Titus 1, 6

Der Brief des Paulus an die Titus (Titusbrief)

Kapitel: 1, Vers: 6

Titus 1, 5
Titus 1, 7

Luther 1984:-a-wenn einer untadelig ist, Mann einer einzigen Frau, der gläubige Kinder hat, die nicht im Ruf stehen, liederlich oder ungehorsam zu sein. -a) V. 6-9: 1. Timotheus 3, 1-7.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):nämlich solche (Männer), die unbescholten und nur eines Weibes Mann-a- sind und gläubige Kinder haben, denen man nicht zuchtlosen Lebenswandel oder Unbotmäßigkeit nachsagen kann; -a) vgl. 1. Timotheus 3, 2.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:wenn jemand untadelig ist-a-, Mann --einer-1- -Frau, gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder aufsässig sind. -1) im Gr. steht hier ein Zahlwort. a) 1. Timotheus 3, 2-7; 1. Petrus 5, 3.
Schlachter 1952:wenn einer untadelig ist, eines Weibes Mann, gläubige Kinder hat, über die keine Klage wegen Liederlichkeit oder Ungehorsam vorliegt.
Schlachter 1998:wenn einer untadelig-1- ist, Mann --einer- Frau-2-, und treue-3- Kinder hat, über die keine Klage wegen Ausschweifung oder Aufsässigkeit vorliegt. -1) o: unverklagbar, unbescholten; dasselbe Wort in V. 7. 2) vgl. Anm. zu 1. Timotheus 3, 2. 3) o: gläubige; nach dem Text-zusammenhang und 1. Timotheus 3, 1ff. ist «treu, redlich, ergeben» treffender.++
Schlachter 2000 (05.2003):wenn einer untadelig ist, Mann einer Frau, und treue Kinder hat, über die keine Klage wegen Ausschweifung oder Aufsässigkeit vorliegt.
Zürcher 1931:wenn einer unbescholten ist, Mann (nur) einer Frau*, mit gläubigen Kindern, die nicht heillosen Treibens beschuldigt oder ungehorsam sind. -1. Timotheus 3, 2-4.
Luther 1912:wo einer ist untadelig, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder habe, nicht berüchtigt, daß sie Schwelger und ungehorsam sind. - 1. Timotheus 3, 2-4.
Luther 1912 (Hexapla 1989):wo einer ist untadelig, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder habe, nicht berüchtigt, daß sie Schwelger und ungehorsam sind. -1. Timotheus 3, 2-4.
Luther 1545 (Original):Wo einer ist vntaddelich, eines weibes man, Der gleubige Kinder habe, nicht berüchtiget, das sie Schwelger vnd vngehorsam sind.
Luther 1545 (hochdeutsch):wo einer ist untadelig, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder habe, nicht berüchtiget, daß sie Schwelger und ungehorsam sind.
Neue Genfer Übersetzung 2011:'Für das Ältestenamt' kommt nur jemand von unbestrittener Integrität in Frage, der seiner Frau treu ist und dessen Kinder gehorsam sind und nicht durch ungehöriges und rebellisches Verhalten Anlass zur Klage geben.
Albrecht 1912/1988:Ein Ältester muß unbescholten sein und eines Weibes Mann-1-. Hat er Kinder, so müssen sie im Glauben stehn*; sie dürfen nicht den Ruf haben, daß sie ein liederliches Leben führen; auch dürfen sie (ihren Eltern) nicht ungehorsam sein. -1) vgl. die Anm. zu 1. Timotheus 3, 2.
Meister:Wenn jemand unsträflich-a- ist, eines Weibes-b- Mann, der treue Kinder-c- hat, die nicht unter Anklage der Schwelgerei und ungehorsam sind. -a) 1. Timotheus 3, 2. b) 1. Timotheus 3, 2.12. c) 1. Timotheus 3, 4.
Menge 1949 (Hexapla 1997):nämlich solche (Männer), die unbescholten und nur eines Weibes Mann-a- sind und gläubige Kinder haben, denen man nicht zuchtlosen Lebenswandel oder Unbotmäßigkeit nachsagen kann; -a) vgl. 1. Timotheus 3, 2.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Wenn jemand untadelig ist, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder zügellos sind.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:wenn jemand untadelig ist-a-, Mann --einer- -1- Frau, gläubige Kinder hat, die nicht eines ausschweifenden Lebens beschuldigt oder aufsässig sind. -1) im Gr. steht hier ein Zahlwort. a) 1. Timotheus 3, 2-7; 1. Petrus 5, 3.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):wenn jemand unbescholten ist, Mann einer Frau, treue Kinder habend, nicht unter der Beschuldigung von Zügellosigkeit oder Aufsässigkeit.
Interlinear 1979:wenn jemand ist unbescholten, einer Frau Mann, Kinder habend gläubige, nicht unter Anklage Liederlichkeit oder nicht sich Unterordnende.
NeÜ 2024:Einem Ältesten darf niemand etwas nachsagen können. Er soll mit "einer" Frau verheiratet sein und vertrauenswürdige (Andere übersetzen den Begriff hier als "gläubig" oder einfach als "gehorsam" mit der Anmerkung: "wörtlich: treu/gläubig.") Kinder haben, die nicht als zügellos oder ungehorsam bekannt sind.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):wenn einer ein Nichtanzuklagender ist, Mann einer(a) Frau, Kinder hat, die treu sind, nicht unter Anklage [stehen wegen] eines heillosen Wesens oder [weil sie sich] nicht unterordnen;
-Fussnote(n): (a) im Gt. ein Zahlwort
-Parallelstelle(n): 1. Timotheus 3, 2-7
English Standard Version 2001:if anyone is above reproach, the husband of one wife, and his children are believers and not open to the charge of debauchery or insubordination.
King James Version 1611:If any be blameless, the husband of one wife, having faithful children not accused of riot or unruly.
Robinson-Pierpont 2022:εἴ τίς ἐστιν ἀνέγκλητος, μιᾶς γυναικὸς ἀνήρ, τέκνα ἔχων πιστά, μὴ ἐν κατηγορίᾳ ἀσωτίας ἢ ἀνυπότακτα.
Franz Delitzsch 11th Edition:אִם־יִמָּצֵא אִישׁ תָּם וּבַעַל־אִשָּׁה אֶחָת וְיֶשׁ־לוֹ בָּנִים מַאֲמִינִים וְאֵין עֲלֵיהֶם טַעֲנַת פְּרִיצוּת וְאֵינָם סוֹרֲרִים



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Nun wird in den Versen 6-9 beschrieben, nach welchen Kriterien Titus die Dienste der älteren Brüder in den Zusammenkünften anerkennen kann bzw. welche Brüder er bitten kann, Dienste aufzunehmen. Mit εἴ („wenn“) kommen die Bedingungen zur Ansprache, die vorhanden sein müssen, dabei ist τίς („jemand“) wie ein Platzhalter, wo die einzelnen Namen eingesetzt werden könnten. Mit ἀνέγκλητος („unbescholten“) nennt Paulus zunächst ein allgemeines Attribut, nämlich, dass ein Kandidat nicht anderer Sachen bezichtigt werden kann, welche im weiteren einzeln aufgeführt werden, sodass auch ein Doppelpunkt sinnvoll wäre. Die Phrase μιᾶς γυναικὸς ἀνήρ („Mann einer Frau“) betont das Attribut, da dies vorangestellt ist. Damit werden Kontraste ausgeschlossen, etwa, dass der ältere Bruder mehr als eine Frau hat bzw. hatte. Die Art von Hyperbaton τέκνα ἔχων πιστά („gläubige/treue Kinder habend“) betont, dass die Tatsache der Kinder, da diese vorangestellt sind, im Vordergrund zu deren Glauben bzw. Treue steht. Der Konditionalsatz wird nicht in einen Hauptsatz überführt. Dies könnte lauten, „dann kommt er in Frage“ etc. Da „treu“ und „gläubig“ dasselbe Wort wiedergibt, und es um das Verhältnis zum Vater geht, ist wohl zu erwarten, dass es um die Beziehung zum älteren Bruder geht, sodass es eher um Treue ihm gegenüber geht, zudem es die Entscheidung der Kinder selbst ist, ab einem bestimmten Alter sich zu bekehren oder nicht. Das zeigt auch der nächste Vers, da dasselbe in anderen Worten ausgedrückt wird und die Kinder als solche beschrieben werden, die nicht von anderen beschuldigt werden können, gegen die Autorität des Vaters zu rebellieren oder ein zügelloses Leben zu führen. Daran kann man die Eignung des Vaters für entsprechende Dienste in den Zusammenkünften ableiten.
John MacArthur Studienbibel:1, 6: untadelig. Dieses Wort bezeichnet keine sündlose Vollkommenheit, sondern ein persönliches Leben, das über jede berechtigte Anklage und über öffentliche Skandale erhaben ist. Das ist eine allgemeine und primäre Anforderung für geistliche Leiter, die Paulus in den nächsten Versen wiederholt (V. 7) und erläutert (vgl. 1. Timotheus 3, 2.10). Mann einer Frau. Wörtl. ein »einzige-Ehefrau-Ehemann«, d.h. ein Ehemann, der seiner Frau ständig innerlich und äußerlich hingegeben und treu ist (vgl. 1. Timotheus 3, 2). Ein ansonsten geeigneter Unverheirateter ist nicht unbedingt disqualifiziert. Hier geht es nicht um Scheidung, sondern um innere und äußere Reinheit auf sexuellem Gebiet. S. Anm. zu Sprüche 6, 32.33. Diese Anforderung motivierte Paulus, seinen Leib zu beherrschen (1. Korinther 9, 27). treue Kinder. Oder »gläubig«. Dieses Wort wird im NT stets für Gläubige und nie für Ungläubige verwendet und bezeichnet daher Kinder mit rettendem Glauben an Christus, die diesen Glauben in ihrem Verhalten zeigen. Da in 1. Timotheus 3, 4 von den Kindern Unterwürfigkeit verlangt wird, richtet sich die Anforderung aus 1. Timotheus 3, 4 womöglich an jüngere Kinder im Haus, während es in diesem Text um ältere Kinder geht. Ausschweifung oder Aufsässigkeit. »Ausschweifung« oder Zügellosigkeit legt ebenfalls nahe, dass es hier um ältere oder erwachsene Kinder geht. »Aufsässigkeit« vermittelt den Gedanken von Rebellion gegen das Evangelium. Hierin zeigt der Älteste, ob er fähig ist, seine Familie zur Errettung und Heiligung zu leiten (s. 1. Timotheus 3, 4.5). Das ist eine unverzichtbare Voraussetzung, um eine Gemeinde zu leiten.



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