Der große Abfall

 

 

Die Heilige Schrift bezeugt uns, dass es vor der Wiederkunft Jesu Christi in Macht und Herrlichkeit zu einem großen Abfall von Gott und von der Wahrheit kommen wird. Damit einher geht das Auftreten des Antichristen. In der Gemeinde in Thessalonisch gab es offensichtlich Menschen, die behaupteten, Jesus sei schon wiedergekommen (vgl. 2. Thessalonicher 2, 2). Dem hält der Apostel Paulus entgegen: „Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise; denn zuvor muss der Abfall kommen und der Mensch der Bosheit offenbart werden, der Sohn des Verderbens“ (2. Thessalonicher 2, 3). Die Ermahnung der Schrift, sich nicht verführen zu lassen, ist heute aktueller denn je, denn überall, wo man im christlichen Lager hinschaut, offenbaren sich mehr und mehr Abfalls- und Zersetzungserscheinungen.

 

Nicht nur in den großen Kirchen

 

Dass die großen kirchlichen Systeme mit zunehmender Geschwindigkeit von der Wahrheit abweichen, sind wir mittlerweile fast schon gewöhnt. Es ist den Wiedergeborenen klar, dass die meisten Amtsträger der Großkirchen nicht aus dem Geist Gottes geboren sind und deshalb von ihren Voraussetzungen her gar nicht geistlich urteilen können. Sie können dies nur akademisch tun. Es fehlt ihnen die Erleuchtung durch den Heiligen Geist. Was ihnen bleibt, ist ihre theologische Philosophie, auf die sie ihren pluralistisch orientierten Kurs aufbauen, verbunden mit einem oftmals brillanten Geist. Dies ist auch der Grund, warum sie so wenig dem Abfall von der Heiligen Schrift wehren.

Ihre akademischen Grade und das, was sie leisten, wollen wir hierbei gar nicht in Frage stellen. „Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein“ (Römer 8, 9). Das kann man schon bei den Menschen aus biblischer Zeit sehen. Paulus z. B. war vor seiner Bekehrung ein Pharisäer, der die beste theologische Ausbildung genossen hatte, die die damalige Zeit bieten konnte. Doch mit welcher Verblendung verfolgte er die Wahrheit, bis er sich endlich bekehrte!

 

Die fünf Bücher Mose

 

Wie sieht es aber im Raum der wahren Gemeinde Jesu Christi heute bezüglich des Abfalls aus? Es hat einmal jemand gesagt: „Abfallen kann nur derjenige, der auch dran ist.“ Vom Glauben und vom Herrn Jesus abfallen kann demnach nur jemand, der auch wirklich mit Jesus verbunden ist. Dieser Gedanke ist nachdenkenswert! Wenn wir uns die gegenwärtige Lage der evangelikalen Bewegung ansehen, stellen wir fest, dass sich der Satz: „Abfallen kann nur, wer dran ist“ in schauerlicher Weise bewahrheitet. Denn schon längst ist theologisches Gift in die Reihen der Gläubigen eingedrungen. Schon längst wird in evangelikalen Gemeinden und Kreisen und an theologischen Seminaren der Gläubigen von manchen Leuten die Quellenscheidungstheorie vertreten. Der zu Folge hat Mose die fünf Bücher Mose nicht geschrieben. Sie sollen vielmehr auf vier verschiedene Quellen zurück gehen, den sogenannten Jahwisten, den Elohisten, das Buch Deuteronomium und die Priesterschrift (JEDP-Theorie).

Und das Zeugnis der Heiligen Schrift selbst? Es wird außer Acht gelassen. Es heißt in Apostelgeschichte 15, 21: „Mose hat von alten Zeiten her in allen Städten solche, die ihn predigen, und wird alle Sabbattage in den Synagogen gelesen.“ Wen haben die jüdischen Verkündiger wohl gepredigt bzw. aus wessen Schriften haben sie gelesen? Aus denen des Jahwisten? Oder aus denen des Elohisten? Gewiss nicht! Diese ominösen, propagierten Verfasser kannten die Juden nicht und kennen sie bis zum heutigen Tag nicht. Sie haben aus dem Gesetz gepredigt, das Mose gegeben hat, also aus den fünf Büchern Mose, und aus sonst nichts!

Jesaja, Sacharja und der zweite Petrusbrief

 

Des weiteren soll auch das Buch Jesaja angeblich nicht von Jesaja stammen, sondern von Jesaja, Deuterojesaja und Dritojesaja. Auch Sacharja soll nicht von dem Propheten, sondern von zwei verschiedenen Verfassern geschrieben worden sein. Die theologische Lüge macht selbst vor dem Neuen Testament nicht halt. Ein Teil der Paulusbriefe soll nicht von Paulus, sondern von seinen Schülern stammen. 1986 erlebten meine Frau und ich im Urlaub in der Grafschaft Bentheim einen Gottesdienst in einer großen Baptistengemeinde mit. Der Pastor predigte über einen Text aus dem zweiten Petrusbrief. Recht unverhohlen führte er in seiner Predigt aus, der Brief stamme nicht von Petrus, sondern von einem seiner Schüler. Demnach müssten Unbekannte den Namen Petrus als Pseudonym benutzt haben, um ihrer Botschaft apostolisches Gewicht zu verschaffen. Sie hätten also im ersten Vers gelogen, als sie schrieben: „Simon Petrus, ein Knecht und Apostel Jesu Christi, an alle, die mit uns denselben teuren Glauben empfangen haben durch die Gerechtigkeit, die unser Gott gibt und der Heiland Jesus Christus“ (2. Petrus 2, 1).

Solche Hirngespinste einer anderen Verfasserschaft sind wenig vertrauenswürdig im Blick auf einen Gott, der von sich sagen lässt: „Denn es ist unmöglich, dass Gott lügt“ (Hebräer 6, 18). Sie sind aber sehr wirksam, das Vertrauen auf Gottes unfehlbares und absolut wahres Wort zu untergraben, denn wenn hier schon nicht wahr ist, was im Text steht, wer sagt uns dann, dass nicht auch sonst wo Sachen stehen, die nicht stimmen? „Sollte Gott wirklich gesagt haben...“ (1. Mose 3, 1)? Was ist das denn für ein teuerer Glaube, wenn er Irrtümer und Unwahrheiten enthält und wenn man nicht weiß, was daran wirklich wahr ist und was nicht? Wäre es nicht konsequenter, einen solchen Glauben und ein solches mit Fehlern behaftetes Buch über Bord zu werfen?

 

Beobachtungen eines Siegerländer Predigers

 

Das kurz angerissene weite Feld der Bibelkritik beurteilt ein nüchterner Prediger des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Siegerland-Wittgenstein wie folgt: „Viele kritisieren die Bibel, in der sie allerlei ‚Widersprüche’ zu entdecken glauben. Gewiss begegnen uns in der Bibel manche Denkschwierigkeiten. Wir können wahrlich nicht alle Fragen beantworten. Aber muss man darum gleich von Widersprüchen reden? Jemand sagte einmal: ‚Wenn Kopf und Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, so muss das nicht unbedingt am Buch liegen’. Das ist wahr und sollte von jedem beherzigt werden.

Letzten Endes rührt jede Bibelkritik, ob vorsichtig, gemäßigt oder radikal, von dem, dessen Anliegen schon immer darin bestand, Gottes Wort zu hinterfragen. Es ist der Teufel. Sein Konzept wird in 1.Mose 3 näher beschrieben: ‚Sollte Gott gesagt haben? Sollte es Gott so gesagt haben? Sollte er es so auch heute noch sagen? Sollte das, was Paulus geschrieben hat, auch heute noch so geschrieben werden können?’

In all diesen und ähnlich klingenden Fragen, die heute groß in Mode sind, wird der diabolische Einfluss offenbar. Der ‚Lügner von Anfang’ (Johannes 8, 44) hasst die Wahrheit, darum versucht er auf mannigfache Weise, das ‚Wort der Wahrheit’ madig zu machen. Und viele im Bereich der Christenheit und der christlichen Theologie haben sich leider zu seinem Steigbügelhalter missbrauchen lassen. Der ganze Wust ‚historisch-kritischer Forschung ist erst herausgewachsen aus dem geistesgeschichtlichen Umbruch der Neuzeit. Sie ist... wesenhaft verbunden mit Sachkritik’ (Gerhard Ebeling).“ (Martin Hafer im Evangelisten aus dem Siegerland Nr. 20/1993, S.3-4. Evangelischer Gemeinschaftsverband Siegerland-Wittgenstein, Postfach 210134, 57025 Siegen).

 

Frauen im Ältestenamt

 

Der für die Endzeit angekündigte Abfall von der Wahrheit zeigt sich in der Gemeinde Jesu Christi auch daran, dass Frauen entgegen dem Zeugnis der Heiligen Schrift zum Ältesten- und Lehrdienst zugelassen werden. So argumentierte vor noch nicht allzu langer Zeit ein Ältester einer Freien evangelischen Gemeinde mir gegenüber: „Gott beruft nicht nach Geschlecht, sondern nach Begabung.“ Das hört sich zwar bestechend an, aber ich habe im Neuen Testament noch nichts von Ältestinnen oder Bischöfinnen gelesen, wohl aber von Ältesten und Bischöfen, die „Mann einer einzigen Frau“ (1. Timotheus 3, 2) sein sollen. Wie das auf eine Bischöfin zutreffen soll, ist mir schleierhaft. Auch für die Insel Kreta wird Titus aufgefordert, „überall in den Städten Älteste einzusetzen“ (Titus 1, 5), die „Mann einer einzigen Frau“ (Titus 1, 6) sind.

In keiner einzigen neutestamentlichen Gemeinde wurde je eine Frau für den Bischofs- bzw. Ältestendienst eingesetzt. Die christlichen Kirchen aller Denominationen kannten diese Praxis bis vor kurzem auch nicht. Was die Christen fast 2000 Jahre lang aus der Heiligen Schrift als falsch erkannten, soll nun plötzlich richtig sein. Man will nicht mehr wahr haben, dass es sich bei den Pastoralbriefen mit ihren Anweisungen um die Gemeindeordnung für die Gemeinde Jesu Christi von ihrer Gründung zu Pfingsten bis zu ihrer Vollendung bei der Wiederkunft des Herrn handelt.

Dass die Einsetzung von Frauen ins Ältestenamt falsch ist, wissen auch die Theologieprofessoren. So wirft Professor Dr. Gerd Lüdemann in einem Leserbrief an Idea-Spektrum Bischöfin Frau Dr. Käßmann vor: „Sie sollte lieber zugestehen, dass die Ordination von Frauen, die ich persönlich sehr begrüße, keineswegs aus dem Neuen Testament begründet werden kann, sondern die erst in der Neuzeit gegen Bibel, Bekenntnis und Kirche gewonnene Einsicht von der Gleichheit von Mann und Frau zur Voraussetzung hat. Ist das einmal erkannt, kann in einer Kirche, wo Frauen ordiniert werden, die Bibel nicht mehr Grundlage des christlichen Glaubens sein“ (Idea-Spektrum Nr. 45/2000, S.4. Evang. Nachrichtenagentur, Postfach 1820, 35528 Wetzlar).

Der letzte Satz ist sehr wahr! Evangelikale Kreise sollten sich deshalb diese Wahrheit gut hinter die Ohren schreiben und damit aufhören, den Boden der Heiligen Schrift zu verlassen und ihrem Herrn untreu zu werden!

 

Ein lutherischer Erzbischof steht unbeirrt zum Wort Gottes

 

Sie sollten es vielmehr mit Erzbischof Janis Vanags von der lettischen lutherischen Kirche halten, der sich in einem Interview mit Idea-Spektrum ebenfalls zur Frage der Frauenordination äußerte: „Wenn wir die Bibelstellen, die unseren neuen Ideen im Wege stehen, als zeitbedingt abtun, haben wir keinen Grund, bei anderen Stellen das Gegenteil zu behaupten... Man kann nicht ohne weiteres die Schriften der Apostel verwerfen, die ja offensichtlich die Frauenordination ablehnen, auch nicht das Beispiel Jesu, der zwölf Männer als Apostel nahm...

Durch die Frauenordination findet feministische Theologie Eingang in die Kirche, und diese Theologie überschreitet häufig die Grenze zwischen Christentum und einer anderen Religion oder simpler Lästerung. Kirchen, die Frauen ordinieren, sind z. B. viel toleranter gegenüber der Abtreibungspraxis. Ich beobachte, wie die Bischöfinnen vorwiegend die Homo-Segnung befürworten, aber die erste Aufgabe des Bischofs ist doch, seine Kirche gegen Irrtum und Sünde zu schützen. Die Frauenordination hat in vielen Kirchen zu tiefer Spaltung geführt“ (Idea-Spektrum Nr. 49/2000, S.17).

 

Übertritt einer protestantischen Gemeinde zur römisch-katholischen Kirche

 

Ein absolutes Novum, was den Abfall von der Wahrheit betrifft, hat sich vor kurzem in den USA ereignet: Eine Pfingstgemeinde trat zur katholischen Kirche über! Idea-Spektrum berichtet darüber: „In den USA ist eine protestantische Pfingstgemeinde mit ihrem Pastor zur römisch-katholischen Kirche übergetreten. Es handelt sich um die Maranatha-Gemeinde in Detroit, deren Pastor, Alex Jones, sich seit 1998 immer weiter dem katholischen Kirchenverständnis genähert hat. Unter anderem führte er im Gottesdienst eine Eucharistiefeier ein. Er sei zu dieser Erkenntnis durch intensive theologische Studien gekommen, wobei ihm die Bedeutung der ‚Tradition’ für die frühe Christenheit immer klarer geworden sei.

Wie die Zeitung Seattle Times weiter berichtet, haben die meisten der früher 200 Mitglieder die Pfingstgemeinde wegen der katholischen Tendenzen verlassen. Die verbliebenen 64 schlossen sich mit ihrem Pastor der Pfarrei St. Susanne an. Jones studiert jetzt an einem katholischen Seminar mit dem Ziel, zum Diakon geweiht zu werden. ‚Es hat weh getan, so viele Freunde zu verlieren, aber ich fühle mich, als ob ich nach Hause komme’, sagte Jones“ (Idea-Spektrum Nr. 18/2001, S.14).

 

Totenkult

 

Wie tief muss die Gemeinde Jesu noch fallen, bis der Herr Gericht hält? Der Übertritt der amerikanischen Pfingstgemeinde zur katholischen Kirche zeigt, dass sich der Pfingstgeist offensichtlich ganz gut mit dem Geist des Katholizismus verträgt. In dem einen wie dem anderen Lager haben charismatisch verstrickte Menschen Visionen, neue Offenbarungen und dergleichen und reden in Zungen. Katholiken werden von ihrer Kirche aber dazu angehalten, zu den Toten zu beten und sie um Hilfe anzurufen. Dieses Beten findet man auch bei charismatischen Katholiken. Ein solcher Totenkult wird christlich verbrämt und als Heiligenverehrung ausgegeben. Fromm angestrichen betet die Menschen zu Maria und sogenannten Heiligen und versuchen, sie als Mittler zwischen Gott und den Menschen zu gebrauchen. Dass es laut der Heiligen Schrift nur einen Mittler gibt, leugnet man in der Praxis. Dabei lehrt die Bibel klar und eindeutig: „Es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus“ (1. Timotheus 2, 5)! Da ist kein Platz für Heilige oder eine Jungfrau Maria!

In alttestamentlicher Zeit stand auf Zauberei bzw. Okkultismus, auch wenn es sich dabei um frommen Spiritismus handelte, die Todesstrafe: „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ (2. Mose 22, 17). Als König Saul zum verstorbenen Propheten Samuel Kontakt suchte, kostete ihm dies das Leben (vgl. 1. Samuel 28, 19; 1. Samuel 31, 1-6). Dabei war Samuel ganz gewiss ein Heiliger des Alten Bundes. Wir sehen: Es ist gefährlich, Verstorbene als Vermittler zu wählen und anzurufen!

Dass sich ausgerechnet eine Pfingstgemeinde, die von sich ja denkt, nach empfangener Geistestaufe besonders mit der Fülle und Vollmacht des Heiligen Geistes ausgestattet zu sein, mit dem Katholizismus verbindet, ist mehr als verwunderlich!

 

Die Eucharistie

 

Christen feiern das vom Herrn eingesetzte Abend- bzw. Herrenmahl (vgl. Matthäus 26, 26-30; 1. Korinther11, 23-26), Katholiken dagegen die Messe, in deren Zentrum die Eucharistiehandlung steht. Dabei handelt es sich nicht um die biblische Gedächtnisfeier, sondern um eine Opferhandlung. Christus wird unblutig geopfert, und die Elemente Brot und Wein verwandeln sich angeblich in Leib und Blut des Herrn: „Die heilige Messe ist ein wahres und eigentliches Opfer“ (Ludwig Ott, Grundriss der Dogmatik. Freiburg, Basel, Wien: Herder Verlag, S.478). Es genügt dem Katholizismus offensichtlich nicht, dass Christus „mit einem einzigen Opfer die für immer vollendet hat, die geheiligt werden“ (Hebräer 10, 14), sonst würde Jesus nicht Sonntag für Sonntag tausendfach auf den katholischen Altären neu geopfert. Diese Handlung ist so unsinnig wie nur etwas und ein Schlag in Gottes Angesicht. Sie leugnet das einmalige und vollkommene Opfer Jesu am Kreuz von Golgatha.

„Christus wird im Altarsakrament durch Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in seinen Leib und der ganzen Substanz des Weines in sein Blut gegenwärtig“ (Ib., S.454). Ein so vom Himmel geholter und geopferter Christus sind Katholiken angehalten, in der Hostie anzubeten: „Dem in der Eucharistie gegenwärtigen Christus ist der Kult der Anbetung zu erweisen“ (Ib., S.463). Eine solche Praxis ist nichts anderes als plumper Götzendienst! Wer den Schöpfer nicht hat, betet das Geschöpf oder etwas Geschaffenes an (in diesem Fall die Hostie oder Oblade als sogenannter verwandelter Christus)!

Die Messe ist das Herzstück des Katholizismus. Damit steht und fällt diese Religion. Die kurze Bezugnahme auf die Heiligenverehrung und die kurze Beschreibung der Messe anhand eines offiziellen katholischen Dogmatikbuches dürfte jedem, der geistlich urteilen kann, zeigen, dass der biblische Glaube und der katholische Glaube nicht miteinander vereinbar sind. Was nun, Pastor Alex Jones? Was ist mit Ihren „intensiven theologischen Studien“? Was haben Sie denn studiert? Die Bibel? Welcher Geist hat Sie geführt? Der Heilige Geist der Bibel? Oder hat Sie ein anderer Geist geblendet? Was werden Sie wohl jetzt beim Studium der katholischen Theologie kennen lernen? Werden Sie sich in Zukunft immer noch so fühlen, als ob Sie nach Hause gekommen sind?

 

Der Ausverkauf geistlicher Werte

 

Muss die Gemeinde Jesu wohl bald den Ausverkauf und den Bankrott aller biblischen Werte anmelden? Wann wird wohl die Charismatisierung des evangelikalen Lagers eingedämmt werden? Wann wird die Kasseler Erklärung, die 1996 zwischen der Deutschen Evangelischen Allianz und dem Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden herausgegeben wurde, wieder zurück genommen und diesem falschen Geist, der die Gläubigen unter anderem dem Katholizismus zuführt, die Tür gewiesen? Wann werden die Christen im charismatischen Lager wach und ziehen gebotene Konsequenzen? In der Maranatha-Gemeinde in Detroit haben offensichtlich noch viele klar gesehen. Immerhin haben 200 Mitglieder die Pfingstgemeinde aus berechtigten Gründen verlassen. Zurück geblieben ist leider wieder einmal eine gespaltene und zerstörte Gemeinde.

Sind wir im endgeschichtlichen Gefälle und Abfall etwa bereits an dem Punkt angelangt, von dem Offenbarung 22, 11 zeugt: „Wer Böses tut, der tue weiterhin Böses, und wer unrein ist, der sei weiterhin unrein; aber wer gerecht ist, der übe weiter Gerechtigkeit, und wer heilig ist, der sei weiterhin heilig?“ Hat sich ein Teil der Gemeinde Jesu bereits so weit versündigt, dass er vom Herrn dahingegeben wurde und nicht mehr umkehren kann? Ist es für viele schon zu spät? Trifft bereits zu, was in 2.Thessalonicher 2, 11-12 steht: „Darum sendet ihnen Gott die Macht der Verführung, so dass sie der Lüge glauben, damit gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern Lust hatten an der Ungerechtigkeit?“

Möge Gott uns den Geist der Buße und Umkehr schenken, damit wir nicht im Verderben enden! Denn: „Nicht der Anfang, nur das Ende krönt des Christen Glaubensstreit. Ach, getreuer Gott, vollende meinen Lauf in dieser Zeit! Hab ich Dich einmal erkannt, so verleih mir auch Bestand, dass ich, bis ich einst erkalte, Glauben, Lieb und Hoffnung halte“ (Benjamin Schmolck, 1672-1737).

 

Sexfilme in der Kirche

 

Es gibt heute wohl kein Gebot Gottes mehr, das im evangelischen Lager nicht mit Füßen getreten wird. So trägt uns Gott in den 10 Geboten auf: „Du sollst nicht ehebrechen“ (2. Mose 20, 14; 5. Mose 5, 18) und schließt alle Hurer und Ehebrecher vom Himmel aus: „Die... Unzüchtigen..., deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod“ (Offb 21, 8). „Draußen sind... die Unzüchtigen...“ (Offb 22, 15). Man beachte in diesem Zusammenhang, dass im griechischen Grundtext des Neuen Testamentes an diesen Stellen das Wort „pornois“ bzw. „pornoi“ steht, das jede sexuelle Handlung außerhalb der von Gott eingesetzten Ehe bezeichnet. Davon abgeleitet ist unser heutiges Wort Pornographie. Alle pornographischen Handlungen, der Gebrauch von entsprechenden Zeitschriften und Filmen und entsprechendes Auftreten werden von Gott einmal mit der ewigen Verdammnis geahndet.

Man sollte eigentlich meinen, dass die evangelische Kirche diese Wahrheiten den Menschen vor Augen hält und sie warnt. Doch in manchen Kirchengemeinden geschieht das genaue Gegenteil. „Wer am letzten Sonntag im Monat unvoreingenommen den Gottesdienst der Kirchengemeinde St. Johann mitten in der Landeshauptstadt Saarbrücken besucht, dürfte nicht schlecht staunen: Denn dann wird über Erotik gepredigt. ‚Von Frauen, die gern oben liegen, von heißen Jungfern, die ziemlich abgekühlten Königen als Betthupferl dienen, von Liebe, Lust und Leidenschaft’ handeln die Predigten laut Ankündigung im Gemeindebrief. Jeweils ein Mann und eine Frau predigen zu Themen wie ‚Der verwöhnte Jesus’, ‚Susanne im Bade - Die Schöne und die Voyeure’ und ‚David & Jonathan - Wenn Männer lieben’. Auch gebetet wird ‚erotisch’.

Wem das nicht reicht, der kann sich am Abend noch Erotikfilme mit anschließender Diskussion ansehen. Gezeigt wurde im Februar ‚Die Satansweiber von Tittfield’, der von der Gemeinde als ‚Meisterwerk des von Frauen mit heftiger Oberweite besessenen Regisseurs Russ Meyer’ vorgestellt wurde, der ‚übrigens auf keinem schwul-lesbischen Filmfest fehlt’. Im März war ‚La Bête’ an der Reihe, der nach seiner Entstehung in Frankreich von der französischen Regierung verboten wurde. Der Film handelt u. a. vom Geschlechtsverkehr mit Tieren (Sodomie). In aller Ausführlichkeit wird der Geschlechtsverkehr zwischen einer adligen Frau und einem Tier gezeigt. Auch ein homosexueller alter Pfarrer spielt mit, der seine beiden Messdiener auf den Mund küsst und mit ihnen die Nacht verbringt. Der Film ist von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft als ‚jugendgefährdend’ eingestuft und erst ab 18 Jahren zugelassen“ (Idea-Spektrum Nr.20/2001, S.10).

 

Kirchenleitung verteidigt Hurerei

 

Dass diese direkt aus der Hölle inspirierte Hurerei von einigen Saarbrücker Bürgern nicht hingenommen wurde, ist löblich. Wer jedoch meint, dass Saarbrücker Beschwerdeführer von ihrer Kirchenleitung Unterstützung erhalten, irrt sich gewaltig. So teilte der Dezernent und Leiter der Abteilung für „Ökumene, Mission und Religionen“ im Landeskirchenamt der rheinischen Landeskirche, Oberkirchenrat Wilfried Neusel, einer Frau mit, die Kirchengemeinde wäre doch mit ihrer ungewöhnlichen Predigt- und Filmreihe erfolgreich. Man reibt sich die Augen und fragt sich: Erfolgreich? Ja, aber in welche Richtung? Sehr erfolgreich darin, die schlimmsten Sünden zu verbreiten und salonfähig zu machen! Herr Neusel argumentiert weiter, die Erotikpredigten selbst besäßen eine „missionarische Qualität“ (Idea-Spektrum Nr.20/2001, S.10).

Ja ja, eine missionarische Qualität! Sehr missionarisch sogar! Die Hölle lacht und freut sich über die Ausweitung ihres Reiches. Satan reibt sich die Hände, dass er sogar von seinem eigentlichen Feind, der evangelischen Kirche, reichlich Unterstützung für seine Sache erhält. Welch ein Betrug! Welch eine Versündigung evangelischer Pfarrer, Amtsträger und Kirchenleitungen an den ihnen anvertrauten Menschen! Wer nun meint, die Ereignisse in Saarbrücken seien nur ein einmaliger Ausrutscher, der irrt sich. Bereits 1993 wurden beim evangelischen Kirchentag in München Freikarten für ein Erotikmuseum angeboten - meist an Jugendliche! Und dieses Jahr in Frankfurt steht eine Besichtigung eines Bordells einschließlich einer Diskussion mit einer Bordellbetreiberin mit auf dem Programm. Ein toller Kirchentag!

Noch einmal: Wer Sünden wie die in Saarbrücken verübten toleriert und noch verbreiten hilft, wird ewig verloren gehen! „Wir kennen doch den, der gesagt hat: ‚Ich bin der Richter, der alles Unrecht straft; ich werde Vergeltung üben.’ Und weiter heißt es: ‚Der Herr wird sein Volk zur Rechenschaft ziehen.’ Ja, es ist schrecklich, dem lebendigen Gott in die Hände zu fallen“ (Hebräer 10, 30-31 NGÜ). „Der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offb 14, 11). „Sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offb 20, 10). Wer dem entgehen will, der beherzige heute noch Apostelgeschichte 3, 19: „So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden!“ Noch ist Gnadenzeit, aber sie wird nicht ewig dauern. Irgendwann ist es zu spät! Deshalb: Kehr heute um! Morgen kann es zu spät sein!

 

Bald eine „Sexbibel“?

 

Demnächst darf man wohl auch noch mit einer „Sexbibel“ rechnen. „Das Alte Testament soll im Stil eines Hochglanz-Modemagazins mit Star-Models in den Hauptrollen herauskommen. Ende des Jahres wollen vier schwedische Unternehmer ihren Plan in die Tat umgesetzt haben... Die meisten Models würden in der neu illustrierten Bibel ihre Kleidung anbehalten, aber es werde auch ‚etwas Nacktheit geben, denn die Bibel ist sehr sinnlich, und das werden wir ausnutzen.’ In der Rolle von Adam und Eva werden jetzt Claudia Schiffer und Markus Schenkenberg erwartet...“ (Topic Nr.6/2001, S.8. Postfach 1544, D-57206 Kreuztal).

Wie wird wohl Claudia Schiffer als Eva und Markus Schenkenberger als Adam im Paradies abfotografiert werden? Wie viel Kleider werden sie wohl anhaben? Wie wird wohl die badende Batseba, mit der König David anschließend die Ehe brach, dargestellt werden? Was wird bei der Vergewaltigung Tamars in 2. Samuel 13 zu sehen sein? Und wie wird folgender Bibelvers illustriert werden: „Deine Brüste gleichen den Weintrauben. Ich sprach: Ich will auf den Palmbaum steigen und seine Zweige ergreifen. Lass deine Brüste sein wie Trauben am Weinstock und den Duft deines Atems wie Äpfel“ (Hld 7, 9-9)? Man darf gespannt sein!

Wird dann fromm verbrämte Pornographie als Kunst ausgegeben und eine so illustrierte Bibel von evangelikalen Zeitschriften auch noch empfohlen, ähnlich wie es hier und da seinerzeit mit Michael Endes okkultem Buch „Die unendliche Geschichte“ geschah und wie es möglicherweise heute mit den in die gleiche Kategorie fallenden Harry-Potter-Büchern geschehen könnte? Man kann nur hoffen, dass wir zu schwarz sehen...

 

Sanda Auguste aus Nordkamerun

 

Dem lebendigen Gott sei es gedankt, dass es heute immer noch Menschen gibt, die sich von ihren Sünden abwenden und  zu Jesus Christus bekehren. Einer davon ist ein Mann namens Sanda Auguste im Norden Kameruns. Wir wünschen allen, besonders auch den Kirchenführern in Düsseldorf und Saarbrücken, dass sie sich so wie Sanda bekehren und die Gräuelsünden, die sich in Saarbrücken zutragen, abstellen.

Sanda Auguste bezeugt: „Ich bin in einer heidnischen Familie geboren. Mein Vater hat Götzen angebetet, und seit meiner Kindheit hat er mich in diese Praktiken eingeweiht. Ich schätzte diese Praktiken nicht, obwohl ich noch klein war (12-13 Jahre alt). In der Zwischenzeit hatte ich eine Beschäftigung gefunden, die ich sehr liebte. Ich ging, so oft es möglich war, ins Kino. Die Filme, die ich bevorzugte, waren Kriegs- oder Verbrecherfilme. Es kam so weit, dass ich eines Tages die Idee hatte, einmal selber ein großer Bandit zu werden! Aber eines Tages wurde in demselben Kino der Film: ‚Jesus von Nazareth’ gezeigt. Es wurde seine Geburt, sein Leben und alles, was er getan hat, ebenfalls seine Kreuzigung und Auferstehung gezeigt. Während der Kreuzigungsszene passierte etwas, das mein ganzes Leben umkrempelte: Dieser Mann, der die ganze Welt liebte, Kinder, Frauen, Männer, der die Kranken heilte und Tote auferweckte, der Tausenden von Menschen Nahrung gab, kurz, der nur Gutes und niemandem auch nur etwas Böses getan hatte, diesen Mann sah ich zu meiner großen Überraschung in den Händen der Soldaten. Er wurde verspottet und geschlagen. Danach musste er ein großes Holz tragen. Als die Soldaten mit ihm auf einem Hügel ankamen, begannen sie, ihn an ein Kreuz zu nageln.

In diesem Augenblick konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Ich begann, bitterlich zu weinen. Ich fragte mich: ‚Warum wollte man ihn töten? Was hatte er getan, dass er all dies erleiden musste?’ In diesem Moment hörte ich eine Stimme in mir, die mir sagte: ‚Es ist wegen dir, dass der Sohn Gottes leidet, wegen deinen Diebstählen, deinem Räuberleben, deinen Lügen...’ Kurzum: Diese Stimme erwähnte alle Sünden, die ich begangen hatte. Ich sage mir also: Wenn es wegen meinen Diebstählen, meinen Lügen, meinen Sünden war, wollte ich dies nicht mehr tun. Und ich fuhr fort zu weinen. Aber auf einmal hatte ich Frieden in meinem Herzen. Besonders bei der Auferstehungsszene wurde ich von Ruhe, Frieden und Glück erfüllt. An diesem Tag entschied ich mich, Jesus von Nazareth zu folgen und tue dies bis heute fest entschlossen. Als Folge davon diene ich dem Herrn vollzeitlich als missionarischer Evangelist“ (aus einem Rundbrief einer Missionarin von Vision Africa, Nov. 1999).

 

Zusammenfassende Gedanken

 

Die wenigen angeführten Beispiele zeigen, dass sich innerhalb des Christentums bis hin in die bibeltreuen Gemeinden heute ein Abfall von Gottes Geboten und Anweisungen ungeahnten Ausmaßes vollzieht. In der Vergangenheit war dies in dieser Dichte und mit dieser Geschwindigkeit noch nie der Fall. Man kann es fast überall mit Händen greifen. Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Wir befinden uns in der Zeit des in 2. Thessalonicher 2, 3 angekündigten großen Abfalls. Was wir allerdings nicht wissen, ist, wie tief die Menschheit und das christliche Lager noch fallen müssen, ehe der Herr Gericht hält und mit uns abrechnet. Wann „die schlimmen Zeiten der letzten Tage“ (2. Timotheus 3, 1) zu Ende gehen, weiß allein Er!

Deshalb ermahnen wir noch einmal alle, die es hören wollen: „Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise!“ (2Thess 2, 3). Macht es so wie Sanda Auguste aus Kamerun: Bekehrt Euch von Eueren Sünden und lebt ein Leben in der Heiligung, bis Jesus wiederkommt! Verwerft entschieden alles Ungöttliche und Sündhafte und alle unbiblische Lehre! Haltet Euch an Gottes unfehlbares Wort!