat, 5449#5. Mose,21,2#2. so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und die Entfernungen bis zu den Ortschaften abmessen, die rings um den Erschlagenen liegen. 5450#5. Mose,21,3#3. Dann sollen die Ältesten derjenigen Ortschaft, die dem Erschlagenen am nächsten liegt, eine junge Kuh nehmen, die noch nicht zur Arbeit benutzt und noch nie ins Joch gespannt worden ist, 5451#5. Mose,21,4#4. und die Ältesten der betreffenden Ortschaft sollen die Kuh zu einem immer fließenden Bach hinführen, in dem nicht gearbeitet und an dem nicht gesät wird, und sollen der Kuh dort das Genick brechen, so daß das Blut in den Bach hineinfließt. 5452#5. Mose,21,5#5. Hierauf sollen die Priester vom Stamm Levi herantreten; denn sie hat der HErr, dein Gott, erwählt, damit sie ihm dienen und im Namen des HErrn segnen, und nach ihrem Ausspruch soll bei jedem Rechtshandel und jedem Verbrechen verfahren werden. 5453#5. Mose,21,6#6. Dann sollen alle Ältesten der betreffenden Ortschaft, weil sie dem Erschlagenen am nächsten wohnen, über der Kuh, der man das Genick in den Bach hinein gebrochen hat, ihre Hände waschen 5454#5. Mose,21,7#7. und mit erhobener Stimme aussagen: ,Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, und unsere Augen haben nichts von der Tat gesehen! 5455#5. Mose,21,8#8. Vergib, o HErr, deinem Volke Israel, das du erlöst hast, und mache dein Volk Israel nicht für unschuldig in seiner Mitte vergossenes Blut verantwortlich!' dann wird die Blutschuld für sie gesühnt sein! 5456#5. Mose,21,9#9. So sollst du das unschuldig vergossene Blut aus deiner Mitte wegschaffen, indem du das tust, was in den Augen des HErrn das Richtige ist.» 5457#5. Mose,21,10#10. «WENN du zum Kriege gegen deine Feinde ausziehst und der HErr, dein Gott, sie in deine Gewalt gibt und du Gefangene von ihnen erbeutest 5458#5. Mose,21,11#11. und du unter den Gefangenen ein Weib von schöner Gestalt siehst und sie liebgewinnst, so daß du sie zur Frau nehmen möchtest, 5459#5. Mose,21,12#12. so sollst du sie in dein Haus hineinführen; sie schere sich dann das Haupt, beschneide ihre Nägel, 5460#5. Mose,21,13#13. lege die Kleidung ab, die sie als Gefangene getragen hat, bleibe in deinem Hause und betrauere ihre Eltern einen Monat lang; danach darfst du zu ihr eingehen und die Ehe mit ihr vollziehen, und sie darf als deine Frau gelten. 5461#5. Mose,21,14#14. Wenn du dich aber nicht mehr zu ihr hingezogen fühlst, so hast du sie gehen zu lassen, wohin es ihr beliebt; aber für Geld darfst du sie keinesfalls verkaufen, darfst sie auch nicht gewalttätig (als Sklavin) behandeln, weil du ehelich mit ihr gelebt hast.» 5462#5. Mose,21,15#15. «WENN ein Mann zwei Frauen hat, von denen ihm die eine lieb, die andere ungeliebt ist, und sie beide ihm Söhne gebären, die geliebte wie die ungeliebte, und der erstgeborene Sohn von der ungeliebten Frau stammt, 5463#5. Mose,21,16#16. so darf er an dem Tage, an welchem er sein Vermögen an seine Söhne als Erbgut verteilt, nicht dem Sohne der geliebten Frau die Rechte der Erstgeburt verleihen zum Schaden des Sohnes der ungeliebten, welcher doch tatsächlich der Erstgeborene ist; 5464#5. Mose,21,17#17. sondern er muß den Erstgeborenen, den Sohn der ungeliebten Frau, als solchen anerkennen, indem er ihm zwei Teile-1- von seinem gesamten Vermögen überweist; denn dieser ist der Erstling seiner Kraft-a-: ihm steht das Erstgeburtsrecht zu.» -1) = den doppelten Anteil.   a) vgl. 1.Mo. 49,3. 5465#5. Mose,21,18#18. «WENN jemand einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der auf die Mahnungen seines Vaters und seiner Mutter nicht hört und ihnen trotz aller Zurechtweisungen-1- nicht gehorcht, -1) o: Züchtigungen. 5466#5. Mose,21,19#19. so sollen seine Eltern ihn ergreifen und ihn vor die Ältesten der betreffenden Ortschaft und zwar an das Tor des betreffenden Ortes führen 5467#5. Mose,21,20#20. und sollen zu den Ältesten der Ortschaft sagen: ,Dieser unser Sohn ist störrisch und widerspenstig; er hört nicht auf unsere Mahnungen, ist ein Verschwender und Trinker!' 5468#5. Mose,21,21#21. Dann sollen alle Männer der betreffenden Ortschaft ihn zu Tode steinigen. So sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen, und alle Israeliten sollen es erfahren und es sich zur Warnung dienen lassen.» 5469#5. Mose,21,22#22. «WENN jemand ein todeswürdiges Verbrechen begangen hat und man ihn nach seiner Tötung-1- an einen Baum hängt, -1) o: Hinrichtung. 5470#5. Mose,21,23#23. so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Baume hängenbleiben, sondern du sollst ihn unbedingt noch an demselben Tage begraben; denn ein Gehenkter ist von Gott verflucht, und du darfst dein Land, das der HErr, dein Gott, dir zum Eigentum geben will, nicht verunreinigen.» 5471#5. Mose,22,1#1. «WENN du siehst, daß das Rind eines deiner Volksgenossen oder ein Stück seines Kleinviehs sich verlaufen hat, so sollst du ihnen deine Hilfe nicht versagen, sollst sie vielmehr deinen Volksgenossen zurückbringen. 5472#5. Mose,22,2#2. Wenn aber dein Volksgenosse nicht in deiner Nähe wohnt oder du ihn nicht kennst, so sollst du das Tier in dein Haus aufnehmen, und es soll bei dir bleiben, bis dein Volksgenosse es sucht: dann gib es ihm zurück. 5473#5. Mose,22,3#3. Ebenso sollst du es mit seinem Esel und ebenso mit einem Kleidungsstück von ihm machen, überhaupt mit allem, was einem von deinen Volksgenossen verloren geht oder ihm abhanden kommt und was du findest: du darfst ihm deine Hilfe nicht versagen. - 5474#5. Mose,22,4#4. Wenn du den Esel oder das Rind eines deiner Volksgenossen auf dem Wege zusammengebrochen daliegen siehst, sollst du ihm deine Hilfe nicht versagen, vielmehr sollst du das Tier mit ihm wieder auf die Beine bringen.» 5475#5. Mose,22,5#5. «EINE Frau soll keine Männerkleider tragen und ein Mann keine Frauenkleider anziehen; denn wer dieses tut, ist für den HErrn, deinen Gott, ein Greuel.» - 5476#5. Mose,22,6#6. «Wenn dir bei einer Wanderung ein Vogelnest auf irgend einem Baum oder auf der Erde mit Jungen oder mit Eiern zu Gesicht kommt und die Vogelmutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzt, so sollst du nicht die Vogelmutter samt den Jungen nehmen; 5477#5. Mose,22,7#7. laß vielmehr die Mutter fliegen und nimm dir nur die Jungen, damit es dir wohl ergeht und du lange lebst.» - 5478#5. Mose,22,8#8. «Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer an deinem Dach anbringen, damit du keine Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn jemand von ihm abstürzen sollte.» - 5479#5. Mose,22,9#9. «Du darfst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Gewächsen bepflanzen-a-, damit nicht der volle Weinbergertrag, sowohl die Anpflanzung, die du gemacht hast-1-, als auch der Ertrag des Weinbergs, dem Heiligtum verfällt. - -1) o: die Saat, die du angesät hast.  a) vgl. 3.Mo. 19,19. 5480#5. Mose,22,10#10. Du sollst nicht mit einem Ochsen und einem Esel zusammen ackern. - 5481#5. Mose,22,11#11. Du sollst kein Zeug von verschiedenartigen Stoffen anziehen, das aus Wolle und Leinen zusammen hergestellt ist. - 5482#5. Mose,22,12#12. An den vier Zipfeln deines Obergewandes, mit dem du dich umhüllst-1-, sollst du dir Quasten anbringen»-a-. -1) o: deiner Decke, mit der du dich zudeckst. a) 4.Mo. 15,37.38. 5483#5. Mose,22,13#13. «WENN ein Mann eine Frau geheiratet und mit ihr ehelich gelebt hat, dann aber ihrer überdrüssig wird 5484#5. Mose,22,14#14. und ihr schandbare Dinge, die nur Gerede sind, zur Last legt und sie in üblen Ruf bringt, indem er sagt: ,Diese Frau habe ich geheiratet, aber als ich mich ihr nahte, habe ich die Zeichen der Jungfräulichkeit nicht an ihr gefunden', 5485#5. Mose,22,15#15. so sollen die Eltern der jungen Frau die Zeichen der Jungfräulichkeit der jungen Frau nehmen und vor die Ältesten der Ortschaft an das Tor hinausbringen; 5486#5. Mose,22,16#16. dann soll der Vater der jungen Frau zu den Ältesten sagen: ,Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, aber er ist ihrer überdrüssig geworden 5487#5. Mose,22,17#17. und legt ihr nun schandbare Dinge, die nichts als Gerede sind, zur Last, indem er behauptet: ,Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfräulichkeit nicht gefunden'; und hier sind doch die Beweise für die Jungfräulichkeit meiner Tochter!' und sie-1- sollen dabei das betreffende Stück Zeug vor den Ältesten der Ortschaft ausbreiten. -1) die Eltern. 5488#5. Mose,22,18#18. Hierauf sollen die Ältesten jener Ortschaft den Mann ergreifen und ihn züchtigen-1-; -1) ob körperlich oder nur mit Worten ist unbestimmt. 5489#5. Mose,22,19#19. auch sollen sie ihm eine Geldstrafe von hundert Silberschekeln auferlegen und diese dem Vater der jungen Frau geben, weil er eine israelitische Jungfrau in üblen Ruf gebracht hat. Auch soll sie ihm dann als Frau angehören, die er zeitlebens nicht entlassen kann. 5490#5. Mose,22,20#20. Wenn aber jene Behauptung: ,Es ist kein Zeichen der Jungfräulichkeit an der jungen Frau gefunden worden' auf Wahrheit beruht, 5491#5. Mose,22,21#21. so soll man die junge Frau an den Eingang ihres Vaterhauses führen, und die Männer der betreffenden Ortschaft sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, indem sie in ihrem Vaterhause Unzucht trieb. So sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen!» 5492#5. Mose,22,22#22. «WIRD ein Mann im Ehebruch mit der Ehefrau eines andern ertappt, so sollen sie alle beide sterben, der Mann, der sich mit der Frau vergangen hat, und die Frau. So sollst du das Böse aus Israel wegschaffen!»-a- -a) vgl. 3.Mo. 20,10. 5493#5. Mose,22,23#23. «Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Manne verlobt ist und jemand sie innerhalb der Ortschaft trifft und ihr beiwohnt, 5494#5. Mose,22,24#24. so sollt ihr sie beide zum Tor der betreffenden Ortschaft hinausführen und sie zu Tode steinigen: das Mädchen deshalb, weil sie in der Ortschaft nicht um Hilfe geschrien hat, und den Mann deshalb, weil er die Braut eines andern entehrt hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen! - 5495#5. Mose,22,25#25. Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Felde angetroffen und sie ergriffen und ihr beigewohnt hat, so soll der Mann, der ihr Gewalt angetan hat, allein sterben; 5496#5. Mose,22,26#26. dem Mädchen aber soll man nichts tun: sie hat sich kein todeswürdiges Verbrechen zuschulden kommen lassen; denn es verhält sich in diesem Falle ebenso, wie wenn ein Mann einen andern überfällt und ihn ums Leben bringt. 5497#5. Mose,22,27#27. Er hat sie ja auf dem Felde getroffen; und wenn das verlobte Mädchen auch geschrien hätte, so würde doch kein Retter für sie dagewesen sein.» - 5498#5. Mose,22,28#28. «Wenn ein Mann ein Mädchen, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, antrifft und sie ergreift und ihr beiwohnt und man ihn ertappt-1-, -1) o: ausfindig macht. 5499#5. Mose,22,29#29. so soll der Mann, der ihr beigewohnt hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Schekel Silber geben, und sie soll ihm als Frau angehören; zur Strafe dafür, daß er sie entehrt hat, darf er sie zeitlebens nicht entlassen.» - 5500#5. Mose,23,1#1. «Niemand darf die-1- Frau seines Vaters-2- zum Weibe nehmen und überhaupt nicht die Bettdecke seines Vaters aufdecken»-a-. -1) o: eine.   2) gemeint ist seine Stiefmutter. a) vgl. 5.Mo. 27,20. 5501#5. Mose,23,2#2. «KEINER, dem die Hoden zerquetscht oder die Harnröhre abgeschnitten ist, darf in die Gemeinde des HErrn aufgenommen werden. 5502#5. Mose,23,3#3. Kein Bastard-1- darf in die Gemeinde des HErrn aufgenommen werden; nicht einmal das zehnte Geschlecht der Nachkommen des Betreffenden darf in die Gemeinde des HErrn aufgenommen werden. - -1) gemeint sind Männer, die aus verbotenen Ehen stammen. 5503#5. Mose,23,4#4. Kein Ammoniter und kein Moabiter darf in die Gemeinde des HErrn aufgenommen werden; nicht einmal das zehnte Geschlecht der Nachkommen von ihnen darf jemals in die Gemeinde des HErrn aufgenommen werden, 5504#5. Mose,23,5#5. deshalb weil sie euch auf eurer Wanderung, als ihr aus Ägypten auszogt, nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen sind und weil sie Bileam, den Sohn Beors, aus Pethor in Mesopotamien gegen dich in Sold genommen haben, damit er dich verfluche-a-. -a) vgl. 4.Mo. 22 - 24. 5505#5. Mose,23,6#6. Aber der HErr, dein Gott, wollte Bileam nicht erhören, sondern der HErr, dein Gott, verwandelte dir den Fluch in Segen; denn der HErr, dein Gott, hat dich lieb. 5506#5. Mose,23,7#7. Sei niemals, solange du lebst, darauf bedacht, ihnen etwas Gutes oder eine Liebe zu erweisen!» - 5507#5. Mose,23,8#8. «Einen Edomiter sollst du nicht verabscheuen, denn er ist dein Bruder. - Einen Ägypter sollst du nicht verabscheuen, denn du hast als Gast in seinem Lande gewohnt. 5508#5. Mose,23,9#9. Von den Kindern, die ihnen geboren werden, dürfen die zum dritten Geschlecht Gehörenden in die Gemeinde des HErrn aufgenommen werden.» 5509#5. Mose,23,10#10. «WENN du als Kriegsheer gegen deine Feinde ausziehst, so sollst du dich vor allem Ungehörigen hüten. 5510#5. Mose,23,11#11. Ist ein Mann unter dir, der infolge eines nächtlichen Begegnisses unrein geworden ist, so soll er aus dem Lager hinausgehen: er darf nicht wieder in das Lager hineinkommen; 5511#5. Mose,23,12#12. gegen Abend soll er dann eine Waschung an sich vornehmen und darf hierauf bei Sonnenuntergang ins Lager zurückkehren. 5512#5. Mose,23,13#13. Auch sollst du außerhalb des Lagers einen Seitenplatz-1- haben, wohin du austreten kannst; -1) o: bestimmten Platz. 5513#5. Mose,23,14#14. und unter deinen Geräten sollst du einen Spaten haben, mit dem du, wenn du draußen deine Notdurft verrichtest, ein Loch graben und deinen Unrat wieder bedecken sollst. 5514#5. Mose,23,15#15. Denn der HErr, dein Gott, zieht inmitten deines Lagers einher, um dich zu erretten und deine Feinde dir preiszugeben; darum soll dein Lager heilig sein, damit er nichts Häßliches bei dir wahrnimmt und sich nicht von dir abwendet.» 5515#5. Mose,23,16#16. «EINEN Knecht-1-, der sich vor seinem Herrn zu dir geflüchtet hat, sollst du seinem Herrn nicht ausliefern: -1) = Sklaven. 5516#5. Mose,23,17#17. er soll bei dir, in deiner Mitte, wohnen an dem Ort, den er in einer deiner Ortschaften erwählt, wo es ihn gut dünkt: du sollst ihm keine Schwierigkeiten machen!» - 5517#5. Mose,23,18#18. «Unter den Töchtern der Israeliten soll es keine der Unzucht geweihte Dirne-1- geben, und unter den Söhnen der Israeliten soll es keinen zur Unzucht bestimmten Buhler geben. -1) = Hierodule. 5518#5. Mose,23,19#19. Du darfst keinen Hurenlohn und kein Hundegeld-1- aus irgendeinem Gelübde in das Haus des HErrn, deines Gottes, bringen; denn ein Greuel für den HErrn, deinen Gott, sind sie alle beide.» -1) d.h. den Mietpreis eines Hundes (= eines männlichen Prostituierten oder zur Unzucht bestimmten Hierodulen). 5519#5. Mose,23,20#20. «Du sollst von deinem Volksgenossen keinen Zins verlangen, weder für geliehenes Geld, noch für gelieferte Lebensmittel, noch für irgend etwas anderes, das man gegen Zinsen verleihen kann. 5520#5. Mose,23,21#21. Von einem Ausländer-1- magst du dir Zinsen zahlen lassen, nicht aber von einem deiner Volksgenossen, damit der HErr, dein Gott, dich bei allen deinen Unternehmungen segnet in dem Lande, in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen.» - 5521#5. Mose,23,22#22. «Wenn du dem HErrn, deinem Gott, ein Gelübde leistest, so säume nicht, es zu erfüllen! denn der HErr, dein Gott, wird es sicherlich von dir fordern, und du würdest dir eine Verschuldung aufgeladen haben. 5522#5. Mose,23,23#23. Wenn du aber das Geloben unterläßt, so ziehst du dir dadurch keine Verschuldung zu; 5523#5. Mose,23,24#24. nur was deine Lippen ausgesprochen haben, mußt du auch halten und ausführen, weil du dem HErrn, deinem Gott, freiwillig gelobt hast, was du mit deinem Munde ausgesprochen hast.» - 5524#5. Mose,23,25#25. «Wenn du in den Weinberg eines deiner Volksgenossen kommst, so magst du Trauben nach deinem Begehren essen, bis du satt bist; aber in dein Gefäß darfst du keine tun. 5525#5. Mose,23,26#26. Wenn du an das Kornfeld eines deiner Volksgenossen kommst, so magst du Ähren mit der Hand abpflücken; aber eine Sichel darfst du nicht an das Getreide eines deiner Volksgenossen legen.» - 5526#5. Mose,24,1#1. «Wenn ein Mann eine Frau nimmt und die Ehe mit ihr vollzieht, später aber sich nicht mehr zu ihr hingezogen fühlt, weil er etwas Häßliches-1- an ihr entdeckt hat, und er hat ihr einen Scheidebrief geschrieben und ihn ihr eingehändigt und sie aus seinem Hause entlassen, - -1) o: Widerwärtiges. 5527#5. Mose,24,2#2. wenn sie also aus seinem Hause weggegangen ist und die Ehe mit einem andern Manne vollzogen hat 5528#5. Mose,24,3#3. und der zweite Mann ihr ebenfalls abgeneigt wird und ihr auch einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr einhändigt und sie so aus seinem Hause entläßt, oder wenn der zweite Mann, der sie geheiratet hat, stirbt: 5529#5. Mose,24,4#4. so darf ihr erster Mann, der sie verstoßen hatte, sie nicht nochmals zur Frau nehmen, nachdem sie verunreinigt worden ist; denn das würde ein Greuel in den Augen des HErrn sein, und du sollst das Land, das der HErr, dein Gott, dir zum Erbbesitz geben will, nicht mit Sünde beladen.» - 5530#5. Mose,24,5#5. «Wenn jemand neuvermählt-1- ist, so braucht er nicht mit dem Heere ins Feld zu ziehen, und keinerlei Verpflichtung soll ihm auferlegt werden: er soll ein Jahr lang für sein Haus frei sein und seine Frau erfreuen, die er geheiratet hat.» - -1) o: erst kurze Zeit verheiratet. 5531#5. Mose,24,6#6. «Man darf nicht die Handmühle oder auch nur den oberen Mühlstein pfänden, denn damit würde man das Leben zum Pfande nehmen.» - 5532#5. Mose,24,7#7. «Wird jemand dabei ertappt, daß er einen von seinen Volksgenossen, von den Israeliten, geraubt und ihn gewaltsam (als Sklaven) behandelt oder ihn verkauft hat, so soll ein solcher Menschendieb sterben: so sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen!» - 5533#5. Mose,24,8#8. «Nimm dich bei der Erkrankung an Aussatz wohl in acht, daß du aufs sorgfältigste alle Weisungen befolgst, die euch die levitischen Priester erteilen werden: verfahrt genau so, wie ich ihnen geboten habe. 5534#5. Mose,24,9#9. Denke daran, was der HErr, dein Gott, an Mirjam unterwegs bei eurem Auszug aus Ägypten getan hat!»-a- - -a) vgl. 4.Mo. 12,4-15. 5535#5. Mose,24,10#10. «Wenn du deinem Nächsten ein Darlehen von irgendwelchem Betrage gewährst, so sollst du nicht in sein Haus hineingehen, um ihm ein Pfand abzunehmen; 5536#5. Mose,24,11#11. nein, du sollst draußen auf der Straße stehen bleiben, und der Mann, dem du leihst, soll das Pfand zu dir herausbringen; 5537#5. Mose,24,12#12. und wenn er ein dürftiger Mann ist, so sollst du dich mit seinem Pfand nicht schlafen legen, 5538#5. Mose,24,13#13. sondern ihm vielmehr das Pfand bei Sonnenuntergang zurückgeben, damit er sich in seinem Mantel schlafen legen kann und dich segnet; dann wird dir das als Gerechtigkeit vor dem HErrn, deinem Gott, gelten.» - 5539#5. Mose,24,14#14. «Bedrücke keinen dürftigen und armen Tagelöhner, der zu deinen Volksgenossen oder zu den Fremden-1- gehört, die bei dir in deinem Lande, in deinen Ortschaften leben! -1) = Nichtisraeliten. 5540#5. Mose,24,15#15. Noch an demselben Tage sollst du ihm seinen Lohn geben, ehe noch die Sonne darüber untergeht; denn er ist arm, und sein Herz sehnt sich danach; er würde sonst vielleicht den HErrn gegen dich anrufen, und du hättest eine Verschuldung auf dich geladen.» - 5541#5. Mose,24,16#16. «Väter sollen nicht wegen (einer Verschuldung) ihrer Kinder mit dem Tode bestraft werden, und Kinder sollen nicht wegen (einer Verschuldung) ihrer Väter sterben; ein jeder soll nur wegen seines eigenen Vergehens mit dem Tode bestraft werden!» - 5542#5. Mose,24,17#17. «Du sollst das Recht eines Nichtisraeliten und einer Waise nicht beugen und das Kleid einer Witwe nicht pfänden; 5543#5. Mose,24,18#18. du sollst vielmehr daran gedenken, daß du selbst einst ein Knecht in Ägypten gewesen bist und daß der HErr, dein Gott, dich von dort erlöst hat. Darum gebiete ich dir, so zu verfahren.» - 5544#5. Mose,24,19#19. «Wenn du beim Abernten deines Feldes eine Garbe auf dem Felde vergessen hast, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen: sie soll den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen gehören, damit der HErr, dein Gott, dich bei allem, was du unternimmst, segnet. 5545#5. Mose,24,20#20. Wenn du deine Ölbäume abklopfst, sollst du hinterher nicht noch Nachlese an den Zweigen halten: was an Früchten noch übrig ist, soll den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen zugute kommen. 5546#5. Mose,24,21#21. Wenn du die Lese in deinem Weinberge hältst, sollst du hinterher nicht noch eine Nachlese vornehmen: was (an Trauben) noch übrig ist, soll den Fremdlingen, den Waisen und den Witwen zufallen. 5547#5. Mose,24,22#22. Denn du sollst daran gedenken, daß du selbst einst ein Knecht im Lande Ägypten gewesen bist; darum gebiete ich dir, so zu verfahren.» - 5548#5. Mose,25,1#1. «WENN es zwischen Männern zu einem Rechtsstreit kommt und sie vor Gericht getreten sind und man das Urteil über sie gesprochen hat, indem man den Unschuldigen freigesprochen und den Schuldigen verurteilt hat, 5549#5. Mose,25,2#2. so soll, wenn der Schuldige Prügelstrafe verdient hat, der Richter ihn sich hinlegen lassen, und man soll ihm in seiner-1- Gegenwart eine bestimmte Anzahl von Schlägen-2- nach Maßgabe seiner Verschuldung geben. -1) d.h. des Richters.   2) o: Streichen. 5550#5. Mose,25,3#3. Vierzig Schläge darf er ihm geben lassen, aber nicht mehr, damit dein Volksgenosse nicht, wenn man fortführe, ihm eine noch größere Zahl von Schlägen zu versetzen, in deinen Augen verächtlich gemacht wird.» - 5551#5. Mose,25,4#4. «Du sollst einem Ochsen, während er drischt, das Maul nicht verbinden-1-.» -1) = keinen Maulkorb anlegen. 5552#5. Mose,25,5#5. «WENN Brüder beisammen wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne einen Sohn zu hinterlassen, so soll sich die Ehefrau des Verstorbenen nicht nach auswärts an einen fremden Mann verheiraten, sondern ihr Schwager soll zu ihr eingehen und sie zu seiner Frau nehmen und die Schwagerehe mit ihr vollziehen; 5553#5. Mose,25,6#6. der erste Sohn aber, den sie dann gebiert, soll auf den Namen seines verstorbenen Bruders (in die Geschlechtsregister) eingetragen werden, damit dessen Name in Israel nicht ausstirbt. 5554#5. Mose,25,7#7. Wenn aber der Mann sich nicht dazu verstehen will, seine Schwägerin zu heiraten, so soll seine Schwägerin ans Tor zu den Ältesten hingehen und sagen: ,Mein Schwager weigert sich, den Namen seines Bruders in Israels fortzupflanzen: er will die Schwagerehe nicht mit mir eingehen!' 5555#5. Mose,25,8#8. Dann sollen die Ältesten der betreffenden Ortschaft ihn rufen lassen und ihm Vorstellungen machen; und wenn er trotzdem darauf besteht und erklärt: ,Ich bin nicht geneigt, sie zu heiraten!' 5556#5. Mose,25,9#9. so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten, soll ihm den Schuh vom Fuß ziehen, ihm ins Angesicht speien-1- und laut ausrufen: ,So soll es dem Mann-2- ergehen, der das Haus seines Bruders nicht bauen will!' -1) aÜs: vor seinem Angesicht (= vor ihm) ausspeien.   2) o: einem jeden. 5557#5. Mose,25,10#10. Mit einem Spottnamen soll dann sein Haus in Israel die ,Barfüßerfamilie'-1- heißen.» - -1) w: die Familie dessen, dem man den Schuh ausgezogen hat. 5558#5. Mose,25,11#11. «WENN zwei Männer, Volksgenossen, miteinander handgemein werden und die Frau des einen, die herbeigeeilt ist, um ihren Mann aus den Händen dessen, der ihn schlägt, zu retten, jenen mit ihrer Hand bei den Geschlechtsteilen faßt, 5559#5. Mose,25,12#12. so sollst du ihr die Hand abhauen, ohne einen Blick des Mitleids für sie zu haben!» - 5560#5. Mose,25,13#13. «Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtssteine, einen größeren und einen kleineren, haben; 5561#5. Mose,25,14#14. du sollst in deinem Hause nicht zweierlei Hohlmaße, ein größeres und ein kleineres, haben: 5562#5. Mose,25,15#15. volle und richtige Gewichte und volle und richtige Maße sollst du haben, damit du lange in dem Lande lebst, das der HErr, dein Gott, dir geben wird; 5563#5. Mose,25,16#16. denn ein Greuel für den HErrn, deinen Gott, ist jeder, der solches tut, jeder, der Unredlichkeit übt.» 5564#5. Mose,25,17#17. «DENKE daran, was die Amalekiter dir unterwegs bei eurem Auszug aus Ägypten angetan haben: 5565#5. Mose,25,18#18. daß sie dich, während du müde und matt warst, auf der Wanderung ohne Furcht vor Gott überfallen und alle die niedergehauen haben, welche bei dir vor Ermattung zurückgeblieben waren-a-. -a) 2.Mo. 17,8-16. 5566#5. Mose,25,19#19. Wenn dir also der HErr, dein Gott, Ruhe vor allen deinen Feinden ringsum geschafft hat in dem Lande, das der HErr, dein Gott, dir als Erbgut zu seiner Besetzung geben wird, so sollst du das Andenken an die Amalekiter unter dem ganzen Himmel austilgen: vergiß es nicht!»-a- -a) vgl. 1.Sam. 15,1-9. 5567#5. Mose,26,1#1. «WENN du nun in das Land gekommen bist, das der HErr, dein Gott, dir zu eigen geben wird, und du es in Besitz genommen hast und in ihm wohnst, 5568#5. Mose,26,2#2. so sollst du einen Teil von den Erstlingen aller Feldfrüchte, die du von deinem Lande, das der HErr, dein Gott, dir geben wird, geerntet hast, nehmen und sie in einen Korb legen und dich damit an die Stätte begeben, die der HErr, dein Gott, erwählen wird, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen. 5569#5. Mose,26,3#3. Dort sollst du dann zu dem Priester treten, der zu jener Zeit im Amt sein wird, und zu ihm sagen: ,Ich bezeuge heute dem HErrn, deinem Gott, daß ich wirklich in das Land gekommen bin, dessen Verleihung an uns der HErr unsern Vätern zugeschworen hat.' 5570#5. Mose,26,4#4. Hierauf soll der Priester den Korb aus deiner Hand nehmen und ihn vor den Altar des HErrn, deines Gottes, hinstellen. 5571#5. Mose,26,5#5. Du aber sollst dann vor dem HErrn, deinem Gott, folgende Worte aussprechen: ,Ein umherirrender Aramäer war mein Stammvater; mit einer Mannschaft von wenigen Leuten zog er nach Ägypten hinab und lebte dort als Fremdling, wuchs dort aber zu einem großen, starken und zahlreichen Volk heran. 5572#5. Mose,26,6#6. Weil aber die Ägypter uns mißhandelten und bedrückten und uns harte Zwangsarbeit auferlegten, 5573#5. Mose,26,7#7. schrien wir zum HErrn, dem Gott unserer Väter, um Hilfe, und der HErr erhörte unser Flehen und sah unser Elend, unsere Mühsal und Bedrängnis; 5574#5. Mose,26,8#8. und der HErr führte uns mit starker Hand und hocherhobenem Arm, mit schreckenerregender Macht und unter Zeichen und Wundern aus Ägypten hinaus; 5575#5. Mose,26,9#9. er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig überfließt. 5576#5. Mose,26,10#10. Und nun bringe ich hier die Erstlinge von den Früchten des Feldes, das du, HErr, mir gegeben hast.' Dann stelle sie vor den HErrn, deinen Gott, hin, wirf dich vor dem HErrn, deinem Gott, anbetend nieder 5577#5. Mose,26,11#11. und erfreue dich mit den Leviten und den Fremdlingen, die in deiner Mitte wohnen, an all dem Guten, das der HErr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat.» 5578#5. Mose,26,12#12. «WENN du im dritten Jahre, dem Zehntjahr-a-, den gesamten Zehnten von deinem Ernteertrag vollständig entrichtet und ihn den Leviten, den Fremdlingen, den Waisen und Witwen übergeben hast, damit sie ihn in deinen Ortschaften verzehren und sich satt essen, -a) vgl. 5.Mo. 14,28.29. 5579#5. Mose,26,13#13. so sollst du vor dem HErrn, deinem Gott, so sprechen: ,Ich habe die heilige Abgabe aus meinem Hause hinausgeschafft und sie den Leviten und Fremdlingen, den Waisen und Witwen genauso übergeben, wie du mir geboten hast: ich habe keines von deinen Geboten übertreten noch vergessen. 5580#5. Mose,26,14#14. Ich habe nichts davon gegessen in meiner Trauer und nichts davon weggeschafft, während ich unrein war, und habe nichts davon für eine Totenspeisung verwandt, nein, ich bin den Weisungen des HErrn, meines Gottes, nachgekommen und habe mich genau an seine Gebote gehalten. 5581#5. Mose,26,15#15. Blicke von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, herab und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unsern Vätern zugeschworen hast, ein Land, das von Milch und Honig überfließt!'» 5582#5. Mose,26,16#16. «AM heutigen Tage gebietet dir der HErr, dein Gott, diese Satzungen-1- und Verordnungen zu befolgen: so beobachte und befolge sie denn von ganzem Herzen und mit ganzer Seele! -1) o: Grundgesetze. 5583#5. Mose,26,17#17. Du hast dir heute vom HErrn verkünden lassen, daß er dein Gott sein wolle-1- und daß es dir zukomme, auf seinen Wegen zu wandeln, seine Satzungen, Vorschriften und Verordnungen zu beobachten und seinen Weisungen zu gehorchen. -1) aÜs: Du hast heute dem HErrn sagen lassen, daß er dein Gott sein solle. 5584#5. Mose,26,18#18. Der HErr aber hat dich heute die Erklärung aussprechen lassen, daß du sein Eigentumsvolk sein wollest-1-, wie er dir geboten hat, und daß es dir zukomme, alle seine Gebote zu beobachten, -1) aÜs: der HErr hat dir heute sagen lassen, daß du sein Eigentumsvolk sein sollest, wie er dir zugesagt hat. 5585#5. Mose,26,19#19. und daß er dich über alle Völker, die er geschaffen hat, zu Ruhm und Ehre und Ansehen erhöhen wolle und daß du ein dem HErrn, deinem Gott, geheiligtes Volk sein wollest-1-, wie er dir geboten-2- hat.» -1) o: sollest.   2) o: zugesagt. 5586#5. Mose,27,1#1. WEITER geboten Mose und die Ältesten der Israeliten dem Volke folgendes: «Beobachtet alle Gebote, die ich euch heute zur Pflicht mache! 5587#5. Mose,27,2#2. Sobald ihr also über den Jordan in das Land gezogen seid, das der HErr, dein Gott, dir geben wird, so richte dir große Steine auf, überstreiche sie mit Tünchkalk 5588#5. Mose,27,3#3. und schreibe, sobald du hinübergezogen bist, alle Worte dieses Gesetzes auf sie, damit du in das Land hineinkommst, das der HErr, dein Gott, dir geben will, ein Land, das von Milch und Honig überfließt, wie der HErr, der Gott deiner Väter, dir verheißen hat. 5589#5. Mose,27,4#4. Sobald ihr also über den Jordan gezogen seid, sollt ihr diese Steine, auf die sich mein heutiger Befehl bezieht, auf dem Berge Ebal aufrichten und sie mit Tünchkalk überstreichen. 5590#5. Mose,27,5#5. Auch sollst du dort dem HErrn, deinem Gott, einen Altar erbauen, und zwar einen Altar von Steinen, die du mit keinem eisernen Werkzeug bearbeiten darfst: 5591#5. Mose,27,6#6. aus unbehauenen Steinen sollst du den Altar des HErrn, deines Gottes, erbauen und dem HErrn, deinem Gott, Brandopfer auf ihm darbringen; 5592#5. Mose,27,7#7. und du sollst Dankopfer schlachten und ein Opfermahl dort halten und vor dem HErrn, deinem Gott, fröhlich sein. 5593#5. Mose,27,8#8. Auf die Steine aber sollst du alle Worte dieses Gesetzes schreiben, indem du sie sorgfältig eingräbst.» 5594#5. Mose,27,9#9. HIERAUF richteten Mose und die levitischen Priester folgende Worte an ganz Israel: «Beobachte Schweigen, Israel, und höre zu! Am heutigen Tage bist du zum Volk des HErrn, deines Gottes, geworden. 5595#5. Mose,27,10#10. So gehorche denn den Weisungen des HErrn, deines Gottes, und halte seine Gebote und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete!» 5596#5. Mose,27,11#11. An demselben Tage erteilte Mose dem Volke folgenden Befehl: 5597#5. Mose,27,12#12. «Wenn ihr über den Jordan gezogen seid, so sollen die einen sich auf dem Berge Garizim aufstellen, um das Volk zu segnen, nämlich Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Joseph und Benjamin; 5598#5. Mose,27,13#13. die anderen aber sollen sich, um den Fluch auszusprechen, auf dem Berge Ebal aufstellen, nämlich Ruben, Gad und Asser und Sebulon, Dan und Naphthali. 5599#5. Mose,27,14#14. Danach sollen die Leviten anheben und mit hocherhobener Stimme zu allen Männern Israels sagen: 5600#5. Mose,27,15#15. ,VERFLUCHT sei, wer ein geschnitztes oder gegossenes Bild, einen Greuel für den HErrn-1-, ein Machwerk von Künstlerhand, anfertigt-2- und es heimlich aufstellt!' und das ganze Volk soll antworten: ,So sei es!'-3- -1) o: vor dem HErrn.  2) o: anfertigen läßt.  3) = Amen! 5601#5. Mose,27,16#16. ,Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter mißachtet!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5602#5. Mose,27,17#17. ,Verflucht sei, wer die Grenze seines Nächsten verrückt!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5603#5. Mose,27,18#18. ,Verflucht sei, wer einen Blinden auf dem Wege irreführt!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5604#5. Mose,27,19#19. ,Verflucht sei, wer das Recht von Fremdlingen, von Waisen und Witwen beugt!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5605#5. Mose,27,20#20. ,Verflucht sei, wer sich mit dem Weibe seines Vaters-1- vergeht; denn er hat die Bettdecke seines Vaters aufgedeckt!'-a- und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' -1) d.h. seiner Stiefmutter.   a) vgl. 5.Mo. 23,1. 5606#5. Mose,27,21#21. ,Verflucht sei, wer irgend ein Tier zur Unzucht mißbraucht!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5607#5. Mose,27,22#22. ,Verflucht sei, wer sich mit seiner Schwester, der Tochter seines Vaters oder der Tochter seiner Mutter, vergeht!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5608#5. Mose,27,23#23. ,Verflucht sei, wer sich mit seiner Schwägerin-1- vergeht!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' -1) o: Schwiegermutter. 5609#5. Mose,27,24#24. ,Verflucht sei, wer seinen Nächsten heimlich erschlägt!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5610#5. Mose,27,25#25. ,Verflucht sei, wer sich durch Bestechung dazu bringen läßt, jemand zu erschlagen, unschuldiges Blut zu vergießen!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!' 5611#5. Mose,27,26#26. ,Verflucht sei, wer nicht die Bestimmungen dieses Gesetzes durch ihre Erfüllung aufrecht hält-1-!' und das ganze Volk soll sagen: ,So sei es!'» -1) = in Kraft erhält. 5612#5. Mose,28,1#1. «WENN du aber den Weisungen des HErrn, deines Gottes, gewissenhaft nachkommst, indem du auf die Beobachtung aller seiner Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht bist, so wird der HErr, dein Gott, dich über alle Völker der Erde erhöhen, 5613#5. Mose,28,2#2. und alle die folgenden Segnungen werden dir zuteil werden und bei dir eintreffen, wenn du den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nachkommst: 5614#5. Mose,28,3#3. Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Felde. 5615#5. Mose,28,4#4. Gesegnet wird die Frucht deines Mutterleibes sein und die Frucht deines Ackers und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs. 5616#5. Mose,28,5#5. Gesegnet wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein. 5617#5. Mose,28,6#6. Gesegnet wirst du bei deinem Eingang sein und gesegnet bei deinem Ausgang. 5618#5. Mose,28,7#7. Der HErr wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, niedergeworfen vor dir erliegen lassen: auf einem einzigen Wege werden sie gegen dich zu Felde ziehen, aber auf sieben Wegen vor dir fliehen. 5619#5. Mose,28,8#8. Der HErr wird bei dir den Segen walten lassen in deinen Speichern und bei allen deinen Unternehmungen und dich in dem Lande segnen, das der HErr, dein Gott, dir geben wird. 5620#5. Mose,28,9#9. Der HErr wird dich zu einem ihm geheiligten Volke erheben, wie er dir zugeschworen hat, wenn du die Gebote des HErrn, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst; 5621#5. Mose,28,10#10. da werden denn alle Völker der Erde sehen, daß du mit Recht das Volk des HErrn genannt wirst-1-, und werden sich vor dir fürchten. -1) w: daß der Name des HErrn über dir ausgerufen worden ist. 5622#5. Mose,28,11#11. Und der HErr wird dich durch die Frucht deines Mutterleibes und durch die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Feldes zum Überfluß an Gütern gelangen lassen in dem Lande, das der HErr, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, dir geben wird. 5623#5. Mose,28,12#12. Der HErr wird dir seine reiche Schatzkammer, den Himmel, auftun, um deinem Lande zu rechter Zeit den Regen zu spenden und alle Arbeiten deiner Hand zu segnen, so daß du vielen Völkern wirst leihen können, ohne selbst etwas entlehnen zu müssen. 5624#5. Mose,28,13#13. So wird der HErr dich zum Haupt und nicht zum Schwanz-1- machen, und es wird mit dir immer nur aufwärts gehen und nicht abwärts, wenn du den Geboten des HErrn, deines Gottes, deren genaue Beobachtung ich dir heute zur Pflicht mache, gehorsam bleibst -1) = zu einem dienenden Glied. 5625#5. Mose,28,14#14. und von allen Weisungen, die ich euch heute gebiete, weder nach rechts noch nach links abweichst, indem du anderen Göttern nachgehst, um ihnen zu dienen.» 5626#5. Mose,28,15#15. «WENN du aber den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du auf die sorgfältige Beobachtung seiner Gebote und Satzungen, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht sein sollst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen: 5627#5. Mose,28,16#16. Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Felde. 5628#5. Mose,28,17#17. Verflucht wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein. 5629#5. Mose,28,18#18. Verflucht wird die Frucht deines Mutterleibes und die Frucht deines Ackers sein, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs. 5630#5. Mose,28,19#19. Verflucht wirst du bei deinem Eingang sein und verflucht bei deinem Ausgang. - 5631#5. Mose,28,20#20. Der HErr wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden bei allen Geschäften, die du unternimmst, bis du wegen deines frevelhaften Tuns, weil du mich verlassen hast, vertilgt bist und schnellen Untergang gefunden hast. 5632#5. Mose,28,21#21. Der HErr wird die Pest an dir haften lassen, bis er-1- dich aus dem Lande ausgerottet hat, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen. -1) o: sie. 5633#5. Mose,28,22#22. Der HErr wird dich mit Schwindsucht und Fieber, mit Entzündung und Hitze, mit Dürre, Kornbrand und Vergilbung des Getreides heimsuchen, und dies alles wird dich verfolgen, bis du zugrunde gegangen bist. 5634#5. Mose,28,23#23. Der Himmel über deinem Haupt wird zu Erz werden und die Erde unter deinen Füßen zu Eisen. 5635#5. Mose,28,24#24. Der HErr wird als Regen für dein Land Flugsand und Staub geben: vom Himmel wird er auf dich herabfallen, bis du vertilgt bist. 5636#5. Mose,28,25#25. Der HErr wird dich niedergeworfen vor deinen Feinden erliegen lassen: auf einem einzigen Wege wirst du gegen sie ausziehen und auf sieben Wegen vor ihnen fliehen; und du wirst für alle Reiche der Erde ein Schreckbild sein. 5637#5. Mose,28,26#26. Deine Leichen werden allen Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß dienen, ohne daß jemand sie verscheucht. 5638#5. Mose,28,27#27. Der HErr wird dich mit den Geschwüren Ägyptens und mit Pocken, mit Aussatz-1- und Grind schlagen, daß du nicht wirst geheilt werden können. -1) o: Krätze. 5639#5. Mose,28,28#28. Der HErr wird dich mit Wahnsinn, mit Blindheit und geistiger Zerrüttung schlagen, 5640#5. Mose,28,29#29. so daß du am hellen Mittag umhertappen mußt, wie der Blinde im Finstern tappt; und du wirst bei deinen Unternehmungen kein Gelingen haben, sondern allezeit nur vergewaltigt und beraubt sein, ohne daß jemand dir hilft. 5641#5. Mose,28,30#30. Mit einem Weibe wirst du dich verloben, aber ein anderer Mann wird bei ihr schlafen; ein Haus wirst du dir bauen, aber nicht in ihm wohnen; einen Weinberg wirst du anlegen, aber seine Früchte nicht genießen. 5642#5. Mose,28,31#31. Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden, ohne daß du von ihm zu essen bekommst; dein Esel wird dir vor deinen Augen geraubt werden und nicht wieder zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, ohne daß dir ein Helfer erscheint. 5643#5. Mose,28,32#32. Deine Söhne und Töchter fallen einem anderen Volke (als Sklaven) in die Hände; deine Augen müssen es ansehen und den ganzen Tag vor Sehnsucht nach ihnen schmachten, du aber vermagst nichts dagegen zu tun. 5644#5. Mose,28,33#33. Die Früchte deines Feldes und den ganzen Ertrag deiner Arbeit wird ein Volk verzehren, das du bis dahin nicht gekannt hast, und du wirst allezeit nur der Vergewaltigte und Mißhandelte sein: 5645#5. Mose,28,34#34. wahnsinnig wirst du werden beim Anblick dessen, was deine Augen zu sehen bekommen. 5646#5. Mose,28,35#35. Der HErr wird dich mit bösen Geschwüren an den Knien und Schenkeln schlagen, von denen du nicht wirst geheilt werden können, von der Fußsohle bis zum Scheitel. 5647#5. Mose,28,36#36. Der HErr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern bis dahin unbekannt gewesen ist; dort wirst du anderen Göttern, Götzen von Holz und Stein, dienen müssen 5648#5. Mose,28,37#37. und wirst ein Gegenstand des Entsetzens, des Spottes und Hohns bei allen Völkern werden, wohin der HErr dich führen wird. 5649#5. Mose,28,38#38. Aussaat wirst du in Menge aufs Feld hinausbringen, aber nur wenig einernten; denn die Heuschrecken werden es abfressen; 5650#5. Mose,28,39#39. Weinberge wirst du anpflanzen und bearbeiten, aber Wein weder trinken noch einkellern, denn der Wurm wird ihn abfressen. 5651#5. Mose,28,40#40. Ölbäume wirst du überall in deinem Gebiet haben, aber dich nicht mit Öl salben; denn deine Ölbäume werden die Früchte abfallen lassen. 5652#5. Mose,28,41#41. Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie werden dir nicht verbleiben, denn sie müssen in die Gefangenschaft wandern. 5653#5. Mose,28,42#42. Alle deine Bäume und die Früchte deines Ackers wird das Ungeziefer aufzehren. 5654#5. Mose,28,43#43. Der Fremdling, der in deiner Mitte lebt, wird immer höher über dich emporsteigen, während du immer tiefer hinabsinkst: 5655#5. Mose,28,44#44. er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts zu leihen haben; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz-1- werden.» -1) = zum dienenden Glied. 5656#5. Mose,28,45#45. «Alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und dich treffen, bis du vernichtet bist, weil du den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht gehorcht hast und seinen Geboten und Satzungen, die er dir zur Pflicht gemacht hat, nicht nachgekommen bist; 5657#5. Mose,28,46#46. und sie werden an dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder bis in Ewigkeit haften.» 5658#5. Mose,28,47#47. «ZUR Strafe dafür, daß du dem HErrn, deinem Gott, trotz des Überflusses an allem nicht mit freudigem und bereitwilligem Herzen gedient hast, 5659#5. Mose,28,48#48. wirst du deinen Feinden, die der HErr gegen dich senden wird, dienen müssen bei Hunger und Durst, bei Mangel an Kleidung und bei völliger Verarmung; und er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vertilgt hat. 5660#5. Mose,28,49#49. Der HErr wird gegen dich aus der Ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk heranführen, das so schnell wie ein Adler daherfliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, 5661#5. Mose,28,50#50. ein Volk mit wildtrotzigem Angesicht, das auch auf einen Greis keine Rücksicht nimmt und mit keinem Kinde Erbarmen hat. 5662#5. Mose,28,51#51. Es wird den Ertrag deines Viehstandes und den Ertrag deines Feldes verzehren, bis du vertilgt bist, da es dir vom Getreide, vom Wein und Öl, vom Wurf deiner Rinder und vom Nachwuchs deines Kleinviehs nichts übriglassen wird, bis es dich zugrunde gerichtet hat. 5663#5. Mose,28,52#52. Es wird dich in all deinen Städten belagern, bis deine hohen und starken Mauern, auf die du dein Vertrauen setzst, in deinem ganzen Lande gefallen sind, und es wird dich in all deinen Städten belagern, in deinem ganzen Lande, das der HErr, dein Gott, dir gegeben hat. 5664#5. Mose,28,53#53. Da wirst du dann in der Angst und Bedrängnis, in die dein Feind dich versetzen wird, deine leiblichen Kinder verzehren, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der HErr, dein Gott, dir geschenkt hat. 5665#5. Mose,28,54#54. Sogar der an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Mann bei dir wird dann auf seinen Bruder und auf das Weib an seinem Busen und auf den Rest seiner Kinder, die er noch übrigbehalten hat, voll Mißgunst blicken, 5666#5. Mose,28,55#55. so daß er keinem von ihnen etwas von dem Fleisch seiner Kinder abgibt, die er, ohne sich irgendeins übrig zu lassen, in der Angst und Bedrängnis verzehrt, in die dich dein Feind in all deinen Ortschaften versetzen wird. 5667#5. Mose,28,56#56. Sogar die an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Frau bei dir, die vor Verzärtelung und Verweichlichung noch nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen, - auch deren Auge wird auf den Mann an ihrem Busen und auf ihren Sohn und ihre Tochter voll Mißgunst blicken 5668#5. Mose,28,57#57. und wird ihnen die Nachgeburt mißgönnen, die aus ihrem Schoß hervorgeht, und die Kinder, die sie zur Welt gebracht hat; denn bei dem Mangel an allem wird sie diese heimlich verzehren in der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind in deinen Ortschaften versetzen wird.» 5669#5. Mose,28,58#58. «Wenn du nicht auf die Beobachtung aller Bestimmungen dieses Gesetzes, die in diesem Buch aufgezeichnet stehen, bedacht bist, indem du diesen ruhmvollen und furchtbaren Namen, den HErrn, deinen Gott, fürchtest, 5670#5. Mose,28,59#59. so wird der HErr über dich und deine Nachkommen außergewöhnliche Unglücksschläge verhängen, schwere und andauernde Unglücksschläge und bösartige und andauernde Krankheiten. 5671#5. Mose,28,60#60. Er wird dann alle Seuchen Ägyptens bei dir einkehren-1- lassen, vor denen du einst Grauen empfunden hast, und sie werden an dir haften bleiben. -1) o: auftreten. 5672#5. Mose,28,61#61. Auch alle Krankheiten und alle Heimsuchungen, die in diesem Gesetzbuch nicht verzeichnet stehen, - auch die wird der HErr über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist; 5673#5. Mose,28,62#62. und es werden Männer von euch nur in geringer Anzahl übrigbleiben, statt daß ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleichkamt, weil du den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht nachgekommen bist. 5674#5. Mose,28,63#63. Und wie der HErr vorher seine Freude daran gehabt hatte, euch Gutes zu erweisen und euch zahlreich werden zu lassen, ebenso wird der HErr dann bei euch seine Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und zu vertilgen, so daß ihr aus dem Lande herausgerissen werdet, in das du jetzt einziehst, um es in Besitz zu nehmen. 5675#5. Mose,28,64#64. Der HErr wird dich alsdann unter alle Völker von einem Ende der Erde bis zum andern zerstreuen, und du wirst dort andern Göttern dienen müssen, von denen ihr, du und deine Väter, nichts gewußt habt, Götzen von Holz und Stein. 5676#5. Mose,28,65#65. Und du wirst unter jenen Völkern zu keiner Ruhe kommen, und für deine Fußsohle wird es keine Stätte der Rast geben, sondern der HErr wird dir dort ein immer zitterndes Herz und vor Sehnsucht schmachtende Augen und eine verzweifelnde Seele geben. 5677#5. Mose,28,66#66. Dein Leben wird dir an einem Faden zu hangen scheinen, so daß du bei Tag und bei Nacht in Angst schwebst und dich deines Lebens niemals sicher fühlst, 5678#5. Mose,28,67#67. am Morgen wirst du sagen: ,Ach, wäre es doch erst Abend!' und am Abend wirst du wünschen: ,Ach, wäre es doch schon Morgen!' infolge der Angst deines Herzens, die du empfinden wirst, und infolge des Anblicks der Schrecknisse, die dir vor Augen stehen. 5679#5. Mose,28,68#68. Und der HErr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe-a-: ,Du sollst ihn nie mehr wiedersehen!' Dort werdet ihr euch dann euren Feinden zu Sklaven und Sklavinnen verkaufen wollen-1-, aber es wird sich kein Käufer finden.» -1) aÜs: dort werdet ihr . . . als Sklaven und Sklavinnen feilgeboten werden.   a) vgl. 5.Mo. 17,16. 5680#5. Mose,28,69#69. DIES sind die Worte-1- des Bundes, den Mose auf Befehl des HErrn mit den Israeliten im Lande der Moabiter geschlossen hat, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte. -1) o: Bestimmungen. 5681#5. Mose,29,1#1. MOSE berief also alle Israeliten und sagte zu ihnen: 2. «Ihr habt selbst alles gesehen, was der HErr vor euren Augen im Lande Ägypten dem Pharao und allen seinen Knechten-1- und seinem ganzen Lande hat widerfahren lassen: -1) = Dienern. 5682#5. Mose,29,3#3. die großen Machterweise, die du mit eigenen Augen gesehen hast, jene großen Zeichen und Wunder. 5683#5. Mose,29,4#4. Aber bis auf den heutigen Tag hat der HErr euch kein Herz zum Erkennen, keine Augen zum Sehen und keine Ohren zum Hören gegeben. 5684#5. Mose,29,5#5. Und doch habe ich euch vierzig Jahre lang in der Wüste wandern lassen: eure Kleider sind euch dabei nicht am Leibe zerfallen, und deine Schuhe haben sich an deinen Füßen nicht abgenutzt; 5685#5. Mose,29,6#6. ihr habt kein Brot zu essen gehabt und keinen Wein und kein starkes Getränk getrunken, weil ihr erkennen solltet, daß ich der HErr, euer Gott, bin. 5686#5. Mose,29,7#7. Als ihr dann in diese Gegend gelangtet, zogen Sihon, der König von Hesbon, und Og, der König von Basan, uns zum Kampf entgegen, aber wir schlugen sie 5687#5. Mose,29,8#8. und eroberten ihr Land und gaben es den Stämmen Ruben und Gad und dem halben Stamm Manasse zum Erbbesitz. 5688#5. Mose,29,9#9. So beobachtet denn die Bestimmungen dieses Bundes und befolgt sie, damit ihr bei allen euren Unternehmungen glücklichen Erfolg habet!» 5689#5. Mose,29,10#10. «IHR steht heute allesamt vor dem HErrn, eurem Gott: eure Stammeshäupter, eure Richter(?), eure Ältesten und Obmänner, alle Männer Israels, 5690#5. Mose,29,11#11. eure Kinder, eure Weiber und die Nichtisraeliten, die sich bei dir inmitten deines Lagers befinden, von den Holzhauern an bis zu den Wasserträgern bei dir, 5691#5. Mose,29,12#12. damit du in den Bund mit dem HErrn, deinem Gott, und zwar in seine Eidgemeinschaft-1- eintretest, den der HErr, dein Gott, heute mit dir schließt, -1) d.h. in seinen mit Verfluchungen verknüpften Vertrag. 5692#5. Mose,29,13#13. weil er dich heute zu seinem Volk einsetzen und er dein Gott sein will, wie er dir zugesagt und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. 5693#5. Mose,29,14#14. Aber nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen Fluchvertrag, 5694#5. Mose,29,15#15. sondern sowohl mit denen, die heute hier mit uns vor dem HErrn, unserm Gott, stehen, als auch mit denen, die heute noch nicht mit uns hier zugegen sind.» 5695#5. Mose,29,16#16. «IHR wißt ja selbst, wie wir im Lande Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Völker gezogen sind, die ihr durchzogen habt; 5696#5. Mose,29,17#17. und ihr habt ihre Scheusale und Götzen von Holz und Stein, Silber und Gold gesehen, die es bei ihnen gibt. 5697#5. Mose,29,18#18. Daß nur ja kein Mann oder Weib, kein Geschlecht oder Stamm sich unter euch befinde, dessen Herz sich heute vom HErrn, unserm Gott, abwendet, daß er hingeht, den Göttern jener Völker zu dienen! Daß sich unter euch nur ja keine Wurzel finde, die Schierling und Wermut als Frucht hervorbringt! 5698#5. Mose,29,19#19. niemand, der, wenn er die Worte dieses Fluchvertrags vernimmt, dann sich in seinem Herzen glücklich preist, indem er denkt: ,Gut wird es mir ergehen, wenn ich auch in der Verstocktheit meines Herzens wandle!' - das würde zur Folge haben, daß alles, das bewässerte Land mitsamt dem trockenen, hinweggerafft würde. 5699#5. Mose,29,20#20. Einem solchen Menschen wird der HErr nicht gewillt sein zu verzeihen, nein, lodern wird alsdann der Zorn und Eifer des HErrn gegen den betreffenden Mann, und alle Flüche, die in diesem Buch aufgezeichnet stehen, werden auf ihn einstürmen, und der HErr wird seinen Namen unter dem Himmel austilgen, 5700#5. Mose,29,21#21. und der HErr wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unheil aussondern, wie es allen Flüchen des Bundes entspricht, der in diesem Gesetzbuch aufgezeichnet steht. 5701#5. Mose,29,22#22. Die späteren Geschlechter aber, eure Kinder, die nach euch erstehen werden, und die Ausländer, die aus fernen Ländern kommen, werden fragen, wenn sie die Unglücksschläge und Krankheiten sehen, mit denen der HErr dieses Land heimgesucht hat, 5702#5. Mose,29,23#23. den Schwefel und das Salz - eine Brandstätte wird sein ganzer Boden sein, so daß er nicht besät werden kann und nichts sprossen läßt und keine Pflanze in ihm aufkommt, eine Verwüstung wie die von Sodom und Gomorrha, Adama und Zeboim, die der HErr in seinem Zorn und Grimm dem Untergang preisgegeben hat -, 5703#5. Mose,29,24#24. ja, alle Völker werden fragen: ,Warum hat der HErr diesem Lande solches Geschick widerfahren lassen? welchen Grund hat diese schreckliche Zornesglut?' 5704#5. Mose,29,25#25. Dann wird man antworten: ,Das ist die Strafe dafür, daß sie den Bund mit dem HErrn, dem Gott ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte, 5705#5. Mose,29,26#26. und daß sie dazu übergegangen sind, anderen Göttern zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen, Göttern, die ihnen vorher unbekannt gewesen waren und die er ihnen nicht zugeteilt hatte: 5706#5. Mose,29,27#27. darum ist der Zorn des HErrn gegen dieses Land entbrannt, so daß er den ganzen Fluch, der in diesem Buche aufgezeichnet steht, über das Land hat kommen lassen; 5707#5. Mose,29,28#28. und darum hat der HErr sie im Zorn und Grimm und in gewaltiger Erbitterung aus ihrem Lande herausgerissen und sie in ein anderes Land geschleudert, wie es heutigentags der Fall ist.'» 5708#5. Mose,29,29#29. «Das noch Verborgene steht beim HErrn, unserm Gott, aber das bereits offenbar Gewordene ist für uns und unsere Kinder für alle Ewigkeit bestimmt, damit wir alle Worte-1- dieses Gesetzes erfüllen.» -1) o: Bestimmungen. 5709#5. Mose,30,1#1. «WENN nun alle diese Worte, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgetragen habe, (einst) bei dir eintreffen werden und du es unter allen Völkern, unter die der HErr, dein Gott, dich (alsdann) verstoßen hat, dir zu Herzen nehmen wirst 5710#5. Mose,30,2#2. und du samt deinen Kindern von ganzem Herzen und mit ganzer Seele zum HErrn, deinem Gott, zurückkehrst und seinen Weisungen in allem, was ich dir heute gebiete, gehorsam bist: 5711#5. Mose,30,3#3. so wird der HErr, dein Gott, dein Geschick wenden und sich deiner erbarmen und wird dich wieder aus all den Völkern sammeln, unter die der HErr, dein Gott, dich zerstreut hat. 5712#5. Mose,30,4#4. Wenn deine verstoßenen (Söhne) sich auch am Ende des Himmels befinden sollten, wird der HErr, dein Gott, dich doch von dort sammeln und von dort dich zurückholen; 5713#5. Mose,30,5#5. und der HErr, dein Gott, wird dich in das Land zurückbringen, das deine Väter besessen hatten, damit du es wieder in Besitz nimmst, und er wird dich glücklicher und zahlreicher werden lassen, als deine Väter waren. 5714#5. Mose,30,6#6. Und der HErr wird dir und deinen Nachkommen das Herz beschneiden, damit du den HErrn, deinen Gott, von ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebst um deines Lebens willen; 5715#5. Mose,30,7#7. und der HErr, dein Gott, wird alle jene Flüche über deine Feinde und über deine Widersacher hereinbrechen lassen, die dich verfolgt haben. 5716#5. Mose,30,8#8. Du aber wirst wieder den Weisungen des HErrn gehorchen und alle seine Gebote befolgen, die ich dir heute zur Pflicht mache. 5717#5. Mose,30,9#9. Alsdann wird der HErr, dein Gott, dir Überfluß an Glück bei al