Hebräer 11, 3

Der Brief an die Hebräer (Hebräerbrief)

Kapitel: 11, Vers: 3

Hebräer 11, 2
Hebräer 11, 4

Luther 1984:Durch den Glauben erkennen wir, daß -a-die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. -a) 1. Mose 1, 1 - 2, 4.
Menge 1926/1949 (Hexapla 1989):Durch Glauben erkennen-1- wir, daß die Welt* durch Gottes Wort ins Dasein gerufen worden ist; es sollte eben das jetzt Sichtbare nicht aus dem sinnlich Wahrnehmbaren entstanden sein. -1) = verstehen.
Revidierte Elberfelder 1985/1986:Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten-1- durch Gottes Wort bereitet worden sind-a-, so daß das Sichtbare nicht aus Erscheinendem-2- geworden ist-b-. -1) gr. -+Aion-. 2) d.h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können. a) 1. Mose 1, 1; Psalm 33, 6. b) Psalm 33, 9.
Schlachter 1952:Durch Glauben erkennen wir, daß die Weltzeiten durch Gottes Wort bereitet worden sind, also das, was man sieht, aus Unsichtbarem entstanden ist.
Schlachter 1998:Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten-1- durch Gottes Wort-2- bereitet worden sind, so daß die Dinge, die man sieht, nicht aus Sichtbarem-3- entstanden sind. -1) o: die Weltzeiten (gr. -+aion-); bed. hier die Gesamtheit von Gottes Schöpfung (vgl. Hebräer 1, 2 2) o: Ausspruch (gr. -+rhema-). 3) o: Erscheinendem, sinnlich Wahrnehmbarem.++
Schlachter 2000 (05.2003):Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass die Dinge, die man sieht, nicht aus Sichtbarem entstanden sind.
Zürcher 1931:Durch Glauben erkennen wir, dass die Welten durch ein (Allmachts-)Wort Gottes bereitet worden sind, damit nicht (etwa) aus wahrnehmbaren Dingen das Sichtbare entstanden sei. -1. Mose 1; Psalm 33, 6; Römer 1, 20.
Luther 1912:Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. - 1. Mose 1.
Luther 1912 (Hexapla 1989):Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. -1. Mose 1.
Luther 1545 (Original):Durch den Glauben mercken wir, das die Welt durch Gottes wort fertig ist, Das alles das man sihet, aus nichte worden ist. -[Fertig] Das ist, Sie ist in schwang gebracht, das sie gehet vnd stehet nach Gottes wort on vnterlas, vngehindert vnd on auffhören. -[Aus nichte] Das hie stehet, Inuisibilibus, heissen wir, Nichts, vnd ist auch noch nichts, bis es geschicht.
Luther 1545 (hochdeutsch):Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man siehet, aus nichts worden ist.
Neue Genfer Übersetzung 2011:Wie können wir verstehen, dass die Welt durch Gottes Wort entstanden ist? [Kommentar: 1. Mose 1, 3-31; siehe auch Psalm 33, 6.9; Römer 4, 17; 2. Petrus 3, 5.] Wir verstehen es durch den Glauben. Durch ihn erkennen wir, dass das Sichtbare seinen Ursprung in dem hat, was man nicht sieht.
Albrecht 1912/1988:Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort entstanden ist. Aus Unsichtbarem-1- also ist das Sichtbare hervorgegangen-2-. -1) d.h. dem Worte Gottes. 2) ohne den Glauben bleibt die Entstehung der Welt ein unlösbares Rätsel.
Meister:Durch Glauben erkennen wir, daß die Weltzeiten durch Gottes Ausspruch bereitet wurden, daß aus nicht Erscheinbarem das Sichtbare wurde. -Hebräer 1, 3; 1. Mose 1, 1; Psalm 33, 6; Johannes 1, 3; 2. Petrus 3, 5.
Menge 1949 (Hexapla 1997):Durch Glauben erkennen-1- wir, daß die Welt-2-* durch Gottes Wort ins Dasein gerufen worden ist; es sollte eben das jetzt Sichtbare nicht aus dem sinnlich Wahrnehmbaren entstanden sein. -1) = verstehen. 2) w: die Weltzeiten, o: Weltperioden; vgl. Hebräer 1, 2.
Nicht revidierte Elberfelder 1905:Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem-1- geworden ist. -1) d.h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden können.++
Revidierte Elberfelder 1985-1991:Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten-1- durch Gottes Wort bereitet worden sind-a-, so daß das -ptpp-Sichtbare nicht aus -ptpp-Erscheinendem-2- -ifpf-geworden ist-b-. -1) gr. -+Aion-. 2) d.h. aus Dingen, die mit den Sinnen wahr-genommen werden können. a) 1. Mose 1, 1; Psalm 33, 6. b) Psalm 33, 9.
Robinson-Pierpont (01.12.2022):Aus Glauben verstehen wir, dass die Zeitalter durch (einen) Ausspruch Gottes bereitet worden sind, sodass aus nicht erscheinenden (Dingen) die sichtbaren geworden sind.
Interlinear 1979:Aufgrund von Glauben erkennen wir, bereitet worden sind die Welten durch Wort Gottes, so daß nicht aus sichtbar Seiendem das gesehen Werdende geworden ist.
NeÜ 2024:Aufgrund des Glaubens verstehen wir, dass die Welt durch Gottes Wort entstand, dass also das Sichtbare aus dem Unsichtbaren kam.
Jantzen/Jettel (25.11.2022):‹Im› Glauben nehmen wir ‹mit dem Denksinn› wahr , dass die Welten ‹mit ihren Zeiten› durch Wort* Gottes bereitet worden sind, sodass das Gesehene nicht aus dem, was in Erscheinung tritt,(a) geworden ist.
-Fussnote(n): (a) d. h.: nicht aus mit äußeren Sinnen Wahrnehmbarem
-Parallelstelle(n): Hebräer 1, 2; Psalm 33, 6.9
English Standard Version 2001:By faith we understand that the universe was created by the word of God, so that what is seen was not made out of things that are visible.
King James Version 1611:Through faith we understand that the worlds were framed by the word of God, so that things which are seen were not made of things which do appear.
Robinson-Pierpont 2022:Πίστει νοοῦμεν κατηρτίσθαι τοὺς αἰῶνας ῥήματι θεοῦ, εἰς τὸ μὴ ἐκ φαινομένων τὰ βλεπόμενα γεγονέναι.
Franz Delitzsch 11th Edition:בָּאֱמוּנָה נָבִין כִּי־הָעוֹלָמוֹת נַעֲשׂוּ בִּדְבַר הָאֱלֹהִים לְהוֹצִיא הַנִּרְאֶה מִן־הַנֶּעְלָם



Kommentar:
Peter Streitenberger 2022:Paulus fängt chronologisch bei der Schöpfung an und geht dann die Glaubenshelden in Folge durch, ganz unter der Prämisse der Eingangsverse, indem er Glauben in Aktion mit der Perspektive auf die Zukunft beschreibt. Πίστει („aus Glauben“) kann hier nicht in erster Linie instrumental sein („durch Glauben“), weil dieser Gebrauch davon in diesen Satz durch ῥήματι („durch (einen) Ausspruch“) abgegrenzt ist, daher bleibt die kausale Deutung des Dativus causae (alternativ Dativus modi: „im Glauben“). Paulus bezieht den Glauben auch auf die Schöpfung, die aus dem Unsichtbaren bzw. μὴ ἐκ φαινομένων („nicht aus dem Erscheinenden“) heraus entstand. Der erste Satz stellt die Ursache dar, denn das Resultat bzw. wird die Folge oder die Konsequenz mit εἰς τὸ („sodass“) eingeleitet (semantisch konsekutiv). Dabei stehen sich φαίνω („erscheinen“) und βλέπω („sehen“) gegenüber. Das erste gibt die Eigenschaft der Materie an, Licht zu reflektieren. Das zweite ist die Möglichkeit des Menschen, dies mit dem Auge auch sehen zu können. Da Gott unsichtbar ist und der Schöpfer ist, kann es vom Glauben nur so verstanden werden. Die Materie ist somit nicht ewig und nicht ohne Anfang, wie es der Materialismus irrtümlich annimmt. Im Griechentum gab es solche Vorstellungen, aber der unsichtbare Gott spricht und die Welten sind gemacht. Paulus gebraucht einen Chiasmus, d.h. eine kreuzweise Gegenüberstellung entsprechender Elemente (mit A, B, C bzw. C‘, B‘, A‘ markiert) des Satzes: (A) κατηρτίσθαι („bereitet worden sind“), (B) τοὺς αἰῶνας („die Zeitalter“), (C) ῥήματι θεοῦ („durch (einen) Ausspruch Gottes“), (C‘) μὴ ἐκ φαινομένων („aus nicht Erscheinenden“), (B‘) τὰ βλεπόμενα („die sichtbaren Dinge“), (A‘) γεγονέναι („geworden sind“). Somit ergäbe sich, was Paulus für korrespondierend hält.
John MacArthur Studienbibel:11, 3: Durch Glauben. Alle Beispiele für Glauben in V. 3-31 werden formal mit diesem Ausdruck eingeleitet. Wahrer rettender Glaube bewirkt Gehorsam gegenüber Gott (s. Anm. zu Jakobus 2, 14-26). wir. Das bezieht sich auf den Schreiber und auf alle anderen wahren Gläubigen in Vergangenheit und Gegenwart. Welten. Sowohl das natürliche Universum als auch dessen Funktion und Verwaltung. bereitet worden. Dieses Verb (das auch in 13, 21 verwendet wird) beschreibt ein Zurüsten, sodass etwas fertig gestellt wird und seinen Zweck erfüllen kann. Gottes Wort. Gottes übernatürliche Aussprüche (siehe z.B. 1. Mose 1, 3.6.9.11.14). nicht aus Sichtbarem. Gott schuf das Universum aus etwas Unsichtbarem. Möglicherweise handelte es sich dabei um Gottes eigene Energie oder Kraft. Näheres über die Schöpfung s. Anm. zu 1. Mose 1, 1-31.


«Grammatische Kürzel» der Elberfelder Studienbibel
aAorist (2)
amAorist Medium (2, 24)
apAorist Passiv (2, 31)
artbestimmter Artikel (3)
bpmbetontes Personalpronomen (4)
bvftbetonte Verneinung im Futur (5)
fFemininum (6)
ftFutur (7)
ftmFutur Medium (7, 24)
ftpFutur Passiv (7, 31)
gnGenitiv (8)
idpIndikativ Präsens (12, 13)
idpfIndikativ Perfekt (12, 32)
idppIndikativ Perfekt Passiv (12, 31, 32)
ippIndikativ Präsens Passiv (12, 13, 31)
ifaInfinitiv Aorist (14, 15)
ifapInfinitiv Aorist Passiv (2, 14, 31)
ifftInfinitiv Futur (7, 14)
ifgnInfinitiv im Genitiv (16)
ifpInfinitiv Präsens (14, 17)
ifpfInfinitiv Perfekt (14, 32)
ifppInfinitiv Präsens Passiv (14, 17, 31)
imaImperativ Aorist (9)
imapImperativ Aorist Passiv (9, 31)
impImperativ Präsens (10)
ipfImperfekt (11)
kaKonjunktiv Aorist (19, 20)
kaakKonjunktiv Aorist Aktiv (19, 20)
kaimKonjunktiv Aorist als Imperativ (21)
kamKonjunktiv Aorist Medium (19, 20, 24)
kapKonjunktiv Aorist Passiv (19, 20, 31)
komKomparativ (18)
kpakKonjunktiv Präsens Aktiv (1, 22)
kpmpKonjunktiv Präsens Medium / Passiv (22, 24, 31)
mMaskulinum (23)
nNeutrum (25)
nomNomen (26)
optOptativ (27)
pfPerfekt (32)
plPlural (33)
ppPräsens Passiv (13, 31)
ppfPartizip Perfekt (28, 32)
ppfpPartizip Perfekt Passiv (28, 31, 32)
pqpfPlusquamperfekt (34)
prdPrädikat (35)
ptaPartizip Aorist (28, 29)
ptapPartizip Aorist Passiv (28, 29, 31)
ptpPartizip Präsens (30)
ptppPartizip Präsens Passiv (28, 30, 31)
sadsubstantiviertes Adjektiv (38)
sgSingular (37)
sifdsubstantivierter Infinitiv mit dia (39)
sifesubstantivierter Infinitiv mit en (41)
sifmsubstantivierter Infinitiv mit meto (42)
sifpsubstantivierter Infinitiv mit pro (43)
sifpssubstantivierter Infinitiv mit pros (44)
sifssubstantivierter Infinitiv mit eis (40)
ubunbestimmt (45)

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Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung - Neues Testament und Psalmen
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Predigten über Hebräer 11, 3
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