Hebräer 10, 1

Der Brief an die Hebräer (Hebräerbrief)

Kapitel: 10, Vers: 1

Hebräer 9, 28
Hebräer 10, 2

Luther 1984:Denn das Gesetz hat nur einen -a-Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Deshalb kann es die, die opfern, nicht für immer vollkommen machen, da man alle Jahre die gleichen Opfer bringen muß. -a) Hebräer 8, 5.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):DENN weil das (mosaische) Gesetz nur das schattenhafte Abbild der zukünftigen Heilsgüter enthält-1-, nicht aber die Gestalt der Dinge selbst-2-, so ist es nimmermehr imstande, alljährlich-a- durch dieselben Opfer, die man immer wieder darbringt, die an den Opfern Teilnehmenden-3- ans Ziel-4- zu bringen. -1) = darbietet. 2) d.h. die wirkliche Erscheinungsform der Dinge. 3) w: die Hinzutretenden, nämlich die Priester und die Volksgemeinde. 4) = zur Vollendung. a) vgl. Hebräer 9, 25.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat-a-, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer vollkommen machen-b-. -a) Hebräer 8, 5. b) Hebräer 7, 18.19.
Schlachter 1952:Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, nicht das Ebenbild der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, welche man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen!
Schlachter 1998:Denn weil das Gesetz nur einen Schatten-1- der zukünftigen Heilsgüter hat, nicht die leibhaftige Gestalt-2- der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen. -1) o: ein Schattenbild. 2) o: das Ebenbild/Urbild.++
Schlachter 2000 (05.2003):Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, nicht die Gestalt der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, die man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung bringen.
Zürcher 1931:Denn weil das Gesetz (nur) einen Schatten der zukünftigen Güter enthält, nicht das Bild der Dinge selbst, kann es durch die gleichen alljährlichen Opfer, die man immerfort darbringt, die Hinzutretenden niemals zur Vollendung führen. -Hebräer 8, 5; 9, 9; Kolosser 2, 16.17.
Luther 1912:Denn das Gesetz hat den a) Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst; alle Jahre muß man opfern immer einerlei Opfer, und es b) kann nicht, die da opfern, vollkommen machen; - a) Hebräer 8, 5. b) Hebräer 7, 19.
Luther 1912 (Hexapla 1989):DENN das Gesetz hat den -a-Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst; alle Jahre muß man opfern immer einerlei Opfer, und es -b-kann nicht, die da opfern, vollkommen machen; -a) Hebräer 8, 5. b) Hebräer 7, 19.
Luther 1545 (Original):Denn das Gesetz hat den schatten von den zukünfftigen Gütern, nicht das wesen der güter selbs, Alle jar mus man opffern jmer einerley Opffer, vnd kan nicht, die da opffern, volkomen machen.
Luther 1545 (hochdeutsch):Denn das Gesetz hat den Schatten von den zukünftigen Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Alle Jahr muß man opfern immer einerlei Opfer und kann nicht, die da opfern, vollkommen machen;
Neue Genfer Übersetzung 2011:Das Gesetz lässt also nur ein Schattenbild der künftigen Güter erkennen, nicht deren wahre Gestalt. Mit seinen Jahr für Jahr dargebrachten und immer wieder gleichen Opfern kann es die, die vor Gott treten, niemals völlig von ihrer Schuld befreien.
Albrecht 1912/1988:Das Gesetz-1-* zeigt die künftigen Güter-2- nur in schattenhaftem Umriß; das eigentliche Bild der (himmlischen) Dinge hat es nicht. Darum kann es auch mit den Opfern, die Jahr für Jahr fortwährend in derselben Weise dargebracht werden-3-, die Opfernden* nie und nimmer zur Vollendung bringen-4-. - -1) w: «Denn das Gesetz». 2) des Neuen Bundes. 3) und zwar am großen Versöhnungstage. 4) es kann sie nicht innerlich und vollkommen von der Sünde reinigen.
Meister:DENN da das Gesetz einen Schatten-a- der zukünftigen Güter hat, nicht selbst das Bild der Dinge, vermögen dieselben alljährlichen Opfer, welche immerfort dargebracht werden, niemals die Hinzukommenden zu vollenden-b-. -a) Hebräer 8, 5; 9, 11.23.24; Kolosser 2, 17. b) Hebräer 7, 11.19; 9, 9.10.
Menge 1949 (Hexapla 1997):DENN weil das (mosaische) Gesetz nur das schattenhafte Abbild der zukünftigen Heilsgüter enthält-1-, nicht aber die Gestalt der Dinge selbst-2-, so ist es nimmermehr imstande, alljährlich-a- durch dieselben Opfer, die man immer wieder darbringt, die an den Opfern Teilnehmenden-3- ans Ziel-4- zu bringen. -1) = darbietet. 2) d.h. die wirkliche Erscheinungsform der Dinge. 3) w: die Hinzutretenden, nämlich die Priester und die Volksgemeinde. 4) = zur Vollendung. a) vgl. Hebräer 9, 25.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat, so kann es nimmer mit denselben Schlachtopfern, welche sie alljährlich ununterbrochen darbringen, die Hinzunahenden vollkommen machen.
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Denn da das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild selbst hat-a-, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer -ifa-vollkommen machen-b-. -a) Hebräer 8, 5. b) Hebräer 7, 18.19.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Denn, da das Gesetz den Schatten der kommenden Güter, nicht das Urbild der Dinge selbst hat, kann es durch die alljährlich selben Opfer, die man dauernd darbringt, niemals die Hinzutretenden vollenden.
Interlinear 1979:Denn Schatten habend das Gesetz der zukünftigen Güter, nicht selbst das Bild der Dinge, in Jahr mit denselben Opfern, die sie darbringen, für das Ununterbrochene niemals kann die Hinzukommenden vollkommen machen;
NeÜ 2024:Nur Christus macht uns vollkommen: Das Gesetz lässt also nur ein Schattenbild der künftigen Güter erkennen, nicht die Gestalt der Dinge selbst. Deshalb bringt es die Menschen, die Jahr für Jahr mit denselben Opfern vor Gott hintreten, niemals ans Ziel.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):denn da das Gesetz einen Schatten der bevorstehenden guten Dinge hat, nicht das Ebenbild der Dinge selbst [ist], kann es niemals die Hinzutretenden mit denselben Opfern, die sie alljährlich immerfort darbringen, zum Ziel(a) bringen.
-Fussnote(n): (a) und zur Vollendung
-Parallelstelle(n): Schatten Hebräer 8, 5*; guten Hebräer 9, 11; Ziel Hebräer 10, 11; Hebräer 7, 18.19; Hebräer 9, 9
English Standard Version 2001:For since the law has but a shadow of the good things to come instead of the true form of these realities, it can never, by the same sacrifices that are continually offered every year, make perfect those who draw near.
King James Version 1611:For the law having a shadow of good things to come, [and] not the very image of the things, can never with those sacrifices which they offered year by year continually make the comers thereunto perfect.
Robinson-Pierpont 2022:Σκιὰν γὰρ ἔχων ὁ νόμος τῶν μελλόντων ἀγαθῶν, οὐκ αὐτὴν τὴν εἰκόνα τῶν πραγμάτων, κατ᾽ ἐνιαυτὸν ταῖς αὐταῖς θυσίαις ἃς προσφέρουσιν εἰς τὸ διηνεκές, οὐδέποτε δύνανται τοὺς προσερχομένους τελειῶσαι.
Franz Delitzsch 11th Edition:כִּי הַתּוֹרָה בִּהְיוֹת בָּה צֵל הַטֹּבוֹת הָעֲתִידוֹת וְלֹא מַרְאֵה עֶצֶם הַדְּבָרִים אֵין בִּיכָלְתָּהּ לְעוֹלָם לְהַשְׁלִים אֶת־הַקְּרֵבִים בַּקָּרְבָּנוֹת הָהֵם אֲשֶׁר יַקְרִיבוּ תָמִיד מִדֵּי שָׁנָה בְשָׁנָה



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Der Hauptsatz lautet verkürzt νόμος οὐδέποτε δύνανται τελειῶσαι (das Gesetz kann niemals vollenden). Davor setzt Paulus den Grund, nämlich dass dieses nur den Schatten aber nicht die Realität der Güter hat. Somit sind die alljährlichen Opfer nur einen Schatten auf Christus. Eine ähnliche Gegenüberstellung von σκιά („Schatten“) und εἰκών („Bild“, „Urbild“ „Gestalt“, „Wesen“) findet man bei Philo, Legum allegoriae 3.96: „ἑρμηνεύεται οὖν Βεσελεὴλ ἐν σκιᾷ θεοῦ· σκιὰ θεοῦ δὲ ὁ λόγος αὐτοῦ ἐστιν, ᾧ καθάπερ ὀργάνῳ προσχρησάμενος ἐκοσμοποίει. αὕτη δὲ ἡ σκιὰ καὶ τὸ ὡσανεὶ ἀπεικόνισμα ἑτέρων ἐστὶν ἀρχέτυπον· ὥσπερ γὰρ ὁ θεὸς παράδειγμα τῆς εἰκόνος, ἣν σκιὰν νυνὶ κέκληκεν, οὕτως ἡ εἰκὼν ἄλλων γίνεται παράδειγμα, ὡς καὶ ἐναρχόμενος τῆς νομοθεσίας ἐδήλωσεν εἰπών· καὶ ἐποίησεν ὁ θεὸς τὸν ἄνθρωπον κατ᾽ εἰκόνα θεοῦ, ὡς τῆς μὲν εἰκόνος κατὰ τὸν θεὸν ἀπεικονισθείς τοῦ δὲ ἀνθρώπου κατὰ τὴν εἰκόνα λαβοῦσαν δύναμιν παραδείγματος“. „Bezaleel bedeutet nun im Schatten Gottes. Aber der Schatten Gottes ist sein Wort, das er als Werkzeug benutzte, als er die Welt erschuf. Dieser Schatten nun und sozusagen das Urbild von anderen (Dingen) ist ein Archetyp. Denn so wie Gott selbst das Urbild des Bildes ist, das er jetzt Schatten nennt, so ist auch das Bild der Urtyp anderer Dinge, wie er es deutlich machte, als er anfing, den Israeliten das Gesetz zu geben und sagte: Und Gott machte den Mensch nach dem Bilde Gottes [Genesis 1.26]“. Philo benutzt also σκιά und εἰκών, um mit εἰκών die Wirklichkeit, das ursprüngliche Modell, von dem etwas kopiert wird bzw. das Original und das Urbild, von dem ein Abbild geschaffen wird, das als Schatten bezeichnet wird, zu unterscheiden. So war der Mensch als Abbild Gottes auf der Erde gedacht. Genauso sind die Einrichtungen des Gesetzes wie das Zelt ein Abbild der himmlischen Realitäten. Das Prädikat des Relativsatzes προσφέρουσιν („man bringt dar“) ist indefinit, da die dritte Person Plural in dem Zusammenhang keinen bestimmten Referenten bezeichnet. Dieser Gebrauch entspricht dem deutschen Indefinitpronomen „man“.
John MacArthur Studienbibel:10, 1: Christi Opfer gilt ein für allemal und ist über alle Opfer des levitischen Systems erhaben. 10, 1 Schatten. S. Anm. zu 8, 5. Der gr. Begriff, der hier mit »Schatten« übersetzt ist, bezeichnet eine matte Widerspiegelung im Gegensatz zu einem scharfen und deutlichen Abbild. Der Ausdruck hinter »Gestalt der Dinge selbst« weist andererseits auf eine exakte und klare Nachbildung hin (vgl. Kolosser 2, 17). [Heils-]Güter. S. Anm. zu 9, 11. Vollendung. Dieser Begriff bezeichnet im Hebräerbrief häufig das Heil. S. Anm. zu 5, 14; 7, 11; 9, 9. So sehr die Menschen unter dem Gesetz auch wünschten, Gott zu nahen, bot das levitische System doch keinen Weg, um in seine heilige Gegenwart zu treten (vgl. Psalm 15, 1; 16, 11; 24, 3.4).


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

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Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
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Predigten über Hebräer 10, 1
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